SSmart Mobility Wie Smartphones, Tablets & Co. die Geschäftswelt revolutionieren

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S
White Paper

         Smart Mobility
         Wie Smartphones, Tablets & Co.
         die Geschäftswelt revolutionieren

Your business technologists. Powering progress
Zielsetzung des
Whitepapers
Business Mobility is a game changer,
but requires evolution in organization
and IT systems
Die Absatzzahlen mobiler Endgeräte steigen.
Mitarbeiter von Unternehmen wollen wie
                                              Inhalt
                                                                                                 Herausforderungen
                                              Unser Verständnis
im privaten Umfeld auch bei der Arbeit ihre                                                      Die Integration mobiler Endgeräte ist komplex
mobilen Geräte nutzen. Die Entwicklung                                                           und selten erfolgreich ohne vorherige konzep-
des Marktes und das Denken der Menschen
stehen im Zeichen der Mobilität. In dieser
                                              von Smart Mobility                                 tionelle Anpassungen – insbesondere dann,
                                                                                                 wenn der Zugriff über die Nutzung von E-Mail,
                                              Als Smart Mobility bezeichnen wir alle Tech-
Zeit bietet ein wohldurchdachtes Mobile                                                          Kalender und Adressbuch hinausgehen soll.
                                              nologien, die zur Optimierung von internen
IT-Konzept eine große Chance für Unterneh-    und externen Geschäftsprozessen mittels mo-
men, sich von der Konkurrenz abzuheben,
Kunden besser zu bedienen und so den
                                              biler Endgeräte dienen. Wenn Unternehmen           Lösungen
                                              das Potential mobiler Endgeräte ausschöpfen,       Wir begreifen Smart Mobility als Chance die
Unternehmenserfolg nachhaltig zu steigern.    sind sie in der Lage, ihre Geschäftsstrategie zu   Unternehmensleistung zu erhöhen und klare
Denn: Mobilität ist kein Selbstzweck!         stärken und sogar weiterzuentwickeln.              Wettbewerbsvorteile gegenüber Wettbewer-
                                                                                                 bern zu erlangen. Dazu werden individuell
Dieses Whitepaper soll einen Eindruck von
den Einsatzmöglichkeiten mobiler Geräte       Status Quo und                                     ausgestaltete Lösungen benötigt.
vermitteln und aufzeigen, wie Mobilität
und Digitalisierung in Leistung und Nutzen
                                              Trends                                             Fallstudie
                                              Der Einsatz mobiler Endgeräte erreicht eine
für ein Unternehmen transferiert werden                                                          Unser Kunde hatte das Potential von Smart
                                              neue Dimension. Nicht nur im privaten
können, damit aus Mobile IT schließlich                                                          Mobility frühzeitig erkannt und plante als
                                              Bereich steigt die Nutzung von Smartphones
Smart Mobility wird. Vor dem Hintergrund                                                         Vorreiter den unternehmensweiten Einsatz
                                              und Tablets. Insbesondere Unternehmen
unserer vielfältigen Pro­jekterfahrung                                                           mobiler Geräte.
                                              müssen sich auf eine stark ansteigende
können wir Ihnen groß­artige Chancen          Nutzung mobiler Geräte einstellen.
aufzeigen, verschiedene zu bewältigende
                                                                                                 Fazit und Ausblick
Herausforderungen darstellen und den
Anforderungen entsprechende Lösungen          Chancen                                            Wir zeigen auf, welche Möglichkeiten der
                                                                                                 Wandel zu einer mobilen Gesellschaft bietet
präsentieren.                                 Das Geschäftspotential von Smart Mobility
                                                                                                 und warum es nötig sein wird, Smart Mobility
                                              liegt vor allem in der Verbesserung von
                                                                                                 in einem Unternehmen einzuführen.
Im letzten Teil des Whitepapers stellen wir   Kundenbeziehungen, der Optimierung von
eines unserer Projekte beispielhaft vor.      Prozessen und der erhöhten Flexibilität des
Es veranschaulicht das Grundgerüst eines      Unternehmens. Die Zielgruppen der Anwen-
Smart-Mobility-Projekts mit unserer           dungsfälle reichen von den Kunden (B2C)
Methodik.                                     über Geschäftspartner (B2B) bis hin zu den
                                              eigenen Mitarbeitern (B2E).
Be smart – think mobile!

                                                                                                 Dieses Whitepaper wurde von der Atos Consulting Smart Mobility
                                                                                                 Practice verfasst, insbesondere von Christian Rueß, Jens Zielke,
                                                                                                 Jonathan Michael Gregory und Holger Oermann.

2                                                                                                                                                    Smart Mobility
Unser Verständnis
von Smart Mobility
Was heute elektronisch nicht in Echtzeit
geschieht, gilt als zu langsam. Smart Mobil-
                                                  Zielgruppen                                       Außerdem kann Smart Mobility die Interaktion
                                                                                                    zu anderen Unternehmen im Business-to-Busi-
ity ist eine Möglichkeit, diesem Anspruch         Wir unterscheiden drei Zielgruppenbereiche        ness (B2B) Bereich vereinfachen und verstärken.
gerecht zu werden.                                bei Smart Mobility:                               Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die Opti-
                                                                                                    mierung der Beziehung eines Unternehmens
Als Smart Mobility bezeichnen wir alle Techno-    Zunächst den Bereich Business-to-Employee         mit seinen Lieferanten. So geht es hierbei etwa
logien, die zur Optimierung von internen und      (B2E) und damit die Mitarbeiter des Unterneh-     um verbesserte Möglichkeiten, Bestellungen
externen Geschäftsprozessen mittels mobiler       mens. Der eingebundene Mitarbeiter kann           aufzugeben oder den Erhalt einer Lieferung zu
Endgeräte dienen. Hierbei entsteht der Mehr-      dabei rollenspezifisch mit seinem Gerät mehr      protokollieren.
wert durch die Nutzung verschiedener mobiler      als nur Unternehmensdaten und E-Mails abru-
Applikationen und durch das Ausschöpfen des       fen oder seinen Kalender organisieren. Ihm
gesamten Potentials mobiler Endgeräte. Mit        wird die Möglichkeit eröffnet, vom Unterneh-
diesen Anwendungen sind Unternehmen in der        men bereitgestellte Applikationen zu nutzen,
Lage, ihre Geschäftsstrategie zu unterstützen     die ihm den Arbeitsalltag und somit seine
und weiterzuentwickeln, da diese individuell      individuellen Aufgaben leichter, schneller und
an das Unternehmen und dessen Bedürfnisse         damit effizienter bewältigen lassen. Beispiels-
angepasst werden können.                          weise kann ein Verkäufer eines Kaufhauses in
                                                  einem Kundengespräch den Barcode eines
Informationen der Sensoren mobiler Endgeräte      Artikels scannen um weitere Informationen wie
wie die Bewegung, der Ort und die Identität des   Verfügbarkeit oder Zubehör des Produkts direkt
Benutzers und weitere Faktoren sind wichtig       auf seinem mobilen Endgerät angezeigt zu
für die Effizienz von „smarten“ Applikationen.    bekommen.
Damit wird es möglich, unmittelbar anfallende
Bedürfnisse der Benutzer zu antizipieren und      Darüber hinaus revolutioniert Smart Mobility
darauf angemessen durch situationsspezifische     auch den Kundenservice im sogenannten
Funktionen zu reagieren. Der Mensch als Nutzer    Business-to-Customer (B2C) Segment. So
steht dabei im Vordergrund, wobei er mit          können Unternehmen freizugängliche Apps
dem System interagieren und es nach seinen        bereitstellen, welche ihren Kunden neue
Wünschen im Rahmen der vom Unternehmen            Funktionen wie zum Beispiel „Mobile Payment“,
vorgegebenen Möglichkeiten anpassen kann.         das Bezahlen per mobilem Endgerät, bieten.
                                                  Der Kunde profitiert hierbei von dem durch die
                                                  Mobility-Anwendung vereinfachten, bargeld­
                                                  losen Bezahlvorgang.

Smart Mobility                                                                                                                                    3
Status Quo
und Trends
             „Wo nutzen Sie die folgenden Geräte in einer typischen Woche?”
               91%                                          Computer (N = 5,048)           Tablet (N = 601)           Smartphone (N = 1,611)

                                                                      76% 77%
                       67%
                 58%
                                         52%                                               54%
                                   49%                                                                        47%
                                                                                                                                          44% 42%
                                                                                                                         40% 40%
                                                       35% 34% 35%                                    36%
                                                                                     27%
                              22%
                                                 13%
                                                                                                                                        10%
                                                                                                   7%                 7%
                                                                                   4%

              Am Schreibtisch     In anderen        In einem         Zuhause        Im Auto          Während           Im Café / An      Auf Reisen
             des Arbeitsplatzes Räumlichkeiten      anderen                                        des Pendelns           einem
                                      des         Gebäude des                                                        öffentlichen Ort
                                Arbeitsplatzes   Arbeitsplatzes

               Nutzung am                                                      Nutzung                                                   Nutzung
               Arbeitsplatz                                                    Zuhause                                                  unterwegs
             Zahlenbasis: Sogenannte globale Wissensarbeiter, die diese Geräte für ihre Arbeit einsetzen (Mehrfachnennungen möglich)

             Abbildung 1: Ort der Nutzung mobiler Geräte
             (Quelle: In Anlehnung an Forrester Research Inc,: Orchestrating An Enterprise Tablet Strategy That Drives Business Values, July, 2013)

Die steigende Präsenz von mobilen Endgerä-              in diesem Ausmaß unbekannter Druck, dem                   dagegen bewältigt ihre Arbeit sogar mit vier
ten in privaten Haushalten ist ein anhaltender          sich Unternehmen zukünftig stellen müssen.                verschiedenen Geräten.2 Dies ist keine Überra-
Trend. Während jedoch noch vor wenigen Jah-             Zu dieser Thematik hat das Forschungsins-                 schung, da mehr Geräte auch mehr Flexibilität
ren die Geräte aufgrund von geringen Bandbrei-          titut Forrester eine Studie durchgeführt. Das             am und neben dem Arbeitsplatz bedeuten.
ten und anderen technischen Einschränkungen             Ergebnis in obiger Grafik zeigt, dass außer am
für den einfachen und schnellen Gebrauch im
Alltag ungeeignet waren, eröffnen inzwischen
                                                        festen Arbeitsplatz – dem Schreibtisch – der
                                                        traditionelle Computer/Laptop von mobilen
                                                                                                                  Mobile Endgeräte
die Verbreitung der Geräte und neue Techno-             Endgeräten bereits abgelöst wurde. Zudem                  Stetig steigende Verkaufszahlen der mobilen
logien wie UMTS oder LTE den Entwicklern                wird ersichtlich, wie sehr die Möglichkeit des            Endgeräte unterstreichen diesen Wandel. Das
von Endgeräten und Anwendungen ganz neue                mobilen Arbeitens von Mitarbeitern gewünscht              Marktforschungsunternehmen Gartner hat
Möglichkeiten. Damit erreicht der Einsatz von           und genutzt wird. Im Schnitt rund die Hälfte              im Jahr 2012 einen Vertrieb von knapp einer
mobilen Endgeräten eine neue Dimension.                 arbeitet mit mobilen Endgeräten außerhalb                 Milliarde Smartphones allein für 2013 geschätzt.3
Nicht nur für private Haushalte, sondern insbe-         des Arbeitsplatzes.                                       Nach heutigen Schätzungen wird diese Zahl
sondere für Unternehmen. Die Funktionen der                                                                       sogar noch übertroffen. Des Weiteren sind sich
mobilen Geräte gehen heute weit über Kalen-             Die Anforderungen gehen sogar noch weiter.                alle führenden Marktforschungsunternehmen
derverwaltung und E-Mailverkehr hinaus.                 Forrester kam zu dem Ergebnis, dass sich nur              einig, dass mittelfristig kein Rückgang dieser
                                                        ein Viertel der Arbeiter bei der Bewältigung              Zahlen zu erwarten ist. Gartner prognostiziert
                                                                                                                  1,7 Milliarden Smartphone-Verkäufe allein im
Nutzungsverhalten                                       ihrer Aufgaben auf die Benutzung eines Gerä-
                                                        tes beschränkt. Ein Fünftel der Angestellten              Jahre 2016.4
Dieser Trend wird zudem von höheren Erwar-
tungshaltungen der Mitarbeiter begleitet. Der
Wettbewerb und eine schnelle, neue Arbeitswelt
stellen hohe Ansprüche an den Mitarbeiter von
heute. „Anywhere, anything, anytime“ lautet das         2
                                                            Forrester Research: Benchmarking Technology’s Effect On Employee Engagement, July, 2013
Motto. Der Anspruch eines immer und überall             3
                                                            Gartner: Smartphones and Tablets in the Enterprise: Trends, Directions and Strategies, 2012
vorhandenen Arbeitsplatzes ist ein neuer und            4
                                                            ebenda

4                                                                                                                                                       Smart Mobility
Bei Tablet-Verkäufen sind ähnliche Trends zu
beobachten, wobei hier prozentual sogar ein
                                                                        Auf der diesjährigen IFA in Berlin hat Samsung
                                                                        die Smart-Watch Galaxy Gear vorgestellt. Das
                                                                                                                                 Betriebssysteme
noch höherer Anstieg der Verkaufszahlen                                 Unternehmen Google wirbt für ihre Smart                  Der Tablet-Markt wird von Apple dominiert.
erwartet wird. Im Jahr 2016 sollen 795 Millionen                        Glasses, eine Brille mit integriertem Display.           Rund die Hälfte der verkauften Tablets sind
Tablets im Vergleich zu 327 Millionen in 2012                           Touchscreen Laptops und ähnliche Touch-                  iPads und somit iOS-Geräte.6 Ob sie diese
verkauft werden, eine Steigerung von 243 %.5                            screen-Geräte sind ebenfalls immer präsenter.            Vormachtstellung behalten, bleibt abzuwarten
Der Markt für mobile Endgeräte ist keinesfalls                          Abbildung 2 zeigt die aktuelle Bandbreite an             und wird von einigen Experten sogar klar
ausgeschöpft – vielmehr sind sie weiter auf dem                         mobilen Endgeräten.                                      dementiert.

                                                                                                                                               Touchscreen
                                                                                                                                               furniture PCs
                                                                                                                                     Touchscreen
                                                                                                                                      All-in-ones
                                                                                                                         Touchscreen
                                                                                                                           Laptops
                                                                                                             Touchscreen
                                                             Samsung 6.3”                                    Convertibles
                 Bildschirmgröße

                                                             Galaxy Mega
                                                                                                 Touch-plus
                                                                                                Hybridgeräte
                                                     Apple 4’’                        Klassische
                                                     iPhone 5                                                                Acer 13”
                                                                                       Tablets
                                                                                                                             Aspire S7
                                                                             Mini
                                           Google                           Tablets                                                  Dell inspiron
                                            Glass                                                                                      One 23
                                                                 Phablets
                                                                                                                                      All-in-one

                                                    Smartphones                                                                                 Lenovo 27”
                                                                                                                                                IdeaCenter
                                                                                                                                                  Horizon
                                      Wearables
                                                                            Tablets, Hybridgeräte und Convertibles

                                   mobil                                                   tragbar                                        standortgebunden

                 Abbildung 2: Bandbreite mobiler Geräte
                 (Quelle: In Anlehnung an Forrester Research: Orchestrating An Enterprise Tablet Strategy That Drives Business Values, July, 2013)

Vormarsch und werden den Markt zuneh-                                   Auffällig ist hier die Vielfalt an Herstellern und       Im Bereich Smartphone kam das Marktfor-
mend erobern. Einhergehend mit steigenden                               Betriebssystemen. Zwar ist beispielsweise bei            schungsunternehmen IDC nach einer Studie
Absatzzahlen nimmt außerdem die Vielfalt an                             Wearables ein anderer Anbieter Marktführer               zu folgenden Ergebnissen: Android beherrscht
Endgeräten zu. Die Kategorisierung der mobilen                          als bei Touchscreen All-in-ones, jedoch gibt             weltweit mit über 75 % den Smartphone-Markt,
Endgeräte in „Smartphone“ und „Tablet“ ist                              es klare Marktführer für einzelne Gerätearten,           während Apple mit iOS und knapp 17 % der
nicht mehr ausreichend. Ein Beispiel sind                               die meist mit einem Betriebssystem fest                  einzig ernstzunehmende Verfolger ist. Der
die sogenannten Wearables, also am Körper                               verknüpft sind.                                          Trend geht jedoch auch hier zu mehr Vielfalt.
tragbare Computersysteme.                                                                                                        Nach heutigen Schätzungen behält Android
                                                                                                                                 2017 zwar noch ihre Marktführer-Position,
                                                                                                                                 verliert jedoch Anteile, während iOS leicht
                                                                                                                                 dazugewinnt und Windows einen Sprung auf
5
    Forrester Research: Global Business And Consumer Tablet Forecast Update, 2013 To 2017,                                       über 10 % macht.7 In Europa stieg der Markt­
    Figure 2 Tablets Pass 900 Million Installed Users By 2017                                                                    anteil von Windows Phone bereits im dritten
6
    Forrester Research: Global Business And Consumer Tablet Forecast Update, August, 2013                                        Quartal 2013 auf 9,2 %.8
7
    IDC – Press Release 04 Sept 2013 (http://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS24302813)
8
    Kantar World Panel, Press Release 30 Sept 2013
    (http://www.kantarworldpanel.com/dwl.php?sn=news_downloads&id=304)

Smart Mobility                                                                                                                                                                   5
Auch in Deutschland herrscht aktuell eine
ähnliche Marktverteilung. Es ist weiterhin nicht
                                                    Aktuelle Heraus­                                    Zu politischen Herausforderungen zählt
                                                                                                        zum Beispiel die Entscheidung zwischen
ausgeschlossen, dass sich neue Anbieter eta-        forderungen                                         Privatsphäre und Informationsanspruch. Das
blieren. Allgemein fällt es schwer, Vorhersagen     Zudem begegnet heutigen Unternehmen                 Volumen an sensiblen Informationen von Unter-
in Bezug auf die Entwicklung des Marktes zu         eine Vielzahl an Herausforderungen in ihrem         nehmen, Regierungen oder einzelnen Personen
treffen. Dies ist unter anderem den im Vergleich    Geschäftsumfeld. Dabei unterscheiden wir            steigt. Gleichzeitig wächst die Gefahr, dieser
zur Vergangenheit deutlich schnelleren Inno-        soziale, ökonomische und politische Heraus­         beraubt zu werden. Dies veranlasst Organisa-
vationszyklen geschuldet. Immer neue, schnell       forderungen.9                                       tionen dazu, vermehrt über den Schutz ihrer
aufeinander folgende Errungenschaften der                                                               sensiblen Daten nachzudenken.
Anbieter verändern den Markt und machen ihn         Zu sozialen Herausforderungen zählt zum Bei­
unberechenbar.                                      spiel der Wandel in der Einstellung zur Arbeit:     Der Erfolg oder das Scheitern eines Unterneh-
                                                    „arbeiten, um zu leben – nicht leben, um zu         mens in der heutigen Zeit hängt maß­geblich
Die große Auswahl an Geräten und Betriebs-          arbeiten“. Auch die heute oft schon selbstver-      davon ab, wie es auf diese Herausforder­ungen
systemen für den Endnutzer nimmt also               ständliche Mobilität des Arbeitsplatzes (im Büro,   reagiert.
vermutlich weiter zu. Für Unternehmen wird          zuhause, unterwegs) ist damit verbunden und
es zunehmend schwieriger, wenn nicht sogar          die Art, wie Mitarbeiter heute geführt werden
unmöglich, sich längerfristig auf einen Anbie-      wollen.
ter zu beschränken oder starke Vorgaben für
Endgeräte aufrecht zu erhalten, nicht zuletzt
                                                                                                         Key Takeaways:
                                                    Zu ökonomischen Herausforderungen zählt
aufgrund des dynamischen Marktes.                                                                        „„Mobile Endgeräte sind ein revolutionärer
                                                    beispielsweise der Wechsel zu wissensreichen
                                                                                                           und anhaltender Trend
                                                    und vielseitigen Industrien. Produkte und
                                                    Prozesse sind leicht abzugleichen und die            „„Flexibilität von Organisationen in Bezug
                                                    Automatisierung von einfachen Aufgaben und             auf Geräte und Betriebssysteme ist
                                                    Transaktionen ist weit verbreitet. Unternehmen         essentiell
                                                    werden sich zukünftig differenziertes Wissen         „„Smart Mobility bietet Möglichkeiten,
                                                    durch gute Kunden- und Partnerbeziehungen              den aktuellen sozialen, ökonomischen
                                                    aneignen müssen, um Vorteile gegenüber dem             und politischen Herausforderungen zu
                                                    Wettbewerb zu erreichen.                               begegnen.

9
    Weitere Herausforderungen finden Sie unter http://ascentlookout.atos.net

6                                                                                                                                           Smart Mobility
Chancen
Wie die Trends zeigen, entwickelt sich Smart        Agile Organization                                  B2E
Mobility zu einem nicht wegzudenkenden              Die gesteigerte Flexibilität wird zum Beispiel      Zunächst ist es wichtig, in einem B2E-Anwen-
Erfolgsfaktor eines Unternehmens. Diesen Ein-       durch agile Interaktion erreicht. Darunter ver-     dungsfall die Wirkung auf die Mitarbeiter eines
fluss auf Unternehmen betrachten wir entlang        stehen wir Anpassungen und Reaktionen auf           Unternehmens zu bedenken. Forrester-Studien
zweier Dimensionen – Potentialbereiche und          Interaktionen in Echtzeit. Dazu zählen beispiels-   zeigen, dass die Zufriedenheit der Mitarbeiter
Zielgruppenbereiche.                                weise Kundengespräche, Marktforschungen             eng mit ihrer Zufriedenheit mit verfügbaren
                                                    oder andere Analysen. Durch agile Mitarbeiter       Geräten in Verbindung steht10, und folglich auch
Potentialbereiche                                   in einem agilen Unternehmen wird es leichter,
                                                    auf Änderungen des Marktes oder auf Ände-
                                                                                                        mit ihrer Motivation bei der Arbeit und Identifi-
                                                                                                        kationsstärke mit ihrem Unternehmen verbun-
Das wesentliche Geschäftspotential von Smart        rungen einer Geschäftssituation schneller und       den ist. Des Weiteren bedeutet mehr Mobilität
Mobility für Unternehmen sehen wir in den           effizienter zu reagieren.                           auch mehr Produktivität. Ein Mitarbeiter hat die
Bereichen                                                                                               Möglichkeit, überall auf die für ihn wichtigen
                                                    Die Abgrenzung dieser Gebiete ist keineswegs        Daten zuzugreifen, und so schneller auf neue
`` Customer Excellence,                             starr. Beim „Mobile Field Service“ werden den       Situationen reagieren zu können. Applikationen,
`` Digital Efficiency und                           Mitarbeitern am Ort des Verkaufs notwendige         die ein Verkäufer im Kundenkontakt verwendet,
`` Agile Organization.                              Informationen wie Konstruktionspläne, Pro­          oder die schwere, unhandliche oder kompliziert
                                                    duktinformationen, Ersatzteillagerbestände          zu bedienenden Geräte eines Handwerkers
Durch Smart Mobility lassen sich demnach            oder Kundeninformationen zur Verfügung              ersetzen, ersparen weite Wege zu Desktops
Kundenbeziehungen verbessern, Prozesse              gestellt. Da dadurch der Prozess der Informa­       oder die ineffiziente Bedienung veralteter Tech-
verschlanken und optimieren, sowie die Flexibi-     tions­beschaffung in einem Kundengespräch           nologien. Auch der mobile Zugang zu Daten
lität des Unternehmens und seiner Mitarbeiter       verschlankt wird, ordnen wir „Mobile Field          des Unternehmens oder zum mobilen Internet
steigern. Darüber hinaus ist Smart Mobility         Service“ dem Bereich „Digital Efficiency“ zu.       vereinfacht den Arbeitsvorgang erheblich. Dies
natürlich auch bestens geeignet, um das eigene      Jedoch trägt diese Applikation zudem auch           trägt aufgrund ersparter Zeit zur Produktivität
Ansehen als innovatives Unternehmen zu              zu der Flexibilität des Mitarbeiters und damit      der Mitarbeiter bei und erhöht die Motivation
erhöhen.                                            des Unternehmens bei.                               deutlich.

Customer Excellence
Bei der Verbesserung der Kundenbeziehung            Zielgruppenbereiche                                 B2C
                                                                                                        In einem B2C-Anwendungsfall ist Smart Mobility
bietet Smart Mobility mehrere Möglichkeiten.        Um die Chancen für ein Unternehmen zu               eine Möglichkeit, sich von der Konkurrenz
Ein Beispiel hier ist die „Informierter Kunde“-     beurteilen, ist zudem die Betrachtung der drei      abzuheben. Ein Unternehmen, das dem Kunden
Applikation: Sie stellt individuelle Kundeninfor-   bereits im ersten Kapitel erwähnten Zielgrup-       die Möglichkeit des mobilen Bezahlens bietet,
mationen wie Produkteigenschaften, Sen-             penbereiche sinnvoll:                               oder das einem Kunden mittels einer Applika-
dungsverfolgungen, Produktverfügbarkeiten,                                                              tion die Navigation durch eine Filiale erleichtert,
Werbung oder Testberichte bereit. Ziel ist es,      `` Mitarbeiter (B2E),                               ermöglicht ihm, die Dienste des Unternehmens
dem Kunden die Interaktion mit dem Unter-           `` Kunden (B2C) und                                 leichter in Anspruch zu nehmen. Aktionen wer-
nehmen und dessen Diensten komfortabler zu          `` Geschäftspartner (B2B)                           den weitaus komfortabler, womit das Unterneh-
gestalten, um letztlich die Kundenzufrieden-                                                            men Neukunden gewinnen und Stammkunden
heit, Kundenbindung und Kundenloyalität zu          Während die Gliederung in Potentialbereiche         binden kann.
verbessern.                                         das Augenmerk auf den Effekt im Unternehmen
                                                    legt, ist hier die Benutzer- bzw. Zielgruppe der    B2B
Digital Efficiency                                  ausschlaggebende Faktor. Zudem lässt sich der       Außerdem hilft Smart Mobility bei dem Kontakt
Im Zuge einer Prozessverschlankung spielt           Effekt spezifizieren:                               mit Geschäftspartnern (B2B). Die Flexibilisie-
beispielsweise die Applikation „Mobile Arbeits-                                                         rung und Harmonisierung der Schnittstellen
abläufe“ eine Rolle. In diesem Modell werden        `` eine B2E-Anwendung als „Productivity             zwischen einem Unternehmen und dessen
optimale Arbeitsabläufe der Mitarbeiter                Enabler,“                                        Partnern, macht das Unternehmen selbst als
berechnet, woraus unter anderem die idealen         `` eine B2C-Anwendung als „Revenue Enhancer“        Partner attraktiver. Damit ist ein schneller und
Distributionswege für einzelne Paketlieferanten        und                                              einfacher Kontakt mittels mobiler Endgeräte,
resultieren. Verschiedene Anwendungen aus           `` eine B2B-Anwendung als „New Business             sowie smarter Applikationen möglich. Zum
dem Bereich Smart Mobility helfen, Prozesse            Model Enabler“.                                  Beispiel kann in einem Zulieferer-Empfänger-
zu optimieren und sie damit schneller und                                                               Szenario der Lieferant in Echtzeit über verän-
günstiger zu machen. Gerade die Schnittstelle                                                           derte Lieferadressen aufgeklärt werden. Der
zwischen einzelnen Prozessen wird dabei ver-                                                            Mehrwert dieser Errungenschaft wird insbe-
bessert, was Wartezeiten und Unstimmigkeiten                                                            sondere bei unterschiedlichen Standorten der
messbar reduziert.                                                                                      Lager­hallen deutlich.

10
     Forrester Research: Benchmarking Technology’s Effect On Employee Engagement, July, 2013

Smart Mobility                                                                                                                                             7
Diese Kategorisierungen nach Potential und
Zielgruppe adressieren zwei wichtige Fragen
                                                     Einsatzmöglichkeiten                                 ob die Anwendung bereits in vielen Unterneh-
                                                                                                          men implementiert ist, ob man mit der Ein-
bei der Einführung von Smart Mobility:               Die folgende Grafik zeigt eine Auswahl an An-        führung dieser Anwendung eine Vorreiterrolle
                                                     wendungsfällen, die jeweils einem Potential­         einnimmt, oder ob die Anwendung ein Trend
`` Welchen Effekt hat die Applikation auf das        bereich und Zielgruppenbereich zugeordnet            für die Zukunft ist.
   Unternehmen?                                      wurden. Außerdem ist aus der Grafik ersichtlich,
`` Wem soll die Applikation zur Verfügung
   gestellt werden?

                                                                                  Virtueller
                                                        Alliance                  Supermarkt
                                                        Ecosystem

                                                       Neuartige                           Indoor und
                                                   Kollaboration                           Outdoor
                                                                                           Navigation
                                                  Auftragszuteilung
                                                                                 Mobile Ticketing
                                                  Außendienst
                                     Ground                                            Zusätzliche
                                     Truth                                             Produktinformationen
                                                      Mobiles
                                                      Lernen
                                   Agile                                             Kaufberatung
                                  Teams                                             durch Freunde

                                                                                                        Mobile
                                                                    Echtzeit-Infos                      Payment
                                                                    für Mitarbeiter

                                                     Mobile
                                                     Genehmigungen             Wegeoptimierung
                                                                                      im Lager
                                                                   Wissens-
                                                                   austausch              BYOD

                                                      Mobile Resource              Mobile
                                                      Management                   Quality
                                                                                   Mgmt.

                  Customer Excellence                                   Digital Efficiency                    Agile Organization
                  Verbesserte Kundenbeziehungen                         Optimierte Prozesse                   Flexiblere Unternehmen

                                                Abbildung 3: Atos Consulting Smart-Mobility-Radar

8                                                                                                                                             Smart Mobility
Unter der Annahme, dass ein Unternehmen in                Chance und wählen Sie eine durchdachte,          mit innovativen Anwendungen sind für alle
wenigen Jahren ohne Smart Mobility nicht                  Ihren Anforderungen entsprechende Smart-         Beteiligten attraktiver. Die folgenden Beispiele
mehr wettbewerbsfähig ist, gibt es aus unserer            Mobility-Lösung. Und dies auch, um sich von      zeigen Anwendungen in ausgewählten
Sicht nur eine Empfehlung: ergreifen Sie die              der Konkurrenz abzuheben. Unternehmen            Branchen.

                 Branche                  Beispiele für branchenspezifische Mobility-Lösungen                 Vorteile

                 Banken                   ■ Mobiles Retail Banking                                         • Schnellere Zahlungsströme und
                                          ■ Mobiles Bezahlen/mobiler Geldbeutel                              -prozesse
                                          ■ Lokationsbasiertes Marketing/lokationsbasierte Werbung         • Reduzierung Transaktions-
                                                                                                             kosten/-zeit
                                          ■ Banking in ländlichen Gebieten
                                                                                                           • Stärkere individuelle
                                                                                                             Kundenkommunikation
                                                                                                           • Geringerer Verwaltungsaufwand
                                                                                                             (Zahlung-Quittung)

                 Öffentliche Verwaltung   ■ Bürgerberatung                                                 • Direkte Kommunikation mit dem
                                          ■ Branchenspezifische Applikation für Arbeiter                     Bürger
                                             (Sozialpädagogen, Bauleiter etc.)                             • Effizienzsteigerung für Mitarbeiter
                                          ■ Informationsservice für Gebiete mit schlechter Infrastruktur   • Erleichterte Erfüllung von
                                                                                                             Informationspflichten

                 Gesundheit               ■ Selbstbedienung für Patienten                                  • Erleichterte Administration
                                          ■ Übergreifende Patientendokumentation                           • Verbesserte Informationsbasis für
                                          ■ Gesundheitsportal und Berichterstattung                          die Diagnose
                                                                                                           • Erweiterte Kundeninformation

                 Versicherungen           ■ Selbstbedienung für Versicherungsnehmer                        • Neue und flexible Prämienmodelle
                                          ■ Applikation für Echtzeitangebote                               • Direkte Kommunikation mit dem
                                          ■ Autoversicherungsraten basierend auf individuellen Kriterien     Versicherungsnehmer
                                           (wie zum Beispiel Dauer und Intensität der Benutzung –          • Kundengerechtes Marketing
                                           Pay as you drive)

                 Fertigung                ■ Direkte Lagerbelieferung                                       • Hohe Kosten- und Zeitreduzierung
                                          ■ Auto- und Bestandstracking                                     • Verbesserung der Qualität
                                          ■ Managen der Kundendienstmitarbeiter                            • Optimierte Routenplanung/
                                          ■ Mobiles Betreuen des Anlagenbetriebs                             Arbeitsschritte
                                                                                                           • Verkürzung von Ausfallzeiten
                                                                                                           • Erhöhte Kundenzufriedenheit

                 Einzelhandel             ■ Mobiler Einzelhandel                                           • Echtzeitangebote für Kunden
                                          ■ Mobiles Couponing und Geofencing                               • Anreize für Ladenbesuch
                                          ■ Mobiler Handelsverkehr                                         • Umsatzsteigerung mit
                                                                                                             Gelegenheitskunden

                 Tourismus und Logistik   ■ Selbstbedienung für Passagiere                                 • Hohe Kosten- und Zeitreduzierung
                                          ■ Instandhaltung und Reparatur                                   • Verbesserung der Prozessqualität
                                          ■ Einsichtnahme und Berichterstattung vor einem Flug               und des Kundenerlebnisses
                                                                                                           • Verkürzung von Ausfallzeiten

           Abbildung 4: Beispielhafte Smart-Mobility-Einsatzmöglichkeiten nach Branchen

  Key Takeaways:
  „„Smart Mobility eröffnet neue Potentiale                 „„Eine Vorreiterrolle im Bereich Smart
    (Customer Excellence, Digital Efficiency                  Mobility eröffnet Möglichkeiten zu
    und Agile Organization) in unterschied­                   neuen Geschäftsmodellen
    lichen Branchen mit Auswirkungen auf                    „„Für jede Branche gibt es maßgeschnei­
    Beteiligte inner- und außerhalb einer                     derte Smart-Mobility-Lösungen mit
    Organisation (B2E, B2C und B2B)                           konkreten Wettbewerbsvorteilen.

Smart Mobility                                                                                                                                                9
Herausforderungen
Die Innovationszyklen von mobilen Endgeräten        Den Ausgangspunkt sollten dabei die                 Dabei ist jedoch die bestehende IT-Governance
haben sich deutlich verkürzt, sowohl in Bezug       Geschäftsanforderungen bilden: deren                im Unternehmen sehr häufig nicht auf die
auf die Endgeräte selbst als auch in Bezug auf      unternehmensindividuelle Erfassung stellt die       Verwaltung mobiler Endgeräte und deren
die zum Einsatz kommenden Betriebssysteme.          Basis für die spätere Lösung dar und kann als       Applikationen ausgelegt und muss entspre-
                                                    kritischer Erfolgsfaktor gesehen werden.            chend erweitert und angepasst werden. Das
Das stellt Unternehmen vor große Herausfor-                                                             beginnt bei zeitaufwändigen, bürokratischen
derungen. Noch vor einigen Jahren haben die         Bei genauerer Betrachtung der Geschäftsanfor-       Entscheidungsprozessen zur Freigabe von
IT-Abteilungen in der IT-Strategie festgelegt,      derungen wird jedoch schnell klar, dass einige      Entwicklungsbudgets und Bestellungen, die auf
welche Geräte und welche Betriebssysteme            der Anforderungen in Konkurrenz zueinander          die langen Innovationszyklen herkömmlicher
in den nächsten Jahren im Unternehmen               stehen: die Verfügbarkeit aller Unternehmens-       Unternehmens-IT sowie Anwendungen ausge-
eingesetzt werden sollten. Die Begrenzung           daten (und insbesondere der sensiblen Daten)        legt sind. Besonders deutlich wird dies, wenn
auf wenige Gerätetypen und Betriebssysteme          auf jedem Endgerät geht möglicherweise              man in diesem Zusammenhang die Anforde-
ermöglichte eine effiziente Ausrichtung der         einher mit höheren Sicherheitsrisiken.              rungen bei der Entwicklung und Verteilung von
IT-Infrastruktur und des IT-Service Manage-                                                             Applikationen, beispielsweise mittels App Store,
ments an den Geschäftsanforderungen. Gleich-
zeitig konnte auch das IT-Sicherheitsrisiko in
                                                    IT-Sicherheit                                       betrachtet.

den IT-Abteilungen bewältigt werden.                Gerade die IT-Sicherheit spielt bei der geschäft-   In der Regel ist die Supportorganisation nur auf
                                                    lichen Nutzung von mobilen Endgeräten insbe-        die Betreuung weniger Endgeräte/Endgeräte-
Mittlerweile treiben die Dynamik des Marktes        sondere in Deutschland eine große Rolle.            typen und Applikationen ausgerichtet – und
und die gestiegenen Erwartungen der Benutzer                                                            häufig auch nur zu den gängigen Bürozeiten
die IT-Abteilungen immer mehr vor sich her.         Zwar sind mobile Endgeräte im Wesentlichen          ansprechbar.
Angesichts der Anzahl der verfügbaren Endge-        den gleichen Risikofaktoren ausgesetzt wie
                                                    die herkömmliche Unternehmens-IT. Gerade
räte sowie der kurzen Innovationszyklen ist es
für Unternehmen kaum mehr möglich, sich auf         aber die mobile Nutzung in Verbindung mit           Abseits der IT
bestimmte Geräte und Betriebssysteme fest-          der Vielzahl eingesetzter Geräte erschwert die      Neben den angesprochenen technischen,
zulegen. Zu schnell werden Innovationsführer        Ab­sicherung und erhöht die Gefahr des Ver­         prozessualen und organisatorischen Heraus-
durch andere Unternehmen abgelöst, zu schnell       lustes (sensibler) Unternehmensinformationen.       forderungen gilt es bei der Planung und
kommen neue Gerätetypen auf den Markt, die          Die Nutzung unternehmensfremder Hardware            Einführung einer Smart-Mobility-Lösung auch
in der Lage sind, die Art des Arbeitens erneut      stellt dabei für Unternehmen eine weitere           die (gegensätzlichen) Interessen verschiedener
zu revolutionieren. Dabei wird sich der Wunsch      Herausforderung dar.                                Stakeholder sowie rechtliche und personalbe-
der Benutzer, von überall aus zu arbeiten und                                                           zogene Herausforderungen zu berücksichtigen.
jederzeit auf alle Unternehmensdaten Zugriff zu     Durch eine entsprechende Einbindung der             Das kann je nach Anwendungsfall Fragen zur
haben, in Zukunft weiter verstärken.                Endgeräte und geeigneter Kontrollmechanis-          Haftung oder dem Lizenzrecht genauso betref-
                                                    men lassen sich die Risiken zwar minimieren,        fen wie Fragen zur Kontrolle und Privatsphäre
                                                    jedoch geht das häufig auf Kosten der Benut-        von Mitarbeitern.
IT-Integration                                      zerfreundlichkeit und der Akzeptanz. In diesem
Die Integration mobiler Endgeräte ist komplex       Zusammenhang lässt sich beispielsweise die
und selten erfolgreich ohne vorherige konzep-       generelle Einrichtung einer geeigneten Ver-
tionelle Anpassungen – insbesondere dann,           schlüsselung der Kommunikation von Endge-            Key Takeaways:
wenn der Zugriff über die Nutzung von E-Mails,      räten aufführen – nicht nur in nicht vertrauens-
                                                                                                         „„Rasante Entwicklung des Marktes lässt
Kalender und Adressbuch hinausgehen soll.           würdigen Umgebungen.
                                                                                                           eine Beschränkung auf bestimmte
                                                                                                           Gerätetypen oder Betriebssysteme
Um eine smarte, ganzheitliche Integration mobi-
ler Endgeräte zu ermöglichen, müssen neben
                                                    IT-Governance                                          kaum zu
den Gerätetypen auch die Themen IT-Manage-          Auch aus Gründen der IT-Sicherheit kommt             „„Neben der Technologie sind Anpas­
ment der Infrastruktur und der Applikationen        der Einbindung und Kontrolle mobiler Endge-            sungen im Bereich IT-Management,
sowie IT-Sicherheit und IT-Governance detailliert   räte eine besondere Bedeutung zu. Ohne eine            IT-Sicherheit und IT-Governance nötig
betrachtet werden. Dabei kommt es vor allem         wirksame Governance verlieren Unternehmen            „„IT-Sicherheit kommt aufgrund der Vielzahl
darauf an, Einfachheit und Kontrolle möglichst      sehr schnell den Überblick, welcher Nutzer mit         der im Einsatz befindlichen Geräte und
wirksam miteinander zu kombinieren.                 welchem Endgerät auf welche Unternehmens-              dem drohenden Verlust von sensiblen
                                                    informationen zugreift.                                Unternehmensinformationen besondere
                                                                                                           Bedeutung zu.

10                                                                                                                                            Smart Mobility
Lösungen
Unser Verständnis von Smart Mobility geht weit
über die reine Nutzung von mobilen Endge-
                                                     Unser Ansatz                                      Ziel ist es, eine Smart-Mobility-Strategie zu
                                                                                                       entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Kunden,
räten im Unternehmen hinaus. Wir begreifen           Um einerseits die Ausschöpfung des vollen         Mitarbeiter und Partner ausgerichtet ist.
Smart Mobility als Chance die Unternehmens-          Potentials im jeweiligen Unternehmen zu
leistung zu erhöhen und klare Wettbewerbsvor-        ermöglichen und gleichzeitig den komplexen
teile gegenüber Wettbewerbern zu erlangen.           Herausforderungen bei der Integration mobiler
                                                     Endgeräte im Unternehmen zu begegnen,
Dazu werden individuell ausgestaltete Lösun-         haben wir im Rahmen von Smart Mobility
gen benötigt – der alleinige Einsatz von standar-    eine agile Vorgehensweise erarbeitet, die an
disierten Mobile Device Management (MDM)             der Geschäftsstrategie und den individuellen
Lösungen ist hierzu nicht ausreichend.               Geschäftsanforderungen des Kunden ansetzt.

                            Transparenz für:

                            Geschäftsstrategie
                            Geschäftsanforderungen
                                                                            Mobile
                            IT-Strategie                                   Strategie
                                                                           Mitarbeiter

                                                                                                       Pilot

                                                                          Smart
                                                                         Mobility

                                                                                                     Implemen-
                                                     Betrieb
                                                                                                       tierung

                                                                            Rollout

                                               Abbildung 5: Atos Consulting Smart-Mobility-Beratungsansatz

Smart Mobility                                                                                                                                       11
Die Einsatzszenarien von Smart Mobility sind       gemeinsam zu identifizieren bzw. zu verifizieren   ausgehend von den Nutzergruppen und den
vielfältig und variieren stark von Branche zu      und zu komplettieren. Mit Hilfe unserer Smart      benötigten Applikationen über die Art der
Branche. Durch unsere langjährige Erfahrung        Mobility Building Blocks (Abbildung 6), den        mobilen End­geräte sowie der Betriebssysteme
sind wir in der Lage, unsere Kunden bei diesem     elementaren Bausteinen für Smart Mobility,         und der benötigten Konnektivität und Integ-
entscheidenden Schritt mit Best Practices zu       lassen sich die Geschäftsanforderungen und         ration bis hin zur benötigten Anbindung an
unterstützen und die Geschäftsanforderungen        Use Cases anschaulich weiter spezifizieren:        Backend-Systeme.

       Nutzer               Applikation                   Gerät              Konnektivität              Integration              Backend

                                                   Gerätetyp                 Netzanbindung            Mobile Enterprise      Backend Systeme/
                           Aufbau
                                                   • Field device            • Zugriffspunkte         Application Platform   Services
                           • Native                                                                                          • CRM
                                                   • Smartphone              • Performance            (MEAP):
                           • Hybrid                                                                                          • FI
                                                   • Tablet                  • Übertragungsweg        • MDM – Mobile
        Kunde              • Web App                                                                                         • HR
                                                                                                        Device
                                                                                                        Management           • Exchange
                                                                             Konfiguration            • MAM – Mobile         • Print
                                                   Betriebssystem
                                                                                                                             •…
                                                                             • Identity and             Application
                                                                               Access Mgmt              Management
       Lieferant           Arbeitsweise
                                                                             • Schnittstellen         • MCM – Mobile
                           • Thick Client
                                                                                                        Content
                           • Rich Client
                                                                                                        Management
                           • Thin Client
                                                                                                      • Application
                                                                                                        Development
                           Bereitstellung
        Partner                                    Sensoren                                             Environment
                           • Public App Store
                                                   • Kamera                                           • Security
                           • Enterprise App
                                                   • GPS                                                Management
                             Store
                                                   • Gyroskop                                         •…
                           • Manueller
                             Download
      Mitarbeiter

                                       Prozesse, Sicherheit , Governance & Richtlinien, Management & Support

Abbildung 6: Atos Consulting Smart Mobility Building Blocks

12                                                                                                                                       Smart Mobility
Auf der Grundlage von kategorisierten und
priorisierten Use Cases leiten wir in einem        Key Takeaways:
nächsten Schritt die Anforderungen ab: an
                                                   „„Smart Mobility beginnt zwingend mit
die IT-Architektur aber auch an das IT-Service-
                                                     einer Klärung der Anforderungen des
Management, die IT-Sicherheit sowie die
                                                     Geschäfts
IT-Governance.
                                                     Starten Sie mit klaren Einsatzsze-
                                                     narien als Basis aller Überlegungen
Nach einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wird
ein Stufenplan aufgesetzt, der die individuellen   „„Standardlösungen wie die alleinige
Bedürfnisse der Organisation berücksichtigt          Installation eines Mobile Device
und sicherstellt, dass die Transformation zum        Managements ermöglichen nur ein
mobilen Unternehmen strukturiert erfolgt.            Absichern von Bedrohungs­szenarien
Wesentlicher Bestandteil für die Transformation      Nutzen Sie einen Ansatz der alle
ist ein effektives Change-Management-Konzept.        Facetten beleuchtet
                                                   „„Nur individuell ausgestalteter Einsatz von
Im Unterschied zu vielen anderen Anbietern           Smart Mobility ermöglicht die
kann Atos auch über die Strategieentwicklung         Ausschöpfung des vollen Potentials
hinaus die Implementierung und den späteren          und schafft Wettbewerbsvorteile
Betrieb aus einer Hand gewährleisten.                Bauen Sie Ihre Stärken weiter aus
                                                   „„Die vollständige mobile Transformation
                                                     eines Unternehmens ist ein mehrpha­
                                                     siger Prozess und muss durch effektives
                                                     Change Management begleitet werden
                                                     Achten Sie auf eine strukturierte
                                                     Vorgehensweise und Best Practices.

Smart Mobility                                                                                    13
Fallstudie
Die Ausgangssituation                                Die Herausforderung                                 szenarien des Kunden wurden schrittweise
                                                                                                         selektiert, sodass als Ergebnis nur die Smart-
Erfassung komplexer                                  Mobile Geräte für Kunden,                           Mobility-Anwendungsfälle mit dem größten
Geschäftsanforderungen                               Mitarbeiter, Partner                                Wertbeitrag detailliert betrachtet und beschrie-
                                                                                                         ben wurden. Gleichzeitig wurde durch eine
Unser Kunde hatte das Potential von Smart            Unser Kunde beabsichtigte nicht nur seine           vorangegangene Kategorisierung sichergestellt,
Mobility frühzeitig erkannt und plante den           Mitarbeiter (B2E) zu befähigen, mobile Geräte       dass die spätere technische Lösung alle mögli-
unternehmensweiten Einsatz mobiler Geräte.           im Unternehmenskontext zu nutzen, sondern           chen Anforderungen des Kunden abdeckt. Die
Um sich bei diesem innovativen Thema als             auch Kunden (B2C) und Geschäftspartner              Anforderungen wurden abschließend für den
Vorreiter zu positionieren und das volle Potential   (B2B) sollten zukünftig einen großen Teil ihrer     Kunden zusammengefasst und im Lastenheft
auszuschöpfen, mussten die Geschäftsanforde-         Geschäfte mit dem Kunden auf mobilen Endge-         festgehalten.
rungen umfassend geklärt werden.                     räten abwickeln können. Diese verschiedenen
                                                     Einsatzszenarien stellten völlig unterschiedliche   Mit unserer unabhängigen und herstellerneutra-
Das Ziel unseres Kunden war die weitreichende        Anforderungen an eine spätere technische            len Beratung hat unser Kunde ein umfassendes
Nutzung mobiler Endgeräte durch verschie-            Lösung und erhöhten dadurch die Komplexität         Verständnis der Smart-Mobility-Thematik, ihrer
dene Zielgruppen im Unternehmenskontext.             dieses Projekts deutlich.                           Komplexität, aber auch der Einsatzmöglichkei-
Unsere Aufgabe war es, zu diesem Zweck ein                                                               ten und Potentiale erlangt. Auf dieser Grundlage
herstellerunabhängiges Lastenheft zu erstellen,
in dem alle notwendigen Anforderungen an
                                                     Die Lösung                                          wählte der Kunde die Anwendungsfälle mit
                                                                                                         dem größten Kundennutzen aus. In enger
Smart Mobility definiert sind. Mit Hilfe dieses      Schrittweise zum                                    Zusammenarbeit diskutierten wir weitere Details
Lastenhefts soll der Kunde in die Lage versetzt
werden, die Umsetzung des Smart Mobility-
                                                     Lastenheft                                          der Umsetzung verschiedener technischer
                                                                                                         Lösungen und deren Vor- und Nachteile.
Vorhabens an einen Technologiean­bieter seiner       Um trotz der hohen Komplexität des Vorhabens
Wahl auszuschreiben.                                 alle Kundenanforderungen abzudecken, wähl-
                                                                                                         Das Ergebnis für den Kunden war das unab-
                                                     ten wir ein stufenweises Vorgehen. Die Vielzahl
                                                                                                         hängige Lastenheft, in dem alle Anforderungen
                                                     an Produkt- und Service-Ideen für die Einsatz-
                                                                                                         an die Smart-Mobility-Infrastruktur definiert sind.
                                                                                                         Es versetzte unseren Kunden in die Lage, die
                                                                                                         Implementierung und den Betrieb der Infra-
                                                                                                         struktur für mobile Endgeräte an verschiedene
                                                                                                         Anbieter auszuschreiben.

14                                                                                                                                               Smart Mobility
Fazit und Ausblick
Wir zeigen auf, welche Möglichkeiten der         Dazu bedarf es mehr als Standardlösungen.        Anpassungen in Ihrem Unternehmen. Dieser
Wandel zu einer mobilen Gesellschaft bietet      Klären Sie umfassend Ihre individuellen          Veränderungsprozess erfolgt in mehreren
und warum es nötig sein wird, Smart Mobility     Geschäftsanforderungen und starten Sie mit       Phasen und sollte auf einer gut durchdachten
in einem Unternehmen einzuführen. Optimal        konkreten Anwendungsfällen, ohne die ganz-       Mobility-Strategie basieren.
eingesetzt versetzt Smart Mobility Ihr Unter­    heitliche Implementierung im Unternehmen
nehmen in die Lage, den Herausforderungen        aus den Augen zu verlieren. Dazu gehören         Atos Consulting begleitet Sie gerne auf dem
der heutigen Zeit angemessen entgegenzu­         neben den technologischen Voraussetzungen        Weg zum Smart-Mobility-Unternehmen.
treten und gleichzeitig deutliche Wettbewerbs-   insbesondere organisatorische und prozessu­ale
vorteile zu erlangen.

Smart Mobility                                                                                                                                   15
Über Atos
Atos SE (Societas Europaea) ist ein internationaler
Anbieter von IT-Dienstleistungen mit einem Jahres­
umsatz für 2012 von 8,8 Milliarden Euro und 77.000
Mitarbeitern in 52 Ländern. Der globale Kunden-
stamm des Unternehmens profitiert von einem
umfangreichen Portfolio, das drei Bereiche umfasst:
Beratung und Technologie-Services, System­
integration und Managed Services sowie BPO-
und transaktionsbasierte Hightech-Services durch
Worldline. Mit seiner umfassenden Technologie-
Expertise und tiefgreifendem Branchenwissen
unterstützt der IT-Dienstleister Kunden in folgen-
den Marktsegmenten: Produzierendes Gewerbe,
Handel, Dienstleistungen; Öffentliche Verwaltung,
Gesundheits- und Transportwesen; Banken und
Versicherungen; Telekommunikation, Medien und
Versorgungsunternehmen.

Der Fokus liegt dabei auf Business Technology.
Dieser Ansatz verbindet Unternehmensstrategie,
Informationstechnologie und Prozesse. Dadurch
können Kunden ihr Geschäft nachhaltig voran­
treiben und zukunftsorientiert entwickeln. Atos ist
der weltweite IT-Partner der Olympischen Spiele
und an der Pariser Börse in der NYSE Euronext
notiert. Atos firmiert unter Atos, Atos Consulting &
Technology Services, Worldline und Atos Worldgrid.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.atos.net.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: de-info@atos.net

de.atos.net           Atos, das Atos-Logo, Atos Consulting, Atos Sphere, Atos Cloud und Atos WorldGrid, Worldline, blueKiwi sind eingetragene Warenzeichen der Atos Gruppe.
                      December 2013 © 2013 Atos.
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