Wirtschaft in Mainz 2020 + - fördern, beraten & vernetzen - Konzept für die Wirtschafts- und Strukturförderung der Landeshauptstadt Mainz

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Wirtschaft in Mainz 2020 + - fördern, beraten & vernetzen - Konzept für die Wirtschafts- und Strukturförderung der Landeshauptstadt Mainz
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               Wirtschaft in Mainz 2020 +
               fördern, beraten & vernetzen

               Konzept für die Wirtschafts- und Strukturförderung
               der Landeshauptstadt Mainz

               Stand 27. August 2020
Wirtschaft in Mainz 2020+
                                      -
    fördern, beraten & vernetzen
 Konzept für die Wirtschafts- und Strukturförderung der Landeshauptstadt Mainz

                            Stand 27. August 2020

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Inhalt
Grußwort: Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz .......................................................... 3
Dezernentin für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Liegenschaften und Ordnungswesen ...... 3
1. Einführung ............................................................................................................... 4
2. Status Quo: Herausforderungen für Mainzer Unternehmen und den Standort ............. 5
   2.1 Auswirkungen der Corona-Pandemie ...................................................................... 5
   2.2 Wirtschaftlicher, digitaler Strukturwandel .............................................................. 6
   2.3 Globalisierung und Internationalisierung ............................................................... 7
   2.4 Demographischer Wandel und Drehung des Arbeitsmarkts .................................... 7
   2.5 Nachhaltigkeit/ soziale und ökologische Verantwortung ........................................ 8
   2.6 Zwischenfazit: Mainz mit Wirtschaftskraft zukunftsfähig machen .......................... 8
3. Status Quo: Aufgaben und Personal der Wirtschafts- und Strukturförderung .............. 9
   3.1 Aktuelle Aufgaben .................................................................................................. 9
   3.2 Personalsituation ................................................................................................. 11
   3.3 Zwischenfazit: Ungleichgewicht zwischen Aufgaben und Stellenausstattung ....... 12
4. Zielbild „Wirtschaft 2020+“ ................................................................................... 13
   4.1 Strategie „Wirtschaft 2020+“ ............................................................................... 13
   4.2 Inhalte „Wirtschaft 2020+“ .................................................................................. 13
      4.2.1 Kompetenzfeld „Unternehmensservices und Gründungen“ ........................... 14
      4.2.2 Kompetenzfeld „Cluster und Netzwerke“ ....................................................... 15
      4.2.3 Kompetenzfeld „Investoren und Ansiedlungen“ ........................................... 16
      4.2.4 Kompetenzfeld „Digitale Infrastruktur und Standortentwicklung“ ................. 17
      4.2.5 Kompetenzfeld „Menschen und Kompetenzen“ ............................................ 17
      4.2.6 Kompetenzfeld „Standortmarketing“ ............................................................. 18
      4.2.7 Querschnittsaufgaben ................................................................................... 19
   4.3 Personen „Wirtschaft 2020+“ .............................................................................. 19
5. Umsetzung „Wirtschaft 2020+“.............................................................................. 19
   5.1 Fokus .................................................................................................................... 20
   5.2 Umsetzungsschritte .............................................................................................. 20
      5.2.1 Umsetzung: Stärkung des Personals bis 2022 ............................................... 20
      5.2.2 Umsetzung: Thematische Schwerpunkte bis 2022 ........................................ 21
6. Zusammenfassung und Ausblick ............................................................................ 21
Kontakt ...................................................................................................................... 22

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Grußwort: Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz

Sehr geehrte Damen,
sehr geehrte Herren,

die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die digitale
Transformation, eine zunehmende Internationalisierung,
der demografischen Wandel und die Notwendigkeit von
nachhaltigem Wirtschaften führen zu großen
Herausforderungen für die Mainzer Unternehmen.

Als Wirtschaftsdezernentin und ehemalige
mittelständische Unternehmerin habe ich den
Handlungsbedarf für die Verwaltung erkannt und mich dafür entschieden, hier eine
aktive Rolle zu übernehmen. Aus diesem Grund zeigt die Abteilung Wirtschafts- und
Strukturförderung im Amt für Wirtschaft und Liegenschaften der Landeshauptstadt Mainz
mit dem Konzept „Wirtschaft in Mainz 2020+“, wie durch den Aufbau einer proaktiven
Mainzer Wirtschafts- und Strukturförderung in kurz-, mittel- und langfristigen Schritten
eine positive und nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Mainz unterstützt
wird.

Wirtschaftsförderung ist ein immens wichtiger Teil der Daseinsvorsorge und trägt aktiv
zur Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen und einem
erfolgreichen und nachhaltigen Wirtschaften bei. Die Aufgabenfelder der Abteilung
Wirtschafts- und Strukturförderung spiegeln dabei alle Aspekte der Beratung, Förderung
und Vernetzung von jungen, neuen und alteingesessenen Mainzer Unternehmen aller
Branchen wider sowie das Schaffen wirtschaftsfreundlicher Strukturen wie dem
flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes.

Wirtschaft, das sind wir alle. Die Stadtverwaltung kann an den Rahmenbedingungen
arbeiten, am Ende sind es die Unternehmerinnen und Unternehmer vor Ort, die – auch
gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - die Wirtschaft und den
Standort voran bringen. Das gilt besonders in der momentanen Situation, in der wir
durch die Corona-Pandemie mit immensen Herausforderungen konfrontiert werden. Nur
wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten, können wir diese Jahrhundertaufgabe lösen.

Ihre

Manuela Matz
Dezernentin für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Liegenschaften und Ordnungswesen

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1. Einführung
Die Wirtschaftsstruktur der Landeshauptstadt Mainz ist von einem vielfältigen
Branchenmix aus Industrie, Dienstleistung, Medien, Tourismus, Gesundheit,
Gastronomie, Kreativwirtschaft, Veranstaltungsbranche, Handel, Weinbau und Handwerk
mit einem Schwerpunkt auf kleinen und mittelständischen Unternehmen
gekennzeichnet. Die Corona-Pandemie, Digitalisierung, Internationalisierung, der
demografische Wandel und den Anforderungen an nachhaltiges, ökologisches
Wirtschaften führen zu tiefgreifenden ökonomischen, sozialen und technologischen
Veränderungen und damit zu enormen Herausforderungen für diese Unternehmen.

In diesem Kontext ist die Schaffung wirtschaftsfreundlicher Rahmenbedingungen das
primäre Ziel der kommunalen Wirtschafts- und Strukturförderung der Landeshauptstadt
Mainz, um die Attraktivität des Standorts zu erhöhen, Steuereinnahmen zu fördern und
zu einer Erhaltung sowie einer Entstehung von Arbeitsplätzen beizutragen. Um als
Wirtschaftsstandort in Zukunft erfolgreich zu sein, ist für Mainz mehr denn je eine
strategiegeleitete und zukunftsorientierte Wirtschafts- und Strukturförderung gefordert,
die sich mit diesen zahlreichen aktuellen Herausforderungen intensiv auseinandersetzt
und bei der Gestaltung von Rahmenbedingungen am Standort die richtigen Akzente für
nachhaltige Wachstumsimpulse zur Stärkung und Weiterentwicklung des Standorts
setzt.

Das Konzept „Wirtschaft in Mainz 2020+“ zeigt zunächst in Kapitel 2 die
Rahmenbedingungen und die daraus folgenden konkreten Konsequenzen für Mainzer
Unternehmen auf. Ausgehend vom Ist-Zustand der Wirtschafts- und Strukturförderung
mit Blick auf Inhalte und personelle Kapazitäten (Kapitel 3) werden die strategische
Ausrichtung (Kapitel 4.1), die thematische Ausgestaltung (Kapitel 4.2) und die damit
verbundene notwendigen Personalkapazitäten (Kapitel 4.3) erläutert, um diesen
Herausforderungen zu begegnen (Soll-Zustand). Final werden in Kapitel 5 Schritte zur
Umsetzung aufgezeigt. Ein auf diesem Strategiepapier basierender Maßnahmenplan
und die Festlegung von Erfolgsindikatoren werden in einem weiteren Schritt folgen.

Dieses Konzept ist als ein dynamisches Konzept zu verstehen, das iterativ und agil an
(neue) Herausforderungen der Mainzer Wirtschaft und an daraus notwendige
Schwerpunkte der kommunalen Wirtschafts- und Strukturförderung angepasst werden
kann.

Die Gewerbeflächenentwicklung als essentieller und unabdingbarer Faktor einer
erfolgreichen Wirtschaftsförderung liegt in den Händen der stadtnahen
Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (GVG) und ist aus diesem Grund in diesem
Konzept nicht näher beschrieben und gesondert zu betrachten.

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2. Status Quo: Herausforderungen für Mainzer Unternehmen und den
Standort
Fünf Rahmenbedingungen und Megatrends prägen bereits jetzt und werden in
zunehmender Intensität in den kommenden Jahren die Mainzer Unternehmen, den
Wirtschaftsstandort Mainz und damit die Arbeit der Mainzer Wirtschafts- und
Strukturförderung prägen.

Rahmenbedingungen und Megatrends

Diese fünf Rahmenbedingungen werden im Folgenden erläutert und anhand
ausgewählter Beispiele erklärt.

2.1 Auswirkungen der Corona-Pandemie
Nach erstmaligen Ausbrüchen der Atemwegserkrankung COVID-19 („Corona“),
hervorgerufen durch den Virus SARS-CoV-2, entwickelte sich diese im Januar 2020 zur
Epidemie in China und anschließend weltweit zur Pandemie. In zahlreichen Ländern der
Welt gab es im Verlauf der Pandemie massive Einschnitte in das öffentliche Leben und in
das Privatleben vieler Bürger/-innen. So wurden in vielen Ländern im Rahmen von
angeordneten „Lockdowns“ das soziale und wirtschaftliche Leben weitgehend
heruntergefahren. Infolgedessen kam es zu Betriebsschließungen und es wurden
Ausgangsbeschränkungen und Kontaktbeschränkungen erlassen, um die Ausbreitung
des Virus zu verhindern. In den betroffenen Ländern wurde damit sowohl einen
Angebotsschock als auch einen Nachfrageschock ausgelöst. In der Folge brachen die
Börsen ein („Corona-Crash“ am 9. März 2020), sank weltweit die Wirtschaftsleistung,
stieg die Arbeitslosigkeit und zahlreiche Staaten baten um internationale Kredithilfe. Bis
zum 26. April 2020 meldeten Unternehmen in Deutschland für 10,2 Millionen Menschen
Kurzarbeit an – mit Abstand der höchste Wert aller Zeiten. Im April waren 308.000
Menschen mehr arbeitslos als noch im März 2020 und 415.000 mehr als im April 2019.

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Die Konsequenzen der Wirtschaftskrise 2020 sind für Mainz trotz aktuell sinkender
Fallzahlen zum aktuellen Zeitpunkt nur schwer abschätzbar, da es sich weiterhin um eine
“weltweit und in Deutschland […] sehr dynamische und ernst zu nehmende Situation“
handelt (Robert-Koch-Institut, 21.7.20) und es immer wieder zu Ausbruchsgeschehen
kommt, die erhebliche Ausmaße erreichen können. Aktuell sind Impfstoffe und antiviral
wirksame Therapeutika nicht verfügbar. Das Robert Koch-Institut schätzt die Gefährdung
für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland daher derzeit weiterhin als hoch ein,
für Risikogruppen als sehr hoch. Intensive gesamtgesellschaftliche Gegenmaßnahmen
bleiben nötig, um die Folgen der Pandemie für Deutschland zu minimieren.

Auf Grund der gesamtwirtschaftlichen Folgen der Wirtschaftskrise und des immer noch
dynamischen Verlaufs, werden Auswirkungen für Mainzer Unternehmen und den
Standort Mainz an dieser Stelle beispielhaft dargestellt:
    Bedrohung von Branchen und Geschäftsmodellen (z.B. Werbebranche,
       Veranstaltungsbranche)
    Konsum-/Nachfragerückgang, Einnahmeeinbrüche (z.B. im Einzelhandel, in der
       Gastronomie, in der Tourismusbranche)
    Geschäftsaufgaben/Insolvenzen, Leerstand, Trading-Down-Effekte in Quartieren
    Liquiditätsengpässe
    Vorübergehende Schließung von Betriebsstellen und ganzen Betrieben (z.B. bei
       pandemiebedingten Ausbrüchen)
    logistische Schwierigkeiten bei Absatz, Schwierigkeiten bei Bezug von Leistungen
       oder Zwischenprodukten (insbesondere bei komplexeren Lieferketten/-netzen)
    Personelle Engpässe z.B. durch Krankheit, Quarantäne, Kinderbetreuung
    Digitalisierungsschub in bestimmten Branchen, Forderung nach neuer
       Innovationskultur
    Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, sinkendes Angebot an Ausbildungsplätzen
    Rückgang von Steuereinnahmen

Detaillierte Informationen zu einzelnen Branchen finden sich im Branchenatlas des ifo-
Instituts1. Informationen zu den konkreten wirtschaftlichen Folgen für deutsche
Unternehmen durch die Corona-Pandemie erläutert eine Studie von KANTAR im Auftrag
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie2. Fest steht nach Aussagen des ifo-
Instituts, dass es in jedem Fall einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen geben wird.
Wie stark dieser aber ausfallen werde, ist gegenwärtig schwer abzuschätzen3.

2.2 Wirtschaftlicher, digitaler Strukturwandel
Der digitale Wandel ist in der Wirtschaft in vollem Gange. Die Digitalisierung betrifft
längst nicht mehr nur klassische IT-Unternehmen, sondern Unternehmen quer durch
sämtliche Branchen und Sektoren – auch unterstützt durch die Auswirkungen der
Corona-Pandemie. Die Digitalisierung erzeugt einen rapiden Transformationsprozess in
1 https://www.ifo.de/branchenatlas
2https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/B/betroffenheit-deutscher-unternehmen-durch-die-corona-
pandemie.pdf?__blob=publicationFile&v=4
3 https://www.ifo.de/node/56536
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allen wirtschaftlichen Bereichen, benannt u.a. mit den Begriff Wirtschaft 4.0 oder digitale
Revolution.

Herausforderungen für die Mainzer Unternehmen und den Standort sind dabei
umfassend. Beispielhaft genannt werden können:
    Hohes Qualifikationsniveau der Arbeitnehmer/-innen notwendig → Ausbau von
      Ausbildungs-, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen; Fachkräftemangel
    Bedeutungsverlust des stationären Handels → Gefahr Attraktivitätsverlust von
      Innenstadt und Stadtteilzentren
    Wegfall von Geschäftsmodellen und kompletter Branchen (z.B. in der Taxi- oder
      der Übernachtungsbranche durch Plattformlösungen)
    Entstehung neuer Geschäftsmodelle, datenbasierte Strategien
    Auflösung der Standorttreue → Wettbewerb der Städte, Regionen und Staaten
    Forderung nach adäquater digitaler Infrastruktur: Glasfaser, WLAN
    Revolution der Arbeitswelt: Neue Formen der Zusammenarbeit, z.B. New Work, Co-
      Working, Job-Sharing, Homeoffice
    Wertschöpfungsketten werden zu Wertschöpfungsnetzen

2.3 Globalisierung und Internationalisierung
Mainzer Unternehmen haben eine Exportquote von 44,3% und auch Unternehmen mit
lokalen Vertriebswegen werden mit den Auswirkungen globaler Zusammenhänge auf
lokaler Ebene konfrontiert, zum Beispiel durch Abhängigkeiten von internationalen
Lieferketten.

Beispiele für Herausforderungen für Mainzer Unternehmen und den Standort in einer von
Globalisierung und Internationalisierung geprägten Welt sind:
    Dynamik, Schnelligkeit → Komplexere Fragestellungen
    Ver- und Auslagerungsbereitschaft von Unternehmen
    Wettbewerb der Städte, Regionen und Staaten; Forderung nach Fördermitteln zur
       Ansiedlung
    Mainz als Standort für internationale Ansiedlungen und Investoren von Interesse
    Urbanisierung → Flächenmangel
    Erweiterung der Sprachkompetenz und interkulturellen Kompetenzen von
       Unternehmer/-innen und Arbeitnehmer/-innen
    Bereitschaft für unternehmerische Erreichbarkeit rund um die Uhr („working
       follow the sun“)

2.4 Demographischer Wandel und Drehung des Arbeitsmarkts
Die sinkende Zahl der Menschen im jüngeren Alter und die gleichzeitig steigende Zahl
älterer Menschen verschieben den demografischen Rahmen in bisher nicht gekannter Art
und Weise. Jede zweite Person in Deutschland ist heute älter als 45 und jede fünfte
Person älter als 66 Jahre. Für die Wirtschaft bedeutet das, dass die größte Altersgruppe
der Jahrgänge 1955 bis 1970 („Babyboomer“) in den nächsten zwei Jahrzehnten aus
dem Erwerbsalter ausscheiden werden.

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Das führt zu unternehmerischen Herausforderungen:
    Fachkräftemangel
    Erschwerte Suche nach einer Unternehmensnachfolge, insbesondere im
       Mittelstand

2.5 Nachhaltigkeit/ soziale und ökologische Verantwortung
Nachhaltigkeit ist als Leitprinzip gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen
Handels allgegenwärtig. Es verschränkt Leistungsfähigkeit, ökologische Verantwortung
und soziale Gerechtigkeit so miteinander, dass die Realisierung des Einen nur unter
Berücksichtigung der jeweils beiden anderen erfolgt.

Hieraus abgeleitete Herausforderungen für Mainzer Unternehmen und den Standort:
    Forderung nach Messbarkeit wirtschaftspolitischer Maßnahmen auch an
      nachhaltigen Kriterien, z.B. Klimaschutzziele, Europäischer Green Deal
    Neue Rolle der Wirtschaft im Kontext der nachhaltigen Entwicklung der Stadt
    Neue Geschäftsmodelle, z.B. Sharing-Economy, Circular Economy
    Forderung nach und Potentialentwicklung von nachhaltigem Wirtschaften entlang
      der kompletten Wertschöpfungskette

2.6 Zwischenfazit: Mainz mit Wirtschaftskraft zukunftsfähig machen
Auswirkungen der Corona-Pandemie, der digitale Strukturwandel, Globalisierung und
Internationalisierung, der demographische Wandel, die Drehung des Arbeitsmarkts und
ein Forderung nach ökologischer Verantwortung führen zu strukturellen
Veränderungsprozessen in Mainz. Diese tiefgreifenden ökonomischen, sozialen und
technologischen Veränderungen bergen große Herausforderungen für Politik,
Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung.

Wirtschaftsförderung ist eine freiwillige kommunale Aufgabe. Das heißt jedoch
keineswegs, dass das Fördern von Wirtschaft ein Selbstzweck ist. Den genannten
Herausforderungen konsequent mit einer proaktiven, zielgerichteten Wirtschafts- und
Strukturförderung zu begegnen, bietet immense Chancen für die Landeshauptstadt
Mainz, schafft die Grundlage für eine dynamische Wirtschaft, Voraussetzungen für den
Wohlstand der Mainzer Bevölkerung, für die Finanzkraft der Stadt und unterstützt damit
die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der Stadt.

Dabei stehen drei Chancen einer zukunftsgerichteten Wirtschaftsförderung im
Vordergrund:
   1. Arbeits- und Ausbildungsplätze (aktuell 114.810 sozialversicherungspflichtige
       Beschäftige) werden gesichert, neue sozialversicherungspflichtige Stellen
       geschaffen.
   2. Steuereinnahmen werden generiert, dies umfasst vor allem Gewerbesteuer,
       Einkommenssteuer und Umsatzsteuer. So bilden – wie in den meisten
       Kommunalhaushalten – auch in Mainz Gewerbe- und Einkommenssteuer die
       größten Einnahmeblöcke im Haushalt (Gewerbesteuer (netto) 150.369.560€ in
       2018, Einkommenssteuer 112.386.888€ in 2018).
   3. Zudem sind Unternehmen und ein ausgewogener, zukunftsorientierter
       Branchenmix ein wesentlicher Imagefaktor für Mainz und maßgeblich relevant für

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die Attraktivität der Stadt als Wohn-, Arbeits-, Wirtschafts- und
         Wissenschaftsstandort.

3. Status Quo: Aufgaben und Personal der Wirtschafts- und
Strukturförderung
Die Abteilung Wirtschafts- und Strukturförderung ist organisatorisch im Amt für
Wirtschaft und Liegenschaften (80) verortet, das dem Dezernat III - Wirtschaft,
Stadtentwicklung, Liegenschaften und Ordnungswesen zugeordnet ist.

3.1 Aktuelle Aufgaben
Die Aufgaben der Wirtschafts- und Strukturförderung sind vielfältig und können in 42
Aufgabenfeldern aufgeteilt werden.

42 Aufgabenfelder der Wirtschafts- und Strukturförderung (alphabetisch sortiert)
    Arbeitgeber/-innen der Zukunft
    Ausbildungsstandort Mainz: u.a. Jobzzone
    Beirat Mainz City Management e.V.
    Beratung für Existenzgründer/-innen und Startups
    Beratung von Unternehmen mit Ansiedlungsinteresse4, Betreuung von
      neuangesiedelten Unternehmen
    Beratung und Betreuung Existenzgründer/-innen und Startups
    Betreuung Einzelhandel
    Breitbandausbau
    Fachkräftesicherung, z.B. Themen „Familie und Beruf“, „Betriebliches
      Gesundheitsmanagement“
    Geschäftsführung Rheinhessen Standort Marketing GmbH
    Geschäftsstelle und Mitgliedschaft Vorstand IT-Klub Mainz und Rheinhessen
    Gremienanfragen und –anträge bearbeiten
    Gutenberg Digital Hub: Kooperationen, Weiterentwicklung durch Kernteam
    Inhalte für die Plattform „Mach Deins“
    Innenstadtentwicklung
    Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und Start-Ups
    Leerstandsmanagement
    Mainz Digital, Arbeitsgruppe, Mainz Digital, Leitung Projektgruppe „Wirtschaft“,
      Mitarbeit Projektgruppe „Breitband“
    Messeauftritte u.a. EXPO REAL, KONEKT
    Matching von Ansiedlungsanfragen mit offenen Gewerbe-/Büroflächen
    Moderation komplexer interner Genehmigungsprozesse bei Ansiedlungen
    Operatives Eventmanagement: Branchentreffen, Konferenzen, Messen, Tagungen
    Proaktive Betreuung von Unternehmen am Standort
    Publikationen
    Reaktive Betreuung von Unternehmen
    Schnittstelle Frankfurt Rhein Main Marketing of the Region
4Die Entwicklung von Gewerbe- und Industrieflächen und die damit verbundene Zusammenarbeit mit dem Bauamt
der Landeshauptstadt liegt in Mainz in der Verantwortung der GVG (Grundstücksverwaltungsgesellschaft der Stadt
Mainz mbH). Die Wirtschaftsförderung bildet hier eine Schnittstelle zwischen ansiedlungs- und expansionswilligen
Unternehmen und der GVG.
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   Schwerpunktbranche: IT und Medien
      Schwerpunktbranche: Kultur- und Kreativwirtschaft
      Schwerpunktbranche: Life Science, BioTech, Gesundheitswirtschaft, MedTech
      Stadtteilmanagement, Gewerbevereine
      Technologietransfer, Wirtschaft und Wissenschaft
      Uni-/HS-Absolventensicherung
      Unternehmerinnen, Frauen in der Wirtschaft
      Unterstützungsangebote Corona-Pandemie
      Veranstaltungen und Projekte für die Gründer- und Startup-Szene
      Veranstaltungen: Kooperationen
      Veranstaltungskalender
      Vermarktung Gründer- und Wirtschaftsstandort; auch international
      Vorbildliche Unternehmer/-innen
      Web-Präsenz (www.mainz.de)
      WLAN-Ausbau

Jedes dieser 42 Aufgabenfelder umfasst diverse Unteraufgaben und -projekte.
Exemplarisch können diese Aufgaben an den drei Feldern „Breitbandausbau“,
„Veranstaltungen und Projekte für die Gründer- und Startup-Szene“ und „Betreuung
Einzelhandel“ dargestellt werden.

So umfasst das Aufgabenfeld „Breitbandausbau“ die Konzepterstellung, die Begleitung
der Umsetzung des Ausbaus, das Stellen von Förderanträgen sowie die Zusammenarbeit
mit Breitbandversorgungsträgern und Kommunikationsdienstleistern.

Das Aufgabenfeld „Veranstaltungen und Projekte für die Gründer- und Startup-Szene“
umfasst sämtliche Projekte in diesem Feld, wie die Erstellung von Gründerportraits, das
Aktualisieren der Veranstaltungsübersicht , die Erstellung redaktioneller Inhalte im Start-
Up-Portal „mach deins“ (https://machdeins.net/home), das (Teil-)Projektmanagement in
bestehenden Formaten wie zum Beispiel der Gründerwoche, die Veranstaltung „Gründen
in der Region“ für Studierende von Universität und Hochschule Mainz, das
„Gründergrillen“ als Netzwerkveranstaltung für Gründer/innen, die Neuausrichtung des
„Gründercockpits Mainz“, die Betreuung des Netzwerktreffens der Institutionen
„Gründerzirkel“, das vielfältige Themenfeld „Frauen und (digitale) Gründungen“ sowie
die Initiierung und Umsetzung neuer Formate.

Im Aufgabenfeld „Betreuung Einzelhandel“ sind sämtliche Aktivitäten, Projekte und
Veranstaltungen zur Bestandspflege des Einzelhandels angesiedelt. Dies umfasst die
proaktive Betreuung der Einzelhändler/-innen durch Unternehmensbesuche in der
Innenstadt und den Stadtteilen sowie die reaktive Betreuung des Einzelhandels durch
das Bilden einer Anlaufstelle für Unternehmen in die Verwaltung. Hier zu bearbeitende
und steuernde Themen sind unter anderen Fragen rund um das Baustellenmanagement
wie zum Beispiel der Großbaustelle in der Boppstraße. Weitere Themen sind die
Betreuung der verkaufsoffene Sonntage, das monatlich mit dem Citymanager
organisierte Innenstadtfrühstück, die Durchführung der jährlichen Studie
„Einzelhandelsmonitoring“ zur Bestandsaufnahme der Gewerbestruktur der Innenstadt,
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die Aufnahme von Leerstand in der Innenstadt sowie die Weihnachtsbeleuchtung und
Vorweihnachtsaktionen in der Innenstadt. Als Netzwerkpartner stehen in diesem Feld
auch die Zusammenarbeit mit dem Citymanager und den 16 Gewerbevereinen im
Mittelpunkt. Werden die fünf Rahmenbedingungen und Megatrends (Kapitel 2) auf die
genannten 42 Aufgabenfelder bezogen, so wird hier deutlich, dass Aufgabenfelder
insbesondere aktuell und zukünftig von den Auswirkungen der Corona-Pandemie (N=25)
und dem digitalen Strukturwandel (N=38) abhängen.

3.2 Personalsituation
Die Abteilung „Wirtschafts- und Strukturförderung“ im Amt für Wirtschaft und
Liegenschaften ist mit 4,77 Vollzeitäquivalente (VZÄ) besetzt (Stand 1. September
2020), die sich auf sechs Stellen verteilen:
    1. Abteilungsleitung (1,0 VZÄ)
    2. Investorenleitstelle und tätig als stellvertretender Referent Dezernat III (0,5 VZÄ,
       Stand August 2019: übergangsweise 1,0 VZÄ)
    3. Leitstelle für Gründer/-innen (0,5 VZÄ)
    4. Sachbearbeitung Wirtschaftsförderung (1,0 VZÄ)
    5. Sachbearbeitung Breitbandausbau/ Strukturförderung (1,0 VZÄ)
    6. sowie einer Schreibkraft mit sachbearbeitender Tätigkeit (0,77 VZÄ).

Diese Personalausstattung der Wirtschaftsförderung ist mit Blick auf die bereits
vorhandenen Aufgaben und erst recht mit Blick auf die zunehmenden Herausforderungen
für den Standort nicht ausreichend. Insbesondere „klassische Aufgaben“ der
Wirtschaftsförderung wie die Betreuung der 26.600 Bestandsunternehmen, der
Innenstadtentwicklung, der Förderung des Einzelhandels, der Betreuung von
Schwertpunktbranchen und Aktivitäten zur Förderung und Sicherung von Fachkräften
können aktuell nicht im Ansatz mit der notwendige Aufmerksamkeit betreut werden. Im
Vergleich zu anderen Städten ist die Personalausstattung der Mainzer
Wirtschaftsförderung von 4,77 Vollzeitäquivalenten in einer Stadt mit über 220.000
Einwohner/-innen weit unterdurchschnittlich.

So haben deutsche Wirtschaftsförderungen im Durchschnitt 7,5 Mitarbeiter/-innen und
in der Größenklasse von 100.001 bis 250.000 Bürger/-innen liegen im Schnitt 7,2
Mitarbeiter/-innen vor.

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Abbildung 1: Personalausstattung in Verbindung mit der Einwohnerzahl. Ergebnis einer Studie von Expert Consult
(2016). Wie viele Stellen und MitarbeiterInnnen (einschl. Geschäftsführung/Leitung und Auszubildenden) stehen Ihrer
Organisation derzeit für die Wirtschaftsförderung zur Verfügung? n=184, vgl. „Wo steht die Wirtschaftsförderung in
                                 5
Deutschland? – Umfrage 2016“

Auch im kommunalen Vergleich mit den Mainzer Nachbarstädten ist die
Wirtschaftsförderung mit vergleichsweise wenigen Mitarbeiter/-innen ausgestattet. So
haben die Wirtschaftsförderungen in Frankfurt a.M. 46, in Koblenz 6, in Mannheim 31
und in Wiesbaden 22 Mitarbeiter/-innen.

3.3 Zwischenfazit: Ungleichgewicht zwischen Aufgaben und Stellenausstattung
Die Aufgaben der Wirtschafts- und Strukturförderung werden als Anlaufstelle für die
Mainzer Wirtschaft von einer Vielzahl sehr unterschiedlicher und komplexer Aufgaben
von hoher Dynamik geprägt. Diese umfassen für alle Mitarbeiter/-innen ein
überdurchschnittliches interdisziplinäres Fachwissen – besonders von (betriebs-)
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen - in sehr unterschiedlichen
Branchen und Unternehmensgrößen, Fachkenntnisse zu gesellschaftlichen
Entwicklungen (New Work, Digitalisierung) sowie der regionalen Entwicklung und ihrer
Akteur/-innen. Die dargestellten 42 Aufgabenfelder der Wirtschafts- und
Strukturförderung sind zum heutigen Zeitpunkt mit einem Personal von 4,77 VZÄ nur
teilweise und nicht in Tiefe bearbeitbar. Die zunehmenden Herausforderungen des
Standorts ergänzen sowohl die Aufgabenzahl als auch ihre Komplexität. Um Mainz mit
Wirtschaftskraft zukunftssicher zu machen, ist hier dringender Handlungsbedarf
geboten.

5 ExperConsult GmbH, https://www.experconsult.de/de/medien/fuer-kommunen/umfragen-und-studien/wo-
steht-die-wirtschaftsfoerderung-2016.pdf
                                                                                                                12
4. Zielbild „Wirtschaft 2020+“
Aus diesen Vorüberlegungen können drei Stellhebel zur zukünftigen Ausrichtung der
Wirtschafts- und Strukturförderung identifiziert werden:
    1. Festlegung der Strategie zur Ausrichtung der Wirtschafts- und Strukturförderung
    2. inhaltliche Ausgestaltung
    3. und die aus diesen beiden Punkten abgeleiteten personellen Ressourcen.
Diese drei Stellhebel, kombiniert zu einer Gesamtausrichtung der Mainzer Wirtschafts-
und Strukturförderung, ergeben „Wirtschaft 2020+“, das umfassende Konzept einer
strategischen, zukunftsgerichteten Wirtschaftsförderung.

4.1 Strategie „Wirtschaft 2020+“
Als freiwillige Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung verfolgt die
Wirtschaftsförderung einen bedarfsorientierten Ansatz, den sie an den Bedürfnissen ihrer
Zielgruppe, den Mainzer Unternehmen, Existenzgründer/-innen und ansiedlungswilligen
Unternehmen ausrichtet. Das Ziel der Mainzer Wirtschafts- und Strukturförderung ist die
bestmögliche wirtschaftliche Entwicklung, zum Erhalt und zur Förderung von Arbeits- und
Ausbildungsplätzen und zur Erhöhung von Steuereinnahmen.

Vor diesem Hintergrund verstehen sich die Mitarbeiter/-innen der Wirtschafts- und
Strukturförderung…
    1. … als kompetente Dienstleisterinnen und Dienstleister für alle Mainzer
       Unternehmen und Start-Ups sowie erste Anlaufstelle für Ansiedlungen und
       Investoren
    2. … als Berater/-innen, Förderer/-innen und Vernetzer/-innen, die
    3. wirkungsorientiert und kundenzentriert mit Hilfe von Bedarfs- und Erfolgs- bzw.
       Wirkungsanalysen arbeiten.

4.2 Inhalte „Wirtschaft 2020+“
Um diese Ziele zu erreichen, sind sechs Kompetenzfelder zur inhaltlichen Ausgestaltung
der Wirtschaftsförderung identifiziert:
    1. Unternehmensservices und Gründungen
    2. Cluster und Netzwerke
    3. Investoren und Ansiedlungen
    4. Digitale Infrastruktur und Standortentwicklung
    5. Menschen und Kompetenzen
    6. Standortmarketing

Diese Kompetenzfelder konkretisieren sich jeweils durch
    ihre Aufgaben
    ihre Ziele (kurzfristiges, mittel- und langfristiges Ziel)
    ihre Zielgruppen
    ihre Rahmenbedingungen und Megatrends mit signifikantem Einfluss
    sowie ihre konkrete Aufgabenfelder in diesen Kompetenzfeldern.

                                                                                         13
4.2.1 Kompetenzfeld „Unternehmensservices und Gründungen“
            Die Mitarbeiter/-innen beraten und unterstützen Unternehmen proaktiv und
            reaktiv: Von der Neugründung über das Bestandsunternehmen bis zur
            Nachfolge.
Ziele
    1. (Potentielle) Unternehmerinnen und Unternehmer sind informiert und individuell,
       kompetent und schnell betreut. (kurzfristiges Ziel)
    2. Mainzer Unternehmen werden am Standort gehalten, es werden neue
       Unternehmen gewonnen, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze werden
       gesichert und gewonnen. (mittel- und langfristiges Ziel)
    3. Mainz ist ein führender Existenzgründungsstandort. (mittel- und langfristiges Ziel)

Zielgruppen
    1. Unternehmen am Standort -> 26.600Unternehmen (Juli 2020) mit 112.000
       Beschäftigen (sozialversicherungspflichtig)
    2. (potentielle) Gründerinnen und Gründer, Start-Ups -> 2.000
       Gewerbeanmeldungen/Jahr

Rahmenbedingungen und Megatrends mit signifikantem Einfluss
    1. Auswirkungen der Corona-Pandemie
    2. Wirtschaftlicher, digitaler Strukturwandel
    3. Globalisierung, Internationalisierung
    4. Demographischer Wandel, Drehung des Arbeitsmarkts
    5. Nachhaltigkeit/ soziale und ökologische Verantwortung
Das Kompetenzfeld „Unternehmensservices und Gründungen“ wird signifikant und
insbesondere im Bereich der Bestandsunternehmen durch alle definierten Megatrends
jetzt und in Zukunft beeinflusst.

Aufgabenfelder
   • Proaktive Betreuung von Unternehmen am Standort: Key Account Management
   • Dienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen
   • Reaktive Betreuung von Unternehmen: Beantwortung von Unternehmensanfragen
   • Einzelhandel
   • Stadtteilmanagement
   • Gewerbevereine, AK City
   • Gewerbegebiete
   • Betreuung Einzelhandel
   • Leerstandsmanagement
   • Beratung für und Betreuung von Existenzgründer/-innen und Startups
   • Veranstaltungen und Projekte für die Gründer- und Startup-Szene
   • Inhalte für die Gründerplattform „Mach Deins“

                                                                                        14
4.2.2 Kompetenzfeld „Cluster und Netzwerke“
          Die Mitarbeiter/-innen stärken Zukunftstechnologien und
          Schwerpunktbranchen am Standort. Durch die enge Verknüpfung von
          Wissenschaft und Wirtschaft werden Netzwerke (u.a. Medien/IT/Digital, Life
          Science/BioTech/Gesundheitswirtschaft/MedTech) effizient unterstützt und
ausgebaut. Die Mitarbeiter/-innen unterstützen und fördern so Wertschöpfungsnetze
und unterstützen ein innovationsfreundliches Umfeld.

Ziele
    1. Mainz ist ein innovationsfreundlicher Standort. (mittel- und langfristiges Ziel)
    2. Die Wertschöpfung in Mainz wird erhöht. (mittel- und langfristiges Ziel)
    3. Die Wahrnehmung von Mainz als Clusterstandort in den Schwerpunktbranchen
       wird erhöht. (mittel- und langfristiges Ziel)

Zielgruppen, u.a.
    1. Unternehmen und Gründer/-innen in den Schwerpunktbranchen
    2. Hochschule Mainz, Gutenberg-Universität Mainz, Forschungseinrichtungen
    3. Wirtschaftskammer, Verbände, Vereine

Rahmenbedingungen und Megatrends mit signifikantem Einfluss
   1. Auswirkungen der Corona-Pandemie
   2. Wirtschaftlicher, digitaler Strukturwandel
   3. Globalisierung, Internationalisierung
   4. Nachhaltigkeit/ soziale und ökologische Verantwortung

Aufgabenfelder
   • Geschäftsstelle und Vorstand „IT-Klub Mainz und Rheinhessen e.V.“
   • Wirtschaft und Wissenschaft, Technologietransfer
   • Gutenberg Digital Hub, Kooperationen, Weiterentwicklung im Kernteam
   • Deutsch-Chinesische-Industriestädteallianz
   • Beirat Mainz City Management e.V.
   • Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und Start-Ups
   • Mainz Digital Projektgruppe „Wirtschaft“
   • Aufbau und Pflege von Clustern6 und Netzwerken in Schwerpunktbranchen:
          • Medien, Kultur- und Kreativwirtschaft
          • Life Science, BioTech, Gesundheitswirtschaft, MedTech
          • Smart Economy, Industrie 4.0, Innovation
Perspektivisch ist hier der Aufbau eines „Ecological Engineering“-Netzwerks mit einem
Schwerpunkt auf Ökotechnologien, „Power-to-Gas“ und „Carbon Capture and Storage“
(CCS)“ anzustreben.

6Wertschöpfungsnetze: Vernetzung von Herstellern, Zulieferern, Dienstleistern, Bildungs- und
Forschungseinrichtungen sowie unterstützenden Institutionen
                                                                                               15
4.2.3 Kompetenzfeld „Investoren und Ansiedlungen“
          Die Mitarbeiter/-innen akquirieren national und international, betreuen und
          beraten Unternehmen, die sich in Mainz ansiedeln möchten. Sie betreuen und
          beraten Unternehmen, die bereits am Standort ansässig sind und größere
          Erweiterungen in Mainz planen. In beiden Fällen moderieren sie auch komplexe
stadtinterne Genehmigungsprozesse.

Ziele
    1. (Potentielle) Unternehmerinnen und Unternehmer sind informiert und individuell,
       kompetent und schnell betreut. (kurzfristiges Ziel)
    2. Es werden neue Unternehmen und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
       gewonnen. (mittel- und langfristiges Ziel)
    3. Unternehmen in der Wertschöpfungskette und im Wertschöpfungsnetz von
       Bestandsunternehmen

Zielgruppen
    1. Neuansiedlungen am Standort Mainz
    2. Größere Erweiterungen am Standort durch bestehende Unternehmen
    3. Unternehmen in der Wertschöpfungskette und im Wertschöpfungsnetz von
       Bestandsunternehmen

Rahmenbedingungen und Megatrends mit signifikantem Einfluss
   1. Wirtschaftlicher, digitaler Strukturwandel
   2. Globalisierung, Internationalisierung

Aufgabenfelder
   • Nationale und internationale Akquise von und Kontaktpflege zu potentiellen
      Investoren,
   • Ansiedlungsstrategie
   • Beratung von Unternehmen mit Ansiedlungsinteresse, Betreuung von
      neuangesiedelten Unternehmen
   • Moderation komplexer interner Genehmigungsprozesse
   • Unterstützung beim Matching von Ansiedlungsanfragen mit offenen Gewerbe-
      /Büroflächen
   • Geschäftsführung Rheinhessen Standort Marketing GmbH, Schnittstelle Frankfurt
      Rhein Main Marketing of the Region als Marketinggesellschaft der Region

                                                                                    16
4.2.4 Kompetenzfeld „Digitale Infrastruktur und Standortentwicklung“
        Die Mitarbeiter/-innen bündeln Vorhaben, Projekte und Initiativen zur
        Entwicklung von Rahmenbedingungen der Standortentwicklung, wie dem
        Breitband- und dem WLAN-Ausbau. Das umfasst den flächendeckenden
Breitbandausbau in allen Gewerbegebieten und in Wohngebieten, da Home-Office-
Möglichkeiten bei der Fachkräftegewinnung an Bedeutung zunehmen.
Ziele
    1. Mainzer Unternehmen finden am Standort Mainz gute Rahmenbedingungen für
       wirtschaftlichen Erfolg vor. (mittel- und langfristiges Ziel)

Zielgruppen
    1. Unternehmen am Standort -> 26.644 Unternehmen (Stand Juni 2020) mit 114.810
       Beschäftigen (sozialversicherungspflichtig) (Stand Juni 2019)
    2. (potentielle) Gründerinnen und Gründer, Start-Ups -> 2.000
       Gewerbeanmeldungen/Jahr
    3. Neuansiedlungen am Standort Mainz

Rahmenbedingungen und Megatrends mit signifikantem Einfluss
   1. Wirtschaftlicher, digitaler Strukturwandel
   2. Globalisierung, Internationalisierung
   3. Demographischer Wandel und Drehung des Arbeitsmarkts

Aufgaben
   • Breitband- und WLAN-Ausbau
         • Konzepterstellung
         • Begleitung der Umsetzung
         • Stellung von Förderanträgen
         • Zusammenarbeit mit Breitbandversorgungsträgern und
            Kommunikationsdienstleistern
   • Projektgruppe Breitband von Mainz Digital
   • Datenplattformen
   • Potentiell: Bewerbung um (EU-)Strukturförderprogramm
4.2.5 Kompetenzfeld „Menschen und Kompetenzen“
         Die Mitarbeiter/-innen unterstützen - insbesondere mit Blick auf den
         demographischen Wandel und alle Facetten der Digitalisierung - Arbeitgeber/-
         innen, Fachkräfte zu sichern und zu halten und Arbeitnehmer/-innen,
         zukunftsorientierte Arbeitsbedingungen vorzufinden.

Ziele
    1. Talente und Fachkräfte für den Standort gewinnen und binden. (mittel- und
       langfristiges Ziel)

Zielgruppen
    1. Unternehmen am Standort -> 26.600 Unternehmen
    2. 114.810 sozialversicherungspflichtige Beschäftige
    3. Studierende und Absolvent/-innen der Universität und der Hochschule
    4. (Potentielle) Auszubildende und Schüler/-innen

                                                                                   17
Rahmenbedingungen und Megatrends mit signifikantem Einfluss
   1. Auswirkungen der Corona-Pandemie
   2. Wirtschaftlicher, digitaler Strukturwandel
   3. Demographischer Wandel und Drehung des Arbeitsmarkts

Aufgaben
   • Fachkräftesicherung, z.B. Themen „Familie und Beruf“, „Betriebliches
      Gesundheitsmanagement“
   • Uni-/HS-Absolventensicherung
   • Ausbildungsstandort Mainz: u.a. Jobzzone
   • Schule und Wirtschaft (in enger Abstimmung mit dem Schulamt)
   • Arbeit 4.0, New Work
   • Arbeitgeber/-innen der Zukunft
   • Vorbildliche Unternehmer/-innen
   • Unternehmerinnen, Frauen in der Wirtschaft

4.2.6 Kompetenzfeld „Standortmarketing“
         Die Mitarbeiter/-innen erstellen digitale und analoge Materialien für das
         Marketing des Wirtschaftsstandortes, sind auf Netzwerkveranstaltungen und
         auf regionalen und überregionalen Messen präsent.

Ziele
    1. Unsere Standortvorteile werden nach außen kommuniziert. (kurzfristiges Ziel)
    2. Unsere Dienstleistungen werden nach innen und nach außen kommuniziert
       (kurzfristiges Ziel)

Zielgruppen
    1. Unternehmen am Standort -> 26.600Unternehmen
    2. (potentielle) Gründerinnen und Gründer, Start-Ups -> 2.000
       Gewerbeanmeldungen/Jahr
    3. Neuansiedlungen am Standort Mainz
    4. Fachkräfte

Rahmenbedingungen und Megatrends mit signifikantem Einfluss
   1. Wirtschaftlicher, digitaler Strukturwandel
   2. Globalisierung, Internationalisierung
   3. Demographischer Wandel und Drehung des Arbeitsmarkts

Aufgaben
   • Publikationen (in Abstimmung mit der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des
       Hauptamtes)
   • Newsletter
   • Aktualisierung Website, Veranstaltungskalender
   • D115
   • Vermarktung Gründer- und Wirtschaftsstandort; auch internationales Marketing
   • Messeauftritte (u.a. EXPO REAL, KONEKT (2x jährlich), Coface Kongress)
   • Operatives Eventmanagement: Branchentreffen, Konferenzen, Tagungen
Die mainzplus CITYMARKETING GmbH vermarktet die Landeshauptstadt Mainz als
Tourismus-, Kultur- und Tagungsdestination. Hier bilden sich durch die Bedeutung von
Tourismus, Kultur und Kongressen als Wirtschaftsfaktor sowie die Wertschöpfungseffekte
                                                                                      18
insbesondere für den Einzelhandel (41,3 % Anteil am Gesamt-Bruttoumsatz im
Übernachtungs- und Tagestourismus) und das Gastgewerbe (41,0 %7) diverse Punkte zur
Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsförderung und mainzplus CITYMARKETING GmbH.

4.2.7 Querschnittsaufgaben
        In diesen Bereich fallen übergreifende Aufgaben, wie die Abteilungsleitung, die
        Fortentwicklung der Strategie, Sonderaufgaben für das Wirtschaftsdezernat,
        Querschnittsprojekte (z.B. Unternehmensbefragungen) und das Monitoring der
        Abteilungsziele und Assistenzaufgaben.

4.3 Personen „Wirtschaft 2020+“
Die Aufgaben der bestehenden 4,77 Mitarbeiter/-innen der Wirtschafts- und
Strukturförderung können bereits jetzt den unter 4.2 definierten Kompetenzfeldern
zugeordnet werden. Gleichzeitig kann durch Abschätzung der zeitlichen Aufwendungen -
für die unter 4.2 festgelegten Aufgaben - auch eine adäquate Personalausstattung zur
Umsetzung der sechs Kompetenzfelder und der Querschnittsaufgaben vorgenommen
werden. Hierzu wurden auch Vergleichswerte anderer Kommunen herangezogen.

Hieraus ergeben sich Ist- und Soll-Werte zur Umsetzung einer passgenauen Wirtschafts-
und Strukturförderung mit „Wirtschaft 2020+“

                        Kompetenzfeld                     VZÄ aktuell     VZÄ benötigt
                                                         (Ist-Zustand) (Soll-Zustand)
 Unternehmensservices und Gründungen                          1,35             5,0
 Cluster und Netzwerke                                        0,55             4,0
 Ansiedlungen und Investoren                                   0,4            1,62
 Digitale Infrastruktur und Standortentwicklung                0,9             2,0
 Menschen und Kompetenzen                                     0,25             2,0
 Standortmarketing                                            0,05             1,5
 Querschnittsaufgaben                                         1,27             2,0
                                                     Σ        4,77           18,12
Zur Umsetzung von „Wirtschaft 2020+“ sind damit 18,27 Vollzeitäquivalente
erforderlich, also eine Erhöhung der aktuellen Personalkapazität von 4,77
Vollzeitäquivalenten um 283,02%.

5. Umsetzung „Wirtschaft 2020+“
Die Umsetzung von „Wirtschaft 2020+“ in allen Facetten (insb. Tiefe und Breite der
Themen) zu einer Entwicklung der Wirtschaftsförderung als starker Partner der Mainzer
Wirtschaft und Initiator der weiteren Standortentwicklung, ist ein Prozess, der –
insbesondere mit Blick auf die Haushaltslage der Landeshauptstadt - erst mittel- bis
langfristig vollständige Umsetzung finden kann.

7 Pressemitteilung „Laut Studie: Mainzer Tourismus wächst und bringt hohe Wertschöpfung – viele Branchen
profitieren“ https://www.mainzplus.com/presse/pressemeldungen/nachrichtendetails/news/laut-studie-mainzer-
tourismus-waechst-und-bringt-hohe-wertschoepfung-viele-branchen-
profitieren/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=2
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                                                                                                          19
5.1 Fokus
Auf Grund struktureller Änderungsprozesse müssen - mit Blick auf die Sicherung und die
Entwicklung von Arbeitsplätzen, die Generierung von Steuereinahmen und die Stärkung
des Images - besonders relevante Kompetenzfelder kurzfristig gestärkt werden. Bei ihrer
Definition fließen auch die - im Rahmen der aktuellsten Unternehmensbefragungen der
Wirtschaftsförderung (2015 und 2018) erhobenen - Daten mit ein. Veränderte
strukturelle Rahmenbedingungen und weiter zunehmende Veränderungsprozesse lassen
die Dienstleistungen für bestehende Mainzer Unternehmen immer stärker in den
Mittelpunkt der Wirtschafts- und Strukturförderung rücken. Die sogenannte
„Bestandspflege“ und die „Bestandsentwicklung“ muss, da sie unmittelbar und
signifikant von den fünf größten strukturverändernden Einflussfaktoren (s. 4.2.1)
beeinflusst wird und relevante Einflussfaktoren auf das Halten von Unternehmen am
Standort, die Sicherung von Arbeitsplätzen und auch weitere Ansiedlungen und
Clusterbildungen in Mainz hat, mit besonderem Fokus und kurzfristig bis zum Jahr 2022
intensiviert und ausgebaut werden. Daneben sind – auch hier liegt wie in 4.2.2 und 4.2.5
aufgezeigt – besonders die Kompetenzfelder „Cluster und Netzwerke“ und „Menschen
und Kompetenzen“ relevant.

5.2 Umsetzungsschritte
Auf Grund des kurzfristigen Handlungsbedarfs werden die Umsetzungsschritte bis Ende
des Jahres 2022 in den Fokus gestellt.

5.2.1 Umsetzung: Stärkung des Personals bis 2022
Zur kurzfristigen Stärkung der drei Kompetenzfelder „Unternehmensservices und
Gründungen“ (Kompetenzfeld 1), „Cluster und Netzwerke“ (Kompetenzfeld 3), und
„Menschen und Kompetenzen“ (Kompetenzfeld 5) bis zum Jahr 2022 werden zunächst
2,73 Vollzeitäquivalente (3 Stellen) zum Haushalt 2021/2022 der Landeshauptstadt
Mainz angemeldet. Hiermit erhöht sich die Personalkapazität der Wirtschafts- und
Strukturförderung von 4,77 VZÄ auf 7,5 VZÄ zur Anpassung der Mitarbeiterzahl im
interkommunalen Vergleich von Städten mit 100.001-250.000 Einwohner/-innen.

Gemäß der in 5.1 erläuterten notwendigen Stärkung des Kompetenzfeldes
„Unternehmensservices“, werden hier – die Genehmigung der Stellen vorausgesetzt -
zusätzliche zwei Mitarbeiter/-innen in Vollzeit in den Entgeltgruppe 10 und 11
Dienstleistungen für Mainzer Unternehmen anbieten. Im Konkreten werden diese
Aufgabenfelder von den neu zu besetzenden Stellen betreut:
       1. Stadtteilzentren, Gewerbevereine
       2. Einzelhandel und Gastronomie in der Innenstadt
       3. Leerstand
       4. Individuelle Betreuung, Beratung und Information von KMUs z.B. bei Anliegen
           an die Stadtverwaltung, Erweiterung/Verkleinerung/Verlagerung am Standort,
           Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten, Digitalisierung und
           Innovationsförderung, Fachkräftegewinnung, Informationen zum
           Wirtschaftsstandort Mainz
       5. Netzwerk- und Themenveranstaltungen für KMUs

                                                                                      20
Für die Felder „Cluster und Netzwerke“ und „Menschen und Kompetenzen“ wird eine
Person mit Teilzeitstelle (73%) in Entgeltgruppe 11 das Clustermanagement mit den
Schwerpunkten Life Science, Gesundheitswirtschaft, BioTech und MedTech sowie
Projekte und Formate zum Gewinnen und zum Halten von Fachkräften und Talenten
betreuen.

5.2.2 Umsetzung: Thematische Schwerpunkte bis 2022
Aus den Ergebnissen der jüngsten Unternehmensbefragungen Mainzer Unternehmen
(2015 und 2018) und mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die
weiteren strukturverändernden Rahmenprozesse, legt die Mainzer Wirtschafts- und
Strukturförderung in den kommenden zwei Jahren einen inhaltlichen Fokus auf

   1. Digitalisierung und Innovationen in allen Branchen der Bestandsunternehmen
      mit einem Schwerpunkt auf KMUs sowie technische und digitale Gründungen
   2. Innenstadt- und Stadtteilzentrenentwicklung
          1. Zusammenarbeit mit den Gewerbevereinen
          2. Projekte für Einzelhandel und Gastronomie
          3. Leerstandsmanagement für gewerbliche Immobilien
   3. Initiativen zur Sicherung von Fachkräften
   4. Aufbau eines BioTech/MedTech-Clusters
   5. Vernetzung junger und etablierter Unternehmen

6. Zusammenfassung und Ausblick

Mit „Wirtschaft 2020+“ legen wir sowohl eine Analyse der Herausforderungen des
Wirtschaftsstandorts Mainz als auch konkrete Handlungsschritte zur Begegnung dieser
strukturverändernden Herausforderungen vor. Diese Handlungsschritte werden erläutert
an Hand von klar definierten und in Tiefe illustrierten Kompetenzfeldern und zur
Umsetzung notwendigen personellen Ressourcen. Die Umsetzung von „Wirtschaft
2020+“ in verschiedenen Schritten ermöglicht Mainz stufenweise eine strategische,
effiziente und fokussierte Wirtschaftsförderung und kurzfristig (1. Schritt, bis zum Jahr
2022) und mittel- und langfristig (2022+) das Erreichen bedeutsamer Ziele wie dem
Halten und Gewinnen von Unternehmen und Beschäftigten der Stärkung des
                                                                                       21
Existenzgründungsstandort, der Erhöhung der Innovationsfreundlichkeit, der Erhöhung
der Wertschöpfung und der Förderung guter Rahmenbedingungen für wirtschaftlichen
Erfolg.

Kontakt
Landeshauptstadt Mainz
Amt für Wirtschaft und Liegenschaften
Wirtschafts- und Strukturförderung

Simone Ritter
Abteilungsleiterin
Postfach 38 20
55028 Mainz
Brückenturm am Rathaus
Rheinstraße 55, 55116 Mainz
Telefon: 06131 12-2143
E-Mail: simone.ritter@stadt.mainz.de
Fax: 06131 12-2363
www.mainz.de

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