LEBENSZEICHEN Dezember 2020 - Februar 2021 - Höchst/Usenborn
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St. Simon – Judae – Gemeinde Usenborn St. Martinsgemeinde Höchst an der Nidder LEBENSZEICHEN Dezember 2020 - Februar 2021 Menschen mögen's groß. Leben gern auf großem Fuß. Auch wenn sie dabei andern auf die Füße treten. Gott mag's klein. Wählt die kleinste Schuhgröße. Und hilft uns auf die Beine. Gott wird ein Kind damit wir Kinder Gottes werden. Text: © Jürgen Werth 1
An-ge-dacht Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeindeglieder Vermutlich sind deine Füße größer und abgelaufener als die Babyfüße auf dem Bild. Vielleicht sind deine Füße gerade auch kalt auf Grund der äußeren Temperaturen, vielleicht auch verletzt weil du gestürzt bist oder sie sind einfach nur schlapp. Oder aber deine Füße sind etwas kribblig und unruhig, weil du gerne mehr unterwegs wärest als es aktuell in dieser Advents- und Weihnachtszeit möglich ist. Wie gerne würde auch ich dahin gehen und das tun, was wir häufig in dieser besonderen Zeit tun. Weihnachtsmärkte besuchen, Weihnachtsgeschenke shoppen, Adventsfeiern organisieren und feiern. Doch ich merke schnell: Weihnachten steht in diesem Jahr unter ganz anderen Vorzeichen. So richtig mag sich auch bei mir in diesem Jahr keine Weihnachtsstimmung ausbreiten. Viel zu behäbig und anstrengend erscheinen mir die Schritte unter den „Coronaschutzbestimmungen“, viel zu müde bin ich von all den unterschiedlichen „Sicherheitsschutzkonzepten“ die aller Orts gemacht werden müssen. Und doch frage ich mich: Entscheidet all das über Weihnachten? Ist Weihnachten von all dem äußeren „Kram“ abhängig? Unter welchem Vorzeichen steht Weihnachten in diesem Jahr? Worauf kommt es an? Nun erstmal ist es ja ganz einfach. An Weihnachten feiern wir Geburtstag. Es wird ein Kind geboren. Das ist eigentlich Grund zur Freude und zur fröhlichen Anteilnahme. Auch das Jesus Kind wird geboren, ohne große Romantik, in einem Stall. Völlig unspektakulär, eher ärmlich und von den meisten unerkannt liegt es in einem Futtertrog. Jedes Kind, eben auch Jesus, ist aber auch auf die Fürsorge seiner Eltern angewiesen. Es braucht Hilfe. Es muss gefüttert werden. Es muss angezogen werden. Ihm müssen die Windeln gewechselt und die Socken angezogen werden, ein Kind eben. 2
Das wichtige und zugleich faszinierende dieses Geburtstags ist: Gott stellt in diesem Moment etwas auf die Beine, was liebevoller, friedvoller, und heilsamer ist, als es mir aktuell in meinem Alltag oft erscheint. Das Kind in Windeln wird, was ich bin. Jesus wird Mensch. Er stellt sich mit mir auf eine Stufe. ER wird mir gleich. Mit diesem Kind auf kleinen Füßen verändert Gott das Vorzeichen meines aktuellen Lebens. Denn das ist Gottes Art uns zu zeigen das er uns liebt. Er liebt uns Menschen so stark, dass er uns seine Liebe erkennen lässt, und uns schutzlos nahekommt. Weihnachten: Gott wird, was ich bin. Mehr noch. ER bringt Frieden, in eine Zeit von Unfrieden, er bringt Heilung in eine Zeit von Schmerzen. Er verkündigt Gutes in einer Zeit voller Ängste – Für DICH! Wie wackelig oder standfest unsere Füße im Moment auch seien mögen. Wie unsicher unsere Wege vor uns liegen, wie wenig Freude wir aktuell verspüren mögen, all das spielt im Blick auf Weihnachten eine nachgeordnete Rolle. Ja, es ist schwer sich selbst zurückzunehmen, die eigene Not und Müdigkeit hintenanzustellen und sich an dem weltverändern Ereignis auch in diesem Jahr zu freuen. Doch wir dürfen gewiss sein: Mit der Geburt des Sohnes Gottes steht nicht nur Weihnachten, sondern eben auch unser Leben unter dem Vorzeichen, der Liebe Gottes zu uns Menschen. An Weihnachten geht es nicht darum, Erfolge zu feiern, Stärke zu zeigen und standfest zu sein, sondern Gott möchte mich hineinnehmen und einladen in das stauen über das neue „Vorzeichen“ für mein Leben. Die „Babyfüße“ deuten es an. Gott wird ein Mensch. Der mir nachgeht und mein Leben unter ein neues Vorzeichen stellt, nämlich den Neuanfang für diese Welt und für uns. Es ist ein Neuanfang in Liebe, Vergebung, Frieden und Hoffnung. Unter diesem Vorzeichen, das durch das Kind von Weihnachten mir geschenkt wird, kann ich Weihnachten in diesem Jahr auch still und doch gesegnet feiern. Ja, ich will still werden und all das äußere „Lärmen“ zurücktreten lassen. Und vielleicht nehmen wir mit dieser Haltung sogar 3
die kleinen „Fußspuren“ Gottes in unserem alltäglichen wahr und beginnen das Staunen… Unter diesem „veränderten Vorzeichen“ wünsche ich Ihnen besinnliche und innerlich friedvolle Advents- und Weihnachtstage. Gott segne und behüte Sie, Ihr Benjamin Friedrich 4
Gemeindekreise Aufgrund der anhaltenden Coronapandemie und den damit verbundenen Verhaltensregeln entfallen die Kreise. Bei Rückfragen nehmen Sie bitte Kontakt zu den benannten Ansprechpersonen auf. Vielen Dank für ihr Verständnis. Seniorenkreis Höchst Ansprechpartner: I. u. H. Rautäschlein (06047- 2446) Termine nach Absprache Posaunenchor Höchst Ansprechpartnerin: Andrea Schima, (06047 / 6108) Termine nach Absprache Kirchenchor Höchst Ansprechpartnerin: Andrea Schima, (06047 / 6108) Termine nach Absprache Flötenkreis Höchst Ansprechpartnerin: Cornelia Winter (06047- 6366) Termine nach Absprache Ökumenischer Seniorenkreis Usenborn Ansprechpartnerin: Angela Vogel, (06046 / 2451) Termine nach Absprache Posaunenchor Usenborn Ansprechpartner: Hermann Schmidt, (06046 / 1369), Jungbläser: Matthias Geiß (06046 / 941676) Termine nach Absprache 5
Termine Vorstände Höchst und Usenborn AnsprechpartnerInnen: Höchst Martin Schima (06047 / 68800; 0160 / 92794978), Usenborn Maria Michl (06046 / 941871) Donnerstag 03.12.2020 – 19:00 Uhr – Zoom-Sitzung (online) Jahreshauptgemeindeversammlungen Hö - Sonntag 14.02.2021 – 10:00 Uhr – GD mit GV (Pfarrer Paternoster) Us - Sonntag 21.02.2021 – 09:30 Uhr – GD mit GV und KV-Wahlen (Superintendent Holst) 6
Informationen Vakanzvertretungen Pfarrer Stefan Paternoster Christusgemeinde Korbach Ketzerbach 4 34497 Korbach Telefon: 05631 2578 E-Mail: selk.korbach@t-online.de Pfarrer Johannes Godduhn Gemeinde Sand Bahnhofstr. 5 34308 Bad Emstal Telefon: 05624-9224024 E-Mail: selk.sand@t-online.de Pfarrer Benjamin Friedrich Am Herrnzaun 6 63674 Altenstadt/Höchst Telefon: 06047 9879855 Mobil: 0151 12498893 E-Mail: bf.selk@gmail.com 7
Vorstellung und Wiedereingliederungsprozess Pfr. Friedrich Nach SELK.de In Predigtgottesdiensten mit anschließenden Begegnungen und Gesprächen wurde am 13. September Pfarrer Benjamin Friedrich (Calberlah | Foto: links) durch Superintendent Manfred Holst (Marburg | rechts) den beiden Gemeinden des SELK-Pfarrbezirks Höchst/Usenborn vorgestellt. Friedrich, der die Predigt hielt, wird seit Anfang September im Rahmen seiner Wiedereingliederung nach vorheriger Krankheitszeit zur Unterstützung des Vakanzvertreters, Pfarrer Stefan Paternoster (Korbach), im Pfarrbezirk Höchst/Usenborn eingesetzt. Die Wiedereingliederung ist bis zum Jahresende verlängert worden, sodass sein Dienst im Pfarrbezirk fortgesetzt wird. kirchliche Ämter neu besetzt Manfred Holst (Marburg) ist neuer Probst des Sprengel Süd. Jörg Ackermann (Melsungen) ist neuer Superintendent im KBZ Hessen- Nord, Stefan Paternoster (Korbach) sein Stellvertreter. Axel Wittenberg (Kassel) ist neuer Jugendpfarrer im KBZ. 8
Auftritt in den Sozialen Medien Unsere Gemeinden sind inzwischen auch in den sozialen Netzwerken zu finden … Facebook St. Martinsgemeinde Höchst an der Nidder – SELK SELK Usenborn, St.-Simon-Judae Instagram stmartinhoechstselk … besuchen Sie unsere Seiten, liken Sie unsere Seiten, abonnieren Sie unsere Seiten. Wir informieren regelmäßig aus unserem Gemeindeleben, über bevorstehende Veranstaltungen und berichten im Nachgang über das was war. Für Anregungen sind wir dankbar und freuen uns auf Rückmeldungen. Ansprechpartner Höchst: Martin Schima Usenborn: Matthias Geiß Kehrplan Wir suchen einige Freiwillige, die sich dazu bereit erklären im Rahmen eines Kehrplanes abwechselnd die Reinigung des Gehsteigs rund um die Kirche in Höchst zu übernehmen. Angedacht wäre, den Kehrdienst jeweils zu zweit einzuteilen, dann ist das Kehren für den Einzelnen nicht so aufwendig. Wenn ihr bereit wäret uns mit eurem Einsatz zu unterstützen, meldet Euch bitte bei mir unter 015731400528. Über rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen. Viele Grüße Jörg Rautäschlein 9
Gottesdienste Aufgrund der aktuellen Coronapandemie, täglich wechselnden Inzidenzzahlen müssen wir in unseren Gemeinden auf Sicht fahren. In beiden Gemeinden sind Hygienekonzepte erarbeitet worden und die konkrete Personenanzahl für Gottesdienste in unseren Kirchen ist festgelegt worden. Aus diesen Gründen muss sich zu unseren Gottesdiensten vorher angemeldet werden. Wir wollen niemanden wegschicken, müssen aber darauf achten unsere Kapazitäten nicht zu überschritten. Ein Mund-Nasenschutz muss während des Gottesdienstes getragen werden. In Höchst laufen die Anmeldungen über Cornelia Winter und Martin Schima – in Usenborn koordiniert Maria Michl die Anmeldungen. geänderte Gottesdienstzeiten Im Zeitraum (29.11.2020 – 28.02.2021) unseres neuen Gemeindebriefs wollen wir versuchen den Gottesdienstbesuch der frühen Gottesdienste zu verbessern. Aus diesem Grund werden wir in diesem Zeitraum keine 9:00 Uhr Gottesdienste anbieten, sondern Gottesdienste um 9:30 Uhr und in der anderen Gemeinde, wie immer, einen 11:00 Uhr Gottesdienst feiern. Es ist ein Versuch und wir werden danach sehen wie es weitergeht. 10
Kirchenvorstandswahlen Liebe Gemeindeglieder der St. Simon Judae-Gemeinde Usenborn, bereits Anfang September haben wir alle Haushalte informiert, dass der amtierende Kirchenvorstand aus verschiedenen Gründen die Amtszeit beendet und für Neuwahlen Platz macht. Dazu haben wir einen Ablauf festgelegt, der mit den Wahlen während der Gemeindeversammlung am 21. Februar 2021 seinen Abschluss findet. Um wieder einen funktionierenden Vorstand zu bekommen, sind wir auf eure Hilfe angewiesen. Bitte überlegt, wer für diese Arbeit geeignet ist, auch jeder für sich selbst, setzt euch mit dem Vorstand in Verbindung, hinterfragt die Aufgaben, die dieses Amt mit sich bringt. Sowohl der Vorstand als auch Sup. Holst oder Pfarrer Paternoster stehen für Fragen zur Verfügung und Vorschläge müssen bis zum 31. Januar 2021 mitgeteilt werden. Unsere Ordnung sieht vor, dass wir nur einen Gemeindestatus haben, wenn wir auch einen entsprechend aktiven Vorstand zusammenbringen. Sollten wir dazu nicht mehr in der Lage sein, würde unsere Gemeinde ihre Selbständigkeit verlieren und nur noch als Predigtort von Höchst geführt werden. Das wollen wir doch auf jeden Fall vermeiden, aber das ist natürlich mit der Verantwortung für eben diese Gemeinde verbunden. Eine Amtszeit ist mit 6 Jahren festgelegt, sollte sich jedoch jemand finden, der bei Amtsübernahme eine kürzere Zeit wünscht, so könnte dies ebenfalls in der Gemeindeversammlung beschlossen werden. Um als Gemeinde bestehen zu können, ist nicht nur die Vorstandsarbeit wichtig. Deshalb werden sich die scheidenden Mitglieder selbstverständlich weiter in unserer Gemeinde engagieren. Denn auch hier gibt es viele Aufgaben, für die wir uns Interessierte und Helfer wünschen. Unsere Bitte gilt allen, sich im Hause des Herrn aktiv zu beteiligen. Wir haben den großen Segen, uns nicht verstecken zu müssen und unseren Glauben offen zeigen zu dürfen. Machen wir etwas daraus? Machen wir etwas daraus! Mündliche und schriftliche Vorschläge bitte an unseren Vakanzvertreter Pfr. Paternoster, Sup. Holst oder euren Vorstand. 11
Volker Bausum, Anette Betz-Bausum, Maria Michl, Andreas Weinthäter, Ann-Christin Weinthäter 12
Was lange währt… Wir reden schon lange darüber, aber jetzt ist es endlich soweit: das Dach des Pfarrhauses wird renoviert. Ende Oktober hat die Fa. Schneider aus Limeshain mit den Arbeiten begonnen. Nachdem dann aber das Dach abgedeckt war, gab es die erste unliebsame Überraschung: die Sparren waren so verrottet, dass das Holz beim Anfassen regelrecht zerbröselte. Damit war schon klar, dass zusätzlicher Aufwand erforderlich sein wird und damit auch die Kosten noch mal steigen werden. Als wäre das nicht genug, hat sich dann weiter herausgestellt, dass auch die Balken so morsch waren, dass sie nicht mehr weiterverwendet werden können. Es hätte wohl nicht mehr allzu lange gedauert, bis das Dach ganz zusammengebrochen wäre. Leider kommen zu den bisher veranschlagten Kosten von 65.000 € für das neue Dach jetzt noch einmal 25.000€ – 30.000€ die für die Erneuerung des Gebälks hinzu. Für die Finanzierung der Sanierung soll das Baukonto herangezogenen werden mit aktuell 50.000€; außerdem haben wir Zuschüsse vom Land Hessen (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst) sowie vom Johannes-Bugenhagen-Verein von jeweils 10.000€ bekommen. Es fehlen also noch 30.000 €, die wir aufbringen müssen; dankenswerterweise können wir hier auf zinslose Darlehen von Gemeindegliedern zurückgreifen, damit wenigstens die Rechnungen bezahlt werden können. Dies bedeutet aber, dass wir Schulden machen müssen, um die Dachsanierung zu finanzieren; zwar nicht bei einer Bank, aber bei Gemeindegliedern, die uns das Geld vorübergehend zur Verfügung stellen und natürlich auch schnellstmöglich zurückbekommen sollen. Die Kredite sollen über die Beiträge zum Baukonto und Ihre Spenden zurückgezahlt werden; je mehr Spenden jetzt eingehen, desto schneller können wir unsere Schulden tilgen und uns weiteren notwendigen Arbeiten in unserer Kirche zuwenden. Deshalb unsere Bitte: helfen Sie uns mit Ihren Spenden, unsere Schulden abzutragen und finanziell 13
handlungsfähig zu bleiben. Die Spenden können selbstverständlich steuerlich abgesetzt werden. Angelika Hoops 14
Advent, Advent Liebe Gemeindeglieder, Freunde und Nachbarn, auch in diesem Jahr wird es trotz Corona wieder Advent und wir wollen diese Zeit mit euch gestalten. Wir wollen Adventslieder singen und auf Gottes Wort zur Vorbereitung auf Weihnachten hören. Deshalb bieten wir zusätzlich zu den Gottesdiensten an allen Adventssonntagen eine Andacht im Freien an. Wir treffen uns bei trockenem Wetter an der Milchsammelstelle, jeweils um 16.30 Uhr. Gerne könnt ihr Fackeln, Windlichter und Lampen mitbringen. Wir wollen den Alltag ruhen lassen und uns auf den Weg nach Weihnachten machen. Im Freien dürfen wir nach Herzenslust singen, wenn wir den entsprechenden Abstand einhalten. Wir werden in den kurzen Andachten Gottes Wort hören und uns mit seinem Segen beschenken lassen. Der Posaunenchor wird die Veranstaltung musikalisch begleiten. Nehmt die Termine auf, sagt sie weiter und dann würden wir uns freuen, euch dort zu sehen. Euer Vorstand der St. Simon-Judaä Gemeinde Usenborn 10 Jahre Adventsfenster in Höchst Am 30.11.2020 laden wir Sie ein, sich auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Unternehmen Sie in der Zeit zwischen 17:30 Uhr und 19:30 Uhr einen Abendspaziergang, der Sie über die St. Martin Gemeinde führt. Das Läuten der Kirchenglocken wird Sie einstimmen. Verweilen Sie kurz um die Weihnachtsgeschichte in Bildern, Worten und Musik zu erleben. Ein kleines Advent – to - go Paket ist vorbereitet und kann von Ihnen mit nach Hause genommen werden. 15
Lesetipp In seinem Buch „Im Zweifel für Gott - Wie wir an Gott dran bleiben, wenn der Glaube nicht trägt“ (erschienen 20. Juli 2020), nimmt Pfarrer Malte Detje die Widersprüchlichkeit zwischen dem Erleben und dem Empfinden des eigenen Glaubensleben, das mittlerweile viele Christen erleben, in den Blick. Der Autor schildert seine Beobachtungen aus dem persönlichen Umfeld. Dort erlebt er Menschen, die eine ganze Zeit auf dem Weg des christlichen Glaubens waren, aber dann aus irgendwelchen Gründen feststellen, dass der christliche Glaube nichts mehr für sie ist und scheinbar nicht trägt. Aus dieser notvollen Beobachtung heraus beleuchtet er auch den erlebten Umgang im christlichen Gemeindekontext und benennt alltagsnahe Glaubensthemen, die Menschen vor allem in schwierigen Lebenssituationen zum Zweifel an Gott und dem eigenen Glauben veranlassen. Pfarrer Detje setzt sich auf einfühlsame Weise mit diesen negativen Erfahrungen auseinander, indem er die Enttäuschungen der Menschen ernst nimmt und Ihnen in sechs Bereichen verständnisvoll nachgeht. Diese sechs Bereiche sind: 1. Gefühl - Wenn ich Gottes Gegenwart nicht spüre, 2. Lobpreis - Wenn mein Singen leer wird, 3. Bibel - Wenn Gottes Wort mir Angst macht, 4. Veränderung - Wenn Sünde Teil meines Lebens bleibt, 5. Gemeinde - Wenn Kirche nicht mehr mein Zuhause ist, 6. Berufung - Wenn ich Gottes Plan nicht erkenne. Innerhalb dieser sechs Bereiche rückt er dem Leser notvolles, alltagsnahes und ermutigendes über den christlichen Glauben in den Fokus. Immer begleitet von der Frage: Was gibt Menschen in zweifelnden 16
Glaubensabschnitten ihres Leben Hilfe und Halt. Detje nimmt dabei die tiefen Enttäuschungen der Menschen ernst und verabreicht dem zweifelndem Glaubensleben eine medizinische Entgiftung von zum Teil selbstentwickelten, schädlichen „Glaubenswahrheiten“. Es ist bemerkenswert in welch kurzer und knapper Seitenzahl es dem Autor gelingt die genannten Themen fundiert, tief gehend und lebensnah zu erläutern. Positiv und lutherisch solide richtet Pfarrer Detje immer wieder den Blick weg von uns Menschen hin zu einem Gott, der an jedem einzelnen festhält und dessen Herz voller Hingabe und Liebe für die Menschen ist. Es sei angemerkt, dass es Pfarrer Detje nicht darum geht pro und contra Argumente für den christlichen Glauben auf kognitiver Ebene zu sammeln. Er geht auch weniger auf die Frage, nach dem menschlichen Leid und wie Gott das Leid der Welt zu lassen kann ein, sondern in einfacher Sprache und mit einprägsamen Bildern zeichnet Pfarrer Detje dem Leser einen rettenden und liebenden Christusglauben vor die Augen und ins Herz. Dieser Glaube lässt Gott selbst in allem Notvollen groß und unabhängig sein. Ein ermutigendes Buch für jeden und eine absolute Leseempfehlung für Ex-Christen oder diejenigen, die es werden wollen. ;) Pfarrer Benjamin Friedrich 17
Aus dem Gemeindeleben September Pater Thaddäus Vos in Altenstadt eingeführt Am 30. Sept. 2020 wurde in der röm.-kath. St. Andreas Gemeinde in Altenstadt mit Pater Thaddäus Vos ein neuer leitender Geistliche eingeführt. Der 52-jährige gehört seit dreißig Jahren der westfälischen Benediktinerabtei Gerleve bei Billerbeck an und war dort von 2005 – 2019 als Ökonom tätig. Nach dieser Zeit brauchte es eine Luftveränderung und so sei er gespannt und freue sich auf die neuen Aufgaben in der Pfarrei. Für die St. Martinsgemeinde überbrachte Pfr. Benjamin Friedrich Segenswünsche und ein Präsent. Wir wünschen Pater Thaddäues Vos für seinen Dienst in Altenstadt und der Umgebung Gottes Beistand und Segen, gerade in diesen wirren Zeiten. (FR) Ökumene aktiv erleben – Radtour der Konfirmanden Am 25.09.2020 trafen sich die Konfirmanden der St. Martinsgemeinde Höchst mit den Konfirmanden der landeskirchlichen Gemeinden (Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Höchst a.d.Nidder, Ev. Kirchengemeinde Oberau, Ev. Martin-Luther-Gemeinde Waldsiedlung) zu einer gemeinsamen ökumenischen Radtour. Idee und Planung der Tour hatte Pfarrer Dieter Wichihowski (EKHN Höchst/Oberau/Waldsiedlung), der gemeinsam mit Pfarrer Willms (St. Nikolai) und Pfarrer Benjamin Friedrich (SELK - St.Martinsgemeinde) die Konfirmanden auf ihrer Radtour begleitet hat. Start war unsere Kirche St. Martin in Höchst. Kirchenvorstand Martin Schima begrüßte die Radler, erzählte etwas über die SELK und die St. Martinsgemeinde in Höchst. Pfarrer Benjamin Friedrich lud die 18
Konfirmanden ein sich mit dem Kirchraum vertraut zu machen und ihn zu entdecken. Dabei führte er wesentliche Aspekte zu Altar(-raum), Taufstein, Kanzel und Sakristei aus. Als Abschluss durften die Konfirmanden die Lust darauf hatten die Glocken unserer Kirche einmal läuten. Bei uns muss da nämlich noch selbst Hand angelegt werden. Die weiteren Stationen waren danach die Benediktinerinnen-Abteil Kloster Engelthal, die Katholische Pfarrei St. Andreas in Altenstadt und zum Abschluß die Kirche St. Nikolai in Altenstadt. Die Konfirmanden hatten einen sportlichen Nachmittag, an dem das Wetter zwar nicht mehr so schön war wie in den Wochen davor – aber es blieb trocken, und haben einiges über die verschiedenen Kirchen und Gemeinden der Ökumene im Raum Altenstadt erfahren. Martin Schima 19
August Bischofsbesuch in Höchst und Usenborn Der leitende Geistliche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), war am gestrigen Sonntag zu Gast in den beiden SELK-Gemeinden in Höchst und Usenborn. Es war der zweite Besuch des Bischofs in Höchst und der erste Aufenthalt in der Usenborner Gemeinde. Mit Blick auf das wechselhafte Wetter fand der Gottesdienst in der Höchster Gemeinde in der Kirche statt. Trotz fehlenden Gemeindegesanges feierten die anwesenden Gläubigen einen freudigen Gottesdienst, der von Beate Winter an der Orgel begleitet wurde. In der Höchster Gemeinde konnte mit dem Bischof nach einem sorgfältig vorbereiteten Konzept unter strengen Auflagen zum ersten Mal seit März wieder das Abendmahl gefeiert werden, was dankbar in Anspruch genommen wurde. Der Usenborner Gottesdienst konnte trotz anfänglicher Sorgen bei strahlendem Wetter im Pfarrhof stattfinden und wurde musikalisch von einem nach langer Coronapause glänzend aufgelegten Posaunenchor gestaltet. In seiner Predigt behandelte der Bischof den komplexen Widerspruch zwischen dem christlich-theologischen Schuldbewusstsein und dem vor allem in beruflichen Situationen unabdingbaren Selbstbewusstsein jedes Einzelnen. Er verwies darauf, dass nur ein "Christusbewusstsein" dazu führen könne, sich nicht in den Anforderungen des täglichen Lebens zu verlieren. Im Anschluss an die Gottesdienste überbrachte der Bischof Grüße der Kirchenleitung und informierte sich eingehend über den aktuellen Zustand der beiden Gemeinden, die bereits seit Sommer 2018 vakant sind und auf 20
einen neuen Pfarrer warten. Besonders zur Sprache kam die nun anstehende Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Höchster Ensembles aus Kirche und angrenzendem Pfarrhaus, dessen Dach erneuert werden muss, sowie die in den nächsten Jahren anstehenden Arbeiten am Außengelände des Usenborner Kirchengrundstückes. Voigt und seine Frau zeigten sich besonders beindruckt von der oberhessischen Natur und versprachen, bald wieder zu einem Besuch nach Höchst und Usenborn zu kommen. Ebenso sprachen sie eine Einladung zum Gemeindeausflug nach Hannover aus, die die beiden Gemeinden in besseren zukünftigen Zeiten sicher annehmen werden. Gegenüber selk_news erklärte Voigt, dass ihn besonders das hohe Maß an gut organisierter Präsenz und Zuversicht der Gemeinden in Höchst und Usenborn beeindruckt habe. "Das ist in Vakanzzeiten und unter Corona-Bedingungen alles andere als selbstverständlich", sagte Voigt weiter. "In beiden Gemeinden haben meine Frau und ich eine herzliche und sehr geistliche Stimmung erlebt, nicht nur uns Gästen gegenüber, sondern auch im Umgang miteinander." (selk_news vom 24.08.2020) 21
Ausklang Vier Kerzen Eine Kerze für den Frieden, die wir brauchen, weil der Streit nicht ruht. Für den Tag voll Traurigkeiten, eine Kerze für den Mut. Eine Kerze für die Hoffnung gegen Angst und Herzenot, wenn Verzagtsein unseren Glauben heimlich zu erschüttern droht. Eine Kerze, die noch bliebe als die Wichtigste der Welt: Eine Kerze für die Liebe, voller Demut aufgestellt. Das ihr Leuchten den Verirrten für den Rückweg ja nicht fehlt. Weil am Ende nur Gottes Liebe für die Menschen wirklich zählt. 22
Impressum Pfarramt: Am Herrnzaun 6, 63674 Altenstadt, Pfarramt: 06047 9879855 E-Mail: hoechst-usenborn@selk.de Internet: www.selk-hoechst-usenborn.de St. Martins-Gemeinde-Höchst an der Nidder Kirchenvorstand Angelika Hoops (06047) 68 39 8 Tomas Krause (06041) 82 10 96 Martin Schima (06047) 98 96 47 Cornelia Winter (06047) 63 66 Rechner Gerhard Hoops (06047) 68 39 8 Bankverbindung Sparkasse Wetterau IBAN: DE56 5185 0079 0140 0297 18 BIC: HELADEF1FRI St. Simon-Judae-Gemeinde Usenborn Kirchenvorstand Volker Bausum (06046) 73 87 Annette Betz-Bausum (06046) 73 87 Maria Michl (06046) 94 18 71, Andreas Weinthäter (06046) 95 41 40, Ann-Christin Weinthäter (06046) 31 67 Rechner Karl-Friedrich Michl (06046) 21 64 Bankverbindung Sparkasse Oberhessen IBAN: DE67 5185 0079 0173 0001 11, BIC: HELADEF1FRI Redaktion Manuela Millutat (M.Millutat@outlook.de) Maria Michl Martin Schött 23
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