Kompetenzentwicklung in Gesundheitsberufen - Gesundheitsförderung: Prävention und - GewiNet

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Kompetenzentwicklung in Gesundheitsberufen - Gesundheitsförderung: Prävention und - GewiNet
Prof. Dr. Eberhard Göpel

             Prävention und
         Gesundheitsförderung:
         Kompetenzentwicklung
         in Gesundheitsberufen
                   Osnabrück, 19.4.2012
Kompetenzentwicklung in Gesundheitsberufen - Gesundheitsförderung: Prävention und - GewiNet
Übersicht
• 1. Zum Gesundheitsbegriff
• 2. Zum historisch – kulturellen Wandel der
     Gesundheits-Vorstellungen
• 3. Aktuelle Krisen-Symptome
• 4. Erkenntnistheoretische Grundlegungen
• 5. Gesundheitsförderung im Sinne der
     Ottawa-Charta der WHO
• 6. Rolle von regionalen Hochschulen für
      Gesundheit
• 7. Professionalisierung der Gesundheitsförderung und
      gesundheitsfördernde Kompetenzentwicklung
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Gesundheit
  Gesundheit ist wie der Begriff der Freiheit ein
Beziehungsbegriff und kein Gegenstandsbegriff für
    die Entwicklung des menschlichen Lebens.

Gesundheit entsteht als ein kulturelles Gemeingut
        menschlichen Zusammenlebens.

Gesundheit kann man nicht besitzen und
(ver-)kaufen, sondern lediglich in unserem jeweiligen
Handlungsvermögen ermöglichen und fördern oder
erhalten und schützen.
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Gesundheit              - systemisch betrachtet -

= das Netz der Umweltbeziehungen, das uns trägt,
  und das wir knüpfen , das uns aber nicht
  individuell gehört.
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Integrierende Lebensgestalt
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Industrialisierung der Krankheitswirtschaft
Globalisierung von Junk
                und Sucht
• Big Food        • Big Tobacco
Lebensdifferenzierungen
Virtuelle Lebensvorstellungen
Evolution im Kapitalismus
dick   dünn
angepasst
HerbstAkademie 2003     alternativ
These

Die in der Industriegesellschaft des
19.Jahrhunderts entwickelten Lebensmuster
(Schule,Ausbildung,Beruf,Arbeitsplatz,Ehe,
geschlechtliche Arbeitsteilung,Klein-Familie,
Rente,Tod) tragen unter den veränderten
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht mehr
hinreichend.
In den Brüchen entsteht massenhaft
Enttäusschung,Kränkung,Krankheit.
WHO EURO HEALTH 2020:
            Systemische Risiken

• Psychische Gesundheit

• Adipositas

• Alkohol

• Armut
„Gesundheitswirtschaft“
Die Erste Gesundheitsrevolution:
19. Jahrhundert

Sicherung der
öffentlichen
Gesundheit

Schwerpunkt:
Verhältnisprävention
Die Zweite Gesundheitsrevolution:
20. Jahrhundert

Absicherung des einzelnen
bei Krankheit, Invalidität
und Alter

Ausbau der Gesundheits-
versorgung

Schwerpunkt: individuelle
Behandlung und Hilfe
Die Dritte
    Gesundheitsrevolution:
 Zu Beginn des 21. Jahrhunderts geht es um
die Förderung der Gesundheitsressourcen
            in den Lebenswelten

Gesundheit wird
ökonomisch, sozial, politisch
und persönlich
zur treibenden Kraft der
gesellschaftlichen Entwicklung.
Ottawa-Charta WHO zur
         Gesundheitsförderung
„Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess,
  allen Menschen mehr Einfluss und
  Selbstbestimmung auf die Bedingungen ihrer
  Gesundheit zu ermöglichen und sie dadurch in
  ihrer Gesundheit zu stärken…

Gesundheit entsteht und vergeht im Alltag der
 Menschen, dort wo sie leben, lieben, spielen
 und arbeiten…“
Gesundheit ist ein
                ko-produziertes Gut

sie wird nicht verordnet, sie wird partizipativ
   gelebt.
Bürgerorientierte Gesundheit heisst stets auch
   dass Bürger selbst aktiv werden – sie tun dies
   durch das freiwillige Engagement in unzähligen
   Projekten vor Ort – dies gilt es auf neue Weise
   zu fördern und zu würdigen. Sie tun dies auch
   in dem sie selbst auf ihre Gesundheit achten,
   chronische Krankheit „managen“ und für
   andere Sorge tragen.
Prof. Dr. Eberhard Göpel   Empowerment-Kongress   Magdeburg 19.9. 2007
Prof. Dr. Eberhard Göpel   Empowerment-Kongress   Magdeburg 19.9. 2007
Individualisierung der Lebensstile

            Familie, Arbeitsplatz

    Kommunaler Lebensraum

   Staatliche Versorgungs-Garantien

Globalisierung der Lebensbezüge
Die
kommunale
Selbst-
organisation
ausbauen!

„Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge: Es
braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann,
es braucht Vorbilder, an denen es sich
orientieren kann, und es braucht
Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben
fühlt.“                    (Prof. Gerald Hüther)
www.gesunde-staedte-netzwerk.de
Symbolisierungen von Gesundheitsregionen
Bürgerkompetenz für Gesundheit

• Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit, im
  täglichen Leben Entscheidungen zu treffen,
  die sich positiv auf die Gesundheit
  auswirken - zu Hause, am Arbeitsplatz, im
  Gesundheitssystem, im Markt, in der Politik
  und in der Gesellschaft ganz allgemein.
 (Kickbusch, Maag, Saan 2005)
Leben entwickelt sich im „Zwischen“
   und Miteinander des Alltags
Drei Reflektionsebenen der
         Gesundheitsförderung
• 1. Gesundheitsförderung als pragmatische
  Alltagsbildung

• 2. Gesundheitsförderung als salutogenetische
  Orientierung beruflichen Handelns

• Gesundheitsförderung als partizipative
  Gestaltung gesundheitsfördernder Lebenswelten
Gesundheitsregionen als Experimentierräume für
eine nachhaltige und solidarische Lebensgestaltung

     Gesundheitsregionen und Programme zur Entwicklung
       gesünderer Städte und Gemeinden bieten eine Chance zur
       partizipativen und kreativen Entwicklung von neuen
       soziokulturellen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen
       einer nachhaltigen Lebensweisen und eines solidarischen
       Zusammenlebens in Zeiten raschen demografischen und
       wirtschaftlichen Wandels.

     Eine Gesundheitswirtschaft auf der Grundlage einer
        solidarischen Ökonomie kann diese Entwicklungsprozesse
        wirksam unterstützen, aber nicht allein begründen.

     Gesundheitsfördernde Kommunen und Regionen bleiben
     politische Gestaltungs-Aufgaben , die auch neue Formen
        öffentlicher Verantwortung und Kooperation erfordern.
www.bv-gesundheitsfoerderung.de
Danke für die
Aufmerksamkeit und
  gutes Gelingen!
WHO-Konzept Hochschulen für Gesundheit

   Entstehung

  Teil des gesundheitspolitischen
    Programmes der
    Weltgesundheitsorganisation

     „Gesundheit für Alle!“
WHO-Konzept Hochschulen für Gesundheit

   Zentrale Ziele

    Ausrichtung der Aus-, Fort- und Weiterbildung der
    Gesundheitsberufe an dem Qualifikationsbedarf
    eines kooperativen, multiprofessionellen
    Gesundheitswesens in einer Bezugsregion
    und Unterstützung der regionalen
    Entwicklungsplanungen
WHO-Konzept Hochschulen für Gesundheit

   Zentrale Ziele

    Priorisierung von Gesundheitsförderung,
    primärer Gesundheitsversorgung , sozialer
    Unterstützung und häuslicher Pflege in den
    Lebenswelten des Alltags in kommunaler
    Verantwortung.

    Umsetzung der
  „Gesundheit für Alle!“-Strategie der WHO in den
    Städten und Gemeinden
WHO-Konzept Hochschulen für Gesundheit

   Zentrale Ziele

    Vermittlung von gesellschaftlich nützlichen
    Kenntnissen und Kompetenzen durch
    „Hochschulen für Gesundheit“ - auch mit
    neuen Medien und offenen Studienformen.

    „Campus- Community-Partnerships“
WHO-Konzept Hochschulen für Gesundheit

   Zentrale Ziele

    Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten in der
    Verbindung von regionalem Engagement
    und überregionalem und internationalem
    Erfahrungsaustausch und Kooperationen zur
    Sicherung von bestmöglicher Praxis.
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