KURIER Pottendorf - und ...
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Zeitung des NÖ Pflege- und Betreuungszentrums Pottendorf Ausgabe 1/2020 Pottendorf KURIER VERinnerLICHT von Sabine Petzl Bewohnerin Christine Albrecht und Schauspielerin Sabine Petzl • 60er Feier von Dir. Martin Wieczorek • Geldinstitute in Pottendorf • 100. Geburtstag von BW Rudolf Mayer • Zirkus Vegas www.pbz-pottendorf.at
‑ Pottendorf KURIER ‑ Inhalt Vorwort 3 Valentinstag 23 Geldinstitute in Pottendorf 4 Unsere BewohnerInnen 23 Neujahrskonzert 5 Interview mit einem Bewohner 24-25 Veränderung 6 VERinnerLICHT - Das neue 26-27 MitarbeiterInnen - NEWS 8-11 Programm von Sabine Petzl Hospizkultur - neue Palliativ- 12 Zirkus Vegas 28-29 beauftragte Faschingsfest 30 Verabschiedung Ingrid Paierl 14 Preisrätselgewinnerin 32 Räuchern zu Mariä Lichtmess 14 Tipps und Tricks 32 Verabschiedung 15 Schmunzelecke 32 Anna Mauerhofer 60er Feier von 16-17 Preisrätsel 33 Dir. Martin Wieczorek Frauen der Islamischen Födera- 34 Ehrenamtliche Mitarbeiterin 18 tion zu Besuch im PBZ Potten- stellt sich vor dorf Laternenfest 19 Am Faschingsdienstag gab es 35 Adventrückblick 20-21 "Gebackene Mäuse" 100. Geburtstag von 22 BW Rudolf Mayer Veranstaltungen 36 IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: NÖ Pflege- und Betreuungszentrum - 2486 Pottendorf, Esterhazystraße 27 Leitung: Dir. Martin Wieczorek Verlagsort: 2486 Pottendorf Redaktion: Eva Soupal, Georgine Wolf, Hedi Kanzian, Anna Mauerhofer, Eva Grabbe, Maria Hoffmann Gestaltung: Maria Hoffmann - www.maria-hoffmann.at Hersteller: GLOBAL-print Linz Fotos: Martin Wieczorek, Eva Soupal, Maria Hoffmann, Karin Markovics, Irene Graf, zVg. Ausgabe: März 2020 Titelbild: Bewohnerin Christine Albrecht, Schauspielerin Sabine Petzl Titelfoto: Maria Hoffmann 2 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser unserer Zeitschrift! Seit Anfang des Jahres haben wir in un- serem Haus wieder Normalbetrieb! Alle geplanten Umbau- und Sanierungsmaß- nahmen haben wir de facto beendet. Nur noch ein paar kleine Details sind noch fer- tigzustellen, wie der „Marktplatz“ in der Ein- gangsaula, der Lieferanteneingang oder die Landesgesundheitsagentur bestellt und da- Installierung einer Ton- und Mediaanlage im nach der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit den Gesellschaftsraum. Bis in den Frühsommer beiden Vorständen Konrad Kogler und Hel- werden wir im Garten auch die Sommerkü- mut Krenn sowie dem Direktor für Medizin che in Betrieb nehmen können. Wir freuen und Pflege, Dr. Markus Klamminger, werden uns schon auf die feierliche Neueröffnung künftig bewährte Experten an der Spitze unseres Hauses mit Landesrätin Christiane der neuen Agentur stehen. Ganz besonders Teschl-Hofmeister am 05. Juni 2020, zu der erfreulich ist für mich, dass mit Christine hoffentlich auch viele Angehörige, Freunde Lindenthal ab sofort die erfahrene und bis- und Pottendorfer Bürger kommen werden. herige Pflegeleiterin des PBZ Bad Vöslau in Mit dem Umbau haben wir die Anzahl der der Direktion von Dr. Klamminger für Stra- Heimbewohnerplätze von 104 auf 109 er- tegie und Qualität verantwortlich sein wird. weitert. In absehbarer Zeit werden jedoch Mit ihr haben wir eine Führungsperson in bei uns maximal 107 Bewohner ein Zuhause der Gesundheitsagentur, die sicherstellt, finden. Dies, da wir das in zwei Wohngrup- dass unsere Werte und das dahinterstehen- pen geplante 3-Welten-Konzept – eine spe- de Menschenbild auch unter neuer Obhut zielle Betreuungsform für Demenzerkrankte weiter hochgehalten werden und unser – vorerst nicht umsetzen werden, da wir die beschrittene Weg der personenzentrierten dafür notwendige Aufstockung des Dienst- Pflege- und Betreuungskultur fortgesetzt postenplans von unserem Träger noch nicht werden kann. bewilligt bekommen haben. Einen schönen Frühling wünscht Ihnen Ende Februar wurden alle Direktoren und Pflegeleitungen der Pflege- und Betreu- Ihr ungszentren von unserer Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nach St. Pölten geru- fen. An diesem Tag wurden von der Landes- regierung die beiden Vorstände für die neue Martin Wieczorek, Direktor AUSGABE 1/2020 │ 3
‑ Pottendorf KURIER ‑ Geldinstitute in Pottendorf: Raiffeisenbank und Volksbank Im Jahre 1871 wurde von einigen Beamten Person. An der Außenfront des Hauses be- der Pottendorfer Baumwollspinnerei eine fand sich ein Relief einer Biene als Zeichen Sparkasse des I. allgemeinen österreichisch- des fleißigen Sparens. Seit 1941 führt die ungarischen Beamtenvereines gegründet. Sparkasse den Namen VOLKSBANK. 1873 berief der Lokalausschuss, an dessen Spitze Oberspinnmeister Emanuel Rusch Aufsichtsräte waren: stand, angesehene Bürger, Handwerker, 1935 – 1945 Dr. Gustav Pum Bauern und Gewerbetreibende aus Potten- 1946 Rudolf Terlicher sen. dorf und Landegg ein, um den Verein auf 1950 – 1956 Franz Freiler eine breitere Grundlage zu stellen. 1959 Josef Knötzl Sie bildeten das Konsortium des „Spar- und 1975 Alois Gold Vorschussvereines Pottendorf“ innerhalb 1976 Rudolf Terlicher jun. des Gesamtvereines. Fabriksdirektor Bruno Vorstand-Obmänner waren: Henneberg stellte damals den Antrag dem 1878 – 1882 Anton Mittermann österreichischen Genossenschaftsverband 1935 – 1948 Anton Gruber beizutreten. Am 24. August 1878 wurde der 1948 – 1967 Leopold Huber „Pottendorfer Spar- und Vorschussverein“ aus dem Beamtenverein gelöst und in eine 1968 übersiedelte die Volksbank Potten- selbständige Genossenschaft m.b.H. um- dorf von der Hauptstraße in ein neu erbau- gewandelt. Aufsichtsratsvorsitz hatte ab 1. tes modernes Gebäude auf den Marktplatz März 1874 Josef Sänger und ab 1878 Oswald (Ecke Esterhazystraße) Stamper. Stellvertretender Aufsichtsrat war 2019 wurde die Volksbank in Pottendorf vom 1. März 1874 – 1888 Oberspinnmeister geschlossen und nach Ebreichsdorf über- Emanuel Rusch. siedelt. Nach Abbruch des Hauses Hauptstraße 9 Seit Oktober 1971 besteht in Pottendorf eine wurde ein neues Haus an dessen Stelle im Raiffeisenbank, deren Sitz in der Haupt- Jahr 1905 errichtet, in dem die Sparkasse straße war (heute Polizeiinspektion), auch untergebracht war. Erwähnenswert ist, dass diese übersiedelte in ein neuerbautes Ge- in dem früheren, sicher noch ebenerdigen bäude am Marktplatz. Haus im Jahre 1857 der erste Postmeister von Pottendorf Johann Sagl, Hausbesitzer (Quelle: Pottendorf Chronik) war. Außerdem war er K.K. Postexpeditor, Hedi Kanzian Briefträger und Tabaktrafikant, alles in einer Ehrenamtliche Mitarbeiterin 4 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Neujahrskonzer t Fotos: Eva Soupal Seit einigen Jahren tritt die Geigerin Frau Operettenklassikern, Strauss-Melodien und Mag.a Doina Fischer im Rahmen eines eigenen Kompositionen. Die Bewohner Neujahrskonzertes im PBZ-Pottendorf auf. dankten den Künstlern mit stürmischem Beim diesjährigen Konzert präsentierte Applaus. Doina Fischer den BewohnerInnen zu- Das nächste Konzert ist schon geplant und sammen mit dem Pianisten Maximilian die BewohnerInnen freuen sich bereits Schamschula ein musikalisches Feuerwerk darauf. der Extraklasse, bestehend aus bekannten Eva Soupal -Direktor-Stellvertreterin AUSGABE 1/2020 │ 5
‑ Pottendorf KURIER ‑ Veränderung „Wer neue Wege gehen will, muss alte Pfade verlassen“ Manfred Grau Liebe Leserinnen und Leser! Weiterführend zu unserer Serie „Verände- gaben haben sich kaum verändert. Die rung“ möchten wir in diesem Artikel auf die Führung der MitarbeiterInnen und Sicher- neugeschaffenen Räume - das Pflege- und stellung bzw. Weiterentwicklung einer Betreuungsoffice, das Büro der Pflege- und individuellen und bedürfnisorientierten Betreuungsmanagerinnen (PBM) und damit Pflege- und Betreuungsqualität zählen wei- verbundenen organisatorischen Verände- terhin zu unseren Kernaufgaben. Verändert rungen informieren. hat sich für uns die strikte Zugehörigkeit der PBM zu einem Wohnbereich. Anfangs Bereits im Jänner 2018 sind wir - die bei- hatten wir Sorge, durch die räumliche Di- den ehemaligen Stationsleiterinnen - heu- stanz die gewohnten intensiven Kontakte te Pflege- und Betreuungsmanagerinnen zu unseren BewohnerInnen, Mitarbeite- nicht mehr wie gewohnt am „Stützpunkt“ rInnen und Angehörigen zu verlieren. Die in den Wohnbereichen anzutreffen. Hoch Praxis bestätigte, dass unsere personen- motiviert sind wir damals ins Erdgeschoß zentrierte Einstellung, Werte und Prioritä- übersiedelt. Endlich hatten wir ein eige- ten nicht durch eine räumliche Trennung nes Büro und freuten uns über die neuen beinflussbar sind. Heute fühlen wir uns für Herausforderungen. Unsere Primärauf- beide Wohnbereiche zuständig und ver- 6 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Fotos: Eva Soupal antwortlich, können Aufgaben gemeinsam Lösungen zu finden. Wir sehen unser Büro bewältigen und Ressourcen besser nutzen. und das Pflege- und Betreuungsoffice auch Die enge räumliche Verbundenheit unse- als zentrale Anlaufstelle für BewohnerIn- res Büros mit dem Pflege- und Betreuungs- nen, deren Angehörige und externen Kon- office ist ebenfalls ein neuer innovativer takte wie z.B. Therapeuten, Ärzte etc. Ansatz. Das „Office“ ist nicht nur der neue Gerne sind wir für ihre Anliegen von Mon- Arbeitsplatz für die DGKP (Diplomierte Ge- tag bis Donnerstag in der Zeit von 7:00 bis sundheits- und Krankenpflegepersonen), 15:30 Uhr und am Freitag von 7:00 bis 13:00 sondern bildet eine wesentliche Nahtstelle Uhr erreichbar. zwischen Führungskraft und Mitarbeite- rInnen. Um einen bestmöglichen Infor- Auf eine weitere gute Zusammenarbeit mationsaustausch und Wissenstransfer zu und regen Austausch freuen sich gewährleisten, finden im „Office“ täglich Pflegefachgespräche statt. Diese Zusam- mentreffen ermöglichen uns, unter Berück- PBM Ursula Gärtner, PBM Marion Pogats- sichtigung der individuellen Bedürfnisse Ibasich, PBL Eva Grabbe, MBA, unserer BewohnerInnen, gemeinsam gute AUSGABE 1/2020 │ 7
‑ Pottendorf KURIER ‑ MitarbeiterInnen - NEWS Name: Regina VELASQUEZ KLASZ geboren am: 26.12.1966 Geburtsort: Wien wohnhaft in: Pottendorf Beruf - Ausbildung: Kfm. Ang., Pflegeassistentin Familienstand: geschieden, Partnerschaft Kinder: 3 im PBZ Pottendorf seit: 16.12.2019 tätig als: Pflegeassistentin tätig im: Wohnbereich 1. Stock Mir ist es wichtig, dass es Menschen im Alter genauso gut geht, wie sie gelebt haben. Würde und Respekt haben für mich Priorität. Hier in diesem Haus wird es gelebt und es macht mich stolz ein Teil dieses Teams zu sein. Meine Hobbys sind Lesen, Flohmärkte, Walken wie auch gute Gespräche und die Familie. Name: Hasan ZOR geboren am: 09.03.1996 Geburtsort: Wien wohnhaft in: Landegg Beruf - Ausbildung: Maurer Familienstand: ledig im PBZ Pottendorf seit: 02.01.2020 tätig als: Zivildiener tätig im: Wohnbereich 1. Stock Ich bin 24 Jahre alt und bei der Fa. Strabag als Hochbauer tätig und mache nach meinem Zivildienst die Meisterschule. Meine Hobbys sind Reisen, Fußball spielen, Freunde treffen und meine Familie. Name: Elmedina CRNALIC geboren am: 22.07.1999 Geburtsort: Wr. Neustadt wohnhaft in: Neudörfl Beruf - Ausbildung: Pflegeassistentin Familienstand: ledig im PBZ Pottendorf seit: 03.02.2020 tätig als: Pflegeassistentin tätig im: Wohnbereich 1. Stock 8 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ MitarbeiterInnen - NEWS Name: Raphael JAITZ geboren am: 01.11.2003 Geburtsort: Eisenstadt wohnhaft in: Unterwaltersdorf Beruf - Ausbildung: Kochlehrling Familienstand: ledig im PBZ Pottendorf seit: 01. 12. 2019 tätig als: Kochlehrling tätig in: Küche Ich habe zu Hause immer schon gerne gekocht. Als ich mit der NMS Ebreichsdorf auf Besuch im PBZ Pottendorf war, wusste ich, dass ich die berufspraktischen Tage in der Küche des PBZ machen möchte. Dadurch wird das Hobby jetzt zu meinem Beruf. In meiner Freizeit gehe gerne schwimmen oder treffe mich mit Freunden. Name: Gabriele LOIBL geboren am: 30.09.1966 Geburtsort: Wien wohnhaft in: Purbach/Neusiedlersee Beruf - Ausbildung: VB FA Mödling Familienstand: verheiratet Kinder: 3 Fotos: Eva Soupal im PBZ Pottendorf seit: 01.01.2020 tätig als: Pflegeassistentin tätig im: Wohnbereich 2. Stock Ich bin als Einzelkind aufgewachsen, mein Wunsch war immer eine große Familie zu ha- ben. Mittlerweile bin ich 3-fache Oma. Nach 30 Jahren im Bundesdienst- davon 15 Jahre am Finanzamt Mödling - habe ich im Jahre 2016 meinen langehegten Berufswunsch in Angriff genommen und habe die Ausbildung zur Pflegeassistentin begonnen und diese im März 2017 abgeschlossen. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit im PBZ Pottendorf in einem tollen Team meinen Beruf ausüben zu dürfen. „Ich bin endlich angekommen.“ Als Mitarbeiter ausgeschieden sind bzw. beruflich verändert haben sich: DGKP Silvia Zeller (Trainee), PA Karl Giefing, PA Sike-Schmidt Sabine, PA Nuhi Belma. Wir wünschen ihnen ALLES GUTE auf ihrem weiteren Lebensweg. AUSGABE 1/2020 │ 9
‑ Pottendorf KURIER ‑ MitarbeiterInnen - NEWS Jasmin Heissenberger - Trainee Nun ist es Zeit für Veränderung! Ich habe die Chance erhalten am Nach- wuchsführungskräfte-Programm des Lan- des Niederösterreich teilzunehmen. Für dieses Traineeprogramm gibt es nicht nur einen theoretischen Teil, sondern auch einen praktischen. Ich darf mindestens 2 Pflege- und Betreuungszentren kennenler- nen und bin in meinem ersten Einsatz hier Foto: Eva Soupal im PBZ Pottendorf für ein Jahr eingesetzt. Seit Anfang Jänner begleite ich das Ge- Ich heiße Jasmin Heissenberger und bin am sundheits- und Krankenpflegepersonal, die 24.07.1982 in Wetter, Deutschland, geboren. Pflege- und Betreuungsmanagerinnen so- Dort habe ich auch meine Ausbildung zur wie die Pflege- und Betreuungsleitung, um examinierten Gesundheits- und Kinder- nicht nur das Haus, sondern auch ihre beruf- krankenpflegerin abgeschlossen. lichen Tätigkeiten, kennenzulernen. Seit 2005 lebe ich nun schon in Österreich Ich fühle mich sehr willkommen und freue und habe seitdem als Kinderkranken- mich darauf, für künftige Aufgaben pro- schwester kranke Kinder, aber auch Kinder fessionell vorbereitet zu werden. mit besonderen Bedürfnissen, gepflegt und betreut. Jasmin Heissenberger - Trainee 10 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ MitarbeiterInnen - NEWS Elisabeth Nagy - Soziales Jahr Mein Name ist Elisabeth Nagy, ich bin 19 Jahre alt und wohne in Lichtenwörth. Die Schulzeit ging langsam für mich zu Ende und die meisten meiner Mitschüler wussten welchen Weg sie einschlagen möchten. Ich aber, hatte nur eine vage Vorstellung von meiner beruflichen Zukunft. Ich wusste nur, dass ich nicht, sobald ich die Schule been- det hatte, sofort in einer Universität weiter- hin die Schulbank drücken wollte. Foto: Eva Soupal Als ich wenig später vom Freiwilligen So- zialen Jahr gehört habe und welche Mög- lichkeiten jenes bietet, wusste ich sofort, dass ich solch ein Jahr absolvieren möchte. Ich habe mich bewusst für die Arbeit mit Im Umgang mit Senioren gefällt es mir be- Senioren entschieden und bin so in das Pfle- sonders, wie alle Beteiligten voneinander ge- und Betreuungszentrum Pottendorf lernen können. Durch die reichliche Le- gekommen. benserfahrung, die die Menschen besitzen, Es erfüllt mich jeden Tag aufs Neue, jeman- nehme ich immer wieder gerne ein paar dem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, nützliche Ratschläge an. Ich hingegen, hel- mit teilweise kleinen Gesten. Oft höre ich fe aus, wenn das Smartphone nicht das tut einfach nur zu, halte die Hand, bin einfach was es soll, oder der Fernseher sich nicht für jemanden da und blicke mit dem Men- bedienen lassen will. schen auf sein bisheriges, oft bewegtes Leben zurück. Andererseits wirke ich bei Durch dieses Geben und Nehmen kann diversen Aktivitäten mit, wie beispielsweise ich einen kleinen Beitrag an Solidarität an der wöchentlichen LIMA- und Montessori- der Gesellschaft leisten und mir außerdem gruppe und unterstütze die Menschen bei Gedanken darum machen, wie ich meine ihren Fortschritten. Auch bei etlichen Festen Zukunft gestalten möchte. Mit Gewissheit wie Geburtstagsfeiern sowie Nikolaus- und kann ich sagen, dass ich dieses Jahr nicht Weihnachtsfeiern usw. bin ich gerne mit bereuen, sondern viel eher in Ehren halten dabei. werde. Ich bekomme so viel Dankbarkeit zurück und das motiviert mich natürlich umso mehr. Elisabeth Nagy - Sozialdienst AUSGABE 1/2020 │ 11
‑ Pottendorf KURIER ‑ Hospizkultur neue Palliativbeauftragte Nicht immer müssen die Kranken und Sterbenden die Bedürftigen sein. Manchmal sind sie es, die trösten, die Halt geben, deren Lebenstapferkeit Sinn erschließt. Immer ist es ein Geben und Nehmen. Birgit Heller – eine meiner Professorinnen bin sicher, dass sich die Hospizkultur und die im Universitätslehrgang Palliative Care - hat anderen Bereiche – Pflege, Betreuung, Re- in diesem Text ausgedrückt, was mir be- habilitation und medizinische Versorgung sonders Freude an meiner Arbeit als DGKS – gut weiterentwickeln werden. und Palliativbeauftragte in diesem Haus ge- macht hat. Mit Februar 2020 bin ich nun in Literatur: Spiritualität und Spiritual Care: Pension. Orientierungen und Impulse von Birgit und Andreas Heller Birgit Kaindl ist nun die zuständige Palliativ- beauftragte. Ich wünsche ihr viel Erfolg und DGKP Anna Mauerhofer, MAS, Birgit Kaindl Danke für die Möglichkeit mich hier persön- lich vorzustellen: Ich arbeite als Pflegeassistentin im Pfle- ge- und Betreuungszentrum Pottendorf im 1. Stock. Mein beruflicher Werdegang in der Pfle- ge hat erst im Jahr 2013 begonnen. Meine beiden Kinder waren erwachsen, brauch- Foto: Maria Hoffmann ten mich also nicht mehr so sehr, waren selbstständig. Da habe ich beschlossen, mir meinen langersehnten Wunsch, Menschen zu pflegen und zu betreuen, endlich zu v.l. Birgit Kaindl, Anna Mauerhofer erfüllen. 12 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ 2013 habe ich die Ausbildung zur Heim- Palliativbeauftragte hier im Pflege-und Be- helferin in der ISL Akademie Baden abge- treuungszentrum Pottendorf tätig zu sein. schlossen und war 4 Jahre beim Hilfswerk in Seit Jänner 2020 nehme ich am interprofes- Kottingbrunn tätig. Berufsbegleitend habe sionellen Basislehrgang Palliativ Care in St. ich 2015 die Ausbildung zur Pflegeassisten- Pölten teil. Den ersten Block - von insgesamt tin in Biedermannsdorf begonnen. Der gute 5 des Lehrgangs - habe ich mit großem Inte- Ruf vom Pflege- und Betreuungszentrum resse verfolgt. In einer interprofessionellen Pottendorf ist mir bald zu Ohren gekommen Kursgruppe wird ein ganzheitliches Betreu- und hat mich sehr neugierig gemacht. Als ungskonzept in Palliativ Care erarbeitet. Praktikantin bekam ich die Gelegenheit, das Neben Fachwissen werden neue wissen- Pflege-und Betreuungszentrum Pottendorf schaftliche Erkenntnisse sehr aufschluss- persönlich kennenzulernen. Seit August reich vermittelt. 2017 bin ich nun hier als Pflegeassistentin Ich bin der festen Meinung, dass Hospiz- tätig. kultur und Palliativversorgung in allen Mein Beruf ist für mich nicht einfach nur Pflegeeinrichtungen gelebt und spürbar ein Job, eine Tätigkeit, die ich nur ausübe, gemacht werden sollte, damit schwer- sondern ich sehe meinen Beruf als eine Be- kranken Menschen oder Menschen am rufung, die ich auch als Gefühl in mir wahr- Lebensende, eine würdevolle, ganzheit- nehmen kann. Eine Berufung ist für mich liche Pflege und Betreuung sowie beste nichts anderes als eine Sinn-Aufgabe. Eine Lebensqualität ermöglicht werden kann. Aufgabe, die für mich Sinn macht, mir Freu- Nun möchte ich mich noch herzlich bei de macht und mit der ich mich schließlich Anna Mauerhofer, für die bisherige Unter- auch identifizieren kann. stützung bedanken und wünsche ihr viel Wie wichtig die individuelle, würdevolle Freude und Zufriedenheiten im wohlver- Pflege und Betreuung schwerkranker Men- dienten Ruhestand. schen oder für Menschen, die am Lebensen- Abschließend möchte ich hier noch ein Zitat de angekommen sind, wirklich ist, habe ich von Dr. Cicely Saunders, Begründerin der in- erst hier im Pflege-und Betreuungszentrum ternationalen Hospizbewegung wiederge- Pottendorf erfahren und kennenlernen dür- ben, das mir direkt aus dem Herzen spricht: fen. Nach meiner ersten Schulung in „Hos- pizkultur und Palliativ Care im Pflegeheim“ DU BIST WICHTIG, WEIL DU EBEN DU BIST. DU konnte ich dieses Gefühl in mir wieder spü- BIST BIS ZUM LETZTEN AUGENBLICK WICH- ren. Ja, das macht für mich Sinn, es macht TIG UND WIR WERDEN ALLES TUN, DAMIT DU mir auch Freude und damit kann ich mich NICHT NUR IN FRIEDEN STERBEN, SONDERN auch identifizieren. Da ich ein lernfreudiger AUCH BIS ZULETZT LEBEN KANNST. und wissbegieriger Mensch bin, habe ich die Möglichkeit gerne angenommen, mich Birgit Kaindl in Palliativ Care weiterzubilden und auch als Palliativbeauftragte AUSGABE 1/2020 │ 13
‑ Pottendorf KURIER ‑ Verabschiedung Ingrid Paierl Am 19.12.2019 feierte die Küchenmitarbeiterin Ingrid Paierl mit Kolleginnen und Kollegen ihren Abschied. Wir gratulieren ihr zum wohlverdienten Ruhestand. Fotos: zVg. Räuchern zu Mariä Lichtmess Mariä Lichtmess am 2. Februar ist eine wichtige Wegmarke im Verlauf des Jahreskreises. Das Räuchern an diesem Tag ist ein Danke für das, was war und da- mit das, was werden wird unter einem guten Stern beginnt. Im PBZ Pottendorf wird dieses Ri- tual jedes Jahr gefeiert. Fotos: Irene Graf 14 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Verabschiedung Anna Mauerhofer DGKP Anna Mauerhofer, MAS, verabschiedete sich in ihre wohlverdiente Pension. Bei ihrer Abschiedsfeier am 31.01.2020 hatten ihre KollegInnen einige Späße für sie bereit gehabt. Anna Mauerhofer war eine der längst dienenden Mitar- beiterinnen im PBZ. Durch ihr besonderes Engagement in verschiedensten Bereichen (Hospiz- und Palliativ-Care, be- triebliche Gesundheitsförderung, etc.) wird sie schwer zu ersetzen sein. Wir wünschen ihr alles Gute zum Ruhestand Fotos: Eva Soupal AUSGABE 1/2020 │ 15
‑ Pottendorf KURIER ‑ 60er Feier von Dir. Martin Wieczorek Fotos: Maria Hoffmann Am 10.01.2020 lud Dir. Martin Wieczorek vom Geburtstagskind geschmiegt hatten. Aus Pflege- und Betreuungszentrum Pottendorf dieser prekären Situation konnte ihm nur die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen noch eine gute Fee helfen, jene ihm doch des Hauses ein, um mit ihnen seinen 60. Ge- prompt auch drei Wünsche erfüllte. Der Auf- burtstag zu feiern. tritt war höchst amüsant und die Gäste ka- Zu diesem freudigen Anlass zeigten seine men aus dem Lachen nicht heraus. Kolleginnen wieder einmal ihr kabarettisti- Auch Dechant Mag. Lippert und ehrenamtli- sches Talent. Über Lautsprecher wurde eine che Mitarbeiterin Hedi Kanzian gratulierten Razzia angekündigt, welche von zwei sehr mit humorigen Versen. strengen Polizisten durchgeführt wurde. Mit Sekt und Brötchen hielt die gute Stim- Die beiden Amtspersonen beanstandeten mung noch lange an - Herr Dir. Wieczo- scharf die zwei fülligen und äußerst leicht rek wird dieses heitere Fest so bald nicht bekleideten rothaarigen Damen (sie trugen vergessen. einen Ganzkörperanzug), welche sich an das Maria Hoffmann - EA Mitarbeiterin 16 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ AUSGABE 1/2020 │ 17
‑ Pottendorf KURIER ‑ Ehrenamtliche Mitarbeiterin stellt sich vor Helga Reiter Mein Vater war bis zu seinem Tod im Pflege- und Betreuungszentrum in Pottendorf, wo Foto: Eva Soupal ich oft bei ihm zu Besuch war. So lernte ich die Pflegedienstleiterin Eva Grabbe kennen. Frau Grabbe sprach mich an, dass ich gut in das Ehrenamtsteam pas- sen würde. Ich besuche unsere Bewohner regelmäßig, spreche mit ihnen übers Kochen und dies und das übers Leben. Ich liebe den Umgang mit vielen Menschen, was ja auch meinen Erfolg als Wirtin zeigte. Mir ist keine Arbeit zu klein, ich packe überall an und mache v.l. BW Rosa Wascher und EM Helga Reiter was immer notwendig ist. B ereits seit 11 Jahren bin ich im PBZ Pottendorf ehrenamtliche Mitarbeiterin. Ich bin 71 Jahre alt, stamme ursprünglich Seit einigen Jahren bin ich auch mit Liebe und Erfolg als Assistentin der Montessori- gruppe dabei. Diese Arbeit macht mir auch aus Gaming im Bezirk Scheibbs. Zuerst war sehr viel Freude, hier ist der Erfolg unmit- ich gelernte Verkäuferin und bin als junges, telbar messbar, wenn die Kursteilnehmer neugieriges Mädchen nach Wien gekom- Freude am Knobeln haben und Rätsel und men, wo ich zunächst bei der NÖM als Sprin- Puzzle auflösen. Dabei kommt auch der gerin arbeitete. So lernte ich Wien kennen Schmäh nie zu kurz. Wir haben gemeinsam und später meinen Mann. viel zu lachen. Ich bin seit drei Jahren dabei Uns verband von Anfang an die Liebe zur und habe noch keine einzige Stunde aus- Wirtshauskultur und so kauften wir uns gelassen – mit Ausnahme meiner Urlaube. einen Gasthof in Weigelsdorf. Ja, auch den Schmäh und den Humor muss Ich lernte im WIFI den Beruf der Köchin, den man pflegen! ich mit viel Freude und Engagement aus- Ich spüre, dass ich von allen geschätzt wer- übte. de und das ist mein schönster Lohn. Mit meinem Gatten führte ich diesen Gast- Hoffentlich kann ich meine Tätigkeit noch hof mit Fremdenzimmern bis zu unserer viele Jahre in den Dienst der Nächstenliebe Pensionierung mit 60 Jahren, unsere beiden stellen und meine Aufgabe erfüllen. Söhne sind ebenfalls im Hotelfach tätig. Helga Reiter - EA Mitarbeiterin 18 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Laternenfest Pflege- und Betreuungszentrum Pottendorf feiert mit Kindergartenkindern das Laternenfest Trotz heftigen Regens marschierten die begeisterten die Zuhörer mit deutsch- und Kinder der Gruppe Edelsteine aus dem englischsprachigen Liedern. Im Anschluss Pottendorfer Kindergarten mit ihren La- an die Gesangsdarbietung gab es leckere ternen - gemeinsam mit den BewohnerIn- Kipferl, welche die Kinder liebevoll mit den nen des Pflege- und Betreuungszentrums BewohnerInnen teilten. Pottendorf - am 13.11.2019 vom Kindergar- Es war ein nettes Zusammentreffen. Direk- ten zum Pflege- und Betreuungszentrum. tor Martin Wieczorek und Kindergartenlei- Viele BewohnerInnen, die sich nicht dem terin Bettina Dokulil waren sich einig. „Wir Regen aussetzen wollten, warteten bereits sehen uns sicher bald wieder.“ auf die entzückenden Besucher. Die Kinder Maria Hoffmann - EA Mitarbeiterin Fotos: Maria Hoffmann AUSGABE 1/2020 │ 19
‑ Pottendorf KURIER ‑ Adventrückblick 28. - 30. Nov. 2019 - Weihnachtsmarkt 5. Dezember 2019 - Nikolausfeier Fotos: Maria Hoffmann, Eva Soupal, Karin Markovics 20 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ 7. Dezember 2019 - Pottendorfer - Männergesangsverein und Lesung von Hedwig Kanzian 18. Dezember 2019 - Vorweihnachtsfeier für BewohnerInnen AUSGABE 1/2020 │ 21
‑ Pottendorf KURIER ‑ 100. Geburtstag von BW Rudolf Mayer Am 10.02.2020 wurde im Pflege- und Betreuungszentrum Pottendorf der 100. Geburtstag von Bewohner Rudolf Mayer gefeiert. Herr Mayer freute sich über die vielen Aufmerksamkeiten, welche ihm an- lässlich seines 100. Geburtstages zu- teil wurden. Der Wohnbereich war für seine Geburtstagsfeier festlich deko- riert, der Küchenchef servierte ihm sein selbstgewähltes Geburtstagsme- nü und am Nachmittag wurde groß gefeiert. Es gab eine köstliche Torte mit vielen Kerzen und mit Sekt ließ man das Geburtstagskind hochleben. Zahlreiche Gäste - unter ihnen Bgm. Ing. Thomas Sabbata-Valteiner und die Gemeinderätinnen Aloisia Baumann und Eva Sokele - wünschten dem Jubilar Gesundheit und weiterhin ein glückliches Leben. Maria Hoffmann - EA Mitarbeiterin Fotos: Eva Soupal 22 │ AUSGABE 1/2020
‑‑ Pottendorf Pottendorf KURIER KURIER ‑‑ BewohnerInnen Unsere BewohnerInnen Ein herzliches "Grüß Gott" an unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner! Wo sich dein Herz wohlfühlt, da ist dein Zuhause. Foto: Maria Hoffmann Valentinstag Wie bereits in den letzten Jahren er- freute Landtagsabgeordneter Josef Balber unsere Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen zum Valentinstag mit Blumen. Fotos: Karin Markovics AUSGABE 1/2020 │ 23
‑ Pottendorf KURIER ‑ Interview mit einem Bewohner Im Gespräch mit Herrn Heriber t Schautz Foto: zVg. Maria Hoffmann: Als nach Russland gekommen. Dort sind wir bom- Erstes würde ich gerne bardiert worden und wir sind nur 6 Mann üb- wissen, wann Sie gebo- riggeblieben. Mich hat sofort die Bayrische ren sind und woher Sie 2. Panzerdivision zur Wehrmacht genommen kommen? - ohne dass ich je eine Ausbildung gemacht Heribert Schautz: Ich habe - ich hatte noch keinen einzigen Schuss bin am 8. September abgefeuert gehabt. Zu meinem Glück fand ich 1924 in Günselsdorf ge- einen Freund - einen Münchner Fleischhauer boren und bin auch in - der mich vier Jahre lang beschützt hat und Günselsdorf zur Schule mich wie seinen Sohn behandelte. Er hat mir gegangen, habe aber nur einfache Arbeiten machen lassen, aber keinen Beruf lernen können, weil meine Fa- was gefährlich war hat er mir nicht erlaubt. milie so arm war. Ich musste gleich nach der MH: Wo waren Sie da genau? Schule einen Job annehmen. HS: Unser Vormarsch führte uns bis zum Elbrus MH: Was haben Ihre Eltern gemacht? Erzählen runter und von dort sind wir dann mit dem Sie mir über Ihr Elternhaus. Flugzeug bis kurz vor Moskau geflogen. Dort HS: Wir waren fünf Kinder - drei Mädchen und sollten wir noch kämpfen, aber wir haben nur zwei Jungen. Unsere Familie hatte kein Geld. noch laufende Gestalten gesehen. Mein Vater hat eine kleine Tierzucht betrieben. MH: Wie ging es für Sie danach weiter? Leider ist mein Vater zeitig gestorben - er hat- HS: Wir sind dann von Moskau zurück, bis uns te Tuberkulose. Da war ich erst zehn Jahre alt. die Amerikaner geschnappt haben. Das war Mich hat das sehr betroffen, weil mein Papa bei Kassel. Mein Glück war, dass meine ältes- war für mich alles. te Schwester dort in der Nähe verheiratet war. MH: Wie haben Sie dann Geld verdient? Jetzt habe ich mit meinem Bauern, dem ich HS: Mit 15 Jahren habe ich in der Teesdorfer zugeteilt war, geredet und der hat mir sein Spinnerei eine Arbeit angenommen, dort war Fahrrad geborgt, damit ich meine Schwester ich ein Jahr und dann habe ich in die Gustov- besuchen konnte. Meine Schwester hatte ei- Werke in Hirtenberg gewechselt. Dort war ich nen amerikanischen Freund in hoher Positi- als Kurierfahrer eingesetzt, aber mit dem Rad. on. Der hat mir ein Schreiben ausgestellt, dass Ich habe Zündkapseln in die diversen Fabriken ich nach Österreich fahren darf. Und so bin ich liefern müssen - das war eine schöne Arbeit, dann nach fast fünf Jahren endlich wieder in aber leider nur kurz. Nach nicht einmal einem meine Heimat gekommen. Zu Hause da war Jahre haben sie mich zum Arbeitsdienst ge- nichts, nur ein Brief hat auf mich gewartet. holt. Am Rückweg war ich mit dem Volkssturm MH: Wie haben Sie den zweiten Weltkrieg mit- auch in Tschechien im Sudetenland Nähe Li- erlebt? berec und Haindorf. Dort habe ich zu Silves- HS: Mit 16 Jahren bin ich mit dem Arbeitsdienst ter meine Frau kennengelernt und da ist was 24 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ passiert (Herr Schautz lächelt). Der Brief war zehn Jahre im Bett und ich habe sie gepflegt von ihr. Sie hat mir geschrieben und mich ge- bis sie mir der liebe Gott genommen hat. fragt, ob ich sie nicht nach Österreich holen MH: Das ist sehr traurig, was haben Sie dann könnte. Da bin ich dann zu den Russen gegan- gemacht? gen und habe versucht sie herein zu holen. HS: Mein Gott, ich war alleine und dann ist es Gott sei Dank waren ihre Eltern reiche Bauern. passiert, dass meine Küche abgebrannt ist. Wir haben in Tschechien geheiratet und sind Die Rettung hat mich geschnappt und sofort dann mit unserem kleinen Mädel nach Öster- nach Baden ins Krankenhaus gebracht. Ich reich gezogen. In Günselsdorf hatten wir eine habe das überhaupt nicht mitbekommen. Ein ganz armselige Wohnung. Ich habe dann in Ba- übervorsichtiger Arzt hat mich dann gleich den den Führerschein gemacht - damals konn- in ein Heim überwiesen. Ich habe mich dann te man gleich alle Klassen machen. nach Pottendorf versetzen lassen, weil ich hier Das war schön, da habe ich endlich einen Beruf meine Enkelkinder habe. gehabt. Zuerst bin ich für ein Transportunter- MH: Ich habe Sie beim Teppich weben gese- nehmen in Leobersdorf gefahren und danach hen. in Wien. Ich war über dreißig Jahre als Chauf- HS: Oh, das war nicht so leicht. Ich habe gese- feur auf der Straße unterwegs. Im In- und Aus- hen wie die Praktikantin Anna mit einer Dame land. Die Kinder haben sich beschwert, dass am Webstuhl gearbeitet hat und da habe ich ich so wenig Zeit für sie habe. gefragt, ob ich das nicht auch einmal machen MH: Wie viele Kinder hatten sie? könnte. Dann habe ich halt einmal begonnen. HS: Wir haben dann noch ein Mädel be- Ich habe jetzt einen eigenen Platz zum Weben kommen, wir hatten eine Gerlinde und eine und ich arbeite einige Stunden pro Tag. Also Siegried. Ich habe zu ihnen gesagt: „Schaut die ersten 6 bis 8 Teppiche möchte ich nicht einmal was da steht, was glaubt ihr mit was ich zurückhaben, was ich da zusammengedreht unser Haus gebaut habe.“ habe. Aber bald habe ich eine eigene Technik MH: Wo hatten Sie Ihr Haus? entwickelt und meine Teppiche sind jetzt sehr HS: In Günselsdorf in der Schloß-Siedlung, dort beliebt. habe ich mit meiner Frau Gerlinde ein schönes MH: Herr Schautz, Sie wirken so zufrieden, sind Haus gebaut. Meine Frau war ein wunderbarer Sie gerne hier im Pflege- und Betreuungszent- Mensch, sie war so fleißig. Sie hat in Schönau rum Pottendorf? bei der Firma Rauscher gearbeitet. HS: Ich fühle mich wohl hier und ich kann MH: Wer lebt heute in Ihrem Haus? hier in Ruhe meine Teppiche machen. HS: Ich bin mit 60 Jahren wegen eines Unfalls MH: Das ist schön zu hören. Ich bedanke mich in die Frühpension gegangen und zu der Zeit herzlich für das interessante Gespräch. haben wir dann unser Haus verkauft und ha- Leider ist Herr Schautz kurz nach dem Interview ben uns in Enzesfeld eine Wohnung gekauft. erkrankt und nach einem kurzen Krankenhaus- Ich bekomme eine schöne Pension und wir aufenthalt am 20.02.2020 im PBZ verstorben. wollten dort ein schönes Leben führen. Aber In Gedenken an ihn wird dieses das war uns nicht vergönnt. Meine Frau hat bei Gespräch veröffentlicht. einem Sturz einen Genickbruch erlitten. Sie lag Maria Hoffmann - EA Mitarbeiterin AUSGABE 1/2020 │ 25
‑ Pottendorf KURIER ‑ VERinnerLICHT Das neue Programm von Sabine Petzl Am 29.01.2020 präsentierte die beliebte Schauspielerin Sabine Petzl im Pflege- und Betreuungszentrum Pottendorf ihr neues Programm „VERinnerLICHT“. „Die Liebe“ war das Hauptthema der char- manten literarisch-musikalischen Plau- derstunde. Die Schauspielerin motivierte die BewohnerInnen zum Erzählen und es wurde vom ersten Kuss, von der ersten gro- ßen Liebe oder von schönen Erlebnissen geplaudert. Zum Thema passend sang die 26 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Entertainerin - am Klavier begleitet von An- zufrieden durch die Menschenmenge und dreas Vanura - Lieder aus den 50er Jahren ließ sich kraulen und bewundern. wie „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“. Es wurde herzlich gelacht, mitgesungen Besonders reizend war auch die Therapie- und fleißig geklatscht – offenkundige Zei- hündin Susi von Sabine Petzl – sie ging chen für einen gelungenen Nachmittag. Maria Hoffmann - EA Mitarbeiterin Fotos: Maria Hoffmann AUSGABE 1/2020 │ 27
‑ Pottendorf KURIER ‑ Zirkus Vegas Zirkus Vegas zu Besuch im Pflege- und Betreuungszentrum Pottendorf Am 05.02.2020 fand im Pflege- und Betreu- ungszentrum Pottendorf eine Aufführung des Zirkus Vegas statt. Gezeigt wurden Ak- robatik, Clownerie und dressierte Hunde. Ginny Spindler balancierte am Spannseil und ließ tänzerisch Hula Hoop-Reifen um ih- ren Körper kreisen. Ihre jüngere Schwester Catherine zeigte außergewöhnliche Boden- akrobatik, führte eine bezaubernde Hunde- Dressur vor und begeisterte gemeinsam mit ihrem jonglierenden Bruder als Clown die Zirkusgäste. Die BewohnerInnen und die MitarbeiterInnen genossen das Gastspiel der Zirkusfamilie und bedankten sich im Finale mit begeistertem Applaus. Maria Hoffmann - EA Mitarbeiterin 28 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Fotos: Maria Hoffmann AUSGABE 1/2020 │ 29
‑ Pottendorf KURIER ‑ Faschingsfest Fotos: Maria Hoffmann Unter dem Motto „Wäschermädel“ feierte das Pflege- und Betreuungszentrum Pottendorf am 20.02.2020 das jährliche Faschingsfest. Da sah man Rüschenhauben, geraffte Unterröcke und lange Unterhosen. Ausgelassen tanz- ten das Personal und die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen nach der Musik von Reini Rein- precht und boten den BewohnerInnen eine lustige Darbietung. Traditionelle Faschingskrapfen und köstliche Brötchen gaben dem Fest den letzten Schliff. Gut gelaunt genoss die Festgesellschaft das fröhliche Treiben. Maria Hoffmann - EA Mitarbeiterin 30 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Foto s: Ma ria H of fm ann AUSGABE 1/2020 │ 31
‑ Pottendorf KURIER ‑ Preisrätselgewinnerin Foto: Maria Hoffmann Unsere Gewinnerin des letzten Preisrätsels, DGKP Edith Wanker, freute sich über den Gutschein für eine Wohlfühlmassage. Tipps und Tricks Blattläuse vertreiben Fettflecken loswerden Etwas Backpulver mit Wasser in einer Sprüh- Natron und Wasser 1:1 zu einer Paste verrüh- flasche mischen, gut schütteln und die be- ren. Diese auf den verschmutzten Bereich troffenen Pflanzenteile alle zwei Tage damit auftragen. Einwirken lassen, nachwischen. gründlich einsprühen – und zwar so lange, bis alle Blattläuse vollständig entfernt sind. Georgine Wolf - EA Mitarbeiterin S c h m u n z e l e c ke Ein Mann kommt sternhagelvoll nach Hause. Seine Frau liegt wütend im Bett und wartet auf ihn, um ihm eine Szene zu machen. Dort angekommen, stellt er den Stuhl vor dem Bett seiner Frau ab und setzt sich darauf. Seine Frau kocht vor Wut, sie hat das Ganze mitverfolgt und fragt ihn in schnippischem Ton: „Was machst du da?“ Er: „Ich dachte, wenn das Theater anfängt, möchte ich gerne in der ersten Reihe sitzen!“ Was sagt ein Haifisch, wenn er einen Surfer sieht? „Das ist aber nett serviert, so mit Frühstücksbrettchen.“ Meine Frau hat mich gebeten, ihr den Lippenbalsam zu reichen. Aus Versehen gab ich ihr Superkleber. Sie spricht immer noch nicht mit mir. Georgine Wolf - EA Mitarbeiterin 32 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Preisrätsel Gesucht werden folgende Wörter: 1. Nicht wenig 2. Edle Blume 3. Musikinstrument 4. Grautier 5. Körperflüssigkeit 1. 2. 3. 4. 5. Die Buchstaben in den färbigen Kästchen von oben nach unten gelesen ergeben ein Tier. Preis: Frühlingsblumenstrauß Bitte trennen Sie den Kupon ab und werfen Sie ihn ausgefüllt in den gelben Postkasten beim Eingang. Annahmeschluss: 10. Mai 2020 Bitte hier abtrennen! Lösungswort: _______________________________________________________ Name: ____________________________________________________________ Adresse: __________________________________________________________ Tel. Nr.: ___________________________________________________________ AUSGABE 1/2020 │ 33
‑ Pottendorf KURIER ‑ Frauen der Islamischen Föderation zu Besuch im PBZ Pottendorf Am 06.02.2020 besuchten Frauen der Islami- schen Föderation Pottendorf die Bewohne- rInnen des Pflege- und Betreuungszentrums Pottendorf. Sie brachten Kekse und Schokolade sowie Schultertücher mit, welche mit handgefer- tigter Spitzenarbeit eingefasst wurden. Die Bewohnerinnen freuten sich über die schönen Tücher und trugen sie gleich um den Hals geschlungen. Auch die Kekse und die Schoko-Leckereien fanden sofortigen Anklang. Die Menschen der türkischen Gemeinschaft sind um ein freundliches Miteinander sehr bemüht und die BewohnerInnen und Mit- arbeiterInnen des Pflege- und Betreuungs- zentrums freuen sich immer über ihren Besuch. Fotos: Karin Markovics Maria Hoffmann - EA Mitarbeiterin 34 │ AUSGABE 1/2020
‑ Pottendorf KURIER ‑ Am Faschingsdienstag gab es "Gebackene Mäuse" Elfriede Hadrawa servierte traditionell "Gebackene Mäuse" In Österreich sind zum Faschingsausklang „Gebackene Mäuse“ eine alte Tradition. Auch im Pflege- und Betreuungszentrum gibt es immer am Faschingsdienstag dieses Germteiggebäck. Ehrenamtliche Mitarbeiterin Elfi Hadrava pflegt bereits seit Jahren diesen Faschingsbrauch im PBZ - sie verwöhnt die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen mit ihren köstlichen Mäusen. Gebackene Mäuse 1 kg glattes Mehl 200 g Staubzucker 2 Packungen Trockengerm Prise Salz 8 Dotter 2 ganze Eier 200 g weiche Butter Lauwarme Milch nach Bedarf Öl zum Ausbacken Alle Zutaten zu einem nicht zu festen Teig verarbeiten und den Teig eine Stunde gehen lassen. Fett heiß machen und mit 2 Esslöffeln die Mäuse aus dem Teig formen. Die Mäuse im Fett goldbraun backen. Abtropfen lassen, mit Staubzucker bestreuen. Rezept von EA Mitarbeiterin Elfi Hadrava AUSGABE 1/2020 │ 35
‑ Pottendorf KURIER ‑ Veranstaltungen 2020 SO 1. März 9.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Kapelle DO 19. März 14.30 Uhr Geburtstagsfeier im Generationscafè FR 27. März 14.30 Uhr Frühlingskonzert mit Zoltan Udvarnoki DI 31. März 13.00 Uhr Wohlfühlnachmittag im Gesellschaftsraum DO 2. April 10.00-16.00 Uhr Ostermarkt FR 3. April 10.00-16.00 Uhr Ostermarkt SO 5. April 9.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Kapelle FR 10. April 9.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Kapelle MI 15. April 14.30 Uhr Madeira, Blumeninsel im Atlantik, Diavortrag mit Hr. Turetschek im Gesellschaftsraum DO 16. April 14.30 Uhr Geburtstagsfeier im Generationscafè DI 28. April. 13.00 Uhr Wohlfühlnachmittag im Gesellschaftsraum SO 3. Mai 9.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Kapelle SO 3. Mai 14.30 Uhr Frühlingskonzert mit dem Klangkörper Pottendorf im Gesellschaftsraum DO 7. Mai 14.30 Uhr Muttertagsfeier im Gesellschaftsraum DO 14. Mai 14.30 Uhr Geburtstagsfeier im Generationscafè DI 26. Mai 13.00 Uhr Wohlfühlnachmittag im Gesellschaftsraum DO 28. Mai 10.00-15.00 Uhr Kleiderverkauf mit Modeschau FR 5. Juni 13.00 Uhr Neueröffnung nach dem Umbau mit Fr. Landesrätin Mag. Christiane Teschl-Hofmeister FR 5. Juni 14.30 Uhr Maibaumumschnitt SO 7. Juni 9.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Kapelle DO 11. Juni 10.00 Uhr Fronleichnam Hl. Messe vor dem PBZ DO 18. Juni 14.30 Uhr Geburtstagsfeier im Generationscafè DO 25. Juni 14.30 Uhr Grillfest DI 30. Juni 13.00 Uhr Wohlfühlnachmittag im Gesellschaftsraum SO 5. Juli 14.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Kapelle DO 16. Juli 14.30 Uhr Geburtstagsfeier im Generationscafè DI 28. Juli 13.00 Uhr Wohlfühlnachmittag im Gesellschaftsraum Jeden Freitag 11.00 Uhr Hl. Messe in der Kapelle Öffnungszeiten Generationscafè Montag bis Sonntag 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 - 19.00 Uhr Änderungen vorbehalten / Alle Angaben vorbehaltlich Satz- und Druckfehler! 36 │ AUSGABE 1/2020
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