Kontaktloser Datentransfer via Near Field Communication - Hintergründe und Einsatzszenarien

 
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INFOBROSCHÜRE

Kontaktloser Datentransfer via
Near Field Communication
Hintergründe und Einsatzszenarien
Kontaktloser Datentransfer via Near Field Communication - Hintergründe und Einsatzszenarien
Impressum

    Verleger:
    ibi research an der Universität Regensburg GmbH
    Galgenbergstraße 25
    93053 Regensburg
    Geschäftsführer: Prof. Dr. Hans-Gert Penzel (Vors.), Dr. Anja Peters,
    Dr. Georg Wittmann

    Registergericht: Amtsgericht Regensburg
    Registernummer: HR Regensburg B 5409
    Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz:
    DE 814337479

    Telefonnummer:      +49 941 943-1901
    Faxnummer:          +49 941 943-1888
    E-Mail-Adresse:     agentur@ibi.de
    Internet:		         www.handel-mittelstand.digital

    Soweit keine redaktionelle Kennzeichnung für den Inhalt Verantwortlicher im Sinne
    des Presserechts und gem. § 55 II Rundfunkstaatvertrag:
    Prof. Dr. Hans-Gert Penzel (Vors.), Dr. Anja Peters, Dr. Georg Wittmann,
    Galgenbergstraße 25, 93053 Regensburg

    Bildquellen:
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    © vectorfusionart / fotolia.com (Seite 19)

    Grafische Konzeption und Gestaltung:
    ibi research

    Text und Redaktion:
    Manuela Paul, Dr. Ernst Stahl
    Mittelstand 4.0-Agentur Handel

    ISBN:
    978-3-945451-57-1

    Stand:
    Januar 2019

    Anstoß für die Überarbeitung und Aktualisierung dieses Dokuments war die gleich-
    namige Infobroschüre des eBusiness-Lotsen Oberschwaben-Ulm aus dem Jahre
    2013:
    www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/kontaktloster-
    datentransfer.html
2
Kontaktloser Datentransfer via Near Field Communication - Hintergründe und Einsatzszenarien
Inhaltsverzeichnis

Vorwort .................................................................................................................................................    4

1. Einleitung ..........................................................................................................................................     4

2. So funktioniert NFC ..........................................................................................................................            5

    2.1 Technische Grundlagen .............................................................................................................                  5

    2.2 NFC-Tags ..................................................................................................................................          6

3. Die NFC-Technologie in der Praxis ..................................................................................................                      7

    3.1 Zahlen ohne PIN und Unterschrift ............................................................................................                        7

    3.2 Was braucht der Kunde? ..........................................................................................................                    7

    3.3 Was braucht der Händler? ........................................................................................................                    8

    3.4 Kosten für den Händler .............................................................................................................                10

4. Was ist mit der Sicherheit?................................................................................................................. 12

    4.1 Risiko bei Zahlvorgängen ..........................................................................................................                 12

    4.2 Einfaches Sperren bei Verlust des Handys ...............................................................................                            13

    4.3 Sicherheitsbedenken .................................................................................................................               13

5. NFC kann noch mehr als nur bezahlen! ...........................................................................................                         14

    5.1 Marketing ................................................................................................................................... 14

    5.2 Zugangskontrollen .....................................................................................................................             14

    5.3 eTicket Deutschland ..................................................................................................................              15

    5.4 Personalausweise .....................................................................................................................              16

    5.5 Nutzungsmöglichkeiten im Privatbereich ................................................................................... 16

6. Vorteile und Nachteile des kontaktlosen und mobilen Bezahlens ....................................................                                       17

7. Ausblick Beacon ...............................................................................................................................          18

8. Fazit .................................................................................................................................................. 18

                                                                                                                                                                 3
Kontaktloser Datentransfer via Near Field Communication - Hintergründe und Einsatzszenarien
Vorwort                                                                    Abschließend werden nochmal wesentliche
                                                                               Vor- und Nachteile gegenübergestellt und ein
    Kunden erwarten bei Händlern oftmals mehr
                                                                               Ausblick auf die weitere Entwicklung gegeben.
    als eine große Produktpalette – sie erwarten
    Einkaufserlebnisse. Zu diesen gehört neben
                                                                               1. Einleitung
    einem ausgeprägten Beratungs- und Service-
    gedanken auch der sogenannte Convenience-                                  Die Near Field Communication ist eine Tech-
    Aspekt, durch den für den Kunden der Aufwand                               nologie, mit der Daten per Funk über eine Ent-
    des Kaufes so gering wie möglich gestaltet                                 fernung von wenigen Zentimetern verschickt
    wird. Darunter zählen auch kontaktlose Bezahl-                             oder empfangen werden können. Die Kommu-
    systeme, die einen reibungslosen Ablauf beim                               nikation, und damit der Austausch der Daten,
    Kaufabschluss gewährleisten können. Diese                                  erfolgt dabei kontaktlos. Die Idee ist nicht neu.
    Systeme basieren häufig auf der Near-Field-                                Bereits in den 1990er Jahren wurde die soge-
    Communication-Technologie (Nahbereichs-                                    nannte MIFARE Technologie entwickelt, die
    kommunikation, NFC), die neben dem Anwen-                                  ursprünglich für den kontaktlosen Fahrkarten-
    dungsgebiet des mobilen Bezahlens viele                                    kauf im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt
    weitere Einsatzfelder ermöglichen. So schrei-                              wurde. Im Jahr 2002 wurde sie dann von Sony
    tet die Etablierung des NFC-Systems gerade im                              und Philips aufgenommen und vorgestellt, die
    Bereich des kontaktlosen Bezahlens voran. Für                              zwei Jahre später das NFC-Forum gründe-
    diesen Bereich besitzt die Technologie ein gro-                            ten. Das Forum bildet die öffentliche Plattform
    ßes Potenzial und die Akzeptanz in Deutsch-                                für die Förderung der Nahfeldkommunikation,
    land wächst zunehmend: schon jetzt können                                  in der sich bis heute Entwickler und Experten
    viele Kassen-Terminals zum Bezahlen kontakt-                               aus den unterschiedlichsten Unternehmen ver-
    los genutzt werden (Mai 2018: 475.000 Termi-                               sammeln, austauschen und die Technologie
    nals). Zudem besitzen rund 34 Millionen Kar-                               weiterentwickeln.2
    teninhaber, laut aktuellen Zahlen der Deutschen
    Kreditwirtschaft vom Juni 2018, schon eine                                 Heutzutage ist diese Technologie schon lange
    kontaktlose girocard (wird umgangssprachlich                               im Bereich der Zugangskontrollen im Einsatz.
    oft als EC-Karte bezeichnet), und im Jahr 2019                             Wenn sich Türen in Unternehmen, Hotels oder
    sollen es mehr als 75% aller girocard Kartenin-                            Sicherheitsbereichen dadurch öffnen lassen,
    haber sein.1                                                               dass eine Chipkarte an ein Terminal gehal-
                                                                               ten wird, dann steckt üblicherweise NFC-Tech-
    Die Mittelstand 4.0-Agentur Handel hat sich
                                                                               nologie dahinter. Diese kann auch im Bereich
    daher intensiv damit beschäftigt, den aktuel-
                                                                               elektronischer Eintrittskarten und Fahrscheine,
    len Stand der Near Field Communication zu
                                                                               für Rabatte (E-Coupons) oder in der Werbung
    untersuchen und darauf basierend Einsatzsze-
                                                                               (Mobile Tagging) eingesetzt werden.
    narien für Kunden und auch Händler aufzuzei-
    gen. Der Sicherheit dieser Technologie wurde                               Aber auch bei bargeldlosen Zahlungsvorgän-
    dabei ein separater Gliederungspunkt gewid-                                gen findet diese Technologie ihren Anwen-
    met, ebenso wie weiteren Anwendungsberei-                                  dungsbereich. So besitzt die neueste Gene-
    chen, die neben dem kontaktlosen Bezahlen                                  ration vieler Debit- und Kreditkarten sowie
    bereits möglich sind.                                                      Smartphones eine integrierte NFC-Funktio-
                                                                               nalität, über den kontaktlos bezahlt werden
                                                                               kann. Wenn kontaktlos mit Kredit-, Debitkarten
    1
      Hönisch: Vortrag „girocard kontaktlos – Ein wahres Erfolgsmodell“, DK-   2
                                                                                   http://nfc-forum.org
    Infoveranstaltung 13.06.2018, S. 8

4
oder Smartphones bezahlt wird, ist bei Zahlun-                   tern, Kameras, Bankkarten und vielem mehr
gen bis zu 25 Euro bzw. 50 Euro in der Regel                     integriert werden kann. NFC arbeitet in einem
weder eine PIN-Eingabe noch eine Unter-                          Frequenzband von 13,56 MHz und man unter-
schrift notwendig, so dass Warteschlangen an                     scheidet zwischen einem sogenannten pas-
der Kasse zügig abgefertigt werden können.                       siven oder aktiven NFC-Modus. Die Daten-
In Lebensmittelgeschäften oder Drogeriemärk-                     übertragungsrate beträgt maximal 424 kBit pro
ten zum Beispiel, in denen ein relativ hohes                     Sekunde, was im Vergleich zu Bluetooth oder
Kundenaufkommen mit oft kleinen Einkäufen                        WLAN deutlich langsamer ist. Aber die NFC-
üblich sind, kann dies eine Erleichterung dar-                   Technologie ist auch nicht als Alternative zu
stellen. Doch nicht nur in diesen zwei Bran-                     Bluetooth, sondern als Ergänzung gedacht
chen sind kleinere Umsatzbeträge die Regel:                      und entwickelt worden. Für die Kommunikation
47,8% aller Zahlungen in Deutschland sind                        der üblicherweise kleinen Datenmengen reicht
unter 25 Euro.3                                                  daher die Datenübertragungsrate von NFC
                                                                 völlig aus.
2. So funktioniert NFC
                                                                 Das Gerät, das die Daten sendet, wird als Ini-
2.1 Technische Grundlagen                                        tiator bezeichnet. Im Bereich Zugangskontrol-
                                                                 len zum Beispiel ist der Initiator praktisch der
NFC ist eine Weiterentwicklung der RFID-
                                                                 Türleser, der die Berechtigung des Besuchers
Technologie (Radio Frequency Identification),
                                                                 prüft. Er sitzt in einem Terminal, das ständig
die sich auf den sicheren Datentransfer über
                                                                 nach einem Target (Ziel) Ausschau hält und
kurze Strecken von maximal 10 cm speziali-
                                                                 von diesem dann Daten ausliest. Ein Target
siert hat. Möglich ist dies durch einen kleinen
                                                                 kann etwa die Zugangskarte für ein Hotelzim-
Chip, der in Smartphones, Tablets, Compu-
3
 Hönisch: Vortrag „girocard kontaktlos – Ein wahres Erfolgsmo-
dell“, DK-Infoveranstaltung 13.06.2018, S. 8

                                                                                                                    5
mer sein oder das Einlassticket, das auf einem                  ten, kann eine Übertragung von Daten ebenso
    Smartphone gespeichert ist.                                     automatisch stattfinden, als wenn das Smart-
                                                                    phone eine integrierte NFC-Funktionali-
    Im passiven Modus sammelt der Initiator
                                                                    tät besäße. Bei den meisten neueren Model-
    Daten von einem Speichermedium wie zum
                                                                    len von Smartphones ist allerdings schon ein
    Beispiel einem Mitarbeiterausweis, um dar-
                                                                    NFC-Chip integriert, sodass ein Nachrüsten
    aufhin den Beginn oder das Ende der Arbeits-
                                                                    bzw. ein zusätzlicher NFC-Sticker nicht not-
    zeit zu erfassen. Im aktiven Modus liest der
                                                                    wendig ist.
    Initiator Daten von einem NFC-Endgerät oder
    Medium ab, zum Beispiel ein auf dem Smart-
                                                                    Im einfachsten Fall verwendet man zum
    phone gespeicherter Rabatt (eCoupon) oder
                                                                    Beschreiben und Auslesen der Tags eine App
    Kartendaten bei bargeldlosen Zahlungen. Im
                                                                    (Applikation), also eine Anwendung auf dem
    Gegensatz zum passiven Modus ist ein wech-
                                                                    Smartphone. Die App ist in der Regel kosten-
    selseitiger Datenaustausch zwischen den
                                                                    los. Allerdings ist bei den iOS-basierten Syste-
    Geräten möglich.
                                                                    men die NFC-Funktion nur eingeschränkt nutz-
                                                                    bar. Kurz nach der Entwickler-Konferenz 2017
    Zwei aktive NFC-Geräte können auch gleich-
                                                                    kündigte das Unternehmen Apple letztendlich
    zeitig kommunizieren, etwa zum austauschen
                                                                    an, die NFC-Funktion ab dem iOS 11 Betriebs-
    von Kontaktdaten. Die App vom Business-
                                                                    system zu öffnen, d. h. seit dem iPhone 7 und
    Netzwerk Xing hatte ehemals eine sogenannte
                                                                    iPhone 7 Plus unterstützen diese das Lesen
    Beam-Funktion bereitgestellt: Hierbei mussten
                                                                    von speziellen NFC-Tags. Trotzdem bleiben
    zwei Xing-Mitglieder lediglich ihr Profil aufru-
                                                                    die NFC-Anwendungen bei den iPhones im
    fen und ihre Smartphones aneinander halten,
                                                                    Vergleich zu den Android Geräten weiter ein-
    um ihre Kontaktdaten auszutauschen. Diese
                                                                    geschränkt, d. h. derzeit ist mit einem Apple
    Funktion wurde jedoch eingestellt. Prizipi-
                                                                    Devise in Deutschland eine NFC-Zahlung nur
    ell ist es allerdings möglich, diese Anwendung
                                                                    mit Apple Pay möglich.
    für andere Einsatzszenarien zu nutzen und zu
    übertragen.4                                                    Weiterhin können Unternehmen diese Tags
                                                                    auch für Werbezwecke einsetzen, indem bei-
                                                                    spielsweise Werbeplakate mit NFC-Stickern
    2.2 NFC-Tags
                                                                    ausgestattet werden. Diesen Sticker kann man
    Ein NFC-Tag ist ein passiver RFID-Datenträ-                     mit einem Link zu der entsprechenden Unter-
    ger in der Form eines Mikrochips, der eine                      nehmens-Homepage oder zu jeder beliebigen
    kleine Datenmenge speichern kann. Man kann                      Landingpage einer Marketingaktion versehen.
    ihn als Aufkleber, Chipkarte, Schlüsselanhän-                   Jedes Endgerät mit NFC-Funktionalität, kann
    ger oder ähnliches kaufen und dann mit Infor-                   dann über eine entsprechend vorinstallierte
    mationen beschreiben, die von einem entspre-                    App diese Landingpage der betreffenden Mar-
    chend ausgerüsteten Endgerät empfangen                          ketingaktion aufrufen, und erspart dem Nutzer
    werden können. Besitzt beispielsweise das                       das Eingeben langer URLs.
    eigene Smartphone keine NFC-Funktionalität,
    so kann man es mit einem NFC-Tag nachrüs-                       Grundsätzlich kann man aber einen NFC-Sti-
    ten, und einen NFC-Sticker beispielsweise auf                   cker auch mit anderen Aufgaben oder Funk-
    der Rückseite anbringen. Wird dieses Smart-                     tionen beschreiben. Dazu muss auf dem ent-
    phone nahe an ein NFC-Lesegerät gehal-                          sprechenden Smartphone eine App installiert
    4
     http://blog.prospective.ch/2012/01/mobiles-kontakte-knupfen-
                                                                    werden, mit dieser der NFC-Chip (der sich im
    noch-einfacher-mit-xing-beam

6
Sticker befindet) programmiert werden kann.                      Bei höheren Geldbeträgen - also über 25
Die Sticker die es für diese Einsatzszena-                       Euro bzw. 50 Euro - wird dann als zusätzli-
rien braucht, kann man käuflich erwerben.                        ches Sicherheitsmerkmal wieder eine PIN am
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: ein                    Bezahlterminal verlangt. Doch auch hier gibt
beschriebener NFC-Tag am eigenen WLAN                            es Ausnahmen: Auf Grund eines bestimmten
zu Hause, kann es beispielsweise Freunden                        Verfahrens (CDCVM-Verfahren6) kann beim
mit einem Adroid-Smartphone ermöglichen                          Bezahlen von Beträgen größer 25 bzw. 50
sich ins WLAN einzuloggen. Dabei wird der                        Euro mit Google Pay oder Apple Pay am Ter-
WPA2-Schlüssel durch den Tag an die sich in                      minal die PIN-Eingabe aber auch in diesen
Reichweite befindlichen Smartphones gesen-                       Fällen entfallen. Bei diesem Verfahren erfolgt
det, ohne dass die Smartphone-Besitzer eine                      die Verifizierung bereits am mobilen Gerät
langreihige Zahlenkombination eingeben müs-                      über die Authentifizierung mittels Touch-ID
sen.                                                             oder Face-ID. Damit die PIN-Eingabe am Kas-
                                                                 senterminal entfallen kann, muss das Bezahl-
3. Die NFC-Technologie in der Praxis
                                                                 terminal dieses Verfahren unterstützen – bei
3.1 Zahlen ohne PIN und Unterschrift                             allen Akzeptanzstellen die eine kontaktlose
                                                                 Bezahlung akzeptieren sollte das der Fall sein.
Mit NFC können Zahlung von Kleinbeträgen
praktisch im Vorbeigehen erledigt werden. Der
                                                                 3.2 Was braucht der Kunde?
Händler gibt einfach den Betrag in die Kasse
ein und der Kunde hält dann seine NFC-                           ►►   NFC-Bankkarte
Debit- oder Kreditkarte5 bzw. sein NFC-fähi-
ges Smartphone an das Lesegerät. Die Entfer-                     Immer mehr Banken statten Ihre Kunden mit
nung darf nicht mehr als 4 cm betragen, damit                    NFC-fähigen Debit- oder Kreditkarten aus, mit
die Zahlung erfolgen kann. Ein optisches oder                    denen ein kontaktloses Bezahlen möglich ist.
akustisches Signal bestätigt üblicherweise                       Man erkennt dies durch ein Zeichen auf der
den erfolgreichen Vorgang und auf dem Dis-                       Karte, dass einem gekippten WLAN-Symbol
play ist zu sehen welcher Betrag verbucht                        ähnelt, und vier Wellen nebeneinander dar-
wurde. Grundsätzlich ist gemäß der Zahlungs-                     stellt. Kunden der Sparkassenorganisation
dienstrichtlinie (PSD2) eine kontaktlose Zah-                    können z. B. mit ihren NFC-fähigen Debit-
lung ohne PIN und Unterschrift bis maximal                       karten im Gegensatz zu den meisten ande-
50 Euro möglich, wie es momentan bei eini-                       ren Kreditinstituten in der Regel auf zwei Arten
gen Visa-kartenausgebenden Banken der Fall                       kontaktlos bezahlen: mit der girocard kontakt-
ist. Grundsätzlich kann aber jede kartenausge-                   los, oder dem Prepaid-Bezahlverfahren girogo,
bende Bank selbst festlegen, bis zu welchem                      das außer von den Sparkassen von nur wenig
Limit kontaktlose Zahlungen ohne PIN und                         anderen Bank angeboten wird. Beim girogo-
Unterschrift möglich sein sollen, d. h. die Issu-                Bezahlverfahren muss allerdings zunächst ein
ing-Bank kann die Grenze niedriger ansetzen.                     Guthaben aufgeladen werden (maximal 200
In vielen Fällen liegt daher die Grenze deutli-                  Euro), um dann dieses Guthaben ausgeben
che niedriger: bei 25 Euro.                                      zu können. Die girocard kontaktlos hingegen
                                                                 ermöglicht ohne vorheriges Aufladen ein kon-
5
  Unterschied zwischen Debitkarte und Kreditkarte: Die über      6
                                                                  CDCVM steht für Consumer Device Cardholder Verification
Debitkarten getätigten Umsätze werden direkt dem Konto belas-    Method
tet (girocard, ehem. EC-Karte). Bei Kreditkarten wird dem Kar-
teninhaber ein echter Kreditrahmen gewährt, innerhalb dessen
er Zahlungen in einem bestimmten Zeitraum (meist innerhalb
eines Monats) tätigen darf.

                                                                                                                            7
taktloses Bezahlen von bis zu 25 EUR ohne         len bis zu zehn Mal hintereinander möglich ist.
    die Eingabe einer PIN (Postpaid-Bezahlverfah-     Erst dann braucht die Sparkassen-App eine
    ren), sofern dies von der Bank so eingestellt     erneute Verbindung zum Internet.
    wurde.
                                                      Eine Ausnahme bietet Google Pay, wenn der
    Aber nicht nur die girocard, sondern auch Kre-    Nutzer die Bezahl-App mit seinem PayPal-
    ditkarten können zum kontaktlosen Bezahlen        Konto verknüpft: Beim Hinterlegen des
    genutzt werden, wenn sie die entsprechende        PayPal-Kontos in Google Pay wird eine für
    Funktion haben. Auch hier ist grundsätzlich       dieses PayPal-Konto gültige digitale Debit
    eine kontaktlose Zahlung ohne PIN bis 25          Mastercard erstellt. Diese in Google Pay vor-
    Euro, respektive 50 Euro, möglich.                handene Karte ist automatisch im Hintergrund
    NFC-Smartphone                                    mit dem Paypal-Konto verbunden und dient
                                                      dann als Zahlungsquelle für Einkäufe über
    Alternativ kann auch mit einem NFC-fähi-          Google Pay. Die Abbuchungen erfolgen im
    gen Smartphone bezahlt werden, also einem         Hintergrund über PayPal bzw. per Lastschrift
    Handy mit integrierter NFC-Funktionalität.        über das hinterlegte Bankkonto bei PayPal. In
    Die neuen Smartphone Modelle sind meist           diesem Fall muss der Nutzer noch nicht ein-
    schon damit ausgestattet. Zusätzlich benötigt     mal eine physische Karte besitzen.
    man eine passende Bezahl-App, die man sich
    gegebenenfalls auf seinem Smartphone instal-
                                                      3.3 Was braucht der Händler?
    lieren muss. In Deutschland gibt es dafür der-
    zeit Google Pay und Apple Pay. Einige Banken      ►►   NFC-Kassenterminal
    bieten eine eigene Lösung an: Viele Sparkas-
                                                      Wenn stationäre Händler ihren Kunden kon-
    sen haben ihre eigene App „Mobiles Bezah-
                                                      taktloses Bezahlen ermöglichen wollen, brau-
    len“, und seit August diesen Jahres steht auch
                                                      chen sie ein NFC-Lesegerät (Terminal), das an
    eine Applikation bei einem Großteil der Volks-
                                                      die Kasse angeschlossen wird. Grundsätzlich
    und Raiffeisenbanken über die „VR-Bankin-
                                                      ist die notwendige Hardware aber in den meis-
    gApp“ zur Verfügung.
                                                      ten neueren Kassenterminals schon integriert,
                                                      sodass auf bestehende Systeme zurückgegrif-
    Zu guter Letzt wird dann eine Karte benötigt,
                                                      fen werden kann. Bei vorhandenen Kassenter-
    die in der entsprechenden Bezahl-App hin-
                                                      minals, die grundsätzlich NFC-fähig sind, kann
    terlegt werden kann. Die Kreditkarte oder die
                                                      jedoch unter Umständen noch ein Software-
    girocard selbst muss nicht unbedingt einen
                                                      Update notwendig sein. Bei anderen Geräten
    integrierten NFC-Chip besitzen, jedoch muss
                                                      wiederum ist mit der Lieferung die „kontakt-
    die kartenausgebende Bank ein Teilnehmer
                                                      los-Funktionalität“ zunächst deaktiviert und es
    der jeweiligen Bezahl-App sein. Diese Infor-
                                                      ist eine Freischaltung erforderlich. Sollte aber
    mation findet man beispielsweise auf den
                                                      ein zusätzliches Lesegerät zum bereits vor-
    Webseiten der entsprechenden Banken.
                                                      handenen Kassenterminal notwendig sein, so
    Bezahlt man dann mit dem Smartphone kon-          kann dies ohne Probleme gekauft oder gemie-
    taktlos, wird praktisch von der virtualisierten   tet werden.
    Kreditkarte oder Debitkarte abgebucht. Die
    Bezahlung ist auch möglich, wenn keine Inter-
    netverbindung besteht: Beispielsweise gibt
    die Sparkasse an, dass offline mobil bezah-

8
►►   Akzeptanzverträge                           Akzeptanzverträgen einen Dienstleister. Diese
                                                 Dienstleister, sogenannte Payment Service
Zur Abwicklung von girocard-Transaktionen
                                                 Provider (PSP) schließen die Händler tech-
benötigt der Händler einen Vertrag mit einem
                                                 nisch an das jeweilige Netz an und können
zugelassenen Netzbetreiber, der die Bezahl-
                                                 das ganze Prozedere noch vereinfachen:
terminals an das girocard-System zum einen
                                                 Denn die meisten PSP können neben dem
anschließt und zum anderen die Abwicklung
                                                 Netzbetrieb bzw. der Abwicklung auch die Ver-
der Transaktionen übernimmt. Hierbei hat der
                                                 mittlung der benötigten Akzeptanzverträge für
Händler die Möglichkeit, sich an seine Bank
                                                 girocard- und Kreditkartenzahlungen überneh-
oder Sparkasse zu wenden, welche mit dem
                                                 men.
gewählten Netzbetreiber alle nötigen vertrag-
lichen sowie technischen Voraussetzungen         Die PSP´s stellen häufig auch ein passendes
regelt. Sollen auch Karten der Kreditkartenor-   Terminal und die Terminalsoftware zur Verfü-
ganisationen akzeptiert werden, sind zusätz-     gung, wie es beim Umgang mit Kreditkarten
liche Akzeptanzverträge notwendig. Diese         und anderen Kartenzahlungen schon prakti-
werden zwischen dem Händler und einem            ziert wird. Die neueren Terminals sind meist
sogenannten Acquirer (spezielle, zugelassene     auch in der Lage, die kontaktlosen Zahlungen
Kreditinstitute) geschlossen, der diese Kar-     auszuführen, besitzen somit einen integrierten
tentransaktionen für den Händler abrechnet.      „kontaktlos-Leser“ und können damit Zahlun-
Auch hier kann die Bank für den Händler der      gen über die girocard kontaktlos, der Kredit-
Ansprechpartner und Vermittler sein.             karte kontaktlos oder Bezahl-Apps wie Google
                                                 Pay abwickeln.
Möchte ein Händler einem Kunden das Bezah-
len mit gängigen Bezahlmethoden außer Bar-
geld ermöglichen, so benötigt er neben den

                                                                                                  9
3.4 Kosten für den Händler                          an, je nachdem ob ein Kunde mit Kreditkarte
                                                         oder einer girocard am Kassenterminal zahlt.
     Für die Bereitstellung des Kassenterminals,
                                                         Die Transaktionsgebühr ist jedoch nicht nur
     fällt bei einem Mietgerät in der Regel eine rela-
                                                         abhängig von der Zahlart, sondern auch von
     tiv geringe monatliche Grundgebühr an, oder
                                                         weiteren Faktoren, wie beispielsweise der
     man kann es für einen entsprechend höheren
                                                         Branche des Unternehmens, und dem damit
     Preis kaufen. Hinzu kommen die Kosten für
                                                         verbundenen Risiko eines Zahlungsausfalls,
     die Abwicklung der einzelnen Kartenzahlun-
                                                         oder auch der Höhe der regelmäßigen (zu
     gen: Für die Transaktionsabwicklung fällt eine
                                                         erwartenden) Umsätze. Die Gebühren für eine
     prozentuale Gebühr pro verbuchten Umsatz
                                                         kontaktlose Zahlung über NFC gleichen in der
     an, die vom Händler für diese Dienstleistun-
                                                         Regel denen für kontaktbehaftete Zahlungen,
     gen entrichtet werden muss: Für die Bereit-
                                                         bei denen die Karte in das Kassenterminal ein-
     stellung der technischen Infrastruktur, für die
                                                         gesteckt wird. Es kann sogar sein, dass die
     Abrechnung der Transaktionen zwischen den
                                                         Transaktionsgebühren für kontaktlose Zahlun-
     verschiedenen Vertragspartnern, sowie für den
                                                         gen ein wenig günstiger sind, weil die Anbieter
     Dienstleister selbst, der den kompletten Ser-
                                                         einen Anreiz für das Angebot von kontaktlosen
     vice abwickelt.
                                                         Zahlungen schaffen wollen. Je nach Dienst-
                                                         leister sind aber die monatlichen Grundge-
     Diese Transaktionsgebühr wird auch Disa-
                                                         bühren für Geräte mit NFC-Funktionen unter-
     gio genannt und wird in den entsprechenden
                                                         schiedlich.
     Akzeptanzverträgen für die Bereitstellung der
     verschiedenen Zahlarten genau festgesetzt.          Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht
     Das Disagio ist pro Zahlart in den meisten Fäl-     über verschiedene kontaktlose Bezahlverfah-
     len unterschiedlich hoch: beim Händler fallen       ren, die in Deutschland von Kunden bereits
     somit unterschiedliche Transaktionsgebühren         genutzt werden können.

10
Übersicht über kontaktlose und mobile Bezahlverfahren in Deutschland
                       GIROCARD1         GIROCARD         GIROGO1         MASTER-          VISA1        GOOGLE PAY2      APPLE PAY2
                        kontaktlos         mobile2
                                                                           CARD   1

    Anbieter/          größtenteils       zahlreiche
                                                        hauptsächlich   Mastercard/        Visa/
    Technologie       alle Kreditins-   deutsche Ban-                                                      Google          Apple
                                                         Sparkassen      PayPass         payWave
                           titute3           ken

    Komfort              sehr gut         sehr gut      befriedigend      sehr gut       sehr gut         sehr gut        sehr gut

                                                                        Kreditkarte,    Kreditkarte,     Kreditkarte,    Kreditkarte,
    Bezahlen über      Debitkarte        Debitkarte      Debitkarte
                                                                        Debitkarte      Debitkarte       Debitkarte      Debitkarte

    Internet-Ver-
    bindung des
    Zahlers nötig

    Bestätigung
    per PIN/Bio ID4

    Zahlung ohne                                                                                        abhängig von    abhängig von
    Bestätigung                                                                         (z. T. bis 50   der genutzten   der genutzten
    möglich           (bis 25 Euro)     (bis 25 Euro)   (bis 25 Euro)   (bis 25 Euro)       Euro)           Karte           Karte

                                        Android-Gerät                                                   Android-Gerät    iPhone mit
    NFC-Unter-        eingebauter                       eingebauter     eingebauter     eingebauter
                                          mit NFC-                                                        mit NFC-       NFC-Unter-
    stützung5          NFC-Chip                          NFC-Chip        NFC-Chip        NFC-Chip
                                        Unterstützung                                                   Unterstützung     stützung

    App für And-
    roid/iOS/ Win-          –                                –               –               –
    dows Phone

Stand: Januar 2019

Legende:

1
    kontaktlose Kartenzahlung am POS mittels NFC (per physischer Karte)

2
    kontaktlose Kartenzahlung am POS mittels NFC (per Smartphone)

3
    fast alle Kreditinstitute, die sich an Endkunden in Deutschland richten

4
    Bio ID = zum Beispiel Fingerabdruck oder Gesichtserkennung

5
    bei Kreditkarten manchmal auch noch per NFC-Sticker möglich

              nicht möglich/nicht notwendig

              möglich/notwendig

              nicht immer, aber gelegentlich/teilweise

                                                                                                                                        11
4. Was ist mit der Sicherheit?                   Missbrauch noch besser einzuschränken:
                                                      nach spätestens kumuliert 150 Euro kontakt-
     Aufgrund der kurzen Entfernung ist die Daten-
                                                      los bezahlten Einkäufen, sowie (abhängig von
     übertragung per NFC sicherer als per WLAN
                                                      der kartenausgebenden Bank) einer gewis-
     oder Bluetooth. Unbefugtes Auslesen oder
                                                      sen Anzahl von kontaktlosen Bezahlvorgän-
     fehlgeleitete Daten werden dadurch erschwert.
                                                      gen ist es dennoch notwendig, dass der zah-
     Grundsätzlich sollten aber persönliche und
                                                      lende Kunde seine PIN eingeben, oder die
     sicherheitsrelevante Daten nicht unverschlüs-
                                                      Zahlung via Bio ID freigeben muss. Zusätz-
     selt auf NFC-Tags gespeichert werden. Denn
                                                      lich ist es bei vielen Banken möglich, bei jeder
     die Technologie ist dafür konzipiert worden,
                                                      Transaktion eine Benachrichtigung z. B. per
     Daten schnell und einfach auslesen zu kön-
                                                      SMS oder durch eine Push-Nachricht über die
     nen.
                                                      App zu erhalten. So kann der Kunde bei miss-
                                                      bräuchlichen Verfügungen sofort reagieren. In
     4.1 Risiko bei Zahlvorgängen                     der Regel ist der SMS-Service aber teilweise
                                                      kostenpflichtig und muss selbstständig vom
     ►►   Buchungen nur über registrierte Bezahl-
          terminals                                   Karteninhaber aktiviert werden, während die
                                                      Push-Nachrichten über die App in der Regel
     Grundsätzlich können keine Zahlvorgänge          kostenlos und ohne Voreinstellungen aktiviert
     in die eigene Tasche beziehungsweise auf         sind.
     das Konto eines Betrügers umgeleitet wer-
     den. Denn zum einen werden die Geldbeträge       ►►   Garantierte Zahlungsverfahren
     nur durch registrierte Terminals verbucht, und
     zum anderen wären für die Abwicklung einer       Sowohl bei girogo bzw. girocard kontaktlos als
     Transaktion weitere Parteien, mit den etwa-      auch bei einer kontaktlosen Zahlung via Kre-
     igen Akzeptanzverträgen für eine Zahlungs-       ditkarte handelt es sich um garantierte Zah-
     abwicklung, notwendig. Hinzu kommt ein wei-      lungsverfahren für den Händler, die mit der
     terer Sicherheitsmechanismus um möglichen        Sicherheit herkömmlicher Karten vergleich-

12
bar ist: Zum einen funktionieren Bezahlvor-       4.3 Sicherheitsbedenken
gänge per NFC bzw. die Übertragung der
                                                  ►►   Datenmissbrauch
Daten nur über eine sehr kurze Entfernung, so
dass ein Auslesen der Daten durch Unbefugte       Sobald man in einem Geschäft mit der Karte
schwer möglich ist. Zum anderen trägt bei         bezahlt, ob nun kontaktlos oder indem man die
missbräuchlichen Verfügungen von nicht auto-      Karte ins Bezahlterminal steckt, werden die
risierten Zahlungen, welche die kontaktlose       Kartendaten des Zahlenden und weitere not-
Bezahlung ohne PIN und Unterschrift ist, die      wendige Informationen zur Transaktionsab-
kartenausgebende Bank das Risiko - nicht der      wicklung ausgetauscht: Der Händler bei dem
Händler oder die Akzeptanzstelle, und auch        man bezahlt erhält die Daten über den Kauf
nicht der Karteninhaber (Ausnahme: Vorsatz,       (Datum, Uhrzeit, Betrag), und der Dienstleis-
Betrug und grobe Fahrlässigkeit).                 ter (bzw. ggf. mehrere Parteien) die Daten
                                                  die notwendig sind zur Abwicklung der Zah-
                                                  lung. So ist es auch bei der Zahlung über eine
4.2 Einfaches Sperren bei Verlust des
    Handys                                        Bezahl-App: Datum, Einkaufsort, Uhrzeit und
                                                  Betrag werden in der App notwendigerweise
Wer sein Smartphone verliert, muss nicht          gespeichert und sind somit auch für den Nut-
mehrere Karten sperren lassen, wenn er alle       zer jederzeit abrufbar.
Karten in einer Bezahl-App hinterlegt hat. Im
Falle von Google Pay werden die hinterleg-        Grundsätzlich ist die kontaktlose Zahlung ein
ten Kartendaten weder auf dem Smartphone          sehr sicheres Verfahren. Wie bei allen ande-
noch im System des Händlers gespeichert.          ren elektronischen Bezahlverfahren besteht
Denn wenn man mit Google Pay, Apple Pay           aber dennoch ein Risiko, dass Transaktions-
oder einer girocard kontaktlos bezahlt, werden    daten unter Umständen gestohlen, oder eben
die Kreditkartendaten nicht an das Bezahlter-     trotz gewisser Bekundungen für unterneh-
minal übermittelt. Stattdessen wird eine pseu-    mensinterne und andere Zwecke ausgewer-
donymisierte Kartennummer (Token) erstellt,       tet werden. Die Unternehmen haben allerdings
der nur einmalig gültig ist und die Zahlung auf   ihre Sicherheitsstandards und gesetzliche Vor-
diese Art und Weise verifiziert. Die Daten des    gaben zum Thema Datenschutz, sodass viel
Kreditkarteninhabers werden somit anonymi-        getan wird um einen Datenmissbrauch zu ver-
siert. Sollte das Handy verloren gehen, kön-      meiden.
nen Nutzer bei Google ihr Smartphone über
die „Mein Gerät finden“-Funktion sperren und      ►►   Ausspähen
ihre Daten löschen. Die Kreditkarte oder eine
                                                  Mit speziellen Lesegeräten ist es prinzipiell
hinterlegte Debitkarte selbst muss jedoch nicht
                                                  möglich, gewisse Daten auf einer Karte mit
gesperrt werden, da die Daten nicht auf dem
                                                  NFC-Chip auszuspähen. Im Falle von krimi-
Gerät gespeichert sind. Im girogo-Verfahren ist
                                                  nellen Absichten müsste jedoch eine entspre-
gegebenenfalls das relativ geringe Guthaben
                                                  chende Person sehr nah an die Karte her-
auf der Karte jedoch verloren.
                                                  ankommen (wenige Zentimeter). Zusätzlich
                                                  müsste ein für den Datendiebstahl präparier-
                                                  tes Lesegerät oder ein speziell ausgerüste-
                                                  tes Smartphone für einige Sekunden an das
                                                  Portemonnaie oder in die Nähe einer entspre-
                                                  chenden Karte gehalten werden. Es sei aber

                                                                                                   13
angemerkt, dass sich diese Daten auch aus-         tion mit einer entsprechenden App möglich, die
     spähen lassen, inklusive des Namens des            sich der Kunde auf seinem Smartphone instal-
     Karteninhabers, wenn es in irgendeiner Form        liert haben muss. Grundsätzlich sind diese Ein-
     möglich ist, eine entsprechende Karte für          satzszenarien im Marketingbereich immer noch
     kurze Zeit zu sichten.                             eher selten in Deutschland anzutreffen.

     Die Gefahr des Missbrauchs ist somit als
     gering einzuschätzen, kann aber grundsätz-         5.2 Zugangskontrollen
     lich nicht ausgeschlossen werden. Im Falle
                                                        Im Bereich der Sicherheitstechnik kann die
     von Karten mit einem NFC-Chip kann eine
                                                        NFC-Technologie die auf dem Markt befind-
     dicke Brieftasche schon ein Schutz sein. Der
                                                        lichen Systeme für Zutrittskontrollen effizi-
     Karteninhaber kann sich allerdings auch eine
                                                        ent und anwendungsfreundlich erweitern –
     spezielle Kartenhülle kaufen, die zusätzlichen
                                                        und tut das in vielen Bereichen auch schon.
     Schutz bietet. Mittlerweile gibt es sogar Porte-
                                                        NFC-Chipkarten, die an entsprechende Ter-
     monnaies, die ein sogenanntes blockieren-
                                                        minals gehalten werden und dadurch die Ent-
     des Innenfutter haben, und so verlässlich vor
                                                        riegelung einer Tür veranlassen, sind schon
     Datendiebstahl durch RFID / NFC Lesegeräte
                                                        lange im Einsatz. Denn egal ob auf Messen, in
     schützen sollen.
                                                        Bürogebäuden oder anderen Gebäudekomple-
                                                        xen, wo der Zutritt für Mitarbeiter oder Besu-
     5. NFC kann noch mehr als nur bezahlen!
                                                        cher nur auf bestimmte Bereiche beschränkt
     5.1 Marketing                                      werden soll, kann man sich der NFC-Techno-
                                                        logie bedienen.
     NFC-Tags auf Produkten und anderen Objek-
     ten oder Medien (Mobile Tagging) können            Der Vorteil liegt auf der Hand: Wenn ein Unter-
     Kunden und Interessierten mehr Informatio-         nehmen Besucher oder Geschäftspartner mit
     nen zu Waren, Veranstaltungen, öffentlichen        Zutrittsberechtigungen ausstatten will, kommt
     Einrichtungen oder Plätzen geben. Aber auch        dieser Personenkreis normalerweise nicht
     Gutscheine können so bereitgestellt und in         um den Weg zur Anmeldung am Empfang
     Anspruch genommen werden. Es muss nicht            oder im Sekretariat herum. Hier müssen die
     wie beim QR-Code erst gescannt werden –            Berechtigungen jeweils individuell bearbeitet,
     das Davorhalten eines NFC-fähigen Endgeräts        gegebenenfalls auf einer Besucher-Schlüs-
     genügt. Dies funktioniert allerdings nur aus       selkarte abgespeichert und dem Gast schließ-
     der Nähe und nicht bei Tags, die hinter einem      lich ausgehändigt werden. Dieser Prozess
     Schaufenster angebracht sind.                      kann erheblich vereinfacht werden: indem das
                                                        Smartphone direkt als elektronischer Schlüs-
     Vor allem im Einzelhandel bietet diese Tech-       sel fungiert. Um das Smartphone als elektro-
     nologie, neben NFC-Tags auf Werbeanzei-            nischen Schlüssel für den Zugang zu entspre-
     gen, Preisschildern oder Kundenstoppern, im        chenden Bürogebäuden oder Meetingräumen
     Hinblick auf Kundenbindung besondere Ein-          zu benutzen, ist eine spezielle Schlüssel-
     satzmöglichkeiten. So kann das Smartphone          App notwendig. Mit Hilfe dieser entsprechen-
     beispielsweise bei Couponing oder Punktesam-       den App kann beispielsweise Mitarbeitern
     meln als mobile Kundenkarte fungieren; auch        von Unternehmen Zutrittsrechte zu Büros
     Gutscheine können direkt digital auf das Handy     und anderen Räumlichkeiten einer Firma
     verschickt und von dort aus eingelöst werden.      erteilt werden. Somit können auch temporäre
     In der Umsetzung ist dies aber nur in Kombina-     Zutrittsrechte vergeben werden, was den Pro-

14
zess der manuellen Vergabe von Besucherein-       toren ab: Zum einen muss das betreffende
lasskarten in vielen Unternehmen und öffent-      Verkehrsunternehmen an dem System ange-
lichen Gebäuden vereinfachen kann. Denn           schlossen sein, was bei einer Vielzahl die-
mit Hilfe dieser App kann dann der Besucher       ser Unternehmen in Deutschland schon der
vorab seine persönlichen Daten online beim        Fall ist.7 Zum anderen muss sich der Fahr-
Zugangssystem des Unternehmens anmel-             gast einmalig bei seinem jeweiligen Verkehrs-
den, ist dann mit seinem Gerät registriert, und   unternehmen oder Verkehrsverbund registrie-
kann vor Ort auf direktem Wege zum richtigen      ren, und sozusagen ein Konto bei „seinem“
Konferenzraum gelangen und entsprechende          Vertriebspartner einrichten, über das die Zah-
Zugangskontrollen passieren.                      lungen abgerechnet werden können. Dort
                                                  bekommt der Fahrgast dann seine Chipkarte
5.3 eTicket Deutschland                           oder er installiert sich die App seines Ver-
                                                  kehrsunternehmens auf seinem NFC-Smart-
Ein weiterer Anwendungsbereich für NFC-           phone, um darin sein eTicket zu hinterlegen.
basierte Technologien sind die sogenannten        Laut eigenen Unternehmensangaben sind der-
eTickets (Handytickets) für den öffentlichen      zeit über 410 Verkehrsunternehmen und Ver-
Personennahverkehr der deutschen Ver-             bünde an eTicket Deutschland beteiligt und
kehrsunternehmen, die auf dem Smartphone          lassen ihre Erfahrungen und Verbesserungs-
gespeichert werden können. Fahrscheine las-       vorschläge in das System einfließen. Insge-
sen sich damit bargeldlos kaufen und ein          samt befinden sich über 13 Millionen aktive
Papierfahrschein wird nicht mehr benötigt, da     Chipkarten im Einsatz und jährlich werden
der Fahrschein entweder digital vorliegt oder     rund 3 Milliarden Euro Fahrgeldeinnahmen
in Form einer speziellen Chipkarte. Das eTi-      über die Systeme von eTicket Deutschland
cket kann dann von einem Bus- oder Bahn-          abgewickelt (Stand 2018). Laut Unterneh-
Terminal gelesen werden und gewährt dem           mensschätzungen sind davon circa 5% der
Fahrgast die Berechtigung für die Nutzung des     Smartphone-Applikation zuzuschreiben.
betreffenden öffentlichen Personenverkehrs.
Ob ein Fahrgast dieses elektronische Fahrkar-     7 siehe auch https://fahrgaeste.eticket-deutschland.de/teilneh-
tensystem nutzen kann, hängt von zwei Fak-        mer-und-verfuegbarkeit/

                                                                                                                    15
5.4 Personalausweise                                5.5 Nutzungsmöglichkeiten im Privat-
                                                             bereich
     Die elektronischen Personalausweise
     (Scheckkartenformat) sind mit einem Chip ver-       Auch im privaten Bereich gibt es eine große
     sehen, der auf einer RFID-Technologie basiert       Zahl von vereinfachenden Abläufen, die per
     und die Möglichkeit zum elektronischen Iden-        NFC in Sekundenschnelle ausgelöst werden
     titätsnachweis enthält. Der neue Personalaus-       können. Hierzu zählen zum Beispiel individu-
     weis bietet damit die Möglichkeit, sich im Inter-   elle Smartphone-Funktionen in unterschied-
     net gegenüber Behörden, Online-Shops oder           lichen Umgebungen, Datenübertragungen
     Online-Dienstanbietern eindeutig zu authen-         von/auf PCs, Digitalkameras oder Tablets, an
     tifizieren. Die Bürger benötigen dazu ein klei-     andere Smartphones usw., Smartphone als
     nes Kartenlesegerät, installieren sich bei-         Autoschlüssel, zur Steuerung von Freisprech-
     spielsweise die kostenlose AusweisApp2 des          anlagen, personalisierte Einstellungen zur
     Bundes, und können sich bei Abholung des            Datennutzung und vieles mehr. Praktisch ist
     neuen Ausweises eine eigene 6-stellige PIN          auch der Austausch von Kontaktdaten durch
     setzen. Es ist auch möglich den sogenannten         einfaches Zusammenhalten zweier Telefone.
     Online-Ausweis ohne zusätzliches Kartenlese-        So gibt es für diese Technik eine Vielzahl von
     gerät, sondern über ein mobiles Endgerät zu         Einsatzszenarien, die über das Thema von der
     nutzen. Allerdings ist nicht jedes mobile End-      Bezahlung kleinerer Geldbeträge bargeld- und
     gerät dafür einsetzbar: Voraussetzung dafür ist     kontaktlos, hinausgehen.
     ein Android Smartphone oder ein mobiles End-
     gerät mit einem installiertem Android Betriebs-
     system ab Version 4.3.

     Der Einsatz eines elektronischen Personalaus-
     weises wird als zu kompliziert kritisiert. Doch
     grundsätzlich können sich Händler den Ein-
     satz eines elektronischen Personalauswei-
     ses zunutze machen: So kann zum Beispiel
     das Geburtsdatum überprüft werden, wenn
     es sich um Angebote mit einem Mindestal-
     ter handelt, oder es wird die korrekte Anschrift
     übermittelt. Vor allem kann sichergestellt wer-
     den, dass es die Person tatsächlich gibt. Beim
     Abschluss von Verträgen bedeutet dies eine
     höhere Sicherheit (bei bestimmten Verträgen
     ist zusätzlich noch eine qualifizierte elektroni-
     sche Signatur, QES, erforderlich). Der Kunde
     sieht jederzeit, welche Daten er offenlegt, da
     vor der Übertragung von Informationen stets
     seine Bestätigung in Form einer PIN notwen-
     dig ist.

16
6. Vorteile und Nachteile des kontaktlosen und mobilen Bezahlens

Vorteile:                                                   Nachteile:
►►   Sicherheit:                                            ►►   Sicherheit:
     √√   Durch die kurze Entfernung können Daten                √√   Statistische Daten können unter Umständen
          kaum unbefugt ausgelesen werden                             gesammelt und ausgewertet werden
     √√   Fortgeschrittene Sicherheitstechniken sind
          leicht implementierbar

►►   M-Payment:                                             ►►   M-Payment:
     √√   Zügige Abfertigung an der Ladenkasse (wenn             √√   Terminals sind noch nicht in allen Geschäften
          Authorisierung / PIN-Eingabe nicht notwen-                  verfügbar
          dig ist)                                               √√   Langsame Zunahme der Kundenakzeptanz
     √√   Manipulation schwer möglich
     √√   Karte wird nicht aus der Hand gegeben
     √√   Unkompliziertes Sperren oder Entsperren der
          App
     √√   Hygiene beim Verkauf von Lebensmit-
          teln: Kein physischer Geldaustausch bei der
          Bezahlung

►►   Technik:                                               ►►   Technik:
     √√   Einfache Handhabung                                    √√   Übertragungsgeschwindigkeit langsamer als
                                                                      bei Bluetooth und WLAN
     √√   Lesegeräte halten länger, da sie nicht berührt
          werden                                                 √√   Tags können über größere Entfernungen nicht
                                                                      gelesen werden
     √√   Rasche Übertragung, da kleine Dateimengen
                                                                 √√   Nur zwei Geräte können kommunizieren (bei
     √√   Geringer Energiebedarf bei Smartphones
                                                                      Bluetooth oder WLAN sind es mehrere)

►►   Kosten:                                                ►►   Kosten:
     √√   Gebührenfreie Datenübertragungen                       √√   Ggf. ist die notwendige Technik in der
                                                                      Anschaffung teurer
►►   Allgemein:                                             ►►   Allgemein:
     √√   Unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten                    √√   Es besteht die Angst vor Missbrauch, ins-
          durch offene, standardisierte Technologie                   besondere beim Verlust oder Diebstahl des
                                                                      Smartphones oder der girocard
     √√   Technologie ist mittlerweile Standard in vielen
          Smartphones
     √√   Der Kunde muss nicht mehr zahlreiche physi-
          sche Karten beim Einkaufen dabei haben

                                                                                                                  17
7. Ausblick: Beacon                               zu senden. Große Datenmengen eignen sich
                                                       jedoch nicht für diese Art von Austausch, da
     Es existiert eine Technologie, die eine größe-
                                                       die gesamte Übertragungsrate relativ gering
     rere Reichweite als NFC hat und allein basie-
                                                       ist.
     rend auf dieser Tatsache interessant für Ein-
     satzszenarien im stationären Handel ist:          8. Fazit
     gemeint ist die Beacon-Technologie.
                                                       NFC-Technologie kann über Entfernungen von
     Unter einem Beacon versteht man einen Sen-        wenigen Zentimetern Daten lesen oder sen-
     der oder Empfänger, der auf Bluetooth Low         den. Großes Potenzial liegt derzeit im kontakt-
     Energy (BLE) oder auch Bluetooth Smart            losen und im mobilen Bezahlen: Smartphones
     Technologie basiert. Die Technologie ermög-       oder Bankkarten, die mit einem NFC-Chip aus-
     licht eine automatisierte, energiesparende        gerüstet sind, werden einfach an ein entspre-
     Kommunikation zwischen Sendern (soge-             chendes Kassenterminal gehalten, schon kön-
     nannte Beacons) und Empfängern (zum Bei-          nen Kleinbeträge bis zu 50 Euro automatisch
     spiel Smartphones, Tablets oder Smart Wat-        verbucht werden. Dazu benötigt der Händler
     ches), sodass bestimmte kontextbezogene           ein NFC-fähiges Lesegerät mit entsprechen-
     digitale Informationen auf dem Empfänger-         der Software, entsprechende Akzeptanzver-
     gerät bereitgestellt und vom Nutzer aufge-        träge mit den kartenausgebenden Kreditins-
     rufen werden können. Anwendungsszena-             tituten, und gegebenenfalls ein oder mehrere
     rien können beispielsweise mobiles Shopping,      Dienstleister zur Zahlungsabwicklung.
     geobasiertes und Bluetooth Marketing sowie
                                                       Sogenannte NFC-Tags können mit Informa-
     verschiedene Anwendungen im Bereich Aug-
                                                       tionen beschrieben und auf Produkten, in
     mented Reality sein.
                                                       Geschäften oder Cafés sichtbar angebracht
     Von besonderen Einsatzmöglichkeiten kön-          werden. Dort kann der Kunde diese mit sei-
     nen vor allem stationäre Einzelhändler profi-     nem NFC-fähigen Smartphone lesen und
     tieren: Befindet sich beispielsweise ein Smart-   zum Beispiel zusätzliche Artikelinformatio-
     phone-Besitzer in der Nähe eines Beacons          nen, URLs oder Kontaktdaten erhalten. Auch
     (beispielsweise vor einem Geschäft) und hat       im privaten Bereich lassen sich viele tech-
     dieser eine entsprechende App installiert,        nische Geräte durch die Kombination mit
     erhält er entsprechende Informationen per         einem NFC-Tag in Sekundenschnelle durch
     Push-Nachricht über seine App. Diese Infor-       das Smartphone steuern. Im Veranstaltungs-
     mationen können beispielsweise in Form von        management oder im Bereich des öffentli-
     Werbung sein, wie dem Angebot von Gut-            chen Personenverkehrs sind Tickets auf dem
     scheinen beim Kauf von einem Produkt im ent-      Smartphone eine praktische Alternative.
     sprechenden Geschäft. Zusätzlich können sie       Da die Datenübertragung nur über eine
     durch die Beacon-Technologie das Kaufver-         kurze Distanz möglich ist, handelt es sich
     halten der Konsumenten besser nachvollzie-        beim Mobile Payment mit NFC um eine rela-
     hen, eine Navigation durch die Räumlichkeiten     tiv sichere Technologie. Ein Auslesen der
     eines Geschäftes mit passenden Produktan-         Daten ist für Diebe aufwendig, und Geldbe-
     geboten anbieten (geobasiertes Marketing),        träge werden nur durch registrierte Lesege-
     oder eben andere Informationen an das jewei-      räte verbucht. Wie bei allen anderen elektroni-
     lige Gerät senden. Besonders leistungsstarke      schen Zahlverfahren können jedoch manche
     Beacons sind mittlerweile in der Lage Sig-        der gespeicherten Daten unter Umständen
     nale bis zu einer Reichweite von 450 Metern

18
mitgelesen und ausgewertet werden, oder         los-Akzeptanzpunkte nehmen in Deutschland
eben auch für andere missbräuchliche Szena-     flächendeckend weiter zu. Daher ist zu erwar-
rien verwendet werden. Das ist aber bei ande-   ten, dass auch die Kundenakzeptanz weiter
ren elektronischen Bezahlverfahren nicht min-   zunimmt und das Verfahren auf zunehmende
der der Fall, denn auch dort können sensible    Nachfrage stoßen wird. Diese Entwicklung
Daten unter Umständen gestohlen oder in         wird durch die Bereitstellung von Google Pay,
anderer Form missbräuchlich genutzt werden.     den Bezahl-Apps „Mobiles Bezahlen“ der
                                                Sparkasse und „VR-Banking App“ der Volks-
In Deutschland befindet sich die NFC-Tech-      und Raiffeisenbanken sowie der Einführung
nologie immer stärker im Aufbau und könnte      von Apple Pay in Deutschland nur unterstützt.
schon bald in einigen Einsatzbereichen als
Standard gelten. Zum einen steigt die Anzahl    Der NFC-Standard ist weltweit genormt und
an NFC-fähigen Smartphones, da diese Tech-      offen, so dass den Entwicklern für zukünftige
nologie in den neueren Modellen standard-       Anwendungen kaum Grenzen gesetzt sind,
mäßig integriert ist. Zum anderen sind die      und die derzeitig verfügbaren Nutzungsmög-
meisten, insbesondere die neueren, Kassen-      lichkeiten mit Sicherheit erst den Anfang von
terminals von der Technik fähig, kontaktlose    weiteren Einsatzszenarien darstellen.
Zahlungen abzuwickeln, d. h. die Kontakt-

                                                                                                19
Was ist Mittelstand-Digital?
     Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Die geförderten
     Kompetenzzentren helfen mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Best-Practice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaus-
     tausch dienen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-
     Digital.
     Der DLR Projektträger begleitet im Auftrag des BMWi die Projekte fachlich und sorgt für eine bedarfs- und mittelstandsgerechte Umsetzung der
     Angebote. Das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) unterstützt mit wissenschaftlicher Begleitung, Ver-
     netzung und Öffentlichkeitsarbeit.
     Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de

     Was ist die Mittelstand 4.0-Agentur Handel?
     Die Mittelstand 4.0-Agentur Handel ist Teil der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“, die im Rahmen des
     Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse“ vom Bundesministerium für Wirt-
     schaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Hinter der Mittelstand 4.0-Agentur Handel stehen ibi research und das IFH Köln, die mit ihrer langjäh-
     rigen Expertise in Fragen rund um Handel und E-Commerce im Rahmen von Mittelstand 4.0 dazu beitragen, kleine und mittlere Unternehmen
     für das digitale Zeitalter fit zu machen.
     Weitere Informationen finden Sie unter www.handel-mittelstand.digital

                                                                                                                          Kiel
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kiel
                                                                                                                                                 Rostock
                                                                                                                                                                               Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Rostock
                                                                                                               Elmshorn
                                                                                                                        Hamburg
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg
                                                                                              Oldenburg
                                                                                                     Bremen
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen
                                                                                                                                                                               Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation
                                                                                                                                                                               Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Berlin
                                                                                     Lingen                                                           Berlin
                                                                                                                                                                               Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen
                                                                                                                        Hannover                                               Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft
              Kompetenzzentrum Digitales Handwerk
                                                                                                                            Magdeburg
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hannover                                                                                                                        Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg
                                                                                                                                                                     Cottbus
                                                                                                                                                                               Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus

                                                                                        Dortmund
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Dortmund                                                        Kassel                                      Leipzig
                                                                        Krefeld       Hagen
              Mittelstand 4.0-Agentur Prozesse                                                                                                                 Dresden
                                                                             Köln                                                                Chemnitz
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards                                Siegen                                      Ilmenau                                   Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz
                                                                Sankt Augustin
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen                 Aachen
                                                                                        Koblenz                                                                                Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau

                                                                                                                                  Bayreuth
                                                                                      Darmstadt
                                                                                                                                                                               Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt
                                                                                                 Mannheim
                                                                                          Kaiserslautern
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern
                                                                                  Saarbrücken
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Saarbrücken
                                                                                                   Karlsruhe
                                                                                                                                                 Regensburg
                                                                                                                Stuttgart                                                      Mittelstand 4.0-Agentur Handel
              Mittelstand 4.0-Agentur Cloud                                                                    Denkendorf
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart                                                                              Augsburg
              Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability                                                                                                                       Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg

                                                                                                                                        Valley
                                                                                                                                                                               Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen

                                                                        Kompetenzzentren der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“
                                                                        Agenturen der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“
                                                                        Kompetenzzentrum Digitales Handwerk                             Regionale Schaufenster Digitales Handwerk
                                                                        Kompetenzzentrum Usability                                      Regionale Anlaufstellen Usability
                                                                        Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft                                  Regionale Stützpunkte IT-Wirtschaft
                                                                        Kompetenzzentrum Textil vernetzt                                Regionale Schaufenster Textil vernetzt
                                                                        Kompetenzzentrum eStandards                                     Offene Werkstätten eStandards
                                                                        Kompetenzzentrum Planen und Bauen                               Regionale Anlaufstellen Planen und Bauen

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