Chemie Lehrplan Gymnasium - Schule und Ausbildung
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Lehrplan Gymnasium Chemie 2004/2007/2009/2011/2019
Die überarbeiteten Lehrpläne für das Gymnasium treten am 1. August 2019 in Kraft. Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft (GRW) gilt folgende Rege- lung: für die Klassenstufen 7 und 8 am 1. August 2019 für die Klassenstufe 9 am 1. August 2020 für die Klassenstufe 10 am 1. August 2021 für die Jahrgangsstufe 11 am 1. August 2022 für die Jahrgangsstufe 12 am 1. August 2023 Impressum Die Lehrpläne traten 2004 bis 2009 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt. Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien erfolgte im Rahmen der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe 2007 und nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2011 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem Landesamt für Schule und Bildung Standort Radebeul Dresdner Straße 78 c 01445 Radebeul https://www.lasub.smk.sachsen.de/ Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Kultus Carolaplatz 1 01097 Dresden www.sachsen-macht-schule.de Download: www.bildung.sachsen.de/apps/lehrplandb/
Chemie Inhaltsverzeichnis Seite Teil Grundlagen Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne IV Ziele und Aufgaben des Gymnasiums VII Fächerverbindender Unterricht XI Lernen lernen XII Teil Fachlehrplan Chemie Ziele und Aufgaben des Faches Chemie 1 Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte 3 Klassenstufe 7 5 Klassenstufe 8 9 Klassenstufe 9 14 Klassenstufe 10 19 Ziele Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs 24 Jahrgangsstufe 11 – Grundkurs 25 Jahrgangsstufe 12 – Grundkurs 30 Ziele Jahrgangsstufen 11/12 – Leistungskurs 34 Jahrgangsstufe 11 – Leistungskurs 35 Jahrgangsstufe 12 – Leistungskurs 42 GY – CH 2004 III
Gymnasium Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne Grundstruktur Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymna- siums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz. Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für meh- rere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen. Lernbereiche, In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von Zeitrichtwerte 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wo- chen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbe- reich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden. Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lern- bereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. tabellarische Darstellung Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise. der Lernbereiche Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert Lernziele und Lerninhalte Bemerkungen Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Lernziele und Lerninhalte Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung. Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtli- che Erarbeitung der Lerninhalte. Bemerkungen Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernme- thoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Er- ziehungszielen des Gymnasiums. Verweisdarstellungen Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente ver- anschaulicht: LB 2 Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe Kl. 7, LB 2 Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe MU, Kl. 7, LB 2 Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches Lernkompetenz Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums) Wahlpflichtbereich Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache. IV 2019 GY – CH
Chemie Beschreibung der Lernziele Begriffe Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Einblick gewinnen Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orien- tierung, ohne tiefere Reflexion über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammen- Kennen hängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typi- schen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Übertragen Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleich- baren Kontexten verwenden Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen Beherrschen Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Anwenden Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstrak- tion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- Beurteilen/ und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen Sich positionieren oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sach- Gestalten/ verhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Problemlösen Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbststän- dig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen GY – CH 2004 V
Gymnasium In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet: Abkürzungen GS Grundschule OS Oberschule GY Gymnasium FS Fremdsprache Kl. Klassenstufe/n LB Lernbereich LBW Lernbereich mit Wahlcharakter Gk Grundkurs Lk Leistungskurs WG Wahlgrundkurs Ustd. Unterrichtsstunden AST Astronomie BIO Biologie CH Chemie CHI Chinesisch DaZ Deutsch als Zweitsprache DE Deutsch EN Englisch ETH Ethik FR Französisch G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft GEO Geographie GE Geschichte GR Griechisch INF Informatik ITA Italienisch KU Kunst LA Latein MA Mathematik MU Musik PHI Philosophie PH Physik POL Polnisch P Schulspezifisches Profil RE/e Evangelische Religion RE/k Katholische Religion RU Russisch SOR Sorbisch SPA Spanisch SPO Sport TC Technik/Computer TSC Tschechisch Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht. VI 2019 GY – CH
Chemie Ziele und Aufgaben des Gymnasiums Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit Bildungs- und entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allge- Erziehungsauftrag meine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hoch- schule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschafts- propädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium not- wendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verant- wortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesell- schaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums. Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entspro- chen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest. Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Stu- Bildungs- und dierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums. Erziehungsziele Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens, die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und die Werteorientierung in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen. Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen. Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Bei- trag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereit- schaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbeson- dere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereit- schaft enthalten. Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind. Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbststän- dig angewendet werden kann. [Wissen] Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adres- saten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit] Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkennt- nismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein] GY – CH 2019 VII
Gymnasium Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbst- verantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbe- reiten. [Lernkompetenz] Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation] Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwi- ckeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien] Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie ent- wickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnolo- gien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreati- ven Lösung von Problemen. [informatische Bildung] Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funk- tions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfas- sen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung] Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und ler- nen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität] Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und set- zen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkul- turelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel] Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schuli- schen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Le- ben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Hand- lungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung] Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Um- welt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökolo- gisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestal- tend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung] Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösun- gen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter VIII 2019 GY – CH
Chemie Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit] Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verant- wortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft] Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezo- Gestaltung des gen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Bildungs- und Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwor- Erziehungsprozesses tung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der ge- meinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen. Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendif- ferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein viel- fältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen. Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zuneh- mend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielge- richtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen. In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unter- stützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zuneh- mend selbstständig zu arbeiten. Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des ei- genen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unter- richtsgegenstand. Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit ande- ren, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der syste- matische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbst- gesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organi- sieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in an- gemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbst- ständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein. Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernat- mosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähig- keit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Un- terricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit. Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität GY – CH 2019 IX
Gymnasium nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachüber- greifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspekti- ven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen. In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvor- stellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt. Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Trans- parenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess beglei- ten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen. Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemein- schaftlichen Aufgaben reichen. Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kon- takte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbar- schaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Ge- meinschaft verbunden. Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Pla- nungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht. Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsens- fähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkreti- siert. Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kin- der und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell ein- zugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes ent- wickeln. Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, frei- zeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schul- klubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler. X 2019 GY – CH
Chemie Fächerverbindender Unterricht Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrens- weisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfin- dung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens: Raum und Zeit Perspektiven Sprache und Denken Individualität und Sozialität Natur und Kultur Die thematischen Bereiche umfassen: thematische Bereiche Verkehr Arbeit Medien Beruf Kommunikation Gesundheit Kunst Umwelt Verhältnis der Generationen Wirtschaft Gerechtigkeit Technik Eine Welt Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbinden- den Unterricht. Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegun- gen sein: 1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt. 2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Per- spektive ein und leitet daraus das Thema ab. 3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen themati- schen Bereich und kommt schließlich zum Thema. Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisati- onsformen bestimmt. GY – CH 2019 XI
Gymnasium Lernen lernen Lernkompetenz Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Un- ter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvor- gänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähig- keit, das eigene Lernen zu steuern. Strategien Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen: - Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen - Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hin- sichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen - Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo- tivation und Konzentration fördern Techniken Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind: - Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Struktu- rierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken) - Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzge- staltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorberei- tung, Selbstkontrolle) - Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Ent- spannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens) - Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechni- ken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen) Ziel Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen. Konzeption Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompe- tenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht. Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un- terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bie- ten dazu Ansatzpunkte und Anregungen. XII 2019 GY – CH
Chemie Ziele und Aufgaben des Faches Chemie Die Schüler erwerben im Fach Chemie Wissen über Methoden des na- Beitrag zur allgemeinen turwissenschaftlichen Arbeitens, Argumentierens und Experimentierens. Das Bildung sich daraus entwickelnde Verständnis für naturwissenschaftliche Konzepte und deren Grenzen sowie für Beziehungen zwischen Naturwissenschaften, Technik und Gesellschaft ist eine wichtige Voraussetzung, um im Alltag sachorientiert zu urteilen sowie ökonomisch und ökologisch verantwortungs- bewusst zu handeln. Ausgehend von der Vielfalt der Stoffe und der Stof- fumwandlungen wird Interesse am Erkunden von Naturvorgängen und tech- nischen Prozessen geweckt. Das Fach Chemie leistet einen Beitrag zu naturwissenschaftlich begründeter Umweltbildung, zu vorausschauender Beurteilung von Technikfolgen und zu nachhaltigem Wirtschaften vor dem Hintergrund knapper werdender natürli- cher Ressourcen. Es regt damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung an. Besondere Bedeutung kommt dem Experiment als Methode der natur- wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung zu. Es erfordert eine präzise Fra- gestellung, exaktes Beobachten und erzieht zu objektiver, unvorein- genommener Beschreibung der Phänomene. Kritisches Analysieren und Deuten der Ergebnisse fördert das Abstraktionsvermögen; die experi- mentelle Überprüfung der Arbeitshypothesen entwickelt die Problem- lösefähigkeit. Durch individuelles und gemeinsames Lernen entwickeln die Schüler sowohl die Kommunikations- und Teamfähigkeit als auch Beharr- lichkeit, Selbstständigkeit, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit und Zielstrebig- keit. Das Fach Chemie fördert das Interesse der Schüler für Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen unserer Zeit. Aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung ergeben sich folgende allgemeine fachliche allgemeine fachliche Ziele: Ziele - Erwerben von Wissen über Stoffe und Reaktionen, die die Vielfalt und Komplexität chemischer Vorgänge in allen Lebensbereichen erkennen lassen - Kennenlernen und zunehmendes Beherrschen von fachspezifischen Arbeitsweisen der Chemie zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag - Entwickeln von Kompetenzen zur sprachlichen Darstellung chemischer Sachverhalte unter angemessener Nutzung der Fachsprache - Entwickeln der Fähigkeit, am gesellschaftlichen Diskurs über Natur- wissenschaft und Technik teilzunehmen Bei der Auswahl der Inhalte berücksichtigt der Lehrplan die Erschlie- Strukturierung ßungsbereiche Natur, Umwelt, Technik und Alltag. Als Orientierungs- und Erklärungsgrundlage verwendet der Lehrplan die zentralen Basiskonzepte: Stoff-Teilchen-, Struktur-Eigenschafts-, Donator-Akzeptor-, Gleichgewichts- und Energiekonzept. In den Klassenstufen 7 bis 10 werden diese Basiskonzepte durch folgende fachliche Leitlinien vorbereitet: - Struktur – Eigenschaften – Verwendung von Stoffen - chemische Reaktion – Reaktionsverhalten der Stoffe In allen Lernbereichen sind verpflichtend Experimente ausgewiesen, die von den Schülern zunehmend selbstständig geplant, durchgeführt und ausge- wertet werden sollen. GY – CH 2019 1
Gymnasium Im Kursunterricht der Jahrgangsstufen 11 und 12 sieht der Lehrplan eine umfassende Anwendung, Vertiefung und Erweiterung des Wissens über Begriffe, Fakten, Gesetze und Theorien vor. Grund- und Leistungskurs un- terscheiden sich in der Tiefe des Eindringens in Theorien und Modell- vorstellungen der Wissenschaft Chemie sowie im Grad der Selbstständigkeit des Problemerkennens und Problemlösens beim Erschließen komplexer chemischer Phänomene. Im Lehrplan wird für Schülerexperimente die Ab- kürzung SE verwendet. didaktische Grundsätze Durch die Erschließungsbereiche wird die Erfahrungswelt der Schüler Aus- gangspunkt des Chemieunterrichts. Die Basiskonzepte dienen zur Struktu- rierung und Vernetzung der fachlichen Inhalte und die fachlichen Leitlinien gewährleisten den Aufbau einer strukturierten Wissensbasis bis zum Ende der Klassenstufe 10. An unterschiedlichen Stellen des Lehrplans wird auf diese Konzepte und Leitlinien zurückgegriffen und somit kumulatives Lernen ermöglicht. Die Gestaltung eines differenzierten und schülerorientierten Lehr- und Lern- prozesses setzt handlungsorientierte Formen des Chemieunterrichts voraus. Ausgangspunkt für den Wissenserwerb sind in der Regel Phänomene des Alltags. Diese werden zunächst makroskopisch und zunehmend submikro- skopisch betrachtet und erklärt. Dies führt zum Verstehen und Entwickeln von Modellen. Eine verstärkte experimentelle Durchdringung fachlicher Inhalte sowie das bewusste Nutzen der experimentellen Methode zum Erkenntnisgewinn sind dabei grundlegendes Prinzip. Dabei ist möglichst oft die Durchführung von Schülerexperimenten anzustreben. Für den Chemieunterricht ist besonders charakteristisch, dass die Wissensaneignung vom konkret Einzelnen zum abstrakt Allgemeinen auf experimenteller Grundlage erfolgt. Außerdem er- öffnet das Interpretieren von Ergebnissen auf der Ebene von Modellvorstel- lungen ein tieferes Verständnis der Stoffeigenschaften und Strukturen. Die Entwicklung von Medienkompetenz im Umgang mit verschiedenen tradi- tionellen und digitalen Medien zur Wissensaneignung, Übung und Informati- onsbeschaffung ist wichtiger Bestandteil des Lehr- und Lernprozesses. Zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eigenen sich insbesondere die di- daktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des vernetzten Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Ge- genwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozia- len Dimensionen des eigenen Handelns andererseits. Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden die speziellen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eigenen sich u.a. Expertengesprä- che, Rollenspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontra-Debatten. 2 2019 GY – CH
Chemie Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte Zeitrichtwerte Klassenstufe 7 Lernbereich 1: Untersuchen von Stoffen 10 Ustd. Lernbereich 2: Metalle – von Aluminium bis Zink 7 Ustd. Lernbereich 3: Umwandlung von Stoffen 8 Ustd. Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Chromatographie Wahlbereich 2: Legierungen Wahlbereich 3: Zündhölzer Klassenstufe 8 Lernbereich 1: Luft – ein Stoffgemisch 12 Ustd. Lernbereich 2: Wasser – eine chemische Verbindung 15 Ustd. Lernbereich 3: Kochsalz und andere Salze 5 Ustd. Lernbereich 4: Reaktion von Metallen mit Nichtmetallen 9 Ustd. Lernbereich 5: Säuren 9 Ustd. Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Wasserstoff als Energieträger Wahlbereich 2: Technische Produktion von Schwefelsäure Wahlbereich 3: Brände und Brandbekämpfung Klassenstufe 9 Lernbereich 1: Saure, basische und neutrale Lösungen 9 Ustd. Lernbereich 2: Vom Kohlenstoff bis zum Kalkstein 16 Ustd. Lernbereich 3: Erdöl und Erdgas – organische Stoffgemische 15 Ustd. Lernbereich 4: Alkohole 10 Ustd. Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Die Herstellung von Bier Wahlbereich 2: Weiterverarbeitung von Erdölfraktionen Wahlbereich 3: Ansetzen und Mischen von Lösungen Klassenstufe 10 Lernbereich 1: Von der Essigsäure zu den Estern 12 Ustd. Lernbereich 2: Zusammensetzung unserer Lebensmittel 14 Ustd. Lernbereich 3: Den Stoffen analytisch auf der Spur 15 Ustd. Lernbereich 4: Moderne Werkstoffe – Kunststoffe 9 Ustd. Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Lösungsmittel im Alltag Wahlbereich 2: Wasseruntersuchung Wahlbereich 3: Duft- und Aromastoffe GY – CH 2019 3
Gymnasium Jahrgangsstufe 11 – Grundkurs Lernbereich 1: Stoffe – von der Vielfalt zur Ordnung – PSE 12 Ustd. Lernbereich 2: Redoxreaktionen der Nebengruppenelemente 12 Ustd. Lernbereich 3: Elektrochemische Reaktionen 16 Ustd. Lernbereich 4: Energie bei chemischen Reaktionen 12 Ustd. Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Grundlagen der Schwarz-Weiß-Fotografie Wahlbereich 2: Chemie der Desinfektionsmittel – sauerstoffhaltige Säuren des Chlors Wahlbereich 3: Explosivstoffe Wahlbereich 4: Gewinnung von Aluminium aus Bauxit Wahlbereich 5: Komplexverbindungen eines ausgewählten Nebengruppenelementes Jahrgangsstufe 12 – Grundkurs Lernbereich 1: Chemische Gleichgewichte 11 Ustd. Lernbereich 2: Säure-Base-Gleichgewichte 14 Ustd. Lernbereich 3: Organische Stoffe 19 Ustd. Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Löslichkeitsgleichgewichte Wahlbereich 2: Pufferlösungen Wahlbereich 3: Grundlagen der qualitativen und quantitativen Elementaranalyse Wahlbereich 4: Reaktionen aromatischer Verbindungen Jahrgangsstufe 11 – Leistungskurs Lernbereich 1: Stoffe – von der Vielfalt zur Ordnung 24 Ustd. Lernbereich 2: Elektronenübergänge – Redoxreaktionen 19 Ustd. Lernbereich 3: Elektrochemische Reaktionen 27 Ustd. Lernbereich 4: Stoffe im Gleichgewicht 16 Ustd. Lernbereich 5: Protonenübergänge – Säure-Base-Reaktionen 26 Ustd. Lernbereich 6: Stoffe komplexer Natur 18 Ustd. Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Glas – vom Sand zur Fensterscheibe Wahlbereich 2: Von Runge-Bildern bis zur Gaschromatographie Wahlbereich 3: Technische Elektrolysen Jahrgangsstufe 12 – Leistungskurs Lernbereich 1: Chemische Reaktionen – energetisch betrachtet 19 Ustd. Lernbereich 2: Struktur und Analyse organischer Stoffe 12 Ustd. Lernbereich 3: Natur- und Kunststoffe 30 Ustd. Lernbereich 4: Farbstoffchemie 23 Ustd. Lernbereich 5: Streifzug durch die Chemie – Systematisierung 26 Ustd. Lernbereiche mit Wahlcharakter Wahlbereich 1: Arzneimittel Wahlbereich 2: Vitamine Wahlbereich 3: Von der Alchemie zur Chemie 4 2019 GY – CH
Chemie Klassenstufe 7 Klassenstufe 7 Ziele Erwerben von Wissen über Stoffe und Reaktionen, die die Vielfalt und Komplexität chemischer Vorgänge in allen Lebensbereichen erkennen lassen Die Schüler lernen, ausgewählte Stoffe zu untersuchen, auf Grund ihrer Eigenschaften zu beschreiben und zu identifizieren. Dabei entwickeln sie ihre Fähigkeiten beim Beobachten und Beschreiben von Er- scheinungen weiter. Sie nutzen ihr Wissen zur Unterscheidung und ersten Klassifizierung der Stoffe. Durch das Wissen über charakteristische Eigenschaften der Metalle sind die Schüler in der Lage, Aus- sagen über deren Einsatz in der Technik und im Alltag abzuleiten. Ausgehend von beobachtbaren stofflichen Veränderungen begreifen die Schüler chemische Reaktionen als Prozesse, die durch die Einheit von Stoff- und Energieumwandlungen gekennzeichnet sind. Kennenlernen und zunehmendes Beherrschen von fachspezifischen Arbeitsweisen der Chemie zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag Die Schüler erschließen das Experimentieren als eine grundlegende Arbeitsweise der Naturwissenschaft Chemie und als Mittel zum Erkenntnisgewinn. Sie gewinnen erste Einblicke in die digitale Messwerterfas- sung. Sie kennen und beachten geltende Bestimmungen des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes im Umgang mit Chemikalien und Geräten im Chemieunterricht. Die Schüler interpretieren die Ergebnisse experimenteller Untersuchungen von Stoffen und chemischen Reaktionen phänomenologisch und makroskopisch. Mit der Einführung des Teilchenmodells sowie des Elementbegriffs lernen sie erste submikroskopische Betrachtungen kennen. Ausgehend vom Teilchen- aufbau der Stoffe gewinnen sie erste Vorstellungen vom Atombau nach dem Kern-Hülle-Modell. Entwickeln von Kompetenzen zur sprachlichen Darstellung chemischer Sachverhalte unter ange- messener Nutzung der Fachsprache Die Schüler entwickeln sprachliche Fähigkeiten, indem sie lernen, chemische Phänomene zu beschrei- ben und erste fachsprachliche Termini verständig zu gebrauchen. Sie interpretieren Tabellen und Dia- gramme. Sie sind in der Lage, mit Hilfe von Nachschlagewerken, Sachbüchern und digitalen Medien chemische Sachverhalte zu präsentieren. Die Schüler lernen die Symbole ausgewählter Elemente und in diesem Zusammenhang das Perioden- system der Elemente als Arbeitsmittel der Chemie kennen. Entwickeln der Fähigkeit, am gesellschaftlichen Diskurs über Naturwissenschaft und Technik teil- zunehmen Die Schüler erlangen erste Einsichten in die Aufgaben, die Entwicklung und die Bedeutung der Natur- wissenschaft Chemie. Durch den sachgerechten Umgang mit Stoffen, der die Vermeidung und Entsor- gung von Schadstoffen einschließt, erkennen sie an Beispielen die Verantwortung des Menschen für den Schutz der Umwelt. Lernbereich 1: Untersuchen von Stoffen 10 Ustd. Einblick in die Bedeutung der Naturwissenschaft Chemie gewinnen Beherrschen von einfachen Verfahren im Um- SE gang mit Chemikalien, Geräten und dem Brenner Bedienen des Brenners, Erhitzen von Fest- stoffen und Flüssigkeiten Bestimmungen des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes, sparsamer Chemikalieneinsatz Haushaltchemikalien Verantwortungsbereitschaft - Durchführen, Beobachten und Auswerten SE von einfachen Experimenten PH, Kl. 6, LB 2 - Protokollieren von Experimenten GY – CH 2019 5
Gymnasium Anwenden von Wissen über Stoffeigenschaften Methodenbewusstsein zur Einteilung der Stoffe - experimentelles Untersuchen von Stoffen SE auf ihre Eigenschaften Stoffe aus dem Alltagsbereich des Schülers: Kochsalz, Zucker, Wasser, Eisen, Spiritus - Beobachten, Beschreiben, Vergleichen - Stoff Definition - Ordnen von Stoffen nach ihren Eigenschaf- ten - Aggregatzustand und Teilchenmodell Nutzung digitaler Medien zur Visualisierung PH, Kl. 6, LB 2 - Reinstoffe und Stoffgemische Bedeutung von Massen- und Volumen- MA, Kl. 6, LB 5 anteil Anwenden von Wissen über Stoffeigenschaften auf Trennverfahren - Zusammenhang von Eigenschaften und Trennverfahren - experimentelles Ausführen von Trennverfah- SE ren: Dekantieren, Filtrieren, Eindampfen, Destillieren Lernbereich 2: Metalle – von Aluminium bis Zink 7 Ustd. Gestalten einer Dokumentation zu Metallen und Nutzung digitaler Medien Legierungen informatische Bildung Medienbildung Methodenbewusstsein - Eigenschaften – Verwendung - Bedeutung in Alltag und Technik Übertragen des Wissens über Stoffeigenschaften auf die Stoffgruppe der Metalle experimentelles Untersuchen von Metallen SE auf charakteristischen Eigenschaften PH, Kl. 7, LB 2 Kennen des Kern-Hülle-Modells der Atome Teilchenmodell, PSE als ständiges Arbeitsmittel Nutzung digitaler Medien PH, Kl. 6, LB 2 - Atombau - Element Definition - Symbole von Metallen Kennen des Baus von Metallen Modellvorstellung Metallgitter, Metallbindung Nutzung digitaler Medien zur Visualisierung 6 2019 GY – CH
Chemie Klassenstufe 7 Lernbereich 3: Umwandlung von Stoffen 8 Ustd. Einblick in stoffliche Veränderungen im Alltag gewinnen - experimentelles Untersuchen SE Brausetablette, Karamellisierung, Abbinden von Gips - Erkennen der stofflichen Veränderung Verwitterung von Gestein, Rosten von Eisen Anwenden der Merkmale einer chemischen Re- Lernkompetenz aktion auf ausgewählte Beispiele - experimentelles Untersuchen chemischer SE Reaktionen auf stoffliche und energetische Veränderungen - Stoffumwandlung, Ausgangsstoffe, Reak- tionsprodukte - Energieumwandlung, exotherme und endo- PH, Kl. 6, LB 3 therme Reaktion PH, Kl. 7, LB 3 - Wortgleichung Ausgangstoffe, Reaktionsprodukte Einblick in die Beeinflussbarkeit chemischer Re- aktionen gewinnen - Aktivierung, Katalysator - experimentelles Untersuchen chemischer SE Reaktionen unter verschiedenen Bedingun- Temperaturänderung, Katalysator: Platin, Braun- gen stein Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwert- erfassung Medienbildung Wahlbereich 1: Chromatographie Kennen des Prinzips der Chromatographie als ausgewählte Chromatographiearten, Trennungs- Trennverfahren grund experimentelles Ausführen einer Chromato- SE graphie Papier- oder Kreidechromatographie von Farb- stoffen Einblick in die Anwendungsmöglichkeiten von Lebensmittelanalyse, Dopingkontrolle, Umwelt- chromatographischen Trennverfahren gewinnen analytik Wahlbereich 2: Legierungen Kennen ausgewählter Legierungen und ihrer Geschichte der Metallgewinnung und -verarbei- Anwendungen im Alltag tung - experimentelles Vergleichen der Eigenschaf- SE ten von Metallen und ihren Legierungen - experimentelles Herstellen einer Legierung Messing Einblick in Zusammensetzung und Aufbau von Zusammensetzung der Euro-Münzen Münzmetallen gewinnen GY – CH 2019 7
Gymnasium Wahlbereich 3: Zündhölzer Einblick in die Geschichte des Feuermachens Zunderschwamm, Feuersteine, Streichholz, und Feuerzündens gewinnen Feuerzeug Kennen des Aufbaus und der Funktion von Streichhölzern mit Reibfläche - experimentelles Untersuchen der Eigen- SE schaften von Zündhölzern Entzündungstemperatur - experimentelles Untersuchen der Eigen- Schwefel, Phosphor schaften von Rohstoffen der Zündhölzer und deren Reaktionen - experimentelles Herstellen von Zündhölzern Kennen der Gefahren beim Umgang mit Zündwaren Brandvoraussetzungen und Brandschutz 8 2019 GY – CH
Chemie Klassenstufe 8 Klassenstufe 8 Ziele Erwerben von Wissen über Stoffe und Reaktionen, die die Vielfalt und Komplexität chemischer Vorgänge in allen Lebensbereichen erkennen lassen Die Schüler erkennen den Zusammenhang zwischen Struktur, Eigenschaften und Verwendung von Stof- fen. An Beispielen aus dem Alltag lernen sie den unterschiedlichen Bau der Stoffe aus Atomen, Molekü- len und Ionen kennen. Sie sind zunehmend in der Lage, Stoffeigenschaften einschließlich des Reaktionsvermögens mit Modell- vorstellungen über Art, Zusammenhalt und Anordnung von Teilchen zu erklären. Die Schüler setzen sich vertieft mit dem Atombau und der Ionenbildung auseinander. Mit der Atombin- dung und der Ionenbindung lernen die Schüler zwei Arten chemischer Bindung kennen. Die Schüler können Alltagserfahrungen mit sauren Lösungen mit Hilfe der Theorie nach Arrhenius erläu- tern. Die Schüler lernen die beobachtbaren Stoffumwandlungen bei chemischen Reaktionen als Teilchen- veränderungen zu verstehen. Am Beispiel der Redoxreaktion erfassen sie diese Teilchenveränderung als Elektronenübergang. Kennenlernen und zunehmendes Beherrschen von fachspezifischen Arbeitsweisen der Chemie zur Erklärung chemischer Erscheinungen im Alltag Die Schüler erweitern ihre Vorstellungen über den Atombau. Dazu nutzen sie das Schalenmodell der Atomhülle und erschließen sich den Zusammenhang zum Aufbau des Periodensystems der Elemente. Sie erkennen zunehmend die Komplexität des Aufbaus der Materie. Sie können ausgewählte Eigen- schaften von Stoffen und deren Reaktionsverhalten erläutern und voraussagen. Darin sind Stoffe aus Elementgruppen eingeschlossen. Die Funktion und die Leistungsfähigkeit von Modellen beim Erschließen chemischer Erscheinungen werden ihnen damit bewusst. Durch die Anwendung neuer Arbeitstechniken entwickeln die Schüler ihre experimentellen Fähigkeiten weiter und erwerben erste eigene Erfahrungen im Umgang mit digitalen Werkzeugen beim Experimentie- ren. Sie sind in der Lage, an ausgewählten Beispielen Experimente zunehmend selbstständig zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Mit der Untersuchung von Säuren und sauren Lösungen erweitern die Schüler ihre Kenntnisse zum sachgerechten Umgang mit Chemikalien und ziehen Rückschlüsse auf den Umgang mit diesen Stoffen im Alltag. Entwickeln von Kompetenzen zur sprachlichen Darstellung chemischer Sachverhalte unter ange- messener Nutzung der Fachsprache Die Schüler erweitern ihre sprachlichen Fähigkeiten, indem sie Naturphänomene beschreiben und deren chemischen Inhalt unter Nutzung der Fachsprache darstellen. Insbesondere beim experimentellen Ar- beiten entwickeln sie Lösungsansätze für Probleme und diskutieren Vorschläge. Dabei sind sie zuneh- mend in der Lage, chemische Sachverhalte ihrer Umwelt zu erfassen, zu beurteilen und sich damit kri- tisch auseinander zu setzen. Die Schüler lernen mit Hilfe des Periodensystems der Elemente Formeln aufzustellen. Sie können ein- fache chemische Reaktionsgleichungen entwickeln und diese stofflich sowie teilchenmäßig interpretieren. Entwickeln der Fähigkeit, am gesellschaftlichen Diskurs über Naturwissenschaft und Technik teilzunehmen Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über die Bedeutung von Luft und Wasser als Grundlage des Le- bens. Sie setzen sich mit Umweltproblemen wie Luftverschmutzung und sauren Regen auseinander und erkennen diese als anthropogen verursachte Erscheinungen. Die Schüler erhalten Anregungen für nachhaltiges Handeln im Alltag. GY – CH 2019 9
Gymnasium Lernbereich 1: Luft – ein Stoffgemisch 12 Ustd. Kennen der Zusammensetzung der Luft Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid, Edel- gase - experimentelles Erkunden der Luftbestand- SE teile - Stickstoff und Sauerstoff als Nichtmetalle Kennen der Eigenschaften von Sauerstoff Lernkompetenz - experimentelles Darstellen und Untersuchen SE von Eigenschaften, Nachweis pneumatisches Auffangen, Wasserlöslichkeit, Dichte, Spanprobe PH, Kl. 8, LB 1 - experimentelles Untersuchen der Reaktio- SE nen mit den Nichtmetallen Kohlenstoff und Vergleich der Verbrennung in Luft und in reinem Schwefel Sauerstoff Nichtmetalloxide Luftreinhaltung als globale Herausforderung Bildung für nachhaltige Entwicklung Einblick in den Bau von Sauerstoff, Stickstoff, Molekülsubstanzen Kohlenstoffdioxid aus Molekülen gewinnen - Verbindung Definition - Molekül Modelle, Unterscheidung Symbol - Formel - Ableiten der Formel aus dem Namen weitere Nichtmetalloxide Kennen der chemischen Reaktion als Teilchen- Umordnung von Atomen veränderung - experimentelles Bestätigen des Gesetzes SE von der Erhaltung der Masse - Zusammenhang von Stoffumwandlung und Teilchenveränderung - Aufstellen von Reaktionsgleichungen für die Bildung von Nichtmetalloxiden Lernbereich 2: Wasser – eine chemische Verbindung 15 Ustd. Übertragen des Wissens über Stoffgemische auf Wasser als Löse- und Transportmittel das Vorkommen von Wasser in der Natur Interdisziplinarität experimentelles Untersuchen von chemisch SE reinem Wasser und Wasser als Bestandteil Leitfähigkeit, Eindampfen eines Stoffgemischs Leitungswasser, Salzwasser, Mineralwasser, Vorhandensein von Gasen und Ladungsträgern im Wasser Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwert- erfassung Medienbildung Kennen der Zusammensetzung von Wasser als Arbeitsorganisation chemische Verbindung - Zersetzung und Bildung von Wasser - Wasser- und Wasserstoffmolekül 10 2019 GY – CH
Chemie Klassenstufe 8 - experimentelles Darstellen und Untersuchen SE von Eigenschaften des Wasserstoffs, pneumatisches Auffangen, Wasserlöslichkeit, Nachweis Dichte Kennen der chemischen Bindung im Molekülsubstanz Wasserstoff- und Wassermolekül - Schalenmodell der Atomhülle Perioden, Hauptgruppen - Elektronenschreibweise Außenelektronen, LEWIS-Formel - Oktett-Regel - Atombindung Definition; Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid - Polare Atombindung und Dipole Definition; Elektronegativitätswert, PSE Übertragen des Wissens über den Atombau auf Lernkompetenz: Modellerweiterung den Zusammenhang zwischen Atombau und Anordnung der Elemente im Periodensystem der Elemente Sich zu Problemen der Wasserreinhaltung posi- Exkursion Wasserwerk oder Abwasserwerk tionieren Trinkwasserversorgung in der Welt Bildung für nachhaltige Entwicklung Reflexions- und Diskursfähigkeit Verantwortungsbereitschaft Kennen von Ionen als Ladungsträger im Mineral- Vorhandensein positiv und negativ elektrisch wasser und Salzwasser geladener Ionen - Ionen, Ionenbildung Kat- und Anionen, Energieniveauschema Sich zu Aussagen über die Zusammensetzung natriumarmes Mineralwasser, Magnesium in der von alltäglichen Produkten positionieren Tablette Reflexions- und Diskursfähigkeit SPO, Kl. 8-10, LB Fitness Lernbereich 3: Kochsalz und andere Salze 5 Ustd. Einblick in die Bedeutung des Kochsalzes ge- Geschichte der Salzgewinnung, Verwendung winnen selbstorganisiertes Lernen Anwenden des Wissens über den Zusammen- hang von Bau und Eigenschaften von Stoffen am Beispiel des Kochsalzes - experimentelles Untersuchen von Stoff- SE eigenschaften Lösen und Eindampfen - Bau aus Ionen, Ionenbindung, Ionenkristalle Ionensubstanz, Dissoziationsgleichung - Entwickeln der Formel auf Grundlage der Elektronenverteilung Übertragen des Wissens über den Bau von Kochsalz auf weitere Halogenide Lernbereich 4: Reaktion von Metallen mit Nichtmetallen 9 Ustd. Einblick in Eigenschaften und Verwendung der Demonstration von Stoffproben, Chlorierung, Alkalimetalle und Halogene gewinnen Batterien und Akkumulatoren - nachhaltiger Umgang Bildung für nachhaltige Entwicklung GY – CH 2019 11
Gymnasium Übertragen des Wissens über die Atombindung auf Halogene Kennen der Reaktion mit Elektronenübergang als Redoxreaktion - experimentelles Darstellen von Metallhalo- Mikroskopieren von Kristallen geniden aus den Elementen - Ionengleichungen für Oxidation und Reduk- Teilgleichungen tion, Bruttogleichung Übertragen des Wissens über Redoxreaktionen Methodenbewusstsein auf die Herstellung der Metalloxide und -sulfide experimentelles Darstellen von Metalloxiden und -sulfiden aus den Elementen Sich zu Aussagen über die Zusammensetzung Iod im Salz, Fluor in der Zahncreme von Alltagsprodukten positionieren Demonstration von Stoffproben Reflexions- und Diskursfähigkeit Lernbereich 5: Säuren 9 Ustd. Einblick in die Bedeutung und den Umgang mit anorganische und organische Säuren Säuren und sauren Lösungen im Alltag Verwendung, Verhaltensregeln gewinnen Verantwortungsbereitschaft experimentelles Untersuchen von Säuren SE und sauren Lösungen mit Indikatoren Anwenden des Wissens über den Zusammen- Molekülsubstanzen, Polarität der Atombindung, hang von Bau und Eigenschaften von Stoffen auf Dipol Chlorwasserstoff und seine wässrige Lösung verdünnte und konzentrierte Lösungen, Massen- anteil Lernkompetenz - experimentelles Untersuchen von Eigen- SE schaften elektrische Leitfähigkeit, Wärmeentwicklung beim Lösen und Verdünnen Nutzung digitaler Werkzeuge zur Messwert- erfassung Medienbildung - Säuredefinition nach Arrhenius Dissoziationsgleichung Übertragen des Zusammenhangs zwischen Bau, Eigenschaften und Verwendung von Stoffen auf Schwefelsäure Einblick gewinnen in weitere sauerstoffhaltige saurer Regen und dessen Wirkungen Säuren, deren Bedeutung und Verwendung Abwasserbehandlung, Bodenverbesserung Bildung für nachhaltige Entwicklung Medienbildung Arbeitsorganisation Anwenden des Wissens über Redoxreaktionen auf unedle und edle Metalle, Salzlösungen chemische Reaktionen von verdünnten Säure- lösungen mit Metallen experimentelles Untersuchen SE Interpretation als Redoxreaktion 12 2019 GY – CH
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