Länderreport 30 Uganda - Die Situation von LGBT-Personen Stand: 10/2020 Asyl und Flüchtlingsschutz - BAMF

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Länderreport 30 Uganda - Die Situation von LGBT-Personen Stand: 10/2020 Asyl und Flüchtlingsschutz - BAMF
Länderreport 30
         Uganda
         Die Situation von LGBT-Personen

         Stand: 10/2020

Asyl und Flüchtlingsschutz

                                           Länderanalysen
Länderreport 30 Uganda - Die Situation von LGBT-Personen Stand: 10/2020 Asyl und Flüchtlingsschutz - BAMF
Länderreport Uganda

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Länderreport 30 Uganda - Die Situation von LGBT-Personen Stand: 10/2020 Asyl und Flüchtlingsschutz - BAMF
Länderreport Uganda

Abstrakt
Uganda ist international bekannt für seine harte anti-homosexuelle Gesetzgebung und die Verfolgung von
LGBT-Personen. Der vorliegende Bericht untersucht die aktuelle Situation dieser Personen heute in Uganda und
die Art und Weise, in der sie Diskriminierung und Verfolgung durch staatliche und nichtstaatliche Akteure
ausgesetzt sind.

Abstract
Uganda has become infamous for its harsh anti-homosexual legislation and persecution of LGBT persons. This
report explores the situation for LGBT persons living in Uganda today, and the ways in which they face
discrimination and persecution by both state and non-state actors.
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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ....................................................................................................................... 1

1.       Hintergrund ...................................................................................................... 2

2.       Gesetzeslage ..................................................................................................... 3

3.       Einstellungen gegenüber LGBT-Personen ................................................... 5
  3.1. Gesellschaft .............................................................................................. 5
  3.2. Familie ...................................................................................................... 6
  3.3. Politiker und religiöse Führer ................................................................... 6

4.       Die Rolle der Medien ....................................................................................... 8

5.       Diskriminierung und Zugang zu Dienstleistungen ..................................... 9
  5.1. Unterkunft ................................................................................................ 9
     5.1.1. Ausweisungen durch Local Councils.................................................. 10
  5.2. Ausbildung .............................................................................................. 10
  5.3. Arbeit ...................................................................................................... 11
  5.4. Gesundheit ............................................................................................. 11

6.       Übergriffe durch nichtstaatliche Akteure .................................................. 13

7.       Verhaftungen und Behandlung durch die Polizei ..................................... 14
  7.1. Willkürliche Verhaftungen ...................................................................... 15
  7.2. Haftbedingungen .................................................................................... 16
  7.3. Freilassung auf Kaution .......................................................................... 17
  7.4. Zugang zu Rechtshilfe ............................................................................. 18
  7.5. Medizinische Untersuchungen ............................................................... 19
  7.6. Beispiele von Massenverhaftungen ........................................................ 19
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8.       Strafverfolgung .............................................................................................. 21

9.       Staatlicher Schutz .......................................................................................... 21

10.      Die LGBT-Bewegung ..................................................................................... 22
  10.1.        Einschränkungen und Angriffe ........................................................... 23

11.      Ländliche Gegenden ...................................................................................... 25

12.      Fazit ................................................................................................................. 25

13. Glossar ................................................................................................................ 27

Anhang: Liste von Organisationen ........................................................................ 28
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Vorwort
Im Jahr 2009 schlug ein Mitglied des ugandischen Parlaments die Einführung eines Gesetzes vor, das die
Todesstrafe für bestimmte homosexuelle Handlungen vorschreibt. Dadurch rückte die Frage der Rechte von
LGBT Personen sowohl in der nationalen als auch in der internationalen Diskussion in den Vordergrund. 2014
wurde das Gesetz in Kraft gesetzt, nur um kurz darauf annulliert zu werden. Während und nach dieser Zeit
sahen sich LGBT-Personen jedoch mit verschiedenen Menschenrechtsverletzungen, wie Diskriminierung,
Gewalt und willkürlichen Verhaftungen, konfrontiert. Der vorliegende Bericht vermittelt eine Darstellung der
aktuellen Situation von LGBT-Personen in Uganda.

Der Bericht befasst sich zunächst mit verschiedenen Gesetzen, die LGBT-Personen betreffen. Die Einstellung
der allgemeinen Gesellschaft und von Familienmitgliedern gegenüber LGBT-Personen werden ebenso
untersucht, wie die von politischen und religiösen Führern. Anschließend wird die Rolle der Medien
beschrieben, insbesondere die Tatsache, dass LGBT-Personen durch sie öffentlich geoutet werden. Ferner
werden Formen der Diskriminierung und Hindernisse für LGBT-Personen in den Bereichen Wohnraum, Bildung,
Arbeit und Zugang zu Gesundheitsdiensten untersucht, bevor auf extremere Formen der Homophobie
eingegangen wird, die ihren Ausdruck in Gewalt, Entführungen oder Tötungen finden. Es folgen Informationen
über die Behandlung durch die Polizei sowie über die Strafverfolgung von LGBT-Personen. Der Wille und die
Fähigkeit des Staates, LGBT-Personen zu schützen, werden beschrieben, bevor auf die LGBT-Zivilgesellschaft
und die Schwierigkeiten ihrer Arbeit eingegangen wird. Ein kurzes Kapitel über die Situation von LGBT-
Personen in ländlichen Gegenden ist dem Fazit vorangestellt.

Der Bericht stützt sich auf eine Vielzahl von Quellen, darunter Berichte von lokalen und internationalen
Menschenrechtsorganisationen, von anderen Country of Origin Information (COI)-Einheiten und
wissenschaftliche Arbeiten. Die ugandische Regierung veröffentlicht keine Daten oder Statistiken über
Menschenrechtsverletzungen, denen LGBT-Personen ausgesetzt sind, dies geschieht aber in einem immer
größeren Umfang durch nationale Organisationen. Nützliche Quellen sind die jährlichen so genannten
„Violation Reports,“ die von der ugandischen NGO Human Rights Awareness and Promotion Forum (HRAPF)
veröffentlicht werden, auf die sich dieser Bericht weitgehend stützt. Der sechste und bisher letzte Violation
Report wurde im August 2019 veröffentlicht und befasst sich mit Menschenrechtsverletzungen, die 2018
begangen wurden. Ein detaillierter Überblick über die im Jahr 2019 begangenen Menschenrechtsverletzungen
ist daher noch nicht verfügbar.

Obwohl die Violation Reports sehr ausführlich sind, ist es unwahrscheinlich, dass sie ein vollständiges Bild der
Menschenrechtsverletzungen von LGBT-Personen in Uganda vermitteln. Es ist davon auszugehen, dass nicht
alle Fälle gemeldet wurden, insbesondere in Gebieten, in denen keine LGBT-Organisationen vertreten sind.
Andere Fälle wurden zwar gemeldet, konnten aber nicht in die Berichte aufgenommen werden, weil sie
unzureichend dokumentiert wurden.1

In der vorliegenden Ausarbeitung wird die Abkürzung „LGBT“ verwendet, die für lesbische, schwule, bisexuelle
und transgender Personen steht, da es sich dabei um die in Publikationen zu dem Thema am weitesten
verbreitete Begrifflichkeit handelt. Es muss allerdings angemerkt werden, dass keine Informationen speziell
über die Situation von bisexuellen Personen gefunden werden konnten. Diese sind häufig weniger sichtbar als
homosexuelle Männer und Frauen, und werden, wenn sie sich in einer Beziehung mit einer Person des anderen
Geschlechts befinden, oft als heterosexuell wahrgenommen. 2

1   HRAPF: The Uganda Report of Human Rights Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity, 2018, August 2019,
    https://www.hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/118-the-uganda-report-on-human-rights-violations-based-on-sogi-
    2018/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 2-3
2   Finnish Immigration Service: Status of LGBTI people in Cameroon, Gambia, Ghana and Uganda, 03.12.2015,
    https://migri.fi/documents/5202425/5914056/64429_Status_of_LGBTI_people_in_Cameroon_Gambia_Ghana_and_Uganda_3.12.2015.p
    df/678747c6-1b6f-477a-be13-984a62908e47, abgerufen am 30.09.2020, S. 13
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1. Hintergrund
Obwohl Homosexualität von Ugandern weitgehend als etwas „unafrikanisches“ angesehen wird, gibt es
historische Beweise für deren Existenz im Land. 3 Lange Zeit war Homosexualität allerdings nahezu unsichtbar, 4
wobei dies noch stärker für lesbische Frauen als für schwule Männer galt. 5 Die meisten LGBT-Personen passten
sich der Mehrheitsgesellschaft an, heirateten eine Person des anderen Geschlechts und pflegten ihre
homosexuellen Beziehungen im Verborgenen. 6 Homosexualität wurde in der Vergangenheit weder vollständig
gebilligt, noch komplett unterdrückt. 7 Die gegenwärtige Gesetzgebung, die Homosexualität kriminalisiert,
wurde von den britischen Kolonisatoren eingeführt, weil diese der Meinung waren, dass die „einheimischen
Kulturen“ ihrer Kolonien diese „pervertierten“ Sexualhandlungen nicht hart genug bestraften. 8

Im Jahr 2009 legte das Parlamentsmitglied David Bahati einen Gesetzesvorschlag mit dem Namen „Anti-
Homosexuality Bill“ vor. Der Gesetzentwurf sorgte international für Schlagzeilen und wurde als „Kill the Gays
Bill“ bezeichnet, da er die Todesstrafe für bestimmte homosexuelle Handlungen vorsah. Trotz vieler Kritik von
unter anderem Menschenrechtsaktivisten und westlichen Regierungen, wurde Anfang 2014 eine geänderte
Version des Gesetzes (keine Todesstrafe) in Kraft gesetzt, der „Anti-Homosexuality Act.“ Lokale LGBT-
Organisationen verzeichneten nach seiner Verabschiedung einen Anstieg von Angriffen auf LGBT-Personen. 9

Obwohl der Anti-Homosexuality Act noch im selben Jahr vom ugandischen Verfassungsgericht wegen
Formfehlern für nichtig erklärt wurde, führte sein Erlass zu fortwährenden Angriffen auf und zur
Diskriminierung von LGBT-Personen. Ältere Gesetze, die gleichgeschlechtliche Beziehungen verbieten, waren
von der Aufhebung des Anti-Homosexuality-Acts unberührt und blieben weiterhin in Kraft. Die Situation im
Jahr 2019 wird von drei Quellen wie folgt beschrieben: Amnesty International stellt fest, dass „Tötungen,
Gewalt und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität weit verbreitet
waren.“ 10 Die in den USA ansässige NGO Freedom House, die sich für Menschenrechte einsetzt und eigene
Forschung dazu unternimmt, beschreibt, dass die LGBT-Gemeinschaft „offener Feindseligkeit seitens der
Regierung und großer Teile der Gesellschaft“ ausgesetzt ist. 11 HRAPF stellte einen Anstieg homophober und
transphober Gewalt sowie eine Zunahme der Massenverhaftungen von LGBT-Personen fest. 12

HRAPF berichtet in seinem Jahresbericht 2019 zudem von 217 Menschenrechtsverletzungen gegen LGBT-
Personen, 13 eine deutliche Zunahme gegenüber den 69 Fällen im Jahr 2018 (2017: 74, 2016: 207, 2015: 153). 14

3  Tamale, Sylvia: Confronting the Politics of Nonconforming Sexualities in Africa, in: African Studies Review, Volume 56, Number 2,
   September 2013, S. 31-45, zugänglich auf https://www.cambridge.org/core/services/aop-cambridge-
   core/content/view/E2E9BC2E3CFE66C5CDC848EE2C7BC275/S0002020613000401a.pdf/confronting_the_politics_of_nonconforming_s
   exualities_in_africa.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 35
4 Jjuuko, Adrian: The incremental approach: Uganda’s struggle for the decriminalisation of homosexuality, 2013, https://sas-

   space.sas.ac.uk/4824/8/14Jiiuuko_UgandaStruggleDecriminalisationHomosexuality.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 390
5 Finnish Immigration Service: Status of LGBTI people in Cameroon, Gambia, Ghana and Uganda, 03.12.2015,

   https://migri.fi/documents/5202425/5914056/64429_Status_of_LGBTI_people_in_Cameroon_Gambia_Ghana_and_Uganda_3.12.2015.p
   df/678747c6-1b6f-477a-be13-984a62908e47, abgerufen am 30.09.2020, S. 13
6 Tamale, Sylvia: Out of the Closet: Unveiling Sexuality Discourses in Uganda, Februar 2003, auf

   https://pdfs.semanticscholar.org/ac44/215a91584807e5037567b4bcb49da19227f0.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 3
7 Tamale, Sylvia zitiert in: Jjuuko, Adrian: The incremental approach: Uganda’s struggle for the decriminalisation of homosexuality, 2013,

   https://sas-space.sas.ac.uk/4824/8/14Jiiuuko_UgandaStruggleDecriminalisationHomosexuality.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 384
8 Human Rights Watch: This Alien Legacy. The Origins of “Sodomy” Laws in British Colonialism, 2008,

   https://www.hrw.org/sites/default/files/reports/lgbt1208_webwcover.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 5
9 The Consortium on Monitoring Violations Based on Sex Determination, Gender Identity and Sexual Orientation: Uganda Report of

   Violations Based on Gender Identity and Sexual Orientation, Juli 2015, https://hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/31-15-
   02-22-lgbt-violations-report-2015-final-2/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 38
10 Amnesty International: Human Rights in Africa. Review of 2019, 08.04.2020,

   https://www.amnesty.org/download/Documents/AFR0113522020ENGLISH.PDF, abgerufen am 30.09.2020, S. 91
11 Freedom House: Freedom in the world 2020 - Uganda, 04.03.2020, https://freedomhouse.org/country/uganda/freedom-world/2020,

   abgerufen am 30.09.2020
12 HRAPF: 2019 Annual Report, Februar 2020, https://www.hrapf.org/index.php/resources/annual-reports/148-20-05-22-hrapf-annual-

   report-2019-copy/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 26
13 Ebd., S. 35
14 HRAPF: The Uganda Report of Human Rights Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity, 2018, August 2019,

   https://www.hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/118-the-uganda-report-on-human-rights-violations-based-on-sogi-
   2018/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 26
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Da der Violation Report über Menschenrechtsverletzungen im Jahr 2019 jedoch noch nicht veröffentlicht
wurde, liegen derzeit keine detaillierten Informationen vor. HRAPF äußerte aber bereits, dass der Anstieg im
Jahr 2019 ihrer Ansicht nach unter anderem auf die politische Diskussion über die Wiedereinführung eines
Gesetzes gegen Homosexualität zurückzuführen ist, da diese als Rechtfertigung für homophobe Gewalt der
Polizei und Zivilgesellschaft dient. 15

Das Risiko mit homophober oder transphober Diskriminierung und/oder Gewalt konfrontiert zu werden, steigt,
wenn eine Person gegen die etablierten Normen von Sexualität und Geschlechtsidentität verstößt. Je offener
eine Person mit ihrem LGBT-Status umgeht, desto größer ist die Gefahr. 16 Viele LGBT-Personen halten diesen
daher geheim, einige heiraten sogar und haben Kinder mit einer Person des anderen Geschlechts. 17

2. Gesetzeslage
Die Verfassung Ugandas schützt die Grundrechte und -freiheiten einer Person. Sie verbietet Diskriminierung
aufgrund verschiedener Merkmale, allerdings nicht aufgrund der sexuellen Orientierung oder
Geschlechtsidentität. Die gleichgeschlechtliche Ehe wurde in einer Verfassungsänderung von 2005 ausdrücklich
verboten. 18

Die Paragrafen 145 und 146 des ugandischen Strafgesetzbuches (Penal Code), die auf 1950 zurückgehen,
verbieten gleichgeschlechtliche Beziehungen, so genannte „unnatural offences,“ von Männern oder Frauen, 19
da es dabei zu „carnal knowledge of any person against the order of nature“ („Geschlechtsverkehr wider der
Natur“) komme. Die Strafe kann bis zu lebenslanger Haft reichen. 20 Obwohl Paragraf 145 im Wortlaut nur
„wiedernatürliche geschlechtliche Handlungen und nicht pauschal Homosexualität als sexuelle Orientierung
kriminalisiert, wird das Gesetz dennoch so ausgelegt und auch auf Personen angewendet, die LGBT-Personen
rechtlich unterstützen. 21, 22 Paragraf 148 verbietet so genannte „indecent practices“ („unsittliche Praktiken“).

Verhaftungen von LGBT-Personen wurden auch auf andere Straftatbestände, die sich nicht auf sexuelle
Praktiken beziehen, gestützt. Hierzu gehören Paragraf 160 über „common nuisance,“ Paragraf 167 über „idle

15 HRAPF: 2019 Annual Report, Februar 2020, https://www.hrapf.org/index.php/resources/annual-reports/148-20-05-22-hrapf-annual-
   report-2019-copy/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 35
16
   Danish Immigration Service and Danish Refugee Council: Situation of LGBT persons in Uganda; Joint report from the Danish Immigration
   Service’s and the Danish Refugee Council’s fact finding mission to Kampala, Uganda from 16 to 25 June 2013, 06.01.2014,
   https://www.refworld.org/docid/532c04d44.html, abgerufen am 30.09.2020, S. 59
17 Lifos: Uganda. Den kulturella kontexten för hbt-personer [Uganda: Der kulturelle Kontext für LGBT-Personen], 24.08.2015, zugänglich auf

   https://lifos.migrationsverket.se/nyhetsarkiv/2015-08-27-temarapport-uganda.-den-kulturella-kontexten-for-hbt-personer.html,
   abgerufen am 30.09.2020, S. 7
18 Siehe Uganda: Constitution of the Republic of Uganda, 22.09.1995, zugänglich auf https://www.refworld.org/cgi-

   bin/texis/vtx/rwmain?page=search&docid=3ae6b5ba0&skip=0&query=consitution&coi=UGA, abgerufen am 30.09.2020
19 Mendos, Lucas: State-Sponsored Homophobia 2019: Global Legislation Overview, in: ILGA, Dezember 2019,

   https://ilga.org/downloads/ILGA_World_State_Sponsored_Homophobia_report_global_legislation_overview_update_December_2019.p
   df, abgerufen am 30.09.2020, S. 50
20 Siehe Uganda: The Penal Code Act (Cap. 120), 1950, zugänglich auf https://www.refworld.org/docid/59ca2bf44.html, abgerufen am

   30.30.2020
21 HRAPF: Uganda Report on Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity 2017, Dezember 2017,

   https://www.hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/104-lgbt-violations-report-2017/file, abgerufen am 10.06.2020, S. 22
22 In einem Fall aus 2010 (der „Rollingstone case”) entschied der High Court of Uganda, dass Schwulsein im Allgemeinen kein Verbrechen

   ist. Vielmehr muss man, um nach Paragraf 145 des Strafgesetzbuchs verurteilt zu werden, die spezifischen sexuellen Handlungen
   begehen, die der Paragraf verbietet (Uganda High Court: Jaqueline Kasha Nabagasera, David Kato Kisuule, Onziema Patience vs.
   Rollingstone Ltd. And Giles Muhame. Miscellanous Cause No. 163 of 2010, zugänglich auf https://sexualminoritiesuganda.com/wp-
   content/uploads/2018/08/2010-Kasha-Jacqueline-v-Rolling-Stone.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 9). Spätere Entscheidungen des
   High Court (der „Lokodo case“ und der „SMUG Registration case“) haben jedoch diese enge Interpretation von Paragraf 145
   zurückgewiesen und festgestellt, dass es auch gegen das Gesetz ist, „eine illegale Handlung zu fördern.“ HRAPF interpretiert dies so, dass
   sich die Gerichte auf eine Auslegung von Paragraf 145 zubewegen, wonach die Ausübung jeglicher Grundrechte durch eine LGBT-Person
   oder Organisation verboten ist (HRAPF: The Uganda Report of Human Rights Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity,
   2018, August 2019, https://www.hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/118-the-uganda-report-on-human-rights-violations-
   based-on-sogi-2018/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 5-6).
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and disorderly persons“ und Paragraf 168 über „rogues and vagabonds.“ 23 Paragraf 381 über „personation“
(Nachahmung) wurde ebenfalls häufig zur Festnahme von transgender Personen angewendet. Auch wenn
„personation“ hier im Sinne des Gesetzes eigentlich bedeutet, sich in betrügerischer Absicht für eine andere
Person auszugeben und transgender Personen lediglich versuchen, ihre wahre geschlechtliche Identität zum
Ausdruck zu bringen, wird dies von der Polizei und der Öffentlichkeit oft nicht so gesehen. 24

Wie oben bereits beschrieben, wurde die Anti-Homosexuality Bill 2009 ins Parlament eingebracht. 25 Der
Gesetzentwurf war in Beratung, bis Präsident Museveni im Februar 2014 eine überarbeitete Version in Kraft
setzte. Dieser Anti-Homosexuality Act ähnelte dem 2009 eingereichten Entwurf, aber die Todesstrafe für so
genannte „aggravated homosexuality“ („schwere Homosexualität“) war durch lebenslange Haft ersetzt
worden. Der Anti-Homosexuality Act verbot nicht nur gleichgeschlechtliche Beziehungen, sondern auch die
Vermietung von Eigentum an LGBT-Personen und die so genannte „Förderung von Homosexualität,“ was die
Verbreitung von Informationen über Homosexualität und LGBT-Rechte sowie die Finanzierung von
„Homosexualität oder anderen damit zusammenhängenden Aktivitäten“ einschloss. 26 Bereits im August 2014
wurde das Gesetz jedoch vom ugandischen Verfassungsgericht für nichtig erklärt, weil das Parlament bei der
Verabschiedung des Gesetzes nicht beschlussfähig war. 27 Der Inhalt des Gesetzes wurde allerdings nicht
überprüft.

Seit der Annullierung hat es Versuche gegeben, ähnliche Gesetze einzuführen. 2014 wurde der Entwurf der
„Prohibition of Promotion of Unnatural Sexual Practices Bill“ bekannt. 28 Der Gesetzentwurf konnte so
verstanden werden, dass er die bloße Bereitstellung von Informationen über gleichgeschlechtliche
Beziehungen, die Vermietung eines Zimmers an LGBT-Personen oder die Beschaffung von Geld für LGBT-
Organisationen unter Strafe stellt, 29 wurde aber nie verabschiedet. 2015 wurde eine „Sexual Offences Bill“
genannte Gesetzesvorlage im Parlament eingebracht, welche den Wortlaut der Paragrafen 145 und 146 des
Strafgesetzbuches enthielt. 30 Dieser wurde, nachdem sich die Beratungen verzögert hatten, Anfang 2019
erneut eingebracht, 31 ist aber noch nicht in Kraft getreten. Im Herbst 2019 wurde zudem über die
Wiedereinführung eines Gesetzes in Anlehnung an den Anti-Homosexuality Act diskutiert. 32

LGBT-Aktivisten und -Personen sind auch von Gesetzen betroffen, die sich nicht speziell auf Homosexualität
beziehen. Dazu zählt insbesondere der „Non-Governmental Organisations Act” (NGO Act), welcher 2016 in
Kraft trat. Dieser regelt die Registrierung von NGOs in Uganda und besagt, dass eine Organisation nicht
registriert werden kann, wenn ihre Ziele gegen das Gesetz verstoßen. 33 Da gleichgeschlechtliches Verhalten

23 HRAPF: Uganda Report of Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity 2016, September 2016,
   https://hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/33-161004ugandareportonlgbtiviolations2016/file, abgerufen am 30.09.2020,
   S. 21-22
24 HRAPF: A guide to the normative legal framework on the human rights of LGBTI persons in Uganda, Februar 2019,

   https://hrapf.org/index.php/resources/legal-policy-analyses/136-legal-framework-on-lgbt-rights-the-rainbow-book-second-edition-
   2019/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 23
25 Siehe Uganda Gazette: The Anti Homosexuality Bill, 2009, 25.09.2009, zugänglich auf https://www.wthrockmorton.com/wp-

   content/uploads/2009/10/Bill-No-18-Anti-Homosexuality-Bill-2009.pdf, abgerufen am 30.09.2020
26 Siehe Uganda: The Anti-Homosexuality Act, 2014, zugänglich auf https://www.refworld.org/pdfid/530c4bc64.pdf, abgerufen am

   30.09.2020
27 UN News: Annulment of Uganda’s anti-homosexuality law hailed by UN officials, 01.08.2014,

   https://news.un.org/en/story/2014/08/474242-annulment-ugandas-anti-homosexuality-law-hailed-un-officials, abgerufen am
   30.09.2020
28 Siehe den Gesetzesentwurf „The prohibition of promotion of unnatural sexual practices bill, 2014,“ 29.10.2014, zugänglich auf

   https://www.equalrightstrust.org/ertdocumentbank/Prohibition%20of%20Promotion%20of%20Unnatural%20Sexual%20Practices%20Bi
   ll%202014.pdf, abgerufen am 30.09.2020
29 Equal Rights Trust: Ugandan Prohibition of Promotion of Unnatural Sexual Practices Bill Clearly Violates International Law, 12.12.2014,

   https://www.equalrightstrust.org/news/ugandan-prohibition-promotion-unnatural-sexual-practices-bill-clearly-violates-international,
   abgerufen am 30.09.2020
30 Siehe den Gesetzesentwurf „The Sexual Offences Bill,“ 2015, 11.12.2015, zugänglich auf https://hrapf.org/images/laws/the-sexual-

   offences-bill-2015..pdf, abgerufen am 30.09.2020
31 Uganda, Parliament of Uganda: Sexual Offences Bill to be re-tabled, 20.02.2019, https://www.parliament.go.ug/news/3159/sexual-

   offences-bill-be-re-tabled, abgerufen am 30.09.2020
32 Bhalla, Nita: Uganda plans bill imposing death penalty for gay sex, in: Reuters, 10.10.2019, https://de.reuters.com/article/us-uganda-

   lgbt-rights/uganda-plans-bill-imposing-death-penalty-for-gay-sex-idUSKBN1WP1GN, abgerufen am 30.09.2020
33 Siehe Paragraf 44 von „The Non-Governmental Organisations Act,“ 2016, zugänglich auf

   https://ulii.org/system/files/legislation/act/2016/1/The%20Non%20Governmental%20Organisations%20ACT%202016-1%281%29.pdf,
   abgerufen am 30.09.2020
Länderreport Uganda                                                                                                                      5

strafbar ist, kann das Gesetz so verstanden werden, dass es auch das Verbot der Registrierung von LGBT-
Organisationen umfasst. So konnte sich beispielsweise eine der bekanntesten LGBT-Organisationen in Uganda,
Sexual Minorities Uganda (SMUG), nicht offiziell als NGO registrieren lassen. Anderen LGBT-Organisationen ist
es in der Zwischenzeit allerdings gelungen, eine Registrierung erfolgreich abzuschließen. 34

3. Einstellungen gegenüber LGBT-Personen

3.1. Gesellschaft
Homophobie ist laut HRAPF in der ugandischen Gesellschaft tief verwurzelt. 35 Das Wissen über LGBT-Personen
in der Bevölkerung ist im Allgemeinen gering, wobei manche die Auffassung vertreten, dass Homosexualität ein
erlerntes Verhalten sei und Menschen dazu erzogen oder dafür gewonnen werden könnten. 36 Sie werfen
westlichen Ausländern vor, Homosexualität zu verbreiten, um so die ugandische und im weiteren Sinne
afrikanische Kultur zu zerstören. 37 Andere verwechseln Homosexualität mit Exhibitionismus oder gar
Pädophilie. 38

Nachfolgend werden die Ergebnisse von vier Umfragen zum Thema Homosexualität aufgelistet:

     -    Eine Afrobarometer-Studie aus 2016 ergab, dass 95% der Ugander es nicht tolerieren würden, einen
          homosexuellen Nachbarn zu haben. 39
     -    Eine weitere 2016 durchgeführte Umfrage der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex
          Association (ILGA) unter 700 ugandischen Internetnutzern kam zu einem differenzierteren Ergebnis.
          Sie ergab, dass 46% der Befragten der Aussage „LGBT zu sein, sollte Strafrechtlich verboten werden“
          „stark zustimmten,“ während 26% dieser Aussage „stark widersprachen.“ 45% würden sich mit einem
          schwulen oder lesbischen Nachbarn „sehr unwohl“ fühlen, 40% sich allerdings „keine Sorgen“ darüber
          machen. Die restlichen 15% würden sich „etwas unwohl fühlen.“ 40
     -    Eine Studie des amerikanischen Pew Research Center aus 2013 ergab, dass 96% der Ugander
          Homosexualität für „inakzeptabel“ halten. 41
     -    Eine von der ugandischen Makerere University zwischen 2010 und 2012 durchgeführte Studie, an der
          1.552 Personen aller großen ethnischen Gruppen aus dem ganzen Land teilnahmen, ergab, dass die

34 HRAPF: A guide to the normative legal framework on the human rights of LGBTI persons in Uganda, Februar 2019,
   https://hrapf.org/index.php/resources/legal-policy-analyses/136-legal-framework-on-lgbt-rights-the-rainbow-book-second-edition-
   2019/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 25-27
35 HRAPF: The Uganda Report of Human Rights Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity, 2018, August 2019,

   https://www.hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/118-the-uganda-report-on-human-rights-violations-based-on-sogi-
   2018/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 23
36 Lifos: Uganda. Den kulturella kontexten för hbt-personer [Uganda: Der kulturelle Kontext für LGBT-Personen], 24.08.2015, zugänglich auf

   https://lifos.migrationsverket.se/nyhetsarkiv/2015-08-27-temarapport-uganda.-den-kulturella-kontexten-for-hbt-personer.html,
   abgerufen am 30.09.2020, S. 6, 16
37 HRAPF: The impact of the legal and policy framework on access to justice for transgender persons in Uganda, Dezember 2019,

   https://www.hrapf.org/index.php/resources/research-reports/156-the-impact-of-the-legal-and-policy-framework-on-access-to-
   justice-for-transgender-persons-in-uganda/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 27
38 Lifos: Uganda. Den kulturella kontexten för hbt-personer [Uganda: Der kulturelle Kontext für LGBT-Personen], 24.08.2015, zugänglich auf

   https://lifos.migrationsverket.se/nyhetsarkiv/2015-08-27-temarapport-uganda.-den-kulturella-kontexten-for-hbt-personer.html,
   abgerufen am 30.09.2020, S. 6
39 Afrobarometer: Good neighbours? Africans express high levels of tolerance for many, but not for all, 01.03.2016,

   https://afrobarometer.org/sites/default/files/publications/Dispatches/ab_r6_dispatchno74_tolerance_in_africa_eng1.pdf, abgerufen am
   30.09.2020, S. 12
40 ILGA: The Personal and the Political: Attitudes to LGBTI People Around the World, Oktober 2016,

   https://ilga.org/downloads/Ilga_Riwi_Attitudes_LGBTI_survey_Logo_personal_political.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 43, 56
41 Pew Research Center: The Global Divide on Homosexuality, 04.06.2013, https://www.pewresearch.org/global/2013/06/04/the-global-

   divide-on-homosexuality/, abgerufen am 30.09.2020
Länderreport Uganda                                                                                                                      6

          Menschen glauben, Homosexualität sei eine Sünde, „unafrikanisch,“ aus dem Westen importiert und
          „unnatürlich.“ 42

3.2. Familie
Ein LGBT-Familienmitglied zu haben, wird häufig als Peinlichkeit empfunden. 43 Wenn sich eine Familie oder
bestimmte Familienmitglieder nicht von dem LGBT-Familienmitglied distanzieren, können sie Stigmatisierung
und Ausgrenzung durch die breitere Gemeinschaft erfahren. 44 Daher kann es zu einem Ausschluss der Person
aus dem Familienkreis und der Einstellung jeglicher Unterstützung, wie z.B. der Zahlung von Schulgebühren 45,
kommen. 46 Eltern und Familienangehörige versuchen in manchen Fällen das LGBT-Familienmitglied durch
Isolation, Gebete, Exorzismus, Gewalt, Zwangsheirat, Vergewaltigung oder Inhaftierung durch die Polizei zu
„verändern.“ Selten kommt es jedoch zu der Ermordung des LGBT-Familienmitgliedes. 47 Nur in wenigen Fällen
scheinen Familienmitglieder mit der Zeit die LGBT-Person zu akzeptieren. 48 In einem Land wie Uganda, in dem
die Familie ein staatliches Sozialversicherungssystem zumindest teilweise ersetzt, wiegt es besonders schwer,
die Unterstützung der Familie zu verlieren. 49

3.3. Politiker und religiöse Führer
Laut Amnesty International fördern ugandische Politiker „gefährliche Intoleranz und Vorurteile gegenüber
LGBTI-Personen,“ und zwar schon seit langem. 50 Bereits 1999 sagte Präsident Museveni bei einem Treffen zur
reproduktiven Gesundheit: „Ich habe das CID [Criminal Investigation Department] angewiesen, nach
Homosexuellen zu suchen, sie einzusperren und anzuklagen“ [eigene Übersetzung]. 51 Als Museveni 2014 die
Anti-Homosexuality Bill unterzeichnete, sagte er seine Überzeugung sei, dass „homosexuals are nurtured but
not natured,“ was bedeuten soll, dass eine Person nicht homosexuell geboren wird, sondern die Erziehung

42 Makerere Univeristy zitiert in Kuloba, Robert: „Homosexuality is Unafrican and Unbiblical“: Examining the Ideological Motivations to
   Homophobia in Sub-Sahara Africa – the Case Study of Uganda,
   https://www.academia.edu/36836851/_Homosexuality_is_Unafrican_and_Unbiblical_Examining_the_Ideological_Motivations_to_Homo
   phobia_in_Sub_Saharan_Africa_the_Case_Study_of_Uganda_1, abgerufen am 30.09.2020
43 Kuloba, Robert: „Homosexuality is Unafrican and Unbiblical“: Examining the Ideological Motivations to Homophobia in Sub-Sahara Africa

   – the Case Study of Uganda,
   https://www.academia.edu/36836851/_Homosexuality_is_Unafrican_and_Unbiblical_Examining_the_Ideological_Motivations_to_Homo
   phobia_in_Sub_Saharan_Africa_the_Case_Study_of_Uganda_1, abgerufen am 30.09.2020
44 Chapter Four Uganda: My Child is Different. A Baseline Study of the Perceptions and Experiences of Parents, Families and their Lesbian,

   Gay, Bisexual, Transgender and Intersex Children in Uganda, February 2019, zugänglich auf
   https://chapterfouruganda.org/resources/reports-analysis/baseline-study-my-child-different, abgerufen am 30.09.2020, S. 2; HRAPF:
   The impact of the legal and policy framework on access to justice for transgender persons in Uganda, Dezember 2019,
   https://hrapf.org/index.php/resources/research-reports/156-the-impact-of-the-legal-and-policy-framework-on-access-to-justice-for-
   transgender-persons-in-uganda/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 24
45 Chapter Four Uganda: My Child is Different. A Baseline Study of the Perceptions and Experiences of Parents, Families and their Lesbian,

   Gay, Bisexual, Transgender and Intersex Children in Uganda, February 2019, zugänglich auf
   https://chapterfouruganda.org/resources/reports-analysis/baseline-study-my-child-different, abgerufen am 30.09.2020, S. 1
46 Danish Immigration Service and Danish Refugee Council: Situation of LGBT persons in Uganda; Joint report from the Danish Immigration

   Service’s and the Danish Refugee Council’s fact finding mission to Kampala, Uganda from 16 to 25 June 2013, 06.01.2014,
   https://www.refworld.org/docid/532c04d44.html, abgerufen am 30.09.2020, S. 56
47 Lifos: Uganda. Den kulturella kontexten för hbt-personer [Uganda: Der kulturelle Kontext für LGBT-Personen], 24.08.2015, zugänglich auf

   https://lifos.migrationsverket.se/nyhetsarkiv/2015-08-27-temarapport-uganda.-den-kulturella-kontexten-for-hbt-personer.html,
   abgerufen am 30.09.2020, S. 6-7
48 Chapter Four Uganda: My Child is Different. A Baseline Study of the Perceptions and Experiences of Parents, Families and their Lesbian,

   Gay, Bisexual, Transgender and Intersex Children in Uganda, February 2019, zugänglich auf
   https://chapterfouruganda.org/resources/reports-analysis/baseline-study-my-child-different, abgerufen am 30.09.2020, S. 9; HRAPF:
   The impact of the legal and policy framework on access to justice for transgender persons in Uganda, Dezember 2019,
   https://hrapf.org/index.php/resources/research-reports/156-the-impact-of-the-legal-and-policy-framework-on-access-to-justice-for-
   transgender-persons-in-uganda/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 25
49 Lifos: Uganda. Den kulturella kontexten för hbt-personer [Uganda: Der kulturelle Kontext für LGBT-Personen], 24.08.2015, zugänglich auf

   https://lifos.migrationsverket.se/nyhetsarkiv/2015-08-27-temarapport-uganda.-den-kulturella-kontexten-for-hbt-personer.html,
   abgerufen am 30.09.2020, S. 7, 11
50 Amnesty International: Uganda: Parliament must reject bill imposing death penalty for gay sex, 11.10.2019,

   https://www.amnesty.org/en/latest/news/2019/10/uganda-parliament-must-reject-bill-imposing-death-penalty-for-gay-sex/,
   abgerufen am 30.09.2020
51 The Irish Times: President oders arrest of gays, 29.09.1999, https://www.irishtimes.com/news/president-orders-arrest-of-gays-

   1.232665, abgerufen am 30.09.2020
Länderreport Uganda                                                                                                                      7

dazu führt. 52 Im selben Jahr erklärte Museveni jedoch auch, dass Homosexualität in Uganda bereits vor der
Unabhängigkeit existierte und dass die Gesetzgebung noch nicht geändert worden sei, weil es „dringendere
Angelegenheiten“ zu erledigen gebe. 53

Zu den lautesten politischen Stimmen gegen LGBT-Rechte gehören die letzten beiden Minister für „Ethics and
Integrity,“ James Nsaba Buturo (im Amt zwischen 2006 und 2012) und Simon Lokodo (im Amt seit 2012).
Buturo hat Homosexualität als „unchristlich“ und „un-ugandisch“ bezeichnet. 54 Lokodo hat ähnliche
Äußerungen getätigt und eine „massive Rekrutierung“ von Homosexuellen in Schulen angeprangert. 55 Er hat
zudem ein hartes Durchgreifen gegen NGOs angekündigt, die sich für die Rechte von LGBT-Personen
einsetzen. 56

Neben Politikern haben auch religiöse Führer eine wichtige Rolle in der Lobbyarbeit gegen die Rechte von
LGBT-Personen gespielt. Obwohl nur 11% der Bevölkerung der Pfingstbewegung angehören, 57 haben deren
Pastoren und Kirchen einen besonders starken Beitrag dazu geleistet. Adrian Jjuuko, der Geschäftsführer von
HRAPF, erklärte, dass es Pfingstpastoren waren, die mit Unterstützung amerikanischer Pfingstgemeinden und
in Zusammenarbeit mit konservativen Regierungsbeamten, die Bewegung gegen die Rechte von LGBT-
Personen anführten, die schließlich zur Anti-Homosexuality Bill führte. 58 Aber auch die katholische und die
anglikanische Kirche verurteilen Homosexualität in ihren Gottesdiensten. 59

Eine Auswertung der Parlamentsdebatten zwischen 2014 und 2019 hat ergeben, dass das Thema
Homosexualität im Parlament ausführlich und immer negativ konnotiert diskutiert wurde. 60 Während sich noch
einige Parlamentarier gegen die Anti-Homosexuality Bill aussprachen, hat sich nach der Annullierung des
Gesetzes niemand mehr gegen homophobe Argumente gewehrt. 61, 62 Homosexualität soll „unnatürlich,“
„unmenschlich,“ verantwortlich für den Anstieg der HIV-Rate in der Bevölkerung und eine „Gefahr“ für die
ugandische Gesellschaft sein. 63 Darüber hinaus würden westliche Länder Homosexualität durch die
Finanzierung von NGOs in Uganda fördern. 64 Bildungseinrichtungen, Schulen, Internate und Universitäten
wurden als Schlüsselbereiche bezeichnet, in denen eine solche Förderung durch das gezielte Ansprechen von
Kindern stattfinde. 65

Trotz dieser im Parlament vertretenen Auffassungen, haben Gespräche über die Wiedereinführung eines
ähnlichen Gesetzes noch nicht abgeschlossen werden können. Im Oktober 2019 erklärte Lokodo, dass das
Parlament die Einführung eines neuen Gesetzes gegen Homosexualität plane, welches dem vorherigen ähneln
und die Todesstrafe einschließen solle. Die Ankündigung erfolgte nur wenige Tage nach der Ermordung eines

52 New Vision: President Museveni signs Anti-gay Bill into Law, 24.02.2014, https://www.newvision.co.ug/news/1338049/president-
   museveni-signs-anti-gay-law, abgerufen am 30.09.2020
53 Daily Monitor: Museveni tells off gay advocates, 15.01.2020, https://www.monitor.co.ug/News/National/Museveni-tells-off-gay-

   advocates/688334-5419146-mowvw/index.html, abgerufen am 30.09.2020
54 Ward, Kevin: The role of the Anglican and Catholic Churches in Uganda in public discourse on homosexuality and ethics, in: Journal of

   Eastern African Studies, 2015, Vol. 9, No. 1, 127-144, S. 134
55 Bhalla, Nita: Uganda plans bill imposing death penalty for gay sex, in: Reuters, 10.10.2019, https://www.reuters.com/article/us-uganda-

   lgbt-rights/uganda-plans-bill-imposing-death-penalty-for-gay-sex-idUSKBN1WP1GN, abgerufen am 30.09.2020
56 Ward, Kevin: The role of the Anglican and Catholic Churches in Uganda in public discourse on homosexuality and ethics, in: Journal of

   Eastern African Studies, 2015, Vol. 9, No. 1, 127-144, S. 135
57 Britannica: Uganda, Religion, 2014, https://www.britannica.com/place/Uganda/Religion, abgerufen am 30.09.2020
58 Jjuuko, Adrian: The incremental approach: Uganda’s struggle for the decriminalisation of homosexuality, 2013, https://sas-

   space.sas.ac.uk/4824/8/14Jiiuuko_UgandaStruggleDecriminalisationHomosexuality.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 392
59 Lifos: Uganda. Den kulturella kontexten för hbt-personer [Uganda: Der kulturelle Kontext für LGBT-Personen], 24.08.2015, zugänglich auf

   https://lifos.migrationsverket.se/nyhetsarkiv/2015-08-27-temarapport-uganda.-den-kulturella-kontexten-for-hbt-personer.html,
   abgerufen am 30.09.2020, S. 30
60 Johnson, Paul und Falcetta, Silvia: Beyond the Anti-Homosexuality Act: Homosexuality and the Parliament of Uganda, 03.08.2019,

   zugänglich auf https://academic.oup.com/pa/advance-article/doi/10.1093/pa/gsz025/5543445, abgerufen am 30.09.2020, S. 4, 22
61 Ebd., S. 22
62 Es gab nur sehr wenige Politiker, die sich für die Rechte von LGBTs ausgesprochen haben. Einer von ihnen ist der Oppositionspolitiker

   Kizza Besigye, der das Anti-Homosexuality Act kritisierte und sagte, es werde benutzt, um „die Aufmerksamkeit von anderen Themen
   abzulenken.“ Stewart, Colin: Uganda opposition take aim at anti-gay law, in: 76 Crimes, 27.02.2014,
   https://76crimes.wordpress.com/2014/02/27/uganda-opposition-takes-aim-at-anti-gay-law/, abgerufen am 30.09.2020
63 Johnson, Paul und Falcetta, Silvia: Beyond the Anti-Homosexuality Act: Homosexuality and the Parliament of Uganda, 03.08.2019,

   zugänglich auf https://academic.oup.com/pa/advance-article/doi/10.1093/pa/gsz025/5543445, abgerufen am 30.09.2020, S. 5-6, 8-9
64 Ebd., S. 13
65 Ebd., S. 14, 16-22
Länderreport Uganda                                                                                                                    8

LGBT-Aktivisten und in einer Zeit, in der „homophobe Rhetorik“ von hochrangigen Regierungsmitgliedern
zunehmend zu beobachten war. 66 Die Regierung lehnte jedoch kurz danach die Forderungen nach einem
solchen neuen Gesetz ab. 67

4. Die Rolle der Medien
Die Medien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, den Ton in der Debatte über LGBT-
Themen zu bestimmen. Verhaftungen von LGBT-Personen haben in der Vergangenheit zugenommen, wenn das
Thema in den Medien umfassend aufgegriffen wurde. Während einige Zeitungen in ihrer Berichterstattung
über LGBT-Themen eine eher neutrale Haltung eingenommen haben, äußerten sich andere explizit
homophob. 68

Einige LGBT-Personen wurden in den Medien geoutet. Es gab beispielsweise Fälle, in denen die Medien von der
Polizei dazu aufgefordert wurden, über verhaftete LGBT-Personen zu berichten. So informierte die Polizei
Medienvertreter im November 2019 beispielsweise vor einer Razzia in einer LGBT-freundlichen Bar, damit der
Vorgang von ihnen dokumentiert werden konnte. 69 Eine Aufnahme davon wurde sogar in den Nachrichten
gezeigt, was zum öffentlichen Outing von Personen führte. 70 2018 veröffentlichte eine Zeitung in Mbarara im
Südwesten Ugandas Nacktfotos eines schwulen Mannes, die während einer Untersuchung im Zusammenhang
mit einer Anklage wegen Paragraf 145, „unnatural offences,“ aufgenommen worden waren. Im selben Jahr
veröffentlichte eine andere Zeitung Informationen über angeblich lesbische und bisexuelle Fußballspieler, die
vom Manager des Fußballklubs geoutet worden waren. 71

Einige Zeitungen haben ganze Listen von echten oder vermeintlichen LGBT-Personen mit Fotos, Namen und
persönlichen Informationen veröffentlicht. So enthielt die Boulevardzeitung Red Pepper einen Tag, nachdem
President Museveni den Anti-Homosexuality Act in Kraft gesetzt hatte, beispielsweise einen Artikel mit der
Überschrift „Top 200 Homosexuals.“ 72 Einer der bekanntesten Fälle dieser Art stammt aus 2010, als die
Boulevardzeitung Rolling Stone die Namen, Adressen, Fotos und bevorzugten sozialen Treffpunkte von 100
Personen veröffentlichte, die angeblich schwul oder lesbisch waren. Eine der Schlagzeilen lautete „Hang Them:
They are after our kids.“ 73 Aktivisten berichteten über eine Reihe von Angriffen auf LGBT-Personen nach dieser

66 Human Rights Watch: Uganda: Brutal Killing of Gay Activist, 15.10.2019, https://www.hrw.org/news/2019/10/15/uganda-brutal-killing-
   gay-activist, abgerufen am 30.09.2020
67 Uganda, Office of the President: Statement on the reports that government of Uganda plans to introduce the anti-homosexuality bill in

   Parliament, 24.10.2019, zugänglich auf http://faruganda.org/2019/10/28/the-uganda-government-refutes-any-claims-on-retabling-
   the-anti-homosexuality-bill/, abgerufen am 30.09.2020
68 Danish Immigration Service and Danish Refugee Council: Situation of LGBT persons in Uganda; Joint report from the Danish Immigration

   Service’s and the Danish Refugee Council’s fact finding mission to Kampala, Uganda from 16 to 25 June 2013, 06.01.2014,
   https://www.refworld.org/docid/532c04d44.html, abgerufen am 30.09.2020, S. 81-82
69 HRAPF: Human rights abuses and violations against Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender (LGBT) persons in detention and

   imprisonment in Uganda: A case study of Kampala, Dezember 2019, https://hrapf.org/index.php/resources/research-reports/119-
   human-rights-violations-against-lgbti-persons-in-detention-in-uganda/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 32-33
70 Kimera, Patricia: I’ve defended hundreds of LGBTI people in Uganda. Our laws must change – but we need public acceptance too, für

   Open Democracy, 23.01.2020, https://www.opendemocracy.net/en/5050/ive-defended-hundreds-of-lgbti-people-arrested-in-uganda-
   our-laws-must-change-but-we-need-public-acceptance-too/, abgerufen am 30.09.2020
71 HRAPF: The Uganda Report of Human Rights Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity, 2018, August 2019,

   https://www.hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/118-the-uganda-report-on-human-rights-violations-based-on-sogi-
   2018/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 22
72 Thapa, Saurav: LGBT Uganda Today: Continuing Danger Despite Nullification of Anti-Homosexuality Act, September 2015,

   https://assets2.hrc.org/files/assets/resources/Global_Spotlight_Uganda__designed_version__September_25__2015.pdf, abgerufen am
   30.09.2020, S. 4
73 HRAPF: A guide to the normative legal framework on the human rights of LGBTI persons in Uganda, Februar 2019,

   https://hrapf.org/index.php/resources/legal-policy-analyses/136-legal-framework-on-lgbt-rights-the-rainbow-book-second-edition-
   2019/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 10
Länderreport Uganda                                                                                                                      9

Veröffentlichung. 74 Einige Monate später wurde der prominente LGBT-Aktivist David Kato getötet. Zwar ist das
genaue Motiv hinter dem Mord unklar, 75 aber viele sahen darin einen Angriff auf die LGBT-Gemeinschaft.

5. Diskriminierung und Zugang zu Dienstleistungen

5.1. Unterkunft
Für LGBT-Personen stellt sich die Wohnsituation oft schwierig dar, da sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung
oder Geschlechtsidentität entweder von ihrer Familie, von Gemeindemitgliedern oder von Eigentümern aus
ihrem Wohnort vertrieben werden. 76 Einige Personen wurden dabei bedroht, 77 andere körperlich
angegriffen. 78

In einem Fall von 2017 hat eine Mutter ihrem Sohn dauerhaft den Zutritt zur gemeinsamen Wohnung
verboten, damit er seinen Geschwistern nicht „beibringt, schwul zu sein.“ In einem anderen Fall wurde ein
schwuler Mann von seiner Tante vertrieben, weil sie „als Christin“ nicht mit einer „gottlosen“ Person wie ihm
leben wollte. 79 Transgender Personen in Mbale im östlichen Uganda und Lira im nördlichen Uganda wurden
verstoßen und aus dem Clan verbannt. 80 Einige Familien wurden von ihren Gemeindemitgliedern unter Druck
gesetzt bzw. mit Gewalt bedroht, ihre LGBT-Verwandten aus der Gemeinde zu verweisen. 81

Andere wurden von ihren Vermietern der Wohnung verwiesen, nachdem ihr LGBT-Status in der Gemeinde
bekannt geworden war, beispielsweise durch ein Outing in der Presse, eine Verhaftung, die Arbeit für eine
LGBT-Organisation oder nachdem sie bei gleichgeschlechtlichem Geschlechtsverkehr angetroffen worden
waren. 82 Auch Nachbarn, die Besucher genau beobachten, können den Verdacht auf Homosexualität
schüren. 83 Solche Anschuldigungen können potenziell zu Mob-Gewalt durch die Gemeinde führen. Einige
Vermieter fürchten sich seit den Diskussionen um den Anti-Homosexuality Act zudem davor, an LGBT-Personen
zu vermieten, weil dieser unter Strafe stellte, wenn man einen „bekannten Homosexuellen“ nicht bei der
Polizei anzeigt. 84

74 Akam, Simon: Outcry as Ugandan paper names ‘top homosexuals’, in: The Independent, 22.10.2010,
   https://www.independent.co.uk/news/world/africa/outcry-as-ugandan-paper-names-top-homosexuals-2113348.html, abgerufen am
   30.09.2020
75
   Gettleman, Jeffrey: Ugandan Who Spoke Up for Gays Is Beaten to Death, in: New York Times, 27.01.2011,
   https://www.nytimes.com/2011/01/28/world/africa/28uganda.html, abgerufen am 30.09.2020
76 SMUG: And that’s how I survived being killed. Testimonies of human rights abuses from Uganda’s sexual and gender minorities, April

   2016, https://sexualminoritiesuganda.com/wp-content/uploads/2016/04/And-Thats-How-I-Survived_Report_Final.pdf, abgerufen am
   30.09.2020, S. 9
77 Ebd., S. 20-22
78 SMUG: From Torment to Tyranny. Enhanced Persecution in Uganda Following the Passage of the Anti-Homosexuality Act 2014. 20

   December 2013 – 1 May 2014, 09.05.2014, https://sexualminoritiesuganda.com/wp-content/uploads/2014/11/SMUG-From-Torment-
   to-Tyranny.pdf, abgerufen am 30.09.2020, S. 8
79 HRAPF: The Uganda Report of Human Rights Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity, 2018, August 2019,

   https://www.hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/118-the-uganda-report-on-human-rights-violations-based-on-sogi-
   2018/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 22
80 HRAPF: The impact of the legal and policy framework on access to justice for transgender persons in Uganda, Dezember 2019,

   https://hrapf.org/index.php/resources/research-reports/156-the-impact-of-the-legal-and-policy-framework-on-access-to-justice-for-
   transgender-persons-in-uganda/file, abgerufen am 30.09.2020, S. 25
81 SMUG: And that’s how I survived being killed. Testimonies of human rights abuses from Uganda’s sexual and gender minorities, April

   2016, https://sexualminoritiesuganda.com/wp-content/uploads/2016/04/And-Thats-How-I-Survived_Report_Final.pdf, abgerufen am
   30.09.2020, S. 20, 22
82 HRAPF: Uganda Report of Violations Based on Sexual Orientation and Gender Identity 2016, September 2016,

   https://hrapf.org/index.php/resources/violation-reports/33-161004ugandareportonlgbtiviolations2016/file, abgerufen am 30.09.2020,
   S. 44
83 Lifos: Uganda. Den kulturella kontexten för hbt-personer [Uganda: Der kulturelle Kontext für LGBT-Personen], 24.08.2015, zugänglich auf

   https://lifos.migrationsverket.se/nyhetsarkiv/2015-08-27-temarapport-uganda.-den-kulturella-kontexten-for-hbt-personer.html,
   abgerufen am 30.09.2020, S. 17
84 SMUG: And that’s how I survived being killed. Testimonies of human rights abuses from Uganda’s sexual and gender minorities, April

   2016, https://sexualminoritiesuganda.com/wp-content/uploads/2016/04/And-Thats-How-I-Survived_Report_Final.pdf, abgerufen am
   30.09.2020, S. 15
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