LebensZeiten - Verknüpft, verwoben und gehalten Erfahrungen einer Patchwork-Familie - Bestattungshauses Haller
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LebensZeiten Herbst 2016 ∙ Ausgabe 13 Ein Magazin über das Unvermeidliche und für das Leben danach Verknüpft, verwoben und gehalten Erfahrungen einer Patchwork-Familie
Kluges Erste Worte Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Verknüpft, verwoben und gehalten Erfahrungen einer Patchwork-Familie 6 mit rasender Geschwindigkeit geht 2016 dem Ende zu. Die Tage werden Aus fernen Ländern Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben! kürzer und kälter. Die Natur wandelt Die Toten sind nur versteckt: sich und bereitet sich auf den Winter die Trauerrituale der Xhosa in Südafrika 16 Sie zu halten, wäre das Problem. vor. Lebensgeschichten Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben, Nichts ist beständiger als die Ver- Verbunden mit der Heiterkeit des Himmels: gänglichkeit, in deren Obhut wir un- Gertrud Schippert 10 wo ein endlich Sein in alledem? ser Leben leben. Er liebte seine Familie, das Leben und den Rock 'n' Roll: Kurt Bilz 14 Für diese Tage des Wandels wün- Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen sche ich Ihnen das Wissen um die Kunst und Historisches Dinge, die Bestand haben. Viel Wind ums Nichts: jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt: der Konzept-Künstler Ulrich Stürmer 4 Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen, Wo sie ruhen 24 In guter Gesellschaft: und das willig Liegende verschwimmt. Auf dem Waldfriedhof – Robert Bosch 25 Das älteste Gewerbe der Welt? 21 Recht und Vorsorge Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; - Zahlreiche Patientenverfügungen sind aber auch in ihnen flimmert Zeit. unwirksam geworden. 22 Was tun, wenn ein Angehöriger stirbt, Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt während ich verreist bin? 23 obdachlos die Unvergänglichkeit. Andrea Maria Haller, In eigener Sache 27 Bestattungshaus Haller redaktion@lebens-zeiten.info Veranstaltungen & Tipps Rainer Maria Rilke Trauergruppen und Begleitung 26 Kluges Wunderliches Wort 2 Desiderata 12 Impressum 28 Bildquellenangaben 26 LebensZeiten erscheint vierteljährlich. Mit LebensZeiten wollen wir die Angst vor dem Tod und vor Trauer nehmen und uns für einen offenen Umgang mit diesen Themen einsetzen. LebensZeiten soll helfen, sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten, und Mut machen für das Leben danach. Hier erzählen wir die Geschichten der Menschen, die uns in 2unserer Arbeit als Bestatter begegnen. LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 3
Kunst Kunst Viel Wind ums Nichts In dieser Serie stellen wir Künstler aus der Region vor. Diesmal: Ulrich Stürmer. Ulrich Stürmer ist Konzeptkünstler, Gestalter und Sammler. Mal arbeitet er mit seinen Händen an Ton oder Gips, mal installiert er hunderte von Ventilatoren als beschlafbares Kunstwerk in seiner Wohnung, um unsere Haltung gegen- über dem Klimawandel zu kommentieren. Gleichzeitig interessiert Ulrich Stürmer sich auch für Ver- gänglichkeit. Eines seiner Werke war aus Gips. Er hat es in eine Lösung gegeben, 96 Mal wieder herausgenommen, gewogen, abge- messen, penibel dokumentiert. Sein Cousin, der Fotograf Frank Otto Stürmer, hat das Werk dann bildlich festgehal- ten. Diese Dokumentation zeigt nun auch, wie das Werk wäh- rend dieser Wiederholungen immer kleiner und kleiner und irgendwie auch anders wurde. In jeder dieser Phasen schien es ein anderes, ganz eigenes Kunstwerk zu sein. Die Lösung, die nun sein Kunstwerk beinhaltet, hat er in Kanister abge- gossen und aufgehoben. Verwundert reagierte seine Umwelt auf das Vorgehen des Künstlers. Wie kann er nur sein eigenes Werk zerstören? Vielleicht ist das Werk auch erst vollbracht, wenn es sich in seiner Gänze aufgelöst hat. Auflösung · In sich Ruhende · 12 aus 96 Ein Gemeinschaftswerk von Ulrich Stürmer und Frank Otto Stürmer. Ulrich Stürmer lebt mit seiner Lebensgefährtin und 550 Ventilatoren in Stuttgart. 4 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 5
Lebenswege Lebenswege Verknüpft, verwoben und gehalten Erfahrungen einer Patchwork-Familie Z wei Jahre ist es her, dass Kurz vor seinem Tod ist Charlie stehen sich gut. Nicole nennt Charlie Charlie gestorben ist. gerade umgezogen. Er lebt nun mit noch immer ihren besten Freund. Er war 51 Jahre alt. Es seiner neuen Lebensgefährtin und Was die Kinder betrifft, wird al- geschah ganz plötzlich deren vier Kindern in einem neuen les gemeinsam entschieden. Es gibt in Lübeck auf einer Geschäftsreise – Haus. keine Schuldfragen, die in der Luft ein Herzinfarkt. Charlie war Coach hängen. und Trainer. Zehn Jahre lang war Charlie mit Nicole verheiratet gewe- Es ist eine bunte, fröhliche Patchwork- sen. Zusammen haben die beiden Familie. Sie gehören zusammen. zwei Kinder: Levin und Johanna. Sie gehören Erwachsenen setzen ihm im Sarg Die anderen Kinder gehen meist zu- Jugendstreichen, hatte immer aus- Als Charlie stirbt, sind Nicole und zusammen! Da ist es dann auch keine Frage, dass sich Nicole und Steffen um seine Brille auf, ohne Brille wäre es nicht Charlie. Die Kinder würden sammen mit einem Erwachsenen zu Charlie. giebige Sonderwünsche im Restau- rant und litt wie ein Mann, wenn er er nicht mehr zusammen. Die beiden Charlies Beerdigung kümmern. ihn gar nicht wieder erkennen! krank war. Mit Charlie konnte man Kinder leben bei Nicole und ihrem neuen Ehemann Steffen. Levin ist zu der Zeit neun Jahre alt, Johanna ist Ein paar Wochen vor dem Herz- infarkt feiert Charlies große Toch- A ls die Nachricht von Charlies Tod kommt, versammeln sich Immer wieder kommen die Kinder und die Erwachsenen, in verschiede- D ie Beerdigung ist auf dem Fangelsbachfriedhof. Sie fin- det erst neun Tage nach Charlies reden, und manch einer nannte ihn „meine Freundin Charlie“. Spre- chenden Menschen kann geholfen 14. Auch Steffens Tochter Hannah ter Johanna ihre Konfirmation. Im alle spontan in dem Haus, in das nen Konstellationen. Tod statt. Nicole und Steffen er- werden, pflegte er zu sagen. Er war lebt mit in der Familie. Nachhinein ein ganz, ganz besonde- Charlie und seine neue Lebenspart- scheint diese Zeit unendlich lang. echt und lebendig und dem Leben rer Tag: der letzte Tag, an dem alle nerin eingezogen sind. Zwölf Per- Tochter Johanna mit ihren 14 Jahren Alles hängt in der Luft. Es gibt zugewandt. Charlie ist nicht weit weg. Er wohnt unbeschwert zusammen sind. Der sonen umfasst das enge Gebilde. geht am liebsten alleine. Sie möchte kein Weiterkommen. Sie fühlen sich immer ganz in der Nähe seiner Kin- ganze große Klan. Steffens und Ni- Zwölf Personen, die plötzlich direkt Zeit mit ihrem Vater verbringen, nur zwischen den Zeiten gefangen. Am Nicole und Charlies erste gemeinsa- der, nur ein paar Straßen weiter. Er coles Eltern sind da, Charlies Bru- betroffen sind. für sich. Sie liest ihm einen Brief vor, Tag der Trauerfeier ist strahlender me Wohnung hatte einen Ausblick sieht sie mehrmals die Woche, be- der, alle Kinder und Partner. Ein den sie ihm geschrieben hat. Noch Sonnenschein, aber es ist kalt in der direkt auf diesen Friedhof. Diese sucht sie. Der Umgang miteinander Tag, an dem die Welt noch heil ist. Es gibt viel zu organisieren, und das vor der Beerdigung will sie zurück in Halle auf dem Friedhof. Alle sitzen Ecke Stuttgarts ist eine, mit der ist entspannt und freundschaftlich. tut auch irgendwie gut. Es dauert die Schule. Braucht die Normalität, in den ersten beiden Reihen zusam- Charlie immer sehr vertraut war, der Familiär. Die Kinder übernachten Es hat schon immer gepasst. Char- eine Weile, bis Charlies Leichnam will bei ihren Freundinnen sein. Ne- men. Frieren, weinen, schmunzeln. Fangelsbachfriedhof mit seiner Ur- mal da, mal dort. Feste feiern sie alle lies und Nicoles Ehe löst sich gerade aus Lübeck ankommt. In den darauf- ben ihrem Bett stellt sie ein Bild auf Denn Charlie war lebensfroh und banität passt zu ihm. Charlie mitten gemeinsam, vieles im Alltag ist aufei- auf, als Nicole Steffen trifft. Charlie folgenden Tagen geht die Familie oft von sich und ihrem Papa. eigen. Er erzählte gerne von seinen im Leben! nander abgestimmt. und Steffen, die beiden Männer, ver- ins Abschiedshaus zu Charlie. Die 6 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 7
Lebenswege Lebenswege V or seinem Tod hat Charlie mit seiner neuen Lebensgefährtin, ihren vier und seinen zwei Kindern Charlie ans Grab. Levin kann man nicht dazu überreden. Er will nicht. Nicole und Steffen sind klug Doch das Gute hält nicht lange an. Immer wieder bekommt Nicole An- rufe von der Lehrerin. Sie gibt Le- eine gemeinsame Reise nach Ameri- genug, ihm das zu lassen. Er muss vin zwar viel Raum, und er erhält ka gebucht. Die Gruppe entscheidet nicht. viel Nachsicht – vor allem, was sei- sich, trotz Charlies Tod zu fahren. ne Leistungen betrifft. Aber es gibt Charlie hätte nicht gewollt, dass sie Nach der ersten Zeit haut Levin auf natürlich auch Grenzen. Der Unter- den Putz. richt muss weitergehen. Das Leben ist Er geht in eine Waldorfschule. In Johanna dagegen konzentriert sich zerbrechlicher den ersten Tagen will er noch nicht noch mehr auf ihre Arbeit. Sie will geworden! zurück in den Unterricht. Die Leh- ein gutes Abitur machen. Sie weiß, rerin nutzt diese Zeit, um morgens dass man sich im Leben anstrengen im Stuhlkreis den Kindern von muss, dass es Unsicherheiten gibt. wegen ihm daheim bleiben. Zu siebt Charlies Tod zu erzählen und sie auf fliegen sie über den Ozean. Das Abenteuer und das Zusammensein tun ihnen gut. Es wird auch lustig. Levins Rückkehr vorzubereiten. Sie erzählt von seinem Verlust und dass er sich vielleicht in der nächsten Zeit N icole versucht Charlies ge- schäftliche Angelegenheiten zu regeln, Charlies Unternehmen Sie spüren, es gibt immer noch Schö- etwas ungewöhnlich verhalten könn- aufzulösen. Den Nachlass zu regeln. nes in der Welt. Wir gehören zusam- te, traurig sein wird oder wütend. Für die Kinder. Das ist nicht ganz men. Oder vielleicht einfach nur doof. Als einfach, denn sie ist ja „nur“ die Levin in die Schule zurückkommt, Ex-Frau, hat rechtlich keine Voll- Nicole und ihre Tochter Johan- ist alles vorbereitet, und er kann sich machten. Als Rechtspflegerin kennt na gehen öfter mal gemeinsam zu gut wieder in die Klasse integrieren. sie sich ein wenig aus, scheitert aber immer wieder an der Auskunftsbe- weniger direkten Kontakt mitein- seine Unbeschwertheit verloren. Ist reitschaft der Ämter. Schließlich ander. Das Verbindungsglied fehlt. zerbrechlicher geworden. Sie selbst will sie auf dem Notariat einen Erb- Charlie fehlt. ist umsichtiger geworden und sen- schein für die Kinder beantragen. sibler. Nicole geht viel in den Wald Dort trifft sie endlich auf jeman- Nicole und Steffen sind beide zum Laufen, mit Musik. Da redet sie den, der ihre Situation erfasst. „Sie nachsichtiger mit den Kindern, als mit Charlie. Meist über die Kinder, brauchen keinen Erbschein“, sagt er. sie es vielleicht sonst wären. Wenn aber nicht nur. Sie hat ihren besten „Sie brauchen Hilfe.“ Er empfiehlt sie sich ärgern, denken sie oft: Freund verloren. Er fehlt ihr. ihr einen Anwalt, der die Seite der Die Kinder haben so viel durch- Kinder vertritt. Gemeinsam mit dem gemacht, es muss doch alles sehr Auch für Steffen war die Beziehung Juristen kann sie die komplexe Situ- schwierig sein für sie. zu Charlie eine gute Freundschaft. ation auflösen. Ein Glücksgriff, sagt In den ersten Tagen heult er wie Nicole heute. Die Verbindung zu Charlies Le- D ie Erwachsenen bewundern die Kinder auch. An ihren Kindern nimmt Nicole wahr, dass sie ernsthaf- ein Schlosshund. Es überrascht ihn selbst, wie nahe Charlie und er ein- ander standen. bensgefährtin ändert sich mit der ter geworden sind. Immer ist jetzt die Zeit ein wenig. Es bleibt immer noch Möglichkeit präsent, dass nicht alles Charlie gehört einfach zur Familie. sehr herzlich, aber sie haben einfach glatt geht im Leben. Das Leben hat Immer noch. Und für immer. 8 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 9
Lebensgeschichten · Stuttgart-Feuerbach Lebensgeschichten · Stuttgart-Feuerbach Verbunden mit der denheit mit ihm, die weit über seinen hat sie ertragen in dem Wissen, de sie ins Kloster gehen. Die Kuh Tod hinaus reichte. In sich trug sie dass auch das vorbeigeht. Gertrud kam, aber Gertrud ging nicht ins die Hoffnung auf ein Wiedersehen. Schippert wusste sich mit ihrem Kloster. Gottseidank wusste sie Herrgott verbunden und vertraute von der Großzügigkeit Gottes den Gertrud brauchte nach dem Tod auf ihn. Ihre täglichen Gebete waren Versprechen junger Mädchen ge- Heiterkeit des Himmels ihres Mannes eine Weile, aber sie ihr wichtig, und alle, die sie kannte, genüber. ließ sich nicht unterkriegen. Tapfer ging sie weiterhin mit dem Albverein zum Wandern. Wichtig wurden ihr die Sonntag-Nachmittag-Ausflüge mit Binder-Reisen. Jede Woche re- servierte sie sich persönlich ihren Stammplatz. Der Platz Nr. 1 war Gertrud Schippert das, direkt hinter dem Fahrer. Die Ausflüge waren für sie auch immer eine Gelegenheit, das Leben ein we- nig zu feiern: mit einem Piccolo, den sie so gerne genoss. G ertrud Schippert blick- runterhängen ließ, wusste ihr Enkel, Sträuße zu Ostern und Sträuße zu Ihren 90. Geburtstag feierte sie mit te voller Optimismus der unten im selben Haus wohnte, Weihnachten. Oft war Moos verar- großer Freude, umgeben „von lauter auf das Leben, immer dass es oben bei Oma etwas Gutes beitet oder Reisig, das sie im Wald liebe Leut‘“, wie sie sagte. Es kamen dankbar, immer offen gab, was er sich abholen konnte. gesammelt hat. Es gab Blumen für Familie und Nachbarn, und es kam und weit. Als Oma spielte sie mit die Familie und für Freunde und auch die Bürgermeisterin von Feuer- ihren Enkeln unter den Tischen. Sie Unvergesslich war ihr Lachen. auch für die Freunde der Familie. Sie bach mit Glückwünschen vom Mi- machte die besten Wurstbrote der Herzhaft, mit dem ganzen Körper, werkelte in ihrer Werkstatt unten in nisterpräsidenten. Welt und erzählte wunderbar blu- oft auch mit beiden Füßen auf dem ihrem Haus in Feuerbach und war im mige Geschichten. Und wenn ihre beiden Urenkel ihr einen Überra- Boden stampfend. (Wenn sie sich geschnäuzt hat, war das auch nicht Glück mit ihrer Hände Arbeit. G ertrud hatte dieses ansteckende Lachen und zudem einen wun- schungsbesuch abstatteten, klatsch- te sie in die Hände und rief: „Jetzt kann i gar nemme.“ ohne.) Schick wollte sie immer sein, Haare F ast 50 Jahre lang war sie mit ih- rem Mann Walter verheiratet. Gertrud und Walter ergänzten sich. derbaren Sinn für Humor. Zeit mit ihr zu verbringen war keine Last, es war Freude. Sie konnte aber auch und Brille waren ihr wichtig. Alles Sie hatten beide ein feines Gespür für gut alleine sein. Wenn man sie be- Gertrud Schippert konnte sich über musste gut sitzen. Als sie auf Mallor- Kunst und unternahmen alles im Le- suchte, hatte man nie das Gefühl, kleine Dinge freuen, die ihr Le- ca mit ihrer Tochter Urlaub machte, ben gemeinsam. Zusammen gingen da kommt man nicht mehr weg, im Gertrud Schippert an ihrem 90. Geburtstag. ben besser machten: das Essen auf wurde sie für eine Schauspielerin ge- die beiden viel wandern, im Allgäu Gegenteil, sie konnte einen gut ge- Rädern oder die tägliche Hilfe der halten, die inkognito reist. und in Vorarlberg. In den Urlaub hen lassen. wurden großzügig darin mit einge- Ihre Verbindung zum Himmel hielt freundlichen Mitarbeiter der Diako- fuhren sie zeitweise mit einem voll be- schlossen. ihr ganzes Leben lang. nie. Und auch über die technischen Neuerungen, die sie im Laufe ihres langen Lebens erlebten durfte und A us ihrer Küche kamen stets nahrhafte schwäbische Leib- speisen wie Dampfnudeln, Grieß- ladenen, voll bepackten gelben VW Käfer. Sie hatten ein gebrauchtes Zelt und steuerten Südfrankreich an, Sie war mit dem Leben zufrieden und schätzte all das Gute, das ihr gegeben war. Sie jammerte nicht, Es gibt auch die Geschichte von jener weggelaufenen Kuh, die sich Gertrud Schippert war ein Vorbild für viele. Ein Vorbild für Fröhlich- sehr schätzte, beispielsweise die brei, Pfitzauf und Bratkartoffeln. während alle Welt nach Italien fuhr. klagte nicht. Seit ihrem 90. Geburts- ereignet hat, als Getrud noch jung keit, Herzlichkeit, Zufriedenheit, Waschmaschine oder den Fernseher. Stets versorgte sie die ganze Familie tag beantwortete sie die Frage, wie war und in Lorch wohnte. Damals Gelassenheit und Dankbarkeit. mit handgeschabten Spätzle. Schwierig wurde die Zeit, in der sie es ginge, mit den Worten: „Gut, a hatte sich eine Kuh, auf die Ger- Sie wusste sich zu helfen. Als Ger- ihren Mann pflegen musste. Schwie- bissle dubbelig halt.“ Das schob sie trud aufpassen sollte, selbstständig Sie starb im Alter von 96 Jahren trud Schippert irgendwann nicht Gertrud war eine leidenschaftliche rig war auch die Zeit, als er starb. dann meist aufs Wetter. gemacht. Oben auf dem Berg war und wurde an einem sonnigen mehr so gut Treppen steigen konnte, Blumenbinderin. Sie hatte es als ihr das Tier abhandengekommen. Sommertag im Juli dieses Jahres bastelte sie sich ein Schild. Auf dem Jugendliche gelernt, und es hat Zeit Sie vermisste ihn. Für Gertrud gab Sie war immer schon tatkräftig und Gertrud versprach ihrem Herrgott in Stuttgart-Feuerbach im großen stand: „Essen ist im Kühlschrank“. ihres Lebens eine wichtige Rolle ge- es immer nur einen Mann. Aber sie mitfühlend, hat sich für andere ein- in dem Moment: Wenn die Kuh Kreise ihrer Familie und Freunde Wann immer sie es im Treppenhaus spielt. Sie band Geburtstagssträuße, hatte auch diese besondere Verbun- gesetzt. Das Schwierige im Leben wiederkommen würde, dann wür- beerdigt. 10 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 11
Desiderata Vergleiche Dich nicht mit anderen, Sei Du selbst, Du bist ein Kind damit Du nicht eitel oder bitter wirst. und, was ganz wichtig ist, des Universums, nicht weniger Denn es wird immer täusche keine Zuneigung vor. als die Bäume und die Sterne: Menschen geben, die größer Du hast ein Recht, sind als Du, und Menschen, Hüte Dich davor, da zu sein. Geh Deinen Weg gelassen die geringer sind. der Liebe zynisch zu begegnen. Und ob es Dir nun im Lärm und in der Hektik dieser Zeit. Erfreue Dich an dem, Denn trotz aller Dürreperioden bewusst ist oder nicht: Und behalte im Sinn was Du schon erreicht hast, und Enttäuschungen Ganz sicher entfaltet sich das Universum so, den Frieden, wie auch an Deinen Plänen. ist sie beständig wie das Gras. wie es ihm bestimmt ist. der in der Stille wohnt. Bleibe an Deinem Nimm den Rat, den Dir Lebe daher in Frieden mit Gott, Bemühe Dich, Werdegang interessiert, die Lebensjahre geben, freundlich an, wie auch immer Du ihn Dir vorstellst. mit allen Menschen auszukommen, wie bescheiden er auch sein mag; und lass mit Würde ab von dem, Und worauf Du soweit es Dir möglich ist, es ist ein echter Besitz in den was zur Jugendzeit gehört. Deine Anstrengungen auch richtest, ohne Dich selbst aufzugeben. Wechselfällen der Zeit. was es auch ist, das Du erstrebst, Stärke die Kraft Deines Geistes, im lärmenden Durcheinander des Sprich das, Sei vorsichtig in so dass sie Dich schützt, Lebens sei mit Dir selbst im Reinen. was Du als wahr erkannt hast, geschäftlichen Angelegenheiten. wenn ein Schicksalsschlag Dich trifft. gelassen und klar aus, Denn die Welt ist voller Trug. Trotz allen Trugs, und höre anderen Menschen zu, Lass Dich jedoch dadurch Und halte Deine Phantasie im Zaum. aller Mühsal auch den Langweiligen und Unwissenden. nicht blind machen für die Tugend, Damit sie Dich nicht in Sorge versetzt. und aller zerbrochenen Träume ist Denn auch sie haben etwas zu sagen. die Dir begegnet. Viele Ängste wurzeln in Erschöpfung die Welt doch wunderschön. und Einsamkeit. Meide aufdringliche und Viele Menschen haben hohe Ideale, Übe gesunde Selbstdisziplin. Sei heiter. aggressive Menschen. und wo Du auch hinsiehst, Strebe danach, glücklich zu sein. Denn sie sind ein Ärgernis ereignet sich im Leben Doch vor allem: für den Geist. Heldenhaftes. Sei gut zu Dir. Max Ehrmann (1927) 12 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 13
Lebensgeschichten · Ostfildern-Nellingen Lebensgeschichten · Ostfildern-Nellingen Alles ganz schön bunt Kurt Bilz K annst du eigentlich ei- fühlte sich väterlich verantwortlich andere. Er hatte eine ganz besonde- nen guten Kartoffelsalat für sie. Und er war unendlich stolz, re Fähigkeit, andere Menschen zu machen?“ Das war die wenn aus ihnen etwas wurde, vor al- motivieren und ihnen Freiräume zur Frage, die Kurt Bilz der lem bei den Mädchen. Entfaltung zu geben. 16-jährigen Uschi Bühler am Ende eines gemeinsamen Wald-Spazier- ganges stellte. Als sie dies bejahte, hörte sie den Satz: Dann heirate ich P robleme gab es für Kurt Bilz nicht. Für ihn war die Welt voller Möglichkeiten. Und wenn ei- Dabei hatte Kurt sein eigenes Ver- ständnis von Diplomatie. Er konnte gerade heraus sein, und keiner nahm es dich! ner mal einen Fehler machte, dann ihm krumm. Vielleicht, weil er es mit einer gewissen Leichtigkeit tat. Kurt Bilz unterwegs mit seiner Frau Uschi. Kurt testete den Kartoffelsalat, befand ihn für gut und hielt Und er hatte einen ganz beson- Wort. Im Sommer 1969 heira- deren Sinn für Humor. Das ten Kurt und Uschi in Nellin- gen auf den Fildern. konnte schon mal bedeuten, dass er einen Geschäftstermin bei Mercedes hatte und dort S eine beiden Söhne hat er nie mit Erziehung belästigt. Aber er war immer da, wenn sie ihn brauchten. Und Kurt Bilz hat leidenschaftlich gern Baustellen besucht. Was ande- ren Leuten ein Kino-Besuch bedeu- Was Einkaufen betraf, hatte er seine eigenen Vorstellungen. Es konnte schon vorkommen, dass Über 50 Jahre haben die beiden mit einem BMW vorfuhr, mit Seine Enkelinnen rührten sein Herz. tet, das war für Kurt Bilz eine an- er zu drei verschiedenen Bäckern miteinander geteilt. Zwei Söhne einem kleinen Funkeln in den Zwar nicht so, dass er je das Win- ständige Baustelle. Baustellen waren ging, weil beim einem die Brezeln in die Welt gebracht. Viel gefei- Augen. Kurt Bilz wusste, was delwechseln probiert hätte. Aber so- regelrechte Ausflugsziele. Er bewun- besser waren, beim anderen das ert und getanzt. Aber auch hart er wollte und wie er sich ein bald sie die ersten Worte sagten und derte sie, beobachtete die Entwick- Brot und beim dritten die Weckle. gearbeitet: Kurt erbte von sei- gutes Leben vorstellte. Er hat- er keine Angst mehr hatte, er könnte lung, behielt sie im Auge. Tomaten gab es immer nur vom lo- nem Vater die Firma „Modell- te klare Meinungen und Ide- irgendetwas zerbrechen, blühte er in kalen Bauern. Und nie im Winter! bau Robert Bilz“, und für ihn en und hielt damit auch nicht seinem Opa-Glück auf. Er saß aber auch gerne auf einer Alles war regional und saisonal. war es stets klar, dass er dieses hinterm Berg. Und er liebte es Bank im Wald und konnte die Natur Er hatte zudem eine klare Mei- Unternehmen übernehmen und bunt. Bunte Kleidung. Bunte Kurt war ein Gewohnheitsmensch, genießen. nung, was Filterkaffee anging: un- weiterführen würde. Hosen. und an mancher Meinung hielt er schlagbar – wie der Kartoffelsalat D as Unternehmen war seine Leidenschaft. Er war ein Tanzen spielte für viele Jahre eine große Rolle in seinem Le- einfach fest, weil er sie schon immer hatte. Das betraf auch Hündinnen. Kurt wollte einen Hund, aber einen K urt liebte italienisches Essen – aber nur in Italien. Er wusste: Auf Ischia gab es die beste Bruschet- seiner Frau. Kurt Bilz liebte seine Familie, dieses Frühaufsteher. Schon vor dem ben. Am liebsten war ihm im- Rüden, weil Weibchen seiner Über- ta. Wenn er zuhause war, war er zu- Leben und den Rock ‘n‘ Roll. Frühstück ging er in die Fir- mer der Rock ‘n‘ Roll. An sei- zeugung nach „zu viel bellen“. Weil hause, und dort gab‘s Rostbraten und ma, kam dann kurz zurück zum Kurt Bilz hatte seinen eigenen Sinn für Humor. ner Trauerfeier wurde „Rock Kurt ein großes Herz hatte, musste Spätzle, Nierle und Kutteln. Einzig Am Samstag, den 2. Juli 2016, ist Frühstücken und ging gleich Around the Clock“ gespielt, sein neuer Hund natürlich aus dem der Wein durfte auch daheim aus Ita- Kurt Bilz gestorben. Zuhause. wieder ins Geschäft. Nur sonntags war das eine interessante Heraus- und jeder konnte verstehen, warum. Tierheim kommen. Dort verliebte er lien sein, solange er trocken war. Es zog es ihn erst nach dem Frühstück forderung für ihn, eine Lösung zu Bei Festen war er oft der Letzte, sich in Feger. Erst am nächsten Tag wäre ihm übrigens im Urlaub ebenso Seine Asche wurde auf dem Fried- in die Firma. Am Sonntagnachmit- finden. Fehler können überwunden der ging. Er umgab sich gerne mit stellte sich heraus, dass dieser nicht wenig in den Sinn gekommen, fernab hof in Nellingen bei einer großen tag gehörte er seiner Familie. Seine werden. Geht nicht – gibt’s nicht. Er anderen Menschen, schätzte die Ge- bellende Hund ein Weibchen war. von zuhause ein Schnitzel zu essen. Feier beigesetzt. Mitarbeiter, besonders seine Lehr- war ein ewiger Optimist, und dieser sellschaft, das Beisammensein, den Dann war es auch recht. Die beiden Da war er offen für all die Genüsse, linge, waren ihm immer wichtig. Er Optimismus übertrug sich auch auf Humor. wurden ein Herz und eine Seele. die ferne Länder ihm boten. 14 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 15
Aus fernen Ländern · Südafrika Aus fernen Ländern · Südafrika In dieser Serie erzählen wir von der Bestattungskultur anderer Länder. Die Toten sind nur versteckt Die Trauerrituale der Xhosa in Südafrika 34 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Südafrika wachsen ohne eines ihrer Elternteile oder sogar ohne beide Eltern auf. Oft sind es die Großeltern, die sich um die Kinder kümmern. Manche Großeltern tragen Sorge für zehn bis zwanzig Kinder. Viele dieser älteren Menschen sind vor allem den Herausforderungen von Jugendlichen, die ihre Identität zwischen der alten afrikanischen Welt und der neuen westlichen Welt finden müssen, nicht gewachsen. Sie ringen damit, die Welt der Ju- gendlichen besser zu verstehen, die aus Coca Cola, Hiphop und westlichen Werten besteht. Hinzu kommt eine für sie überraschende Notwendigkeit, ihre eigene Welt zu begreifen. Hier der Versuch einer Großmutter, ihrem Enkelkind die Totenrituale der Xhosa zu erklären. Jener Bevölkerungs- gruppe, zu der auch Nelson Mandela gehörte. Die Trauerfeier für den 41-jährigen Thomas Madigage. Er war der zweite Trainer der südafrikanischen Fußballnationalmannschaft Bafana Bafana. Mein liebes Enkelkind, wir sprechen nicht gerne über den Tod mit unseren Kindern. Wir belasten sie nicht gerne mit Wie ihr wisst, finden die meisten Beerdigungen am Samstag statt, oft zwei Wochen nach dem diesem Wissen. Aber es scheint an der Zeit, dass wir über das, was passiert, miteinander reden. Tod. Alle müssen zur Beerdigung kommen, und viele müssen lange, lange Reden halten. Am Dass wir euch erklären, wie wir die Toten verabschieden, denn in den letzten Jahren hatten wir Tag der Beerdigung gehen die Ältesten und kaufen eine Kuh und schlachten sie früh am Morgen. viele Tote zu bestatten. Wir möchten, dass ihr die Traditionen versteht, so dass sie auch euch Halt Die Männer kochen die Kuh in großen Töpfen voller Wasser und ganz ohne Gewürze. Jetzt ist geben können. Damit ihr sie nicht als fremd oder seltsam betrachtet. Unsere Traditionen sind eure nicht die Zeit der Gewürze. Wir essen die Kuh außerhalb des Hauses, und alles Kuhfleisch muss Traditionen. Sie sind der Boden, aus dem eure Hoffnungen in den Himmel wachsen. gegessen werden, bevor wir etwas anderes zu essen servieren. Vielleicht habt ihr miterlebt, wie wir eine Kuh schlachten oder Bier für die Vorfahren herrichten, Unsere Ältesten sprechen dann mit den verstorbenen Vorfahren, und alle sind still. Das ist der wenn jemand gestorben ist. Vielleicht habt ihr uns weinen und singen gehört. Moment, an dem wir euch auch sagen, dass auch ihr still sein müsst. Denn die Toten tragen unsere Nachrichten und Gebete in die andere Welt zu den Vorfahren. Damit die Vorfahren sich an uns Wir haben euch oft nicht viel erzählt, weil wir daran glaubten, dass ihr die Traditionen lernt und erinnern und uns vergeben. Wir senden die Toten zu unseren anderen Vorfahren, damit sie von haltet, einfach indem ihr sie bei uns seht und seht, wie wir sie leben. Aber die Zeiten ändern sich, ihnen lernen können, gute Ahnen zu werden. Unsere Gebete helfen ihnen, den Weg zu finden. und viele von euch haben schon die Verbindung zu ihren Wurzeln verloren. Deswegen schreiben wir heute diesen Brief, um doch noch zu erklären, was eigentlich unerklärbar ist. Vielleicht habt ihr euch gewundert, warum wir das nur für die Männer tun und nicht für die Frauen. Nun, die Frauen kennen den Weg, sie brauchen unsere Hilfe nicht. Ihr werdet gesehen haben, wie wir das Haus leeren, wenn jemand stirbt, wie wir alle Möbel weg- räumen, um Platz zu machen für die vielen Gäste, die kommen. Wir müssen ihnen zu essen geben, Wir nehmen eine Flasche Bier und etwas von dem Fleisch und Blumen und eine weiße Kerze denn sie sitzen mit uns, um mit uns zu trauern. und stellen das alles in die Ecke des Hauses. Das Bier und das Fleisch sind für die Vorfahren. 16 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 17
Aus fernen Ländern · Südafrika Aus fernen Ländern · Südafrika Und die Kerze soll die bösen Geister fernhalten, die so gerne zu Beerdigungen kommen. Darum verbrennen wir auch Weihrauch. Wir dürfen unsere Toten niemals verbrennen. Sie müssen in die Heimaterde zurück, dorthin, wo sie herkommen. Damit sie mit ihren Vorfahren, die auch dort sind, vereinigt sein können. Sie alle schlafen zusammen in dem Boden, aus dem sie gekommen sind. Deswegen wurde auch Nelson Mandela in seinem Heimatdorf bestattet. Auch er hatte viele lange Reden an seiner Beerdigung, und auch für ihn wurde eine Kuh geschlachtet, damit er ein guter Ahne wird. In ihrem Heimatort legen wir die Toten dann ins Grab. Wir geben ihnen auch etwas zu essen mit in das Grab und ihren Gehstock und andere Dinge, die sie vielleicht brauchen. Am Tag nach der Beerdigung bespritzen wir euch und die Erwachsenen mit Wasser und Kräutern, um euch von den Schatten zu reinigen, die ihr vielleicht aufgenommen habt, denn nicht alle Geister sind gut. Dann entscheidet der Clan, wie lange die Trauerzeit für die Witwe sein soll. Sechs Monate, neun Monate, manchmal ein Jahr. Die Frauen tragen Schwarz in dieser Zeit, und die Männer tragen ein schwarzes Band oder einen schwarzen Knopf. Am Ende dieser Zeit versammeln sich alle Frauen um die Witwe, nehmen ihr die schwarzen Klei- der ab, verbrennen diese Kleidung und geben ihr neue bunte Sachen. Jetzt darf sie wieder heiraten. Die Männer haben dieses Ritual nicht. Sie dürfen gleich wieder heiraten. Es ist ein gutes Zeichen, wenn die Männer gleich wieder heiraten. Das heißt, ihre vorherige Ehe muss eine gute gewesen sein. Beerdigungen sind eine große Sache in Südafrika. Nelson Mandelas Trauerfeier fand in einem Fußballstadion statt. Nelson Mandelas Beerdigungszelt in seinem Heimatdorf in der Transkei. Nach ungefähr einem Jahr begehen wir UMBUYISO. Damit feiern wir, dass unser Toter ein wahrer Vorfahre geworden ist und uns nun helfen und beschützen kann. Wir heißen ihn will- kommen und schlachten noch einmal eine Kuh. Dieses Mal bereiten die Frauen die Kuh mit Gewürzen zu. Genau so, wie es der Verstorbene gerne mochte. Wir essen das Fleisch im Haus und feiern zusammen, dass der Verstorben nach Hause zurückgekehrt ist. UMBUYISO feiern wir wieder und immer wieder. Jedes Mal, wenn einer einen Traum hatte oder wir das Gefühl haben, der Verstorbene bittet um etwas zu trinken oder zu essen, dann feiern wir ihm zu Ehren und sagen erneut „willkommen zurück“ zu unserem Vorfahren. Mein liebes Kind, wir haben dir geschrieben, wie wir unsere Toten bestatten, damit du unsere Rituale respektieren und verstehen kannst. Vergiss nie: Die Toten sind nicht weg. Sie sind nur versteckt. Wir können sie nicht sehen, aber sie sehen uns und beschützen uns. Deine Großmutter Makula 18 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 19
Aus fernen Ländern · Südafrika Aus fernen Ländern · Südafrika In den meisten Gemeinschaften S schwarzen üdafrikas Das älteste Gewerbe der Welt? n für ihre sorgen die Mensche gründen Vor einem Jahr wurde in einer Höhle in Südafrika das wohl früheste Grab der Welt entdeckt. Bestattung vor. Sie Dafür Bestattungskassen. 20 Perso- schließen sich etwa s Mitglied D nen zusammen, jede urch eine 18 Zentimeter der Menschheit nicht mehr linear Knochen dorthin geschleppt hätten. n Betrag zahlt monatlich eine breite Spalte mussten oder als Baum, sondern als eine Art Ebensowenig fand man andere Uten- odes über- ein. Im Falle des T sich die sechs Forsche- wilder Fluss, der sich in viele Arme silien, die darauf hingewiesen hätten, e wesentli- nimmt die Kasse di rinnen zwängen, um zu teilt, die dann gelegentlich wieder dass genau dort einst eine Gruppe chen Kosten. ihrem Ziel zu gelangen: der ver- zusammen finden. dieser Früh-Menschen gelebt hat. ngskassen Die meisten Bestattu mutlich ältesten Begräbnisstätte der nehmen keine über gen mehr auf. Falls do 18 -Jähri- ch, kann Welt. Sie befindet sich tief in eine Höhle in der Nähe von Johannes- burg in Südafrika. Die Knochen von S pektakulär ist an dem Fund in Südafrika einerseits die hohe Anzahl der Knochen und anderer- Vieles um den Fund der 15 Homo nadeli ist ungeklärt. Es warten wohl noch etliche Geheimnisse da- r werden. der Plan sehr teue 15 Früh-Menschen lagen dort seit seits auch die Anordnung, in der rauf, enthüllt zu werden. Es sieht sorgepläne Es gibt auch Vor la s n eine itsamt Zie ge! vermutlich fast einer Million Jahre – man die Knochen gefunden hat. Es aber stark danach aus, als hätte ein ernehmen. rg ep m von Bestattungsunt a svorso ttung nternehme ns − unberührt. fanden sich keine Biss-Spuren, die es Urzeit-Bestatter die Toten dort vor gleich mit e st Die Ziege ist da oft B su s dem ttung hätte geben müssen, wenn Tiere die einer Million Jahre rituell beigesetzt. u sz ug au hen Besta A sc Das Forscherinnen-Team fand die inbegriffen. r i k a ni südaf Überbleibsel der Homo nadeli im September 2015. Die Experten ver- muteten bald, dass es kein Unfall war, durch den die Knochen der Homo nadeli an diesen Ort geraten waren. Sie gehen inzwischen davon aus, dass diese Früh-Menschen dort absichtlich beigesetzt worden sind. Bis zu diesem Fund waren die ältes- ten Hinweise auf absichtliche Beiset- zungen von Toten deutlich jünger, nämlich etwa 300.000 Jahre alt. Die ersten Homo sapiens und auch die Neandertaler hatten derartige Spu- ren hinterlassen. D ie Homo nadeli sind nicht die direkten Vorfahren der heuti- gen Menschen, eher deren Onkel und Tanten. Wie genau sie mit uns verwandt sind, wissen wir noch nicht. Denn die Geschichte der Vorfahren ist komplex, und auch dieser Fund bringt neue Hausaufgaben mit sich. Forscher streiten sich derzeit um die elegenheit. Verwandtschaftsverhältnisse. Mitt- of t ei ne re cht trockene Ang iedhof in Kwazulu-Natal. lerweise sieht man die Entwicklung afrika si nd chts ein Fr Ein Teil der Knochen des Homo-nadeli-Fundes in Südafrika. Friedhöfe in Süd riedhof auf Robben Island, re L ebra-F Links der 20 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 21
Recht Vorsorge Was tun, wenn ein Angehöriger stirbt, während ich verreist bin? In dieser Rubrik bespricht Julia Fuchs unterschiedliche Aspekte einer Bestattungsvorsorge. Achtung: Zahlreiche Patientenverfügungen sind unwirksam geworden. D iese Woche war eine Dame bei mir im Büro, die für ihre die Urne auf dem Friedhof oder beim Bestatter, bis die Angehörigen E in aktueller Beschluss des Bun- desgerichtshofs vom 6. Juli 2016 scheidung wäre aber die Voraus- setzung. Ohne sie darf eine Patien- spreche, im gegebenen Fall die künst- liche Ernährung einzustellen. Ihre Mutter einen Vorsorgevertrag ab- geschlossen und sofort aktiviert hat. von ihrer Reise zurück sind. ist der Grund dafür, dass nun zahl- reiche Patientenverfügungen unwirk- sam geworden sind. Sie müssen neu tenverfügung nicht zur Grundlage dafür werden, anzunehmen, dass der Betroffene sterben will. Auch wenn zwei Schwestern sahen das anders und zogen vor Gericht. Der Bundes- gerichtshof gab der bevollmächtigten Die Dame und ihr Ehemann sind viel auf Reisen, hauptsächlich in Amerika und Australien. Bei jeder S obald die Familie wieder da ist, können alle Einzelheiten der Urnen-Trauerfeier besprochen verfasst werden. dieser Wunsch für die Angehörigen Schwester Recht. Das Gericht be- dieser Reise hatte sie zuletzt die Sor- und organisiert werden. Auch eine noch so eindeutig ist. fand, dass der Patientenverfügung ge, dass ihrer Mutter während ihrer Erdbestattung kann terminlich ein aufgrund der allgemeinen Formulie- Abwesenheit etwas passieren könn- paar Tage nach hinten verschoben So hat es der Bundesgerichts- rung noch kein Sterbenswunsch der te – die Mutter ist fast 90 Jahre alt werden. hof im Juli entschieden. Dies ist nun Betroffenen zu entnehmen sei. und demenzkrank. Falls die Mutter Prüfen Sie Ihre bindend für alle Patientenverfügun- stirbt, so fürchtete die Tochter, könn- Wenn jemand stirbt, kommen Formulierung, ob sie die erforderliche gen. D as Gerichtsurteil hat Konse- quenzen für alle Menschen, te es ihr vielleicht nicht gelingen, die Rückreise um die halbe Welt binnen Angehörige aus dem Ausland meist sofort zurück – so schnell sich die O b man eine Bestattungsvorsor- Konkretisierung enthält! D er Entscheidung des Gerichts lag eine ganz konkrete Situa- tion zugrunde. Eine Frau hat 2011 die bereits eine Patientenverfügung erstellt haben: Prüfen Sie Ihre For- mulierung, ob sie die erforderliche weniger Stunden anzutreten. Um für diesen Moment besser vorbereitet zu sein, hatte die Tochter die Idee ei- ungeplante Reise eben bewerkstel- ligen lässt. Manchmal dauert das trotzdem zu lange für die dringends- ge treffen möchte oder nicht, ist stets eine ganz persönliche Entschei- dung. In manchen Konstellationen einen Schlaganfall erlitten. Seitdem Konkretisierung enthält! Es ist oft ner Bestattungsvorsorge. Deswegen ten Dinge. Dann müssen die ersten wie jener, die am Anfang geschildert musste sie über eine Magensonde sinnvoll, sich dabei von einem spezi- hat sie sich mit mir getroffen. Schritte bereits aus dem Ausland wurde, ist es aber absolut sinnvoll: So Warum? Was sind die Knack- künstlich ernährt werden. Zum da- alisierten Anwalt rechtlich unterstüt- organisiert werden. Wir als Bestat- kann man sich sicher sein, dass die punkte? Oftmals wurde in Patien- maligen Zeitpunkt war es ihr noch zen zu lassen. Nur mit einer wirk- Die Mutter wünscht sich ter versuchen auch in solchen Kon- dringendsten Schritte kompetent und tenverfügungen nicht konkret genug möglich, normal mit anderen Men- samen Patientenverfügung kann Ihr selbst ohnehin eine Feuerbestattung. stellationen, die Familien bestmög- wie gewünscht ablaufen und Wichti- festgelegt, in welchen Situationen sie schen zu sprechen. Später kam es zu persönlicher Wille auch dann um- Daher wurde nun festgelegt, dass lich zu unterstützen. Dank moderner ges geregelt ist. gelten sollen oder welche medizini- weiteren Anfällen und einer dauer- gesetzt werden, wenn Sie sich selbst eine stille Kremation die richtige Technik ist das meist gut machbar. schen Maßnahmen konkret unterlas- haften Hirnschädigung. Ab Früh- nicht mehr äußern können. Lösung ist, falls die Mutter während Über Telefon einige Absprachen zu sen werden sollen. jahr 2013 war eine Kommunikation einer der Reisen sterben sollte. Stille treffen, ist das geringste Problem. nicht mehr möglich. Die Betroffene Kremation bedeutet, dass keine Fei- Auch Formulare können fast überall Stattdessen haben viele hatte zwei Patientenverfügungen er am Sarg stattfindet. Vereinbart ist hin geschickt werden. Das geht per Leute recht allgemeine Formulie- verfasst. Darin schrieb sie unter an- nun: Wir Bestatter holen den Leich- Fax oder per E-Mail. Unterschrif- rung verwendet: dass sie sich einen derem, dass sie lebensverlängernde nam der Mutter am Sterbeort ab, ten können eingescannt werden, „würdevollen Tod“ wünschen oder Maßnahmen ablehnt, wenn es auf- in einem schon vorab ausgewählten denn um bestimmte Schritte ein- „lebensverlängernde Maßnahmen“ grund von Krankheit oder Unfall Sarg. Wir bringen den Sarg dann leiten oder unternehmen zu dürfen, ablehnen. Das Gericht befand nun: zu einem schweren Dauerschaden direkt zum Krematorium, wo die brauchen wir auf einigen Formu- Solche Formulierungen enthalten le- ihres Gehirns kommen sollte. Eine Verstorbene ohne Feier eingeäschert laren tatsächlich eine Unterschrift diglich unkonkrete Wünsche, nicht der Töchter war von der Mutter als wird. Nach der Einäscherung bleibt des Auftragsgebers. Julia Fuchs betreut die Niederlassung aber eine konkrete Behandlungs- Bevollmächtigte eingesetzt. Diese Kerstin Herr, des Hauses Haller in Leonberg. entscheidung des Betroffenen. Eine Tochter war der Ansicht, dass es Fachanwältin für Erbrecht, solche konkrete Behandlungsent- nicht dem Willen der Mutter ent- Kanzlei Königstraße, Stuttgart Danke, dass Sie so großes Interesse am Thema Vorsorge haben und uns so viele Mailen Sie uns Ihre Fragen an Zuschriften dazu schicken! Wir machen gerne weiter damit, Ihre Bitten zu erfüllen vorsorge@bestattungshaus-haller.de 22 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 23
Kunst und Historisches Kunst und Historisches Wo sie ruhen In guter Gesellschaft · Stuttgarts Friedhöfe: Der Waldfriedhof · Teil 3 Robert Bosch · 1861 – 1942 Feinmechaniker, Industrieller, Philanthrop Robert Bosch. R obert Bosch wurde 1861 beitete er zunächst in bekannten Un- Fabrik, ebenfalls im Stuttgarter in Albeck bei Ulm gebo- ternehmen in Großbritannien, den Westen gelegen: das heutige Bosch- ren. Nach einer Lehre USA und in Deutschland, bevor er Areal neben der Liederhalle. 1901 zum Feinmechaniker ar- eine eigene Werkstatt im Stuttgarter wurde es bezogen. Westen gründete. Robert Bosch sah sich als „so- Anfangs ließ nichts darauf zialen Unternehmer“. Bereits 1906 schließen, dass sich das Unterneh- führte er in seinem Betrieb den Acht- men zu einem Weltkonzern entwi- stundentag ein, und er zahlte unüber- ckeln würde: Immer wieder kam es troffen hohe Löhne. Das trug ihm zu Einbrüchen in der Auftragslage, den Beinamen „Der rote Bosch“ ein. immer wieder musste Bosch Mit- Auf dem Waldfriedhof können interessierte Besucherinnen und Besucher nun eine App fürs Smartphone nutzen: Sie ermöglicht es, mehr über die dort ruhenden verstorbenen Berühmtheiten zu erfahren. arbeiter entlassen, die er dann aber, wenn neue Aufträge da waren, auch wieder einstellte. R obert Bosch förderte zahlreiche gemeinnützige und Bildungs- einrichtungen. 1907 verlieh ihm die Stadt Stuttgart die Ehrenbürger-Wür- Die App führt von Grab zu Grab. Die mit dem jewei- ligen Grab verbundenen Texte kann man selbst lesen Der Ohlsdorfer Friedhof ist zehn Mal so groß wie der Stuttgarter Waldfriedhof und zugleich auch der größte A usschlaggebend für den nach- haltigen Erfolg der Firma war die Erfindung des Hochspannungs- de. Er zog sich nach der Machtüber- tragung an die Nationalsozialisten aus seinem Betrieb zurück und setzte sein oder sich vorlesen lassen. Nach und nach wird einem Parkfriedhof der Welt. magnetzünders, der Zündkerze. Augenmerk verstärkt auf seine sozialen so das Leben von 26 Berühmtheiten nahe gebracht. Boschs Chefkonstrukteur Gottlob Ziele. Kurz vor seinem Tod konnte er Unter ihnen sind auch Robert Bosch oder die Löwen- Insgesamt 37 Friedhöfe und über 1000 Gräber in Honold entwickelte sie in den Jahren mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus Dompteurin Claire Heliot, über die wir in der letzten Städten wie Berlin, München, Weimar und Bayreuth 1901 und 1902. Schon zuvor hatte seinen Lebenstraum verwirklichen: Ausgabe von LebensZeiten geschrieben haben. sind vertreten. Gefördert wurde das Projekt von der Bosch internationale Geschäfts- eine homöopathische Klinik mit For- Bundesregierung. kontakte geknüpft, was die weite- schungseinrichtung, wo alle Menschen Einen solchen Spaziergang über den Friedhof gibt es re Expansion des Unternehmens unabhängig von ihrer wirtschaftlichen nicht nur für Stuttgart: Man kann sich ebenso über den Zugang zur App gibt es im Internet erleichterte. Die guten Geschäfte Lage aufgenommen werden und Hei- Stadtfriedhof Tübingen oder den Bergfriedhof Heidel- unter www.wo-sie-ruhen.de Das Grab der Familie Bosch. ermöglichten den Bau einer großen lung erfahren sollten. berg führen lassen. Auch auf dem größten deutschen oder mit diesem QR-Code. Friedhof, dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, lädt die App zur Erkundungsreise. Dafür braucht man al- lerdings eine Weile – ein Tag dürfte nicht ganz reichen. In dieser Serie stellt die Kunsthistorikerin Claudia Weinschenk Friedhöfe und die Menschen vor, die auf ihnen bestattet wurden. 24 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 25
Trauergruppen und Begleitung Unternehmen Trauergruppen und Begleitung Hospiz St. Martin · Jahnstraße 44-46 · 70597 Stuttgart Tel.: 0711 · 652 90 70 · www.hospiz-st-martin.de In eigener Sache Einzelgespräche und -begleitung, Gesprächsgruppen, Reisen, Wochenenden Mit dem Oldtimer-Bus durch Stuttgart Hospiz Stuttgart · Stafflenbergstraße 22 · 70184 Stuttgart Tel.: 0711 · 237 41 50 · www.hospiz-stuttgart.de Einzelgespräche und -begleitung, Gesprächsgruppen Voll war der alte Bus aus den 1960er-Jahren, mit dem wir an einem warmen September-Nachmittag durch Stuttgart gefahren sind. Ohne Klimaanlage, aber dafür mit viel gu- Hospizgruppe Leinfelden-Echteringen ter Laune und noch mehr guten Geschichten. Überall Barbara Stumpf-Rühle Tel.: 754 17 33 ∙ Gudrun Erchinger Tel.: 756 05 14 ∙ Elfriede Wieland Tel.: 754 13 41 haben uns Passanten zugewinkt, und wir alle hatten das Gefühl, dass wir gerade etwas ganz Besonderes machen. Arbeitskreis Leben · Römerstraße 32 · 70180 Stuttgart Tel.: 0711 · 60 06 20 · www.ak-leben.de Der Ausklang war am Bubenbad, mit Sekt und Gedich- Einzel-, Paar- und Familiengespräche für Menschen, die einen Angehörigen durch Suizid verloren haben ten (unter anderem mit dem Text „Desiderata“ in der In gemütlicher Runde am Bubenbad. Mitte dieses Heftes). Nur den Sonnenuntergang, den haben die meisten verpasst: So vertieft waren alle Betei- Verwaiste Eltern · Hubertus Busch · Seelsorger im Olgäle · Tel.: 0711 · 278 73 860 ligten in ihre Gespräche. Vermittlung, Trauergruppen für Eltern, die ein Kind verloren haben 2017 geht es weiter mit dem Kulturprogramm aus dem Haus Haller, dann auch wieder in vollem Umfang. Mehr Hospizdienst Leonberg · Seestraße 84 · 71229 Leonberg Information dazu gibt es in der nächsten Ausgabe von Tel.: 07152 · 335 52 04 · www.hospiz-leonberg.de LebensZeiten. Hospizdienst Ostfildern · Café für Trauernde Treffpunkt Ruit · Scharnhauser Straße 14 · 73760 Ostfildern-Ruit Tel.: 0711 · 341 53 36 oder Tel.: 0711 · 616 099 Gesprächskreis & Gesprächsgruppe für Trauernde Verstärkt und erweitert Gegen Ende des Jahres eröffnen wir eine Niederlassung Hospiz Esslingen · Keplerstraße 40 · 73730 Esslingen · Tel.: 0711 · 13 63 20 12 · www.hospiz-esslingen.de in Esslingen. In der Entengrabenstraße, direkt neben Einzelbegleitung, Trauergruppen (donnerstags), Trauercafé (einmal im Monat, sonntags) dem Wolfstor, liegen die neuen Räumlichkeiten, zu denen auch eine Feierhalle gehört. Quellenangaben Das Gesicht der Niederlassung wird unser neue Kollege Andreas Czerwinski sein. Er wird von dort aus Angehö- rige aus Esslingen und Umgebung betreuen. Die Quellen der Bilder werden seitenweise angegeben, innerhalb der Seite jeweils von links nach rechts und von oben nach unten. Andreas Czerwinski lebt selbst in Esslingen. Er hat jah- Unser neuer Kollege Andreas Czerwinski. relang Agrarbetriebe nach Bio-Richtlinien zertifiziert. Dann suchte er nach einer neuen, sinnvollen Aufgabe, die Umschlag: Fotolia Seite 11: privat Lighthouse Funeral Home Durban, Dreamstime ihm auch ermöglicht, seine emphatische Seite intensiver Seite 3: Lange Photography Seite 12 & 13: Fotolia Seite 21: Wikimedia Commons Lee Roger Berger research team in die Welt zu bringen. Dabei ist er auf Christian Haller Seite 4 & 5: Frank Otto Stürmer Seite 14 & 15: privat, privat Seite 22: Fotolia, privat gestoßen. Seite 6: Fotolia Seite 17: Gallo Images, Lefty Shivambu Seite 23: privat, Lange Photography Seite 7: Fotolia Seite 18: Wikimedia Commons Chris Preen Seite 24: privat Seite 8: Fotolia Seite 19: Wikimedia Commons Discott Seite 25: Wikimedia Commons, Wikimedia Commons Seite 9: Fotolia Seite 20: Wikimedia Commons Bel Adone, Seite 27: privat, Lange Photography Texte, falls nicht anders angegeben: Andrea Maria Haller 26 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 LebensZeiten ∙ Herbst 2016 27
LebensZeiten soll helfen, sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten, und Mut machen für das Leben danach. Ein Magazin des Bestattungshauses Haller. LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten LebensZeiten Möchten Sie LebensZeiten regelmäßig erhalten? ' Dann senden Sie diesen Coupon an LebensZeiten, Bestattungshaus Haller, Obere Weinsteige 23, 70597 Stuttgart oder kontaktieren Sie uns per E-Mail an info@lebens-zeiten.info. Wir schicken Ihnen die nächsten Ausgaben von LebensZeiten zwei Jahre lang zu, innerhalb Deutschlands kostenlos. Vorname: Nachname: (2016 / 13) Straße: PLZ & Ort: (Kunden des Bestattungshauses Haller erhalten LebensZeiten automatisch zwei Jahre lang.) Impressum LebensZeiten, Herausgeberin & Redaktion: Andrea Maria Haller, Obere Weinsteige 23, 70597 Stuttgart, Auflage 3.000, www.lebens-zeiten.info · E-Mail: redaktion@lebens-zeiten.info Lektorat: www.renkenberger.net · LebensZeiten erscheint vierteljährlich.
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