Kontaktloser Datentransfer via Near Field Communication - Hintergründe und Einsatzszenarien
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
INFOBROSCHÜRE Kontaktloser Datentransfer via Near Field Communication Hintergründe und Einsatzszenarien
Impressum Verleger: ibi research an der Universität Regensburg GmbH Galgenbergstraße 25 93053 Regensburg Geschäftsführer: Prof. Dr. Hans-Gert Penzel (Vors.), Dr. Anja Peters, Dr. Georg Wittmann Registergericht: Amtsgericht Regensburg Registernummer: HR Regensburg B 5409 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz: DE 814337479 Telefonnummer: +49 941 943-1901 Faxnummer: +49 941 943-1888 E-Mail-Adresse: agentur@ibi.de Internet: www.handel-mittelstand.digital Soweit keine redaktionelle Kennzeichnung für den Inhalt Verantwortlicher im Sinne des Presserechts und gem. § 55 II Rundfunkstaatvertrag: Prof. Dr. Hans-Gert Penzel (Vors.), Dr. Anja Peters, Dr. Georg Wittmann, Galgenbergstraße 25, 93053 Regensburg Bildquellen: © Stanislau_V / fotolia.com (Titelseite, Seite 5) © LDProd / istockphoto.com (Seite 9) © Cybrain / fotolia.com (Seite 10) © pressmaster / fotolia.com (Seite 12) © vege / fotolia.com (Seite 15) © vectorfusionart / fotolia.com (Seite 19) Grafische Konzeption und Gestaltung: ibi research Text und Redaktion: Manuela Paul, Dr. Ernst Stahl Mittelstand 4.0-Agentur Handel ISBN: 978-3-945451-57-1 Stand: Januar 2019 Anstoß für die Überarbeitung und Aktualisierung dieses Dokuments war die gleich- namige Infobroschüre des eBusiness-Lotsen Oberschwaben-Ulm aus dem Jahre 2013: www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/kontaktloster- datentransfer.html 2
Inhaltsverzeichnis Vorwort ................................................................................................................................................. 4 1. Einleitung .......................................................................................................................................... 4 2. So funktioniert NFC .......................................................................................................................... 5 2.1 Technische Grundlagen ............................................................................................................. 5 2.2 NFC-Tags .................................................................................................................................. 6 3. Die NFC-Technologie in der Praxis .................................................................................................. 7 3.1 Zahlen ohne PIN und Unterschrift ............................................................................................ 7 3.2 Was braucht der Kunde? .......................................................................................................... 7 3.3 Was braucht der Händler? ........................................................................................................ 8 3.4 Kosten für den Händler ............................................................................................................. 10 4. Was ist mit der Sicherheit?................................................................................................................. 12 4.1 Risiko bei Zahlvorgängen .......................................................................................................... 12 4.2 Einfaches Sperren bei Verlust des Handys ............................................................................... 13 4.3 Sicherheitsbedenken ................................................................................................................. 13 5. NFC kann noch mehr als nur bezahlen! ........................................................................................... 14 5.1 Marketing ................................................................................................................................... 14 5.2 Zugangskontrollen ..................................................................................................................... 14 5.3 eTicket Deutschland .................................................................................................................. 15 5.4 Personalausweise ..................................................................................................................... 16 5.5 Nutzungsmöglichkeiten im Privatbereich ................................................................................... 16 6. Vorteile und Nachteile des kontaktlosen und mobilen Bezahlens .................................................... 17 7. Ausblick Beacon ............................................................................................................................... 18 8. Fazit .................................................................................................................................................. 18 3
Vorwort Abschließend werden nochmal wesentliche Vor- und Nachteile gegenübergestellt und ein Kunden erwarten bei Händlern oftmals mehr Ausblick auf die weitere Entwicklung gegeben. als eine große Produktpalette – sie erwarten Einkaufserlebnisse. Zu diesen gehört neben 1. Einleitung einem ausgeprägten Beratungs- und Service- gedanken auch der sogenannte Convenience- Die Near Field Communication ist eine Tech- Aspekt, durch den für den Kunden der Aufwand nologie, mit der Daten per Funk über eine Ent- des Kaufes so gering wie möglich gestaltet fernung von wenigen Zentimetern verschickt wird. Darunter zählen auch kontaktlose Bezahl- oder empfangen werden können. Die Kommu- systeme, die einen reibungslosen Ablauf beim nikation, und damit der Austausch der Daten, Kaufabschluss gewährleisten können. Diese erfolgt dabei kontaktlos. Die Idee ist nicht neu. Systeme basieren häufig auf der Near-Field- Bereits in den 1990er Jahren wurde die soge- Communication-Technologie (Nahbereichs- nannte MIFARE Technologie entwickelt, die kommunikation, NFC), die neben dem Anwen- ursprünglich für den kontaktlosen Fahrkarten- dungsgebiet des mobilen Bezahlens viele kauf im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt weitere Einsatzfelder ermöglichen. So schrei- wurde. Im Jahr 2002 wurde sie dann von Sony tet die Etablierung des NFC-Systems gerade im und Philips aufgenommen und vorgestellt, die Bereich des kontaktlosen Bezahlens voran. Für zwei Jahre später das NFC-Forum gründe- diesen Bereich besitzt die Technologie ein gro- ten. Das Forum bildet die öffentliche Plattform ßes Potenzial und die Akzeptanz in Deutsch- für die Förderung der Nahfeldkommunikation, land wächst zunehmend: schon jetzt können in der sich bis heute Entwickler und Experten viele Kassen-Terminals zum Bezahlen kontakt- aus den unterschiedlichsten Unternehmen ver- los genutzt werden (Mai 2018: 475.000 Termi- sammeln, austauschen und die Technologie nals). Zudem besitzen rund 34 Millionen Kar- weiterentwickeln.2 teninhaber, laut aktuellen Zahlen der Deutschen Kreditwirtschaft vom Juni 2018, schon eine Heutzutage ist diese Technologie schon lange kontaktlose girocard (wird umgangssprachlich im Bereich der Zugangskontrollen im Einsatz. oft als EC-Karte bezeichnet), und im Jahr 2019 Wenn sich Türen in Unternehmen, Hotels oder sollen es mehr als 75% aller girocard Kartenin- Sicherheitsbereichen dadurch öffnen lassen, haber sein.1 dass eine Chipkarte an ein Terminal gehal- ten wird, dann steckt üblicherweise NFC-Tech- Die Mittelstand 4.0-Agentur Handel hat sich nologie dahinter. Diese kann auch im Bereich daher intensiv damit beschäftigt, den aktuel- elektronischer Eintrittskarten und Fahrscheine, len Stand der Near Field Communication zu für Rabatte (E-Coupons) oder in der Werbung untersuchen und darauf basierend Einsatzsze- (Mobile Tagging) eingesetzt werden. narien für Kunden und auch Händler aufzuzei- gen. Der Sicherheit dieser Technologie wurde Aber auch bei bargeldlosen Zahlungsvorgän- dabei ein separater Gliederungspunkt gewid- gen findet diese Technologie ihren Anwen- met, ebenso wie weiteren Anwendungsberei- dungsbereich. So besitzt die neueste Gene- chen, die neben dem kontaktlosen Bezahlen ration vieler Debit- und Kreditkarten sowie bereits möglich sind. Smartphones eine integrierte NFC-Funktio- nalität, über den kontaktlos bezahlt werden kann. Wenn kontaktlos mit Kredit-, Debitkarten 1 Hönisch: Vortrag „girocard kontaktlos – Ein wahres Erfolgsmodell“, DK- 2 http://nfc-forum.org Infoveranstaltung 13.06.2018, S. 8 4
oder Smartphones bezahlt wird, ist bei Zahlun- tern, Kameras, Bankkarten und vielem mehr gen bis zu 25 Euro bzw. 50 Euro in der Regel integriert werden kann. NFC arbeitet in einem weder eine PIN-Eingabe noch eine Unter- Frequenzband von 13,56 MHz und man unter- schrift notwendig, so dass Warteschlangen an scheidet zwischen einem sogenannten pas- der Kasse zügig abgefertigt werden können. siven oder aktiven NFC-Modus. Die Daten- In Lebensmittelgeschäften oder Drogeriemärk- übertragungsrate beträgt maximal 424 kBit pro ten zum Beispiel, in denen ein relativ hohes Sekunde, was im Vergleich zu Bluetooth oder Kundenaufkommen mit oft kleinen Einkäufen WLAN deutlich langsamer ist. Aber die NFC- üblich sind, kann dies eine Erleichterung dar- Technologie ist auch nicht als Alternative zu stellen. Doch nicht nur in diesen zwei Bran- Bluetooth, sondern als Ergänzung gedacht chen sind kleinere Umsatzbeträge die Regel: und entwickelt worden. Für die Kommunikation 47,8% aller Zahlungen in Deutschland sind der üblicherweise kleinen Datenmengen reicht unter 25 Euro.3 daher die Datenübertragungsrate von NFC völlig aus. 2. So funktioniert NFC Das Gerät, das die Daten sendet, wird als Ini- 2.1 Technische Grundlagen tiator bezeichnet. Im Bereich Zugangskontrol- len zum Beispiel ist der Initiator praktisch der NFC ist eine Weiterentwicklung der RFID- Türleser, der die Berechtigung des Besuchers Technologie (Radio Frequency Identification), prüft. Er sitzt in einem Terminal, das ständig die sich auf den sicheren Datentransfer über nach einem Target (Ziel) Ausschau hält und kurze Strecken von maximal 10 cm speziali- von diesem dann Daten ausliest. Ein Target siert hat. Möglich ist dies durch einen kleinen kann etwa die Zugangskarte für ein Hotelzim- Chip, der in Smartphones, Tablets, Compu- 3 Hönisch: Vortrag „girocard kontaktlos – Ein wahres Erfolgsmo- dell“, DK-Infoveranstaltung 13.06.2018, S. 8 5
mer sein oder das Einlassticket, das auf einem ten, kann eine Übertragung von Daten ebenso Smartphone gespeichert ist. automatisch stattfinden, als wenn das Smart- phone eine integrierte NFC-Funktionali- Im passiven Modus sammelt der Initiator tät besäße. Bei den meisten neueren Model- Daten von einem Speichermedium wie zum len von Smartphones ist allerdings schon ein Beispiel einem Mitarbeiterausweis, um dar- NFC-Chip integriert, sodass ein Nachrüsten aufhin den Beginn oder das Ende der Arbeits- bzw. ein zusätzlicher NFC-Sticker nicht not- zeit zu erfassen. Im aktiven Modus liest der wendig ist. Initiator Daten von einem NFC-Endgerät oder Medium ab, zum Beispiel ein auf dem Smart- Im einfachsten Fall verwendet man zum phone gespeicherter Rabatt (eCoupon) oder Beschreiben und Auslesen der Tags eine App Kartendaten bei bargeldlosen Zahlungen. Im (Applikation), also eine Anwendung auf dem Gegensatz zum passiven Modus ist ein wech- Smartphone. Die App ist in der Regel kosten- selseitiger Datenaustausch zwischen den los. Allerdings ist bei den iOS-basierten Syste- Geräten möglich. men die NFC-Funktion nur eingeschränkt nutz- bar. Kurz nach der Entwickler-Konferenz 2017 Zwei aktive NFC-Geräte können auch gleich- kündigte das Unternehmen Apple letztendlich zeitig kommunizieren, etwa zum austauschen an, die NFC-Funktion ab dem iOS 11 Betriebs- von Kontaktdaten. Die App vom Business- system zu öffnen, d. h. seit dem iPhone 7 und Netzwerk Xing hatte ehemals eine sogenannte iPhone 7 Plus unterstützen diese das Lesen Beam-Funktion bereitgestellt: Hierbei mussten von speziellen NFC-Tags. Trotzdem bleiben zwei Xing-Mitglieder lediglich ihr Profil aufru- die NFC-Anwendungen bei den iPhones im fen und ihre Smartphones aneinander halten, Vergleich zu den Android Geräten weiter ein- um ihre Kontaktdaten auszutauschen. Diese geschränkt, d. h. derzeit ist mit einem Apple Funktion wurde jedoch eingestellt. Prizipi- Devise in Deutschland eine NFC-Zahlung nur ell ist es allerdings möglich, diese Anwendung mit Apple Pay möglich. für andere Einsatzszenarien zu nutzen und zu übertragen.4 Weiterhin können Unternehmen diese Tags auch für Werbezwecke einsetzen, indem bei- spielsweise Werbeplakate mit NFC-Stickern 2.2 NFC-Tags ausgestattet werden. Diesen Sticker kann man Ein NFC-Tag ist ein passiver RFID-Datenträ- mit einem Link zu der entsprechenden Unter- ger in der Form eines Mikrochips, der eine nehmens-Homepage oder zu jeder beliebigen kleine Datenmenge speichern kann. Man kann Landingpage einer Marketingaktion versehen. ihn als Aufkleber, Chipkarte, Schlüsselanhän- Jedes Endgerät mit NFC-Funktionalität, kann ger oder ähnliches kaufen und dann mit Infor- dann über eine entsprechend vorinstallierte mationen beschreiben, die von einem entspre- App diese Landingpage der betreffenden Mar- chend ausgerüsteten Endgerät empfangen ketingaktion aufrufen, und erspart dem Nutzer werden können. Besitzt beispielsweise das das Eingeben langer URLs. eigene Smartphone keine NFC-Funktionalität, so kann man es mit einem NFC-Tag nachrüs- Grundsätzlich kann man aber einen NFC-Sti- ten, und einen NFC-Sticker beispielsweise auf cker auch mit anderen Aufgaben oder Funk- der Rückseite anbringen. Wird dieses Smart- tionen beschreiben. Dazu muss auf dem ent- phone nahe an ein NFC-Lesegerät gehal- sprechenden Smartphone eine App installiert 4 http://blog.prospective.ch/2012/01/mobiles-kontakte-knupfen- werden, mit dieser der NFC-Chip (der sich im noch-einfacher-mit-xing-beam 6
Sticker befindet) programmiert werden kann. Bei höheren Geldbeträgen - also über 25 Die Sticker die es für diese Einsatzszena- Euro bzw. 50 Euro - wird dann als zusätzli- rien braucht, kann man käuflich erwerben. ches Sicherheitsmerkmal wieder eine PIN am Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: ein Bezahlterminal verlangt. Doch auch hier gibt beschriebener NFC-Tag am eigenen WLAN es Ausnahmen: Auf Grund eines bestimmten zu Hause, kann es beispielsweise Freunden Verfahrens (CDCVM-Verfahren6) kann beim mit einem Adroid-Smartphone ermöglichen Bezahlen von Beträgen größer 25 bzw. 50 sich ins WLAN einzuloggen. Dabei wird der Euro mit Google Pay oder Apple Pay am Ter- WPA2-Schlüssel durch den Tag an die sich in minal die PIN-Eingabe aber auch in diesen Reichweite befindlichen Smartphones gesen- Fällen entfallen. Bei diesem Verfahren erfolgt det, ohne dass die Smartphone-Besitzer eine die Verifizierung bereits am mobilen Gerät langreihige Zahlenkombination eingeben müs- über die Authentifizierung mittels Touch-ID sen. oder Face-ID. Damit die PIN-Eingabe am Kas- senterminal entfallen kann, muss das Bezahl- 3. Die NFC-Technologie in der Praxis terminal dieses Verfahren unterstützen – bei 3.1 Zahlen ohne PIN und Unterschrift allen Akzeptanzstellen die eine kontaktlose Bezahlung akzeptieren sollte das der Fall sein. Mit NFC können Zahlung von Kleinbeträgen praktisch im Vorbeigehen erledigt werden. Der 3.2 Was braucht der Kunde? Händler gibt einfach den Betrag in die Kasse ein und der Kunde hält dann seine NFC- ►► NFC-Bankkarte Debit- oder Kreditkarte5 bzw. sein NFC-fähi- ges Smartphone an das Lesegerät. Die Entfer- Immer mehr Banken statten Ihre Kunden mit nung darf nicht mehr als 4 cm betragen, damit NFC-fähigen Debit- oder Kreditkarten aus, mit die Zahlung erfolgen kann. Ein optisches oder denen ein kontaktloses Bezahlen möglich ist. akustisches Signal bestätigt üblicherweise Man erkennt dies durch ein Zeichen auf der den erfolgreichen Vorgang und auf dem Dis- Karte, dass einem gekippten WLAN-Symbol play ist zu sehen welcher Betrag verbucht ähnelt, und vier Wellen nebeneinander dar- wurde. Grundsätzlich ist gemäß der Zahlungs- stellt. Kunden der Sparkassenorganisation dienstrichtlinie (PSD2) eine kontaktlose Zah- können z. B. mit ihren NFC-fähigen Debit- lung ohne PIN und Unterschrift bis maximal karten im Gegensatz zu den meisten ande- 50 Euro möglich, wie es momentan bei eini- ren Kreditinstituten in der Regel auf zwei Arten gen Visa-kartenausgebenden Banken der Fall kontaktlos bezahlen: mit der girocard kontakt- ist. Grundsätzlich kann aber jede kartenausge- los, oder dem Prepaid-Bezahlverfahren girogo, bende Bank selbst festlegen, bis zu welchem das außer von den Sparkassen von nur wenig Limit kontaktlose Zahlungen ohne PIN und anderen Bank angeboten wird. Beim girogo- Unterschrift möglich sein sollen, d. h. die Issu- Bezahlverfahren muss allerdings zunächst ein ing-Bank kann die Grenze niedriger ansetzen. Guthaben aufgeladen werden (maximal 200 In vielen Fällen liegt daher die Grenze deutli- Euro), um dann dieses Guthaben ausgeben che niedriger: bei 25 Euro. zu können. Die girocard kontaktlos hingegen ermöglicht ohne vorheriges Aufladen ein kon- 5 Unterschied zwischen Debitkarte und Kreditkarte: Die über 6 CDCVM steht für Consumer Device Cardholder Verification Debitkarten getätigten Umsätze werden direkt dem Konto belas- Method tet (girocard, ehem. EC-Karte). Bei Kreditkarten wird dem Kar- teninhaber ein echter Kreditrahmen gewährt, innerhalb dessen er Zahlungen in einem bestimmten Zeitraum (meist innerhalb eines Monats) tätigen darf. 7
taktloses Bezahlen von bis zu 25 EUR ohne len bis zu zehn Mal hintereinander möglich ist. die Eingabe einer PIN (Postpaid-Bezahlverfah- Erst dann braucht die Sparkassen-App eine ren), sofern dies von der Bank so eingestellt erneute Verbindung zum Internet. wurde. Eine Ausnahme bietet Google Pay, wenn der Aber nicht nur die girocard, sondern auch Kre- Nutzer die Bezahl-App mit seinem PayPal- ditkarten können zum kontaktlosen Bezahlen Konto verknüpft: Beim Hinterlegen des genutzt werden, wenn sie die entsprechende PayPal-Kontos in Google Pay wird eine für Funktion haben. Auch hier ist grundsätzlich dieses PayPal-Konto gültige digitale Debit eine kontaktlose Zahlung ohne PIN bis 25 Mastercard erstellt. Diese in Google Pay vor- Euro, respektive 50 Euro, möglich. handene Karte ist automatisch im Hintergrund NFC-Smartphone mit dem Paypal-Konto verbunden und dient dann als Zahlungsquelle für Einkäufe über Alternativ kann auch mit einem NFC-fähi- Google Pay. Die Abbuchungen erfolgen im gen Smartphone bezahlt werden, also einem Hintergrund über PayPal bzw. per Lastschrift Handy mit integrierter NFC-Funktionalität. über das hinterlegte Bankkonto bei PayPal. In Die neuen Smartphone Modelle sind meist diesem Fall muss der Nutzer noch nicht ein- schon damit ausgestattet. Zusätzlich benötigt mal eine physische Karte besitzen. man eine passende Bezahl-App, die man sich gegebenenfalls auf seinem Smartphone instal- 3.3 Was braucht der Händler? lieren muss. In Deutschland gibt es dafür der- zeit Google Pay und Apple Pay. Einige Banken ►► NFC-Kassenterminal bieten eine eigene Lösung an: Viele Sparkas- Wenn stationäre Händler ihren Kunden kon- sen haben ihre eigene App „Mobiles Bezah- taktloses Bezahlen ermöglichen wollen, brau- len“, und seit August diesen Jahres steht auch chen sie ein NFC-Lesegerät (Terminal), das an eine Applikation bei einem Großteil der Volks- die Kasse angeschlossen wird. Grundsätzlich und Raiffeisenbanken über die „VR-Bankin- ist die notwendige Hardware aber in den meis- gApp“ zur Verfügung. ten neueren Kassenterminals schon integriert, sodass auf bestehende Systeme zurückgegrif- Zu guter Letzt wird dann eine Karte benötigt, fen werden kann. Bei vorhandenen Kassenter- die in der entsprechenden Bezahl-App hin- minals, die grundsätzlich NFC-fähig sind, kann terlegt werden kann. Die Kreditkarte oder die jedoch unter Umständen noch ein Software- girocard selbst muss nicht unbedingt einen Update notwendig sein. Bei anderen Geräten integrierten NFC-Chip besitzen, jedoch muss wiederum ist mit der Lieferung die „kontakt- die kartenausgebende Bank ein Teilnehmer los-Funktionalität“ zunächst deaktiviert und es der jeweiligen Bezahl-App sein. Diese Infor- ist eine Freischaltung erforderlich. Sollte aber mation findet man beispielsweise auf den ein zusätzliches Lesegerät zum bereits vor- Webseiten der entsprechenden Banken. handenen Kassenterminal notwendig sein, so Bezahlt man dann mit dem Smartphone kon- kann dies ohne Probleme gekauft oder gemie- taktlos, wird praktisch von der virtualisierten tet werden. Kreditkarte oder Debitkarte abgebucht. Die Bezahlung ist auch möglich, wenn keine Inter- netverbindung besteht: Beispielsweise gibt die Sparkasse an, dass offline mobil bezah- 8
►► Akzeptanzverträge Akzeptanzverträgen einen Dienstleister. Diese Dienstleister, sogenannte Payment Service Zur Abwicklung von girocard-Transaktionen Provider (PSP) schließen die Händler tech- benötigt der Händler einen Vertrag mit einem nisch an das jeweilige Netz an und können zugelassenen Netzbetreiber, der die Bezahl- das ganze Prozedere noch vereinfachen: terminals an das girocard-System zum einen Denn die meisten PSP können neben dem anschließt und zum anderen die Abwicklung Netzbetrieb bzw. der Abwicklung auch die Ver- der Transaktionen übernimmt. Hierbei hat der mittlung der benötigten Akzeptanzverträge für Händler die Möglichkeit, sich an seine Bank girocard- und Kreditkartenzahlungen überneh- oder Sparkasse zu wenden, welche mit dem men. gewählten Netzbetreiber alle nötigen vertrag- lichen sowie technischen Voraussetzungen Die PSP´s stellen häufig auch ein passendes regelt. Sollen auch Karten der Kreditkartenor- Terminal und die Terminalsoftware zur Verfü- ganisationen akzeptiert werden, sind zusätz- gung, wie es beim Umgang mit Kreditkarten liche Akzeptanzverträge notwendig. Diese und anderen Kartenzahlungen schon prakti- werden zwischen dem Händler und einem ziert wird. Die neueren Terminals sind meist sogenannten Acquirer (spezielle, zugelassene auch in der Lage, die kontaktlosen Zahlungen Kreditinstitute) geschlossen, der diese Kar- auszuführen, besitzen somit einen integrierten tentransaktionen für den Händler abrechnet. „kontaktlos-Leser“ und können damit Zahlun- Auch hier kann die Bank für den Händler der gen über die girocard kontaktlos, der Kredit- Ansprechpartner und Vermittler sein. karte kontaktlos oder Bezahl-Apps wie Google Pay abwickeln. Möchte ein Händler einem Kunden das Bezah- len mit gängigen Bezahlmethoden außer Bar- geld ermöglichen, so benötigt er neben den 9
3.4 Kosten für den Händler an, je nachdem ob ein Kunde mit Kreditkarte oder einer girocard am Kassenterminal zahlt. Für die Bereitstellung des Kassenterminals, Die Transaktionsgebühr ist jedoch nicht nur fällt bei einem Mietgerät in der Regel eine rela- abhängig von der Zahlart, sondern auch von tiv geringe monatliche Grundgebühr an, oder weiteren Faktoren, wie beispielsweise der man kann es für einen entsprechend höheren Branche des Unternehmens, und dem damit Preis kaufen. Hinzu kommen die Kosten für verbundenen Risiko eines Zahlungsausfalls, die Abwicklung der einzelnen Kartenzahlun- oder auch der Höhe der regelmäßigen (zu gen: Für die Transaktionsabwicklung fällt eine erwartenden) Umsätze. Die Gebühren für eine prozentuale Gebühr pro verbuchten Umsatz kontaktlose Zahlung über NFC gleichen in der an, die vom Händler für diese Dienstleistun- Regel denen für kontaktbehaftete Zahlungen, gen entrichtet werden muss: Für die Bereit- bei denen die Karte in das Kassenterminal ein- stellung der technischen Infrastruktur, für die gesteckt wird. Es kann sogar sein, dass die Abrechnung der Transaktionen zwischen den Transaktionsgebühren für kontaktlose Zahlun- verschiedenen Vertragspartnern, sowie für den gen ein wenig günstiger sind, weil die Anbieter Dienstleister selbst, der den kompletten Ser- einen Anreiz für das Angebot von kontaktlosen vice abwickelt. Zahlungen schaffen wollen. Je nach Dienst- leister sind aber die monatlichen Grundge- Diese Transaktionsgebühr wird auch Disa- bühren für Geräte mit NFC-Funktionen unter- gio genannt und wird in den entsprechenden schiedlich. Akzeptanzverträgen für die Bereitstellung der verschiedenen Zahlarten genau festgesetzt. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht Das Disagio ist pro Zahlart in den meisten Fäl- über verschiedene kontaktlose Bezahlverfah- len unterschiedlich hoch: beim Händler fallen ren, die in Deutschland von Kunden bereits somit unterschiedliche Transaktionsgebühren genutzt werden können. 10
Übersicht über kontaktlose und mobile Bezahlverfahren in Deutschland GIROCARD1 GIROCARD GIROGO1 MASTER- VISA1 GOOGLE PAY2 APPLE PAY2 kontaktlos mobile2 CARD 1 Anbieter/ größtenteils zahlreiche hauptsächlich Mastercard/ Visa/ Technologie alle Kreditins- deutsche Ban- Google Apple Sparkassen PayPass payWave titute3 ken Komfort sehr gut sehr gut befriedigend sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut Kreditkarte, Kreditkarte, Kreditkarte, Kreditkarte, Bezahlen über Debitkarte Debitkarte Debitkarte Debitkarte Debitkarte Debitkarte Debitkarte Internet-Ver- bindung des Zahlers nötig Bestätigung per PIN/Bio ID4 Zahlung ohne abhängig von abhängig von Bestätigung (z. T. bis 50 der genutzten der genutzten möglich (bis 25 Euro) (bis 25 Euro) (bis 25 Euro) (bis 25 Euro) Euro) Karte Karte Android-Gerät Android-Gerät iPhone mit NFC-Unter- eingebauter eingebauter eingebauter eingebauter mit NFC- mit NFC- NFC-Unter- stützung5 NFC-Chip NFC-Chip NFC-Chip NFC-Chip Unterstützung Unterstützung stützung App für And- roid/iOS/ Win- – – – – dows Phone Stand: Januar 2019 Legende: 1 kontaktlose Kartenzahlung am POS mittels NFC (per physischer Karte) 2 kontaktlose Kartenzahlung am POS mittels NFC (per Smartphone) 3 fast alle Kreditinstitute, die sich an Endkunden in Deutschland richten 4 Bio ID = zum Beispiel Fingerabdruck oder Gesichtserkennung 5 bei Kreditkarten manchmal auch noch per NFC-Sticker möglich nicht möglich/nicht notwendig möglich/notwendig nicht immer, aber gelegentlich/teilweise 11
4. Was ist mit der Sicherheit? Missbrauch noch besser einzuschränken: nach spätestens kumuliert 150 Euro kontakt- Aufgrund der kurzen Entfernung ist die Daten- los bezahlten Einkäufen, sowie (abhängig von übertragung per NFC sicherer als per WLAN der kartenausgebenden Bank) einer gewis- oder Bluetooth. Unbefugtes Auslesen oder sen Anzahl von kontaktlosen Bezahlvorgän- fehlgeleitete Daten werden dadurch erschwert. gen ist es dennoch notwendig, dass der zah- Grundsätzlich sollten aber persönliche und lende Kunde seine PIN eingeben, oder die sicherheitsrelevante Daten nicht unverschlüs- Zahlung via Bio ID freigeben muss. Zusätz- selt auf NFC-Tags gespeichert werden. Denn lich ist es bei vielen Banken möglich, bei jeder die Technologie ist dafür konzipiert worden, Transaktion eine Benachrichtigung z. B. per Daten schnell und einfach auslesen zu kön- SMS oder durch eine Push-Nachricht über die nen. App zu erhalten. So kann der Kunde bei miss- bräuchlichen Verfügungen sofort reagieren. In 4.1 Risiko bei Zahlvorgängen der Regel ist der SMS-Service aber teilweise kostenpflichtig und muss selbstständig vom ►► Buchungen nur über registrierte Bezahl- terminals Karteninhaber aktiviert werden, während die Push-Nachrichten über die App in der Regel Grundsätzlich können keine Zahlvorgänge kostenlos und ohne Voreinstellungen aktiviert in die eigene Tasche beziehungsweise auf sind. das Konto eines Betrügers umgeleitet wer- den. Denn zum einen werden die Geldbeträge ►► Garantierte Zahlungsverfahren nur durch registrierte Terminals verbucht, und zum anderen wären für die Abwicklung einer Sowohl bei girogo bzw. girocard kontaktlos als Transaktion weitere Parteien, mit den etwa- auch bei einer kontaktlosen Zahlung via Kre- igen Akzeptanzverträgen für eine Zahlungs- ditkarte handelt es sich um garantierte Zah- abwicklung, notwendig. Hinzu kommt ein wei- lungsverfahren für den Händler, die mit der terer Sicherheitsmechanismus um möglichen Sicherheit herkömmlicher Karten vergleich- 12
bar ist: Zum einen funktionieren Bezahlvor- 4.3 Sicherheitsbedenken gänge per NFC bzw. die Übertragung der ►► Datenmissbrauch Daten nur über eine sehr kurze Entfernung, so dass ein Auslesen der Daten durch Unbefugte Sobald man in einem Geschäft mit der Karte schwer möglich ist. Zum anderen trägt bei bezahlt, ob nun kontaktlos oder indem man die missbräuchlichen Verfügungen von nicht auto- Karte ins Bezahlterminal steckt, werden die risierten Zahlungen, welche die kontaktlose Kartendaten des Zahlenden und weitere not- Bezahlung ohne PIN und Unterschrift ist, die wendige Informationen zur Transaktionsab- kartenausgebende Bank das Risiko - nicht der wicklung ausgetauscht: Der Händler bei dem Händler oder die Akzeptanzstelle, und auch man bezahlt erhält die Daten über den Kauf nicht der Karteninhaber (Ausnahme: Vorsatz, (Datum, Uhrzeit, Betrag), und der Dienstleis- Betrug und grobe Fahrlässigkeit). ter (bzw. ggf. mehrere Parteien) die Daten die notwendig sind zur Abwicklung der Zah- lung. So ist es auch bei der Zahlung über eine 4.2 Einfaches Sperren bei Verlust des Handys Bezahl-App: Datum, Einkaufsort, Uhrzeit und Betrag werden in der App notwendigerweise Wer sein Smartphone verliert, muss nicht gespeichert und sind somit auch für den Nut- mehrere Karten sperren lassen, wenn er alle zer jederzeit abrufbar. Karten in einer Bezahl-App hinterlegt hat. Im Falle von Google Pay werden die hinterleg- Grundsätzlich ist die kontaktlose Zahlung ein ten Kartendaten weder auf dem Smartphone sehr sicheres Verfahren. Wie bei allen ande- noch im System des Händlers gespeichert. ren elektronischen Bezahlverfahren besteht Denn wenn man mit Google Pay, Apple Pay aber dennoch ein Risiko, dass Transaktions- oder einer girocard kontaktlos bezahlt, werden daten unter Umständen gestohlen, oder eben die Kreditkartendaten nicht an das Bezahlter- trotz gewisser Bekundungen für unterneh- minal übermittelt. Stattdessen wird eine pseu- mensinterne und andere Zwecke ausgewer- donymisierte Kartennummer (Token) erstellt, tet werden. Die Unternehmen haben allerdings der nur einmalig gültig ist und die Zahlung auf ihre Sicherheitsstandards und gesetzliche Vor- diese Art und Weise verifiziert. Die Daten des gaben zum Thema Datenschutz, sodass viel Kreditkarteninhabers werden somit anonymi- getan wird um einen Datenmissbrauch zu ver- siert. Sollte das Handy verloren gehen, kön- meiden. nen Nutzer bei Google ihr Smartphone über die „Mein Gerät finden“-Funktion sperren und ►► Ausspähen ihre Daten löschen. Die Kreditkarte oder eine Mit speziellen Lesegeräten ist es prinzipiell hinterlegte Debitkarte selbst muss jedoch nicht möglich, gewisse Daten auf einer Karte mit gesperrt werden, da die Daten nicht auf dem NFC-Chip auszuspähen. Im Falle von krimi- Gerät gespeichert sind. Im girogo-Verfahren ist nellen Absichten müsste jedoch eine entspre- gegebenenfalls das relativ geringe Guthaben chende Person sehr nah an die Karte her- auf der Karte jedoch verloren. ankommen (wenige Zentimeter). Zusätzlich müsste ein für den Datendiebstahl präparier- tes Lesegerät oder ein speziell ausgerüste- tes Smartphone für einige Sekunden an das Portemonnaie oder in die Nähe einer entspre- chenden Karte gehalten werden. Es sei aber 13
angemerkt, dass sich diese Daten auch aus- tion mit einer entsprechenden App möglich, die spähen lassen, inklusive des Namens des sich der Kunde auf seinem Smartphone instal- Karteninhabers, wenn es in irgendeiner Form liert haben muss. Grundsätzlich sind diese Ein- möglich ist, eine entsprechende Karte für satzszenarien im Marketingbereich immer noch kurze Zeit zu sichten. eher selten in Deutschland anzutreffen. Die Gefahr des Missbrauchs ist somit als gering einzuschätzen, kann aber grundsätz- 5.2 Zugangskontrollen lich nicht ausgeschlossen werden. Im Falle Im Bereich der Sicherheitstechnik kann die von Karten mit einem NFC-Chip kann eine NFC-Technologie die auf dem Markt befind- dicke Brieftasche schon ein Schutz sein. Der lichen Systeme für Zutrittskontrollen effizi- Karteninhaber kann sich allerdings auch eine ent und anwendungsfreundlich erweitern – spezielle Kartenhülle kaufen, die zusätzlichen und tut das in vielen Bereichen auch schon. Schutz bietet. Mittlerweile gibt es sogar Porte- NFC-Chipkarten, die an entsprechende Ter- monnaies, die ein sogenanntes blockieren- minals gehalten werden und dadurch die Ent- des Innenfutter haben, und so verlässlich vor riegelung einer Tür veranlassen, sind schon Datendiebstahl durch RFID / NFC Lesegeräte lange im Einsatz. Denn egal ob auf Messen, in schützen sollen. Bürogebäuden oder anderen Gebäudekomple- xen, wo der Zutritt für Mitarbeiter oder Besu- 5. NFC kann noch mehr als nur bezahlen! cher nur auf bestimmte Bereiche beschränkt 5.1 Marketing werden soll, kann man sich der NFC-Techno- logie bedienen. NFC-Tags auf Produkten und anderen Objek- ten oder Medien (Mobile Tagging) können Der Vorteil liegt auf der Hand: Wenn ein Unter- Kunden und Interessierten mehr Informatio- nehmen Besucher oder Geschäftspartner mit nen zu Waren, Veranstaltungen, öffentlichen Zutrittsberechtigungen ausstatten will, kommt Einrichtungen oder Plätzen geben. Aber auch dieser Personenkreis normalerweise nicht Gutscheine können so bereitgestellt und in um den Weg zur Anmeldung am Empfang Anspruch genommen werden. Es muss nicht oder im Sekretariat herum. Hier müssen die wie beim QR-Code erst gescannt werden – Berechtigungen jeweils individuell bearbeitet, das Davorhalten eines NFC-fähigen Endgeräts gegebenenfalls auf einer Besucher-Schlüs- genügt. Dies funktioniert allerdings nur aus selkarte abgespeichert und dem Gast schließ- der Nähe und nicht bei Tags, die hinter einem lich ausgehändigt werden. Dieser Prozess Schaufenster angebracht sind. kann erheblich vereinfacht werden: indem das Smartphone direkt als elektronischer Schlüs- Vor allem im Einzelhandel bietet diese Tech- sel fungiert. Um das Smartphone als elektro- nologie, neben NFC-Tags auf Werbeanzei- nischen Schlüssel für den Zugang zu entspre- gen, Preisschildern oder Kundenstoppern, im chenden Bürogebäuden oder Meetingräumen Hinblick auf Kundenbindung besondere Ein- zu benutzen, ist eine spezielle Schlüssel- satzmöglichkeiten. So kann das Smartphone App notwendig. Mit Hilfe dieser entsprechen- beispielsweise bei Couponing oder Punktesam- den App kann beispielsweise Mitarbeitern meln als mobile Kundenkarte fungieren; auch von Unternehmen Zutrittsrechte zu Büros Gutscheine können direkt digital auf das Handy und anderen Räumlichkeiten einer Firma verschickt und von dort aus eingelöst werden. erteilt werden. Somit können auch temporäre In der Umsetzung ist dies aber nur in Kombina- Zutrittsrechte vergeben werden, was den Pro- 14
zess der manuellen Vergabe von Besucherein- toren ab: Zum einen muss das betreffende lasskarten in vielen Unternehmen und öffent- Verkehrsunternehmen an dem System ange- lichen Gebäuden vereinfachen kann. Denn schlossen sein, was bei einer Vielzahl die- mit Hilfe dieser App kann dann der Besucher ser Unternehmen in Deutschland schon der vorab seine persönlichen Daten online beim Fall ist.7 Zum anderen muss sich der Fahr- Zugangssystem des Unternehmens anmel- gast einmalig bei seinem jeweiligen Verkehrs- den, ist dann mit seinem Gerät registriert, und unternehmen oder Verkehrsverbund registrie- kann vor Ort auf direktem Wege zum richtigen ren, und sozusagen ein Konto bei „seinem“ Konferenzraum gelangen und entsprechende Vertriebspartner einrichten, über das die Zah- Zugangskontrollen passieren. lungen abgerechnet werden können. Dort bekommt der Fahrgast dann seine Chipkarte 5.3 eTicket Deutschland oder er installiert sich die App seines Ver- kehrsunternehmens auf seinem NFC-Smart- Ein weiterer Anwendungsbereich für NFC- phone, um darin sein eTicket zu hinterlegen. basierte Technologien sind die sogenannten Laut eigenen Unternehmensangaben sind der- eTickets (Handytickets) für den öffentlichen zeit über 410 Verkehrsunternehmen und Ver- Personennahverkehr der deutschen Ver- bünde an eTicket Deutschland beteiligt und kehrsunternehmen, die auf dem Smartphone lassen ihre Erfahrungen und Verbesserungs- gespeichert werden können. Fahrscheine las- vorschläge in das System einfließen. Insge- sen sich damit bargeldlos kaufen und ein samt befinden sich über 13 Millionen aktive Papierfahrschein wird nicht mehr benötigt, da Chipkarten im Einsatz und jährlich werden der Fahrschein entweder digital vorliegt oder rund 3 Milliarden Euro Fahrgeldeinnahmen in Form einer speziellen Chipkarte. Das eTi- über die Systeme von eTicket Deutschland cket kann dann von einem Bus- oder Bahn- abgewickelt (Stand 2018). Laut Unterneh- Terminal gelesen werden und gewährt dem mensschätzungen sind davon circa 5% der Fahrgast die Berechtigung für die Nutzung des Smartphone-Applikation zuzuschreiben. betreffenden öffentlichen Personenverkehrs. Ob ein Fahrgast dieses elektronische Fahrkar- 7 siehe auch https://fahrgaeste.eticket-deutschland.de/teilneh- tensystem nutzen kann, hängt von zwei Fak- mer-und-verfuegbarkeit/ 15
5.4 Personalausweise 5.5 Nutzungsmöglichkeiten im Privat- bereich Die elektronischen Personalausweise (Scheckkartenformat) sind mit einem Chip ver- Auch im privaten Bereich gibt es eine große sehen, der auf einer RFID-Technologie basiert Zahl von vereinfachenden Abläufen, die per und die Möglichkeit zum elektronischen Iden- NFC in Sekundenschnelle ausgelöst werden titätsnachweis enthält. Der neue Personalaus- können. Hierzu zählen zum Beispiel individu- weis bietet damit die Möglichkeit, sich im Inter- elle Smartphone-Funktionen in unterschied- net gegenüber Behörden, Online-Shops oder lichen Umgebungen, Datenübertragungen Online-Dienstanbietern eindeutig zu authen- von/auf PCs, Digitalkameras oder Tablets, an tifizieren. Die Bürger benötigen dazu ein klei- andere Smartphones usw., Smartphone als nes Kartenlesegerät, installieren sich bei- Autoschlüssel, zur Steuerung von Freisprech- spielsweise die kostenlose AusweisApp2 des anlagen, personalisierte Einstellungen zur Bundes, und können sich bei Abholung des Datennutzung und vieles mehr. Praktisch ist neuen Ausweises eine eigene 6-stellige PIN auch der Austausch von Kontaktdaten durch setzen. Es ist auch möglich den sogenannten einfaches Zusammenhalten zweier Telefone. Online-Ausweis ohne zusätzliches Kartenlese- So gibt es für diese Technik eine Vielzahl von gerät, sondern über ein mobiles Endgerät zu Einsatzszenarien, die über das Thema von der nutzen. Allerdings ist nicht jedes mobile End- Bezahlung kleinerer Geldbeträge bargeld- und gerät dafür einsetzbar: Voraussetzung dafür ist kontaktlos, hinausgehen. ein Android Smartphone oder ein mobiles End- gerät mit einem installiertem Android Betriebs- system ab Version 4.3. Der Einsatz eines elektronischen Personalaus- weises wird als zu kompliziert kritisiert. Doch grundsätzlich können sich Händler den Ein- satz eines elektronischen Personalauswei- ses zunutze machen: So kann zum Beispiel das Geburtsdatum überprüft werden, wenn es sich um Angebote mit einem Mindestal- ter handelt, oder es wird die korrekte Anschrift übermittelt. Vor allem kann sichergestellt wer- den, dass es die Person tatsächlich gibt. Beim Abschluss von Verträgen bedeutet dies eine höhere Sicherheit (bei bestimmten Verträgen ist zusätzlich noch eine qualifizierte elektroni- sche Signatur, QES, erforderlich). Der Kunde sieht jederzeit, welche Daten er offenlegt, da vor der Übertragung von Informationen stets seine Bestätigung in Form einer PIN notwen- dig ist. 16
6. Vorteile und Nachteile des kontaktlosen und mobilen Bezahlens Vorteile: Nachteile: ►► Sicherheit: ►► Sicherheit: √√ Durch die kurze Entfernung können Daten √√ Statistische Daten können unter Umständen kaum unbefugt ausgelesen werden gesammelt und ausgewertet werden √√ Fortgeschrittene Sicherheitstechniken sind leicht implementierbar ►► M-Payment: ►► M-Payment: √√ Zügige Abfertigung an der Ladenkasse (wenn √√ Terminals sind noch nicht in allen Geschäften Authorisierung / PIN-Eingabe nicht notwen- verfügbar dig ist) √√ Langsame Zunahme der Kundenakzeptanz √√ Manipulation schwer möglich √√ Karte wird nicht aus der Hand gegeben √√ Unkompliziertes Sperren oder Entsperren der App √√ Hygiene beim Verkauf von Lebensmit- teln: Kein physischer Geldaustausch bei der Bezahlung ►► Technik: ►► Technik: √√ Einfache Handhabung √√ Übertragungsgeschwindigkeit langsamer als bei Bluetooth und WLAN √√ Lesegeräte halten länger, da sie nicht berührt werden √√ Tags können über größere Entfernungen nicht gelesen werden √√ Rasche Übertragung, da kleine Dateimengen √√ Nur zwei Geräte können kommunizieren (bei √√ Geringer Energiebedarf bei Smartphones Bluetooth oder WLAN sind es mehrere) ►► Kosten: ►► Kosten: √√ Gebührenfreie Datenübertragungen √√ Ggf. ist die notwendige Technik in der Anschaffung teurer ►► Allgemein: ►► Allgemein: √√ Unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten √√ Es besteht die Angst vor Missbrauch, ins- durch offene, standardisierte Technologie besondere beim Verlust oder Diebstahl des Smartphones oder der girocard √√ Technologie ist mittlerweile Standard in vielen Smartphones √√ Der Kunde muss nicht mehr zahlreiche physi- sche Karten beim Einkaufen dabei haben 17
7. Ausblick: Beacon zu senden. Große Datenmengen eignen sich jedoch nicht für diese Art von Austausch, da Es existiert eine Technologie, die eine größe- die gesamte Übertragungsrate relativ gering rere Reichweite als NFC hat und allein basie- ist. rend auf dieser Tatsache interessant für Ein- satzszenarien im stationären Handel ist: 8. Fazit gemeint ist die Beacon-Technologie. NFC-Technologie kann über Entfernungen von Unter einem Beacon versteht man einen Sen- wenigen Zentimetern Daten lesen oder sen- der oder Empfänger, der auf Bluetooth Low den. Großes Potenzial liegt derzeit im kontakt- Energy (BLE) oder auch Bluetooth Smart losen und im mobilen Bezahlen: Smartphones Technologie basiert. Die Technologie ermög- oder Bankkarten, die mit einem NFC-Chip aus- licht eine automatisierte, energiesparende gerüstet sind, werden einfach an ein entspre- Kommunikation zwischen Sendern (soge- chendes Kassenterminal gehalten, schon kön- nannte Beacons) und Empfängern (zum Bei- nen Kleinbeträge bis zu 50 Euro automatisch spiel Smartphones, Tablets oder Smart Wat- verbucht werden. Dazu benötigt der Händler ches), sodass bestimmte kontextbezogene ein NFC-fähiges Lesegerät mit entsprechen- digitale Informationen auf dem Empfänger- der Software, entsprechende Akzeptanzver- gerät bereitgestellt und vom Nutzer aufge- träge mit den kartenausgebenden Kreditins- rufen werden können. Anwendungsszena- tituten, und gegebenenfalls ein oder mehrere rien können beispielsweise mobiles Shopping, Dienstleister zur Zahlungsabwicklung. geobasiertes und Bluetooth Marketing sowie Sogenannte NFC-Tags können mit Informa- verschiedene Anwendungen im Bereich Aug- tionen beschrieben und auf Produkten, in mented Reality sein. Geschäften oder Cafés sichtbar angebracht Von besonderen Einsatzmöglichkeiten kön- werden. Dort kann der Kunde diese mit sei- nen vor allem stationäre Einzelhändler profi- nem NFC-fähigen Smartphone lesen und tieren: Befindet sich beispielsweise ein Smart- zum Beispiel zusätzliche Artikelinformatio- phone-Besitzer in der Nähe eines Beacons nen, URLs oder Kontaktdaten erhalten. Auch (beispielsweise vor einem Geschäft) und hat im privaten Bereich lassen sich viele tech- dieser eine entsprechende App installiert, nische Geräte durch die Kombination mit erhält er entsprechende Informationen per einem NFC-Tag in Sekundenschnelle durch Push-Nachricht über seine App. Diese Infor- das Smartphone steuern. Im Veranstaltungs- mationen können beispielsweise in Form von management oder im Bereich des öffentli- Werbung sein, wie dem Angebot von Gut- chen Personenverkehrs sind Tickets auf dem scheinen beim Kauf von einem Produkt im ent- Smartphone eine praktische Alternative. sprechenden Geschäft. Zusätzlich können sie Da die Datenübertragung nur über eine durch die Beacon-Technologie das Kaufver- kurze Distanz möglich ist, handelt es sich halten der Konsumenten besser nachvollzie- beim Mobile Payment mit NFC um eine rela- hen, eine Navigation durch die Räumlichkeiten tiv sichere Technologie. Ein Auslesen der eines Geschäftes mit passenden Produktan- Daten ist für Diebe aufwendig, und Geldbe- geboten anbieten (geobasiertes Marketing), träge werden nur durch registrierte Lesege- oder eben andere Informationen an das jewei- räte verbucht. Wie bei allen anderen elektroni- lige Gerät senden. Besonders leistungsstarke schen Zahlverfahren können jedoch manche Beacons sind mittlerweile in der Lage Sig- der gespeicherten Daten unter Umständen nale bis zu einer Reichweite von 450 Metern 18
mitgelesen und ausgewertet werden, oder los-Akzeptanzpunkte nehmen in Deutschland eben auch für andere missbräuchliche Szena- flächendeckend weiter zu. Daher ist zu erwar- rien verwendet werden. Das ist aber bei ande- ten, dass auch die Kundenakzeptanz weiter ren elektronischen Bezahlverfahren nicht min- zunimmt und das Verfahren auf zunehmende der der Fall, denn auch dort können sensible Nachfrage stoßen wird. Diese Entwicklung Daten unter Umständen gestohlen oder in wird durch die Bereitstellung von Google Pay, anderer Form missbräuchlich genutzt werden. den Bezahl-Apps „Mobiles Bezahlen“ der Sparkasse und „VR-Banking App“ der Volks- In Deutschland befindet sich die NFC-Tech- und Raiffeisenbanken sowie der Einführung nologie immer stärker im Aufbau und könnte von Apple Pay in Deutschland nur unterstützt. schon bald in einigen Einsatzbereichen als Standard gelten. Zum einen steigt die Anzahl Der NFC-Standard ist weltweit genormt und an NFC-fähigen Smartphones, da diese Tech- offen, so dass den Entwicklern für zukünftige nologie in den neueren Modellen standard- Anwendungen kaum Grenzen gesetzt sind, mäßig integriert ist. Zum anderen sind die und die derzeitig verfügbaren Nutzungsmög- meisten, insbesondere die neueren, Kassen- lichkeiten mit Sicherheit erst den Anfang von terminals von der Technik fähig, kontaktlose weiteren Einsatzszenarien darstellen. Zahlungen abzuwickeln, d. h. die Kontakt- 19
Was ist Mittelstand-Digital? Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Die geförderten Kompetenzzentren helfen mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Best-Practice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaus- tausch dienen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand- Digital. Der DLR Projektträger begleitet im Auftrag des BMWi die Projekte fachlich und sorgt für eine bedarfs- und mittelstandsgerechte Umsetzung der Angebote. Das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) unterstützt mit wissenschaftlicher Begleitung, Ver- netzung und Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de Was ist die Mittelstand 4.0-Agentur Handel? Die Mittelstand 4.0-Agentur Handel ist Teil der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse“ vom Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Hinter der Mittelstand 4.0-Agentur Handel stehen ibi research und das IFH Köln, die mit ihrer langjäh- rigen Expertise in Fragen rund um Handel und E-Commerce im Rahmen von Mittelstand 4.0 dazu beitragen, kleine und mittlere Unternehmen für das digitale Zeitalter fit zu machen. Weitere Informationen finden Sie unter www.handel-mittelstand.digital Kiel Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kiel Rostock Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Rostock Elmshorn Hamburg Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg Oldenburg Bremen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Berlin Lingen Berlin Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen Hannover Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft Kompetenzzentrum Digitales Handwerk Magdeburg Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hannover Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg Cottbus Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus Dortmund Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Dortmund Kassel Leipzig Krefeld Hagen Mittelstand 4.0-Agentur Prozesse Dresden Köln Chemnitz Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards Siegen Ilmenau Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz Sankt Augustin Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen Aachen Koblenz Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau Bayreuth Darmstadt Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt Mannheim Kaiserslautern Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern Saarbrücken Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Saarbrücken Karlsruhe Regensburg Stuttgart Mittelstand 4.0-Agentur Handel Mittelstand 4.0-Agentur Cloud Denkendorf Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart Augsburg Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg Valley Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen Kompetenzzentren der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ Agenturen der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ Kompetenzzentrum Digitales Handwerk Regionale Schaufenster Digitales Handwerk Kompetenzzentrum Usability Regionale Anlaufstellen Usability Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft Regionale Stützpunkte IT-Wirtschaft Kompetenzzentrum Textil vernetzt Regionale Schaufenster Textil vernetzt Kompetenzzentrum eStandards Offene Werkstätten eStandards Kompetenzzentrum Planen und Bauen Regionale Anlaufstellen Planen und Bauen 20
Sie können auch lesen