LEHRER-FORTBILDUNGEN FACHBEREICH KUNST ABITURTHEMEN 2021/22 - Wintersemester 2019/20 - Freie Akademie der bildenden Künste
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
2 3 Liebe Lehrerinnen und Lehrer, die Freie Akademie der bildenden Künste (fadbk) ist eine private Akademie für Kunst in Essen. Bereits seit 2017 bietet die Kunstakademie Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer der Oberstufe im Fachbereich Kunst an. Gerne stellen wir Ihnen unser aktuelles Kursangebot für das Wintersemester 2019/20 vor, das an die Vorgaben der Abiturthemen 2021/22 angelehnt ist. Wir bieten kunstwissenschaftliche Vorlesungen und praktische Seminare zu folgenden Künstler*innen an: LOUISE BOURGEOIS, MAX ERNST, FRANCISCO DE GOYA, HANNAH HÖCH, EDVARD MUNCH, THOMAS STRUTH Kombinieren Sie unsere Kursangebote und stellen Sie sich Ihr individuelles Fortbildungsprogramm nach den gewünschten Themenschwerpunkten zusammen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Ihre fadbk
4 5 KUNSTWISSEN- SCHAFTLICHE VORLESUNGEN LOUISE BOURGEOIS 6 MAX ERNST 7 FRANCISCO DE GOYA 8 HANNAH HÖCH 9 EDVARD MUNCH 10 THOMAS STRUTH 11
6 Kunstwissenschaftliche Vorlesungen 7 STRATEGIEN DER BILDENTSTEHUNG IN STRATEGIEN DER BILDENTSTEHUNG IN INDIVIDUELLEN UND GESELLSCHAFTLICHEN INDIVIDUELLEN UND GESELLSCHAFTLICHEN KONTEXTEN BEI KONTEXTEN BEI LOUISE BOURGEOIS MAX ERNST Louise Bourgeois` Kunst erschließt sich vor dem Hintergrund einer ver- Als Zeitgenosse und Künstler erlebt „minimax-dadamax“ (1919) oder „Schna- innerlichten Perspektive: „Der schöpferische Impuls für alle meine Arbei- belmax“ (1953) alle Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts: Kriegsdienst im ten ist in meiner Kindheit zu suchen.“ Ihr Werk, das sich zwischen Surrealis- Ersten Weltkrieg, Exil in Frankreich, Vertreibung in die USA, Rückkehr nach mus, abstraktem Expressionismus und Minimalismus bewegt, entzieht sich Europa. So wie Max Ernst die intellektuellen und künstlerischen Diskurse allen künstlerischen Klassifikationsbestrebungen. Louise Bourgeois` Arbeiten dieser bewegten Zeit in sich aufnahm und sich als Maler und Bildhauer mit basieren auf Erinnerung, Emotion und Reaktivierung von Kindheitserinnerun- ihnen – auch im Austausch mit anderen, die Epoche des Expressionismus und gen und folgen einem subjektiven Ansatz, bei dem alle Arten von Material Surrealismus prägenden Künstlerpersönlichkeiten – auseinandersetzte, beein- und Formen, von abstrakter Geometrie bis zu organischer Realität, verwen- flusste er die Kunst nachhaltig. Von dem Moment an, als Max Ernst 1919 det werden. Ihre Arbeiten untersuchen Fragestellungen rund um Verwund- das Collage-Prinzip benutzt, modifiziert, erweitert und in Malerei übersetzt, barkeit und Angst und greifen meist auf eigene Lebenserfahrung zurück. Trotz beginnt er in immer neuen Ansätzen, die Kunst zu verändern. Nicht individu- der zutiefst persönlichen Bezüge in ihrem Werk reicht Bourgeois‘ einzigartige alschöpferische Erfindung und Realisation bestimmen für ihn den künstleri- Bildsprache letztendlich über beides hinaus und wirft universelle Fragen zum schen Prozess, sondern Auswahl und Bearbeitung von vorhandenen Bildern Leben und zur Kunst auf. Vorstellungen über die Frau und ihre verschiedenen und Strukturen. Auf dieser Basis entwickelt und praktiziert er die Durchrei- Formen, einschließlich der Rollen von Tochter, Ehefrau, Mutter und Gelieb- betechnik der Frottage, die Grattage, die Décalcomanie samt komplizierter ter, werden anhand eines Vokabulars wiederkehrender Motive untersucht: Mischverfahren – halbautomatische Techniken, mit denen er den „Mechanis- Spinnen, Spiralen, der „Bogen der Hysterie“, Doppelformen und verschlun- mus der Inspiration“ aufspürt. Das Charakteristikum seiner Werke ist, dass gene Stoffkörper. Arbeiten wie die „Zellen“ untersuchen Fragestellungen rund sie ihren technischen Werdegang nicht verbergen. um Verwundbarkeit und Angst. Für Bourgeois repräsentieren sie physischen, emotionalen, psychologischen, geistigen und intellektuellen Schmerz. Die Fortbildung vermittelt biografisches und kulturwissenschaftliches Wissen, einen Einblick in das jeweilige künstlerische Werk und gibt praktische Anre- Die Fortbildung vermittelt biografisches und kulturwissenschaftliches Wissen, gungen, wie man sich beispielhaften Werken inhaltlich und interpretatorisch einen Einblick in das jeweilige künstlerische Werk und gibt praktische Anre- nähern kann. gungen, wie man sich beispielhaften Werken inhaltlich und interpretatorisch nähern kann. 24. Januar 2020 6. November 2019 Termin Termin 10-17 Uhr 10-17 Uhr Dozentin Heike Ising-Alms Dozentin Heike Ising-Alms Kursgebühr 70,– EUR Kursgebühr 70,– EUR
8 Kunstwissenschaftliche Vorlesungen 9 DIE KONSTRUKTION VON WIRKLICHKEIT STRATEGIEN DER BILDENTSTEHUNG IN IN DEN WERKEN VON INDIVIDUELLEN UND GESELLSCHAFTLICHEN KONTEXTEN BEI FRANCISCO DE GOYA HANNAH HÖCH Francisco de Goya ist ein neuer Typus von Künstler – ein „bitteres und trau- Hannah Höch ist die einzige Frau in der turbulenten Berliner Dadaisten-Szene, riges Genie“ (Félicien Fagus) – in einer Zeit, die von den freiheitlichen Idea- begründet von Raoul Hausmann, mit dem sie in einer neurotischen Beziehung len der Französischen Revolution geprägt ist. Der Übergang von der feudalen lebt und der sie als Dadaistin nicht anerkennt. Sie behauptet ihre Eigenstän- Ständegesellschaft zur bürgerlichen Klassengesellschaft findet seine Ent- digkeit und beschäftigt sich intensiv mit der Collage. Ab 1919 schafft sie sprechung in der künstlerischen Haltung und im Werk des liberalen Künstlers: mit zusammengesetzten Foto- und Textfragmenten aus Berliner Zeitschriften seine Lebensstationen sind die des monarchistischen Hofmalers, Zeitzeuge ironisch-zeitkritische Fotomontagen, die zugleich ein sozialkritisches Kaleido- der Napoleonischen Herrschaft über Europa, aber auch die des künstlerische skop der Zwischenkriegszeit darstellen. Aus dieser Zeit stammen die Assem- wie politische Distanz überwindenden Anklägers von Inquisition, Krieg und blagen aus vorgefundenen Objekten, die sie zum Teil auch als Gemeinschafts- Folter in der nachnapoleonischen Restauration. Sein künstlerischer Blickwin- arbeiten mit ihren Freunden Schwitters und Arp schafft. Bis 1933 entstehen kel wird auch durch einen Schicksalsschlag beeinflusst. Nach einem Schlag- „Symbolische Landschaften“. Nach der Trennung von Hausmann lebt sie eine anfall 1792 ändert sich Goyas Leben drastisch. Er wird taub und entwickelt, Weile mit der Holländerin Til Brugmann zusammen. 1929 kehrt Höch nach bedingt durch eine veränderte Sinneswahrnehmung, eine Perspektive der Deutschland zurück und ist erschüttert über den wachsenden Einfluss der Verinnerlichung, ohne Rücksichtnahme auf gesellschaftliche Konventionen. nationalsozialistischen Bewegung. Im nationalsozialistischen Deutschland In seinen Werken spiegelt sich diese Haltung in Verbindung mit seiner Vor- lebt sie unauffällig in innerer Emigration. Nach dem Krieg wird ihr in bitterer stellungskraft wider und er bringt Ironie, das Groteske und Obszönität in die Armut auf Anregung von Arp ein Ehrensold der Stadt Berlin bewilligt. Kunst: Er „geht den Leichen zu Leibe und den Grausamkeiten auf den Grund“. Die Fortbildung vermittelt biografisches und kulturwissenschaftliches Wissen, Die Fortbildung führt anhand von Schlüsselwerken in den geistesgeschichtli- einen Einblick in das jeweilige künstlerische Werk und gibt praktische Anre- chen und zeithistorischen Hintergrund ihrer Entstehung und das extrem Sub- gungen, wie man sich beispielhaften Werken inhaltlich und interpretatorisch jektive des Werkes der jeweiligen Künstler ein. nähern kann. 4. Dezember 2019 5. November 2019 Termin Termin 10-17 Uhr 10-17 Uhr Dozentin Heike Ising-Alms Dozentin Heike Ising-Alms Kursgebühr 70,– EUR Kursgebühr 70,– EUR
10 Kunstwissenschaftliche Vorlesungen 11 DIE KONSTRUKTION VON WIRKLICHKEIT DIE KONSTRUKTION VON WIRKLICHKEIT IN DEN WERKEN VON IN DEN WERKEN VON EDVARD MUNCH THOMAS STRUTH Eine demaskierende Menschensicht prägt das malerische und grafische Werk Thomas Struth, als Fotograf in der Düsseldorfer Fotoschule von Bernd und von Edvard Munch, es schöpft aus seiner individuellen Biographie. Traumati- Hilla Becher beeinflusst, ist bekannt für seine über Jahre entstehenden Werk- sche Erlebnisse wie der Tod von Mutter und Schwester setzt er in eine einzig- gruppen. Hierbei widmet sich der Künstler einem Thema, indem er ein Motiv artige Symbolik von hoher emotionaler Intensität um. Sein berühmtestes Bild in formal ähnlich bleibender Anlage so variiert, dass das zugrunde liegende „Der Schrei“ gilt als eine Ikone der Moderne. Obwohl es für Generationen zu Konzept sowie die spezifische Differenz sichtbar werden. Aufnahmen von einem universellen Symbol menschlicher Angst geworden ist, stellt es eine Straßen und Plätzen internationaler Städte fordern in der Serie Unbewusste zutiefst persönliche Antwort auf Munchs Herkunft, Erfahrung und psychische Orte zum vergleichenden Sehen heraus. Die Porträts von Familien zeigen die Instabilität als junger Künstler dar. Rebellisch und hungrig nach neuen Erfah- Beziehung zwischen Individuum und Gemeinschaft in unterschiedlichen Kultu- rungen, lehnt er seine strenge pietistische Erziehung ab, um einen unkonven- ren. Landschaften, z. B. der Serie Löwenzahnzimmer, und technische Anlagen tionellen Lebensstil zu verfolgen. Er bereist Europa und zieht künstlerische werden zumeist menschenleer aufgenommen, führen uns dennoch die vom Inspiration aus den Bohème-Kreisen sowie seinen leidenschaftlichen Liebes- Menschen geprägte Welt vor Augen, gekennzeichnet von Kultivierung und beziehungen in den Städten Oslo, Berlin und Paris. Sein Hauptwerk ist der Urbanisierung, Technisierung und Globalisierung. Die Gruppe der Museums- Lebensfries, den er in einem 1918 veröffentlichten Text als „eine bilder wie Museo del Prado, zugleich Betrachtende und Betrachtetes erfas- Dichtung über Leben, Liebe und Tod“ beschreibt. Wie andere Maler im frühen send, thematisieren Prozesse der Kunstrezeption auf einer Metaebene. Bild- 20. Jahrhundert benutzt Munch die Fotografie. Wie besessen malt er Selbst- welten und Weltbilder sind Gegenstand dieser künstlerischen Reflexion, die porträts. In den dreißiger Jahren leidet er an einer Augenkrankheit und Sehgewohnheiten und Vorstellungen als Modelle des Wirklichen präsentiert schafft Arbeiten, die die Auswirkungen seines degenerierenden Anblicks dar- und in Frage stellt. stellen. Anerkennung als Künstler, Ruhm und Wohlstand wachsen in einem sich schnell wandelnden Europa stetig, er zieht sich jedoch in die selbst- Die Fortbildung führt in die künstlerische Position Thomas Struths innerhalb gewählte Einsamkeit inmitten seiner Bilder im norwegischen Christiania der zeitgenössischen Fotografie vor dem Hintergrund von Foto- und Medien- zurück. Dort bleibt er auch von den Diffamierungen im nationalsozialistischen theorie ein. Die Beziehung zwischen Bild und Welt sowie die Strategien zur Deutschland als „entarteter“ Künstler unbehelligt. In den letzten Jahren Konstruktion von Wirklichkeit werden anhand exemplarischer Werke analy- muten seine Bilder lebensbejahender an. siert. Die Fortbildung führt anhand von Schlüsselwerken in den geistesgeschicht- lichen und zeithistorischen Hintergrund ihrer Entstehung und das extrem Subjektive des Werkes der jeweiligen Künstler ein. 3. Dezember 2019 14. Januar oder 11. Februar 2020 Termin Termine 10-17 Uhr 10-17 Uhr Dozentin Heike Ising-Alms Dozentin Dr. Marina Linares Kursgebühr 70,– EUR Kursgebühr 70,– EUR
12 13 PRAKTISCHE SEMINARE LOUISE BOURGEOIS 14 MAX ERNST/HANNAH HÖCH 15 MAX ERNST 16 FRANCISCO DE GOYA 17 EDVARD MUNCH 18 THOMAS STRUTH 19
14 Praktische Seminare 15 ZELLE UM ZELLE COLLAGE UND VERFREMDUNG – EINE ANNÄHERUNG AN DIE BILDWELTEN VON LOUISE BOURGEOIS MAX ERNST UND HANNAH HÖCH Die Serie „Cells" (Zellen) gehört zu den zentralen skulpturalen Werkgrup- In der Fortbildung werden aleatorische Verfahren auf der zweidimensionalen pen im Œuvre von Louise Bourgeois – architektonische Raumkonstruktionen, Ebene vorgestellt und in eigenen Bildfindungen praktisch erprobt und umge- Gehäuse, die Bourgeois mit Fundstücken und eigenen Skulpturen zu emoti- setzt. Im Atelier nähern wir uns dem malerischen und grafischen Werk von onsgeladenen Mikrokosmen gestaltete. Max Ernst an und vertiefen bekannte und weniger bekannte Techniken. In der weiteren Auseinandersetzung mit Werken von Max Ernst und Hannah Höch Die Fortbildung 'Zelle um Zelle' bietet eine künstlerisch-praktische Annähe- steht der kombinatorische Einsatz verschiedener Techniken und Materialien rung an „Cells“, in der auch Anregungen für die Arbeit mit den Schülerinnen im Fokus. Gerade die Collage bietet, durch das zufällige Zusammentreffen und Schülern vermittelt werden. Hierzu zählt neben der Anleitung zur Erstel- zweier wesensfremder Realitäten, Möglichkeiten aktuellen und kritischen lung eines Modells auch die gemeinsame künstlerische Gestaltung einer offe- Zeitbezug ganz im Sinne von Max Ernst und Hannah Höch zu thematisieren. nen Raumkonstruktion. Die große begehbare Zelle wird in Anlehnung an Bour- geois mit eigens dafür gefertigten Objekten und auch akustischen Elementen Als thematische Ergänzung kann das Seminar „Zufall und Fundstück – kom- zu einem mehrdeutigen Raum im Raum. binatorische Verfahren im plastischen Werk von Max Ernst“ (S. 16) dazu gebucht werden. Die beiden Seminare finden an zwei aufeinander folgenden Tagen statt. 15. November 2019 oder 10. Januar 2020 15. November 2019 oder 10. Januar 2020 Termine Termine 10-17 Uhr 10-17 Uhr Dozent Siegbert Altmiks Dozentin Susanne Müller-Kölmel 70,– EUR 70,– EUR Kursgebühr Zzgl. Materialkosten: 15,– EUR. Bitte alte Kleidung oder Kursgebühr Zzgl. Materialkosten: 20,– EUR. Bitte alte Kleidung oder einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen! einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen!
16 Praktische Seminare 17 ZUFALL UND FUNDSTÜCK – GESTALTETE REALITÄTEN IM MALERISCHEN KOMBINATORISCHE VERFAHREN IM UND GRAFISCHEN WERK – SPEZIELL DIE PLASTISCHEN WERK VON GRAFISCHE TECHNIK „AQUATINTA“ IN DEN RADIERUNGEN VON MAX ERNST FRANCISCO DE GOYA Die Fortbildung bietet eine künstlerisch-praktische Annäherung an die aleato- Auf Grundlage der Betrachtung einiger Bildbeispiele aus dem grafischen rischen und kombinatorischen Verfahren im Werk von Max Ernst. Hierbei ste- Werk Goyas, beispielsweise aus dem zwischen 1793 und 1799 entstandenen hen die vielfältigen Möglichkeiten, im spielerischen Umgang mit verschiede- gesellschaftskritischem Zyklus „Los Caprichos“ oder aus der Serie „Desast- nen Materialien und Fundstücken zur Gestaltung eines künstlerischen Objekts res de la Guerra“ (1810-1814) werden Sie in der Druckwerkstatt die Tech- oder einer Assemblage zu kommen, im Fokus. Das, was in der Kombination nik der Aquatinta erlernen oder vertiefen und mit den klassischen Kratz-, von Materialien und Fundstücken entstehen kann, liegt außerhalb eines vor- und Zeichentechniken des Tiefdrucks kombinieren. Sie werden die nötigen gestellten durchgeplanten Werkes. Fundstücke verwandeln sich in Wesen, Arbeitsvorgänge, deren Handhabung und deren Sicherheitsvorkehrungen Materialien transportieren mit ihrer Stofflichkeit mehrdeutige Ausdrucksquali- durch gezielte Anweisungen kennen und anwenden lernen. So wird Ihnen täten. Die Annahme des Zufalls als inspirierende Quelle wird zum Bestand- beispielsweise der Harz Kolophonium und dessen Aufbringen auf den Druck- teil der künstlerischen Werkidee. Die plastische Werkgestaltung aus der Ver- träger durch den Staubkasten oder das „Beutelkorn“, das „Schmelzen“ des bindung verschiedener Materialien und aleatorischer Verfahren bietet auch Korns durch den Bunsenbrenner, verschiedene Zeichentechniken (etwa mittels Schülerinnen und Schülern künstlerische Möglichkeiten, sich kritisch mit ihrer Abdecklack) und schließlich der Ätzvorgang in einer leichten Säure vorge- Welt aus Gegenständen, Formen und starren Vorgaben auseinanderzusetzen. stellt. Ihnen wird zudem gezeigt, wie Sie alternative „Rastermethoden“ erarbeiten und lehren können und mit welchem Papier Sie auf welche Art Als thematische Ergänzung kann das Seminar „Collage und Verfremdung – bessere Ergebnisse erlangen. eine Annäherung an die Bildwelten von Max Ernst und Hannah Höch“ (S. 15) dazu gebucht werden. Die beiden Seminare finden an zwei aufeinander folgenden Tagen statt. 16. November 2019 oder 11. Januar 2020 13. November 2019 Termine Termin 10-17 Uhr 10-17 Uhr Dozent Siegbert Altmiks Dozent Jan Erik Parlow 70,– EUR 70,– EUR Kursgebühr Zzgl. Materialkosten: 15,– EUR. Bitte alte Kleidung oder Kursgebühr Zzgl. Materialkosten: 20,– EUR. Bitte alte Kleidung einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen! oder einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen!
18 Praktische Seminare 19 GRENZÜBERSCHREITUNGEN – FOTOGRAFIE ALS KONSTRUKTION MODERN, MUTIG, EIGENSINNIG – DER WIRKLICHKEIT EDVARD MUNCH THOMAS STRUTH Die Fortbildung bietet eine praktisch orientierte Annäherung an das maleri- Ausgangspunkt der Fotoprojekte Thomas Struths ist die Idee. Erst dann folgt sche und grafische Werk von Edvard Munch. Es werden verschiedene Tech- die Auswahl des Motivs. Seine Form ist eine dokumentarisch anmutende niken in Malerei und Grafik vorgestellt und erprobt, die an die künstleri- Serie von Abbildungen einer teilweise inszenierten Wirklichkeit. sche Arbeitsweise von Munch heranführen. Dazu gehört der bildgestaltende Umgang mit flächigem Farbauftrag, spezielle Linienführung und der Einsatz Nach einer kurzen Einführung in einige Aspekte der Fotografie, Überlegungen von Farbe zur Erzeugung von Bildstimmungen. Der Einstieg findet über ein zu Fotoprojekten und zu den Themen von Thomas Struth werden wir an ver- weibliches Modell statt und weiterführend in Arbeiten nach fotografischen schiedenen Stationen praktisch arbeiten. Anhand verschiedener Werkgruppen Landschaftsvorlagen. Im Umgang mit einfachen Drucktechniken wird die Aus- Struths erkunden wir im Studio und im Außenraum, wie wir Wirklichkeit foto- drucksqualität grafischer Mittel sichtbar. grafisch abbilden, erfinden, ergänzen oder in das Bild integrieren können. Den Leitfaden bilden dabei Überlegungen, was ein Abbild sein kann und inwiefern wir Realität konstruieren wollen. Die Herangehensweise des Künstlers sowie die Inhalte und Kompositionen seiner Werke können dabei einen Startpunkt für unsere eigenen Arbeiten bilden – sowohl im Sinne der Aneignung als auch der Abweichung vom Vorbild. 16. November 2019 oder 11. Januar 2020 5. Dezember 2019 oder 6. Februar 2020 Termine Termine 10-17 Uhr 10-17 Uhr Dozentin Susanne Müller-Kölmel Dozent René Sikkes 70,– EUR 70,– EUR Kursgebühr Zzgl. Material-/Modellkosten: 25,– EUR. Bitte alte Kursgebühr Zzgl. Materialkosten: 10,– EUR , Sicherer Umgang Kleidung oder einen Kittel aus Ihrem persönlichen mit der eigenen Kamera ist Vorrausetzung und bitte Fundus mitbringen! eine Digitalkamera mitbringen.
20 21 ANMELDUNG Für die Anmeldung besuchen Sie bitte unsere Internetseite unter www.fadbk.de/fortbildung/lehrerfortbildungen Die Buchung der Kurse ist ausschließlich über das Online-Anmeldeformular möglich. Bei möglichen Rückfragen informiert und berät Sie das Studierendensekretariat gerne. KONTAKT Freie Akademie der bildenden Künste Essen Prinz-Friedrich-Str. 28 A | 45257 Essen Tel.: 0201 95 98 98 00 | E-Mail: mail@fadbk.de Bürozeiten: Montag - Freitag 10.00 - 17.00 Uhr www.fadbk.de FOTOS © fadbk, Fotografen: Tjorben Meier und Gabi Rottes
22 23
Freie Akademie der bildenden Künste Essen Prinz-Friedrich-Str. 28 A | 45257 Essen Tel.: 0201 95 98 98 00 E-Mail: mail@fadbk.de Bürozeiten: Montag - Freitag 10.00 - 17.00 Uhr www.fadbk.de
Sie können auch lesen