Künstler*innen - Werke - Orte - UNESCO City of ...

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1    Seasons of Media Arts 2020 – Künstler*innen – Werke – Orte

Aram Bartholl, Obsolete Presence, 2020

Obsolete Presence führt Kunst und Alltag zusammen. Eine monumentale Hand ragt aus
dem Schlossgartensee und hält ein Smartphone in Selfie-Pose. Der Bildschirm gleicht
einem Spiegel, in dem man sich selbst sieht und der zum Nachdenken über unser
Verhältnis zu diesem technischen Gerät anregt, das seit der Einführung des iPhones im
Jahr 2007 zu einem wichtigen Teil unseres Lebens geworden ist. Das Smartphone ist
heute nicht nur ein technisches Instrument, das den Alltag der Menschen erleichtert.
Wie eine Prothese vervollständigt oder ergänzt es den Körper und liefert als Schnittstelle
den digitalen Zugang zu Wissen und Informationen. Angesichts der unvorstellbar
großen Menge an Fotos, die in jeder Sekunde weltweit mit Smartphones gemacht und
ins Internet gestellt werden, und der daraus resultierenden Übertragung unserer
Spiegelbilder in digitale Datenkörper scheint das Hier und Jetzt, die reale Präsenz des
Einzelnen mehr und mehr obsolet zu werden. Aram Bartholls Werk stellt so nicht nur die
Frage, was der Mensch mit den Medien macht, sondern auch, inwieweit die Medien
unser Bild vom Menschen verändern.

Obsolete Presence wurde für die Seasons of Media Arts 2020 ausgewählt durch das
ZKM | Karlsruhe.

Standort: Schlossgartensee Karlsruhe
Zeitraum: 11. September bis 31. Dezember 2020

Aram Bartholl
Aram Bartholls Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Internet, Kultur und
Realität. Das Spannungsverhältnis von öffentlich und privat, online und offline, von
Technologieverliebtheit und Alltagsleben liegt im Kern seines Schaffens. In Form von
Interventionen und Installationen im öffentlichen Raum untersucht der Künstler (*1972)
die Wirkung, wenn Bestandteile der digitalen Welt mit der Realität zusammentreffen.
Seine Arbeiten wurden international unter anderem im MoMA Museum of Modern Art
in New York, bei den Skulptur Projekten Münster und in der Hayward Gallery London
ausgestellt. Aram Bartholl lebt und arbeitet in Berlin.
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Aram Bartholl, Obsolete Presence, 2017. Ortsspezifische Installation, Premiere bei der Ausstellung Odyssee
in Arnsberg. © Aram Bartholl
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Michael Bielicky, Kamila B. Richter und Alex Wenger, Vortext, 2020

Vortext ist ein multiterritoriales Projekt im öffentlichen Raum von Karlsruhe, mit dem
Text als eigenwilliger Hybrid zwischen digitaler und analoger Welt inhaltlich und formal
in endlosen Variationsmöglichkeiten gestaltet werden kann. An sieben unterschiedlichen
Standorten in der Stadt können die Besucher*innen Projektionen von Texten entdecken,
die sich aus kurzen, prägnanten Statements verschiedener Wissenschaftler*innen und
Denker*innen zusammensetzen. Die Textprojektionen erscheinen zufällig, als sich
langsam windende und schlingende Text-Geister. Die kurzen Zitate haben einen
direkten Bezug zur gegenwärtig im ZKM zu sehenden Ausstellung Critical Zones.
Horizonte einer neuen Erdpolitik, die sich mit den existenziell bedrohten
Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde auseinandersetzt. Vortext trägt Gedanken
der auf die Theorien des französischen Philosophen Bruno Latour zurückgehenden
Ausstellung in den urbanen Raum und regt dazu an, über die Auswirkungen des
menschlichen Handelns auf den Zustand unserer Erde nachzudenken.

Vortext wurde für die Seasons of Media Arts 2020 ausgewählt durch das ZKM |
Karlsruhe.

Standorte: KOHI Kulturraum, Möbel Burger, Teppich Schick Stephan, Die
Anstoß, Pianowerkstatt, Pförtnerhäuschen auf dem Gelände des Kreativpark
Alter Schlachthof
Zeitraum: 11. September bis 15. Dezember 2020, von 16 bis 22 Uhr

Michael Bielicky
Michael Bielicky (*1954) ist ein tschechisch-deutscher Medienkünstler, dessen Werke
den Grenzbereich zwischen realem und virtuellem Raum ausdifferenzieren. Seit seinem
Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie in den 1980er-Jahren bei Nam June Paik
setzt er sich mit dem technologischen Wandel und dessen gesellschaftlichen,
philosophischen und politischen Implikationen auseinander. Seit 2005 arbeitet er mit
Kamila B. Richter an webbasierten Projekten, die sich kritisch mit dem Wesen von
Technologie, ihren materiellen und immateriellen Bedeutungen sowie ihrem Einfluss auf
unsere Wahrnehmung und unser Handeln beschäftigen. Seit 2006 ist Michael Bielicky
Professor des Fachbereichs Digitale Medien an der Staatlichen Hochschule für
Gestaltung Karlsruhe (HfG).

Kamila B. Richter
Kamila B. Richter (*1976) arbeitet als Medienkünstlerin und stellt regelmäßig in Einzel-
und Gruppenausstellungen sowohl online als auch in Institutionen wie dem
Telegrafenamt und dem Künstlerhaus, beide in Wien, dem Kunstzentrum Nabi, Seoul,
der Galerie Zdeněk Sklenář, Prag sowie im ZKM | Karlsruhe aus. Zuletzt zeigte sie 2015
Lost Objects am Nationaltheater in Prag und die Arbeit Lost 2017 am Centro de Arte
Contemporáneo Wifredo Lam, Havanna sowie 2020 in der Ausstellung Perpetuum
Mobile am ZKM.
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Alex Wenger
Alex Wenger (*1975) arbeitet als freier Programmierer im Bereich der Digital- und
Multimediakunst, ist Buchautor und hat in Einzel- und Gruppenausstellungen im
Rahmen der Biennale Biacs3 in Sevilla, der contemporary art ruhr 09 in Essen, dem ZKM
| Karlsruhe, im Neuen Museum in Weimar, der Kunsthalle Tallinn in Estland sowie der
Lettischen Nationalbibliothek Riga ausgestellt. Bereits zweimal stellte Wenger am ZKM
aus, wobei er mit der Arbeit Daten|Spuren 2015 Teil der Ausstellung Global Control and
Censorship und 2020 mit Ex Nihilo bei Perpetuum Mobile vertreten war.

Michael Bielicky, Kamila B. Richter, Alex Wenger, Vortext, 2020. Computerbasierte Medieninstallation,
© Michael Bielicky
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Jonas Denzel, beambike, 2018

Das künstlerische Projekt beambike macht auf nachhaltige Art und Weise Kunst im
öffentlichen Raum erlebbar. Mit seinem mit mobiler Projektionstechnik ausgestatteten E-
Lastenfahrrad setzt Jonas Denzel urbane Orte wie Brücken, Statuen, Bäume oder
Unterführungen künstlerisch in Szene. Die einzelnen Schauplätze – auch solche, die
zunächst eher unscheinbar oder unattraktiv wirken – werden mit Projektionen
inszeniert, die sich in die Umgebung integrieren und spontan an das jeweilige Objekt
gemappt werden. Die projizierten Bilder sind meist vorproduziert, manchmal entstehen
sie jedoch auch live, teilweise enthalten sie interaktive Komponenten. Die mobilen
Projektionen werden während der Laufzeit von Seasons of Media Arts spontan und
unvermittelt an unterschiedlichen Orten in Karlsruhe erlebbar sein.

beambike wurde gefördert im Rahmen des Projektförderprogramms für Medienkunst
der UNESCO City of Media Arts Karlsruhe 2020.

Standort: wechselnde Orte im Stadtraum
Zeitraum: September bis Dezember 2020

Jonas Denzel
Jonas Denzel (*1990) ist Filmemacher und bildender Künstler mit Schwerpunkten auf
Projection Mapping, Videoinstallation und Dokumentarfilm. 2016 erhielt er ein
Fulbright-Stipendium und studierte Film- und Medienkunst an der Temple University in
Philadelphia. 2018 schloss Denzel an der Hochschule Mainz sein Masterstudium
„Zeitbasierte Medien“ mit Auszeichnung ab. Es folgten unter anderem Auftragsarbeiten
für den öffentlichen, städtischen Raum in Karlsruhe und Weimar. Bei den
Schlosslichtspielen 2018 verwandelte Denzel das Karlsruher Schloss mit seiner Arbeit
hands-on in einen Licht-Klang-Körper. Der Künstler lebt und arbeitet in Karlsruhe.
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Jonas Denzel, beambike, 2018, Urbane Projektionen mit Projektions-Fahrrad, © Jonas Denzel

Jonas Denzel, beambike, 2018, Urbane Projektionen mit Projektions-Fahrrad, © Jonas Denzel
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Holger Förterer und Eva Judkins, The Silent Chaos of Colors, 2020

The Silent Chaos of Colors ist eine interaktive Videoprojektion, die sich der Wirkung
eines exzessiven Farbrausches bedient. Anstatt der physischen Farbpigmente, die zum
Beispiel in Indien während des Holi-Festivals in die Luft geworfen werden, lösen
Personen, die an der in einem Schaufenster installierten Projektion vorbeigehen, digitale
Farbpartikel aus. Dort zeichnen sich die Silhouetten der Betrachtenden ab. Die Arbeit
lädt dazu ein, mit dem Einsatz des eigenen Körpers interaktiv an ihr teilzunehmen und
so einzeln oder in Gruppen Farbeffekte in der Projektion zu gestalten. Mit einer
Webcam werden die Interaktionen mit der Projektion gefilmt und über die Webseite
www.the-silent-chaos-of-colors.net live ins Internet übertragen. Über eine Xbox One mit
Kinect-Sensor können bis zu drei Personen digital von zu Hause aus in Aktion mit dem
Werk treten.

The Silent Chaos of Colors wurde gefördert im Rahmen des Projektförderprogramms für
Medienkunst der UNESCO City of Media Arts Karlsruhe 2020.

Standort: Schaufenster der Tourist-Information Karlsruhe, Karl-Friedrich-Straße
Zeitraum: Dezember 2020

Holger Förterer
Holger Förterer (*1972) studierte Informatik an der Universität Karlsruhe und machte
2013 sein Medienkunst-Diplom an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
(HfG). Förterer verbindet großformatige Projektionen, Klang, architektonische
Gegebenheiten, Feuer et cetera in interaktiven Installationen. Mit seinen
Bühnenprojektionen, unter anderem für den Cirque du Soleil aus Montréal und die
Metropolitan Opera in New York, hat er internationale Anerkennung erlangt. Er lebt
und arbeitet in Karlsruhe.

Eva Judkins
Eva Judkins (*1978) hat 2007 ihr Studium in Kommunikationsdesign an der Staatlichen
Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) abgeschlossen. Zusammen mit Craig Judkins
betreibt sie seit 2016 das Electric Eel Café am Werderplatz in Karlsruhe. Als Café- und
Kulturstätte mit Musik und Events prägt das Electric Eel das kulturelle Leben der
Südstadt. Eva Judkins lebt und arbeitet in Karlsruhe.
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Holger Förterer und Eva Judkins, The Silent Chaos of Colors, 2020, Interaktive Videoinstallation, © Holger
Förterer und Eva Judkins, Foto: Holger Förterer
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Walter Giers, Funkelnder Kubus, 1998/2020

Walter Giers gehört zu den Pionieren der Medienkunst aus Baden-Württemberg. Der
2016 in Schwäbisch Gmünd verstorbene Künstler schuf mit einfachen elektronischen
Bauteilen im Grenzbereich zwischen Kunst, Design und Technik komplexe Licht-Ton-
Kunstwerke. Über Zufallsgeneratoren gesteuert, wirken seine Werke wie autonome
Systeme mit einem unvorhersehbaren Eigenleben. Seit den 1970er-Jahren arbeitete
Giers an Beleuchtungskonzepten für den öffentlichen Raum, bei denen es ihm nicht um
spektakuläre Effekte, sondern um die Schaffung stimmungsvoller Atmosphären und
harmonischer Gesamteindrücke ging. Die am Kubus des ZKM gezeigte Lichtinstallation
ist die Rekonstruktion einer Arbeit aus den 1990er-Jahren, die unter anderem auch
schon am Turm des Stuttgarter Hauptbahnhofs zu sehen war. Stroboskopische Lichter
blitzen unvermittelt an der gläsernen Fassade des Gebäudes auf und verwandeln es in
eine funkelnde, weithin sichtbare Lichtskulptur. 2021 präsentiert das ZKM eine
umfangreiche Retrospektive des Künstlers.

Funkelnder Kubus wurde für die Seasons of Media Arts 2020 ausgewählt durch das
ZKM | Karlsruhe.

Standort: ZKM Kubus, Platz der Menschenrechte, Karlsruhe
Zeitraum: 13. November bis 31. Dezember 2020

Walter Giers
Der in der Tradition der kinetischen Kunst stehende Künstler, Designer und Jazzmusiker
Walter Giers (1937–2016) gehört mit seinen elektronischen Licht-Klang-Kunstwerken zu
den wichtigsten Vertretern der Medienkunst aus Baden-Württemberg. Durch den
Einsatz von Zufallsgeneratoren und interaktiven Systemen produzieren seine Kunstwerke
ständig neue Varianten mit einer unvorhersehbaren Eigendynamik. 1992–1993 lehrte er
an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG). Zahlreiche Werke sowie
der schriftliche Nachlass des Künstlers befinden sich am ZKM. Walter Giers lebte und
arbeitete in Schwäbisch Gmünd.
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Walter Giers, Funkelnder Kubus, 2020
»ZKM Gebäudeansicht«, 2018, © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, © Foto: Achim Mende
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Kinemathek Karlsruhe e. V., PhonoLuxMaschine, 2019–2020

Im Foyer der Kinemathek Karlsruhe, wo früher sogenannte Kinomaler großflächige
Gemälde anbrachten, mit denen die damaligen Kinohits beworben wurden, befindet
sich seit Neuestem die PhonoLuxMaschine (PLM). Zwei Projektoren werden anhand einer
Mapping-Programmierung aufeinander abgestimmt und über einen Computer mit
Touchscreen gesteuert. Dadurch können verschiedene Lichtspiele generiert werden, die
auch durch die Glasfassade der Kinemathek auf den Vorplatz im Passagehof strahlen.
Als Präsentationsplattform für medienkünstlerische Projekte ermöglicht die
PhonoLuxMaschine vielfältige Nutzungen. Geplant ist, neben interaktiven Sound- und
Videoinstallationen in Zukunft auch Vorträge, Filme oder Konzerte über diese Maschine
live zu übertragen.

PhonoLuxMaschine wurde gefördert im Rahmen des Projektförderprogramms für
Medienkunst der UNESCO City of Media Arts Karlsruhe 2020.

Standort: Foyer der Kinemathek Karlsruhe e. V., Kaiserpassage 6, Karlsruhe
Zeitraum: 11. September bis 31. Dezember 2020

Kinemathek Karlsruhe e. V.
Die 1974 gegründete Kinemathek ist Karlsruhes gemeinnütziges Filmkunsthaus, das
Filme entdeckt, bewahrt und ausstellt. In sorgfältiger und kontinuierlicher Arbeit, im
Austausch mit Verleihern und Archiven, mit filmhistorischer Recherche und ästhetischer
Reflexion werden die Programmreihen kuratiert und vermittelnd begleitet. Die
PhonoLuxMaschine wurde entwickelt von der Regisseurin, Bühnenbildnerin und
Künstlerin Didi Müller, dem Medienkünstler Holger Förterer und dem Videokünstler und
Regisseur Marc Teuscher, dem Geschäftsführer der Kinemathek. Didi Müller lebt und
arbeitet in Heidelberg und Karlsruhe. Holger Förterer und Marc Teuscher leben und
arbeiten in Karlsruhe.
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Holger Förterer, Didi Müller & Marc Teuscher, PhonoLuxMaschine, 2019-2020, Multimediale und
interaktive Projektionswand im Foyer der Kinemathek Karlsruhe e. V., © Simulation der Projektionen,
2020, Marc Teuscher und Holger Förterer
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Ulf Langheinrich, OSC-K, 2020

Die am Seeufer der Günther-Klotz-Anlage präsentierte Installation OSC-K besteht aus
einem großformatigen Bildschirm, auf dem sich grelle Farben und flimmernde Effekte
abwechseln. Insbesondere im Dämmerlicht erzeugen die pulsierenden, rhythmisch auf
die Frequenz von Atem und Herzschlag abgestimmten Bilder ein gleißendes Lichtspiel,
dessen Reflexe sich auf der Wasseroberfläche des Sees spiegeln und das Werk optisch in
seine Umgebung einschreiben. Die immersive Wirkung des Werks verstärkt sich, wenn
die Besucher*innen am Ufer des Sees entlanggehen und aus den dort installierten
Lautsprechern verschiedene Klänge hören. Während sie sich am Ufer bewegen, nehmen
sie die unterschiedlichen akustischen Stimmungen des Werks wahr. Die Integration von
künstlichen und technologischen Räumen in natürliche Umgebungen lässt die Grenzen
zwischen künstlichem und realem Raum verschwimmen. Zugleich hebt sich in der
künstlichen Ästhetik sowie den medialen Effekten der Arbeit diese Verbindung wieder
auf.

OSC-K wurde für die Seasons of Media Arts 2020 ausgewählt durch das ZKM |
Karlsruhe.

Standort: See der Günther-Klotz-Anlage Karlsruhe
Zeitraum: 11. September bis 25. Oktober 2020, von 7 bis 22 Uhr

Ulf Langheinrich
Ulf Langheinreich (*1960) ist bildender Künstler und Komponist, der sich in seinen
Arbeiten hauptsächlich mit nicht narrativen Umgebungen und Performances befasst.
1990 gründete er mit Kurt Hentschläger in Wien das Projekt Granular Synthesis. Seit
2003 arbeitet er an eigenen Projekten, die bereits in verschiedenen Ausstellungen am
ZKM gezeigt wurden. Er war ausgewählter Künstler bei der Ars Electronica in Linz und
hat als Gastprofessor an zahlreichen Universitäten weltweit gelehrt. Seit 2016 ist er
künstlerischer Leiter des internationalen Festivals für computerbasierte Kunst CYNETART
in Dresden. Ulf Langheinreich lebt und arbeitet in Dresden.
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Ulf Langheinrich, OSC-K, 2020. Audiovisuelle Lichtskulptur, © Ulf Langheinrich
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Alexander Liebrich und Marco Zampella, Our City, 2020

Our City besteht aus einer multimedialen Smartphone-App, mit der das Publikum an der
Entstehung von Kunst partizipieren kann. Wo auch immer sich die Nutzer*innen in
Karlsruhe aufhalten, mit der von Alexander Liebrich und Marco Zampella
programmierten App können sie sich nach Anbruch der Dunkelheit standortunabhängig
an der audiovisuellen Bespielung der Fassade des Turmbergs in Karlsruhe-Durlach
beteiligen und damit Our City mitgestalten. Das Werk ermöglicht, über digitale
Schnittstellen Teil eines kreativen Prozesses zu werden und gemeinsam mit anderen
künstlerisch tätig zu sein.

Our City wurde gefördert im Rahmen des Projektförderprogramms für Medienkunst der
UNESCO City of Media Arts Karlsruhe 2020.

Standort: Fassade des Turmbergs in Karlsruhe-Durlach
Laufzeit: 15. November bis 20. Dezember 2020

Alexander Liebrich und Marco Zampella
Seit 2010 arbeiten der Informatiker Alexander Liebrich (*1978) und der Medienkünstler
Marco Zampella (*1978) als kreatives Duo an der Schnittstelle von Kunst, Technik,
Mensch und Natur zusammen, wobei sie sich besonders mit der Mensch-Maschinen-
Interaktion beschäftigen. In Kooperation mit dem Dramaturgen Frank Halbig (SWR)
entwickelten sie 2010 ein interaktives Hörspiel für das Mobile Interface Radio (MIR),
2011 präsentierten sie auf dem ersten Beyond Festival in Karlsruhe das pervasive – das
bedeutet wörtlich: durchdringende –, aus realen und virtuellen Inhalten bestehende
Multiplayerspiel YOU ARE … NOT ALONE. Neben Computerspielen programmieren sie
Smartphone-Apps und beschäftigen sich mit digitalen Mitteln zur Erweiterung der
physischen Wahrnehmung wie Virtual Reality und Augmented Reality. Alexander
Liebrich und Marco Zampella leben und arbeiten in Karlsruhe.
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Alexander Liebrich und Marco Zampella, GoTurmberg, 2016. Multimediale Inszenierung, realisiert im
Rahmen des Praxisseminars bei Prof. Michael Bielicky, © Alexander Liebrich und Marco Zampella, Foto:
Christine Gustai
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Christian Lölkes, UrbanExplorAR, 2020

Mit der Augmented-Reality-Webseite UrbanExplorAR von Christian Lölkes können die
Nutzer*innen die Werke und Projekte der diesjährigen Seasons of Media Arts über zwei
unterschiedliche Nutzungs-Modi erfahren: Mithilfe der Standortfreigabe und
Einblendungen via Augmented Reality lassen sich die Werke in Ihrer Umgebung
erkunden und die Nutzer*innen können zusätzliche Informationen zu den
Künstler*innen, den Werken, den Standorten und den unterschiedlichen Laufzeiten
abrufen. Die Webseite greift auf eine Vielfalt aufwendiger Sensoren zu, die seit einigen
Jahren in den meisten Smartphones eingebaut sind. Mit dem Ziel, experimentell
möglichst viele der digitalen Möglichkeiten zur Anwendung zu bringen, die heute durch
die technologischen Entwicklungen im Bereich der Mobilität zur Verfügung stehen, hat
Lölkes ein interaktives und partizipatives Werkzeug geschaffen, das den digitalen und
den physischen Stadtraum miteinander fusioniert und dazu einlädt, immer wieder neue
Gesichter der Stadt zu entdecken.

UrbanExplorAR wurde für die Seasons of Media Arts 2020 ausgewählt durch das ZKM |
Karlsruhe.

Standort: Internet
Laufzeit: September bis Dezember 2020

Christian Lölkes
Christian Lölkes (*1990) studiert Elektro- und Informationstechnik am Karlsruher Institut
für Technologie (KIT) und arbeitet am ZKM | Karlsruhe in der künstlerischen Produktion
und Forschung am Hertz-Labor. Am Bildungs- und Ausstellungsexperiment Open Codes
am ZKM war er als wissenschaftlicher Berater, Künstler und Kurator beteiligt. Er ist
aktives Mitglied im Entropia e. V. – Chaos Computer Club Karlsruhe und engagiert sich
dort im Rahmen der Gulaschprogrammiernacht zu Fragen der Verbindung zwischen
Code und Kunst. Christian Lölkes lebt und arbeitet in Karlsruhe.
Seasons of Media Arts 2020 – Künstler*innen – Werke – Orte    18

Christian Lölkes, Urban ExplorAR, 2020. Augmented Reality Webseite. Grafische Gestaltung: Felix
Plachtzik und Marcel Strauß

Christian Lölkes, Urban ExplorAR, 2020. Augmented Reality Webseite. Grafische Gestaltung: Felix
Plachtzki und Marcel Strauß
19   Seasons of Media Arts 2020 – Künstler*innen – Werke – Orte

PONG.Li Studios, Saving Water, 2020

„Repariere die Bewässerungsmaschine so schnell es geht und verschwende dabei so
wenig Wasser wie möglich!“, ist das Ziel des von den Karlsruher PONG.Li Studios
entwickelten Videospiels Saving Water. Mit dem prominent und weithin sichtbar auf die
Fassade der HypoVereinsbank projizierten Crowd Game – einem Spiel für alle Menschen
auf dem Platz – lenkt das Werk die Aufmerksamkeit auf die Themen Nachhaltigkeit und
Ressourcenverbrauch. Über eine App können die Nutzer*innen beim Spielen den Bau
einer Wasserleitung so steuern, dass dabei möglichst wenig Wasser verschwendet wird.
Die interaktive Projektion ist an das preisgekrönte Fassadenspiel Capture the Pyramide
angelehnt, das die PONG.Li Studios 2015 für die ersten Schlosslichtspiele entwickelt
haben.

Saving Water wurde gefördert im Rahmen des Projektförderprogramms für
Medienkunst der UNESCO City of Media Arts Karlsruhe 2020.

Standort: Fassade der HypoVereinsbank, Stephanplatz Karlsruhe
Laufzeit: 30. November bis 23. Dezember 2020

PONG.Li Studios
Die Künstlergruppe und Kreativagentur PONG.Li Studios wurde 1997 in Karlsruhe
gegründet und ist international bei Medienkunstausstellungen, Opern- und
Theaterproduktionen mit Großbildprojektionen sowie Architektur-Mappings präsent.
Audioreaktive, interaktive und generative Projektionen zählen ebenso zu ihrem
Repertoire wie Inszenierungen und Rauminstallationen. 2015 nahmen sie mit der
interaktiven Fassadenprojektion Capture the Pyramide an den Schlosslichtspielen
Karlsruhe teil. Die Studioräume befinden sich in der Karlsruher Weststadt.
Seasons of Media Arts 2020 – Künstler*innen – Werke – Orte   20

PONG.Li Studios, SavingWater,2020. Interaktives Prejection-Mapping-Game, ©PONG.Li Studios
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Betty Rieckmann, Light Signs, 2020

Light Signs besteht aus umgebauten Reklameschildern, die die Künstlerin in
Lichtinstallationen mit potenziell unendlich vielen, langsam ineinander übergehenden
Farbverläufen verwandelt. Anders als bei den sonst im öffentlichen Raum üblichen
kommerziellen Reklameschildern mit ihren austauschbaren Werbebotschaften, grellen
Farben und blinkenden Lichtern stellt sich bei Betty Rieckmanns atmosphärisch
leuchtenden Light Signs eine Vielzahl unterschiedlicher Reaktionen ein. Die Schilder
treten in ein wechselseitiges Verhältnis mit den Personen, die sie betrachten, und
können je nach persönlicher Sichtweise, Stimmung und Veranlagung unterschiedlich
wirken: von beruhigend bis anregend oder auch ausgleichend. In ihren durch den
Einsatz neuester LED-Technologien behutsam changierenden Arbeiten thematisiert die
Künstlerin die wahrnehmungspsychologische Wirkung von Farbe und Licht auf den
Menschen und schafft dadurch Licht-Malereien, die in ständiger Transformation
begriffen sind.

Light Signs wurde gefördert im Rahmen des Projektförderprogramms für Medienkunst
der UNESCO City of Media Arts Karlsruhe 2020.

Standort: Hauptbahnhof Karlsruhe, Gleis 3 und Zufahrt Kulturzentrum Tempel,
Hardtstraße 39
Laufzeit: 11. September bis ca. 15. Dezember 2020

Betty Rieckmann
Betty Rieckmann (*1986) ist eine in den USA geborene Medienkünstlerin, die 2011 ihr
erstes Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe abschloss.
In der Folge absolvierte sie ein Studium in „Lighting Design“ an der HAWK | Hochschule
für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Ausgehend von ihrer
Beschäftigung mit Malerei und Skulptur widmet sich die Künstlerin in ihren Werken vor
allem der Thematik des Lichts. Mit LED-Technik sowie gesteuerter Software schafft
Rieckmann aufwendige Lichtinstallationen, in denen Lichtspiele aus Reflexionen und
Farben ganze Räume einnehmen. Ihre Werke wurden vielfach ausgestellt, unter
anderem 2017 in der Ausstellung Open Codes am ZKM | Karlsruhe. Betty Rieckmann
lebt und arbeitet in Karlsruhe.
Seasons of Media Arts 2020 – Künstler*innen – Werke – Orte         22

Betty Rieckmann, Light Signs, 2020, Lichtinstallation, © Betty Rieckmann

Betty Rieckmann, Light Signs, 2020, Lichtinstallation, Simulation im Hauptbahnhof Karlsruhe, © Betty
Rieckmann
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Sabine Schäfer und Ulrich Singer, GREEN CODE, 2018/2020

GREEN CODE, als Kollaboration von Sabine Schäfer und Ulrich Singer entstanden, ist
eine permanente Garteninstallation mit Audio-Komposition im Zoologischen Stadtgarten
Karlsruhe. Eine Metallplatte in Form eines QR-Codes liegt auf der Erde, die Anordnung
der Pixel zeichnet für das menschliche Auge die Umrisse eines Schmetterlings. Mit
Smartphones lässt sich der auf der Werktafel abgebildete QR-Code scannen und leitet
die Besucher*innen auf eine Website mit regelmäßig wechselnden Klangkompositionen.
Mit „mikroskopischem Blick“ kann das Publikum den Klangmikrokosmos von
Insektenstimmen durch die von der Künstlerin tontechnisch aufbereiteten Klänge
erleben. Rasen wächst in den Lücken des QR-Codes und bedeckt schließlich den Code
immer mehr; wird das Gras gemäht, beginnt der Prozess von vorn.

GREEN CODE wurde für die Seasons of Media Arts 2020 ausgewählt durch das ZKM |
Karlsruhe.

Standort: Zoologischer Stadtgarten, Karlsruhe
Laufzeit: 11. September bis 31. Dezember 2020

Sabine Schäfer
Sabine Schäfer (*1957) ist Medienkünstlerin und Komponistin. Sie entwickelt
multimediale, computergesteuerte Raumklang-Kunst und interaktive Druckgrafiken mit
Audio QR-Codes sowie Werke mit Augmented Reality. Der Mikro- und Makrokosmos
der Natur steht im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Mit dem Verfahren der
EndoMikroSonoSkopie kreiert sie Audio-Kompositionen, die den Klangmikrokosmos der
Tierstimmen ästhetisch erlebbar macht. Oft kollaboriert sie mit Wissenschaftler*innen
und wissenschaftlichen Institutionen, wodurch interdisziplinäre künstlerische Arbeiten
entstehen. Ihre Werke sind Bestandteil der Sammlung des ZKM und der Stadt
Wolfsburg. Sie lebt und arbeitet in Karlsruhe.

Ulrich Singer
Ulrich Singer (*1937) ist Landschaftsarchitekt. Seine Ausbildung begann zunächst mit
einer Baumschullehre in Bayreuth, gefolgt von einem Studium an der Hochschule für
bildende Künste Kassel (heute Kunsthochschule Kassel) und der Kongelige Akademi for
de Skønne Kunster Kopenhagen. Er war als freier Mitarbeiter bei Albert Speer + Partner
in Frankfurt am Main sowie im Bereich der Planung öffentlicher Räume für Städte, Land
und Bund sowie als freier Landschaftsarchitekt in Karlsruhe mit Jürgen Klahn tätig. Seine
landschaftsarchitektonischen Arbeiten sind im Südwestdeutschen Archiv für Architektur
und Ingenieurbau (SAAI) archiviert. Ulrich Singer lebt und arbeitet in Karlsruhe.
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Sabine Schäfer und Ulrich Singer, GREEN CODE, 2018/2020. Garten-Installation mit Audio-Komposition,
© Sabine Schäfer.
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Marie Sester, ACCESS, 2001–2003/2005/2020

Die interaktive Installation ACCESS setzt sich spielerisch mit dem Thema der
Überwachung und Kontrolle auseinander. Dabei nutzt sie verschiedene Tracking-
Technologien und macht diese als individuelles und gleichzeitig öffentliches Erlebnis
akustisch und visuell erfahrbar. Der Lichtkegel eines Scheinwerfers folgt automatisch
wahllos ausgesuchten anonymen Personen. Aus einem Richtlautsprecher ertönen Töne
und Geräusche, die Sie nur hören können, wenn Sie die Person sind, die im
Scheinwerferlicht steht. Sie wissen dabei nicht, wer Sie verfolgt oder warum Sie verfolgt
werden, und Sie wissen auch nicht, dass Sie die einzige Person in der Öffentlichkeit sind,
die den Ton hört. Das Werk weist auf die Bedeutung von Überwachung und Ortung in
digitalisierten Gesellschaften hin. Indem ACCESS PassantInnen für kurze Zeit in das
Rampenlicht stellt, macht die Arbeit zugleich auf die Bedeutung von Selbstinszenierung
in unserer heutigen Zeit aufmerksam, die in den sozialen Medien zu einem
sozioökonomischen Zwang geworden ist.

ACCESS wurde für die Seasons of Media Arts 2020 ausgewählt durch das ZKM |
Karlsruhe.

Zeitraum: November 2020

Marie Sester
Marie Sester (*1955) ist eine französische Medienkünstlerin, die in Los Angeles, USA
lebt und arbeitet. Sester studierte zunächst Architektur in Straßburg, bevor sich ihr
Interesse von gebauten Strukturen auf die Frage verlagerte, wie Architektur und
Ideologie unser Verständnis der Welt beeinflussen. In ihren Arbeiten untersucht sie
ideologische Rahmenbedingungen innerhalb von Politik, Kultur und Technologie und
hinterfragt, wie diese das Leben bestimmen. Ihre Arbeiten waren unter anderem auf der
Gwangju Biennale (1997), der Ars Electronica (2003) oder der Singapur Biennale (2008)
ausgestellt. Ihre Werke waren bereits wiederholt in Ausstellungen am ZKM | Karlsruhe
vertreten.
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Marie Sester, ACCESS, 2001-2003/2005/2020. Tracking-basierte interaktive Installation,
Ausstellungsansicht, © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.

Marie Sester, ACCESS, 2001-2003/2005, Tracking-basierte interaktive Installation, Ausstellungsansicht, ©
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.
27   Seasons of Media Arts 2020 – Künstler*innen – Werke – Orte

Xenorama, Korrelation, 2020

Die interaktive Lichtkunstinstallation Korrelation des Künstlerkollektivs Xenorama, das
schon mehrfach an den Schlosslichtspielen in Karlsruhe teilgenommen hat, verwandelt
den Belag der Karl-Friedrich-Straße in eine abstrakte Unterwasserlandschaft, die sich
unter den Füßen der Besucher*innen neu gestaltet, sobald sie die Projektion betreten. In
Reaktion auf ihre Bewegung verändert sich die Projektion und gibt den Blick frei auf die
Welt unter der Oberfläche des Meeres. Die Besucher*innen werden damit Teil des sie
umgebenden künstlerisch-visuellen Ökosystems, das sie durch jede Ihrer Handlungen
maßgeblich beeinflussen. Das Werk, dessen Titel so viel wie „wechselseitige Beziehung“
bedeutet, thematisiert mithilfe von Projektions- und Sensortechnik Wasser als eine der
kostbarsten Ressourcen auf unserem Planeten und macht mit der dynamischen
Überlagerung von visuellen und klanglichen Ebenen auf das enge Beziehungsgeflecht
zwischen Mensch, Natur und Technik aufmerksam. Ziel der Installation ist es, auf die
wechselseitige Abhängigkeit aller menschlichen und nicht menschlichen Akteure
hinzuweisen, mit denen wir unseren Lebensraum teilen.

Korrelation wurde für die Seasons of Media Arts 2020 ausgewählt durch das ZKM |
Karlsruhe.

Standort: Karl-Friedrich-Straße 6, Karlsruhe
Laufzeit: 8. Oktober bis 15. November 2020

Xenorama
Xenorama wurde 2014 von Marcel Brückner, Tim Heinze, Richard Oeckel, Laurenz
Potthast und Moritz Richartz als interdisziplinäres Künstlerkollektiv für audiovisuelle
Medien gegründet. Es ist spezialisiert auf standortspezifische Narrationen, Spatial
Cinema, Klang- sowie interaktive Lichtinstallationen und Projektionen. Das Kollektiv
verfolgt kontextspezifische und interaktive Ansätze, die es ermöglichen, Räume
dynamisch zu wandeln, zu beleben und immersiv – in sie eintauchend – erfahrbar zu
machen. Xenorama hat bereits weltweit ausgestellt und wurde mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet. 2015 und 2019 nahm das Kollektiv mit Neuproduktionen an den
Schlosslichtspielen Karlsruhe teil. Die Studios von Xenorama befinden sich in Potsdam
und Bremen.
Seasons of Media Arts 2020 – Künstler*innen – Werke – Orte   28

Xenorama, Kinetic Stream, 2016. Interaktive Installation, Temps d'image 2016 | Tanzhaus NRW,
© Xenorama
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