KOCHEN.LEBEN II Ergebnisse der Studien- und Projektarbeiten 2019 / 2020 - HFT Stugart - DER KREIS Anja Schaible Stiftung
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AKTIVE NACHWUCHSFÖRDERUNG DIE AUFGABENSTELLUNG 2019 - 2020 KOCHEN.LEBEN Kochen und Leben bilden eines der Urbedürfnisse der Menschen. In den Hochschulen der Kochen ist in unserer modernen Gesellscha komplexer als nur die reine Zubereitung von Bereiche Innenarchitektur wird auf eben diese Bedürfnisse eingegangen und den Studieren- Nahrung. Es wird mehr und mehr von Einflussfaktoren aus Umwelt, Sozialem und Ökonomie den gelehrt, wie diesen durch gute Küchenplanung und -gestaltung nachgekommen werden bes mmt. Kochen und Leben folgen dem steigenden Wandel! kann. Die DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG unterstützt hierbei mit der eigenen Exper se und WOHN- UND LEBENSRÄUME NEU DENKEN dem Fachwissen der Küchenspezialisten, um so den Studierenden ein eferes Verständnis für Küchendesign zu vermi eln. Innerhalb der geförderten Projekte organisiert und Es soll die Frage nach der Zukun sfähigkeit tradierter Lebens-/ Wohn-/ Kochräume finanziert die S ung Praxisexkursionen und Workshops, in denen die Studenten Ihre Ideen beantwortet werden. Während der Wohnraum knapper wird, steigen die Anforderungen an zum jeweiligen Projek hema entwickeln und vorstellen. Lebensqualität und Nachhal gkeit. Durch die Förderung der Aus- und Weiterbildung junger Menschen und die Schaffung eines Gesucht sind innova ve Lösungen im Kontext brennender aktueller Fragen (Umweltschutz, Netzwerkes aus Professoren, Studenten, Industriepartnern und Mitgliedsunternehmern Nachhal gkeit, Wohnraumknappheit etc.), die Emo onen sowohl im Wohnen, in der Küche des DER KREIS Systemverbunds eröffnet die S ung allen Beteiligten die Möglichkeit als auch und in angrenzenden Räumen neu definieren. einander kennen zu lernen, besser zu verstehen und gemeinsam neue Projekte zu schaffen. Im Hinblick auf Klimawandel, den demografischen Wandel und dem Thema soziale Gerech gkeit erscheinen krea ve Ansätze beim Gestalten von Wohnraum wich ger denn S T I F T U N G S P R E I S 2019 je. Ein einfallsreicher Umgang mit den Kubaturen einer klassischen Wohnumgebung im Bestand soll gewählt werden. Dabei spielen Aspekte der sich verändernder Raum-, Lebens- und Wohnformen eine entscheidende Rolle. Es geht darum die knapper werdenden Ressourcen und Flächen intelligent zu nutzen und neu zu definieren.
UNSERE TEILNEHMER DIE VORBEREITUNG IMIAD INTERNATIONAL MASTER OF INTERIOR ARCHITECTURAL DESIGN AUSGANGSSITUATION UND CASE STUDY Masterstudiengang Innenarchitektur unter der Leitung von Prof. Wolfgang Grillitsch Rot ist ein Stad eil am nördlichen Rand Stu garts mit einer schwierigen sozialen und Heike Ri ler an der HFT Hochschule für Technik Stu gart Geschichte. Wegen fehlender Bauplätze und kleiner Wohnungszuschni e der Wohnblocks kam es zu einer unausgeglichenen Sozialstruktur. 2003 wurde Rot in das Bund-Länder- IMIAD ist einer der ersten interna onal orien erten Innenarchitekturstudiengänge. Das 4- Programm „Stad eile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt“ mit semestrige Programm arbeitet mit einem weltweiten Netzwerk aus Hochschulen in aufgenommen. Seitdem hat sich dieser Teil Stu garts enorm entwickelt und es wurden viele Deutschand, Indien, USA, Türkei und der Schweiz zusammen. Gruppen von junger Studie- soziale Projekte ini iert. render stellten sich der Aufgabenstellung von Kochen.Leben gemeinsam mit Ihren Professo- Am Rotweg steht ein Zeilenbau, welcher 2022/23 abgerissen werden soll. Es leben dort ren an der HFT Stu gart und integrierten sie in ihrem groß angelegten Projekt CO LIVING jedoch noch einige Menschen, welche nach und nach umgesiedelt werden sollen. In diesem LAB. Bauobjekt erhielt die Hochschule Stu gart von BG Neues Heim 6 Wohnungen, welche sie bis zum Abriss frei gestalten, in ihnen experimen eren und wohnen dürfen. In Koopera on mit DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG werden in der 2-jährigen Laufzeit So entstand unter dem Begriff CO LIVING SPACE ein Reallabor in dem sich Innenarchitektur von Kochen.Leben neue Formen von Wohnen, Leben und Kochen ausprobiert. Im laufenden Studierende der HFT frei en alten können und das einen Denk- und Gestaltungsraum bietet. Semester kooperieren die Studierenden mit der Wohnungsbaugesellscha Neues Heim in Stu gart und untersuchen anhand eines realen Bauprojekts am Standort Stu gart Rot, wie sich studen sches und temporäres studen sches Wohnen in einen Zeilenbaubestand aus den 50er Jahren einfügen lässt.
WS 19/20 | ENTWICKLUNG DER KONZEPTE DIE PRÄSENTATION LEARNING BY DESIGN THINKING // SEPTEMBER - DEZEMBER 2019 Während des Wintersemesters 2019 wurde eine erste Gruppe mit der Aufgabenstellung der Diese Konzepte wurden im Laufe von 2 Monaten weiter ver e und schließlich im Dezember DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG betraut. Innerhalb weniger Monate wurden Konzepte 2019 in Stu gart von den Studierenden präsen ert. zu Wohnen, Kochen und Leben entwickelt, in welcher Vorstellungen zu Atmosphäre und der Erscheinungen der Gesamtanlage formuliert wurden. Dabei wurden neue Lebens und Wohnkonzepte erarbeitet, die eine neue Art des Miteinan- ders einführten. Nach wenigen Wochen waren bereits einige Ideen entwickelt und den Mitgliedern der S ung vorgestellt worden.
SS 2020 | DIE VORBEREITUNG STUTTGART ROT - WOHNUNG 1 LEARNING BY DOING // FEBRUAR - MAI 2020 FLEINER STRASSE 9 | NIMMI STEPHANIA AAKANSHA Als das Sommersemester 2020 begann, stellte sich eine neue Gruppe Studierender aus Indien, Türkei und Italien der Aufgabe und zogen während dieser Zeit in die Wohnungen ein. Der Clou: die Wohnungen sind pro Studierenden nur mit einem Be , Bad/teils Küche, Strom, Heizung und Wasser ausgesta et, denn die Aufgabenstellung beginnt bereits hier; mit der ersten Wahrnehmungs- und Gestaltungsaufgabe. Als es zur Umsetzung überging, kam der NIMMI THOMAS STEPHANIA FOTI AAKANSHA BATRA INDIA ITALY INDIA Corona-Lockdown dazwischen. Jedoch liegt gerade in der Durchlebung dieser Krise, die Chance, unsere Fragestellungen in einem neuen Licht zu betrachten. Die hauptsächlich indischen und italienischen Studieren- den sind in die plötzliche schwäbische Isolierung gerutscht und nutzten dann die Zeit um ihre Wohngemeinscha en, entsprechend ihren Bedürfnissen, individuell zu gestalten. Doch nicht nur die Umsetzung der studen schen Gestaltungspläne musste neu durchdacht werden, auch die Präsenta on ihrer Werke musste angepasst werden. So entschieden sie sich für eine virtuelle Wohnungsführung, bei der jeder seine Wohnung präsen eren dur e. Leider ohne die türkischen Studierenden, da diese Corona bedingt heimkehren mussten.
STUTTGART ROT - WOHNUNG 2 STUTTGART ROT - WOHNUNG 3 FLEINER STRASSE 9 | AYSEGUL AISHWARYA ROTWEG 60 | PRATIKSHA DILAY AYSEGUL CETIN AISHWARYA CHAUHAN PRATIKSHA NAIR DILAY OZCAN TURKEY INDIA INDIA TURKEY
STUTTGART ROT - WOHNUNG 4 STUTTGART ROT - WOHNUNG 5 ROTWEG 60 | PARAG SCHIN ROTWEG 60 | NILSU RUTUJA DEEKSHA PARAG PATIL SACHIN JADHAW NILSU SUTCU RUTUJA SAWANT DEEKSHA SOMAIYA TURKEY INDIA TURKEY INDIA INDIA
STUTTGART ROT - WOHNUNG 6 PRÄSENTATION ROTWEG 58 | NILHAN RENUKA RHEA HAUSWAND SPAZIERKINO | 20. - 22. MAI 2020 Neben der Produk on eines wunderbaren, virtuellen Rundgangs durch die 6 Wohnungen der Studierenden, wurde auch die Fassade der Zeile bespielt. Hierbei wurde vorallem Wert auf die Beziehung zu den Nachbarn und Mitbewohnern gelegt. Denn die Wohnungen sollen ein Teil eines großen Miteinanders aus verschiedenen Kulturen und Genera onen werden. NILHAN KAYA RENUKA DANGE RHEA CHERIYATH TURKEY INDIA INDIA
SS 2020 | MASTERTHESIS MASTERTHESIS MARTINS KITCHEN | FEBRUAR - MAI 2020 „Zu Gast in fremden Küchen“ lautete die Arbeit von Mar n Reger in der er die Koch- und Esskulturen aus Indien, China, Türkei, Amerika, der Schweiz und Deutschland analysierte. Dabei entwarf er eine Küche, die eben diese Kulturen zusammen bringt und Kochen und Essen als übergreifender Kommunikator dient. Er analysierte die verschiedenen notwendigen Aussta ungen, den Bewegungsablauf und kommunika onsfördernde Aspekte. Darauf basierend entstand eine flexible Baukasten- Küche mit genormten Einbaugeräten. Höhepunkt dieser Arbeit war die Umsetzung. Dafür baute er die einzelnen Teile für einen Prototypen und bat seine Mitstudierenden ein Menü zusammenzustellen. Für dieses Menü entwickelte er einen Arbeitsablauf und Plante alle notwendigen Geräte und Flächen für ein gemeinsames Probekochen ein. An einem sonnigen Nachmi ag wurde dies dann in einer der Reallabor Wohnungen gemeinsam umgesetzt. Die bunte Mischung aus indischen, deutschen und italienischen Studierenden kochte dieses wunderbare Menü. Anschließend wurde an dieser flexiblen Küche auch gemeinsam gegessen.
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