Leading Higher Education from Reformation into the 21st Century - Internationalisierungsstrategie der Philipps-Universität Marburg
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Leading Higher Education from Reformation into the 21 Century st Internationalisierungsstrategie der Philipps-Universität Marburg ➜ nächste Seite
Inhalt I. Prozess der Internationalisierung .......................................................................................... 5 II. Grundsätze und Leitlinien ............................................................................................................. 7 III. Handlungsfelder – Ziele – Massnahmen ........................................................................... 9 1. Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs ..................................................................... 11 2. Studium und Lehre .................................................................................................................................. 12 3. Administration und Wissenschaftsmanagement................................................................. 16 4. Marketing und Kommunikation ..................................................................................................... 17 IV. Hochschulkooperationen, strategische Partnerschaften, Verbindungsbüros .............................................................................................................................. 18 V. Ausblick ...................................................................................................................................................... 21 vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 2
Vorwort der Präsidentin Wissenschaft kennt keine Grenzen. Diesem An dieser Verfasstheit von Wissenschaft Grundsatz ist die Philipps-Universität hat sich bis heute nichts geändert. Was Marburg, die älteste protestantische Uni- sich geändert hat, sind die Rahmenbedin- versitätsgründung der Welt, verpflichtet: gungen, innerhalb derer internationaler seit ihrem Beginn im Jahre 1527 bis heute. Dialog und Austausch heute stattfinden. Wissenschaft war und ist immer internatio Günstige Rahmenbedingungen für die nal. Bedeutende Mitglieder der Gelehrten- Internationalisierung zu schaffen und republik, die sich unabhängig von Nation, diese den Bedürfnissen von Wissenschaft Profession, Religion oder sozialem Stand und Forschung ebenso wie von Lehre und dem Wissen und der Wissenschaft verpflich- Studium anzupassen, gehört daher zu den tet fühlten, haben in Marburg geforscht und strategisch wichtigsten Aufgaben einer gelehrt oder prägende Studienjahre ver- Universität. Es gilt, die Motivation, die bracht. Genannt seien hier nur Denis Papin im Denken und Handeln von Wissenschaft- oder Michail Lomonossow, der Begründer ler/innen angelegt ist, zu fördern und – wo des russischen Universitätswesens, der und wie immer möglich – zu unterstützen. noch immer einen Anknüpfungspunkt für Ebenso gilt es, diesen in der Wissenschaft die Kooperationen zwischen der Universität angelegten Antrieb, grenzüberschreitend Marburg und russischen Hochschulen und zu denken und zu agieren, auch bei den Akademien darstellt. jenigen zu wecken, die wir unterrichten – nicht zuletzt durch die Vorbildfunktion, die Wissenschaftler/innen als Lehrende immer auch haben. vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 3
Internationalisierung kann daher nicht auf Zielsetzung der im Folgenden dargelegten Mobilität und Austausch zwischen Hoch- Internationalisierungsstrategie der Philipps- schulen beschränkt bleiben. Vielmehr geht Universität Marburg ist es daher, die bereits es darum, sich als Hochschule den wissen- vorhandenen Aktivitäten, mittels derer die schaftlichen und gesellschaftlichen He- Rahmenbedingungen für internationales rausforderungen zu stellen und geeignete Agieren weiterentwickelt und optimiert Maßnahmen zu ergreifen, um internatio- werden, zu systematisieren, zu evaluieren, nales Denken und Agieren im Bereich der bei Bedarf zu überdenken und insgesamt Wissenschaft zu fördern. Auf diese Weise strategisch zu fokussieren. Die universitäts- wollen wir dazu beitragen, die Entwicklung übergreifenden Ziele sind dabei so formu eines internationalen und interkulturellen liert, dass sie ausreichend Raum dafür lassen Wissenschaftsraums weiter zu stärken und und dazu ermutigen, individuelle Initiativen diesen Raum zu erweitern. Wir verstehen anzustoßen. uns als öffentliche Einrichtung, die die Auf- gabe hat, an der Lösung gesellschaftlicher Im Hinblick auf das anstehende HRK-Audit und sozialer Probleme mitzuwirken und auf „Internationalisierung der Hochschulen“ einige wesentliche Fragen des 21. Jahrhun- und einer geplanten hochschul weiten derts wissenschaftlich fundierte Antworten Veranstaltung zum Thema Internationa- zu finden. Unsere Studierenden möchten wir lisierung im Frühjahr 2013 mit dem Ziel, darin unterstützen, in der Wissenschaft, aber die breitere Universitätsöffentlichkeit auch in der Gesellschaft in internationalen zu erreichen und in die Diskussionen Zusammenhängen selbstbewusst agieren mit einzubeziehen, wird das Präsidium und denken zu können. der Philipps-Universität die vorliegende Internationalisierungsstrategie weiter entwickeln und den Bedürfnissen der Wissenschaftler/innen und Studierenden noch stärker anpassen. Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 4
I. Prozess der Internationalisierung Die Philipps-Universität Marburg (UMR) ver- Präsidium und Lenkungsgruppe haben ge- Ziele steht Internationalisierung als einen kon- meinsam ein strategisches Gesamtkonzept tinuierlichen und dynamischen Prozess zur zu den Rahmenbedingungen der Internatio- • Entwicklung fachbereichsspezifischer und -übergreifender Internationalisierungs Optimierung der Rahmenbedingungen, die nalisierung im Bereich der Entwicklungspla- konzepte unter Einbezug der Leitlinien internationales Denken und Agieren unter- nung von Forschung und Nachwuchsförde- und Handlungsfelder der universitären stützen und erleichtern. Diese Querschnitts- rung, der Ausbildung von Studierenden und Gesamtstrategie aufgabe liegt in der Mitverantwortung aller nicht zuletzt in Administration und Wissen- Universitätsangehörigen, deshalb soll sie schaftsmanagement erarbeitet. möglichst transparent und multiperspek- Maßnahmen tivisch ausgerichtet werden und alle rele- Das Handlungsfeld Internationalisierung ist • Regelmäßige Berichte zur Internationalität vanten Gruppen der Universität einbinden. Bestandteil der Zielvereinbarungen zwischen der Universität in den Gremien dem Präsidium und den Fachbereichen. Die Die vom Präsidium der UMR eingerichtete Einzelmaßnahmen von Fachbereichen und • Benennung von Internationalisierungs beauftragten in den Fachbereichen mit Lenkungsgruppe Internationalisierung soll Wissenschaftler/innen werden im Rahmen zugeordneten Funktionen und deren diesen Prozess beratend begleiten, die uni- dieser Zielvereinbarungen und der jährlich Verortung im Dekanat versitätsübergreifende Kommunikation über stattfindenden Statusgespräche zur Struk- die Internationalisierungsstrategie initiieren tur- und Entwicklungsplanung der Fachbe- und fördern, Konzepte zu den vom Präsidi- reiche hinsichtlich ihrer Übereinstimmung um definierten Leitthemen erarbeiten und mit den institutionellen Zielen abgestimmt. Empfehlungen zu Zieldefinitionen und Mit- Das Präsidium steuert die Operationalisie- teleinsatz formulieren. Der Lenkungsgruppe rung der universitätsübergreifenden Inter- gehören an: der Vizepräsident für Internatio- nationalisierungsziele mit der Intention, nale Angelegenheiten, vier Fachbereichsver- die Fachbereiche auf dem Weg zu einem treter/innen (jeweils zwei zuständig für den fachbereichs- und fachgebietsspezifischen Bereich i) Forschung und wissenschaftlicher Internationalisierungskonzept zu begleiten. Nachwuchs und ii) Studium und Lehre), die Dazu diskutiert es mit den jeweiligen Fach- Dezernentin für Internationale Angelegen- bereichen Maßnahmen zu deren weiteren heiten und Familienservice, eine Vertreterin Internationalisierung. der Stabsstelle Corporate Publishing sowie zwei Studierendenvertreter/innen. vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 6
II. Grundsätze und Leitlinien vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 7
II. Grundsätze und Leitlinien Wir verstehen uns als international agierende und weltoffene Universität. Internationalisierung als kontinuierlicher Prozess verfolgt als Ziel, ●● die Rahmenbedingungen für international vernetztes Denken und Handeln in den zentralen Handlungsfeldern der Universität (Forschung, Lehre, Administration) zu stärken und kontinuierlich zu optimieren; ●● die Qualität von Forschung und Lehre mit international ausgerichteten Maßnahmen weiter zu verbessern; ●● die Leistungsstärke der Philipps-Universität international sichtbar zu machen und unsere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen und nationalen Kontext weiter zu steigern; ●● die internationale Beschäftigungsfähigkeit und das selbstbewusste Agieren unserer Absolvent/innen im Ausland sicherzustellen, deren sprachliche Fähigkeiten, interkulturelle Kompetenzen, ihre Mobilität und Flexibilität zu fördern; ●● sowohl die Qualität unserer Studienangebote und Forschungskooperationen zu stärken als auch eine quantitative Erhöhung von Studierenden- und Mobilitätszahlen anzustreben; ●● Universität und Stadt Marburg als international sichtbarer und weltoffener Forschungs-, Studien- und Lehrort weiter zu stärken. vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 8
III. Handlungsfelder – Ziele – Maßnahmen vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 9
III. Handlungsfelder – Ziele – Maßnahmen In den vier Handlungsfeldern der Internationalisierung 1. Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs 2. Studium und Lehre 3. Administration und Wissenschaftsmanagement 4. Marketing und Kommunikation setzen wir längerfristige Ziele, formulieren Maßnahmen und verbinden diese mit einer konkreten Zeit- und Ressourcenplanung. vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 10
1. Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs Ziele Die Forschung an der UMR ist international wird der Service des Welcome Centres konti- • Kreative und innovative Forschung durch internationale Vernetzung stark vernetzt, die Wissenschaftler/innen nuierlich den Bedürfnissen der Wissenschaft- der UMR unterhalten vielfältige Koopera- ler/innen angepasst und weiter ausgebaut. • Stärkung der internationalen Sichtbarkeit tionen mit Universitäten und Forschungs- Um die Zahl der ausländischen Wissen- der Forschungsleistungen einrichtungen auf der ganzen Welt. Um die schaftler/innen zu erhöhen, wird die UMR in Nachhaltigkeit dieser Kooperationen und relevanten Feldern Professuren und Mitarbei- individuellen Aktivitäten zu gewährleisten, ter/innenstellen international ausschreiben. Maßnahmen wird die UMR diese verstärkt miteinander Wir werden in den Qualifikationsphasen der • Erhöhung der Wissenschaftler/innen aus dem abstimmen. Zur Förderung solcher koopera- Promotion und danach die Mobilität der For- Ausland: internationale Ausschreibungen tiver internationaler Forschungsprogramme scher/innen erhöhen. Binationale Promoti- zur Gewinnung ausländischer Nachwuchs wissenschaftler/innen werden die Programme der EU, der DFG und onen werden wir gezielt fördern, dazu werden des BMBF stärker genutzt. Die zentralen weitere sogenannte Cotutelle-Rahmenverträ- • Steigerung der Mobilität von Forscher/innen Unterstützungsangebote bei Beantragung, ge mit ausgewählten Partneruniversitäten und Promovierenden Durchführung und Projektmanagement abgeschlossen. • Einbezug der Forscheralumni als werden weiter ausgebaut. Im Rahmen des Multiplikatoren Forschungsförderfonds werden finanzielle Sowohl strukturierte Promotionsprogramme • Entwicklung und Institutionalisierung von Anschubhilfen bereitgestellt. als auch unsere Graduierteneinrichtungen bilateralen und international orientierten werden weiter ausgebaut und verstärkt in- Promotionsprogrammen Als eine der ersten Universitäten in Deutsch- ternationalisiert, nicht zuletzt durch die Ge- land hat die UMR bereits 2007 ein Welcome winnung herausragender Doktorand/innen • Förderung binationaler Promotionen: Centre eingerichtet, das mit einem breiten und Wissenschaftler/innen weltweit. Die Cotutelle-Rahmenverträge mit strategischen Kooperationspartnern Serviceangebot dafür sorgt, dass Wissen- überfachliche Beratung und Betreuung der schaftler/innen aus dem Ausland sich beim MArburg University Research Academy (MA- • Weiterentwicklung des englischsprachigen Umzug nach Marburg oder während ihres RA) wird ihr internationales Angebot weiter Angebots im Bereich der wissenschaftlichen Aufenthaltes in Marburg auf Forschung und ausbauen. Karriereentwicklung Lehre in Deutschland konzentrieren können. • Ausbau und Anpassung der zentralen Im Rahmen eines Qualitätsmanagements Unterstützungs- und Beratungsangebote; Optimierung und Ausbau des Serviceangebots des Welcome Centres vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 11
2. Studium und Lehre Ziele Internationale Kooperationen und transnati- a. Studiengänge und Curricula • Ausbildung der Studierenden zu Absolvent/innen, die in internationalen onaler Austausch fördern wissenschaftliche internationalisieren und interkulturellen Zusammenhängen Leistungen, sie beeinflussen aber auch die sicher agieren können Methodik und die Inhalte der Lehre. Sie tra- Die UMR bietet für deutsche wie für auslän- gen zur Vermittlung von fachlichen, sozialen dische Studierende ein attraktives Studi- • Internationale und interkulturelle und kommunikativen Kompetenzen bei, die enangebot. Es eröffnet beiden Gruppen die Kompetenzen für alle Absolvent/innen für die Wissenschaft und auch für den auß- Möglichkeit, in Marburg Kompetenzen zu erwissenschaftlichen Arbeitsmarkt zuneh- erwerben, die für das Agieren in internationa- Maßnahmen mend von Bedeutung sind. Internationalisie- len und interkulturellen Zusammenhängen rung findet gerade auch vor Ort statt, etwa unabdingbar sind. Vor dem Hintergrund, dass • Entwicklung weiterer internationaler bzw. auf einen internationalen Arbeitsmarkt durch den Austausch und die Zusammenar- derzeit der größte Teil unserer Studierenden orientierter Studienprogramme beit mit ausländischen Kommiliton/innen das Studium bislang noch ohne einen Aus- und Kolleg/innen in Marburg. Wir verstehen landsaufenthalt abschließt, muss sowohl der • Entwicklung weiterer joint/double die Unterschiedlichkeit und Vielfalt unserer Internationalisierung der Lernumgebung und degree-Studiengänge mit internationalen Kooperationspartnern Studierenden und Wissenschaftler/innen als der Curricula in Marburg als auch der curri- Chance und Potential zur Erreichung unserer cularen Absicherung der Mobilität in Zukunft • Entwicklung von Kooperationen auf Ziele auf internationalem Niveau. ein höherer Stellenwert beigemessen werden Studiengangebene als bisher. Um letzteres zu erreichen, sehen • Sicherung der internationalen Dimension unsere neuen „Allgemeinen Bestimmungen im Studium für alle Studierenden bereits für Prüfungsordnungen in Bachelor- und auf BA-Ebene durch “verlustfreie“ Auslands Masterstudiengängen“ einen mindestens studienphasen und fremdsprachliche Lehr veranstaltungen einsemestrigen Studienaufenthalt im Aus- land ohne Studienzeitverlängerung vor. • Ausbau des englischsprachigen Lehrangebots • Gastdozent/innen-Programm finanziert aus Mitteln der Fulbright-Kommission, des DAAD und Landesmitteln zur Verbesserung des Studiums und der Lehre (QSL) • Systematische Förderung von und Beratung der Studierenden zu Fragen des Auslandsstudienaufenthalts vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 12
b. Studium und Praktikum c. Ausländische Studierende Ziele im Ausland gewinnen und integrieren • Internationale Beschäftigungsfähigkeit der Absolvent/innen der UMR (fremdsprachliche Die relativ niedrige Auslandsmobilitätsrate Die UMR sieht sich vor der Herausforde- Fähigkeiten, interkulturelle Kompetenzen, legt nahe, dass Studierende und Lehrende rung, hochqualifizierte und leistungsstarke Mobilität, Flexibilität) der UMR ein Studium und/oder Praktikum im Studierende im Ausland zu gewinnen und Ausland als Qualifikationsmöglichkeit bis- zwar sowohl Austauschstudierende als auch • Quantitative und qualitative Steigerung der lang noch zu wenig wahrnehmen, teils aus ausländische Studierende in Studiengängen Studierendenmobilität finanziellen Gründen, teils weil sie befürch- (sog. Bildungsausländer/innen). Beide Grup- ten, dass die im Ausland erbrachten Studi- pen bereichern das Studium an der UMR und Maßnahmen enleistungen nicht anerkannt werden und das Leben in Marburg um andere Perspekti- das Studium sich somit verlängern könnte. ven und Erfahrungen, zudem stellen sie einen • Weiterentwicklung eines fachbereichsüber greifenden und transparenten Verfahrens Internationale Qualifikationsprofile unter Kultur- und Wirtschaftsfaktor für Stadt und zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Nachweis von Fremdsprachenkenntnissen Region dar. Studienleistungen und interkulturellen Kompetenzen sind auf einem internationalen Wissenschafts- und Für die Austauschstudierenden bietet die • Erhöhung der Mobilität von Lehrpersonal, Arbeitsmarkt nachgefragt und daher für un- UMR neben dem regulären Semesteraus- um eine Vertrauensbasis für die Anerkennung sere Studierenden und deren berufliche Per- tausch Sonderprogramme an, die auf die von im Ausland erbrachten Studienleistungen zu schaffen spektive unverzichtbar. Neben dem Studium Gegebenheiten bestimmter Hochschul- im Ausland werden wir vermehrt Plätze für märkte und die Bedürfnisse einzelner Stu- • Stärkere Verzahnung des zentralen Praktika auch im außereuropäischen Aus- dierendengruppen zugeschnitten sind. Mit Beratungsangebots zur Auslandsmobilität land akquirieren, ein Informationsportal wird dem International Undergraduate Study mit dem der Fachbereiche dazu entwickelt und kontinuierlich gepflegt. Program, der International Summer Univer- • Sicherung von gebührenbefreiten Studien sity und dem Programm Study Abroad in plätzen im Ausland durch entsprechende Marburg bieten wir ausländischen Studie- Angebote für Austauschstudierende aus dem renden je nach deren Deutschkenntnissen Ausland und Interessensfokus unterschiedliche • Vermittlung von Praktika im Ausland Studienoptionen an und sichern somit • Unterstützung der Auslandsmobilität von Studierenden mit Migrationshintergrund vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 13
gebührenbefreite Studienplätze für die deut- In einem ersten Schritt wird die UMR ein Ziele schen Studierenden an den Partnerhoch- Fachmentoren/innen-Programm für auslän- schulen im Ausland. Inhalte und Format der dische Studierende aufbauen, um den Über- • Verstärkte Gewinnung qualifizierter und leistungsstarker Studierender aus dem Ausland Sonderprogramme werden kontinuierlich gang vom Ausland in die propädeutische evaluiert und den Veränderungen der inter- Phase im Studienkolleg und in das Studium • Sicherung des Studienerfolgs der aus nationalen Hochschulmärkte angepasst. an der UMR zu erleichtern. Fortgeschrittene ländischen Studierenden und Absenkung Studierende werden als Mentor/innen aus- der Studienabbruchquote Derzeit (Stand: Sommersemester 2012) sind gebildet und qualifiziert, um ausländische 10,6% unserer Studierenden ausländische Studierende während des Bachelor-Studi- Maßnahmen Staatsbürger, ca. 7% sind Bildungsauslän- ums und zu Beginn des Master-Studiums im der/innen. Diese Zahlen werden wir deutlich Sinne eines ganzheitlichen peer coachings • Entwicklung und Umsetzung von länder erhöhen. Neben der Weiterentwicklung des fachlich, sprachlich und sozial zu begleiten. spezifischen Konzepten zur Gewinnung von Studierenden in Zusammenarbeit mit qualitätsorientierten Bewerbungs- und Aus- Dabei soll ein besonderer Schwerpunkt da- Kooperationspartnern und Alumni vor Ort wahlverfahrens werden wir einen besonderen rauf gelegt werden, die fachlichen Anforde- Fokus auf die Sicherstellung des Studiener- rungen der einzelnen Fachbereiche für ein • Aufbau eines Netzwerks bzw. Erweiterung folgs der ausländischen Studierenden legen. Studium zu erfüllen und somit den Studi- der dezentralen/nationalen Netzwerke aus- In enger Kooperation mit dem Studienkolleg enerfolg zu sichern. Die Motivation für die ländischer Alumni Mittelhessen, das ausländische Studieren- (ehrenamtlichen) Mentoren/innen liegt u.a. • Weiterentwicklung des qualitätsorientierten de, die nicht über eine direkte Hochschul- in der zu zertifizierenden Zusatzqualifikation Bewerbungs- und Auswahlverfahrens zugangsberechtigung verfügen, sprachlich im Bereich der interkulturellen Kompetenz • Verbindung der Bildungsausländerstatistik und fachlich auf das Studium an der UMR und der ECTS-wirksamen Anerkennung ihrer mit einer differenzierten Studienverlaufs vorbereitet, werden wir die Gründe für die Leistungen. statistik höheren Studienabbruchquoten ermitteln • Weiterentwicklung einer universitätsüber und daraus Maßnahmen zur Erhöhung des greifenden Empfangs- und Willkommenskultur Studienerfolgs ableiten. • Kontinuierliche Betreuung und Unterstützung bis zum Studienabschluss u.a. durch den Auf- bau eines Fachmentoren/innen-Programms für ausländische Studierende • Vermittlung von Praktika in der Region vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 14
Die UMR hat sich dem „Nationalen Kodex für Programm zur hochschuldidaktischen Aus- Ziele das Ausländerstudium an deutschen Hoch- und Weiterbildung für Beschäftigte in der schulen“ verpflichtet, dies impliziert die Si- Lehre sowie für Nachwuchswissenschaftler/ • Multikulturalität und Mehrsprachigkeit aller Hochschulangehörigen, um die cherstellung eines Betreuungsangebotes für innen an. Das Weiterbildungsprogramm des grenzüberschreitende Wissenschaft zu alle Studienphasen und die Bereitstellung HDM wird verstärkt einen Schwerpunkt auf fördern und den internationalen und von umfassenden Informationen über Stu- didaktische Konzeptionen in multikultu- interkulturellen Wissenschaftsraum zu dienbedingungen und Anforderungen. Die rellen Lehr- und Lernsituationen setzen. stärken UMR wird daher ihr Angebot kontinuierlich weiterentwickeln zu einem umfassenden Für die Internationalisierung der UMR sind Beratungs- und Betreuungskonzept für die Fremdsprachenkenntnisse ihrer deutschen Maßnahmen gesamte Studiendauer. Hochschulangehörigen und Deutschkennt- • Entwicklung und Erweiterung des inter nisse der ausländischen Hochschulangehö- kulturellen und fremdsprachlichen rigen unabdingbar. Das Sprachenzentrum der Studien- und Weiterbildungsangebots d. Multikulturalität und Mehrsprachigkeit UMR bietet allen Angehörigen der Universität für alle Hochschulangehörigen der Studierenden und Lehrenden stärken ein breites und qualitativ hochwertiges An- • Sprachenkonzept: Abstimmung des Angebots gebot. Im Rahmen eines zu entwickelnden auf die Erfordernisse der Studienprogramme, Die Internationalität der UMR geht sowohl Sprachenkonzepts für die UMR werden wir der Mobilitätsströme und der Forschungs- mit der Multikulturalität als auch mit der die Mehrsprachigkeit aller Hochschulange- und Hochschulkooperationen Mehrsprachigkeit ihrer Studierenden und hörigen fördern, den qualifizierten Erwerb • Ausweitung des Hochschullehreraustausches Lehrenden einher, die Internationalität von und Einsatz anderer Sprachen ermöglichen, mit Partnerhochschulen auch in Ländern Lehre und Studium bemisst sich nicht zuletzt aber auch zum Erhalt des Deutschen als außerhalb Europas unter Prüfung einer an der Internationalität des wissenschaftli- Wissenschaftssprache beitragen. Allen Aus- Flexibilisierung des Lehrdeputats chen Personals. Auslandserfahrung, Fremd- tausch- und ausländischen Studierenden so- sprachenkompetenz und ein international wie Wissenschaftler /innen wird ausdrücklich ausgerichtetes Forschungs- und Lehrprofil empfohlen, die deutsche Sprache zu erlernen. werden wir bei Berufungs- und Einstellungs- verfahren deutlich stärker gewichten als bisher. Das Hochschuldidaktische Zentrum Mittelhessen (HDM) bietet an allen drei mit- telhessischen Hochschulen ein gemeinsames vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 15
3. Administration und Wissenschaftsmanagement Ziele Im Januar 2011 wurde das Dezernat VI: In- Die Internationalisierung der Hochschulver- • Internationalisierung des Wissenschaftsmanagements der UMR ternationale Angelegenheiten und Familien- waltung bzw. der sprachlichen und interkul- service mit dem Ziel eingerichtet, die Quer- turellen Qualifizierung der Mitarbeiter/innen schnittsaufgaben dieses Aufgabenfeldes ist für die Internationalisierung von For- Maßnahmen organisatorisch zu bündeln. Das Dezernat schung und Lehre unerlässlich. Die UMR wird • Anpassung von Verwaltungsabläufen an VI bleibt nicht auf die Funktion einer Ver- ihre Bemühungen im Bereich der Fort- und internationale Zielgruppen waltungs- und Dienstleistungseinrichtung Weiterbildung des technisch-administrativen beschränkt, sondern ist innerhalb der Hoch- Personals hinsichtlich fremdsprachlicher • Serviceangebote für alle Zielgruppen in schulverwaltung als strategisch operieren- und interkultureller Kompetenzen forcie- deutscher und englischer Sprache de Einheit und internationales, service- und ren. Im Rahmen des Programms ERASMUS • Weiterbildungsangebote für kundenorientiertes Kompetenzzentrum eta- STT werden wir den Austausch mit unseren Verwaltungsmitarbeiter/innen bliert. Im Prozess der Internationalisierung Partnerhochschulen fördern, um die Mitar- • Personalmobilität der UMR übernimmt es die zentrale Koordi- beiter/innen der UMR mit der Arbeitskultur nation aller hochschulinternen und -externen und den Geschäftsprozessen ausländischer Akteur/innen. Hochschulen vertraut zu machen. vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 16
4. Marketing und Kommunikation Ziele Um die nationale und internationale Sicht- • Stärkung der internationalen und nationalen Sichtbarkeit als international agierende barkeit der UMR zu stärken und uns in der Universität internationalen Hochschullandschaft besser positionieren zu können, wird das Dezernat VI in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Maßnahmen Corporate Publishing und der Stabsstelle • Definition von unique selling points auch Alumni ein strategisches Auslandsmarke- im Hinblick auf internationale Wettbewerber tingkonzept entwickeln, das die Gewinnung (wie Australien, USA, Großbritannien) von ausländischen Studierenden und Promo- vierenden sowie die Pflege der Beziehungen • Länderspezifische Marketingstrategien in Abstimmung mit den Fachbereichen zu unseren ehemaligen ausländischen Stu- dierenden, Absolvent/innen und Wissen- • Konsequenter Ausbau eines international schaftler/innen umfassen wird. ausgerichteten Webauftritts • Entwicklung von Informationsmaterialien für die einzelnen Zielgruppen • Ausbau von Beratungs- und Serviceangeboten auch in Englisch sowie – je nach Fachgebiet und internationalen Kontakten – in weiteren Sprachen • Teilnahme an Bildungsmessen in Schwerpunktländern und -regionen vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 17
IV. Hochschulkooperationen, Strategische Partnerschaften, Verbindungsbüros vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 18
IV. Hochschulkooperationen, Strategische Partnerschaften, Verbindungsbüros Die UMR unterhält Kooperationsverträge fußen und zum anderen auf den Erfahrungen Ziele auf Hochschulebene mit 68 Hochschulen im vertrauensvoller Zusammenarbeit basieren. außereuropäischen Ausland und ERASMUS- Diese zu stärken geschieht mit dem Ziel, die • Stärkung der internationalen und nationalen Sichtbarkeit der UMR Verträge mit 210 europäischen Hochschulen. Sichtbarkeit der UMR in bestimmten Regi- Darüber hinaus gibt es eine große Anzahl onen der Welt zu erhöhen und die Attrakti- • Steigerung der Attraktivität von Marburg von Kooperationsverträgen auf Fachbereichs- vität von Marburg als Wissenschaftsstandort als Wissenschaftsstandort und Institutsebene. Schwerpunkte der inter- weiter zu steigern. nationalen Zusammenarbeit definieren sich vielfach aus der Historie der Beziehungen. Bei der Identifikation strategischer Partner Maßnahmen Die UMR hat bereits begonnen, die bestehen- orientieren wir uns an wissenschaftlichen • Identifizierung weiterer strategischer den Hochschulkooperationen zu evaluieren, Schwerpunktsetzungen der Hochschu- Partnerschaften (max. 3–4) und Intensivierung um zu entscheiden, welche Partnerschaften len ebenso wie an der Möglichkeit einer bestehender strategischer Kooperationen verstärkt und universitätsübergreifend aus- zukunftsweisenden Erweiterung unseres • Evaluation der Hochschulkooperationen nach gebaut werden sollen. Ausbau und Entwick- Studienangebotes. Kennzahlen: Mobilität/Jahr, Beteiligung/ lung bestehender Partnerschaften haben Interesse der Fachbereiche auf zentraler Ebene deutlichen Vorrang vor Strategische Kooperationen bedeuten eine • Einsatz der vorhandenen Stipendienmittel zur dem Aufbau neuer Kooperationen. Für die enge Zusammenarbeit in Forschung, Leh- Unterstützung ausgewählter Partnerschaften einzelnen Kategorien von Kooperationen re und Verwaltung, so dass Synergien und (Universitäts-, Fachbereichs-/ Fachgebiet- gemeinsame Stärken genutzt und gebün- spartnerschaften, Studierendenaustausch delt werden: etwa durch gemeinsame For- und Projektbezogene Abkommen) werden schungsprojekte und -verbünde, besonders jeweils Kriterien festgelegt, mittels derer Ver- attraktive Studienangebote mit gemein- fahrenswege, Zuständigkeiten, Finanzierung samen Summer Schools, der Einführung von und Nachhaltigkeit (Mindestdauer der Ver- double/joint degree Studiengängen, der ge- träge) bestimmt werden sollen. meinsamen Nachwuchsförderung in Form von binationalen Promotionsprogrammen, Darüber hinaus sieht die UMR strategische strukturierter Mobilitätsmodelle für Studie- Partnerschaften mit Hochschulen im Aus- rende und PostDocs sowie Weiterqualifizie- land als eine zukunftsweisende Form der for- rungsmaßnahmen von Verwaltungsmitar- malisierten Kooperation, die zum einen auf beiter/innen im Austausch. einer breiten inneruniversitären Aufstellung vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 19
Eine erste strategische Partnerschaft der Diese Vorgehensweise einer stufenweisen UMR in Europa wurde mit der University Entwicklung der strategischen Kooperation of Kent in Canterbury (UofKent) etabliert, hat sich bewährt. Wir werden dieses Mo- mit der sie bereits seit 2010 in den Bereichen dell auch bei der Umsetzung weiterer stra- kooperative gemeinsame Studiengänge, tegischer Partnerschaften anwenden. So Forschungsprojekte und Hochschulmanage- ist für die nahe und mittlere Zukunft eine ment zusammenarbeitet. Seit dem WiSe nachhaltige und konstruktive Partnerschaft 2011/12 wird der gemeinsam entwickelte gewährleistet, die auf gegenseitiger Achtung, Masterstudiengang Friedens- und Konflikt- Wertschätzung und gegenseitiger Interes- forschung (Peace and Conflict Studies) an- senwahrung beruht. geboten, zwischen der UofKent und der UMR wurde zudem ein Cotutelle-Rahmenvertrag Die UMR unterhält ein Kontaktbüro in New unterzeichnet. Gemeinsame Doktoranden- York und hat im November 2012 ein Verbin- ausbildung, Forschungskooperationen und dungsbüro im Deutschen Wissenschaftszen- weitere gemeinsame Studiengänge sind in trum Kairo (DWZ Kairo) eröffnet. Beide Büros den Fachgebieten Psychologie, Anglistik, haben die Funktion, die Wissenschaftler/in- Wirtschaftswissenschaften und Politikwis- nen der UMR bei ihren internationalen Akti- senschaft in Planung. vitäten in diesen Regionen zu unterstützen, Maßnahmen zur Gewinnung von Studieren- Als weitere strategische Partner wurden die den, Promovierenden und Wissenschaftler/ beiden chinesischen Universitäten Zhejiang innen zu entwickeln und durchzuführen so- Universität in Hangzhou und Tongji Uni- wie Alumni-Aktivitäten zu organisieren. versität in Shanghai gewonnen. Geplant ist hier die Intensivierung bereits bestehender Forschungskooperationen in den Fachgebie- ten Medizin, Pharmazie, Chemie und Physik, zudem wird ein Netzwerk Materialwissen- schaften unter Beteiligung aller drei Univer- sitäten aufgebaut. vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 20
V. Ausblick vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 21
V. Ausblick Die Philipps-Universität nimmt ab Oktober Die vorliegende Internationalisierungs 2012 am HRK-Audit „Internationalisierung strategie ist Gegenstand regelmäßiger der Hochschulen“ teil. Vor dem Hintergrund Evaluation, die geplanten Maßnahmen unseres Profils und unserer institutionellen werden auf ihre Umsetzung hin überprüft Internationalisierungsstrategie werden wir und nach Bedarf angepasst. Die Evaluation das Audit nutzen, unsere Internationalisie- der Internationalisierungsstrategie erfolgt rungsziele zu reflektieren, weiter zu entwi- durch die Lenkungsgruppe Internationali- ckeln und zu konkretisieren. Wir erwarten sierung. Alle zwei Jahre werden Senat und die Bündelung und Ergänzung bereits im- Universitätskonferenz über den Stand der plementierter Internationalisierungsmaß- Internationalisierung in Form eines Kenn- nahmen und erhoffen uns eine weitere zahlenberichts informiert. Zur Erweiterung Sichtbarmachung der Internationalität der des Kennzahlensets wird die UMR sich alle Philipps-Universität nach innen und nach zwei Jahre am International Student Baro- außen. Parallel dazu ist im Frühjahr 2013 eine meter beteiligen. hochschulweite Veranstaltung zum Thema Internationalisierung geplant. Mit dieser verfolgen wir das Ziel, die breitere Universi- tätsöffentlichkeit zu erreichen, um auf die- se Weise nicht nur die Diskussion um viele Perspektiven bereichern zu können, sondern zugleich auch eine breite Akzeptanz für die geplanten Maßnahmen zu erreichen. Stand: November 2012 vorherige Seite ➜ ➜ nächste Seite 22
Philipps-Universität Marburg Dezernat für Internationale Angelegenheiten und Familienservice Deutschhausstr. 11+13 35037 Marburg E-Mail: international@uni-marburg.de www.uni-marburg.de/international vorherige Seite ➜
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