Konzept Mobilstationen im Kreis Soest - Abschlusspräsentation 17.02.2021
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Inhaltsverzeichnis Ablauf: • Einführung: Was sind Mobilstationen • Ziele des Kreises Soest • Grundlagenermittlung im Kreis Soest • Kriterien und Dimensionierung • Konzept/Detailanalyse • Handlungsempfehlungen • Kosten und Finanzierung • Umsetzungsschritte team red Deutschland GmbH | Dr. Johannes Theißen| Soest, 17.02.2021
Grundlagen: Was sind Mobilstationen? Mobilstationen sind • sichtbare Verknüpfungspunkte und Schnittstellen des Umweltverbundes • mit systemischer Vernetzung mehrerer Verkehrsmittel in direkter räumlicher Verbindung • zur Steigerung der Nachfrage im Umweltverbund • zur Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum Als Bestandteil eines kommunalen Mobilitätskonzeptes haben sie großen Nutzen für die innovative Verkehrsentwicklung in der einzelnen Kommune oder in einem Kreis. Jelbi-Station Berlin-Prinzenstr., Foto: Jürgen Brunsing
Grundlagen: Was sind Mobilstationen? Einfacher und barrierefreier Wechsel zwischen den in der Abbildung beispielhaft dargestellten Verkehrsmitteln Mobilstation als Multimodale Schnittstelle (Quelle: Handbuch NRW S. 46)
Ziele des Kreises Soest (1) Nahverkehrsplan 2018: • Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel • Förderung von Multimodalität und Intermodalität auch im ländlichen Raum • Etablierung einer nachhaltigen integrierten Planung • Errichtung von Mobilstationen als Verknüpfungspunkte von multimodalen Mobilitätsangeboten • Ausbau von Fahrradabstellanlagen und deren Weiterentwicklung zu Mobilstationen • Ausbau von Bahnhöfen/SPNV-Haltepunkten zu Mobilstationen
Ziele des Kreises Soest (2) • Entwicklung einer zusammenhängenden und übergeordneten Gestaltung im Sinne einer Corporate Identity (Marketing- Botschaft zugunsten des Umweltverbundes) • Einrichtung von Mobilstationen in Dorflagen mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen • Umfassende und übergeordnete Beratung zu allen Mobilitätsangeboten Das Handlungskonzept mit Handlungsempfehlungen zu Umsetzungsschritten und Finanzierungs-/Fördermöglichkeiten soll die verschiedenen Partner ertüchtigen, konkrete Schritte zum Aufbau von Mobilstationen im Kreis Soest zu unternehmen. Der Kreis Soest will eine aktive Rolle einnehmen, um den regionalen Ansatz von Mobilstationen umzusetzen und die Vernetzung der Beteiligten sicherzustellen.
Ziele des Kreises Soest (3) Nachhaltigkeit: Mobilstationen sind Teil nachhaltiger Mobilitätsstrategien: • Präsentations- und Marketingeffekt für multimodale Mobilitätskonzepte • positive Wirkung für den Fuß- und Radverkehr • Entlastungseffekt im fließenden und ruhenden Verkehr durch Verlagerung auf nachhaltige Verkehrsmittel • Beitrag zur Schaffung einer neuen Verkehrskultur • zur Rückgewinnung urbaner Lebensqualität • und zu einer attraktiveren Gemeinde • Reduktion von Treibhausgas-Emissionen, Lärm, Schadstoffbelastung sowie hoher Motorisierungsraten
Potenziale für Mobilstationen im Kreis Soest • Grundpotenzial: die Einwohner des Kreises • Nebenpotenzial: Ein-/Auspendler und Binnenpendler • Bessere Auslastung des ÖPNV • Bessere Erschließung der „letzten Meile“ und enge Verknüpfung der Verkehrsmittel • Hebung des nennenswerten Verlagerungspotenzials vom IV zum ÖV • Bessere Verknüpfungen von Wohnstandorten und Bahnstationen durch lückenlose nachhaltige Mobilitätsketten (z.B. Rad – Bus – SPNV) • Neue Direktverbindungen im ÖPNV auf den Hauptpendlerrouten (Expressbusse) unter Nutzung der Mobilstationen
Digitalisierungsprojekte im Kreis Soest • Guide4Blind, m4guide und Bus verbindet • Mobil-Info App • Smart4You-Dein Butler • Smart4You • Big Bird • MobiHell
Binnenpendler innerhalb des Kreises Die höchsten Binnenverkehre bestehen zwischen • Erwitte – Lippstadt (2.863) • Geseke – Lippstadt (2.471) • Bad Sass. – Soest (1.720) • Werl – Soest (1.543) • Lippstadt – Soest (1.306) • Lippetal – Soest (1.215) • Welver – Soest (1.194) • Anröchte – Lippstadt (1.156) • Soest – Lippstadt (1.142) • Werl – Wickede (1.027) • Warstein – Soest (1.003)
Kfz.-Dichte im Kreis Soest, ÖPNV-Nutzung und Tourismus Die Kfz.-Dichte im Kreis Soest liegt bei Im ÖPNV weist der Kreis Soest nur 22,91 580 Pkw/1.000 E. und damit über der Fahrten pro Einwohner/Jahr auf. des Landes NRW (562) und der Hingegen weisen der Oberbergische Kreis Bundesrepublik (567). Spitzenreiter (59,92) und der Märkische Kreis (80,23) im Kreis ist die Gemeinde Möhnesee Fahrten pro Einwohner auf. (684), während die Stadt Werl nur 546 Pkw aufweist. Tourismuszahlen 2019: • 1,66 Mio. Übernachtungen im Kreis • rund eine Million Besucher im Jahr • Hauptziel Bad Sassendorf (513.000 Übern.)
Carsharing im Kreis Soest (im Vergleich) Carsharing im Vergleich: • Stadt Soest 49.135 E.): 6 Fzg., 2 Stationen, 0,122 Fzg./1.000 Einw. • Lippstadt (72.266 E.): 0 Fzg. • Bad Sassendorf: 1 Fzg., 1 Station, 0,082 Fzg./1.000 E. • Ansbach (41.847 E.): 12 Fzg., 10 Stat., 0.287 Fzg./1.000 E. • Weimar (65.507 E.): 60 Fzg, 46 Stat., 0,916 Fzg./1.000 E. • Renningen (18.700 E.): 24 Fzg., 15 Stat. , 1,283 Fzg./1.000 €. • Vaterstetten (22.229), 22 Fzg., ? Stat., 0,990 Fzg./1.000 €. Vergleichszahlen zu CarSharing in deutschen Mittelstädten (Quelle: bcs, Internetrecherche) *) derzeit kein Fahrzeug verfügbar (Stand: 05.10.2020)
Ergebnis der Grundlagenermittlung Im Kreis Soest ist hinreichendes Potenzial für Mobilstationen vorhanden: • Hohes Pendlervolumen in und aus dem Kreis heraus, insbesondere zu den Orten mit SPNV-Anschluss • Hohes Binnenpendleraufkommen zwischen den einzelnen Gemeinden des Kreises • Hoher Radfahranteil (Mobilitätsbefragung 2011) • Kreis und Kommunen bieten gute Voraussetzungen für die erfolgreiche Implementierung von Mobilstationen • Hoher Motorisierungsgrad, nutzbar zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens, z.B. durch den Verzicht auf Zweitwagen
Kriterien und Dimensionierung der Mobilstationen.
Allgemeine Kriterien • Verknüpfungen zu Schienenverkehren oder Busanschlüssen • Nachfrage bei bestehenden Fahrradverleihsystemen und Car-Sharing • Dimensionierung der Mobilstationen • Vernetzung der vorhandenen Angebote • Systematische Erschließung kleinerer Siedlungseinheiten • Potenzielle Nutzergruppen • Städtebauliche und nachbarschaftliche Akzeptanz • Übertragbarkeit auf unterschiedliche Kommunen • Barrierefreiheit
Klassifizierung von Mobilitätsstationen (1) Größenklasse 2 oder L: Große (städtische) Mobilitätsstationen an zentralen Orten (z.B. Bahnhöfen, Innenstadt), in der Regel Verknüpfung von mehr als drei Verkehrsmitteln: Einzugsbereich im 5 Km-Radius: 5.000 Einwohner • Bestand: 5–10 Carsharing-Fahrzeuge • 10 Leihfährräder und 5 Pedelecs, ggfls. zwei Lastenräder • Gesicherte Abstellanlage für mindestens 20 Fahrräder und 10 Pedelecs, alternativ Radstation/Fahrradgarage • Ggfls. Taxistand • P&R-Plätze • Aufenthaltsraum bzw. witterungsgeschützte Sitzbänke • DFI-Anzeiger, W-LAN-Punkt, Servicestation • Ladestationen für E-Pkw und Pedelecs • Große Stele mit umfassenden Informationsangeboten • Ggfls. WC-Anlage und Läden/Kiosk, Packstation/Schließfächer/Bankautomat Kostenschätzung (Investition): 40.000 – 60.000 Euro
Klassifizierung von Mobilitätsstationen (2) Größenklasse 3 oder M: (Mittlere Mobilitätsstationen), möglichst Verknüpfung von mindestens drei Verkehrsmitteln: Einzugsbereich im 5 Km-Radius: 2.500 Einwohner • Bestand: 3–5 Carsharing-Fahrzeuge • 5 Leihfahrräder, 2–3 Pedelecs • Gesicherte Abstellanlage für mindestens 10 Fahrräder und 5 Pedelecs • Wetterschutz und Sitzgelegenheiten • Mittlere Stele • DFI-Anzeiger • Notrufsäule • W-LAN-Punkt • Hinweise zu den Angeboten der Station Kostenschätzung (Investition): 25.000 – 40.000 Euro
Klassifizierung von Mobilitätsstationen (3) Größenklasse 5 oder XS: (Kleinste Mobilstationen, z.B. an Bundes- und Landesstraßen, aber auch in kleineren Siedlungsgebieten), ÖPNV-Anbindung: Einzugsbereich 2.5 Km-Radius: Einwohnerzahl unerheblich Zur Versorgung von Ortschaften ohne oder mit geringer ÖPNV-Anbindung • Bestand: Stele mit Fahne (zur besseren Erkennbarkeit) • Wetterfeste Sitzplätze • Fahrradboxen für bis zu 10 Fahrrädern inkl. Pedelecs • Ggfls. Servicestation für Fahrräder Kostenschätzung (Investition): 4.000 – 8.000 Euro Da die Größenklasse 5 oder XS oftmals außerhalb der dichteren Bebauung an Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen liegt, sind hier in erster Linie in ausreichender Zahl gesicherte Fahrradabstellmöglichkeiten zu bieten, damit die Bewohner der nahegelegenen Ortschaften mit dem Rad zum Verknüpfungspunkt mit dem Busnetz fahren können.
Kriterien für Mobilstationen im Kreis Soest (Auszug) BESTANDTEIL TYP L TYP M TYP S TYP XS Die Kommunen HALTESTELLE SPNV/ ÖPNV SPNV/ ÖPNV ÖPNV/ SPNV ÖPNV entscheiden DFI TAXI X X X (X) (X) (X) über Art und CARSHARING X X (X) (X) Umfang der FAHRRADVERLEIH X X X (X) Umsetzung unter (BIKESHARING) Beachtung der PEDELEC-/E- (X) (X) (X) Richtlinien für LASTENRADVERLEIH die einheitliche FAHRRADSTÄNDER X X X X Gestaltung. FAHRRADSTÄNDER X X (X) (X) ÜBERDACHT
Beispiele für Mobilstationen Hamburg Switchh-Station im Mittelstreifen (links) und Mobilitätsstation Offenburg-Kulturforum im Wohngebiet (rechts)
Gestaltung der Mobilstationen Fördermittel des Landes NRW werden nur gewährt, wenn die Gestaltungsrichtlinien des Landes eingehalten werden. Hier sind einige wichtige Elemente angeführt: Gestaltungsleitfaden (links), Signet (oben), einfache Fahne für kleinere Mobilstationen (rechts)
Konzept und Detailanalyse.
Detailanalyse (Vorgehen) Standortermittlung In verschiedenen Gesprächsrunden mit der Expertengruppe des Kreises und den Vertretern der Gemeinden wurden Standorte für die geplanten Mobilstationen ermittelt und abgestimmt. Detailanalyse vor Ort Im Rahmen der Vor-Ort-Analyse wurden diese Festlegungen überprüft und verfeinert. Vorschlagsliste Daraus hat das Projektteam eine Vorschlagsliste mit Klassifizierung der Mobilstationen erarbeitet, die anschließend mit Steckbriefen hinterlegt wurde. Finale Abstimmungsrunde In einer weiteren Abstimmungsrunde konnten die Gemeinden zu den Vorschlägen Stellung nehmen.
Übersichtskarte Mobilstationen im Kreis Soest
Vorschlagsliste des Gutachters (1) STADT/GEMEINDE ORTSTEIL/STANDORT VORSCHLAG NACH STADT/GEMEINDE ORTSTEIL/STANDORT VORSCHLAG NACH ABSTIMMUNG MIT ABSTIMMUNG MIT DEM DEM KREIS SOEST KREIS SOEST ANRÖCHTE RATHAUS M ERWITTE BAHNHOF M EFFELN SATELLIT BAD WESTERNKOTTEN S STIRPE SATELLIT MELLRICH SATELLIT VÖLLINGHAUSEN SATELLIT ALTENGESEKE SATELLIT GESEKE BAHNHOF M BERGE SATELLIT BAD SASSENDORF BAHNHOF M JAHNPLATZ M EHRINGHAUSEN S LOHNE, KIRCHE XS STÖRMEDE S WESLARN SATELLIT LANGENEICKE SATELLIT BETTINGHAUSEN SATELLIT LIPPETAL HERZFELD, MARKT S NEUENGESEKE SATELLIT OESTINGHAUSEN S ENSE BREMEN-MITTE S LIPPBORG XS HÖINGEN XS NIEDERENSE XS HOVESTADT XS
Vorschlagsliste des Gutachters (2) STADT/GEMEINDE ORTSTEIL/STANDORT VORSCHLAG NACH STADT/GEMEINDE ORTSTEIL/STANDORT VORSCHLAG NACH ABSTIMMUNG MIT DEM ABSTIMMUNG MIT DEM KREIS SOEST KREIS SOEST LIPPSTADT BAHNHOF L SOEST BAHNHOF L DEDINGHAUSEN S AMPEN S BAD WALDLIESBORN M DEIRINGSEN S EICKELBORN S OSTÖNNEN S LIPPERODE S BENNINGHAUSEN XS HÖRSTE XS FH S RIXBECK XS BÖKENFÖRDE XS OVERHAGEN XS MÖHNESEE KÖRBECKE, SEESTRAßE S WARSTEIN MARKT M DELECKE XS GÜNNE XS VÖLLINGHAUSEN XS BELECKE M WAMEL XS SUTTROP XS STOCKUM XS RÜTHEN MARKT M ALLAGEN S KALLENHARDT XS SICHTIGVOR/MÜLHEIM XS DREWER XS HIRSCHBERG XS OSTEREIDEN XS NIEDERBERGHEIM XS
Vorschlagsliste des Gutachters (3) STADT/GEMEINDE ORTSTEIL/STANDORT VORSCHLAG NACH ABSTIMMUNG MIT DEM KREIS SOEST WELVER BAHNHOF M BORGELN S SCHEIDINGEN SATELLIT VELLINGHAUSEN-EILMSEN SATELLIT SCHWEFE SATELLIT WERL BAHNHOF M WESTÖNNEN S BÜDERICH XS BUDBERG SATELLIT BUDBERG (B63) XS HOLTUM XS HILBECK XS WICKEDE (RUHR) BAHNHOF M WIMBERN SATELLIT ECHTHAUSEN SATELLIT
Beispiele untersuchter Standorte (1) – Auszüge aus den Steckbriefen MS1.3 Mobilstation Soest-Deiringsen, Haltestelle Mühlenweg • Anschluss an Stadtbuslinie C4 (Soest – Möhnesee-Günne), Schülerverkehrslinie 634 sowie AST-Verkehr • Fläche an der Haltestelle Richtung Innenstadt (zwei Parkplätze plus Freiflächen) • Mobilstation Typ S • Ausstattung: DFI-Anzeige, fünf Leihräder, überdachte Fahrradabstellplätze und Fahrradboxen, Servicestation für Fahrräder Freifläche an der Haltestelle Deiringsen, Mühlenweg, Fahrtrichtung Innenstadt und Infostele.
Beispiele untersuchter Standorte (2) – Auszüge aus den Steckbriefen MS2.3 Lippstadt - Bad Waldliesborn • Standort: Endstation „Am Braukhof“ • Stadtbuslinie C4 • Mobilstation vom Typ M • Ausstattung: Stele, DFI-Anzeige, mind. zehn Leihräder, ein bis zwei Carsharing-Fahrzeuge, überdachte Fahrradabstellplätze, Fahrradboxen, Servicestation für Radfahrer und wetterfeste Sitzplätze Stadtbus an der Endhaltestelle „Am Braukhof“ mit gegenüberliegendem Parkplatz
Beispiele untersuchter Standorte (3) – Auszüge aus den Steckbriefen MS4.2 Geseke - Ehringhausen • Bahnhaltepunkt Ehringhausen • Mobilstation vom Typ S • Buslinie R63 • Ausstattung: Stele, DFI-Anzeiger (Kombination Bus-Bahn), fünf Leihräder, fünf gesicherte Radabstellplätze sowie überdachte Fahrradabstellplätze Bushaltestelle Bahnhof Ehringhausen
Beispiele untersuchter Standorte (4) – Auszüge aus den Steckbriefen MS8.3 Warstein-Suttrop • Haltestelle Plaßkamp • Mobilstation vom Typ XS • Linie R77 (Warstein – Suttrop – Rüthen, Stundentakt). • Ausstattung: Stele, DFI-Anzeige, fünf Leihräder, überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, gegebenenfalls auch drei Fahrradboxen Suttrop, Haltestelle Plaßkamp und Servicestation für Fahrräder.
Prüfung weiterer Standorte Im Zuge der Vor-Ort-Erhebung wurden weitere Standorte für kleine und kleinste Mobilstützpunkte untersucht und bewertet. Dabei wurden die grundlegenden Kriterien (u.a. Einwohnerzahl, Anbindung, Erreichbarkeit von benachbarten Mobilstationen) der Bewertung zugrunde gelegt. Im Rahmen dieses Projektes konnten nicht alle Ortsteile überprüft werden. Folgende Standorte wurden z.B. überprüft: • Wickede-Wimbern • Anröchte-Uelde • Wickede-Echthausen • Erwitte-Stirpe • Anröchte-Mellrich • Erwitte-Völlinghausen • Anröchte-Altenmellrich • Lippetal-Brockhausen • Anröchte-Effeln • Lippetal-Oestinghausen • Anröchte-Berge • Schnellbushaltestelle Abzweig Mellrich
Satellitenstationen Für viele der vorgenannten Gemeinden schlagen die Gutachter die Einrichtung von Satellitenstationen vor: Hier handelt es sich in der Regel um Standorte von Leihrädern, die an eine benachbarte Station angeschlossen sind (Beispiel Brockhausen und Oestinghausen). Aufgabe der Satellitenstationen ist: • Ergänzung der Mobilstationen in den Zentren der Kommunen (Bahnhof, zentraler Platz) • Sicherstellung der Nutzung der Mobilitätsangebote der Mobilstationen auch von Menschen in diesen Ortsteilen (z.B. Abstellung von Leihfahrrädern, die an den Bahnhöfen ausgeliehen wurden). • Anbindung von abseits der ÖPNV-Hauptlinien liegenden Orte an den ÖPNV bzw. SPNV • Bekanntmachung des Systems der Mobilstationen und der Vorteile der vielfältigen Mobilitätsangebote in allen Teilen des Kreises
Stationssteckbrief (Muster)
Modell einer Mobilstation Vision einer Mobilstation (Quelle: NRW-Handbuch, S. 26)
Handlungsempfehlungen.
Handlungsempfehlungen für den Kreis Soest • Errichtung eines flächendeckenden Systems von Mobilstationen • Erarbeitung eines Betreiberkonzeptes • Einrichtung eines kreisweiten Fahrradverleihsystems (mit Pedelecs im Süden des Kreises) • Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen Kreis und Gemeinden • Entwicklung eines Vermarktungskonzeptes für die Mobilstationen
Kosten und Finanzierung.
Kosten der Mobilstationen (Auswahl) BESTANDTEIL GROß MITTEL KLEIN WEITERE EINHEITSPR VARIANTEN EIS STELE 22.500 15.000 5.000 € 1.500 € € € (MAST, FAHNE) NOTRUFSÄULE 8.500 € GESICHERTE 24.500 12.250 2.450 € 17.150 FAHRRADABSTELL- € (20 – € (12- (BIS 3 – 7.350 ANLAGE 30 14 RÄDER) € RÄDER) RÄDER) FAHRRADBOXEN, 4.900 € EINHEIT MIT 5 BOXEN SCHLIEßFÄCHER (12 500 € 350 € 250 € STÜCK) FAHRRADREPARA- 3.200 € 1.200 € 1.000 € TURSTATION
Finanzierung/Fördermöglichkeiten (1) • NWL-FÖRDERUNG (bis zu 90%) Bau von Park & Ride- sowie Bike & Ride-Anlagen, Umbau von Bahnhöfen und Haltepunkten inkl. Herstellung der Barrierefreiheit, Förderung von Wartehallen • ZRL-Förderung Errichtung und Ergänzung von Mobilstationen • Landesmittel NRW - Richtlinie vernetzte Mobilität (max. 80%) Mobilstationen, Basisinfrastrukturen • Landesmittel NRW – Förderung Nahmobilität (max. 70%) Fußverkehr, Mobilität im ländlichen Raum, Öffentlichkeitsarbeit & Kampagnen, Radverkehr
Finanzierung/Fördermöglichkeiten (2) • Landesmittel NRW – emissionsarme Mobilität (bis zu 80%) Förderung von Elektrofahrzeugen (z.B. für Carsharing), E- Lastenrädern und Ladeinfrastruktur u.a. an Mobilstationen • Bund (BMU) – Kommunaler Klimaschutz (40/60%) Errichtung verkehrsmittelübergreifender Mobilitätsstationen • Bund (diverse Förderaufrufe von BMVI und BMU, max. 75%) Klimaschutz durch Radverkehr, Förderung von Mobilstationen, Digitalisierung • EU-Mittel – EFRE, Leader-, ELER-, INTERREG- oder Life Neue Förderperiode begann am 01.01.2021, erste Förderaufrufe voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte 2021
Umsetzungsschritte.
Umsetzungsfahrplan (1) Wichtige Umsetzungsschritte sind: • Initiierung und Entwicklung der Marke (Branding) (Kreis Soest) • Beschluss über kreisweites Fahrradverleihsystem und kreisweites Carsharing (Kreis Soest, ggfls. Beteiligung der Kommunen) • Abschluss interkommunaler Vereinbarungen (Kreis Soest/Kommunen) • Klärung der Finanzierung (Kommunen) • Einwerbung von Fördergeldern (Kommunen) • Einstellung in die Haushalte (Kommunen) • Vernetzung der Mobilstationen (Kreis Soest) • Festlegung der Betreiberstruktur (Kreis Soest/Kommunen)
Umsetzungsfahrplan (2) Wichtige Umsetzungsschritte sind: • Identifizierung potenzieller Standorte und Klärung der Grundstückssituation (Kommunen) • Auswahl der Ausstattungsmerkmale (Kommunen) • Detaillierte Stationsplanung, Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen (Kommunen) • Aufbau der Mobilstationen (Kommunen) • Betrieb des Systems (Kreis Soest/Kommunen/VU/dritte Partner)
Umsetzungsschritte Beispiel für die Gestaltung einer Mobilstation, Grafik: Soufeina Hamed
Mobilstationskarte 2025
Vielen Dank | Thank you | Merci team red Deutschland GmbH Dr. Johannes Theißen Almstadtstr. 7, 10119 Berlin, Germany Alte Bonner Str. 61, 53229 Bonn Tel +49 30.138 986-35 Tel.: 0228 - 68448649 Fax +49 30.138 986-36 mobil: 0160 7802961 info@team-red.net johannes.theissen@team-red.net www.team-red.net
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