Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
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1 Vorwort „Der Kindergarten“ hat im Ortsteil Horst eine „neuen“ Erzieherinnen haben alle schon in der mehr als 40-jährige Tradition. 1970 wurde aus Kita St. Marien gearbeitet und konnten somit ihre der ehemaligen Dorfschule der zweigruppige dort gemachten Erfahrungen bei der Erstellung Kindergarten St. Sophia, dessen Name später in dieses Konzeptes mit einfließen lassen. Einerseits Anlehnung an die Horster Kapelle in St. Marien beruhen viele Aspekte auf dem derzeitigen Kita- geändert wurde. Die Trägerschaft übernahm die Alltag und fußen auf dem Konzept des jetzigen damalige Pfarrgemeinde in Stockum. Viele der Trägers. Altbewährte Rituale und Strukturen sol- heutigen Eltern haben den Kindergarten selbst len bestehen bleiben und weitergeführt werden. besucht und er ist auch den Großeltern vertraut, Auch verbleibt ein Teil des Erzieherinnen-Teams somit herrscht hier ein sehr familiäres Miteinander. in der Einrichtung, so dass der Trägerwechsel für die Kinder ohne allzu große Veränderungen Im Jahr 2005 leitete die katholische Kirche ihren von Statten gehen kann. Andererseits bietet der Rückzug aus der Trägerschaft mit der Schlie- „Neustart“ aber auch die Chance, neuen Ge- ßung einer Gruppe ein. Der Kindergarten wurde danken Raum zu geben, die eigene Arbeitswei- zunächst einzügig weitergeführt. Im Januar 2010 se neu zu betrachten und zu bewerten, Festge- verkündete man dann, sich zum Kitajahr 2012 fahrenes zu ändern. komplett aus der Trägerschaft zurückziehen zu wollen. Einige Aspekte des Konzeptes sind vorerst reine Theorie und werden sicherlich in der Praxis nach Der erklärte Wille der Horster Bürger, der ein- der Betriebsaufnahme im August 2012 noch- drucksvoll mit der Sammlung von über 450 Un- mals reflektiert werden müssen. Aber ebenso terschriften bestätigt wurde, war die Aufrechter- wie unsere Einrichtung zum Zeitpunkt der Kon- haltung einer Kindertagesstätte im Ortsteil Horst. zepterstellung noch „nicht fertig“ und in Betrieb Dies gab den Ausschlag zur Gründung unseres ist, unterliegt auch das pädagogische Konzept Trägervereins, der sich dann am 06.10.2010 mit einem ständigen Prozess der Fortschreibung, dem Ziel formierte, die Kita ab dem 01.08.2012 Weiterentwicklung und Aktualisierung. Nur durch „Erfährt ein Kind Toleranz, wird es lernen, geduldig zu sein. als Elterninitiative weiterzuführen. Bewusst haben das immer wiederkehrende Reflektieren der wir uns dafür entschieden, den Namen „St. Ma- Wird es ermutigt, lernt es zu vertrauen. rien“ fortbestehen zu lassen, um damit die Nähe pädagogischen Arbeit und das Überprüfen von Inhalten und Zielen ist eine Qualitätsentwicklung Lobt man ein Kind, wird es Dankbarkeit erlernen. zu unserem zweiten Dorfmittelpunkt, der Marien- und Qualitätssicherung gewährleistet. kapelle, auszudrücken. Behandelt man ein Kind gerecht, erlernt es Gerechtigkeit. Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne und Der Trägerwechsel erforderte die Ausarbei- wir freuen uns auf spannende Entwicklungspro- Schenkt man einem Kind Geborgenheit, lernt es zu glauben. tung eines neuen pädagogischen Konzeptes. zesse! Die vorliegende Konzeption ist vom künftigen Findet ein Kind Anerkennung, lernt es, sich selbst zu lieben und anzunehmen. Erzieherteam der Elterninitiative in Zusammenar- Erlebt ein Kind Freundschaft und Angenommensein, lernt es, beit mit dem Vorstand und den Eltern erarbeitet worden. Diese Vorgehensweise verdeutlicht den Der Vorstand Kindertagesstätte Liebe zu finden in dieser Welt.“ hohen Stellenwert der Erziehungspartnerschaft & das Team der St. Marien Horst Verfasser unbekannt zwischen Eltern und dem Erzieherteam. Die Im November 2011 1
2 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort........................................................................................................................ 1 5 Die pädagogische Praxis 5.1 Die Eingewöhnung – sanft und behutsam 2 Inhaltsverzeichnis................................................................................................ 2 ankommen..................................................................................................... 22 3 Wir stellen uns vor 5.2 Regeln und Rituale geben Sicherheit........................................ 23 3.1 Der Trägerverein..................................................................................... 4 5.3 Gesund aufwachsen............................................................................... 24 3.2 Die Kita............................................................................................................... 5 5.4 Kleine Entdecker – vielfältige Einblicke in 3.3 Unsere Umgebung.................................................................................... 6 Natur, Technik, Kultur und Medien.............................................. 25 3.4 Räume zum Wohlfühlen........................................................................ 7 5.5 Ein Tag in der Kita.................................................................................... 26 3.5 Das Außengelände................................................................................... 10 5.6 Wir werden groß – der Übergang in die Schule............... 28 4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit 6 Wir sind nicht allein – unsere Partner 4.1 Unser pädagogischer Ansatz......................................................... 14 6.1 Unsere Eltern............................................................................................... 29 4.2 Portfolioarbeit – Unsere Bildungsdokumentation........... 14 6.2 Unser Familienzentrum......................................................................... 30 4.3 Der gesetzliche Auftrag nach KiBiz........................................... 15 6.3 Unsere Kooperationspartner.......................................................... 31 4.4 Die Bedeutung des Spiels................................................................... 16 7 Das sind wir 4.5 Unsere Schwerpunkte 7.1 Unser Verein................................................................................................. 32 4.5.1 Gemeinsame Erziehung von Kindern mit 7.2 Unser Team.................................................................................................... 33 und ohne Behinderung........................................................ 18 4.5.2 Bei uns ist tierisch was los............................................... 19 8 Ausblick........................................................................................................................ 35 4.5.3 Die Musik in meinem Leben............................................. 20 9 Impressum................................................................................................................. 37 2 3
3 Wir stellen uns vor 3 Wir stellen uns vor 3.1 Der Trägerverein 3.2 Die Kita Der „Kindertagesstättenverein St. Marien e. V.“ Mitbestimmungsrechte einhergehen, erhalten Die Kita St. Marien ist eine eingruppige Kinder- Einrichtung werden Kinder mit und ohne Be- gründete sich am 06.10.2010 mit dem Ziel, ab Eltern einen wesentlich höheren Einfluss auf die tageseinrichtung. In unserer „Käfergruppe“ hinderung gemeinsam betreut. Das Integrati- dem 01.08.2012 die Trägerschaft des Kinder- Betreuung ihrer Kinder. werden 20 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren onskonzept wird inhaltlich durch die Richtlinien gartens St. Marien in Horst zu übernehmen. betreut (Gruppenform I nach KiBiz). des Landschaftsverbandes vorgegeben und Die Form der Elternmitarbeit stellt sich sehr viel- zielt auf die Förderung gemeinsamen Lebens, Der in der Satzung erklärte Zweck des Vereins fältig dar und bietet jedem die Chance, sich Wir bieten sowohl ganztägige (45 Stunden) des Spielens und des Lernens von Kindern mit ist „die sozialpädagogische Bildung, Erziehung je nach Können und Wollen einzubringen und als auch Betreuung nur vor– und/oder nach- und ohne Behinderung (siehe 4.5.1). und Betreuung von Kindern und ihre Förderung eine persönliche Beziehung zu allen Beteiligten mittags (35 Stunden) an. Die Öffnungszeiten zur Entwicklung einer eigenständigen Persön- aufzubauen. So können Eltern beispielsweise in werden jährlich nach einer Bedarfsermittlung Ein besonderes Qualitätsmerkmal unserer Ein- lichkeit“. Gremien (Vorstand des Trägervereins/Elternrat) festgelegt, sind voraussichtlich aber wie folgt: richtung ist das großzügige Platzangebot mit mitarbeiten, bei Festen und Feiern aktiv mitwir- Mo – Do 7.00 – 12.30 und 14.00 – 16.30 Uhr der Turnhalle und dem Außengelände. Die Ein- Organe des Vereins sind der Vorstand und ken, an den regelmäßig stattfindenden Eltern- Fr 7.00 – 12.30 Uhr gruppigkeit schafft eine überschaubare und die Mitgliederversammlung. Der in der jähr- abenden teilnehmen, sich bei Ausflügen und intime Atmosphäre, in der es möglich ist, jedes lich stattfindenden Mitgliederversammlung Übermittagsbetreuung: Fahrten einbringen. einzelne Kind individuell zu begleiten. gewählte, ehrenamtliche Vorstand vertritt Mo – Fr 12.30 – 14 Uhr den Verein nach Außen und übernimmt auch Unser Dachverband ist der Deutsche Paritäti- Eine weitere Besonderheit ist unser „Kita- In der Regel sind folgende jährliche Schließ- administrative Pflichten als Arbeitgeber. Der sche Wohlfahrtsverband, der uns fachlich und Hund“. Regelmäßig bereichert die als Besuchs- zeiten vorgesehen: Mitgliederversammlung obliegen insbesondere rechtlich berät und unterstützt. hund ausgebildete Labrador-Hündin Arwen die Wahl des Vorstands, Satzungsänderungen, • drei Wochen in den Sommerferien unseren Kita-Alltag (siehe 4.5.2). der jährliche Vereinshaushalt und die Entschei- Anlage: Satzung des Kindertagesstättenvereins St. Marien e. V. (jährlich im Wechsel mit einer Stockumer Eine Anmeldung in unserer Kita kann jederzeit dung über personelle Veränderungen. Einrichtung, so dass gegenseitig die Betreu- erfolgen. Im Rahmen der Jugendhilfeplanung ung von Ferienkindern möglich ist) Den Eltern bietet sich im Vergleich zu anderen der Stadt Werne erfolgt die Platzvergabe • die Zeit zwischen Heiligabend und Neujahr Trägerschaften die Möglichkeit zur Einflussnah- terminlich einheitlich zu einer vom Jugendamt • die Woche nach Ostern me, sowohl bei pädagogischen als auch bei festgelegten Zeit. Wir freuen uns über eine formalen Angelegenheiten. • zwei Tage Konzeptentwicklung frühzeitige Kontaktaufnahme, um ein gegen- Unsere Grundausrichtung ist christlich, Feste seitiges Kennenlernen zu ermöglichen. Mit der Anmeldung ihres Kindes in der Kita St. Marien werden die Eltern Vereinsmitglied. im Jahreskreis wie Ostern und Weihnachten Unsere Plätze werden an Kinder vergeben, die Der Jahresbeitrag liegt derzeit bei 20,00 Euro werden thematisiert. Christliche Werte wie ihren Wohnort in Werne haben. Bei der Platz- und wird jährlich von der Mitgliederversamm- Vertrauen, Geborgenheit und Annahme, Streit vergabe sind die Aufnahme von Kindern von lung festgelegt. n und Versöhnung, Freude und Leid, Nächsten- Vereinsmitgliedern, Horster Kindern, Kindern ei nver e s s tätte . liebe, Freundschaft, Helfen und Teilen, Danken mit Integrationsbedarf und von Geschwister- ag .V Elterninitiativen sind eine Chance und Heraus- Kin dert ar ien e und Feiern werden selbstverständlich im Kita- St. M kindern vorrangige Kriterien. Anhand dieser forderung zugleich: Hier können und müssen Alltag gelebt. Des Weiteren sind wir offen für Auswahlkriterien wählt der Kitarat die Kinder Eltern mitsprechen, mitarbeiten, mitent- alle Religionen und Anschauungen; die Kinder aus. Die Mitgliederversammlung des Träger- scheiden und mitverantworten. Da mit den lernen durch den Dialog und das Miteinander. vereines beschließt die Neuaufnahmen mit Mitwirkungspflichten der Eltern auch höhere Wir arbeiten integrativ, das heißt in unserer einfacher Mehrheit. 4 5
3 Wir stellen uns vor 3 Wir stellen uns vor 3.3 Unsere Umgebung 3.4 Räume zum Wohlfühlen Das Gebäude, welches der Kita ab dem handen ist. Die Erzieherinnen versuchen durch Unsere Kita bildet im wahrsten Sinne des Wortes oder laden ältere Menschen zu einem Krippen- 01.08.2012 zur Verfügung steht, wurde in den entsprechende Maßnahmen (wie z. B. Ni- den „Dorfmittelpunkt“, sie liegt gegenüber der spiel o. ä. in die Kita ein. 1950er Jahren an die damalige Dorfschule an- schen, Ecken, Raumteiler usw.) sicherzustellen, Marienkapelle mitten im Ortskern. Ein großer, öf- gebaut. Mit dem Trägerwechsel ging die Über- dass eine Vielzahl an selbst gewählten Spielak- Einige Frauen aus dem Dorf haben Vorlesepa- fentlicher Spielplatz schließt sich an den Hof an tragung des bis dahin städtischen Gebäudes tivitäten gleichzeitig stattfinden können. Es ist tenschaften übernommen und kommen regel- und wird von unseren Kindern intensiv genutzt. an den „Förderverein Dorfgemeinschaft Horst von großer Bedeutung und Wichtigkeit, dass mäßig in unsere Einrichtung, um den Kindern und Wessel e.V.“ einher. Dieser Verein wird das die Kinder Rückzugsmöglichkeiten finden und Die Überschaubarkeit des Einzugsgebietes und vorzulesen. Gebäude im Laufe des ersten Halbjahres 2012 sich in den Räumen wohl und sicher fühlen. die Tatsache, dass viele einander persönlich Das 40-jährige Jubiläum des Kindergartens renovieren, energetisch sanieren und für unse- kennen, sind eine Chance für lebensnahes Ler- Der Gruppenraum wurde im April 2010 mit einem großen Dorffest re Bedürfnisse umbauen. Gemeinsam wollen nen im Alltag und Umfeld unserer Kita. Fester Bestandteil unseres Gruppenraums ist gefeiert, bei dem viele Personen, Gruppen und wir für unsere kleine Kindergruppe ein wohnli- das Spielhaus mit zweiter Ebene, das je nach Der nahe gelegene Schützenwald ist häufig Vereine aus dem Dorf mithalfen. Hier ist die star- ches und familiäres „Zuhause“ schaffen. den Bedürfnissen der Kinder verwandelbar ist. das Ziel unserer Spaziergänge. Hier erkunden ke Verbundenheit der Bürger mit „ihrem Kinder- Zwar sind die räumlichen Bedingungen vor- Es ist mal Puppenstube, Bauteppich, Kaufla- wir den Wald, beobachten, wie sich die Natur garten“ besonders zum Ausdruck gekommen. gegeben, aber es lassen sich durch vielfältige den und vieles mehr. In der unteren Ebenen im Laufe der Jahreszeiten verändert und haben Dies soll auch nach dem Trägerwechsel weiter Variationen innerhalb der Räume Anregun- bestehen Rückzugsmöglichkeiten durch Zuzie- viel Platz zum Toben und Klettern. gelebt und forciert werden. gen geben, die dem Spielinteresse der Kinder hen der Vorhänge. Der Bereich unter der Trep- Bei unseren Spaziergängen besuchen wir aber Nur durch den Zusammenhalt aller Horster entgegenkommen. Allein das Umkippen von pe wird oft als Versteckmöglichkeit genutzt. nicht nur die Wiesen, Felder und den Wald, Vereine und Gruppierungen ist der Erhalt der Tischen und das Verhängen von Tüchern und Die Tische im Gruppenraum stehen zur frei- sondern machen uns auch im Dorf kundig. Wir Kindertageseinrichtung im Ortsteil über 2012 Decken schafft im Gruppenraum manchmal en Verfügung und werden meist als Knet-, treffen dabei oft ältere Menschen, die sich freu- hinaus überhaupt erst ermöglicht worden. Nur günstigere Bedingungen für die Spielideen Mal-, Bastel- und Spieltische genutzt. Die en, wenn wir sie ansprechen. Während unserer durch die Unterstützung aller war die Gründung der Kinder und setzt gleichzeitig Impulse. Es einzelnen Spielbereiche sind durch Spaziergänge kommen wir an vielen Wohnhäu- des „Fördervereins Dorfgemeinschaft Horst und entspricht nicht dem inneren Grundbedürfnis Raumteiler abgetrennt. Die Raum- sern der Kindergartenkinder vorbei, die dann Wessel e. V.“, der nun Eigentümer des Kita-Ge- der Kinder, sich ruhig auf einen Platz zu setzen. teiler sind Materialschränke oder stolz den anderen Kindern ihr Zuhause zeigen. bäudes ist, möglich. Nur durch die Bereitschaft Im Gegenteil, Kinder sind neugierig, wissbe- offene Regale, in denen Spiel- Regelmäßig werden wir auch von Eltern oder zur Mithilfe und zur Mitfinanzierung des Umbaus, gierig, wollen Spielräume für sich entdecken zeug und Bastelmaterialien den Dorfbewohnern zur Besichtigung eines Bau- nur durch den Einsatz so vieler und sich auch in gewohnten Spielräumen frei Kindern zur Verfügung stehen. ernhofes, einer Gärtnerei oder eines Gartens Menschen kann das Projekt bewegen. Aufgrund unserer Beobachtungen eingeladen. „Elterninitiative“ gelingen. und der Wünsche und Anregungen der Kinder Der große, runde Teppich in der Mitte ergeben sich immer neue Gestaltungsmög- des Raums ist unser Treffpunkt beim täglichen In unserer ländlichen Umgebung ist die Kita Wir sind stolz darauf, einen lichkeiten der Räume. Kindgerechte Räume Morgenkreis, bei Geburtstagsfeiern und ge- auch sonst eng mit dem Dorfleben verbunden. derartigen Rückhalt im Dorf zu sind nie endgültig definierbar, nie baulich fer- meinsamen Spiel- und Erzählrunden. Feste wie beispielsweise St. Martin und der jähr- genießen und nehmen die He- liche Wintermarkt werden gemeinsam gefeiert rausforderung gerne an, tig gestellt, denn Kinder lieben das Unfertige. Flur · Essbereich · Nebenraum und haben festen Bestand im Jahresplan. das große Vertrauen in Sie werden dort kreativ, wo es noch etwas zu Der Flur bietet, genauso wie die anderen Räu- uns zu rechtfertigen! Entdecken gibt und wo genügend Spielraum me, Spielmöglichkeiten für die Kinder. Einen Unsere Kinder bringen sich zum Beispiel mit Lied- für die Verwirklichung der eigenen Ideen vor- großen Teil des Flurs nimmt der Essbereich ein, vorträgen bei Veranstaltungen der Senioren ein 6 7
der sich an die offene Küche anschließt. Hier Im Laufe des Jahres wird die Mehrzweckhalle Kuchen, Brot oder eine Nachspeise zu. Eine Eltern oder für Tür- und Angelgespräche mit nehmen die Kinder ihr Frühstück ein, hier essen auch für Veranstaltungen der Kita und ande- gesunde Ernährung ist uns sehr wichtig. An- den Erzieherinnen. die Übermittagskinder. Außerhalb der Esszeiten rer Vereine genutzt. So ist dieser Raum auch regungen und Anleitung zum gesunden und Gemeinschafts- und Personalraum kann dieser Bereich durch eine ausziehbare mal Theaterbühne, Elterncafe, Flohmarkt und genussvollen Essen können nicht früh genug Der Gemeinschafts- und Personalraum ist so- Wand abgetrennt werden und bietet dann vieles mehr. beginnen. Wer schon als Kind lernt, gesund wohl durch das Kita-Gebäude (durch die Turn- Raum für Kleingruppenarbeit. und mit Genuss zu essen, profitiert ein ganzes Der Ruheraum – kleiner Intensivraum halle) als auch von außen zu erreichen und Leben davon. Deshalb bereiten wir immer Außerdem findet man im Flur unsere Leseecke Der Ruheraum ist sehr gemütlich eingerichtet. dient eigentlich als Vor- und Garderobenraum wieder leckere und gesunde Gerichte ge- mit Sofa und Bücherregal, wohin die Kinder Matratzen, Kissen und Bettdecken la- für die externen Turnhallenbenutzer. Während meinsam zu und bitten auch die Eltern, uns zu sich zurückziehen und Bücher anschauen kön- den zum Kuscheln und Ausruhen ein. der Betreuungszeit können die Erzieherinnen unterstützen. nen sowie unsere „Weltwissen-Bibliothek“. hier auch mal Pause ein wenig abseits der Hierhin können die Kinder sich Durch den großen Durchbruch zum Essbereich Kita-Räume machen. Ein Kühlschrank sowie Turnhalle · Mehrzweckraum zurück ziehen, wenn sie eine im Flur ist man trotzdem „mittendrin“ im Kita- eine Kochplatte und ein Wasserkocher sind Durch die große Turnhalle können wir den Ruhepause brauchen. Hier Geschehen. hier vorhanden. Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten haben sie Gelegenheit anbieten. Kletterberge, eine Schaukel, Taue, sich Bilderbücher anzusehen, Büro Außerdem kann dieser Raum auch von den eine Rollenrutsche, Minitrampoline, große ausgedachte Geschichten zu Unser Büro bietet Platz für die administrative Kindern für kleine, intensive Aktionen genutzt Bausteine, Riesenkreisel und vieles mehr bieten erzählen oder sich auf eine Arbeit der Leitung und der Erzieherinnen. Hier werden. reichlich Gelegenheit um sich auszutoben, Phantasiereise zu begeben. wird der Schriftwechsel erledigt, Elternbriefe Wasch- und Wickelraum und Toiletten miteinander zu spielen, sich auszutesten und Hier findet auch die Mittagsruhe der geschrieben und gedruckt, hier finden die Bil- Unsere Kita verfügt über einen großen Wasch- mutig zu sein. Verschiedene Geräte regen die 45-Stunden-Kinder statt. dungsdokumentation und vieles mehr statt. raum mit Toiletten. Jedes Kind hat ein eigenes Fantasie und Kreativität der Kinder an, wenn Für die Kinder ist dieser Raum als einziger „tabu“. Dieser Raum dient ebenfalls zur intensiven Handtuch an seinem Zeichen. Die Übermit- sie selbst erdachte Bewegungsbaustellen Förderung von Kindern. Hier arbeitet die Früh- Im Büroraum finden Eltern- und Aufnahmege- tagskinder putzen nach dem Mittagessen ihre aufbauen. förderin, die Ergotherapeutin oder die Integra- spräche ebenso statt wie die regelmäßigen Zähne an den Waschbecken. Das große Bällebad ist natürlich sehr beliebt tivkraft mit den integrativen Kindern. Teambesprechungen. Hier können auch der Die Personaltoilette ist hier ebenso zu finden und dient zum Toben oder Elternrat und der Kitarat tagen. Küche und Kinderküche wie der Wickelraum für die kleinsten Kinder. zum Vorführen von Kunst- Unsere Küche wird ganz neu gestaltet und Eingangsbereich · kleines Elterncafé stücken, aber auch zum Aber auch das Bad bietet wieder eine wird zukünftig auch Arbeitsfläche in „Kinder- In unserem neu errichteten Windfang bietet Untertauchen und für Spielmöglichkeit: Unser Waschraum höhe“ bieten. Hauswirtschaftliches Arbeiten eine große Garderobe Platz für die Jacken, die ersten Schwimm- ist mit einer großen Sandkiste aus- macht den Kindern Spaß. Auch hier können Schuhe und das Turnzeug der Kinder. Jedes versuche, je nach- gestattet, in der man Füße ver- sie ihre erworbene Selbständigkeit zeigen, Kind hat sein Zeichen und kann seine Sachen dem was die Kinder buddeln, Edelsteine suchen und Milch wenn sie den Auftrag erhalten, Trockentücher entsprechend zuordnen. sich gerade ausge- ausgelassen Sand sieben kann. oder Getränke (Milch, Mineralwasser etc.) aus dacht haben. Außerdem dient dieser Bereich als „kleines der Küche zu holen. Elterncafé“. An einem Stehtisch haben Eltern Anlage: Kopie der Umbaupläne Der angrenzende Ma- Kochen und Backen gehören zum Kita-Alltag. in gemütlicher Atmosphäre bei einer Tasse terialraum bietet ausrei- Häufig bereiten wir mit den Kindern einen Kaffee Gelegenheit zum „Klönen“ mit anderen chend Staumöglichkeit. 8 9
3 Wir stellen uns vor Wir haben genug 3.5 Das Außengelände Wir haben das Glück, über ein weitläufiges Ein Sandkastenraum bietet den Kindern eine Platz für alle! Außengelände zu verfügen. Der ehemalige Auswahl von Sandspielzeug, außerdem stehen Schulhof bietet reichlich Platz zum Roller-, Bagger, Stelzen, Laufdosen, Fahrzeuge etc. Trettrecker- und Fahrradfahren, zum Hinkel- den Kindern jederzeit zur Verfügung. kästchen-Hüpfen und Rennen. Die sich an- Im Sommer gehen wir oft schon früh morgens schließende große Wiese mit vielen Spielgeräten nach draußen. Wir plantschen in den aufge- wie Rutsche, Schaukel, Wippe, Wasserbaustelle stellten Pools und an der Wasserbaustelle, hal- etc. lädt die Kinder zum Spielen im Freien ein. ten unser Frühstück auf der Wiese, verkriechen Der hintere Bereich der Wiese wurde mit einem uns in den aufgestellten Zelten oder malen kleinen Wall, einigen Bäumen und Sträuchern draußen in der Sonne unsere Bilder. und einem hohlen Baumstamm so natürlich wie Einen Streifen der Wiese haben wir abgetrennt möglich belassen und lädt die Kinder zum Entde- und als Beet angelegt. Hier säen und ernten cken, Verstecken, Budenbauen und Klettern ein. wir: Sonnenblumen, Kürbisse und vieles mehr Der Außenbereich soll verschiedenen Bedürf- haben wir schon angepflanzt. nissen der Kinder gerecht werden: matschen, Nachmittags treffen wir auf unserem Außen- klettern, rennen, beobachten, bauen, sam- gelände auch viele ältere Kinder, die zum meln, schaukeln und noch vieles mehr. Spielen kommen. 3 10
Wenn wir unsere Ziele erreichen... Gesu n gefü des Körp hl en e twick r- rfnis ein Bedü ln eln n u n d komme entwick e Hilfe be itschaft nach Hil f s b e r e ...dann können nd- Freu ben wir die Früchte ernten! s te rle er a f ten e sch Umweltb ewusstse es in selbstständig entwicke ln Hande ln un d ik te leben fts- fl Gemeinscha Kon lösen en gefühl erleb hmen Rücksicht ne Wer te Mite des chr inan ders istlichen erfa hren Glück spüren und St ärken entwic keln fit für die Schule sein
4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit 4.1 Unser pädagogischer Ansatz Es gibt viele unterschiedliche wertvolle päda- Uns als Erzieherinnen kommt die Rolle des sehr stolz. Sie entwickeln ein starkes Selbstwert- reitschaft, Gemeinsinn und Toleranz befähigen gogische Ansätze, wie zum Beispiel der situa- dialogischen Begleitens zu. Dazu gehört z. B. gefühl und ein gesundes Selbstbewusstsein. und die Aneignung von Wissen und Fertigkei- tionsorientierte Ansatz, Maria Montessori oder das genaue Beobachten des Kindes, das Do- ten in allen Entwicklungsbereichen unterstüt- Wir möchten ganz nah dran sein an den indi- Reggio Emilia. kumentieren (Portfolioarbeit) und das Geben zen. Dabei orientieren wir uns pädagogisch viduellen Bedürfnissen eines jeden Kindes und von Impulsen. und organisatorisch an den Bedürfnissen der Wir haben uns bewusst nicht auf einen päda- das sind wir mit der Portfolioarbeit. Kinder und ihrer Familien und arbeiten part- gogischen Ansatz festgelegt. Aus ihren ver- Grundlage unserer Arbeit ist das Kinderbil- Dadurch, dass die Kinder sich immer wieder nerschaftlich und vertrauensvoll mit den Eltern schiedenen wesentlichen Elementen haben dungsgesetz (KiBiz). mit ihrem Portfolio beschäftigen, ihre Aktivitä- zusammen. wir unseren eigenen pädagogischen Ansatz ten reflektieren und dazu erzählen, findet eine entwickelt. Wesentliche Aufträge des KiBiz sind: Sind die Kinder klein, intensive Sprachförderung statt. Es entsteht ein Im Rahmen einer situationsorientierten, ganz- müssen wir ihnen helfen, Gefühl von Gemeinschaft, wenn die Kinder • die gesundheitliche Entwicklung des Kindes heitlichen Arbeit wollen wir die Kinder stark Wurzeln zu fassen. zusammensitzen, ihre Mappen anschauen, unter Berücksichtigung der jeweiligen Le- machen, damit sie sich zu einer eigenständi- Sind sie aber groß geworden, vergleichen und sich gemeinsam an die schö- benssituation zu fördern und die Eltern bei gen und selbständigen Persönlichkeit entwi- müssen wir ihnen Flügel schenken. nen Erlebnisse erinnern. Auch die Eltern sind Beeinträchtigung frühzeitig zu informieren ckeln können. Indien jederzeit dazu eingeladen, sich mit ihrem Kind • die Zusammenarbeit mit der Grundschule das Portfolio anzusehen und auf diese Weise in Die Kinder sind Ausgangs- und Mittelpunkt der und anderen Institutionen zu intensivieren den Kita-Alltag einzutauchen. pädagogischen Arbeit. Sie entwickeln Themen • die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten selbstbestimmt weiter und geben dem, was sie 4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit in allen Entwicklungsbereichen im Rahmen dabei verstehen oder verstehen wollen, auf 4.2 Portfolioarbeit – Unsere Bildungsdoku einer individuellen Bildungsplanung zu för- sehr individuelle Art Ausdruck. 4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit dern 4.3 Der gesetzliche Auftrag nach KiBiz Nach Maria Montessori liegt alles wesentliche „Portfolio“ – das heißt wörtlich übersetzt: • die Mitbestimmungsrechte der Kinder bei Potential für die kindliche Entwicklung im Kind „Zusammengetragene Bilder“ Der Auftrag unserer Arbeit ist festgelegt durch der Gestaltung des Kita-Alltags zu beachten selbst. Die Aufgabe der Erziehenden besteht Viele kennen wahrscheinlich aus ihrer eigenen das Gesetzt zur frühen Bildung und Förderung darin, die Umgebung bereit zu stellen, in der • die Entwicklung des Kindes regelmäßig zu Kindergartenzeit die Mappe mit den verschie- von Kindern - Kinderbildungsgesetz (KiBiz). sich das Kind frei entfalten kann. Montessori`s beobachten und zu dokumentieren denen Bildern und Techniken, die sicherlich Leitsatz: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ hat in unserer Dieses Gesetz legt besonderen Wert auf die schön aussehen, aber zu denen man meistens • die Sprachentwicklung des Kindes kontinuier- täglichen Arbeit einen besonderen Stellenwert. Förderung der Persönlichkeitsentwicklung keinen Bezug mehr hat. In der Portfolioarbeit lich zu fördern eines jeden Kindes, mit oder ohne eine Behin- Die Reggio-Pädagogik muss verstanden wer- ist das anders. Die Erzieherin begleitet jedes derung und eine gleichzeitig intensive Zusam- • die Umsetzung des Bildungs-, Erziehungs- und den als eine Pädagogik des Dialoges zwischen einzelne Kind, schreibt mit, was das Kind zu menarbeit mit den Eltern oder anderen Erzie- Betreuungsauftrages erfordert eine ständige Erwachsenen und Kindern. Es geht um ein Aus- seinem Bild, den Fotos, besonderen Erlebnissen hungsberechtigten. Fortbildung des Teams einandersetzen mit vielfältigen Themen und oder einem Kunstwerk zu sagen hat. Dadurch Erscheinungen des Lebens. Das Kind bringt ein erfährt das Kind eine besondere Wertschät- Wir wollen entsprechend dem Auftrag nach Anlage: Auszug aus dem Gesetzestext Potential, ein Rüstzeug mit – es hat ein natürli- zung: „Das, was Du zu sagen hast, ist mir so dem KiBiz die Entwicklung der Kinder zu eigen- ches Bedürfnis, die Welt kennenzulernen. wichtig, dass ich es aufschreibe, damit es uns ständigen und gemeinschaftsfähigen Persön- nicht verloren geht.“ Das macht die Kinder lichkeiten fördern, sie zu Verantwortungsbe- 14 15
4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit streite 4.4 Die Bedeutung des Spiels n Wechsel von Span und Ents nung experim pannung entiere n Heute schon tion Konzentra Entwick lung gespielt? Ein Zusammenspiel all dieser Dinge Gefühle Bewegung macht ein „Leben und Spielen auf der Blumenwiese“ möglich! Freund- Se bes lbst- schaften timm ta- ung Kreativit ät Spon Körperw ahr- Freude Gemein- nität nehmung „Kinder sollten mehr spielen, als viele schaft lernen Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben Woh lang schöpfen kann. befin l- Ausdrucks- in and den Dann weiß man, was es heißt, in sich eine vertra ere form gen Rollen Kompetenz- Spaß warme, geheime Welt zu haben, Ausda schlü steigerung uer rde pfen die einem Kraft gibt, Neugie Phan tasie wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.“ Astrid Lindgren 16 17
4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit 4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit 4.5 Unsere Schwerpunkte 4.5 Unsere Schwerpunkte 4.5.1 Gemeinsame Erziehung von Kindern 4.5.2 Bei uns ist tierisch was los mit und ohne Behinderung Ich bin ich Integration – Inklusion „Tiere und kleine Kinder sind der Spiegel der Natur“ Wir bieten in unserer Kita jedem Kind die Mög- Epikur Ich bin ich, lichkeit des individuellen und sozialen Lernens in schau mich mal an. Gemeinschaft mit anderen Kindern. Kinder, bei Viele Kinder haben heutzutage keinen regel- Ich kann dir sagen, denen ein erhöhter Förderbedarf diagnostiziert mäßigen Kontakt zu Tieren. In der Vergan- was ich kann. wurde, haben somit die Chance, in ihrer wohn- genheit haben wir in unserer Einrichtung viele ortnahen Umgebung Kontakte zu knüpfen. positive Erfahrungen mit dem Besuchshund Ich bin ich, Kinder mit unterschiedlichsten Fähigkeiten, „Arwen“ gemacht. Deshalb entschlossen wir ich hab mich gern. Bedürfnissen und Verhaltensweisen besuchen uns, den Kindern weitere Möglichkeiten der Das sag ich laut. gemeinsam unsere Einrichtung. Davon profitie- Kontaktaufnahme zu Tieren zu geben. Kannst du mich hör´n? ren alle, denn die integrative Erziehung bietet Unsere Kita beherbergt ein Aquarium und Ich bin ich, Entwicklungsimpulse und wichtige gemeinsa- natürlich besucht auch Arwen uns regelmä- kann hüpfen, lachen me Erfahrungen: ßig. Darüber hinaus suchen wir den Kontakt zu und noch viele „Jedes Kind hat seine Stärken größeren Tieren. In der ländlichen Umgebung Sachen machen. und Schwächen“ von Horst finden wir z. B. Pferde, Schafe und Ich bin ich, andere „Bauernhoftiere“. mal froh und heiter. Die Kinder helfen sich gegenseitig und lernen Tiere nehmen den Menschen so an, wie er Dann traurig voneinander. Die Förderkinder haben in den ist – ohne wenn und aber. Durch die positive und so weiter. anderen Kindern der Gruppe Vorbilder, an Wirkung der Tiere können auf spielerische Art denen sie sich orientier en können. Auf der an- viele Entwicklungsbereiche bei den Kindern Ich bin ich, deren Seite lernen die anderen Kinder durch gefördert werden. Durch den Kontakt mit den so macht es Sinn. die Förderkinder Rücksichtnahme, Hilfestellung Tieren haben die Kinder viele positive Erlebnis- Denn ich bin richtig, und Toleranz gegenüber Schwächeren. se, die sie als Schatz mitnehmen können. so wie ich bin! Unser Motto ist: Das tägliche Versorgen der Tiere vermittelt „Miteinander den Kindern das Gefühl, gebraucht zu wer- statt Gegeneinander!“ den. Ihre sozialen und emotionalen Kom- petenzen werden gestärkt und sie werden selbstbewusster. Zusätzlich sind Tiere verständnisvolle Zuhörer, denen man alles erzählen und anvertrauen kann. 18 19
4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit 4.5 Unsere Schwerpunkte 4.5.3 Die Musik in meinem Leben Der Klanggarten Wir entdecken die Musik in uns... Was geschieht in unserer Musikstunde? Die Nahrung des Körpers ist die Speise. Die Nahrung des Geistes sind die Gedanken. Die Nahrung der Seele ist die Musik. singen sprechen tanzen musizieren lauschen Kreisspiele Wechsel von Ruhe und Bewegung Es gibt viele Menschen, die von sich behaup- ten, sie seien unmusikalisch – zu viele! Erlebnisgeschichten rhythmische Echospiele Die Wahrheit ist: Alle Kinder sind von Natur aus musikalisch und je früher sie an die Musik heran- geführt werden, umso besser wird es gelingen, diese von der Natur gegebene musikalische Ver- (Rhythmussprache) melodische Echo- anlagung zu wecken und weiter zu entwickeln. Atemübungen spiele (Solmisation) In unserer Kita ist die Musik unser ständiger Begleiter. Gesungen wird in allen Lebenslagen, wie z. B. im Morgenkreis, zum Aufräumen, zum Essen, im Stuhlkreis, bei Geburtstags- und Na- Instrumente kennenlernen Spaß haben Welche allgemeinen Fähigkeiten unterstützt die menstagsfeiern, in Gottesdiensten, ... musikalische Früherziehung? Einmal wöchentlich bietet eine musikalisch Die Kinder können: ausgebildete Erzieherin in Kleingruppen ange- leitete Musikstunden an. mit allen Sinnen wahrnehmen sich Die Themen dieser Musikstunden gleichen wir immer den Rahmenthemen an, die uns und sich in und mit der Gruppe konzentrieren die Kinder aktuell beschäftigen. Auf diese Weise kann das Erlernte auch im Alltag immer wieder geübt und vertieft darstellen aus sich herausgehen werden. Uns ist es sehr wichtig, dass sich sich einordnen ein „roter Faden“ durch unseren Alltag abwarten zuhören webt, der all unsere Aktivitäten mitein- ander verknüpft. Rücksicht nehmen führen und folgen Ideen entwickeln nachahmen 20
5 Die pädagogische Praxis 5 Die pädagogische Praxis 5.1 Die Eingewöhnung – sanft und 5.2 Regeln und Rituale geben Sicherheit behutsam ankommen Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, mit den Ritualen ist im Kapitel 5.5 „Ein Tag in Die Aufnahme der neuen Kinder in unsere Kita Ablauf der Eingewöhnung aber sie wollen und brauchen auch Normen. der Kita“ nachzulesen. erfordert eine allmähliche Gewöhnung an den Astrid Lindgren Die Eingewöhnung eines jeden Kindes in un- Gerade für die kleineren Kinder ist diese Ein- Tagesablauf, die Kita-Gruppe, uns Erzieherinnen Natürlich gibt es in unserer Einrichtung Regeln. haltung des Tagesablaufes wichtig, um sich sere Kita richten wir ganz individuell nach den und die zeitweilige Trennung von den Eltern. Diese dienen als Hilfestellung und zur Orientie- daran orientieren zu können. Sie wissen dann Bedürfnissen der Kinder und Eltern ein: Deshalb haben wir uns entschlossen, die Ein- rung im Zusammenleben der Kinder. ganz genau, wann die Eltern wieder kommen Vorab findet ein Elterngespräch zu den Beson- gewöhnung elternbegleitend durchzuführen. um sie abzuholen. derheiten und Gewohnheiten des Kindes statt. Wir wollen keine starren, unantastbaren Re- Neben den positiven Auswirkungen für das Kind Ab März des jeweiligen Kalenderjahres finden geln, sondern möchten sie im Dialog mit den Etwas immer Wiederkehrendes sorgt bei den hat diese Form der Eingewöhnung den Vorteil, erste regelmäßige Kindergartenbesuche mit Kindern erörtern, hinterfragen und gegebe- Kindern für Vertrauen und Geborgenheit. dass die Eltern ebenfalls eingewöhnt werden. So den Eltern an einem Nachmittag in der Woche nenfalls ändern. Durch Rituale schaffen wir: lernen auch sie die Kinder und Erwachsenen der statt. Um die Eingewöhnung zu erleichtern, Kita-Gemeinschaft kennen und werden mit den Wenn die Kinder die Regeln verstehen und • Erleichtertes Lernen und stärkere Konzentration bringt jedes Kind ein vertrautes Spielzeug oder täglichen Abläufen vertraut gemacht. Die Beob- mitgestalten können, akzeptieren sie eher ihre • Förderung der Selbstständigkeit Schmusetier mit. achtung der Erzieherinnen bei der Arbeit und die Notwendigkeit. Dann sind Kinder auch bereit, Ab August findet • Einhaltung von Regeln und Grenzen Teilnahme am alltäglichen Geschehen nimmt sie anzunehmen. Geschafft! • Ordnung und Orientierung den Eltern Ängste und gibt ihnen das Gefühl, dann die Eingewöh- Kein Diskussionspunkt sind natürlich die Regeln, dass ihr Kind in der Kita gut aufgehoben ist. nung am Vormittag, • Halt und Geborgenheit die für die Sicherheit der Kinder, der Erwachse- zunächst ebenfalls noch • Reduzierung von Ängsten Ab Januar 2012 beabsichtigen wir, einmal in nen, der Tiere und des Materials wichtig sind. elternbegleitend, statt. der Woche nachmittags ein Angebot für Mütter Nach und nach ziehen In unserem Tagesablauf haben wir viele Ritu- mit Kleinkindern von wenigen Monaten bis zum die Eltern sich zurück. ale, die für die Kinder wichtig sind. Rituale ge- Kita-Eintrittsalter zu schaffen. Diese „Krabbelkä- Je nach Verhalten des ben den Kindern Sicherheit und Orientierung fer-Gruppe“, die sich in der Turnhalle der Kita Kindes während der im Laufe des Tages. So ist es uns wichtig, den treffen wird, wird von einer Erzieherin angeleitet. Abwesenheit des Elternteils Kindern eine gleich bleibende Tagesstruktur zu Altersgerechte Spiel-, Sing-, Bastel- und Bewe- werden die Trennungszeiten bieten. gungsangebote haben hier genauso einen Platz individuell angepasst und wie der Austausch der Mütter untereinander. Unser wichtigstes Ritual ist der Morgenkreis, der verlängert. Die Eltern verlassen Ein wichtiger Aspekt der Krabbelgruppe ist, dass immer um 9.00 Uhr beginnt. Anschließend ha- den Kindergarten, bleiben die Kleinkinder schon einmal mit den Räumlich- ben die Kinder die Möglichkeit zu frühstücken, aber in Rufbereitschaft. Die keiten der Kita St. Marien, die sie ab dem zwei- danach beginnt das Freispiel, um circa ten oder dritten Lebensjahr besuchen, vertraut Trennungszeiten werden 11.00 Uhr kommen wir zum Sitzkreis zusammen. werden und auch in der Krabbelgruppe schon weiter erhöht und die Bei gutem Wetter geht es danach nach drau- Spielgefährten finden, die sie später in der Kita Abschiede geübt. Die Kinder ßen auf das Außengelände. Von dort werden wieder treffen. Dies ermöglicht den Kindern lernen, dass auf jede Verab-‘ die Kinder ab 12.00 Uhr von den Eltern ab- einen leichteren Übergang und verdeutlicht, wie schiedung auch ein Wiedersehen geholt. Stark ritualisiert ist die Ruhephase von wichtig ein solches Angebot vor Ort ist. erfolgt. 12.30 bis 14.00 Uhr. Ein genauer Tagesablauf 22 23
5 Die pädagogische Praxis 5 Die pädagogische Praxis 5.3 Gesund aufwachsen 5.4 Kleine Entdecker – vielfältige Einblicke in Natur, Technik, Kultur und Medien Die natürliche Neugier der Kinder ist unsere liebevoll erzählt. Außerdem besuchen wir regel- Jeden Tag ein freies Bewegungs- angebot in unserer großen Turnhalle Elternabende zum Thema Einmal wöchentlich ein angeleitetes Bewegungs- angebot Lachen und fröhlich sein Einmal im Monat ein gesundes Frühstück Chance, mit ihnen die Welt zu hinterfragen und zu erforschen. So geben wir unseren Kindern viel- fältige Einblicke in Natur, Technik und Medien. Bei regelmäßigen Spaziergängen erfahren sie mit allen Sinnen die Natur. Die Kinder haben die Möglichkeit in Klein- gruppenarbeiten Einblicke in Phänomene des täglichen Lebens zu bekommen. Beispielswei- se können sie in unserem gut ausgestatteten Forscherlabor mit dem Mikroskop arbeiten. Regelmäßig säen wir Pflanzen oder Gewürze ein. Wir bieten den Kindern auch immer wieder die Chance, mit Wasser und vielen verschiedenen Bechern, Kannen, Trichtern, Schläuchen etc. in einer Umfüllstation ausgiebig zu experimentieren. So erforschen die Kinder spielerisch experimen- tierend ihre Umwelt. Auch unsere Werkecke bietet den Kindern vielfältiges Material zum Ausprobieren an, wie z. B. Hammer, Säge, Bohrer, Akkuschrauber, Leim und natürlich Holz. mäßig die Stadtbücherei. In unserer Kita-Bücherei besteht die Möglichkeit, sich Bücher auszuleihen. „Spielen ist lernen!“ Armin Krenz Gesundheit Jeden Tag ein Obst- und Gemüse- Die Medienwelt hat längst auch das Interesse der Kinder geweckt. So gehört neben der regel- mäßigen Benutzung eines CD-Players auch der gezielte Umgang eines Computers zu unserem Naschteller Kindergartenalltag. Die Kinder werden behut- sam an die Medienwelt herangeführt. Dennoch Viel Spiel und sind unsere wichtigsten Medien die Bücher. Spaß an der Einmal wöchentlich besucht uns eine Lesepatin, frischen Luft die unseren Kindern in kleinen Gruppen sorgsam ausgewählte Geschichten und Bilderbücher 24 25
5 Die pädagogische Praxis 5.5 Ein Tag in der Kita Tagesablauf vom Kind erzählt dann alle Kinder da. Wir beginnen immer mit Morgenkreis-Erzählung malen und schreiben. tenkindern. Das ist gar nicht so einfach, aber dem gleichen Lied unseren Tag. Am Wochen- Aber jetzt erst mal den Turnbeutel holen und in zu Zweit klappt es. Schon um 7.00 Uhr morgens bringt Mama plan hängt ein großes Schild mit verschiede- die „Turni” gehen. mich in die Kita. Freundlich begrüßt uns die Auf dem Spielplatz schaukele ich am liebs- nen Turnsachen. Deshalb weiß ich, dass heute Erzieherin. Nachdem ich Mama verabschiedet Das Turnen war ganz schön anstrengend! ten. Wenn die Glocken läuten, werden viele Turntag ist. und meine Schuhe gegen Pantoffeln ge- Jetzt möchte ich erst mal frühstücken. Für Kinder abgeholt. Ich bleibe noch zum Mittag- tauscht habe, helfe ich schon fleißig bei den Danach schreibt unsere Erzieherin in das das Frühstück habe ich von zu Hause meine essen hier in der Kita. Nach dem Ausziehen Frühstücksvorbereitungen. Die Tische werden Gruppenbuch, wer heute da ist. Für die Erzähl- eigene Tasse mitgebracht. Die hole ich jetzt waschen wir uns schnell die Hände, denn das eingedeckt, die weißen Kakaoschälchen stelle runde liegen schon drei Sprechsteine in einem aus dem Regal. Ich setze mich neben meine Essen steht schon auf dem Tisch. Wir sprechen ich auch dazu. Und kleine Löffel gehören auf kleinen Körbchen. Hoffentlich bin ich heute beste Freundin und packe mein Frühstück aus. gemeinsam das Tischgebet und dann wird die Frühstückstische. Dann wählen wir gemein- mit Erzählen dran. So ein Glück, ich bekomme Nach dem Frühstück hole ich meine Portfo- gegessen. Mmmmm... das war lecker! Jetzt sam Obst und Gemüse aus dem Obstkorb aus. auch einen Stein. Die Erzieherin legt das Auf- liomappe aus dem Schrank. Ich male das putzen wir noch unsere Zähne und waschen Beim Waschen, Schälen und Schneiden helfe nahmegerät in die Mitte. Ich erzähle, dass ich große Karussell, in dem ich so oft gefahren bin. Mund und Hände. Schnell hole ich mein Ku- ich natürlich mit. Und da kommen schon die gestern mit Oma und Opa auf der Kirmes war. Meine Erzieherin schreibt alles auf, was ich ihr scheltier und flitze zu meinem Bett. Ich kusche- nächsten Kinder. Ich gehe mit meinen Freun- Jetzt darf sich jedes Kind eine Rassel nehmen. von meiner Karussellfahrt erzähle. Dann kommt le mich unter die Decke und meine Erzieherin den in den Gruppenraum. Oh, auf dem Mal- Wir singen das Wochentagslied und rasseln das Blatt in die Mappe und ich habe Zeit, mein wünscht mir eine schöne Pause. tisch liegen ganz viele leere Toilettenpapier- dazu. Lieblingsspiel zu spielen. „Make `n break“ kann Am Nachmittag kommen auch schon meine rollen und buntes Papier. Zum Basteln müssen ich schon richtig gut und bestimmt gewinne Die Erzieherinnen erzählen uns, was sie heute Freunde und wecken mich auf. Unsere Lese- wir an die Malkittel denken. Und schon geht’s ich. alles mit uns machen wollen. Ich gehöre zu patin kommt und liest uns tolle Geschichten los. Ich beklebe meine Rolle mit vielen bunten den Maxi–Kindern und wir gehen nach dem Ein Kind schlägt den Gong und ruft: „Die Am- vor. Dann spielen wir in der Puppenecke. Wir Schnipseln. Das ist viel Arbeit, aber es sieht toll Morgenkreis sofort turnen. Die anderen Kinder pel steht auf gelb!“ Alle Kinder spielen ihr Spiel verkleiden uns und spielen „Vater, Mutter, aus. Inzwischen ist es in der Käfergruppe schon können erst frühstücken oder spielen. zu Ende. Wenn die Ampel auf rot steht, räu- Kind“. Bevor wir nach Hause gehen, essen richtig voll geworden. Ein neues Kind weint, men alle Kinder auf und setzen sich auf den wir noch Obst und trinken Mineralwasser. So weil die Mama jetzt gegangen ist. Aber seine Eins, zwei, drei - der Morgenkreis ist jetzt vorbei. Teppich. Wir spielen noch „Aramsamsam“ und schnell vergeht die Zeit und schon stehen die Paten kümmern sich schon darum und trösten Die Erzieherin sagt mir, dass wir später noch für singen ein Abschlusslied. Dann gehen alle in Eltern vor der Tür, um uns abzuholen. es. Ich räume meinen Platz wieder auf, denn mein Portfolio die Seite von meiner heutigen die Garderobe und ziehen sich an. Wir Großen der Morgenkreis geht gleich los. Zwei Kinder Tschüss, bis morgen! helfen beim Anziehen immer unseren Pa- legen schon die Matten hin. Um 9.00 Uhr sind 26 27
5 Die pädagogische Praxis 6 Wir sind nicht allein – Unsere Partner 5.6 Wir werden groß – 6.1 Unsere Eltern der Übergang in die Schule „Im Kindergarten war es schön, worden. Sie lernen Pflichtbewusstsein, indem Das KiBiz schreibt der intensiven Zusammen- Außerdem haben die Eltern jederzeit die Mög- doch bald wird es zur Schule geh´n. sie immer wieder Aufgaben übernehmen, wie arbeit mit den Eltern eine hohe Bedeutung lichkeit, während Hospitationen an unserem Mein Tornister ist schon da, zum Beispiel: zu. Mit der Anmeldung ihres Kindes in der Kita-Alltag teilzuhaben. bald geht ´s los, hurra!“ Kita St. Marien werden die Eltern Mitglied des • Verantwortung für bestimmte Bereiche in Regelmäßige Elternabende und -nachmittage Verfasser unbekannt der Aufräumphase tragen Trägervereins und können bei der jährlichen dienen dem Erfahrungsaustausch und wer- Dieses Lied trifft den berühmten Nagel auf • Tisch decken Mitgliederversammlung sowohl bei pädagogi- den vielfältig genutzt, z. B. um einen Überblick den Kopf: Wir möchten dafür sorgen, dass die • Tiere füttern und versorgen. schen als auch bei formalen Angelegenheiten über die Jahresplanung der Kita zu geben, Kindergartenzeit unvergesslich bleibt und dass Mindestens einmal wöchentlich findet der mitsprechen. Somit nehmen sie direkt Einfluss über verschiedene Themen im Kita-Alltag zu unsere Kinder den „Weg zur Schule“ mit Spaß „Maxi–Treff“ statt, in dem: auf die Betreuung. informieren, Kreativangebote mit Eltern und und Freude gehen. • alle Sinnesbereiche angesprochen werden Der mindestens zu 3/5 aus Eltern bestehen- Kindern durchzuführen, musikalische Ange- SCHULE – das heißt: Abschied nehmen von (sensorische Integration) de Vorstand des Trägervereins nimmt die bote mit Eltern und Kindern durchzuführen, Lebensgewohnheiten in vertrauter Umgebung • Bildung stattfindet Geschäfte des Vereins wahr und regelt die Großelternnachmittage zu veranstalten und der Kita und von den Erzieherinnen, die drei • der Umgang mit Sprache gefördert wird Verwaltungsaufgaben. vieles mehr. oder sogar vier Jahre die Kinder begleitet ha- • feinmotorische Aufgaben gelöst werden • wir Ausflüge planen und durchführen Im Alltag werden Probleme, Konflikte, Missver- Wichtig für eine funktionierende Elternarbeit ist ben. Die Kinder kommen in eine neue Gruppe, in der sie ihren Platz, ihre Rolle und ihre Bezie- • Kreativität keine Grenzen kennt ständnisse, Ärger und Freuden jeglicher Art, aber auch die Kommunikation der Eltern un- hungen erst wieder neu finden müssen. Sie tre- • Sozialkompetenzen gefördert werden. von und mit Eltern und Erzieherinnen bespro- tereinander. Aus diesem Grunde finden im lau- ten von einer Spielwelt in eine Lernwelt, in der chen und behandelt. fenden Kitajahr immer wieder Veranstaltungen Einmal in der Woche turnen die Maxi-Kinder sie sitzenbleiben und zuhören müssen. Ihnen statt, die den Eltern und Kindern ein geselliges gemeinsam. Sie sollen sich als eine feste Den Anspruch der Eltern auf eine regelmäßige wird mehr und mehr Konzentration abverlangt. Beisammensein ermöglichen: Sommerfeste, Gruppe erleben und zusammenwachsen. Das Information über den Stand des Bildungs- und Weihnachtsfeiern, Ausflüge und vieles mehr. Bei uns werden die Kinder auf dieses neue können wir gut erreichen mit Spiel, Spaß und Entwicklungsprozesses ihres Kindes erfüllen wir Bewegung. Beim monatlichen Elterncafé kommt man oft Leben gut und zuverlässig vorbereitet! durch die mindestens einmal jährlich stattfin- auch einfach zum Kaffeetrinken und Klönen „Gefühle“ sind ein großes Thema im letzten denden Entwicklungsgespräche. Hier werden Das Leben eines Maxi–Kindes in der zusammen, der jährliche „Wellness-Abend“ Kita St. Marien in Horst Kindergartenjahr. Die sozial-emotionale Reife die Entwicklung des Kindes und der aktuelle bietet den Müttern Entspannung. Die zwei- ist die Basis für alle anderen Bildungsbereiche. Stand der Bildungsdokumentation bespro- „Die Großen helfen den Kleinen.“ Diesen Satz mal jährlich stattfindenden Väter-Abende mit Ganzheitliche Förderung ist uns sehr wichtig. chen. Gleichzeitig bieten diese Gespräche hören unsere „Maxis“ regelmäßig und Hilfsbe- Aktivitäten wie Billard spielen, Fahrrad fahren Alles, was wir mit den Kindern tun, soll ineinan- eine Möglichkeit, Erziehungsfragen und Unsi- reitschaft ist zu einer Selbstverständlichkeit ge- oder Kegeln finden ebenfalls immer großen dergreifen und sich miteinander verknüpfen. cherheiten anzusprechen, Hilfen anzubieten Anklang. und ggf. externe Unterstützung hinzuzuzie- hen. Alle Eltern können aber auch jederzeit Der Elternrat koordiniert nicht nur die anfal- aus aktuellem Anlass einen Gesprächstermin lenden Feste, sondern ist in erster Linie das vereinbaren. Auch in regelmäßigen „Tür- und wichtigste Bindeglied der Kita zwischen Eltern, Angelgesprächen“ informieren wir die Eltern Team und Vorstand und vermittelt zwischen und besprechen aktuelle Belange. den jeweiligen Interessen. Der Elternrat und die Erzieherinnen treffen sich einmal im Monat zum 28 29
6 Wir sind nicht allein – Unsere Partner 6.3 Unsere Kooperationspartner regelmäßigen Austausch und zu intensiven tet. Nach Absprache mit dem Jugendamt und Wir kooperieren mit der Kardinal-von-Galen- Werne und dem Kinderschutzbund. Gesprächen. dem bisherigen Träger wird die Elterninitiative die Grundschule in Stockum. Zu einer gelunge- Wiederkehrende Projekte im Jahreskreis sind Re-Zertifizierung anstreben. Sobald wir den Kita- nen Zusammenarbeit gehören Hospitationen, Schriftlich werden die Eltern durch aktuelle z. B. in den Bereichen Zahngesundheit, Ver- Betrieb aufgenommen haben, werden wir natür- Teilnahme an Arbeitskreisen und gemeinsam Aushänge, Elternbriefe, Rahmenpläne, Kin- kehrserziehung und Brandschutzerziehung an- lich dafür Sorge tragen, alle Kriterien zu erfüllen, durchgeführte Informationsveranstaltungen für dergartenzeitung und Info-Tafeln ständig über gesiedelt. So besucht uns einmal jährlich der die zum Verbleib im Familienzentrum und zum die Eltern. Auch sind wir verpflichtet, in Koopera- anstehende Themen informiert. Zahndrache „Poldi“, der mit den Kindern die Führen des Gütesiegels erforderlich sind , wie z. tion mit der Schule, zwei Jahre vor der Einschu- Zahnpflege übt, sowie auch der Zahnarzt. Alle Ständige Kommunikation ist uns wichtig und B. die Qualifizierung und Weiterbildung der Mitar- lung eine Sprachstandsfeststellung (Delfintest) zwei Jahre kommt der Polizeihund „Wuschel“ notwendig, um eine positive Arbeit im Interes- beiterinnen etc. Einen kleinen Überblick über die durchzuführen. Hier soll überprüft werden, ob und zeigt den Kindern anhand eines Puppen- se der Kinder, der Eltern und des pädagogi- Ziele des Familienzentrums Stockum-Horst bietet die Sprachentwicklung des Kindes altersgemäß spiels das richtige Verhalten im Straßenver- schen Personals zu gestalten. der folgende Auszug aus dem aktuellen Flyer: ist oder ob ggf. zusätzliche Fördermaßnahmen kehr. In diesem Zusammenhang wird auch ein „Wir möchten Eltern und Kindern bewusst einen eingeleitet werden müssen. Verkehrserziehungs-Nachmittag für die Eltern positiven Weg aufzeigen, sie – nach dem pä- Aufgrund unserer integrativen Arbeit koope- angeboten und die Maxi-Kinder besuchen die 6 Wir sind nicht allein – Unsere Partner dagogischen Grundsatz der Salutogenese – in rieren wir mit der Frühförderstelle in Lünen. Mit Polizeiwache in Werne. Regelmäßig besucht 6.2 Unser Familienzentrum einem gesundheitsbewussten Verhalten bestär- diesen Fachkräften finden regelmäßige Gesprä- uns auch die Feuerwehr Stockum, die eine Das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ (Güte- ken. che statt, in denen über die Kinder, die Arbeit Brandschutzübung mit den Kindern durchführt. siegel) ist ein konzeptgebundenes Prüfzeichen, Nach Herzenslust forschen und entdecken – wie der Frühförderstelle, aber auch unsere Arbeit das Einrichtungen nach § 16 Kinderbildungs- entsteht ein Regenbogen, warum kann ein Dra- gesprochen wird. Unsere integrative Zusatzkraft gesetz verliehen wird. Wesentliche Anforderun- chen fliegen? Beratung mit Herz in allen Fragen trifft sich regelmäßig mit anderen integrativen gen an Familienzentren sind gemäß KiBiz: rund um Familie, Kinderbetreuung, Erziehung, Einrichtungen aus der Umgebung zu einem • das Bereithalten von Beratungs- und Unter- Partnerschaft. Unterschiedliche Kulturen kennen- Arbeitskreis. Dieses Treffen findet immer nachmit- stützungsangeboten für Kinder und Familien, lernen, gemeinsam feiern, Integration von Kin- tags statt und beinhaltet verschiedene Themen • die Förderung von Familienbildung und dern mit Behinderungen oder: echt stark, Papa... zur Integration. Auch mit verschiedenen weite- Erziehungspartnerschaft, ren Fachbereichen im Gesundheitswesen wie Mut, Sicherheit, Freude, Versöhnung – unsere Ergotherapeuten, Logopäden, Motopäden sowie • die Unterstützung bei der Vermittlung und Projekte und Angebote setzen auf ganzheitliche der Klangschalentherapeutin Walburga Kroes Nutzung der Kindertagespflege, Förderung, verknüpfen Bildung und Entwick- besteht eine enge Zusammenarbeit. Außerdem • die Verbesserung der Vereinbarkeit von lung Ihres Kindes. Denn die Lust zu lernen kann streben wir eine Kooperation mit der Stadtbü- Beruf und Familie. bei Kindern nur geweckt werden, wenn sie sich cherei Werne und der Familienbildungsstätte an. körperlich, psychisch und sozial wohl fühlen – Seit 2008 ist die Kita St. Marien Teil des Familien- und im Herzen frei sind für das Wesentliche: ein Darüber hinaus werden wir regelmäßig am zentrums Stockum-Horst mit den Kitas St. Sophia gesundes Selbstwertgefühl, Vertrauen in die Leiterkreis der Elterninitiativen (des DPWV) sowie und Jona, das sich an dem pädagogischen eigenen Ressourcen, das positive Erlebnis von am Leiterkreis der Kindertageseinrichtungen in Ansatz der Salutogenese orientiert. Unsere Mitar- Freundschaft und die Fähigkeit, im Alltäglichen Werne teilnehmen. Eine gute Zusammenarbeit beiterinnen haben als Teil des Familienzentrums das Wunderbare zu sehen.“ erfolgt ebenfalls mit dem Jugendamt der Stadt bisher schon nach diesen Grundsätzen gearbei- 30 31
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