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Labels als Mittel der Informationsarchitektur - über die effiziente Repräsentation von Inhalten im WWW Ilse Harms und Heinz-Dirk Luckhardt Informationswissenschaft Während im Rahmen von orts- und Zentrale, traditionelle Themen der Informationswissenschaft erhalten bei der Ge- zeitgleichen mündlichen Kommunika- staltung und Nutzung von Informationssystemen im World Wide Web (WWW) tionsakten/Dialogen eine gemeinsame eine neue Bedeutung und neue Anwendungsgebiete: Gestaltung von Benut- Verständigungsbasis hergestellt wird, in zungsschnittstellen, Benutzungs-, Bedarfs- und Systemanalyse, Usability Engi- dem die vorhandenen gegenseitigen neering and Testing, Wissensrepräsentation, Informationspräsentation. Die He- Annahmen und Erwartungen durch dy- rausforderungen des neuen Mediums WWW in Bezug auf diese traditionellen namische Interaktionen in Form von Aufgaben werden anhand des Labeling, also der Benennung von Informations- Rückkopplungsprozessen weiter ausge- objekten auf Webseiten, aufgezeigt. formt werden, unterstützen bezie- hungsweise limitieren verschiedene Kommunikationstechnologien diese Das Problem, das im Folgenden be- von (Firmen)Insidern verstanden wer- Möglichkeiten in unterschiedlichem schrieben wird, tritt nicht nur im World- den, nicht aber von externen Nutzern Ausmaß. Das Spektrum der Kommuni- wide Web auf, sondern muss überall (etwa Neukunden) kationskanäle zur Unterstützung der dort gelöst werden, wo auf engstem Interaktionsaktionsprozesse diktiert da- Raum mehr oder weniger komplexe • Unverständlichkeit: Der Benutzer muss zuerst einem Link folgen, um mit den Aufwand und die Techniken, Sachverhalte darzustellen sind. Dabei die die Kommunikationspartner zur Er- kann es sich um einen Buchdeckel oder zu verstehen, was sich dahinter verbirgt (trial-and-error-Prinzip). reichung ihres Kommunikationsziels ein CD-Cover handeln, ein Hinweis- auf- bzw. anwenden müssen. Die Stra- schild an einem Gebäude oder eben die tegien zur gemeinsamen Entwicklung Eingangsseite zu einer Website bzw. ei- Sprache als Kommunikationsmittel einer gemeinsam geteilten Wissenbasis ne beliebige Seite im WWW: es soll mit verändern sich mit dem jeweiligen möglichst einfachen, aber für alle Die meisten der genannten Probleme Kommunikationsmedium, wie beispiels- „Benutzer” verständlichen Mitteln dar- sind darauf zurückzuführen, dass die weise Clark & Brennan (1991) anhand gestellt werden, um was es sich han- Sprache ihre Funktion als Medium sym- der Analyse von Kommunikationspro- delt, wie die inhaltliche Struktur ist und bolisch vermittelter Interaktion nur un- zessen aus psycholinguistischer Sicht wie man mit dem Informationsobjekt genügend erfüllt. Das sprachliche Zei- durch ihr Fazit „Grounding changes umgeht. In diesem Artikel geht es um chen ist nicht das Abbild der Wirklich- with the medium” belegen. Text- und Bild-Labels (Etiketten), ge- keit, sondern eher eine durch gesell- nauer um die „Benennung” von Links schaftliche und individuelle Erfahrun- gen geprägte Rekonstruktion der Welt. Die Media Richness Theory (Daft & im Worldwide Web. Welchen Namen Lengel 1986; Trevino, Daft & Lengel gebe ich einem Link, welches Ikono- Missverständnisse auf der semantischen 1990) definiert den Reichtum einer gramm benutze ich, um den damit ver- Ebene, bei denen Kommunikationspart- Kommunikationstechnologie durch die bundenen Inhalt verständlich auszu- ner, die derselben Sprachgemeinschaft Anzahl der zur Verfügung stehenden drücken? Die Schwierigkeiten dabei angehören, jeweiligen sprachlichen Kanäle zur Übertragung von sozialen sind vielfältiger Natur: Symbolen unterschiedliche Bedeutun- Kontexthinweisen, um Mehrdeutigkeit • Mehrdeutigkeit: Das Klicken auf ein gen zuweisen, erklären sich aus zwei zu reduzieren. Mit der Zunahme der Hyperlink oder einen Button führt nicht semantischen Grundpostulaten: dem Kanäle verringert sich die Mehrdeutig- zum gewünschten Ziel, weil man sich Postulat der Nicht-Identität (das Wort keit. Da das Web nicht die Möglichkeit unter dem Link- oder Buttonnamen ist nicht die Sache, die es bezeichnet) umgehender Rückkopplung bieten, um (oder dem Icon auf dem Button) etwas und dem Postulat der Unvollständigkeit den gegenseitigen Verstehensprozess Anderes vorgestellt hat (Holzweg-Syn- (das Wort repräsentiert die Sache nicht zu erleichtern bzw. zu garantieren, drom oder kognitive Falle) zur Gänze). Beide Postulate gehen auf muss dies kompensiert werden, damit den polnischen Sprachwissenschaftler Mehrdeutigkeit von vorneherein mini- • Spezifität: Die Rubriken eines Webka- Korzybski zurück, dessen Ideen vorwie- miert werden. Eine Erklärung dafür, wa- talogs lassen nicht genau erkennen, gend auf indirektem Weg über seine rum dem nicht Rechnung getragen welche Objekte sich dahinter verber- Schüler verbreitet wurden (vgl. Burkart wird, geben Rosenfeld und Morville in gen, weil die gewählten Benennungen (1998), S. 92). Auf der pragmatischen ihrem Buch „Information Architecture vage (oder zu spezifisch) sind Ebene ist es die Kontextsensitivität der for the World Wide Web” (2002, 76) – Sprachhandlung, die die Interpretation für Text-Labels – so: „... spoken langu- • Jargon: Die Navigationsleiste einer der damit intendierten Bedeutung be- age is essentially a labeling system for Webseite enthält Benennungen, die nur gleitet. concepts and things. Perhaps we con- magazin forschung 1/2003 39
stantly label, we take the act of labeling müssen dem Medium entsprechend den der Terminologiearbeit auf, die sich for granted. That’s why the labeling on angepasst werden. Welchen Anforde- mit dem Zusammenhang von Begriffs- web sites is often poor ...” rungen müssen Labels genügen, damit und Bezeichnungssystemen beschäftigt sie den veränderten Bedingungen des und sich dabei z.B. der Verfahren der Klassische Verfahren der Wissensre- Groundings entsprechen? Klassifikation und der Terminologischen präsentation Kontrolle bedient. Bei der Klassifikation Zielsetzung der Gestaltung von Web- geht es vor allem um Begiffsinhalt und Rahmstorf hat in seinem „Quadrat der Sites und damit auch des Einsatzes von Begriffsumfang, die zueinander in einer Wissensorganisation” dargestellt, wel- Labels ist die Steuerung der kognitiven reziproken Beziehung stehen. Dabei ist che Faktoren bei der Organisation und Prozesse. Grundsätzlich gilt: „Textver- der Begriffsinhalt (Intension) die Ge- Darstellung von Wissen eine Rolle spie- stehen ist ein sowohl textgeleiteter wie samtheit der Merkmale, die eine ge- len und wie Sie in die Prozesse von wissensgeleiteter aktiver konstruktiver dankliche Zusammenfassung von indi- Sprachproduktion und -rezeption ein- kognitiver Prozess, in dem Textinforma- viduellen Gegenständen und die ge- gebettet sind (vgl. Graphik). Der Teil- tionen und bestehende Wissensstruk- genseitige Abgrenzung ermöglichen. prozess, um den es hier geht, ist der turen, Interesse und Zielsetzung eine Der Begriffsumfang (Extension) ist die Schritt vom „Begriff” zur „Benen- Rolle spielen” (Tergan 1993). Inhalte Gesamtheit aller individuellen Gegen- nung”, und zwar in konkreten Situa- sollen am Vorwissen der Leser an- stände, die sämtliche Merkmale dieses tionen. So müssen in Gesprächen oder knüpfen und die mit den gewählten Be- Begriffs haben. geschriebenen Texten ständig Labels nennungen der Labels intendierten Be- (Etiketten) für die Dinge produziert deutungen sollen sich dem Leser er- werden, über die geredet / geschrieben schließen. Sie müssen sachgerecht und Presse wird. Es wird mehr oder weniger unbe- nutzerorientiert sein und damit die At- wusst im Hinblick auf den Gegenüber tribute aufweisen, die die informatio- Kontakt und den ganz spezifischen Kontext for- nellen Mehrwerte konstituieren. Labels muliert, in dem das Gespräch statt- müssen damit die Sprache der Leser Veranschaulichen lässt sich dies am Bei- findet. Der Gesprächspartner kann die- sprechen und die Inhalte adäquat ab- spiel der Labels „Presse” und „Kon- sen Kontext zur Dekodierung der Bot- bilden, d.h. den Inhalt der Website re- takt” im Webangebot des Weltkultur- schaft nutzen und gegebenenfalls um flektieren. Dazu muss man die (üb- erbes Völklinger Hütte (http://www. Klärung bitten. „Botschaften” in Form lichen) Leser (oder „Web-Benutzer”) voelklinger-huette.org/). Bei „Presse” von Labels auf Webseiten kommen in und ihre Sprache kennen und einen ist der Begriffsumfang zu groß, d.h. einem ganz anderen, meist wenig aus- Weg finden, die Inhalte auf Labels her- nicht eindeutig genug, da er Angebote geprägten Kontext daher und müssen unterzubrechen. an die Presse, Pressespiegel und – bei aus sich heraus verstanden werden, der Verwendung im technische Kontext d.h. ohne dass man den Autor nach der Diese Aufgaben betreffen die Wis- des Gesamtinhaltes der Website – auch Bedeutung fragen kann. sensrepräsentation, ein Kernthema der das technische Werkzeug „Presse” um- Informationswissenschaft. So setzt die fasst. Im aktuellen Beispiel ist mit dem Es sind Kompensationstechniken er- Vorgehensweise beim Labeling in wei- Label „Presse” ein Verweis auf Pres- forderlich: Techniken des Groundings ten Teilen auf den klassischen Metho- semitteilungen verbunden. Während bei der Erarbeitung von fachübergrei- fenden Indizes der Begriffsumfang auf der Realdefinition (damit soll das „We- sen” einer Sache unter unterschied- lichen Aspekten voll erfasst werden) aufsetzt, erledigt sich das Problem beim Labeling, da die Bezeichner oder Labels nicht isoliert stehen, sondern der Be- giffsinhalt durch den Kontext der Web- site vereindeutigt wird. Es handelt sich dabei um eine Nominaldefinition, deren Gültigkeit in der Zweckmäßigkeit, der Praktikabilität und Nützlichkeit liegt. So wird auf einer Webseite, auf der es um Möbel geht, „Bank” eher als Möbel- stück verstanden. „ASTRA” bezeichnet auf der Seite „Mediendaten Südwest” einen Satelliten und auf der „Opel”- Seite einen Autotyp, ohne dass dif- ferenziert werden muss. Das Label „Kontakt” in der Naviga- tionsleiste der Website zur Völklinger Abb. 1: Quadrat der Wissensorganisation nach Rahmstorf, vgl. Rahmstorf Hütte ist hingegen zu eng für das, was (1997) sich dahinter verbirgt. Neben den tele- 40 Universität des Saarlandes
phonischen, schriftlichen und persön- sentation, spielt auch bei der Gestal- Verarbeitung natürlicher Sprache: lichen Kontaktmöglichkeiten finden sich tung von Webseiten eine wichtige Rol- http://www.is.uni-sb.de/studium/ hier – in der Unterrubrik „Information” le. Repräsentationsformen wie Klas- handbuch/infoling/thesnlp.php – auch die Eintrittspreise. In die Haupt- sifikationen und Thesauri, linguistische Navigationsleiste gehört eigentlich der Termini wie „Homonyme” und „Syno- • Zum Thema „Mehrdeutigkeit” (in umfassendere Begriff „Information”, nyme” und Methoden wie „terminolo- Englisch): http://www.is.uni-sb.de/ der ja „Kontakt” einschliesst – nicht gische Kontrolle” und „Extraktion und studium/handbuch/infoling/ambi/in umgekehrt. Addition von Stich- bzw. Schlagwör- dex.php tern” lassen sich hier ebenso anwenden Terminologische Kontrolle wie seit Jahrzehnten schon im In- • Weitere Erläuterungen in T-REX, dem formations- und Dokumentationswe- Terminologiehandbuch der Informa- Eines der zentralen Themen der Infor- sen (IUD). tionswissenschaft: http://server02.is. mationswissenschaft, die Wissensreprä- uni-sb.de/trex/ Gemeinsamkeiten zeigen Klassifikatio- nen und Websites hinsichtlich ihrer Traditionell wird mit „terminologische Kleines Glossar „Information und (hierarchischen) Struktur und der An- Kontrolle” eine Methode bezeichnet, Dokumentation” forderungen an Inhalte. Der abzubil- die sicher stellen soll, dass Entwickler Fachinformation dende Gegenstand soll vollständig er- und Nutzer von Informationssystemen ... ist fach- und sachbezogene Infor- fasst sein und der Begriffsumfang der dieselbe Sprache sprechen. Es wird im mation für Fachleute zur Problemlö- einzelnen Klassen sollte ausgewogen Rahmen der Terminologiearbeit eine sung in Industrie, Gewerbe, Verwal- sein. Für die Repräsentation von Inhal- Art „Filter” entwickelt, der die Be- tung, Forschung und Ausbildung ten durch Labels ergeben sich daraus schreibung von Inhalten und die Suche die Forderung nach Vollständigkeit und nach Inhalten auf eindeutige Bezeich- Indexierung konsistenter Granularität. nungen fokussiert. So soll dem Problem ... ist die Beschreibung des Inhalts von begegnet werden, dass bestimmte Be- Texten, Bildern etc. durch Stich- und • Vollständigkeit: Offensichtliche (in- griffe unterschiedlich benannt werden Schlagwörter haltliche) Lücken in Labeling-Syste- (Problem der Synonymie: „Sonnabend” men verwirren die Leser. Die gewähl- und „Samstag” bezeichnen denselben Information Retrieval ten Labels sollten zusammen die ab- Wochentag) bzw. ein und dasselbe ... ist ein (elektronisches) Verfahren gebildete Welt dahinter angemessen Wort verschiedene Bedeutungen hat zur inhaltlichen Beschreibung und repräsentieren. (Problem der Homonymie, z.B. „Bank” zum Wiederfinden hauptsächlich von als Kreditinstitut oder als Sitzmöbel). Textdokumenten in großen Doku- • Granularität: Die Labels sollten im Wichtige Werkzeuge der terminolo- mentsammlungen Grad ihrer Spezifität übereinstimmen, gischen Kontrolle sind – neben den d.h. sie sollten – wenn man sie sich als Klassifikationen – die Thesauri. Sie um- Stichwörter und Schlagwörter Teil einer Klassifikation vorstellt – alle fassen alle in einem Wissensgebiet be- ... werden im Dokumentationswesen auf derselben Hierarchiestufe stehen nutzten Benennungen und Begriffe und zur Repräsentation von Inhalten ver- und nicht unterschiedlichen Ebenen die semantischen Beziehungen zwi- wendet (vgl. unten: Indextermini entstammen. Ein Autoteile-Anbieter schen ihnen und legen fest, wie die Be- ), wobei Stichwörter sollte also in der Hauptnavigations- griffe unzweideutig benannt werden. In dem zu beschreibenden Text ent- leiste z.B. nicht anbieten: Fahrwerk, Information-Retrieval-Systemen sind nommen werden und Schlagwörter in Antriebstechnik, Elektrik, Wagenhe- Thesauri in der Regel verbindlich in dem diesem Text selbst nicht vorkommen, ber, Schneeketten ... Sinne, dass nur mit den im Thesaurus vom Autor zur Beschreibung aber als enthaltenen Bezeichnungen gesucht Ergänzung für sinnvoll gehalten wer- Zu den angesprochenen Themen sei werden darf, z.B. in Online-Datenban- den. auf einige Artikel im Virtuellen Hand- ken. Diese strenge Einschränkung kann buch Informationswissenschaft verwie- natürlich für das Labelling nicht gelten. Terminologische Kontrolle sen: Hier kann eine terminologische Kontrol- ... soll sicher stellen, dass bei der In- le z. B. in der Form Anwendung finden, formationsaufbereitung und der In- • Virtuelles Handbuch Informations- dass für Labels die innerhalb einer Fach- formationssuche Einvernehmen über wissenschaft: http://www.is.uni-sb. community wichtigen und allgemein die verwendeten Begriffe und Be- de/studium/handbuch/index.php akzeptierten Bezeichnungen benutzt zeichnungen herrscht. Die Beschrei- werden. bung von Inhalten und die Suche • Besonderheiten des Indexierens und nach Inhalten wird auf eindeutige Abstrahierens von Webseiten: Auf die allgemeine Suche im WWW Bezeichnungen fokussiert. http://www.is.uni-sb.de/studium/ (mithilfe von Suchmaschinen) bezogen: handbuch/ir-www.php in der Synonymie-/Homonymiepro- Thesaurus blematik liegen die Gründe dafür, dass ... – eine Zusammenstellung von Ter- • Automatische und intellektuelle Inde- Suchmaschinen oft unbefriedigende Er- mini, mit denen Texte eines Sach- xierung: http://www.is.uni-sb.de/ gebnisse liefern. Einerseits werden zu- gebiets in einem Dokumentations- studium/handbuch/exkurs.ind.php viele Treffer angezeigt, wenn das ein- system beschrieben werden. gegebene Suchwort nicht genau be- • Klassifikationen und Thesauri und die zeichnet, was gesucht wird (Homony- magazin forschung 1/2003 41
mieproblem: Suchwort zu vage oder verstehen. Eingangsseiten kann inso- wie z.B. Pronomina und Konjunktionen mehrdeutig), andererseits kommen zu fern eine besondere Bedeutung zukom- sowie durch inhaltlich-semantische, ko- wenige Ergebnisse, wenn das einge- men, als hier stillschweigende Vereinba- härenzbildende Strukturen und einen gebene Suchwort nur eine von mehre- rungen zwischen Autor und Leser über Textplan weitestgehend vom Autor ren möglichen Bezeichnungen ist (Sy- die Bedeutung von Labels getroffen hergestellt werden, verschiebt sich bei nonymieproblem: Suchwort zu spezi- werden. Was hier falsch verstanden Hypermedia-Applikationen die Rolle fisch). Einen Überblick über die Be- wird, wird auch weiter unten in der der Beteiligten. Der Autor ist nicht mehr handlung dieser Probleme im tradio- Website-Hierarchie falsch verstanden alleiniger verbindlicher Stifter von Ko- nellen Dokumentationswesen gibt der und führt den Leser auf Irrwege. Dies härenz, vielmehr sorgt der Leser selbst Artikel im virtuellen Handbuch der gilt jedoch nur dann, wenn die Website für Kohärenz. Bei Hypermedia ist er Informationswissenschaft über „Inde- nur über die Eingangsseite betreten eher als dynamischer Navigator zu ver- xierung”: http://www.is.uni-sb.de/ werden kann (Gatekeeper-Strategie). stehen, als dass er ein rezeptiver Be- studium/handbuch/exkurs.ind.php Dies ist oft nicht der Fall, da in der Re- nutzer bleibt. Kohärenz in Hypertexten gel auch die einzelnen Seiten in Such- ist also weitgehend eine sinnstiftende Usability maschinen gefunden und so direkt be- Leistung des Benutzers, weshalb Kuh- treten werden können. Labels müssen len (1997) von einem neuen Kohärenz- Wiewohl in den letzten Jahren eine also auf allen Seiten einer Site einer ter- verständnis spricht. Vielzahl von Richtlinien und Guidelines minologischen Kontrolle unterzogen zur Gestaltung von Websites entwickelt werden. Dennoch trägt natürlich der Hyper- wurde, die heute einen gewissen Stan- textautor eine hohe Verantwortung für dard bilden, kommt die Entwicklung seine Texte. Zielsetzung des Authoring, von Websites nicht ohne Usability Spezielle Angebote d.h. des Anlegens des Hypertextes, ist Engineering aus. Usability meint die die Steuerung der kognitiven Verarbei- Gebrauchstauglichkeit einer Website. tungsprozesse, um insgesamt den Pro- Dabei geht es um die Schnittstelle zwi- Wie funktioniert’s? zess der Wissensvermittlung zu effek- schen System und Benutzer, konkret tivieren. Eine kognitive Plausibilität um die Frage, ob sich die System- Ein weiteres Beispiel illustriert einen an- kann einem informationsvermittelnden funktionen dem Nutzer als solche er- deren Aspekt der Benutzbarkeit von La- System dann zugeschrieben werden, schließen. Das Usability Engineering ist bels. Das Webangebot von Geographie wenn die gewählte Form der Informa- ein iterativer Prozess, der neben der ohne Grenzen e.V. (http://www. geo- tionspräsentation eine effiziente und ef- regelgerechten Gestaltung die forma- graphie-ohne-grenzen.de/) enthält in fektive Verarbeitung durch den ko- tive oder auch die summative Eva- der Navigationsleiste Labels im No- gnitiven Apparat des Menschen er- luation der Website umfasst. minalstil (z.B. „Spezielle Angebote”) bis möglicht. Da die Rolle des dynamischen auf eines, das als Frage formuliert ist Navigators permanente Entscheidun- Insbesondere bei Websites, die an die (“Wie funktioniert’s?”). Solche Vermi- gen über das weitere Vorgehen und breite Öffentlickeit gerichtet sind und schungen der Syntax sind benutzerun- über die vom System angebotenen deren Funktionen sich voraussetzungs- freundlich, weil sie linguistischen Anfor- Funktionen impliziert, muss die kogni- los erschließen sollen, können die Sy- derungen an einen kohärenten Text tive Belastung des Benutzers mit Pro- stementwickler nur hypothetische An- (hier: einen Hypertext) widersprechen. blemen der Systembedienung mög- nahmen über die Verstehensleistung Während bei gedruckten linearen Tex- lichst gering gehalten werden, damit es der potentiellen Nutzer machen. Ein ten die Kohärenz, d.h. die semantische nicht zu einem sog. cognitive overload Beispiel für die Problematik: Der Infor- Stimmigkeit, durch Mittel der Kohäsion kommt, der die Rezeption der Inhalte mationskiosk (stand-alone Auskunfts- system) der Firma X bietet Zugang zu mehreren Informationsprogrammen. Es enthält einen Button mit der Aufschrift PD Dr. Ilse M. Harms, Privatdozentin an der Fachrichtung „beenden”. Der Benutzer drückt diesen Informationswissenschaft an der Universität des Saarlandes. 1970 – 1975 Studium der Erziehungswissenschaft und Refe- Button, um das laufende Programm zu rendariat, 1976-1986 Tätigkeit als Lehrerin. 1983-1988 Stu- beenden und ein anderes Programm dium der Informationswissenschaft mit abschließender Pro- auswählen zu können, das System aber motion. 1999 Habilitation im Fach Informationswissenschaft. schaltet sich vollständig ab, weil der 2000 -2001 Lehrstuhlvertretung an der Universität Konstanz. Systementwickler mit dem Button die Seit 2001 Leiterin des informationswissenschaftlichen Funktion „Computer herunter fahren” Arbeitsbereichs Usability Engineering. Veröffentlichungen zu verbunden hat. Derartige Irrtümer wer- den Themen Virtuelle Lern- und Lehrräume und Usability den oft erst durch einen Usability-Test Engineering. entdeckt. Dr. Heinz-Dirk LUCKHARDT, 1970 Diplomübersetzer Eng- Jedes Label sollte (im Zuge des Usability lisch/Russisch, 1989 Promotion in Informationswissenschaft, Engineering und Testing) darauf über- 1972-1986 Computerlinguist im Sonderforschungsbereich prüft werden, ob es tatsächlich das „Elektronische Sprachforschung", seit 1986 wiss. Mitarbeiter bezeichnet, was der Autor damit meint, an der Fachrichtung Informationswissenschaft, Interessenge- und ob anzunehmen ist, dass auch die biete: Computerlinguistik, Sprache und Information, das Mehrzahl der Leser dasselbe darunter WWW als Informationsmedium. 42 Universität des Saarlandes
überlagert und damit erschwert. Für sollte klar sein. Dies ist, v.a. im laufen- zudrückenden Sachverhalte sind ent- das Labeling unterstreicht dies – auch den Text, nicht von vornherein eindeu- weder zu komplex oder zu zahlreich, aus Sicht des Usability Engineering – die tig. Der Leser sollte wissen, worauf er die einzelnen Ikonogramme sind meist Bedeutung des Konsistenz-Prinzips: sich einlässt, wenn er ein Link anklickt. mehrdeutig oder einfach schwer Knoten ähnlichen Inhalts werden for- Z.B. sollte beim Klicken auf den Link verständlich. Rosenfeld/Morville (S. 91) mal, terminologisch und organisatorisch „Shakespeare” klar sein, ob dies zu raten deswegen zum Einsatz von Iko- ähnlich dargestellt. Für das obige Bei- einer Biographie, einer Bibliographie, nogrammen nur dann, wenn sie von spiel bedeutet dies, dass die Labels in einem Bild etc. führt. Textlabels begleitet werden und ihre einer Navigationsleiste in ihrer Syntax Gesamtzahl gering bleibt (zu einem einheitlich sein müssen, z.B. wäre hier • Überschriften: Die Formulierung von Beispiel vgl. Kap. „Diskrepanz Text- ein Label „Anmeldung” statt „Wie Überschriften kann auf ganz unter- /Bildlabels” unten). Eine Zusammen- funktioniert’s?” angebracht. Dies wür- schiedlichen Motivationen beruhen. fassung zum Thema „Icons” bieten de auch der in der ISO-Norm 9241-10 Aus informationswissenschaftlicher Farkas&Farkas (2002, 211) im Kapitel „Grundsätze der Dialoggestaltung” Sicht sollte eine Überschrift über das „The problematic nature of labels”. formulierten Forderung nach „Erwar- „informieren”, was der folgende Text tungskonformität” entsprechen. enthält. Andere Motivationen bestehen Labels können noch in anderen Formen Angesichts dieser und ähnlicher Proble- z.B. in literarischen oder Werbetexten auftreten. So könnte man beispiels- me stellen Rosenfeld/Morville die For- weise auch den Literaturverweis „Far- derung nach „konsistenten Labeling- • Optionen in Navigationssystemen: kas&Farkas (2002)” als Label bezeich- Systemen” auf, die – neben den oben dies ist – neben Hyperlinks – die nen, das ein Buch repräsentiert, indem schon erwähnten Forderungen „Voll- Hauptfunktion von Labels im Web: die es den Autor und den Veröffent- ständigkeit” und „Granularität” folgen- möglichen Ziele auf der Website dar- lichungszeitpunkt nennt. Es verweist de Aspekte enthält: zustellen. Hier bestehen besondere auf einen Eintrag in der Literaturliste Anforderungen bezüglich der Syste- und hat den Zweck, den Leser in knap- • Stil: es wird Konsistenz in Bezug auf matik (Vgl. oben: Labelingsysteme). per Form über eine Quelle zu informie- die Verwendung von Interpunktionszei- chen, Groß-/Klein-Schreibung, etc. • Indextermini: die Indexierungsfunk- gefordert. tion stammt aus dem traditionellen Dokumentationswesen. Beim Indexie- Ikonogramme • Präsentation: Eine Gruppe von Labels ren werden Texte in großen Text- Nach ihrem Verhältnis zur Realität sollte auch durch gemeinsamen sammlungen durch aussagekräftige kann man zwei Klassen von Zeichen Font, Fontgröße, Farben, gleiche Ab- Stich- und Schlagwörter (= Index- unterscheiden: natürliche Zeichen stände etc. als zusammengehörig termini) beschrieben, mit deren Hilfe und künstliche Zeichen. Letztere erkennbar sein. die Texte in einem späteren (Infor- sind in der Regel auch „konventio- mations-)Bedarfsfall wiedergefunden nelle Zeichen”, d.h. ihre Bedeutung • Syntax: Labels sollten einheitlich im werden können (Information Retrieval). ist das Resultat einer sozialen Über- Verbal- oder Nominalstil oder als Frage Im Web können Indextermini dazu die- einkunft. Die ikonischen Zeichen formuliert sein. nen, das Browsing zu erleichtern: als nehmen eine Zwischenstellung ein. Ergänzung der Navigations-Struktur Hier variiert die Art der Bedeutungs- • Zielgruppe: es kann sehr schwierig kann durch ein Verzeichnis der wich- zuweisung mit dem Grad der „Iko- sein, Labels einheitlich in einer für u.U. tigsten Begriffe eine bessere Orien- nizität”, dem Ausmaß der Überein- sehr unterschiedliche Zielgruppen (z.B. tierung über den Inhalt erreicht und ei- stimmung (der Ähnlichkeit) mit dem Ärzte und Patienten) verständlichen ne präzisere Suche ermöglicht werden Gegenstand, auf den sie verweisen und nützlichen Weise zu benennen. als durch Volltextsuche (vgl.: Auto- (Arbeiter im Verkehrszeichen für Eine Lösung kann sein, für unterschied- matische und intellektuelle Indexierung. „Achtung Baustelle”, Haus für die liche Zielgruppen unterschiedliche La- http://is.uni-sb.de/studium/handbuch/ Homepage). beling-Systeme zu entwickeln. Dies ge- exkurs.ind.php; vgl. auch die komple- schieht z.B. auch für Leser aus unter- mentären Suchmöglichkeiten auf der Generell ist das Auftreten eines Zei- schiedlichen Sprachräumen. Website der Informationswissenschaft: chens als „Symbol” nur auf konven- http://is.uni-sb.de/suche/). tioneller Basis möglich. Objekte, die Arten von Labels durch Symbole repräsentiert wer- • Ikonogramme: Ein Bild sagt mehr als den, besitzen nicht bereits an sich Es gibt eine ganze Reihe durchaus tausend Worte. Dieser oft als „Vorteil” eine Bedeutung oder einen Stellen- unterschiedlicher Labels. Rosenfeld/ für den Einsatz von Bildern in In- wert. Der jeweilige Stellenwert oder Morville nennen fünf Arten von Labels: formationssystemen angeführte Satz die Bedeutung der entsprechenden Kontextbezüge (Hyperlinks), Über- hat auch eine andere Seite: welches der Symbole geht vielmehr erst aus der schriften, Optionen in Navigations- „tausend Worte” ist denn gemeint? Art und Weise des Umgangs mit ih- systemen, Indextermini, Ikonogramme. Bezogen auf Ikonogramme: es gibt nen hervor, d.h. ein und dasselbe kaum ikonographische Labelsysteme, in Objekt kann für verschiedene Indivi- • Kontextbezüge (Hyperlinks): Ein Hy- denen jedes einzelne Ikonogramm duen durchaus unterschiedliche Be- perlink knüpft eine Beziehung im für sich ohne Kontext und ohne Erklä- deutung haben. Dies trifft auch für Hypertext und sollte einen „sprechen- rung für jedermann sofort und in glei- ikonische Zeichen zu. den” Namen tragen und seine Funktion cher Weise verständlich ist. Die aus- magazin forschung 1/2003 43
ren. Auch hier gilt das Gebot der 7. Labels können auf einer Webseite in steme immer wichtiger. Besonders un- Knappheit, Klarheit und Eindeutigkeit. unterschiedlichen Formen vorkommen: terstrichen wird dies dadurch, dass der Der Leser soll damit die Möglichkeit Hyperlinks, Überschriften, Navigations- Zugriff auf Informationen auf immer haben, mit Hilfe der Originalquelle den labels, Indextermini und Ikonogramme kleinere elektronische Geräte verlagert Gedankengang des Autors nachzuver- (mit oder ohne begleitenden Text). wird (WAP-Handys, Palmtops), wo- folgen. Die genannten Regeln gelten mehr durch Labels als dem geeignetsten Me- oder weniger für alle. dium zur kompakten Informationsprä- Folgerungen: Einige Gesichtspunkte sentation eine immer größere Bedeu- und Regeln für das Labeling 8. Rosenfeld/Morville raten zum Ein- tung zukommt. Dass Labels noch satz von Ikonogrammen als Labels gründlich erforscht werden müssen, Als Zusammenfassung folgt nun eine nur dann, wenn sie von einem Textlabel illustriert ein Detailproblem: das Ver- Liste mit Regeln für das Labeling. Es begleitet werden. hältnis von Text- und Bildlabels. Unter liegt in der Natur solcher Auflistungen, http://www.mosg.de findet sich (am dass sie nicht aus sich heraus ver- Ein Beispiel: zur Diskrepanz Text-/ 13.1.2003) auf der Seite „Lösungen” ständlich sind, sondern – als eine Art Bildlabel die folgende Navigationsleiste (oben Extrakt – ihre Aussage stark verkürzt wiedergeben. Für eine detailliertere Darstellung wird auf die vorangehen- den Kapitel verwiesen. 1. Allgemeinste Regel: ein Label soll ge- nau das repräsentieren, wofür es steht. rechts auf der Seite): 2. (nach Rosenfeld/Morville (2002): Das Thema „Labels / Etiketten” wird Erst nach längerem Rätseln stellt man Die Labels einer Website sollen die angesichts der zunehmenden Verbrei- fest, dass die (graphisch gut gestalte- Sprache der Leser sprechen und den In- tung elektronischer Informationssy- ten) Icons und die Texte nichts mitein- halt der Website widerspiegeln. Daraus folgt: a. Der Web-Autor muss die Spra- che der Leser lernen. b. Der Web-Autor ________________________________________________ muss seine Website wohl strukturieren und die Struktur durch ein Labeling- System darstellen. 3. Zu einem in sich geschlossenen Sys- tem von Labels gehören die Konsistenz in Stil, Repräsentation, Syntax und Gra- nularität, die einheitliche Berücksich- tigung der Zielgruppen und die lücken- lose Abbildung der Inhalte der Website. 4. Bei der Benennung von Textlabels kann auf traditionelle informationswis- senschaftliche Prinzipien und Metho- den der Wissensrepräsentation und der Indexierung zurückgegriffen werden. Anzeige 5. Der Kontext einer Webseite kann der Arbeitsamt Vereindeutigung eines an sich mehr- deutigen Labels dienen. Dabei ist zu überprüfen, ob die Labels auf allen Sei- ten einer Website, also bei wechselnden Kontexten, gleich verstanden werden können. 6. Jedes Label sollte darauf überprüft werden, ob es tatsächlich das bezeich- net, was der Autor damit meint, und ob anzunehmen ist, dass auch die Mehr- zahl der Leser dasselbe darunter ver- steht (terminologische Kontrolle). 44 Universität des Saarlandes
ander zu tun haben. Es sind neun Icons DIN EN ISO 9241-10 (1995): Ergono- Universität des Saarlandes, Saarbrü- und sieben Textlabels. Die Icons stehen mische Anforderungen für Büro- cken. 10.2.2003 (in dieser Reihenfolge) für: Webpräsen- tätigkeiten mit Bildschirmgeräten Teil zen – Infomanagement Projektmanage- 10: Grundsätze der Dialoggestaltung. - (2001): Die Bedeutung von Sprache ment – Wissenstransfer Marketing – (ISO 9241-10: 1995) http://www. für die Entwicklung von Informations- Satz-Layout-Druck – Technische – Do- informatik.uni-stuttgart.de/ifi/ds/ Leh- systemen.http://is.uni-sb.de/studium/ kumentation – Technische Grafik – Pro- re/Softerg/iso9241.pdf handbuch/infoling/sprache+info.php duktdesign Virtuelles Handbuch Informationswis- senschaft. Fachrichtung Informations- DIN EN ISO 13407 (1998): Benutzer- Diese Bedeutungen erschließen sich wissenschaft. Universität des Saarlan- orientierte Gestaltung interaktiver Sys- dem Leser nur durch trial-and-error des, Saarbrücken. 6.3.2003 teme. Februar 1998 (anklicken und schauen, was kommt) oder durch den Dateinamen in der Lynch, Patrick; Sarah Horton (2002): Farkas, David K.; Jean B. Farkas (2002): Web Style Guide. 2nd edition. Neue Adresszeile des Links im Browserfenster. Principles of Web Design. The Allyn Ausgabe des Yale Style Guide . http:// Letzteres nützt dem Leser aber nur and Bacon Series in Technical Com- www.webstyleguide.com/. (gelesen am bedingt, weil der Dateiname oft nur in- munication. New York et al.: Longman 19.11.2002) Auch als Buch erschienen direkt etwas über die Zielseite aussagt. Das vorletzte Label mit dem Datenna- bei: Yale University Press. ISBN: men technische-graphik.htm führt z.B. Harms, Ilse et al. (2002): Usability Engi- 0300088981 zu einer Seite mit der Überschrift „Wir neering. Arbeitsbereich der Fachrich- leben in einer Bilderwelt” und das viert- tung Informationswissenschaft. Univer- Nielsen, Jakob; Dwyer, David (1999): letzte Label (satz-layout-druck.htm) zur sität des Saarlandes, Saarbrücken. Designing Web Usability. (Indianapolis, Seite „Schwarz auf Weiß und mehr”. http://usability.is.uni-sb.de/, 10.2. Indiana USA) Die Bezeichner „technische Graphik” 2003 Rosenfeld, Louis; Peter Morville (2002): bzw. „Satz-Layout-Druck” kommen Information Architecture for the World auf den jeweiligen Seiten nicht vor. Horton, W. K. (1994): The icon book: Wide Web. 2nd edition. Darin: Kap. 6 visual symbols for computer systems Labeling Systems. O’Reilly Die 9 Icon-Labels stimmen nur zum Teil and documentation. New York: Wiley überein mit denen in einer weiteren zwischen 7 und 11 Elemente umfassen- Rahmstorf, Gerhard (1997): Der eigene den textuellen Navigationsleiste auf der Jacobson, Robert (2000): Information Kern der Dokumentation im Wandel linken Seite (hier nicht abgebildet), die Design. Cambridge, Mass. et al.: MIT der Technik. In: Nachrichten für Doku- aber nur auf den Seiten „Leistungen”, Press mentation 48, 195-203 „Lösungen” und „Projekte” dargestellt Schulz, Angelika (1998): Interface- wird und stark variiert. Kuhlen, Rainer (1997): Hypertext. In: design. Die visuelle Gestaltung interak- Marianne Buder, Werner Rehfeld, Tho- tiver Computeranwendungen. St. Ing- mas Seeger, Dietmar Strauß (Hrsg., bert: Röhrig Universitätsverlag 1997): Grundlagen der praktischen In- Links / Literaturverweise formation und Kommunikation. Mün- Schweibenz, Werner; Thissen, Frank chen: Saur Burkart, Roland (1998): Kommunika- (2003): Qualität im Web – Benutzer- tionswissenschaft. Wien: Böhlau freundliche Webseiten durch Usability Luckhardt, Heinz-Dirk (1999): Kriterien Evaluation. (Berlin) für das Webpublishing .http://www.is. Clark, H. H. & Brennan, S. E. 1991: uni-sb.de/studium/handbuch/ web- Sigmar-Olaf Tergan (1993): Zum Auf- Grounding in communication. In: Res- push/. Virtuelles Handbuch Informa- bau von Wissensstrukturen mit Texten nick, L. B.; Levine, J. M. & Teasley, S. D. tionswissenschaft. Fachrichtung Infor- und Hypertexten. In: Nachrichten für (Eds.), Perspectives on socially shared mationswissenschaft. Universität des Dokumentation, 1/1993, S.15-22 cognition. Washington, DC: American Saarlandes, Saarbrücken. 10.2.2003 Psychological Association, S. 127-149 Trevino, L. K.; Daft, R. L. & Lengel, R. - (2000): Besonderheiten des Indexie- H. (1990): Understanding managers’ Daft, R. L. & Lengel, R. H. 1986: Orga- rens und Abstrahierens von Webseiten. media choices: A symbolic interactionist nizational information requirements, http://www.is.uni-sb.de/studium/ perspective. In: Fulk, J. & Steinfield, C. media richness, and structural determi- handbuch/ir-www.php. Virtuelles Hand- W. (Eds., 1990), Organizations and nants. In: Management Science, buch Informationswissenschaft. Fach- communication technology. Newbury 32/1986, S. 554-571 richtung Informationswissenschaft. Park, CA: Sage, S. 71-94 magazin forschung 1/2003 45
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