Fachkräftemangel in der Altenpflege: Ausbildungsangebote, Attraktivität der Pflegeberufe, Bedarfsdeckung im ländlichen Raum
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INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Dokumentation des Workshops „Fachkräftemangel in der Altenpflege: Ausbildungsangebote, Attraktivität der Pflegeberufe, Bedarfsdeckung im ländlichen Raum“ Dienstag, 23.09.2014 in Parchim Fotos: Landkreis Ludwigslust-Parchim Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Mit der Vorlage des Pflegesozialplans 2013 für den Landkreis Ludwigslust-Parchim ist die Pflegesozialplanung noch nicht abgeschlossen, sondern es handelt sich hier um einen konti- nuierlichen Prozess: Die einzelnen Komponenten der Pflegeplanung entwickeln sich laufend weiter: Erstens befinden sich die demografische Struktur sowie Art und Umfang von Hilfebe- darfen in einer ständigen Entwicklung, zweitens verändern sich auch die pflegerischen Ver- sorgungsangebote und drittens werden in bestimmten Abständen die rechtlichen Rahmen- bedingungen weiterentwickelt. Daher ist die Pflegeplanung keine zeitlich begrenzte Maßnahme, sondern ein Prozess, der unter Einbeziehung aller beteiligten Akteure laufend fortzuführen ist, um das Versorgungs- system auch in Zukunft passgenau gestalten und verbessern zu können. Im Juli 2014 fand eine Fachtagung in Parchim statt, mit dem Ziel, die im Pflegesozialplan enthaltenen Empfehlungen zur Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgungsstruktur aufzugreifen und deren Umsetzung vorzubereiten. Es nahmen rund 60 Vertreter der Städte und Ämter, der Träger von Diensten und Einrichtungen, der Pflegekassen, der Kassenärztli- chen Vereinigung, Seniorenvertreter an dieser teil, um mit ihrer Erfahrung an der Umsetzung mitzuwirken. Weitere Schritte in der Umsetzung des Pflegesozialplans sind themenspezifische Work- shops, die aktuelle und relevante Themen aufgreifen. Dazu gehört der Mangel an Fachkräf- ten im Pflegebereich, der nicht nur deutschlandweit, sondern auch im Landkreis Ludwigslust- Parchim zunehmend ein Problem darstellt. Der Pflegesozialplan 2013 zeigt auf, wie der Be- darf an Pflege in Zukunft steigen wird, und in einer Befragung von Pflegeanbietern wurde deutlich, dass diese mit einem zunehmenden Mangel an Pflegekräften rechnen. Dieses Thema wurde im Workshop „Fachkräftemangel in der Altenpflege: Ausbildungsangebote, Attraktivität der Pflegeberufe, Bedarfsdeckung im ländlichen Raum“ mit Trägern von Pflege- schulen und Pflegeeinrichtungen sowie mit Vertretern der Pflegeberufsverbände und Ar- beitsvermittlung gemeinsam erörtert. Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 1
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Programm des Workshops „Fachkräftemangel in der Altenpflege: Ausbildungsangebote, Attraktivität der Pflegebe- rufe, Bedarfsdeckung im ländlichen Raum“ 23.09.2014 im Landratsamt Parchim 10:00 Uhr Begrüßung Frau Ledwig, Landkreis Ludwigslust-Parchim 10:15 Uhr Fachkräftemangel in der Altenpflege – inhaltliche Einführung Dr. Dietrich Engels, Dr. Regine Köller, ISG Köln 11:00 Uhr Fachkräftebedarf in der Altenpflege – Erfahrungen mit der Situation im Landkreis Ludwigslust-Parchim Jürgen Stobbe, Stiftsprobst des Stift Bethlehem 11:45 Uhr Kaffeepause 12:00 Uhr Berufliche Perspektiven von Fachkräften in der Altenpflege - Erfahrun- gen aus der Ausbildungspraxis Anke Dechow, Ländliche Erwachsenenbildung - Bildungszentrum Parchim e.V. 12:45 Uhr Mittagspause 13:30 Uhr Dem Fachkräftemangel in der Altenpflege entgegenwirken - Notwendige Maßnahmen aus Sicht des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe Anja Kistler, Geschäftsführerin des Deutschen Bundesverbands für Pflegebe- rufe Nordost e.V. 14:15 Uhr Abschließende Diskussion: Handlungsmöglichkeiten im Landkreis Lud- wigslust-Parchim 15:00 Uhr Ende der Veranstaltung Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 2
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK In ihrem Grußwort erklärte Sarah Ledwig, Sozialplanerin des Landkreises Ludwigslust- Parchim und zuständig für die Pflegesozialplanung, dass der Prozess der Pflegesozialpla- nung voranschreitet und der Landkreis seit Beginn dieses Jahres an der Umsetzung der Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur arbeitet. Auch der Landkreis muss sich der großen Herausforderung, des Mangels an Pflegefachkräften stellen. Um auch in Zukunft eine bedarfsgerechte und individuelle Pflege sicherstellen zu können, wird engagiertes und qualifiziertes Pflegepersonal benötigt. Sie dankte allen Referenten und Teilnehmern für ihr Kommen und wies darauf hin, dass diese Veranstaltung Gelegenheit dazu geben soll, zu diesem überaus wichtigen Thema in den fachlichen Austausch zu treten und mögliche Maßnahmen zum Entgegenwirken des Mangels an qualifizierten Fachkräften mit allen Beteiligten zu diskutieren. In der darauf folgenden Präsentation gaben Dr. Dietrich Engels und Dr. Regine Köller (ISG) zunächst einen kurzen Rückblick auf die zentralen Ergebnisse des Pflegesozialplans 2013 (siehe hierzu auch die Dokumentation der Fachtagung). Anschließend gingen sie auf den Fachkräftemangel in der Altenpflege ein. Dabei wurde ersichtlich, dass a) der Fachkräfte- mangel in der Altenpflege bundesweit bereits in allen Ländern vorhanden ist (Daten der Bundesagentur für Arbeit) und b) der zukünftige Pflegefachkräftemangel nicht durch eine einzige Zahl benannt werden kann. Eine Übersicht über verschiedene Studien zeigt, dass unterschiedliche Rahmenbedingungen und Annahmen das Ausmaß beeinflussen. Dies ver- deutlichte Dr. Engels an der Prognose des Bedarfs an Pflegekräften im Kreis Ludwigslust- Parchim und stellte Berechnungen der Bertelsmann Stiftung und Berechnungen des ISG (auf Basis der aktualisierten 4. Bevölkerungsprognose des Statistischen Amts MV 2013) vor. Die wichtigsten Schlussfolgerungen aus der Prognose waren, dass die Bevölkerung im Land- kreis stärker abnimmt als in früheren Prognosen erwartet, die Zahl der Älteren und der Pfle- gebedürftigen weniger stark als vorher erwartet steigt, das familiale und das professionelle Pflegepotenzial abnimmt und der Bedarf an Pflegekräften im ambulanten und stationären Bereich steigt. Im Jahr 2030 werden voraussichtlich 3.226 Pflegekräfte benötigt werden, dies sind 733 mehr als im Jahr 2009 bzw. 563 mehr als im Jahr 2011. Anschließend stellte Dr. Köller die Erfahrungen und Einschätzungen von Anbietern von Pflege und Altenpflegeschu- len hinsichtlich des Fachkräftemangels in der Altenpflege vor und stellte Handlungsmöglich- keiten im Landkreis Ludwigslust-Parchim zur Diskussion. Da Rahmenbedingungen vor Ort bei der Planung des zukünftigen Bedarfs von Pflegekräften eine entscheidende Rolle spielen, ging Jürgen Stobbe auf die Situation im Landkreis Lud- wigslust-Parchim ein und berichtete vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Stiftsprobst des Stifts Bethlehem. Er ging dabei zunächst auf die Geschichte der sozialen Arbeit ein, um anschließend auf den gegenwärtigen und zukünftigen Fachkräftemangel zu kommen. Dabei warf er vier zentrale Fragen auf, die bei der Beschäftigung mit dem Personalmangel in der Pflege wichtig sind: (a) woher kommen die Menschen, die mir helfen zu helfen, (b) wie befä- hige ich sie zu einer professionellen Hilfe, (c) wie kann ich sie an mein Unternehmen binden und (d) wie finanziere ich sie. Dabei ging er auch konkret auf die Situation in der Region und Mecklenburg-Vorpommern ein. Er legte dar, dass aus seiner Sicht drei Ebenen berücksich- tigt werden müssen, um dem Fachkräftemangel angemessen zu begegnen: Die Träger soll- ten ihre Angebote zur Ausbildung weiter attraktiv und hochwertig gestalten, Politik und Ver- Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 3
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK waltung sollten zu einem lebenswerten Umfeld mit notwendiger Infrastruktur beitragen und es braucht eine Partnerschaft zwischen Kosten- und Leistungsträgern. Anke Dechow von der Ländlichen Erwachsenenbildung in Parchim stellt zunächst die Arbeit des Bildungszentrums in Parchim vor und ging auf die Arbeit und Erfahrungen der zugehöri- gen Altenpflegeschule ein. Das Bildungszentrum Parchim bietet Umschulungen und berufs- begleitende Ausbildungen an. Ca. 85% der Schüler kommen aus der Region (im Umkreis von ca. einer Stunde Autofahrt) und sind durchschnittlich knapp 38 Jahre alt. Die beruflichen Hintergründe der Schüler sind sehr unterschiedlich. Die Umschüler werden in der Regel über das Jobcenter oder die Agentur für Arbeit vermittelt. Die Schüler, die eine berufsbegleitende Ausbildung machen, werden über persönliche Gespräche mit Einrichtungen, Mund-zu-Mund- Propaganda und Öffentlichkeitsarbeit gewonnen. Des Weiteren stellte Anke Dechow vor, mit welcher Motivation und welchen Erwartungen die Auszubildenden ihre Ausbildung beginnen. Sie möchten einen zukunftsträchtigen und vielseitigen Beruf, der Vereinbarkeit von Familie und Arbeit ermöglicht. Bezüglich des Arbeitsplatzes wird Unterstützung durch Kollegen als wichtig erachtet. Für Umschüler und Personen, die die Ausbildung berufsbegleitend machen, ist das Aufnehmen einer Ausbildung auch mit bestimmten Befürchtungen und Belastungen verbunden. Dies betrifft z.B. den Lernstoff nicht bearbeiten zu können und entsprechend schlechte Noten zu haben oder die Prüfung nicht zu schaffen, neben der jetzigen Arbeit nicht genug Zeit für die Ausbildung zu haben und Schwierigkeiten, die Doppelbelastung zu bewäl- tigen. Ca. 10% der Auszubildenden im Bildungszentrum Parchim brechen die Ausbildung ab. Diejenigen, die die Ausbildung beenden, arbeiten in der Regel als Altenpfleger in der Region. Ausnahmen bilden die Personen, die in der Nähe der Grenzen zu Niedersachsen und Schleswig-Holstein leben. Sie arbeiten eher in den alten Bundesländern. Am Nachmittag stellte Anja Kistler, Geschäftsführerin des Deutschen Bundesverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordost e.V., notwendige Maßnahmen aus Sicht des DBfK vor, um dem Fachkräftemangel in der Altenpflege entgegenzuwirken. Sie ging zunächst auf die rechtli- chen Grundlagen bzw. die Verankerung der Pflege im Koalitionsvertrag ein. Der Status quo ist aber aus ihrer Sicht noch längst nicht angepasst und die Erklärungen im Koalitionsvertrag sind noch nicht umgesetzt worden. Anschließend stellte sie die geplante Ausbildungsreform in Form der generalistischen Ausbildung vor. Ziel dieser Reform ist ein Pflegeberuf und die Ausbildung einer generalistischen Pflegefachkraft (Altenpflege, Krankenpflege etc.). Eine Möglichkeit, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu verzögern bzw. frühzeitig zu erkennen, sieht Anja Kistler in dem Konzept der präventiven Hausbesuche. Dieses sieht einen Hausbe- such vor, um Menschen in ihrer Umgebung zu beobachten und ihren Gesundheitszustand zu beurteilen. Übergeordnete Ziele sind die Erhöhung der Lebensqualität und eine Reduktion der Gesundheits- und Pflegekosten. Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 4
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Präsentation von Dr. Dietrich Engels und Dr. Regine Köller (ISG) zum Vortrag Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim: Fachkräftemangel in der Altenpflege – eine inhaltliche Einführung Vortrag am 23.09.2014 in Parchim Dr. Dietrich Engels, Dr. Regine Köller ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH, Köln/Berlin Gliederung: 1. Konzept der Pflegesozialplanung 2. Fachkräftemangel in der Altenpflege - Situation in Deutschland 3. Fachkräftemangel in der Altenpflege - aktuelle und zukünftige Situation im Landkreis Ludwigslust-Parchim 4. Handlungsmöglichkeiten Seite 1 Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 1. Konzept der Pflegesozialplanung (1) Ambulant vor Stationär • Ziel der Vermeidung oder Verzögerung eines Heimeinzugs • Voraussetzung: differenziertes vorstationäres Angebotssystem (2) Pflegesozialplanung als partizipativer Prozess • Einbeziehung der Kenntnisse und Erfahrungen von Trägern, Selbsthilfe- organisationen, Wohnungsgesellschaften, kommunalen Ansprechpartnern … (3) Pflegesozialplanung als kontinuierlicher Prozess • Fortschreibung und laufende Aktualisierung der Versorgungsdokumentation (4) Komponenten der Pflegesozialplanung • Bestandsanalyse: Demografie und Versorgungsangebot • Bedarfsanalyse: Versorgungsqualität und zukünftige Entwicklung • Handlungsempfehlungen und Fortschreibung Seite 1 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 5
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 2. Fachkräftemangel in der Altenpflege - Aktuelle Arbeitsmarktsituation Seite 4 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 6
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 2. Fachkräftemangel in der Altenpflege – Prognosen Personalbedarf „Chancen zur Gewinnung von Fachkräften in der Pflegewirtschaft“ (2012) – Studie im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), S. 11 Seite 5 Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 2. Fachkräftemangel in der Altenpflege - Prognosen zur zukünftigen Entwicklung der Personalsituation der Altenpflege VZÄ VZÄ Zuwachs Studie 2007 2020 Pohl (2010) 560.000 728.000 + 168.000 (+30%) 2009 2030 Bertelsmann Stiftung (2014) 614.000 1.104.000 + 490.000 (+80%) 2010 2025 Afenatkis/Maier (2010) 795.000 945.000 + 150.000 (+19%) Schnabel (2007) 620.000 990.000 + 370.000 (+60%) RWI (2011) 638.000 818.000 + 180.000 (+28%) Hackmann (2009) 325.000 490.000 + 165.000 (+51%) Prognosen MV 2007 2020 Zuwachs Pohl (2010) 10.870 15.400 + 4.530 (+42%) 2009 2030 Bertelsmann Stiftung (2014) 14.000 29.600 + 15.500 (+110%) Seite 6 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 7
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 3. Aktuelle und zukünftige Situation in Ludwigslust-Parchim (1) „Demografie-Wegweiser" der Bertelsmann Stiftung (Basis Bevölkerungsprognose 2009): • Bevölkerungsentwicklung 2009 bis 2030: -14% • Ältere ab 80 Jahren: +77% • Pflegebedürftige: +55% • Rückgang des familialen Pflegepotenzials Zunahme professioneller Pflege • Rückgang der Zahl der Erwerbspersonen • Fachkräftebedarf in 2030 um 2.032 Personen (VZÄ) höher als in 2009 (+82%) (2) ISG auf Basis der aktualisierten 4. Bevölkerungsprognose des Statistischen Amts MV 2013: • Bevölkerungsentwicklung 2009 bis 2030: -19% • Ältere ab 80 Jahren: +33% • Pflegebedürftige: +39% • Fachkräftebedarf in 2030 um 733 höher als in 2009 (+29%) Seite 7 Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 3. Aktuelle und zukünftige Situation in Ludwigslust-Parchim - Zukünftiger Bedarf Pflegekräfte nach unterschiedlichen Prognosen Prognose des Bedarfs an Pflegekräften Landkreis Ludwigslust-Parchim im Jahr 2030 2.493 Pflegekräfte 4.525 + 2.032 3.226 + 733 835 Pflegestatistik 2009 ambulant 1.574 + 739 Bertelsmann 2009/2030 1.122 + 287 StaA MV 2013/2030 1.658 stationär 2.951 + 1.293 2.104 + 446 Seite 8 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 8
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 3. Aktuelle und zukünftige Situation in Ludwigslust-Parchim – Schlussfolgerungen • Die Bevölkerung im Landkreis LUP nimmt stärker ab als in früheren Prognosen erwartet. • Die Zahl der Älteren und der Pflegebedürftigen steigt, aber weniger stark als vorher erwartet. • Das familiale und das professionelle Pflegepotenzial nimmt ab. • Der Bedarf an Pflegekräften steigt im ambulanten und stationären Bereich. Im Jahr 2030 werden voraussichtlich 3.226 Pflegekräfte benötigt werden, dies sind 733 mehr als im Jahr 2009 bzw. 563 mehr als im Jahr 2011. Seite 9 Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 3. Aktuelle und zukünftige Situation in Ludwigslust-Parchim - Erfahrungen von Anbietern von Pflege Ambulante Dienste: • Aktuell: teilweise erhebliche Schwierigkeiten geeignetes Personal zu finden Gründe: • Unattraktive Arbeitsbedingungen (wenig Zeit für individuelle Pflege) • Geringe Bezahlung • Zukünftig: Mehrbedarf Fachkräfte ab 2015/16 Tagespflege: • Aktuell: kaum Schwierigkeiten geeignetes Personal zu finden • Zukünftig: Mehrbedarf Fachkräfte Seite 10 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 9
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 3. Aktuelle und zukünftige Situation in Ludwigslust-Parchim - Erfahrungen von Anbietern von Pflege Stationäre Pflege: • Aktuell: Erhebliche Schwierigkeiten geeignetes Personal zu finden • Zukünftig: Mehrbedarf Fachkräfte in den nächsten 2-3 Jahren wird schwierig, diesen Bedarf zu decken Seite 11 Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 3. Aktuelle und zukünftige Situation in Ludwigslust-Parchim - Erfahrungen von Altenpflegeschulen • Weniger Azubis als Plätze • Abbruch Ausbildung: 4% - 20% • Viele bleiben nach Abschluss in der Region: Umkreis 60 km; MV • Anbieter ambulanter & stationärer Pflege beteiligen sich an Ausbildung • 1 Schule hat in letzten 5 Jahren Anzahl Ausbildungsplätze erhöht • Nächste 5 Jahre: Voraussichtlich keine Veränderungen bei Anzahl der Ausbildungsplätze keine ausreichende Zahl geeigneter Interessenten • Wichtige Netzwerkpartner: Agentur für Arbeit, Jobcenter, Pflegeeinrichtungen Seite 12 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 10
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 3. Aktuelle und zukünftige Situation in Ludwigslust-Parchim - Erfahrungen von Altenpflegeschulen Maßnahmen zur Sicherstellung ausreichender Anzahl von Pflegekräften: • Erhöhung Attraktivität Berufsbild (z.B. positive Medienpräsenz) • Vereinbarkeit von Familie und Beruf • Angemessene Bezahlung (höher) • Bessere Arbeitsmaterialien • Work-Life-Balance (Freizeit) Seite 13 Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim 4. Handlungsmöglichkeiten im Landkreis Ludwigslust-Parchim a) Erweiterung der Ausbildungskapazitäten – falls erforderlich? b) Werbung für den Beruf – Medien, Kampagnen, Berufsberatung? c) Stärkung der Pflegekräfte und Steigerung der Attraktivität des Berufs – Weiterbildung, Arbeitsmaterial, Arbeitsatmosphäre, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bezahlung? d) Anwerbung ausländischer Pflegekräfte – welche Voraussetzungen (z.B. Sprache, Qualifikation, Unterkunft)? Seite 14 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 11
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Dietrich Engels Dr. Regine Köller ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH Barbarossaplatz 2, 50674 Köln Tel. 0221 – 23 54 73 E-Mail: Engels@isg-institut.de Koeller@isg-institut.de Web: www.isg-institut.de Seite 17 Vortrag von Jürgen Stobbe (Stiftsprobst des Stift Bethlehem) Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 12
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INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Präsentation von Anke Dechow (Ländliche Erwachsenenbildung – Bildungszentrum Parchim e.V.) zum Vortrag Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. 22 Jahre Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. 1992 - 2014 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Hauptstandorte der LEB • LEB Niedersachsen • LEB Thüringen • LEB Sachsen-Anhalt • LEB Sachsen • LEB Prignitz-Havelland • LEB Bildungszentrum Parchim • LEB KAG Peeneland 1992 - 2014 2 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 19
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Leitgedanke der LEB: „Gemeinsam lernen – sinnvoll leben“ • Wer ist die LEB ? – Gegründet 1951 in Niedersachsen – Gemeinnützig, unabhängig – Aktiv im ländlichen Raum – Durchführung von beruflicher Bildung – Erhöht die Beschäftigungs- chancen 1992 - 2014 3 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Leitgedanke der LEB: „Gemeinsam lernen – sinnvoll leben“ • Wie arbeitet die LEB? • Was bietet die LEB? – Überwiegend vereins- und – Ausbildungen zum/zur gruppenbezogen Altenpfleger/in – mit pädagogischer – Weiterbildungen Verantwortung der LEB – Vorträge, Kurse – Freie Entfaltung der – Lehrgänge, Projekte Persönlichkeit – Gestaltung nach modernen – Entwicklung von Grundlagen der Kompetenzen Erwachsenenpädagogik 1992 - 2014 4 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 20
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Geschichte des Schulgebäudes • 1854 kaufte der Brauer Carl Scharlau das Kellergebäude • 1956 Brauerei und Brennerei • 1885 übernahm Jacob Hoffmann die Brauerei • 1919 Vereinsbrauerei Lübz • 1922 Fahrradfabrik Forst • 1929 Speicher von Albert Lemm • 1970 Gebäude der Nahrungsgüterwirtschaft • 1970 Umbau zur Landwirtschaftsschule • Ab 1992 Bildungszentrum Parchim • 2010 bis 2011 Abriss -und Sanierungs- arbeiten 1992 - 2014 5 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Abriss und Sanierungsarbeiten 2010- 2011 PC-Kabinett (15 Plätze) Lehrküche 1992 - 2014 6 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 21
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Unsere Einrichtung PC-Kabinett (15 Plätze) Lehrküche 1992 - 2012 7 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Unsere Seminarräume und Lehrkabinette PC-Kabinett (15 Plätze) Lehrküche 1992 - 2012 8 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 22
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Unsere Seminarräume und Lehrkabinette Seminarraum 9 (20 Plätze) Küche Mitarbeiter 1992 - 2014 9 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Unsere Seminarräume und Lehrkabinette Seminarraum 6 (22 Plätze) Seminarraum 10 (40 Plätze) 1992 - 2014 10 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 23
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Unsere Seminarräume und Lehrkabinette Schreibmaschinenkabinett Altenpflegekabinett 1992 - 2014 11 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Unsere Mitarbeiter Altenpflegeschule: • Geschäftsführer: • Leitung: • Herr Just • Frau Dechow, Fr Wohlang • Büro/Fianzen: • Pädagogische Mitarbeiter: • Frau Piotraschke • Frau Hegner, Frau Meier • Hauswirtschaft/Hausdienst: • Frau Kettenburg, Herr Ditloff 1992 - 2012 12 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 24
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Unsere Ausbildungsgenehmigungen • Seit 1992 „Anerkannte Ausbildungseinrichtung der IHK zu Schwerin“ • Seit 1993 „Staatlich anerkannte Altenpflegeschule“ • Seit 1994 „Anerkannter Träger für Berufsausbildungen im • Agrarbereich“ • Seit 1996 „Staatlich anerkannte Einrichtung der Weiterbildung“ • Seit 2004 „Anerkennung durch den Bundesverband für Kindertagespflege“ • Seit 1990 „Anerkannter Träger für die Agenturen für Arbeit“ • Seit 2009 Zertifiziert nach AZWV • Seit 2010 Inhaber des Gütesiegels zur Qualifizierung von • Tagespflegepersonen 1992 - 2014 13 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Ausbildungen in der Altenpflege Seit 1993 „Staatlich anerkannte Altenpflegeschule“ Erste Ausbildung am 05.11.1990 - Ausgebildet wurden und werden: - 135 Altenpfleger/ innen mit Vollzeitmaßnahmen - 221 Altenpfleger/innen berufsbegleitend Gesamt: 356 Altenpflegeschüler 1992 - 2012 14 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 25
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Ausbildungen in der Altenpflege Vollzeitmaßnahmen für die Berufsbegleitende Agenturen für Arbeit Ausbildungen - 1990-1991 26 Tln. - 1995-1998 19 Tln. - 1991-1994 25 Tln. - 1998-2002 21 Tln. - 1993-1994 30 Tln. - 2002-2005 22 Tln. - 2003-2005 11 Tln. - 2005-2009 17 Tln. - 2005-2008 13 Tln. - 2006-2008 19 Tln. 1992 - 2014 15 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Ausbildungen in der Altenpflege Seit 2009 wurden und werden berufsbegleitende Klassen über das Programm „WeGebAU“ der Agentur für Arbeit und über das SGB III, jetzt Ausbildungsoffensive Altenpflege (Umschulungen) ausgebildet: 2009 – 2011 31 TN 2009 – 2012 24 TN 2011 – 2014 22 TN ( 2 Umschüler ) * 2012 - 2015 24 TN (13 Umschüler ) z.Z.von 76 TN 2013 - 2016 24 TN ( 7 Umschüler ) 28 Umschüler und 2014 - 2016 11 TN ( 1 Umschüler ) 48 berufs- 2014 - 2017 17 TN ( 7 Umschüler ) begleitende TN 1992 - 2014 16 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 26
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Zahlen und Fakten der Schüler • Gesamt z.Z. 76 Schüler • Voraussetzungen/Erfahrungen: • 68 Frauen • - berufsbegleitende TN: 3 bis 15 • 8 Männer Jahre in der Pflege Altersstruktur: - Umschüler: Lebens- • Unter 20 Jahre: 1 TN u.Berufserfahrung (Praktika, • 20 bis 29 Jahre: 13 TN psychologischer Test bei der • 30 bis 39 Jahre: 31 TN Agentur für Arbeit) • 40 bis 49 Jahre: 27 TN - Schulabschlüsse: • 50 bis 54 Jahre: 4 TN Hauptschule(mit Beruf): 15 Durchschnittsalter: 37,8 Jahre Realschule: 55 Abitur: 6 1992 - 2014 17 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Berufserfahrung und Arbeitsorte • Berufe: Zerspaner, Kellnerin, • Kranken-u.Altenpflegehelferin (14) Pferdezüchterin, Verkäuferin, Familienpflegerin Wirtschaftskauffrau, Magister • Ohne Berufsabschluss: 5 TN Kommunikation u. Medien, Einrichtungen und Arbeitsorte: Diätassistentin, Bürokauffrau, Hauswirtschafterin,Restaurantfachfrau, • Aus ambulanten Einrichtungen: 25 TN Industriekaufmann,Landwirtin,Groß-u.- • Aus stationären Einrichtungen: 51 TN Außenhandelskauffrau, Zootechniker, • Orte: z.B. Parchim,Lübz, Klein Welzin, Verwaltungsfachangestellte Karstädt, Sternberg, Bobzin, Güstrow, • Koch, FA Postverkehr, Kinderpflegerin, Schwerin, Lohmen, Ludwigslust, Maler, Zahnarzthelferin, Gärtnerin, Perleberg, Plau, Grabow, Groß Dachdecker, FA Fleischverarbeitung, Laasch, Vietlübbe, Neustadt-Glewe, Sozialassistentin, Flugzeugbauer Kreien, Malchow, Marnitz, Neu – Krenzlin, Dömitz, Klinken, Lübtheen Goldberg 1992 - 2014 18 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 27
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Motivation der Teilnehmer/innen Erwartungen und Befürchtungen zu Beginn der Ausbildung • Meine Erwartungen: • Viel Wissen, soziale Kontakte und neue Erfahrungen • Glücklich machende Arbeit, Zufriedenheit im Job • Akzeptanz von Kollegen und Bewohnern • Gute Übereinkunft von Familie und Beruf • Einen Job zu haben, der mich erfüllt, Geld verdienen, eine Urlaubsreise • Der Spaß mit Menschen zu arbeiten • Dem Job meine persönliche Note aufzudrücken • Auf die Bedürfnisse der alten Menschen eingehen kann • Die Ausbildung erfolgreich abschließen, Einsatz und Lernbereitschaft • Professionelle Ausbildung, Empathie der Dozenten und Praxisanleiter 1992 - 2014 19 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Erwartungen: • Einen festen und krisensicheren Arbeitsplatz • Einen Beruf mit Zukunft zu erlernen • Weg vom Jobcenter zu kommen, spätere Festanstellung • Wie man mit Demenzkranken umgeht und bestimmte Arbeitsweisen in der Pflege erlernen kann • Tolles sich unterstützendes Team in Arbeit und Schule, Respekt • Alte Menschen auf dem letzten Lebensweg zu begleiten • Bessere Kommunikation erlernen • Sicherer Umgang mit Situationen in der Pflege, Fachwissen erlernen • Vielseitigkeit im Beruf erlernen • Ausbildung als Grundlage für weitere Fortbildungen • Erfolg zu haben, Spaß am Lernen und in der Gruppe • Vorbild für meine Tochter 1992 - 2012 20 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 28
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Befürchtungen der Teilnehmer/innen * Den Lernstoff nicht zu packen • Die Prüfung nicht zu schaffen • Zu viel von der Arbeit mit nach • Die Ausbildung nicht zu schaffen Hause zu nehmen • Der Umgang mit dem Tod • Jemanden nicht helfen zu können, • Den Alten nicht das zu geben, was ihn zu verletzen sie vielleicht von mir erwarten • Belastung durch die Ausbildung • Das ich die Arbeit in der Pflege • Keinen Spaß zu haben, schlechte aus gesundheitlichen Gründen Noten nicht bis zur Rente schaffe • Ausnutzung durch den Betrieb • Die Umschulung nicht beenden zu • Schlechte Akzeptanz von Kollegen können, z.B. durch Krankheit und Bewohnern 1992 - 2012 21 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Gewinnung der Teilnehmer/Innen Abbrüche und Verbleib • Gewinnung: • Abbrüche: • Umschüler: • Abbruchquote liegt bei 10 % • Agenturen und Jobcenter • Gründe: Schwangerschaft, Berufsbegleitende Schüler: Krankheit, nicht entwickelte • Persönliche Gespräche mit Kompetenzen (Durchhalten, sehr Einrichtungen, Briefe an schlechte Leistungen) Arbeitgeber (75 Betriebe, die wir kennen) und fremde Einrichtungen • Verbleib: • Über Schüler • Alle Teilnehmer in Arbeit in ihren • Zeitungsartikel und Werbung in Regionen, Ausnahmen Grenze zu der Zeitung alten Bundesländern 1992 - 2012 22 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 29
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Kurse der allgemeinen Weiterbildung Folgende Kurse fanden in allen Jahren regen Zuspruch: • Arbeit mit und in Vereinen • Weiterbildungen mit Erziehern • Kleine thematische und Altenpflegern Lehrfahrten • Kurse der Deutschen • Computerkurse Gebärdensprache • Fremdsprachen • Gesunde Ernährung • Ausbildung von • Pflege des Plattdeutschen Ortschronisten • Gordonfamilientraining • Parchimer Stadtgeschichte • Weiterbildung von • Umgang mit Demenzkranken Tagesmüttern 1992 - 2014 23 Ländliche Erwachsenenbildung Bildungszentrum Parchim e.V. Planung für 2015: Werbung für 2- und 3 jährige Ausbildungen in der Altenpflege • Dank an alle Partner der LEB • Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 1992 - 2014 24 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 30
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Präsentation von Anja Kistler (Geschäftsführerin des Deutschen Bundesverbands für Pflegeberufe Nordost e.V.) zum Vortrag Dem Fachkräftemangel in der Altenpflege entgegenwirken! Notwendige Maßnahmen aus DBfK Nordost Bundesverband Alt-Moabit7 91 Kreuzstr. e. V. e. V. Sicht des DBfK 10559 Potsdam 14482 Berlin Tel.: 0 030 331 –– 2174 91888 5703 Email: nordost@dbfk.de dbfk@dbfk.de Bundesweite Aktionen Regulär am 2. Samstag im Monat AHAUS * AMBERG * ARNSBERG – NEHEIM * ASCHAFFENBURG * AUGSBURG * AURICH * BAD AROLSEN * BAD ESSEN * BAD KREUZNACH * BAD NEUSTADT * BAD WALDSEE * BAD WILDUNGEN * BAMBERG * BERLIN * BIBERACH * BIELEFELD * BIETIGKEIM- BISSINGEN * BLECKEDE * BONN * BRAMSCHE * BRANDENBURG * BRAUNSCHWEIG * BREMEN * BRETTEN * BRUCHSAL * BUXTEHUDE * CELLE * CHEMNITZ * COBURG * COESFELD * COSWIG * CRAILSHEIM * DARMSTADT * DORTMUND * DRESDEN * DÜLMEN * DÜSSELDORF * EICHSTÄTT * EISENACH * EMSDETTEN * ERDING * ERLANGEN * ERLENBACH * ESENS * ESSEN * EUTIN * FLENSBURG * FRANKFURT * FREIBURG * FULDA * GAGGENAU * GIEßEN * GIFHORN * GLÜCKSSTADT * GÖPPINGEN * GOSLAR/BAD HARZBRUG * GRAFENWÖHR * GÜTERSLOH * HAMBURG * HAGEN * HAMELN * HAMM * HANN. MÜNDEN * HANNOVER * HEIDELBERG * HEPPENHEIM * HERDECKE * HERFORD * HILDESHEIM | HOMBURG * HÜCKELHOVEN * INGOLSTADT * ITZEHOE * KARLSRUHE * KASSEL * KEMPTEN * KIEL * KIRCHHEIM * KITZINGEN * KÖLN * KREFELD * LANDSBERG AM LECH * LENGERICH * LEVERKUSEN * LOHNE * LÜBECK * LUDWIGSBURG * LÜNEBURG * MAINZ * MANNHEIM * MARBURG * MELLE * MEMMINGEN MERZIG * MILTENBERG * MOERS * MÖNCHENGLADBACH * MOSBACH * MÜLLHEIM * MÜNCHEN * MÜNSTER * NEUSS * NEUSTADT AN DER WEINSTRAßE * NIEBÜLL * NORDHORN * NÜRNBERG * NÜRTINGEN * OBERHAUSEN * OSNABRÜCK * PADERBORN * PFORZHEIM * RAVENSBURG * REGENSBURG * REMSCHEID * RHEDA-WIEDENBRÜCK * RINTELN * ROSTOK * ROSENFELD * ROTENBURG/W * SAALFELD * SAARBRÜCKEN * SCHNEVERDINGEN * SCHORNDORF * SCHWÄBISCH GMÜND * SELM * SIEGEN * SINGEN * SOLTAU * SONTHOFEN * STRAUBING * STUTTGART * SULINGEN * SULZBACH-ROSENBERG * TÜBINGEN * TUTTLINGEN * UELZEN * ULM * UNNA * VAREL * VECHTA * VELBURG * VIERSEN * VILLINGEN-SCHWENNINGEN * WETZLAR * WIESBADEN * WILHELMSHAVEN * WITMUND * WITTEN * WOLFSBURG * WUPPERTAL * WÜRZBURG * ZWEIBRÜCKEN 2 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 31
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK 3 Pflege im Koalitionsvertrag www.bundesregierung.de 4 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 32
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflege im Koalitionsvertrag Die Versorgungsforschung werden wir stärken, um vor allem die Alltagsversorgung von Patienten zu verbessern. Dazu gehören vor allem die Pflegewissenschaft … 5 Pflege im Koalitionsvertrag Eine sichere Behandlung ist letztendlich nur dort möglich, wo das ärztliche und pflegerische Personal nicht über Gebühr belastet wird. Wir wollen gewährleisten, dass auf Ebene der DRG-Kalkulation die Personalkosten, insbesondere die der Pflege, in ausreichender Höhe und Gewichtung berücksichtigt werden … 6 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 33
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflege im Koalitionsvertrag In den Entscheidungsgremien des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen sollen künftig Vertreter (…) der Pflegeberufe stimmberechtigt vertreten sein. 7 Pflege im Koalitionsvertrag Gute Pflege setzt qualifiziertes und motiviertes Personal voraus. Wir setzen uns im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten für Personalmindeststandards im Pflegebereich ein und wollen die Pflegeberufe aufwerten. Dokumentationspflichten und Bürokratie müssen auf das Nötigste begrenzt werden. 8 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 34
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Heute | Status Quo 9 Heute | Status Quo 21,4 % Abschlag vom Besten 10 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 35
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflege im Koalitionsvertrag (…) Wir wollen die Pflegeausbildung reformieren, indem wir mit einem Pflegeberufegesetz ein einheitliches Berufsbild mit einer gemeinsamen Grundausbildung und einer darauf aufbauenden Spezialisierung für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege etablieren. Wir wollen die Ausbildungsangebote an staatlichen Berufsfachschulen stärken und die Ausbildung gerecht, einheitlich und gemeinsam finanzieren. Ziel sollte eine transparentes und durchlässiges Aus- und Weiterbildungssystem sein. 11 Ausbildungsreform DBfK Nordost Bundesverband e. V. e. V. Alt-Moabit7 91 Kreuzstr. 10559 Potsdam 14482 Berlin Tel.: 0 030 331 –– 2174 91888 5703 Email: nordost@dbfk.de dbfk@dbfk.de Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 36
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK WHO Survey 2008/2009 Schulbildung in Jahren Switzerland Slovenia Norway Italy Ireland (CNO) Czech Republic [Midwives] UK (RCM) Sweden Serbia Romania Portugal Poland Moldova Lithuania Ireland (NNA) Greece Georgia France Finland Denmark, Czech Republic [Nurs es ], Cyprus, Bulgaria, Austria [Midwives] Ukraine Tajikistan Russ ia Belarus UK Netherlands Germany Armenia the f.Y.R. of Macedonia Austria (Nurses) Croatia Bos nia and Herzegovina 0 2 4 6 8 10 12 14 13 Ausbildungsreport 2011/12 ver.di 2012 2011 14 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 37
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Generalistische Ausbildung Ausbildungsreform: Eckpunktepapier 2012 Eine zukunftsgerechte Berufsausbildung muss Pflegefachkräfte für ein präventives, kuratives rehabilitatives, palliatives und sozialpflegerisches Handeln qualifizieren. Die Differenzierung der Pflegeberufe nach Altersgruppen entspricht nicht mehr dem Stand der Erkenntnisse der Pflegewissenschaft. 8 Modellprojekte (2004 – 2008) 15 Generalistische Ausbildung Ausbildungsreform Zielstellung: Ein Pflegeberuf Eckpunktepapier – Generalistisch ausgerichtete Pflegeausbildung mit fachlichem Vertiefungsbereich – Neu (!) Akademische Ausbildung – Durchlässigkeit – vielfältige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten 16 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 38
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Generalistische Ausbildung Ausbildungsreform Zielstellung: Ein Pflegeberuf Eckpunktepapier – Zugangsvoraussetzungen: 10 Jahre | Hauptschule – Berufsbezeichnung: Pflegefachkraft | Generalistische Pflegefachkraft – Finanzierung Kein Schulgeld (!) Freistellung von Praxisanleitern Vier Finanzierungsvarianten (politische Entscheidung!) 17 vom Deutschen Bildungsrat für Pflegeberufe (DBR) Generalistische Ausbildung 18 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 39
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Fazit … im Kontext ‚Fachkräftesicherung‘ Generalistische Ausbildung Pflegebildung an der Hochschule Durchlässigkeit der Bildung „Kein Abschluss ohne Anschluss“ Horizontale und vertikale Anrechenbarkeit von Bildungsleistungen Ausbau von Pflegewissenschaft als eigenständige Wissenschaftsdisziplin Rechtliche Regelung der Berufsausübung Pflegerische Selbstverwaltung 19 Präventive Hausbesuche als Aufgabe der Kommune DBfK Nordost Bundesverband e. V. e. V. Alt-Moabit7 91 Kreuzstr. 10559 Potsdam 14482 Tel.: 0 Berlin 030 331 –– 2174 91888 5703 Was Pflege leisten kann! Email: nordost@dbfk.de dbfk@dbfk.de Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 40
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK WHO-Strategie „Health for all in the 21st Century” Ottawa Charta 1986 | Gesundheitsförderung‘ mit Ziel, den Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung für die eigene Gesundheit zu vermitteln. EUROPÄISCHES ZIEL 5 ALTERN IN GESUNDHEIT Bis zum Jahr 2020 sollte Menschen im Alter von über 65 Jahren die Möglichkeit geboten werden, ihr Gesundheitspotential voll auszuschöpfen und eine aktive Rolle in der Gesellschaft zu spielen. EUROPÄISCHES ZIEL 6 VERBESSERUNG DER PSYCHISCHEN GESUNDHEIT Bis zum Jahr 2020 sollte sich die psychische Gesundheit der Bevölkerung verbessern und für Personen mit psychischen Problemen sollten bessere umfassende Dienste verfügbar und zugänglich sein. WHO 2000 21 WHO-Strategie „Health for all in the 21st Century” Welche Wege führen … … zur Stärkung des Selbstverständnisses und des Verantwortungsgefühls des Einzelnen für sich, seine Umwelt und seine Gesundheit sowie zur Vermeidung oder Reduzierung von Krisensituationen? Präventive Hausbesuche WHO 2000 22 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 41
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Pflege kann mehr! Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen Gutachten 2007 ‚Kooperation und Verantwortung – Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung‘ 23 Pflege kann mehr! Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen Gutachten 2007 ‚Kooperation und Verantwortung – Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung‘ 24 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 42
INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG UND GESELLSCHAFTSPOLITIK Präventive Hausbesuche Definition Das Konzept der „Präventiven Hausbesuche“ sieht einen Hausbesuch vor, um Menschen in ihrer Umgebung zu beobachten und ihren Gesundheitszustand zu beurteilen. Ein besonderer Aspekt der präventiven Hausbesuche ergibt sich aus der Niedrigschwelligkeit des Angebotes, das in der Bringstruktur durchgeführt wird. Mögliche Anbindung: Öffentliche Gesundheitsdienst Gesundheitsförderung: gemäß BbgGDG § 1 (1) Satz 2 nach Pundt 2006 25 Präventive Hausbesuche Ziele Verhinderung des Auftretens von Krankheit Verhinderung von alltagsrelevanten Beeinträchtigen Verschiebung von Pflegebedürftigkeit Stärkung der eigenständigen Persönlichkeit älterer Menschen Senkung der Krankenhauseinweisungsrate Senkung der Dauer der Krankenhausbehandlungen Günstige Beeinflussung der Krankheitsschwere Senkung von Heimeinweisungen Senkung der Sterberate nach Nüchtern 2003 Steigerung der Lebensqualität Reduktion von Gesundheits- und Pflegekosten 26 Umsetzung der Pflegesozialplanung im Landkreis Ludwigslust-Parchim Workshop am 23.09.2014 in Parchim 43
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