Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst

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Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
Kindertagesstätte
         St. Marien Horst

     Pädagogisches

     Konzept

Wir sind
   startklar!
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
1   Vorwort

                                                                               „Der Kindergarten“ hat im Ortsteil Horst eine          „neuen“ Erzieherinnen haben alle schon in der
                                                                               mehr als 40-jährige Tradition. 1970 wurde aus          Kita St. Marien gearbeitet und konnten somit ihre
                                                                               der ehemaligen Dorfschule der zweigruppige             dort gemachten Erfahrungen bei der Erstellung
                                                                               Kindergarten St. Sophia, dessen Name später in         dieses Konzeptes mit einfließen lassen. Einerseits
                                                                               Anlehnung an die Horster Kapelle in St. Marien         beruhen viele Aspekte auf dem derzeitigen Kita-
                                                                               geändert wurde. Die Trägerschaft übernahm die          Alltag und fußen auf dem Konzept des jetzigen
                                                                               damalige Pfarrgemeinde in Stockum. Viele der           Trägers. Altbewährte Rituale und Strukturen sol-
                                                                               heutigen Eltern haben den Kindergarten selbst          len bestehen bleiben und weitergeführt werden.
                                                                               besucht und er ist auch den Großeltern vertraut,       Auch verbleibt ein Teil des Erzieherinnen-Teams
                                                                               somit herrscht hier ein sehr familiäres Miteinander.   in der Einrichtung, so dass der Trägerwechsel
                                                                                                                                      für die Kinder ohne allzu große Veränderungen
                                                                               Im Jahr 2005 leitete die katholische Kirche ihren
                                                                                                                                      von Statten gehen kann. Andererseits bietet der
                                                                               Rückzug aus der Trägerschaft mit der Schlie-
                                                                                                                                      „Neustart“ aber auch die Chance, neuen Ge-
                                                                               ßung einer Gruppe ein. Der Kindergarten wurde
                                                                                                                                      danken Raum zu geben, die eigene Arbeitswei-
                                                                               zunächst einzügig weitergeführt. Im Januar 2010
                                                                                                                                      se neu zu betrachten und zu bewerten, Festge-
                                                                               verkündete man dann, sich zum Kitajahr 2012
                                                                                                                                      fahrenes zu ändern.
                                                                               komplett aus der Trägerschaft zurückziehen zu
                                                                               wollen.                                                Einige Aspekte des Konzeptes sind vorerst reine
                                                                                                                                      Theorie und werden sicherlich in der Praxis nach
                                                                               Der erklärte Wille der Horster Bürger, der ein-
                                                                                                                                      der Betriebsaufnahme im August 2012 noch-
                                                                               drucksvoll mit der Sammlung von über 450 Un-
                                                                                                                                      mals reflektiert werden müssen. Aber ebenso
                                                                               terschriften bestätigt wurde, war die Aufrechter-
                                                                                                                                      wie unsere Einrichtung zum Zeitpunkt der Kon-
                                                                               haltung einer Kindertagesstätte im Ortsteil Horst.
                                                                                                                                      zepterstellung noch „nicht fertig“ und in Betrieb
                                                                               Dies gab den Ausschlag zur Gründung unseres
                                                                                                                                      ist, unterliegt auch das pädagogische Konzept
                                                                               Trägervereins, der sich dann am 06.10.2010 mit
                                                                                                                                      einem ständigen Prozess der Fortschreibung,
                                                                               dem Ziel formierte, die Kita ab dem 01.08.2012
                                                                                                                                      Weiterentwicklung und Aktualisierung. Nur durch
„Erfährt ein Kind Toleranz, wird es lernen, geduldig zu sein.                  als Elterninitiative weiterzuführen. Bewusst haben
                                                                                                                                      das immer wiederkehrende Reflektieren der
                                                                               wir uns dafür entschieden, den Namen „St. Ma-
Wird es ermutigt, lernt es zu   vertrauen.                                     rien“ fortbestehen zu lassen, um damit die Nähe
                                                                                                                                      pädagogischen Arbeit und das Überprüfen von
                                                                                                                                      Inhalten und Zielen ist eine Qualitätsentwicklung
Lobt man ein Kind, wird es Dankbarkeit erlernen.                               zu unserem zweiten Dorfmittelpunkt, der Marien-
                                                                                                                                      und Qualitätssicherung gewährleistet.
                                                                               kapelle, auszudrücken.
Behandelt man ein Kind gerecht, erlernt es Gerechtigkeit.                                                                             Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne und
                                                                               Der Trägerwechsel erforderte die Ausarbei-
                                                                                                                                      wir freuen uns auf spannende Entwicklungspro-
Schenkt man einem Kind Geborgenheit, lernt es zu glauben.                      tung eines neuen pädagogischen Konzeptes.
                                                                                                                                      zesse!
                                                                               Die vorliegende Konzeption ist vom künftigen
Findet ein Kind Anerkennung, lernt es, sich selbst zu lieben und anzunehmen.
                                                                               Erzieherteam der Elterninitiative in Zusammenar-
Erlebt ein Kind Freundschaft und Angenommensein, lernt es,                     beit mit dem Vorstand und den Eltern erarbeitet
                                                                               worden. Diese Vorgehensweise verdeutlicht den          Der Vorstand                 Kindertagesstätte
Liebe zu finden in dieser Welt.“                                               hohen Stellenwert der Erziehungspartnerschaft          & das Team der               St. Marien Horst
				                            Verfasser unbekannt                            zwischen Eltern und dem Erzieherteam. Die              Im November 2011
                                                                                                                                                                                           1
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
2   Inhaltsverzeichnis

                             1    Vorwort........................................................................................................................ 1			   5 Die pädagogische Praxis
                                                                                                                                                                            5.1 Die Eingewöhnung – sanft und behutsam
                             2    Inhaltsverzeichnis................................................................................................ 2
                                                                                                                                                                                ankommen..................................................................................................... 22
                             3    Wir stellen uns vor						                                                                                                                 5.2 Regeln und Rituale geben Sicherheit........................................ 23
                                   3.1 Der Trägerverein..................................................................................... 4                              5.3 Gesund aufwachsen............................................................................... 24
                                   3.2 Die Kita............................................................................................................... 5            5.4 Kleine Entdecker – vielfältige Einblicke in
                                   3.3 Unsere Umgebung.................................................................................... 6                                    Natur, Technik, Kultur und Medien.............................................. 25
                                   3.4 Räume zum Wohlfühlen........................................................................ 7                                       5.5 Ein Tag in der Kita.................................................................................... 26
                                   3.5 Das Außengelände................................................................................... 10                               5.6 Wir werden groß – der Übergang in die Schule............... 28
                             4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit                                                                                                        6 Wir sind nicht allein – unsere Partner
                                4.1 Unser pädagogischer Ansatz......................................................... 14                                                        6.1 Unsere Eltern............................................................................................... 29
                                4.2 Portfolioarbeit – Unsere Bildungsdokumentation........... 14                                                                                  6.2 Unser Familienzentrum......................................................................... 30
                                4.3 Der gesetzliche Auftrag nach KiBiz........................................... 15                                                              6.3 Unsere Kooperationspartner.......................................................... 31
                                4.4 Die Bedeutung des Spiels................................................................... 16                                       7 Das sind wir
                                4.5 Unsere Schwerpunkte
                                                                                                                                                                                  7.1 Unser Verein................................................................................................. 32
                                      4.5.1 Gemeinsame Erziehung von Kindern mit
                                                                                                                                                                                  7.2 Unser Team.................................................................................................... 33
                                            und ohne Behinderung........................................................ 18
                                      4.5.2 Bei uns ist tierisch was los............................................... 19                                               8 Ausblick........................................................................................................................ 35
                                      4.5.3 Die Musik in meinem Leben............................................. 20                                                    9 Impressum................................................................................................................. 37
2                                                                                                                                                                                                                                                                                                                3
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
3   Wir stellen uns vor                                                                                            3   Wir stellen uns vor
        3.1 Der Trägerverein                                                                                               3.2 Die Kita

    Der „Kindertagesstättenverein St. Marien e. V.“   Mitbestimmungsrechte einhergehen, erhalten                       Die Kita St. Marien ist eine eingruppige Kinder-   Einrichtung werden Kinder mit und ohne Be-
    gründete sich am 06.10.2010 mit dem Ziel, ab      Eltern einen wesentlich höheren Einfluss auf die                 tageseinrichtung. In unserer „Käfergruppe“         hinderung gemeinsam betreut. Das Integrati-
    dem 01.08.2012 die Trägerschaft des Kinder-       Betreuung ihrer Kinder.                                          werden 20 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren       onskonzept wird inhaltlich durch die Richtlinien
    gartens St. Marien in Horst zu übernehmen.                                                                         betreut (Gruppenform I nach KiBiz).                des Landschaftsverbandes vorgegeben und
                                                      Die Form der Elternmitarbeit stellt sich sehr viel-
                                                                                                                                                                          zielt auf die Förderung gemeinsamen Lebens,
    Der in der Satzung erklärte Zweck des Vereins     fältig dar und bietet jedem die Chance, sich                     Wir bieten sowohl ganztägige (45 Stunden)
                                                                                                                                                                          des Spielens und des Lernens von Kindern mit
    ist „die sozialpädagogische Bildung, Erziehung    je nach Können und Wollen einzubringen und                       als auch Betreuung nur vor– und/oder nach-
                                                                                                                                                                          und ohne Behinderung (siehe 4.5.1).
    und Betreuung von Kindern und ihre Förderung      eine persönliche Beziehung zu allen Beteiligten                  mittags (35 Stunden) an. Die Öffnungszeiten
    zur Entwicklung einer eigenständigen Persön-      aufzubauen. So können Eltern beispielsweise in                   werden jährlich nach einer Bedarfsermittlung       Ein besonderes Qualitätsmerkmal unserer Ein-
    lichkeit“.                                        Gremien (Vorstand des Trägervereins/Elternrat)                   festgelegt, sind voraussichtlich aber wie folgt:   richtung ist das großzügige Platzangebot mit
                                                      mitarbeiten, bei Festen und Feiern aktiv mitwir-                 Mo – Do     7.00 – 12.30 und 14.00 – 16.30 Uhr     der Turnhalle und dem Außengelände. Die Ein-
    Organe des Vereins sind der Vorstand und
                                                      ken, an den regelmäßig stattfindenden Eltern-                    Fr          7.00 – 12.30 Uhr                       gruppigkeit schafft eine überschaubare und
    die Mitgliederversammlung. Der in der jähr-
                                                      abenden teilnehmen, sich bei Ausflügen und                                                                          intime Atmosphäre, in der es möglich ist, jedes
    lich stattfindenden Mitgliederversammlung                                                                          Übermittagsbetreuung:
                                                      Fahrten einbringen.                                                                                                 einzelne Kind individuell zu begleiten.
    gewählte, ehrenamtliche Vorstand vertritt                                                                          Mo – Fr    12.30 – 14 Uhr
    den Verein nach Außen und übernimmt auch          Unser Dachverband ist der Deutsche Paritäti-                                                                        Eine weitere Besonderheit ist unser „Kita-
                                                                                                                       In der Regel sind folgende jährliche Schließ-
    administrative Pflichten als Arbeitgeber. Der     sche Wohlfahrtsverband, der uns fachlich und                                                                        Hund“. Regelmäßig bereichert die als Besuchs-
                                                                                                                       zeiten vorgesehen:
    Mitgliederversammlung obliegen insbesondere       rechtlich berät und unterstützt.                                                                                    hund ausgebildete Labrador-Hündin Arwen
    die Wahl des Vorstands, Satzungsänderungen,                                                                        • drei Wochen in den Sommerferien                  unseren Kita-Alltag (siehe 4.5.2).
    der jährliche Vereinshaushalt und die Entschei-   Anlage: Satzung des Kindertagesstättenvereins St. Marien e. V.     (jährlich im Wechsel mit einer Stockumer
                                                                                                                                                                          Eine Anmeldung in unserer Kita kann jederzeit
    dung über personelle Veränderungen.                                                                                  Einrichtung, so dass gegenseitig die Betreu-
                                                                                                                                                                          erfolgen. Im Rahmen der Jugendhilfeplanung
                                                                                                                         ung von Ferienkindern möglich ist)
    Den Eltern bietet sich im Vergleich zu anderen                                                                                                                        der Stadt Werne erfolgt die Platzvergabe
                                                                                                                       • die Zeit zwischen Heiligabend und Neujahr
    Trägerschaften die Möglichkeit zur Einflussnah-                                                                                                                       terminlich einheitlich zu einer vom Jugendamt
                                                                                                                       • die Woche nach Ostern
    me, sowohl bei pädagogischen als auch bei                                                                                                                             festgelegten Zeit. Wir freuen uns über eine
    formalen Angelegenheiten.                                                                                          • zwei Tage Konzeptentwicklung                     frühzeitige Kontaktaufnahme, um ein gegen-
                                                                                                                       Unsere Grundausrichtung ist christlich, Feste      seitiges Kennenlernen zu ermöglichen.
    Mit der Anmeldung ihres Kindes in der Kita
    St. Marien werden die Eltern Vereinsmitglied.                                                                      im Jahreskreis wie Ostern und Weihnachten          Unsere Plätze werden an Kinder vergeben, die
    Der Jahresbeitrag liegt derzeit bei 20,00 Euro                                                                     werden thematisiert. Christliche Werte wie         ihren Wohnort in Werne haben. Bei der Platz-
    und wird jährlich von der Mitgliederversamm-                                                                       Vertrauen, Geborgenheit und Annahme, Streit        vergabe sind die Aufnahme von Kindern von
    lung festgelegt.                                                                                     n             und Versöhnung, Freude und Leid, Nächsten-         Vereinsmitgliedern, Horster Kindern, Kindern
                                                                                                       ei
                                                                                                  nver
                                                                                       e s s tätte .                   liebe, Freundschaft, Helfen und Teilen, Danken     mit Integrationsbedarf und von Geschwister-
                                                                                    ag             .V
    Elterninitiativen sind eine Chance und Heraus-
                                                                            Kin dert     ar  ien e                     und Feiern werden selbstverständlich im Kita-
                                                                                   St. M                                                                                  kindern vorrangige Kriterien. Anhand dieser
    forderung zugleich: Hier können und müssen                                                                         Alltag gelebt. Des Weiteren sind wir offen für     Auswahlkriterien wählt der Kitarat die Kinder
    Eltern mitsprechen, mitarbeiten, mitent-                                                                           alle Religionen und Anschauungen; die Kinder       aus. Die Mitgliederversammlung des Träger-
    scheiden und mitverantworten. Da mit den                                                                           lernen durch den Dialog und das Miteinander.       vereines beschließt die Neuaufnahmen mit
    Mitwirkungspflichten der Eltern auch höhere
                                                                                                                       Wir arbeiten integrativ, das heißt in unserer      einfacher Mehrheit.
4                                                                                                                                                                                                                            5
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
3   Wir stellen uns vor                                                                                  3   Wir stellen uns vor
        3.3 Unsere Umgebung                                                                                      3.4 Räume zum Wohlfühlen

                                                                                                             Das Gebäude, welches der Kita ab dem                handen ist. Die Erzieherinnen versuchen durch
    Unsere Kita bildet im wahrsten Sinne des Wortes     oder laden ältere Menschen zu einem Krippen-         01.08.2012 zur Verfügung steht, wurde in den        entsprechende Maßnahmen (wie z. B. Ni-
    den „Dorfmittelpunkt“, sie liegt gegenüber der      spiel o. ä. in die Kita ein.                         1950er Jahren an die damalige Dorfschule an-        schen, Ecken, Raumteiler usw.) sicherzustellen,
    Marienkapelle mitten im Ortskern. Ein großer, öf-                                                        gebaut. Mit dem Trägerwechsel ging die Über-        dass eine Vielzahl an selbst gewählten Spielak-
                                                        Einige Frauen aus dem Dorf haben Vorlesepa-
    fentlicher Spielplatz schließt sich an den Hof an                                                        tragung des bis dahin städtischen Gebäudes          tivitäten gleichzeitig stattfinden können. Es ist
                                                        tenschaften übernommen und kommen regel-
    und wird von unseren Kindern intensiv genutzt.                                                           an den „Förderverein Dorfgemeinschaft Horst         von großer Bedeutung und Wichtigkeit, dass
                                                        mäßig in unsere Einrichtung, um den Kindern
                                                                                                             und Wessel e.V.“ einher. Dieser Verein wird das     die Kinder Rückzugsmöglichkeiten finden und
    Die Überschaubarkeit des Einzugsgebietes und        vorzulesen.
                                                                                                             Gebäude im Laufe des ersten Halbjahres 2012         sich in den Räumen wohl und sicher fühlen.
    die Tatsache, dass viele einander persönlich
                                                        Das 40-jährige Jubiläum des Kindergartens            renovieren, energetisch sanieren und für unse-
    kennen, sind eine Chance für lebensnahes Ler-                                                                                                                Der Gruppenraum
                                                        wurde im April 2010 mit einem großen Dorffest        re Bedürfnisse umbauen. Gemeinsam wollen
    nen im Alltag und Umfeld unserer Kita.                                                                                                                       Fester Bestandteil unseres Gruppenraums ist
                                                        gefeiert, bei dem viele Personen, Gruppen und        wir für unsere kleine Kindergruppe ein wohnli-
                                                                                                                                                                 das Spielhaus mit zweiter Ebene, das je nach
    Der nahe gelegene Schützenwald ist häufig           Vereine aus dem Dorf mithalfen. Hier ist die star-   ches und familiäres „Zuhause“ schaffen.
                                                                                                                                                                 den Bedürfnissen der Kinder verwandelbar ist.
    das Ziel unserer Spaziergänge. Hier erkunden        ke Verbundenheit der Bürger mit „ihrem Kinder-
                                                                                                             Zwar sind die räumlichen Bedingungen vor-           Es ist mal Puppenstube, Bauteppich, Kaufla-
    wir den Wald, beobachten, wie sich die Natur        garten“ besonders zum Ausdruck gekommen.
                                                                                                             gegeben, aber es lassen sich durch vielfältige      den und vieles mehr. In der unteren Ebenen
    im Laufe der Jahreszeiten verändert und haben       Dies soll auch nach dem Trägerwechsel weiter
                                                                                                             Variationen innerhalb der Räume Anregun-            bestehen Rückzugsmöglichkeiten durch Zuzie-
    viel Platz zum Toben und Klettern.                  gelebt und forciert werden.
                                                                                                             gen geben, die dem Spielinteresse der Kinder        hen der Vorhänge. Der Bereich unter der Trep-
    Bei unseren Spaziergängen besuchen wir aber         Nur durch den Zusammenhalt aller Horster             entgegenkommen. Allein das Umkippen von             pe wird oft als Versteckmöglichkeit genutzt.
    nicht nur die Wiesen, Felder und den Wald,          Vereine und Gruppierungen ist der Erhalt der         Tischen und das Verhängen von Tüchern und
                                                                                                                                                                 Die Tische im Gruppenraum stehen zur frei-
    sondern machen uns auch im Dorf kundig. Wir         Kindertageseinrichtung im Ortsteil über 2012         Decken schafft im Gruppenraum manchmal
                                                                                                                                                                 en Verfügung und werden meist als Knet-,
    treffen dabei oft ältere Menschen, die sich freu-   hinaus überhaupt erst ermöglicht worden. Nur         günstigere Bedingungen für die Spielideen
                                                                                                                                                                 Mal-, Bastel- und Spieltische genutzt. Die
    en, wenn wir sie ansprechen. Während unserer        durch die Unterstützung aller war die Gründung       der Kinder und setzt gleichzeitig Impulse. Es
                                                                                                                                                                 einzelnen Spielbereiche sind durch
    Spaziergänge kommen wir an vielen Wohnhäu-          des „Fördervereins Dorfgemeinschaft Horst und        entspricht nicht dem inneren Grundbedürfnis
                                                                                                                                                                 Raumteiler abgetrennt. Die Raum-
    sern der Kindergartenkinder vorbei, die dann        Wessel e. V.“, der nun Eigentümer des Kita-Ge-       der Kinder, sich ruhig auf einen Platz zu setzen.
                                                                                                                                                                 teiler sind Materialschränke oder
    stolz den anderen Kindern ihr Zuhause zeigen.       bäudes ist, möglich. Nur durch die Bereitschaft      Im Gegenteil, Kinder sind neugierig, wissbe-
                                                                                                                                                                 offene Regale, in denen Spiel-
    Regelmäßig werden wir auch von Eltern oder          zur Mithilfe und zur Mitfinanzierung des Umbaus,     gierig, wollen Spielräume für sich entdecken
                                                                                                                                                                 zeug und Bastelmaterialien den
    Dorfbewohnern zur Besichtigung eines Bau-           nur durch den Einsatz so vieler                      und sich auch in gewohnten Spielräumen frei
                                                                                                                                                                 Kindern zur Verfügung stehen.
    ernhofes, einer Gärtnerei oder eines Gartens        Menschen kann das Projekt                            bewegen. Aufgrund unserer Beobachtungen
    eingeladen.                                         „Elterninitiative“ gelingen.                         und der Wünsche und Anregungen der Kinder           Der große, runde Teppich in der Mitte
                                                                                                             ergeben sich immer neue Gestaltungsmög-             des Raums ist unser Treffpunkt beim täglichen
    In unserer ländlichen Umgebung ist die Kita         Wir sind stolz darauf, einen
                                                                                                             lichkeiten der Räume. Kindgerechte Räume            Morgenkreis, bei Geburtstagsfeiern und ge-
    auch sonst eng mit dem Dorfleben verbunden.         derartigen Rückhalt im Dorf zu
                                                                                                             sind nie endgültig definierbar, nie baulich fer-    meinsamen Spiel- und Erzählrunden.
    Feste wie beispielsweise St. Martin und der jähr-   genießen und nehmen die He-
    liche Wintermarkt werden gemeinsam gefeiert         rausforderung gerne an,                              tig gestellt, denn Kinder lieben das Unfertige.     Flur · Essbereich · Nebenraum
    und haben festen Bestand im Jahresplan.             das große Vertrauen in                               Sie werden dort kreativ, wo es noch etwas zu        Der Flur bietet, genauso wie die anderen Räu-
                                                        uns zu rechtfertigen!                                Entdecken gibt und wo genügend Spielraum            me, Spielmöglichkeiten für die Kinder. Einen
    Unsere Kinder bringen sich zum Beispiel mit Lied-                                                        für die Verwirklichung der eigenen Ideen vor-       großen Teil des Flurs nimmt der Essbereich ein,
    vorträgen bei Veranstaltungen der Senioren ein
6                                                                                                                                                                                                                    7
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
der sich an die offene Küche anschließt. Hier     Im Laufe des Jahres wird die Mehrzweckhalle       Kuchen, Brot oder eine Nachspeise zu. Eine            Eltern oder für Tür- und Angelgespräche mit
    nehmen die Kinder ihr Frühstück ein, hier essen   auch für Veranstaltungen der Kita und ande-       gesunde Ernährung ist uns sehr wichtig. An-           den Erzieherinnen.
    die Übermittagskinder. Außerhalb der Esszeiten    rer Vereine genutzt. So ist dieser Raum auch      regungen und Anleitung zum gesunden und
                                                                                                                                                              Gemeinschafts- und Personalraum
    kann dieser Bereich durch eine ausziehbare        mal Theaterbühne, Elterncafe, Flohmarkt und       genussvollen Essen können nicht früh genug
                                                                                                                                                              Der Gemeinschafts- und Personalraum ist so-
    Wand abgetrennt werden und bietet dann            vieles mehr.                                      beginnen. Wer schon als Kind lernt, gesund
                                                                                                                                                              wohl durch das Kita-Gebäude (durch die Turn-
    Raum für Kleingruppenarbeit.                                                                        und mit Genuss zu essen, profitiert ein ganzes
                                                      Der Ruheraum – kleiner Intensivraum                                                                     halle) als auch von außen zu erreichen und
                                                                                                        Leben davon. Deshalb bereiten wir immer
    Außerdem findet man im Flur unsere Leseecke       Der Ruheraum ist sehr gemütlich eingerichtet.                                                           dient eigentlich als Vor- und Garderobenraum
                                                                                                        wieder leckere und gesunde Gerichte ge-
    mit Sofa und Bücherregal, wohin die Kinder                  Matratzen, Kissen und Bettdecken la-                                                          für die externen Turnhallenbenutzer. Während
                                                                                                        meinsam zu und bitten auch die Eltern, uns zu
    sich zurückziehen und Bücher anschauen kön-                  den zum Kuscheln und Ausruhen ein.                                                           der Betreuungszeit können die Erzieherinnen
                                                                                                        unterstützen.
    nen sowie unsere „Weltwissen-Bibliothek“.                                                                                                                 hier auch mal Pause ein wenig abseits der
                                                                       Hierhin können die Kinder sich
                                                                                                        Durch den großen Durchbruch zum Essbereich            Kita-Räume machen. Ein Kühlschrank sowie
    Turnhalle · Mehrzweckraum                                          zurück ziehen, wenn sie eine
                                                                                                        im Flur ist man trotzdem „mittendrin“ im Kita-        eine Kochplatte und ein Wasserkocher sind
    Durch die große Turnhalle können wir den                             Ruhepause brauchen. Hier
                                                                                                        Geschehen.                                            hier vorhanden.
    Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten                            haben sie Gelegenheit
    anbieten. Kletterberge, eine Schaukel, Taue,                      sich Bilderbücher anzusehen,      Büro                                                  Außerdem kann dieser Raum auch von den
    eine Rollenrutsche, Minitrampoline, große                          ausgedachte Geschichten zu       Unser Büro bietet Platz für die administrative        Kindern für kleine, intensive Aktionen genutzt
    Bausteine, Riesenkreisel und vieles mehr bieten                     erzählen oder sich auf eine     Arbeit der Leitung und der Erzieherinnen. Hier        werden.
    reichlich Gelegenheit um sich auszutoben,                           Phantasiereise zu begeben.      wird der Schriftwechsel erledigt, Elternbriefe
                                                                                                                                                              Wasch- und Wickelraum und Toiletten
    miteinander zu spielen, sich auszutesten und             Hier findet auch die Mittagsruhe der       geschrieben und gedruckt, hier finden die Bil-
                                                                                                                                                              Unsere Kita verfügt über einen großen Wasch-
    mutig zu sein. Verschiedene Geräte regen die      45-Stunden-Kinder statt.                          dungsdokumentation und vieles mehr statt.
                                                                                                                                                              raum mit Toiletten. Jedes Kind hat ein eigenes
    Fantasie und Kreativität der Kinder an, wenn                                                        Für die Kinder ist dieser Raum als einziger „tabu“.
                                                      Dieser Raum dient ebenfalls zur intensiven                                                              Handtuch an seinem Zeichen. Die Übermit-
    sie selbst erdachte Bewegungsbaustellen
                                                      Förderung von Kindern. Hier arbeitet die Früh-    Im Büroraum finden Eltern- und Aufnahmege-            tagskinder putzen nach dem Mittagessen ihre
    aufbauen.
                                                      förderin, die Ergotherapeutin oder die Integra-   spräche ebenso statt wie die regelmäßigen             Zähne an den Waschbecken.
    Das große Bällebad ist natürlich sehr beliebt     tivkraft mit den integrativen Kindern.            Teambesprechungen. Hier können auch der
                                                                                                                                                              Die Personaltoilette ist hier ebenso zu finden
                    und dient zum Toben oder                                                            Elternrat und der Kitarat tagen.
                                                      Küche und Kinderküche                                                                                   wie der Wickelraum für die kleinsten Kinder.
                       zum Vorführen von Kunst-
                                                      Unsere Küche wird ganz neu gestaltet und          Eingangsbereich · kleines Elterncafé
                          stücken, aber auch zum                                                                                                              Aber auch das Bad bietet wieder eine
                                                      wird zukünftig auch Arbeitsfläche in „Kinder-     In unserem neu errichteten Windfang bietet
                            Untertauchen und für                                                                                                              Spielmöglichkeit: Unser Waschraum
                                                      höhe“ bieten. Hauswirtschaftliches Arbeiten       eine große Garderobe Platz für die Jacken,
                             die ersten Schwimm-                                                                                                              ist mit einer großen Sandkiste aus-
                                                      macht den Kindern Spaß. Auch hier können          Schuhe und das Turnzeug der Kinder. Jedes
                             versuche, je nach-                                                                                                               gestattet, in der man Füße ver-
                                                      sie ihre erworbene Selbständigkeit zeigen,        Kind hat sein Zeichen und kann seine Sachen
                             dem was die Kinder                                                                                                               buddeln, Edelsteine suchen und

                                                                                                                                                                                                        Milch
                                                      wenn sie den Auftrag erhalten, Trockentücher      entsprechend zuordnen.
                             sich gerade ausge-                                                                                                               ausgelassen Sand sieben kann.
                                                      oder Getränke (Milch, Mineralwasser etc.) aus
                             dacht haben.                                                               Außerdem dient dieser Bereich als „kleines
                                                      der Küche zu holen.
                                                                                                        Elterncafé“. An einem Stehtisch haben Eltern          Anlage: Kopie der Umbaupläne
                           Der angrenzende Ma-
                                                      Kochen und Backen gehören zum Kita-Alltag.        in gemütlicher Atmosphäre bei einer Tasse
                         terialraum bietet ausrei-
                                                      Häufig bereiten wir mit den Kindern einen         Kaffee Gelegenheit zum „Klönen“ mit anderen
                       chend Staumöglichkeit.
8                                                                                                                                                                                                          9
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
3   Wir stellen uns vor

                                                                                                         Wir haben genug
         3.5 Das Außengelände

     Wir haben das Glück, über ein weitläufiges        Ein Sandkastenraum bietet den Kindern eine           Platz für alle!
     Außengelände zu verfügen. Der ehemalige           Auswahl von Sandspielzeug, außerdem stehen
     Schulhof bietet reichlich Platz zum Roller-,      Bagger, Stelzen, Laufdosen, Fahrzeuge etc.
     Trettrecker- und Fahrradfahren, zum Hinkel-       den Kindern jederzeit zur Verfügung.
     kästchen-Hüpfen und Rennen. Die sich an-
                                                       Im Sommer gehen wir oft schon früh morgens
     schließende große Wiese mit vielen Spielgeräten
                                                       nach draußen. Wir plantschen in den aufge-
     wie Rutsche, Schaukel, Wippe, Wasserbaustelle
                                                       stellten Pools und an der Wasserbaustelle, hal-
     etc. lädt die Kinder zum Spielen im Freien ein.
                                                       ten unser Frühstück auf der Wiese, verkriechen
     Der hintere Bereich der Wiese wurde mit einem     uns in den aufgestellten Zelten oder malen
     kleinen Wall, einigen Bäumen und Sträuchern       draußen in der Sonne unsere Bilder.
     und einem hohlen Baumstamm so natürlich wie       Einen Streifen der Wiese haben wir abgetrennt
     möglich belassen und lädt die Kinder zum Entde-   und als Beet angelegt. Hier säen und ernten
     cken, Verstecken, Budenbauen und Klettern ein.    wir: Sonnenblumen, Kürbisse und vieles mehr
     Der Außenbereich soll verschiedenen Bedürf-       haben wir schon angepflanzt.
     nissen der Kinder gerecht werden: matschen,       Nachmittags treffen wir auf unserem Außen-
     klettern, rennen, beobachten, bauen, sam-         gelände auch viele ältere Kinder, die zum
     meln, schaukeln und noch vieles mehr.             Spielen kommen.

                                                                                                                              3

10
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
Wenn wir unsere
  Ziele erreichen...
                  Gesu
                       n
                  gefü des Körp
                      hl en      e
                           twick r-                                                             rfnis
                                                                                       ein Bedü ln
                                eln                                           n  u n d
                                                                  komme                   entwick
                                                                                                  e
                                                         Hilfe be              itschaft
                                                          nach Hil
                                                                   f s b e r e
                                                                                                                 ...dann können
                     nd-
                Freu ben
                                                                                                             wir die Früchte
                                                                                                             		 ernten!
         s te       rle
      er
         a  f ten e
     sch
                                                                                       Umweltb
                                                                                               ewusstse
                                                    es                                                  in
                                      selbstständig                                       entwicke
                                                                                                   ln
                                          Hande ln

                                                                               un  d
                                                                  ik te  leben
                fts-                                            fl
   Gemeinscha                                               Kon
                                                                       lösen
                 en
    gefühl erleb
                hmen
   Rücksicht ne                 Wer
                                     te
                                Mite des chr
                                    inan
                                        ders istlichen
                                            erfa
                                                  hren

    Glück
           spüren
    und St
           ärken
    entwic
            keln
                                                                                        fit für die
                                                                                       Schule sein
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
4    Ziele unserer pädagogischen Arbeit
          4.1 Unser pädagogischer Ansatz

     Es gibt viele unterschiedliche wertvolle päda-           Uns als Erzieherinnen kommt die Rolle des        sehr stolz. Sie entwickeln ein starkes Selbstwert-   reitschaft, Gemeinsinn und Toleranz befähigen
     gogische Ansätze, wie zum Beispiel der situa-            dialogischen Begleitens zu. Dazu gehört z. B.    gefühl und ein gesundes Selbstbewusstsein.           und die Aneignung von Wissen und Fertigkei-
     tionsorientierte Ansatz, Maria Montessori oder           das genaue Beobachten des Kindes, das Do-                                                             ten in allen Entwicklungsbereichen unterstüt-
                                                                                                               Wir möchten ganz nah dran sein an den indi-
     Reggio Emilia.                                           kumentieren (Portfolioarbeit) und das Geben                                                           zen. Dabei orientieren wir uns pädagogisch
                                                                                                               viduellen Bedürfnissen eines jeden Kindes und
                                                              von Impulsen.                                                                                         und organisatorisch an den Bedürfnissen der
     Wir haben uns bewusst nicht auf einen päda-                                                               das sind wir mit der Portfolioarbeit.
                                                                                                                                                                    Kinder und ihrer Familien und arbeiten part-
     gogischen Ansatz festgelegt. Aus ihren ver-              Grundlage unserer Arbeit ist das Kinderbil-
                                                                                                               Dadurch, dass die Kinder sich immer wieder           nerschaftlich und vertrauensvoll mit den Eltern
     schiedenen wesentlichen Elementen haben                  dungsgesetz (KiBiz).
                                                                                                               mit ihrem Portfolio beschäftigen, ihre Aktivitä-     zusammen.
     wir unseren eigenen pädagogischen Ansatz
                                                                                                               ten reflektieren und dazu erzählen, findet eine
     entwickelt.                                                                                                                                                    Wesentliche Aufträge des KiBiz sind:
                                                                        Sind die Kinder klein,                 intensive Sprachförderung statt. Es entsteht ein
     Im Rahmen einer situationsorientierten, ganz-            		             müssen wir ihnen helfen,          Gefühl von Gemeinschaft, wenn die Kinder             • die gesundheitliche Entwicklung des Kindes
     heitlichen Arbeit wollen wir die Kinder stark                   Wurzeln zu fassen.                        zusammensitzen, ihre Mappen anschauen,                 unter Berücksichtigung der jeweiligen Le-
     machen, damit sie sich zu einer eigenständi-             		               Sind sie aber groß geworden,    vergleichen und sich gemeinsam an die schö-            benssituation zu fördern und die Eltern bei
     gen und selbständigen Persönlichkeit entwi-                    müssen wir ihnen Flügel schenken.          nen Erlebnisse erinnern. Auch die Eltern sind          Beeinträchtigung frühzeitig zu informieren
     ckeln können.                                                                   Indien                    jederzeit dazu eingeladen, sich mit ihrem Kind
                                                                                                                                                                    • die Zusammenarbeit mit der Grundschule
                                                                                                               das Portfolio anzusehen und auf diese Weise in
     Die Kinder sind Ausgangs- und Mittelpunkt der                                                                                                                    und anderen Institutionen zu intensivieren
                                                                                                               den Kita-Alltag einzutauchen.
     pädagogischen Arbeit. Sie entwickeln Themen
                                                                                                                                                                    • die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten
     selbstbestimmt weiter und geben dem, was sie             4   Ziele unserer pädagogischen Arbeit                                                                  in allen Entwicklungsbereichen im Rahmen
     dabei verstehen oder verstehen wollen, auf                   4.2 Portfolioarbeit – Unsere Bildungsdoku                                                           einer individuellen Bildungsplanung zu för-
     sehr individuelle Art Ausdruck.                                                                           4   Ziele unserer pädagogischen Arbeit
                                                                                                                                                                      dern
                                                                                                                   4.3 Der gesetzliche Auftrag nach KiBiz
     Nach Maria Montessori liegt alles wesentliche            „Portfolio“ – das heißt wörtlich übersetzt:
                                                                                                                                                                    • die Mitbestimmungsrechte der Kinder bei
     Potential für die kindliche Entwicklung im Kind          „Zusammengetragene Bilder“
                                                                                                               Der Auftrag unserer Arbeit ist festgelegt durch        der Gestaltung des Kita-Alltags zu beachten
     selbst. Die Aufgabe der Erziehenden besteht              Viele kennen wahrscheinlich aus ihrer eigenen    das Gesetzt zur frühen Bildung und Förderung
     darin, die Umgebung bereit zu stellen, in der                                                                                                                  • die Entwicklung des Kindes regelmäßig zu
                                                              Kindergartenzeit die Mappe mit den verschie-     von Kindern - Kinderbildungsgesetz (KiBiz).
     sich das Kind frei entfalten kann. Montessori`s                                                                                                                  beobachten und zu dokumentieren
                                                              denen Bildern und Techniken, die sicherlich
     Leitsatz: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ hat in unserer                                                    Dieses Gesetz legt besonderen Wert auf die
                                                              schön aussehen, aber zu denen man meistens                                                            • die Sprachentwicklung des Kindes kontinuier-
     täglichen Arbeit einen besonderen Stellenwert.                                                            Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
                                                              keinen Bezug mehr hat. In der Portfolioarbeit                                                           lich zu fördern
                                                                                                               eines jeden Kindes, mit oder ohne eine Behin-
     Die Reggio-Pädagogik muss verstanden wer-                ist das anders. Die Erzieherin begleitet jedes
                                                                                                               derung und eine gleichzeitig intensive Zusam-        • die Umsetzung des Bildungs-, Erziehungs- und
     den als eine Pädagogik des Dialoges zwischen             einzelne Kind, schreibt mit, was das Kind zu
                                                                                                               menarbeit mit den Eltern oder anderen Erzie-           Betreuungsauftrages erfordert eine ständige
     Erwachsenen und Kindern. Es geht um ein Aus-             seinem Bild, den Fotos, besonderen Erlebnissen
                                                                                                               hungsberechtigten.                                     Fortbildung des Teams
     einandersetzen mit vielfältigen Themen und               oder einem Kunstwerk zu sagen hat. Dadurch
     Erscheinungen des Lebens. Das Kind bringt ein            erfährt das Kind eine besondere Wertschät-       Wir wollen entsprechend dem Auftrag nach
                                                                                                                                                                    Anlage: Auszug aus dem Gesetzestext
     Potential, ein Rüstzeug mit – es hat ein natürli-        zung: „Das, was Du zu sagen hast, ist mir so     dem KiBiz die Entwicklung der Kinder zu eigen-
     ches Bedürfnis, die Welt kennenzulernen.                 wichtig, dass ich es aufschreibe, damit es uns   ständigen und gemeinschaftsfähigen Persön-
                                                              nicht verloren geht.“ Das macht die Kinder       lichkeiten fördern, sie zu Verantwortungsbe-
14                                                                                                                                                                                                                    15
Konzept Pädagogisches - Wir sind - Kita Werne-Horst
4    Ziele unserer pädagogischen Arbeit                                               streite
          4.4 Die Bedeutung des Spiels                                                            n
                                                                                                         Wechsel
                                                                                                                 von Span
                                                                                                           und Ents       nung
                                                                        experim                                     pannung
                                                                                entiere
                                                                                        n                                                                                   Heute schon
                  tion
         Konzentra                                                                Entwick
                                                                                          lung
                                                                                                                                                                              gespielt?
                                                                                                                                                                         Ein Zusammenspiel all dieser Dinge
     Gefühle              Bewegung
                                                                                                                                                                         macht ein „Leben und Spielen auf
                                                                                                                                                                         der Blumenwiese“ möglich!

                                                                                                                                                                                Freund-
                                                                           Se
                                                                        bes lbst-                                                                                              schaften
                                                                           timm
                                                                                                                                                                   ta-
                                                                                ung
                                                                                                                                  Kreativit
                                                                                                                                           ät                 Spon                                Körperw
                                                                                                                                                                                                          ahr-
                                                           Freude                          Gemein-                                                              nität                              nehmung
         „Kinder sollten mehr spielen, als viele                                            schaft            lernen
         Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man
         genügend spielt, solange man klein ist,
         dann trägt man Schätze mit sich herum,
         aus denen man später sein ganzes Leben                                                                                                                                            Woh
         lang schöpfen kann.                                                                                                                                                             befin l-
                                                                Ausdrucks-                                                                       in and
                                                                                                                                                                                              den
         Dann weiß man, was es heißt, in sich eine                                                                     vertra                           ere
                                                                   form                                                       gen                  Rollen           Kompetenz-                                Spaß
         warme, geheime Welt zu haben,             Ausda                                                                                        schlü                steigerung
                                                        uer                             rde                                                           pfen
         die einem Kraft gibt,                                                    Neugie              Phan
                                                                                                          tasie
         wenn das Leben schwer wird.
         Was auch geschieht, was man auch erlebt,
         man hat diese Welt in seinem Inneren,
         an die man sich halten kann.“
                                      Astrid Lindgren

16                                                                                                                                                                                                                   17
4   Ziele unserer pädagogischen Arbeit               4    Ziele unserer pädagogischen Arbeit
                                  4.5 Unsere Schwerpunkte                               4.5 Unsere Schwerpunkte
                                  4.5.1 Gemeinsame Erziehung von Kindern                4.5.2 Bei uns ist tierisch was los
                                  mit und ohne Behinderung

     Ich bin ich              Integration – Inklusion                                      „Tiere und kleine Kinder sind
                                                                                            der Spiegel der Natur“
                              Wir bieten in unserer Kita jedem Kind die Mög-
                                                                                                      Epikur
           Ich bin ich,       lichkeit des individuellen und sozialen Lernens in
      schau mich mal an.      Gemeinschaft mit anderen Kindern. Kinder, bei
                                                                                   Viele Kinder haben heutzutage keinen regel-
      Ich kann dir sagen,     denen ein erhöhter Förderbedarf diagnostiziert
                                                                                   mäßigen Kontakt zu Tieren. In der Vergan-
         was ich kann.        wurde, haben somit die Chance, in ihrer wohn-
                                                                                   genheit haben wir in unserer Einrichtung viele
                              ortnahen Umgebung Kontakte zu knüpfen.
                                                                                   positive Erfahrungen mit dem Besuchshund
           Ich bin ich,
                              Kinder mit unterschiedlichsten Fähigkeiten,          „Arwen“ gemacht. Deshalb entschlossen wir
       ich hab mich gern.
                              Bedürfnissen und Verhaltensweisen besuchen           uns, den Kindern weitere Möglichkeiten der
        Das sag ich laut.
                              gemeinsam unsere Einrichtung. Davon profitie-        Kontaktaufnahme zu Tieren zu geben.
     Kannst du mich hör´n?
                              ren alle, denn die integrative Erziehung bietet
                                                                                   Unsere Kita beherbergt ein Aquarium und
          Ich bin ich,        Entwicklungsimpulse und wichtige gemeinsa-
                                                                                   natürlich besucht auch Arwen uns regelmä-
     kann hüpfen, lachen      me Erfahrungen:
                                                                                   ßig. Darüber hinaus suchen wir den Kontakt zu
        und noch viele
                                    „Jedes Kind hat seine Stärken                  größeren Tieren. In der ländlichen Umgebung
       Sachen machen.
                                             und Schwächen“                        von Horst finden wir z. B. Pferde, Schafe und
           Ich bin ich,                                                            andere „Bauernhoftiere“.
      mal froh und heiter.    Die Kinder helfen sich gegenseitig und lernen        Tiere nehmen den Menschen so an, wie er
         Dann traurig         voneinander. Die Förderkinder haben in den           ist – ohne wenn und aber. Durch die positive
        und so weiter.        anderen Kindern der Gruppe Vorbilder, an             Wirkung der Tiere können auf spielerische Art
                              denen sie sich orientier en können. Auf der an-      viele Entwicklungsbereiche bei den Kindern
          Ich bin ich,
                              deren Seite lernen die anderen Kinder durch          gefördert werden. Durch den Kontakt mit den
       so macht es Sinn.
                              die Förderkinder Rücksichtnahme, Hilfestellung       Tieren haben die Kinder viele positive Erlebnis-
      Denn ich bin richtig,
                              und Toleranz gegenüber Schwächeren.                  se, die sie als Schatz mitnehmen können.
        so wie ich bin!
                              Unser Motto ist:                                     Das tägliche Versorgen der Tiere vermittelt
                               		             „Miteinander                         den Kindern das Gefühl, gebraucht zu wer-
                                       statt Gegeneinander!“                       den. Ihre sozialen und emotionalen Kom-
                                                                                   petenzen werden gestärkt und sie werden
                                                                                   selbstbewusster.
                                                                                   Zusätzlich sind Tiere verständnisvolle Zuhörer,
                                                                                   denen man alles erzählen und anvertrauen
                                                                                   kann.

18                                                                                                                                    19
4    Ziele unserer pädagogischen Arbeit
          4.5 Unsere Schwerpunkte
          4.5.3 Die Musik in meinem Leben                                                                     Der Klanggarten
     Wir entdecken die Musik in uns...                   Was geschieht in unserer Musikstunde?

         Die Nahrung des Körpers ist die Speise.
     Die Nahrung des Geistes sind die Gedanken.
            Die Nahrung der Seele ist die Musik.
                                                             singen
                                                                       sprechen
                                                                                  tanzen
                                                                                        musizieren
                                                                                                  lauschen
                                                                                                Kreisspiele
                                                         Wechsel von Ruhe und Bewegung
     Es gibt viele Menschen, die von sich behaup-
     ten, sie seien unmusikalisch – zu viele!             Erlebnisgeschichten
                                                                                   rhythmische Echospiele
     Die Wahrheit ist: Alle Kinder sind von Natur aus
     musikalisch und je früher sie an die Musik heran-
     geführt werden, umso besser wird es gelingen,
     diese von der Natur gegebene musikalische Ver-
                                                           (Rhythmussprache)
                                                                                       melodische Echo-

     anlagung zu wecken und weiter zu entwickeln.                                Atemübungen
                                                          spiele (Solmisation)
     In unserer Kita ist die Musik unser ständiger
     Begleiter. Gesungen wird in allen Lebenslagen,
     wie z. B. im Morgenkreis, zum Aufräumen, zum
     Essen, im Stuhlkreis, bei Geburtstags- und Na-
                                                          Instrumente kennenlernen
                                                                                              Spaß haben

                                                         Welche allgemeinen Fähigkeiten unterstützt die
     menstagsfeiern, in Gottesdiensten, ...
                                                         musikalische Früherziehung?
     Einmal wöchentlich bietet eine musikalisch          Die Kinder können:
     ausgebildete Erzieherin in Kleingruppen ange-
     leitete Musikstunden an.                            mit allen Sinnen wahrnehmen                sich
     Die Themen dieser Musikstunden gleichen wir
     immer den Rahmenthemen an, die uns und                                      sich in und mit der Gruppe
                                                          konzentrieren
     die Kinder aktuell beschäftigen. Auf diese
           Weise kann das Erlernte auch im
            Alltag immer wieder geübt und vertieft
                                                         darstellen
                                                                        aus sich herausgehen
                                                                                                   
            werden. Uns ist es sehr wichtig, dass sich
                                                          sich einordnen
            ein „roter Faden“ durch unseren Alltag                          abwarten
                                                                                         zuhören
            webt, der all unsere Aktivitäten mitein-
             ander verknüpft.
                                                          Rücksicht nehmen           führen und folgen

                                                          Ideen entwickeln
                                                                                 nachahmen

20
5   Die pädagogische Praxis                                                                             5   Die pädagogische Praxis
         5.1 Die Eingewöhnung – sanft und                                                                        5.2 Regeln und Rituale geben Sicherheit
         behutsam ankommen
                                                                                                                 Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen,        mit den Ritualen ist im Kapitel 5.5 „Ein Tag in
     Die Aufnahme der neuen Kinder in unsere Kita          Ablauf der Eingewöhnung                            aber sie wollen und brauchen auch Normen.          der Kita“ nachzulesen.
     erfordert eine allmähliche Gewöhnung an den                                                             			                    Astrid Lindgren
                                                           Die Eingewöhnung eines jeden Kindes in un-                                                            Gerade für die kleineren Kinder ist diese Ein-
     Tagesablauf, die Kita-Gruppe, uns Erzieherinnen                                                         Natürlich gibt es in unserer Einrichtung Regeln.    haltung des Tagesablaufes wichtig, um sich
                                                           sere Kita richten wir ganz individuell nach den
     und die zeitweilige Trennung von den Eltern.                                                            Diese dienen als Hilfestellung und zur Orientie-    daran orientieren zu können. Sie wissen dann
                                                           Bedürfnissen der Kinder und Eltern ein:
     Deshalb haben wir uns entschlossen, die Ein-                                                            rung im Zusammenleben der Kinder.                   ganz genau, wann die Eltern wieder kommen
                                                           Vorab findet ein Elterngespräch zu den Beson-
     gewöhnung elternbegleitend durchzuführen.                                                                                                                   um sie abzuholen.
                                                           derheiten und Gewohnheiten des Kindes statt.      Wir wollen keine starren, unantastbaren Re-
     Neben den positiven Auswirkungen für das Kind
                                                           Ab März des jeweiligen Kalenderjahres finden      geln, sondern möchten sie im Dialog mit den         Etwas immer Wiederkehrendes sorgt bei den
     hat diese Form der Eingewöhnung den Vorteil,
                                                           erste regelmäßige Kindergartenbesuche mit         Kindern erörtern, hinterfragen und gegebe-          Kindern für Vertrauen und Geborgenheit.
     dass die Eltern ebenfalls eingewöhnt werden. So
                                                           den Eltern an einem Nachmittag in der Woche       nenfalls ändern.                                    Durch Rituale schaffen wir:
     lernen auch sie die Kinder und Erwachsenen der
                                                           statt. Um die Eingewöhnung zu erleichtern,
     Kita-Gemeinschaft kennen und werden mit den                                                             Wenn die Kinder die Regeln verstehen und            • Erleichtertes Lernen und stärkere Konzentration
                                                           bringt jedes Kind ein vertrautes Spielzeug oder
     täglichen Abläufen vertraut gemacht. Die Beob-                                                          mitgestalten können, akzeptieren sie eher ihre      • Förderung der Selbstständigkeit
                                                           Schmusetier mit.
     achtung der Erzieherinnen bei der Arbeit und die                                                        Notwendigkeit. Dann sind Kinder auch bereit,
                                                           Ab August findet                                                                                      • Einhaltung von Regeln und Grenzen
     Teilnahme am alltäglichen Geschehen nimmt                                                               sie anzunehmen.
                                                                                        Geschafft!                                                               • Ordnung und Orientierung
     den Eltern Ängste und gibt ihnen das Gefühl,          dann die Eingewöh-
                                                                                                             Kein Diskussionspunkt sind natürlich die Regeln,
     dass ihr Kind in der Kita gut aufgehoben ist.         nung am Vormittag,                                                                                    • Halt und Geborgenheit
                                                                                                             die für die Sicherheit der Kinder, der Erwachse-
                                                           zunächst ebenfalls noch                                                                               • Reduzierung von Ängsten
     Ab Januar 2012 beabsichtigen wir, einmal in                                                             nen, der Tiere und des Materials wichtig sind.
                                                           elternbegleitend, statt.
     der Woche nachmittags ein Angebot für Mütter
                                                           Nach und nach ziehen                              In unserem Tagesablauf haben wir viele Ritu-
     mit Kleinkindern von wenigen Monaten bis zum
                                                           die Eltern sich zurück.                           ale, die für die Kinder wichtig sind. Rituale ge-
     Kita-Eintrittsalter zu schaffen. Diese „Krabbelkä-
                                                           Je nach Verhalten des                             ben den Kindern Sicherheit und Orientierung
     fer-Gruppe“, die sich in der Turnhalle der Kita
                                                           Kindes während der                                im Laufe des Tages. So ist es uns wichtig, den
     treffen wird, wird von einer Erzieherin angeleitet.
                                                           Abwesenheit des Elternteils                       Kindern eine gleich bleibende Tagesstruktur zu
     Altersgerechte Spiel-, Sing-, Bastel- und Bewe-
                                                           werden die Trennungszeiten                        bieten.
     gungsangebote haben hier genauso einen Platz
                                                           individuell angepasst und
     wie der Austausch der Mütter untereinander.                                                             Unser wichtigstes Ritual ist der Morgenkreis, der
                                                           verlängert. Die Eltern verlassen
     Ein wichtiger Aspekt der Krabbelgruppe ist, dass                                                        immer um 9.00 Uhr beginnt. Anschließend ha-
                                                           den Kindergarten, bleiben
     die Kleinkinder schon einmal mit den Räumlich-                                                          ben die Kinder die Möglichkeit zu frühstücken,
                                                           aber in Rufbereitschaft. Die
     keiten der Kita St. Marien, die sie ab dem zwei-                                                        danach beginnt das Freispiel, um circa
     ten oder dritten Lebensjahr besuchen, vertraut        Trennungszeiten werden                            11.00 Uhr kommen wir zum Sitzkreis zusammen.
     werden und auch in der Krabbelgruppe schon            weiter erhöht und die                             Bei gutem Wetter geht es danach nach drau-
     Spielgefährten finden, die sie später in der Kita     Abschiede geübt. Die Kinder                       ßen auf das Außengelände. Von dort werden
     wieder treffen. Dies ermöglicht den Kindern           lernen, dass auf jede Verab-‘                     die Kinder ab 12.00 Uhr von den Eltern ab-
     einen leichteren Übergang und verdeutlicht, wie       schiedung auch ein Wiedersehen                    geholt. Stark ritualisiert ist die Ruhephase von
     wichtig ein solches Angebot vor Ort ist.              erfolgt.                                          12.30 bis 14.00 Uhr. Ein genauer Tagesablauf

22                                                                                                                                                                                                                   23
5   Die pädagogische Praxis                                                                5   Die pädagogische Praxis
     5.3 Gesund aufwachsen                                                                      5.4 Kleine Entdecker – vielfältige Einblicke
                                                                                                in Natur, Technik, Kultur und Medien

                                                                                            Die natürliche Neugier der Kinder ist unsere        liebevoll erzählt. Außerdem besuchen wir regel-

        Jeden Tag ein
       freies Bewegungs-
            angebot in
        unserer großen
            Turnhalle

       Elternabende
     zum Thema
                                          Einmal
                                         wöchentlich ein
                                           angeleitetes
                                         Bewegungs-
                                             angebot
                                                                             Lachen und
                                                                           fröhlich sein

                                                                             Einmal im
                                                                                Monat ein
                                                                             gesundes
                                                                               Frühstück
                                                                                            Chance, mit ihnen die Welt zu hinterfragen und
                                                                                            zu erforschen. So geben wir unseren Kindern viel-
                                                                                            fältige Einblicke in Natur, Technik und Medien.
                                                                                            Bei regelmäßigen Spaziergängen erfahren sie
                                                                                            mit allen Sinnen die Natur.
                                                                                            Die Kinder haben die Möglichkeit in Klein-
                                                                                            gruppenarbeiten Einblicke in Phänomene des
                                                                                            täglichen Lebens zu bekommen. Beispielswei-
                                                                                            se können sie in unserem gut ausgestatteten
                                                                                            Forscherlabor mit dem Mikroskop arbeiten.
                                                                                            Regelmäßig säen wir Pflanzen oder Gewürze ein.
                                                                                            Wir bieten den Kindern auch immer wieder die
                                                                                            Chance, mit Wasser und vielen verschiedenen
                                                                                            Bechern, Kannen, Trichtern, Schläuchen etc. in
                                                                                            einer Umfüllstation ausgiebig zu experimentieren.
                                                                                            So erforschen die Kinder spielerisch experimen-
                                                                                            tierend ihre Umwelt.
                                                                                            Auch unsere Werkecke bietet den Kindern
                                                                                            vielfältiges Material zum Ausprobieren an, wie z.
                                                                                            B. Hammer, Säge, Bohrer, Akkuschrauber, Leim
                                                                                            und natürlich Holz.
                                                                                                                                                mäßig die Stadtbücherei.
                                                                                                                                                In unserer Kita-Bücherei besteht die Möglichkeit,
                                                                                                                                                sich Bücher auszuleihen.

                                                                                                                                                               „Spielen ist lernen!“
                                                                                                                                                                   Armin Krenz

           Gesundheit
                                                          Jeden Tag
                                                              ein Obst-
                                                            und Gemüse-
                                                                                            Die Medienwelt hat längst auch das Interesse
                                                                                            der Kinder geweckt. So gehört neben der regel-
                                                                                            mäßigen Benutzung eines CD-Players auch der
                                                                                            gezielte Umgang eines Computers zu unserem
                                                             Naschteller                    Kindergartenalltag. Die Kinder werden behut-
                                                                                            sam an die Medienwelt herangeführt. Dennoch
                                  Viel Spiel und                                            sind unsere wichtigsten Medien die Bücher.
                               Spaß an der                                                  Einmal wöchentlich besucht uns eine Lesepatin,
                                 frischen Luft                                              die unseren Kindern in kleinen Gruppen sorgsam
                                                                                            ausgewählte Geschichten und Bilderbücher

24                                                                                                                                                                                                  25
5    Die pädagogische Praxis
          5.5 Ein Tag in der Kita

     Tagesablauf vom Kind erzählt                          dann alle Kinder da. Wir beginnen immer mit            Morgenkreis-Erzählung malen und schreiben.           tenkindern. Das ist gar nicht so einfach, aber
                                                           dem gleichen Lied unseren Tag. Am Wochen-              Aber jetzt erst mal den Turnbeutel holen und in      zu Zweit klappt es.
     Schon um 7.00 Uhr morgens bringt Mama
                                                           plan hängt ein großes Schild mit verschiede-           die „Turni” gehen.
     mich in die Kita. Freundlich begrüßt uns die                                                                                                                      Auf dem Spielplatz schaukele ich am liebs-
                                                           nen Turnsachen. Deshalb weiß ich, dass heute
     Erzieherin. Nachdem ich Mama verabschiedet                                                                   Das Turnen war ganz schön anstrengend!               ten. Wenn die Glocken läuten, werden viele
                                                           Turntag ist.
     und meine Schuhe gegen Pantoffeln ge-                                                                        Jetzt möchte ich erst mal frühstücken. Für           Kinder abgeholt. Ich bleibe noch zum Mittag-
     tauscht habe, helfe ich schon fleißig bei den         Danach schreibt unsere Erzieherin in das               das Frühstück habe ich von zu Hause meine            essen hier in der Kita. Nach dem Ausziehen
     Frühstücksvorbereitungen. Die Tische werden           Gruppenbuch, wer heute da ist. Für die Erzähl-         eigene Tasse mitgebracht. Die hole ich jetzt         waschen wir uns schnell die Hände, denn das
     eingedeckt, die weißen Kakaoschälchen stelle          runde liegen schon drei Sprechsteine in einem          aus dem Regal. Ich setze mich neben meine            Essen steht schon auf dem Tisch. Wir sprechen
     ich auch dazu. Und kleine Löffel gehören auf          kleinen Körbchen. Hoffentlich bin ich heute            beste Freundin und packe mein Frühstück aus.         gemeinsam das Tischgebet und dann wird
     die Frühstückstische. Dann wählen wir gemein-         mit Erzählen dran. So ein Glück, ich bekomme           Nach dem Frühstück hole ich meine Portfo-            gegessen. Mmmmm... das war lecker! Jetzt
     sam Obst und Gemüse aus dem Obstkorb aus.             auch einen Stein. Die Erzieherin legt das Auf-         liomappe aus dem Schrank. Ich male das               putzen wir noch unsere Zähne und waschen
     Beim Waschen, Schälen und Schneiden helfe             nahmegerät in die Mitte. Ich erzähle, dass ich         große Karussell, in dem ich so oft gefahren bin.     Mund und Hände. Schnell hole ich mein Ku-
     ich natürlich mit. Und da kommen schon die            gestern mit Oma und Opa auf der Kirmes war.            Meine Erzieherin schreibt alles auf, was ich ihr     scheltier und flitze zu meinem Bett. Ich kusche-
     nächsten Kinder. Ich gehe mit meinen Freun-           Jetzt darf sich jedes Kind eine Rassel nehmen.         von meiner Karussellfahrt erzähle. Dann kommt        le mich unter die Decke und meine Erzieherin
     den in den Gruppenraum. Oh, auf dem Mal-              Wir singen das Wochentagslied und rasseln              das Blatt in die Mappe und ich habe Zeit, mein       wünscht mir eine schöne Pause.
     tisch liegen ganz viele leere Toilettenpapier-        dazu.                                                  Lieblingsspiel zu spielen. „Make `n break“ kann
                                                                                                                                                                       Am Nachmittag kommen auch schon meine
     rollen und buntes Papier. Zum Basteln müssen                                                                 ich schon richtig gut und bestimmt gewinne
                                                           Die Erzieherinnen erzählen uns, was sie heute                                                               Freunde und wecken mich auf. Unsere Lese-
     wir an die Malkittel denken. Und schon geht’s                                                                ich.
                                                           alles mit uns machen wollen. Ich gehöre zu                                                                  patin kommt und liest uns tolle Geschichten
     los. Ich beklebe meine Rolle mit vielen bunten
                                                           den Maxi–Kindern und wir gehen nach dem                Ein Kind schlägt den Gong und ruft: „Die Am-         vor. Dann spielen wir in der Puppenecke. Wir
     Schnipseln. Das ist viel Arbeit, aber es sieht toll
                                                           Morgenkreis sofort turnen. Die anderen Kinder          pel steht auf gelb!“ Alle Kinder spielen ihr Spiel   verkleiden uns und spielen „Vater, Mutter,
     aus. Inzwischen ist es in der Käfergruppe schon
                                                           können erst frühstücken oder spielen.                  zu Ende. Wenn die Ampel auf rot steht, räu-          Kind“. Bevor wir nach Hause gehen, essen
     richtig voll geworden. Ein neues Kind weint,
                                                                                                                  men alle Kinder auf und setzen sich auf den          wir noch Obst und trinken Mineralwasser. So
     weil die Mama jetzt gegangen ist. Aber seine          Eins, zwei, drei - der Morgenkreis ist jetzt vorbei.
                                                                                                                  Teppich. Wir spielen noch „Aramsamsam“ und           schnell vergeht die Zeit und schon stehen die
     Paten kümmern sich schon darum und trösten            Die Erzieherin sagt mir, dass wir später noch für
                                                                                                                  singen ein Abschlusslied. Dann gehen alle in         Eltern vor der Tür, um uns abzuholen.
     es. Ich räume meinen Platz wieder auf, denn           mein Portfolio die Seite von meiner heutigen
                                                                                                                  die Garderobe und ziehen sich an. Wir Großen
     der Morgenkreis geht gleich los. Zwei Kinder                                                                                                                      Tschüss, bis morgen!
                                                                                                                  helfen beim Anziehen immer unseren Pa-
     legen schon die Matten hin. Um 9.00 Uhr sind

26                                                                                                                                                                                                                        27
5   Die pädagogische Praxis                                                                              6   Wir sind nicht allein – Unsere Partner
         5.6 Wir werden groß –                                                                                    6.1 Unsere Eltern
         der Übergang in die Schule

         „Im Kindergarten war es schön,                   worden. Sie lernen Pflichtbewusstsein, indem        Das KiBiz schreibt der intensiven Zusammen-       Außerdem haben die Eltern jederzeit die Mög-
     		           doch bald wird es zur Schule geh´n.     sie immer wieder Aufgaben übernehmen, wie           arbeit mit den Eltern eine hohe Bedeutung         lichkeit, während Hospitationen an unserem
      Mein Tornister ist schon da,                        zum Beispiel:                                       zu. Mit der Anmeldung ihres Kindes in der         Kita-Alltag teilzuhaben.
     		             bald geht ´s los, hurra!“                                                                 Kita St. Marien werden die Eltern Mitglied des
                                                          • Verantwortung für bestimmte Bereiche in                                                             Regelmäßige Elternabende und -nachmittage
     		              Verfasser unbekannt
                                                            der Aufräumphase tragen                           Trägervereins und können bei der jährlichen
                                                                                                                                                                dienen dem Erfahrungsaustausch und wer-
     Dieses Lied trifft den berühmten Nagel auf           • Tisch decken                                      Mitgliederversammlung sowohl bei pädagogi-
                                                                                                                                                                den vielfältig genutzt, z. B. um einen Überblick
     den Kopf: Wir möchten dafür sorgen, dass die         • Tiere füttern und versorgen.                      schen als auch bei formalen Angelegenheiten
                                                                                                                                                                über die Jahresplanung der Kita zu geben,
     Kindergartenzeit unvergesslich bleibt und dass       Mindestens einmal wöchentlich findet der            mitsprechen. Somit nehmen sie direkt Einfluss
                                                                                                                                                                über verschiedene Themen im Kita-Alltag zu
     unsere Kinder den „Weg zur Schule“ mit Spaß          „Maxi–Treff“ statt, in dem:                         auf die Betreuung.
                                                                                                                                                                informieren, Kreativangebote mit Eltern und
     und Freude gehen.                                    • alle Sinnesbereiche angesprochen werden           Der mindestens zu 3/5 aus Eltern bestehen-        Kindern durchzuführen, musikalische Ange-
     SCHULE – das heißt: Abschied nehmen von                (sensorische Integration)                         de Vorstand des Trägervereins nimmt die           bote mit Eltern und Kindern durchzuführen,
     Lebensgewohnheiten in vertrauter Umgebung            • Bildung stattfindet                               Geschäfte des Vereins wahr und regelt die         Großelternnachmittage zu veranstalten und
     der Kita und von den Erzieherinnen, die drei         • der Umgang mit Sprache gefördert wird             Verwaltungsaufgaben.                              vieles mehr.
     oder sogar vier Jahre die Kinder begleitet ha-       • feinmotorische Aufgaben gelöst werden
                                                          • wir Ausflüge planen und durchführen               Im Alltag werden Probleme, Konflikte, Missver-    Wichtig für eine funktionierende Elternarbeit ist
     ben. Die Kinder kommen in eine neue Gruppe,
     in der sie ihren Platz, ihre Rolle und ihre Bezie-   • Kreativität keine Grenzen kennt                   ständnisse, Ärger und Freuden jeglicher Art,      aber auch die Kommunikation der Eltern un-
     hungen erst wieder neu finden müssen. Sie tre-       • Sozialkompetenzen gefördert werden.               von und mit Eltern und Erzieherinnen bespro-      tereinander. Aus diesem Grunde finden im lau-
     ten von einer Spielwelt in eine Lernwelt, in der                                                         chen und behandelt.                               fenden Kitajahr immer wieder Veranstaltungen
                                                          Einmal in der Woche turnen die Maxi-Kinder
     sie sitzenbleiben und zuhören müssen. Ihnen                                                                                                                statt, die den Eltern und Kindern ein geselliges
                                                          gemeinsam. Sie sollen sich als eine feste           Den Anspruch der Eltern auf eine regelmäßige
     wird mehr und mehr Konzentration abverlangt.                                                                                                               Beisammensein ermöglichen: Sommerfeste,
                                                          Gruppe erleben und zusammenwachsen. Das             Information über den Stand des Bildungs- und
                                                                                                                                                                Weihnachtsfeiern, Ausflüge und vieles mehr.
     Bei uns werden die Kinder auf dieses neue            können wir gut erreichen mit Spiel, Spaß und        Entwicklungsprozesses ihres Kindes erfüllen wir
                                                          Bewegung.                                                                                             Beim monatlichen Elterncafé kommt man oft
     Leben gut und zuverlässig vorbereitet!                                                                   durch die mindestens einmal jährlich stattfin-
                                                                                                                                                                auch einfach zum Kaffeetrinken und Klönen
                                                          „Gefühle“ sind ein großes Thema im letzten          denden Entwicklungsgespräche. Hier werden
     Das Leben eines Maxi–Kindes in der                                                                                                                         zusammen, der jährliche „Wellness-Abend“
     Kita St. Marien in Horst                             Kindergartenjahr. Die sozial-emotionale Reife       die Entwicklung des Kindes und der aktuelle
                                                                                                                                                                bietet den Müttern Entspannung. Die zwei-
                                                          ist die Basis für alle anderen Bildungsbereiche.    Stand der Bildungsdokumentation bespro-
     „Die Großen helfen den Kleinen.“ Diesen Satz                                                                                                               mal jährlich stattfindenden Väter-Abende mit
                                                          Ganzheitliche Förderung ist uns sehr wichtig.       chen. Gleichzeitig bieten diese Gespräche
     hören unsere „Maxis“ regelmäßig und Hilfsbe-                                                                                                               Aktivitäten wie Billard spielen, Fahrrad fahren
                                                          Alles, was wir mit den Kindern tun, soll ineinan-   eine Möglichkeit, Erziehungsfragen und Unsi-
     reitschaft ist zu einer Selbstverständlichkeit ge-                                                                                                         oder Kegeln finden ebenfalls immer großen
                                                          dergreifen und sich miteinander verknüpfen.         cherheiten anzusprechen, Hilfen anzubieten
                                                                                                                                                                Anklang.
                                                                                                              und ggf. externe Unterstützung hinzuzuzie-
                                                                                                              hen. Alle Eltern können aber auch jederzeit       Der Elternrat koordiniert nicht nur die anfal-
                                                                                                              aus aktuellem Anlass einen Gesprächstermin        lenden Feste, sondern ist in erster Linie das
                                                                                                              vereinbaren. Auch in regelmäßigen „Tür- und       wichtigste Bindeglied der Kita zwischen Eltern,
                                                                                                              Angelgesprächen“ informieren wir die Eltern       Team und Vorstand und vermittelt zwischen
                                                                                                              und besprechen aktuelle Belange.                  den jeweiligen Interessen. Der Elternrat und die
                                                                                                                                                                Erzieherinnen treffen sich einmal im Monat zum
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6    Wir sind nicht allein – Unsere Partner
                                                                                                                        6.3 Unsere Kooperationspartner

     regelmäßigen Austausch und zu intensiven               tet. Nach Absprache mit dem Jugendamt und              Wir kooperieren mit der Kardinal-von-Galen-           Werne und dem Kinderschutzbund.
     Gesprächen.                                            dem bisherigen Träger wird die Elterninitiative die    Grundschule in Stockum. Zu einer gelunge-
                                                                                                                                                                         Wiederkehrende Projekte im Jahreskreis sind
                                                            Re-Zertifizierung anstreben. Sobald wir den Kita-      nen Zusammenarbeit gehören Hospitationen,
     Schriftlich werden die Eltern durch aktuelle                                                                                                                        z. B. in den Bereichen Zahngesundheit, Ver-
                                                            Betrieb aufgenommen haben, werden wir natür-           Teilnahme an Arbeitskreisen und gemeinsam
     Aushänge, Elternbriefe, Rahmenpläne, Kin-                                                                                                                           kehrserziehung und Brandschutzerziehung an-
                                                            lich dafür Sorge tragen, alle Kriterien zu erfüllen,   durchgeführte Informationsveranstaltungen für
     dergartenzeitung und Info-Tafeln ständig über                                                                                                                       gesiedelt. So besucht uns einmal jährlich der
                                                            die zum Verbleib im Familienzentrum und zum            die Eltern. Auch sind wir verpflichtet, in Koopera-
     anstehende Themen informiert.                                                                                                                                       Zahndrache „Poldi“, der mit den Kindern die
                                                            Führen des Gütesiegels erforderlich sind , wie z.      tion mit der Schule, zwei Jahre vor der Einschu-
                                                                                                                                                                         Zahnpflege übt, sowie auch der Zahnarzt. Alle
     Ständige Kommunikation ist uns wichtig und             B. die Qualifizierung und Weiterbildung der Mitar-     lung eine Sprachstandsfeststellung (Delfintest)
                                                                                                                                                                         zwei Jahre kommt der Polizeihund „Wuschel“
     notwendig, um eine positive Arbeit im Interes-         beiterinnen etc. Einen kleinen Überblick über die      durchzuführen. Hier soll überprüft werden, ob
                                                                                                                                                                         und zeigt den Kindern anhand eines Puppen-
     se der Kinder, der Eltern und des pädagogi-            Ziele des Familienzentrums Stockum-Horst bietet        die Sprachentwicklung des Kindes altersgemäß
                                                                                                                                                                         spiels das richtige Verhalten im Straßenver-
     schen Personals zu gestalten.                          der folgende Auszug aus dem aktuellen Flyer:           ist oder ob ggf. zusätzliche Fördermaßnahmen
                                                                                                                                                                         kehr. In diesem Zusammenhang wird auch ein
                                                            „Wir möchten Eltern und Kindern bewusst einen          eingeleitet werden müssen.
                                                                                                                                                                         Verkehrserziehungs-Nachmittag für die Eltern
                                                            positiven Weg aufzeigen, sie – nach dem pä-            Aufgrund unserer integrativen Arbeit koope-           angeboten und die Maxi-Kinder besuchen die
     6    Wir sind nicht allein – Unsere Partner            dagogischen Grundsatz der Salutogenese – in            rieren wir mit der Frühförderstelle in Lünen. Mit     Polizeiwache in Werne. Regelmäßig besucht
          6.2 Unser Familienzentrum                         einem gesundheitsbewussten Verhalten bestär-           diesen Fachkräften finden regelmäßige Gesprä-         uns auch die Feuerwehr Stockum, die eine
     Das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ (Güte-            ken.                                                   che statt, in denen über die Kinder, die Arbeit       Brandschutzübung mit den Kindern durchführt.
     siegel) ist ein konzeptgebundenes Prüfzeichen,         Nach Herzenslust forschen und entdecken – wie          der Frühförderstelle, aber auch unsere Arbeit
     das Einrichtungen nach § 16 Kinderbildungs-            entsteht ein Regenbogen, warum kann ein Dra-           gesprochen wird. Unsere integrative Zusatzkraft
     gesetz verliehen wird. Wesentliche Anforderun-         chen fliegen? Beratung mit Herz in allen Fragen        trifft sich regelmäßig mit anderen integrativen
     gen an Familienzentren sind gemäß KiBiz:               rund um Familie, Kinderbetreuung, Erziehung,           Einrichtungen aus der Umgebung zu einem
     • das Bereithalten von Beratungs- und Unter-           Partnerschaft. Unterschiedliche Kulturen kennen-       Arbeitskreis. Dieses Treffen findet immer nachmit-
       stützungsangeboten für Kinder und Familien,          lernen, gemeinsam feiern, Integration von Kin-         tags statt und beinhaltet verschiedene Themen
     • die Förderung von Familienbildung und                dern mit Behinderungen oder: echt stark, Papa...       zur Integration. Auch mit verschiedenen weite-
       Erziehungspartnerschaft,                                                                                    ren Fachbereichen im Gesundheitswesen wie
                                                            Mut, Sicherheit, Freude, Versöhnung – unsere
                                                                                                                   Ergotherapeuten, Logopäden, Motopäden sowie
     • die Unterstützung bei der Vermittlung und            Projekte und Angebote setzen auf ganzheitliche
                                                                                                                   der Klangschalentherapeutin Walburga Kroes
       Nutzung der Kindertagespflege,                       Förderung, verknüpfen Bildung und Entwick-
                                                                                                                   besteht eine enge Zusammenarbeit. Außerdem
     • die Verbesserung der Vereinbarkeit von               lung Ihres Kindes. Denn die Lust zu lernen kann
                                                                                                                   streben wir eine Kooperation mit der Stadtbü-
       Beruf und Familie.                                   bei Kindern nur geweckt werden, wenn sie sich
                                                                                                                   cherei Werne und der Familienbildungsstätte an.
                                                            körperlich, psychisch und sozial wohl fühlen –
     Seit 2008 ist die Kita St. Marien Teil des Familien-
                                                            und im Herzen frei sind für das Wesentliche: ein       Darüber hinaus werden wir regelmäßig am
     zentrums Stockum-Horst mit den Kitas St. Sophia
                                                            gesundes Selbstwertgefühl, Vertrauen in die            Leiterkreis der Elterninitiativen (des DPWV) sowie
     und Jona, das sich an dem pädagogischen
                                                            eigenen Ressourcen, das positive Erlebnis von          am Leiterkreis der Kindertageseinrichtungen in
     Ansatz der Salutogenese orientiert. Unsere Mitar-
                                                            Freundschaft und die Fähigkeit, im Alltäglichen        Werne teilnehmen. Eine gute Zusammenarbeit
     beiterinnen haben als Teil des Familienzentrums
                                                            das Wunderbare zu sehen.“                              erfolgt ebenfalls mit dem Jugendamt der Stadt
     bisher schon nach diesen Grundsätzen gearbei-
30                                                                                                                                                                                                                       31
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