Physik Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Neuss

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Schulinterner Lehrplan
zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe II

Physik

Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
Neuss
Inhalt

1 Die Fachgruppe Physik am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium.......................3

2 Entscheidungen zum Unterricht.................................................................................4

2.1 Unterrichtsvorhaben.....................................................................................................4

2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben.................................................................................6
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben...................................................................................13

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit im Physikunterricht
   der gymnasialen Oberstufe........................................................................................74

2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung............................76

2.4 Lehr- und Lernmittel...................................................................................................80

3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen........................80

4 Qualitätssicherung und Evaluation..........................................................................82

2
1      Die Fachgruppe Physik am Alexander-von-Humboldt-Gymnasi-
um

Das Alexander-von-Humoldt-Gymnasium liegt im Schulzentrum in Neuss und kooperiert
mit dem nahe gelegenen Nelly-Sachs-Gymnasium, so dass regelmäßig Physik-Lei-
stungskurse angeboten werden können. Die Schule nimmt jährlich Realschüler in die
Oberstufe auf, so dass zwei bis drei Physikkurse in der Einführungsphase angeboten
werden. Aus diesen Kursen resultieren im Schnitt in der Qualifikationsphase zwei
Grundkurse und ein Leistungskurs (Kooperationskurs).

Zentrales Element des Physikunterrichts ist das Experiment: Neben Demonstrationsex-
perimenten werden wenn möglich Schülerübungsversuche durchgeführt. Neben der ex-
perimentellen Arbeit greift der Physikunterricht auch auf moderne Auswertungsmetho-
den wie den grafikfähigen Taschenrechner zurück. Auf dieses Art und Weise lernen die
Schülerinnen und Schüler einen vertieften Einblick in die elementaren Zusammenhänge
naturwissenschaftlicher Alltagsphänomene kennen.

Ausstattung zur digitalen Messwerterfassung ist noch nicht vorhanden. Die Schule leiht
deswegen aber regelmäßig Experimente des Neusser SchulPOOLs aus.

Das Gymnasium ist eine MINT-Schule: In der Sekundarstufe I wird jedes Jahr eine Ma-
thNat-Klasse eingeführt, die jedes Jahr eine Stunde naturwissenschaftlichen Unterricht
durchführt. In der Oberstufe werden als Fortsetzung des Konzeptes Projekte, z.B. in Zu-
sammenarbeit mit dem zdi, RWE oder den Stadtwerken und der Bayer-Stiftung angebo-
ten. Ergänzt werden diese Angebote durch ein breit gefächertes Spektrum an Wettbe-
werbsangeboten.

Nach dem Umbau der Schule stehen der Physik zwei neu ausgestattete Fachräume zur
Verfügung. Die Physiksammlung mit einer Vielzahl von Schüler- und Demonstrationsex-
perimenten gut ausgestattet.

Der Verpflichtung, Verkehrserziehung im Fachunterricht zu betreiben kommt die Physik
nach, indem sie Situationen aus dem Straßenverkehr (Bremswege, Überholvorgänge,
Crash) aus fachlicher Sicht beschreibt und analysiert.

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2      Entscheidungen zum Unterricht

Hinweis: Die nachfolgend dargestellte Umsetzung der verbindlichen Kompetenzerwar-
tungen des Kernlehrplans findet auf zwei Ebenen statt. Das Übersichtsraster gibt den
Lehrkräften einen raschen Überblick über die laut Fachkonferenz verbindlichen Unter-
richtsvorhaben pro Schuljahr. In dem Raster sind, außer dem Thema des jeweiligen
Vorhabens, das schwerpunktmäßig damit verknüpfte Inhaltsfeld bzw. die Inhaltsfelder,
inhaltliche Schwerpunkte des Vorhabens sowie Schwerpunktkompetenzen ausgewie-
sen. Die Konkretisierung von Unterrichtsvorhaben führt weitere Kompetenzerwar-
tungen auf und verdeutlicht vorhabenbezogene Absprachen, z.B. zur Festlegung auf ei-
nen Aufgabentyp bei der Lernerfolgsüberprüfung durch eine Klausur.

2.1 Unterrichtsvorhaben

Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den An-
spruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen zu berücksichtigen. Dies
entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, Lerngelegenheiten für ihre Lerngruppe so
anzulegen, dass alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans von den Schülerinnen
und Schülern erworben werden können.

Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Kon-
kretisierungsebene.

Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen
und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvor-
haben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen ei-
nen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen
Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern
und inhaltlichen Schwerpunkten sowie in der Fachkonferenz verabredeten verbindli-
chen Kontexten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die
Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser
Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die kon-
kretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorha-
ben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Ori -
entierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum
für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse
anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im
Rahmen dieses schulinternen Lehrplans ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit ver-
plant.

Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur
Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenüber-

4
tritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten
soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapi-
tel 2.1.2) empfehlenden Charakter, es sei denn, die Verbindlichkeit bestimmter Aspekte
ist dort explizit formuliert Auch hier besitzen Zeitangaben und Angaben in den Zeilen
Experimente/Medien und Kommentare empfehlenden Charakter, einzelne verbindliche
Aspekte sind hier in Fettdruck markiert. Referendarinnen und Referendaren sowie neu-
en Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientie -
rung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen
fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerüber-
greifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüber-
prüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abwei-
chungen von den empfohlenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unter-
richtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit
möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung
der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Be-
rücksichtigung finden.

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2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben

Einführungsphase
Inhaltsfeld Mechanik
Kontext und Leitfrage                             Inhaltliche Schwerpunkte   Kompetenzschwerpunkte
Physik und Sport oder: Physik im Straßenver-
                                                                             E7 Arbeits- und Denkweisen
kehr
                                                                             K4 Argumentation
                                                  Kräfte und Bewegungen
                                                                             E5 Auswertung
Wie lassen sich Bewegungen vermessen und          Energie und Impuls
                                                                             E6 Modelle
analysieren?
                                                                             UF2 Auswahl
                                                                             UF4 Vernetzung
Auf dem Weg in den Weltraum                                                  E3 Hypothesen
                                                  Gravitation                E6 Modelle
Wie kommt man zu physikalischen Erkenntnis-       Kräfte und Bewegungen      E7 Arbeits- und Denkweisen
sen über unser Sonnensystem?                      Energie und Impuls         K1 Dokumentation
                                                                             K2 Recherche
                                                                             K3 Präsentation
Schall
                                                  Schwingungen und Wellen    E2 Wahrnehmung und Messung
                                                  Kräfte und Bewegungen      UF1 Wiedergabe
Wie lässt sich Schall physikalisch untersuchen?
                                                  Energie und Impuls         K1 Dokumentation
Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS
Inhaltsfeld Quantenobjekte
Kontext und Leitfrage                             Inhaltliche Schwerpunkte                        Kompetenzschwerpunkte
Erforschung des Photons
Wie kann das Verhalten von Licht beschrieben                                                      E2
und erklärt werden?                               Photon (Wellenaspekt)                           E5
                                                                                                  K3
Zeitbedarf: 14 Ustd.
Erforschung des Elektrons
Wie können physikalische Eigenschaften wie die                                                    UF1
Ladung und die Masse eines Elektrons gemes-                                                       UF3
                                                  Elektron (Teilchenaspekt)
sen werden?                                                                                       E5
                                                                                                  E6
Zeitbedarf: 15 Ustd.
Photonen und Elektronen als Quantenobjekte
Kann das Verhalten von Elektronen und Photo-
                                                                                                  E6
nen durch ein gemeinsames Modell beschrieben      Elektron und Photon (Teilchenaspekt, Welleas-
                                                                                                  E7
werden?                                           pekt)
                                                                                                  K4
                                                  Quantenobjekte und ihre Eigenschaften
                                                                                                  B4
Zeitbedarf: 5 Ustd.

Inhaltsfeld Elektrodynamik
Kontext und Leitfrage                             Inhaltliche Schwerpunkte                        Kompetenzschwerpunkte
                                                                                                  UF2
Energieversorgung und Transport mit Gene-
                                                                                                  UF4
ratoren und Transformatoren
                                                  Spannung und elektrische Energie                E2
Wie kann elektrische Energie gewonnen, verteilt
                                                  Induktion                                       E5
und bereitgestellt werden?
                                                  Spannungswandlung                               E6
                                                                                                  K3
Zeitbedarf: 18 Ustd.
                                                                                                  B1
Wirbelströme im Alltag
                                                                                                  UF4
Wie kann man Wirbelströme technisch nutzen?
                                                  Induktion                                       E5
                                                                                                  B1
Zeitbedarf: 4 Ustd.
Summe Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS: 56 von 90 Stunden

                                                                                                                          7
Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS
Inhaltsfeld Strahlung und Materie
Kontext und Leitfrage                                 Inhaltliche Schwerpunkte                     Kompetenzschwerpunkte
Erforschung des Mikro- und Makrokosmos
Wie gewinnt man Informationen zum Aufbau der                                                       UF1 Wiedergabe
                                                      Energiequantelung der Atomhülle
Materie?                                                                                           E5 Auswertung
                                                      Spektrum der elektromagnetischen Strahlung
                                                                                                   E2 Wahrnehmung und Messung
Zeitbedarf: 13 Ustd.
Mensch und Strahlung
                                                      Kernumwandlungen                             UF1 Wiedergabe
Wie wirkt Strahlung auf den Menschen?
                                                      Ionisierende Strahlung                       B3 Werte und Normen
                                                      Spektrum der elektromagnetischen Strahlung   B4 Möglichkeiten und Grenzen
Zeitbedarf: 9 Ustd.
Forschung am CERN und DESY
Was sind die kleinsten Bausteine der Materie?                                                      UF3 Systematisierung
                                                      Standardmodell der Elementarteilchen
                                                                                                   E6 Modelle
Zeitbedarf: 6 Ustd.
Inhaltsfeld Relativität von Raum und Zeit
Kontext und Leitfrage                                 Inhaltliche Schwerpunkte                     Kompetenzschwerpunkte
Navigationssysteme
Welchen Einfluss hat Bewegung auf den Ablauf
                                                      Konstanz der Lichtgeschwindigkeit            UF1 Wiedergabe
der Zeit?
                                                      Zeitdilatation                               E6 Modelle
Zeitbedarf: 5 Ustd.
Teilchenbeschleuniger
Ist die Masse bewegter Teilchen konstant?             Veränderlichkeit der Masse                   UF4 Vernetzung
                                                      Energie-Masse Äquivalenz                     B1 Kriterien
Zeitbedarf: 6 Ustd.
Das heutige Weltbild
                                                      Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
Welchen Beitrag liefert die Relativitätstheorie zur
                                                      Zeitdilatation                               E7 Arbeits- und Denkweisen
Erklärung unserer Welt?
                                                      Veränderlichkeit der Masse                   K3 Präsentation
                                                      Energie-Masse Äquivalenz
Zeitbedarf: 2 Ustd.
Summe Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS: 41 von 60 Stunden

8
Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS
Inhaltsfeld Relativitätstheorie
Kontext und Leitfrage                                 Inhaltliche Schwerpunkte                           Kompetenzschwerpunkte
Satellitennavigation – Zeitmessung ist nicht
absolut
Welchen Einfluss hat Bewegung auf den Ablauf          Konstanz der Lichtgeschwindigkeit                  UF2 Auswahl
der Zeit?                                             Problem der Gleichzeitigkeit                       E6 Modelle

Zeitbedarf: 4 Ustd.
Höhenstrahlung
Warum erreichen Myonen aus der oberen Atmo-
                                                                                                         E5 Auswertung
sphäre die Erdoberfläche?                             Zeitdilatation und Längenkontraktion
                                                                                                         K3 Präsentation
Zeitbedarf: 4 Ustd.
Teilchenbeschleuniger - Warum Teilchen aus
dem Takt geraten
                                                      Relativistische Massenzunahme                      UF4 Vernetzung
Ist die Masse bewegter Teilchen konstant?
                                                      Energie-Masse-Beziehung                            B1 Kriterien
Zeitbedarf: 8 Ustd.
Satellitennavigation – Zeitmessung unter dem
Einfluss von Geschwindigkeit und Gravitation
Beeinflusst Gravitation den Ablauf der Zeit?          Der Einfluss der Gravitation auf die Zeitmessung   K3 Präsentation

Zeitbedarf: 4 Ustd.
                                                      Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
Das heutige Weltbild
                                                      Problem der Gleichzeitigkeit
Welchen Beitrag liefert die Relativitätstheorie zur
                                                      Zeitdilatation und Längenkontraktion
Erklärung unserer Welt?                                                                                  B4 Möglichkeiten und Grenzen
                                                      Relativistische Massenzunahme
                                                      Energie-Masse-Beziehung
Zeitbedarf: 4 Ustd.
                                                      Der Einfluss der Gravitation auf die Zeitmessung

                                                                                                                                        9
Inhaltsfeld Elektrik
Kontext und Leitfrage                             Inhaltliche Schwerpunkte                        Kompetenzschwerpunkte
Untersuchung von Elektronen                                                                       UF1
Wie können physikalische Eigenschaften wie die    Eigenschaften elektrischer Ladungen und ihrer   UF2
Ladung und die Masse eines Elektrons gemes-       Felder                                          E6
sen werden?                                       Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen     K3
                                                  und magnetischen Feldern                        B1
Zeitbedarf: 24 Ustd.                                                                              B4
                                                                                                  UF2
Aufbau und Funktionsweise wichtiger Ver-
                                                                                                  UF4
suchs- und Messapparaturen
                                                  Eigenschaften elektrischer Ladungen und ihrer   E1
Wie und warum werden physikalische Größen
                                                  Felder                                          E5
meistens elektrisch erfasst und wie werden sie
                                                  Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen     E6
verarbeitet?
                                                  und magnetischen Feldern                        K3
                                                                                                  B1
Zeitbedarf: 22 Ustd.
                                                                                                  B4
Erzeugung, Verteilung und Bereitstellung
elektrischer Energie
                                                                                                  UF2
Wie kann elektrische Energie gewonnen, verteilt
                                                  Elektromagnetische Induktion                    E6
und bereitgestellt werden?
                                                                                                  B4
Zeitbedarf: 22 Ustd.
                                                                                                  UF1
Physikalische Grundlagen der drahtlosen                                                           UF2
Nachrichtenübermittlung                                                                           E4
Wie können Nachrichten ohne Materietransport                                                      E5
                                                  Elektromagnetische Schwingungen und Wellen
übermittelt werden?                                                                               E6
                                                                                                  K3
Zeitbedarf: 28 Ustd.                                                                              B1
                                                                                                  B4
Summe Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS: 120 von 150 Stunden

10
Qualifikationsphase (Q2) – LEISTUNGSKURS
Inhaltsfeld Quantenphysik
Kontext und Leitfrage                          Inhaltliche Schwerpunkte                     Kompetenzschwerpunkte
Erforschung des Photons
                                               Licht und Elektronen als Quantenobjekte      UF2 Auswahl
Besteht Licht doch aus Teilchen?
                                               Welle-Teilchen-Dualismus                     E6 Modelle
                                               Quantenphysik und klassische Physik          E7 Arbeits- und Denkweisen
Zeitbedarf: 10 Ustd.
Röntgenstrahlung, Erforschung des Photons
Was ist Röntgenstrahlung?                                                                   UF1 Wiedergabe
                                               Licht und Elektronen als Quantenobjekte
                                                                                            E6 Modelle
Zeitbedarf: 9 Ustd.
Erforschung des Elektrons
Kann das Verhalten von Elektronen und Photo-
nen durch ein gemeinsames Modell beschrieben                                                UF1 Wiedergabe
                                               Welle-Teilchen-Dualismus
werden?                                                                                     K3 Präsentation

Zeitbedarf: 6 Ustd.
Die Welt kleinster Dimensionen – Mikroobjek-
te und Quantentheorie                        Welle-Teilchen-Dualismus und Wahrscheinlich-
                                                                                            UF1 Wiedergabe
Was ist anders im Mikrokosmos?               keitsinterpretation
                                                                                            E7 Arbeits- und Denkweisen
                                             Quantenphysik und klassische Physik
Zeitbedarf: 10 Ustd.

                                                                                                                         11
Inhaltsfeld Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik
Kontext und Leitfrage                           Inhaltliche Schwerpunkte                      Kompetenzschwerpunkte
Geschichte der Atommodelle, Lichtquellen
und ihr Licht
                                                                                              UF1 Wiedergabe
Wie gewinnt man Informationen zum Aufbau der
                                                Atomaubau                                     E5 Auswertung
Materie?
                                                                                              E7 Arbeits- und Denkweisen
Zeitbedarf: 10 Ustd.
Physik in der Medizin (Bildgebende Verfah-
ren, Radiologie)                                                                              UF3 Systematisierung
                                                Ionisierende Strahlung
Wie nutzt man Strahlung in der Medizin?                                                       E6 Modelle
                                                Radioaktiver Zerfall
                                                                                              UF4 Vernetzung
Zeitbedarf: 14 Ustd.
(Erdgeschichtliche) Altersbestimmungen
Wie funktioniert die 14C-Methode?                                                             UF2 Auswahl
                                                Radioaktiver Zerfall
                                                                                              E5 Auswertung
Zeitbedarf: 10 Ustd.
Energiegewinnung durch nukleare Prozesse
Wie funktioniert ein Kernkraftwerk?             Kernspaltung und Kernfusion                   B1 Kriterien
                                                Ionisierende Strahlung                        UF4 Vernetzung
Zeitbedarf: 9 Ustd.
Forschung am CERN und DESY – Elementar-
teilchen und ihre fundamentalen Wechselwir-
kungen                                                                                        UF3 Systematisierung
                                                Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen
Was sind die kleinsten Bausteine der Materie?                                                 K2 Recherche

Zeitbedarf: 11 Ustd.
Summe Qualifikationsphase (Q2) – LEISTUNGSKURS: 89 von 100 Stunden

12
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

2.1.2.1 Einführungsphase

Inhaltsfeld: Mechanik

Kontext: Physik und Sport oder: Physik im Straßenverkehr
Leitfrage: Wie lassen sich Bewegungen vermessen, analysieren und optimieren?
Inhaltliche Schwerpunkte: Kräfte und Bewegungen, Energie und Impuls
Kompetenzschwerpunkte: Schülerinnen und Schüler können …
(E7) naturwissenschaftliches Arbeiten reflektieren sowie Veränderungen im Weltbild und in Denk- und Arbeitsweisen in ihrer historischen und kulturellen Entwicklung
darstellen
(K4) physikalische Aussagen und Behauptungen mit sachlich fundierten und überzeugenden Argumenten begründen bzw. kritisieren.
(E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver -
allgemeinern,
(E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si-
mulationen erklären oder vorhersagen,
(UF2) zur Lösung physikalischer Probleme zielführend Definitionen, Konzepte sowie funktionale Beziehungen zwischen physikalischen Größen angemessen und be-
gründet auswählen,

Inhalt                  Kompetenzen                                               Experiment / Medium                    Kommentar
(Ustd. à 45 min)        Die Schülerinnen und Schüler…
                                                                                                                         Einstieg über faire Beurteilung sportlicher Lei-
                                                                                                                         stungen (Weitsprung in West bzw. Ostrichtung,
Beschreibung von                                                                  Textauszüge aus Galileis Discor-       Speerwurf usw., Konsequenzen aus der Ansicht
Bewegungen im All-                                                                si zur Mechanik und zu den Fall-       einer ruhenden oder einer bewegten Erde)
tag, im Sport oder      stellen Änderungen in den Vorstellungen zu Bewegun-       gesetzen (s. Arbeitsblatt)
Straßenverkehr.         gen und zum Sonnensystem beim Übergang vom Mit-            Handexperimente zur qualitativen
                        telalter zur Neuzeit dar (UF3, E7),                                                              Vorstellungen zur Trägheit und zur Fallbewe-
                                                                                   Beobachtung von Fallbewegungen        gung, Diskussion von Alltagsvorstellungen und
                        entnehmen Kernaussagen zu naturwissenschaftlichen          (Gegenstände mit sehr kleinen und     physikalischen Konzepte,
                        Positionen zu Beginn der Neuzeit aus einfachen histori-    großen Massen bzw. Dichten; u. a.
Aristoteles vs. Gali-   schen Texten (K2, K4).                                     Vergleich Fall Stahlkugel und Blatt   Vergleich der Vorstellungen von Aristoteles und
lei                                                                                Papier (glatt vs. zur Kugel zusam-    Galilei zur Bewegung, insbesondere Trägheit
                                                                                   mengedrückt)                          und Impetus, Folgerungen für Vergleichbarkeit
                                                                                                                         von sportlichen Leistungen.
Inhalt               Kompetenzen                                               Experiment / Medium                  Kommentar
(Ustd. à 45 min)     Die Schülerinnen und Schüler…

                                                                                                                    Einführung in die Verwendung von digitaler Vi-
                     unterscheiden gleichförmige und gleichmäßig beschleu-                                          deoanalyse
                     nigte Bewegungen und erklären zugrundeliegende Ur-        Videoaufnahmen von Bewegungen
                     sachen (UF2),                                                                                  Unterscheidung gleichförmige und (beliebig) be-
                                                                               im Sport (Fahrradfahrt o. anderes    schleunigte Bewegungen (insb. auch die gleich-
                     vereinfachen komplexe Bewegungs- und Gleichge-            Fahrzeug, Sprint, Flug von Bällen)   mäßig beschleunigte Bewegung).
                     wichtszustände durch Komponentenzerlegung bzw.            Analyse der Bewegungen mit digi-
                     Vektoraddition (E1),                                      taler Videoanalyse (z.B. VIANA,      Darstellung der Messdaten in Tabellen und Dia-
                                                                               Tracker, Tabellenkalkulation, GTR)   grammen, Erstellen und Interpretieren von t-s-
                     planen selbstständig Experimente zur quantitativen und                                         und t-v-Diagrammen, Bestimmung von Stre-
                     qualitativen Untersuchung einfacher Zusammenhänge                                              cken/Orten, Geschwindigkeiten und Beschleuni-
                     (u.a. zur Analyse von Bewegungen), führen sie durch,      Untersuchung prototypischer          gungen aus den Diagrammen.
Beschreibung und
                     werten sie aus und bewerten Ergebnisse und Arbeits-       beschleunigter Bewegungen im
Analyse von linea-                                                                                                  Herleitung der Formeln für gleichförmige und be-
                     prozesse (E2, E5, B1),                                    Labor, freier Fall, schiefe Ebene
ren Bewegungen                                                                                                      schleunigte Bewegungen mit Hilfe der Diagram-
                     stellen Daten in Tabellen und sinnvoll skalierten Dia-                                         me,
                     grammen (u. a. t-s- und t-v-Diagramme, Vektordiagram-
                                                                               Experiment zur Massen(un)abhän-      Hypothesen entwickeln und testen.
                     me) von Hand und mit digitalen Werkzeugen angemes-
                                                                               gigkeit des Falls und der Bewe-      Entwicklung von Experimenten durch die Schü-
                     sen präzise dar (K1, K3),
                                                                               gung auf einer schiefen Ebene        ler (Fallrohr, Gedankenexperiment), Schlussfol-
                     erschließen und überprüfen mit Messdaten und Dia-
                     grammen funktionale Beziehungen zwischen mechani-                                              gerungen bezüglich der Massen(un)abhängig-
                     schen Größen (E5),                                                                             keit des freien Falls
                     bestimmen mechanische Größen mit mathematischen           Basketball, Korbwurf, Abstoß beim    Geschwindigkeit (und ggf. Beschleunigung) als
                     Verfahren und mithilfe digitaler Werkzeuge (u.a. Tabel-   Fußball, günstigster Winkel          vektorielle Größe(n): Vektorielle Addition von
                     lenkalkulation, GTR) (E6),                                                                     Geschwindigkeiten, Superpositionsprinzip (quali-
                                                                                                                    tativ, quantitativ nur per Zeichnung)

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Inhalt               Kompetenzen                                                Experiment / Medium               Kommentar
(Ustd. à 45 min)     Die Schülerinnen und Schüler…
                     berechnen mithilfe des Newton’schen Kraftgesetzes
                     Wirkungen einzelner oder mehrerer Kräfte auf Bewe-
                     gungszustände und sagen sie unter dem Aspekt der
                     Kausalität vorher (E6),                                                                      Kennzeichen von Laborexperimenten im Ver-
                     entscheiden begründet, welche Größen bei der Analyse                                         gleich zu natürlichen Vorgängen besprechen,
                     von Bewegungen zu berücksichtigen oder zu vernach-                                           Ausschalten bzw. Kontrolle bzw. Vernachlässi-
                                                                                Newton’sches Bewegungsge-         gen von Störungen
                     lässigen sind (E1, E4),                                    setz, Experimente mit der Fahr-
Newton’sche Geset-                                                                                                Definition der Kraft als Erweiterung des Kraftbe-
ze, Kräfte und Be-   reflektieren Regeln des Experimentierens in der Pla-       bahn
                     nung und Auswertung von Versuchen (u. a. Zielorientie-                                       griffs aus der Sekundarstufe I.
wegung
                     rung, Sicherheit, Variablenkontrolle, Kontrolle von Stö-                                     Berechnung von Kräften und Beschleunigungen
                     rungen und Fehlerquellen) (E2, E4),                        Protokolle: Funktionen und An-    beim Kugelstoßen, bei Ballsportarten, Einfluss
                                                                                forderungen                       von Reibungskräften
                     geben Kriterien (u.a. Objektivität, Reproduzierbarkeit,
                     Widerspruchsfreiheit, Überprüfbarkeit) an, um die Zu-
                     verlässigkeit von Messergebnissen und physikalischen
                     Aussagen zu beurteilen, und nutzen diese bei der Be-
                     wertung von eigenen und fremden Untersuchungen
                     (B1),
                     erläutern die Größen Position, Strecke, Geschwindig-
                     keit, Beschleunigung, Masse, Kraft, Arbeit, Energie, Im-
                     puls und ihre Beziehungen zueinander an unterschiedli-                                       Begriff der Arbeit und der Energie
                     chen Beispielen (UF2, UF4),                                                                  Einführung der Definition der Energiearten
                     analysieren in verschiedenen Kontexten Bewegungen                                            Energieerhaltung
                     qualitativ und quantitativ sowohl aus einer Wechselwir-    Einsatz des GTR zur Bestimmung    Energetische Analysen z.B. Hochsprung, Turm-
                     kungsperspektive als auch aus einer energetischen          des Integrals                     springen, Turnen, Stabhochsprung, Bobfahren,
                     Sicht (E1, UF1),                                           Fadenpendel (Schaukel)
Energie und Lei-                                                                                                  Skisprung, Crashtest, Achterbahn.
stung                verwenden Erhaltungssätze (Energie- und Impulsbilan-       Sportvideos                       Begriff des Impulses
                     zen), um Bewegungszustände zu erklären sowie Bewe-
Impuls                                                                          Skateboards, Bälle                Impuls als Erhaltungsgröße
                     gungsgrößen zu berechnen (E3, E6),
                     begründen argumentativ Sachaussagen, Behauptungen                                            Elastischer und inelastischer Stoß
                     und Vermutungen zu mechanischen Vorgängen und              Messreihen zu elastischen und     Impulserhaltung bei z.B. Kopfball beim Fußball,
                     ziehen dabei erarbeitetes Wissen sowie Messergebnis-       inelastischen Stößen              Kampfsport, Crashtest, Auffahrunfall.
                     se oder andere objektive Daten heran (K4),                                                   Hinweis: Erweiterung des Impulsbegriffs am
                     bewerten begründet die Darstellung bekannter mecha-                                          Ende des Kontextes „Auf dem Weg in den Welt-
                     nischer und anderer physikalischer Phänomene in ver-                                         raum“
                     schiedenen Medien (Printmedien, Filme, Internet) be-
                     züglich ihrer Relevanz und Richtigkeit (K2, K4),
                                                                                                                                                            15
Kontext: Auf dem Weg in den Weltraum
Leitfrage: Wie kommt man zu physikalischen Erkenntnissen über unser Sonnensystem?
Inhaltliche Schwerpunkte: Gravitation, Kräfte und Bewegungen, Energie und Impuls
Kompetenzschwerpunkte:
(UF4) Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen natürlichen bzw. technischen Vorgängen auf der Grundlage eines vernetzten physikalischen Wissens erschließen
und aufzeigen. (Verbindung von Himmelsmechanik und „irdischen“ Erfahrungen)
(E3) mit Bezug auf Theorien, Modelle und Gesetzmäßigkeiten auf deduktive Weise Hypothesen generieren sowie Verfahren zu ihrer Überprüfung ableiten,
(Experimentell erkundendes und deduktives Vorgehen)
(E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si-
mulationen erklären oder vorhersagen, (Modellbegriff, Vergleich der Vorstellungen von Aristoteles und Kopernikus)
(E7) naturwissenschaftliches Arbeiten reflektieren sowie Veränderungen im Weltbild und in Denk- und Arbeitsweisen in ihrer historischen und kulturellen Entwicklung
darstellen. (Entstehung der Physik der Neuzeit)
(K1) Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten nach gegebenen Strukturen dokumentieren und stimmig rekonstruieren auch mit Unterstützung Digitaler
Werkzeuge, (Referate zu den Weltbildern)
(K2) In vorgegebenen Zusammenhängen selbstständig physikalisch-technische Fragestellungen mit Hilfe von Fachbüchern und anderen Quellen, auch einfachen histo -
rischen Texten, bearbeiten,
(K3) Physikalische Sachverhalte, Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse adressatengerecht sowie formal, sprachlich und fachlich korrekt in Kurzvorträgen oder kurzen
Fachtexten darstellen,

Inhalt                  Kompetenzen                                              Experiment / Medium               Kommentar
(Ustd. à 45 min)        Die Schülerinnen und Schüler…
                        stellen Änderungen in den Vorstellungen zu Bewegun-                                        Als Projekt in Heimarbeit zu erarbeiten.
                        gen und zum Sonnensystem beim Übergang vom Mit-          Geozentrisches und heliozentri-   Einstieg über Film zur Entwicklung des Raketen-
Aristotelisches Welt-
                        telalter zur Neuzeit dar (UF3, E7),                      sches Planetenmodell (Arbeit      baus und der Weltraumfahrt
bild, Kopernikani-
                        beschreiben an Beispielen Veränderungen im Weltbild      mit dem Lehrbuch oder astrono-
sche Wende                                                                                                         Evtl. Besuch in einer Sternwarte, Planetarium
                        und in der Arbeitsweise der Naturwissenschaften, die     mischer Fachliteratur)
                                                                                                                   Bochum
                        durch die Arbeiten von Kopernikus, Kepler, Galilei und
                                                                                                                   Beobachtungen am Himmel Historie: Verschie-
                        Newton initiiert wurden (E7, B3).
                                                                                                                   dene Möglichkeiten der Interpretation der Beob-
                                                                                                                   achtungen
Planetenbewegun-                                                                                                   Orientierung am Himmel
gen und Kepler’sche     ermitteln mithilfe der Kepler´schen Gesetze und des                                        Beobachtungsaufgabe: Finden von Planeten am
Gesetze                 Gravitationsgesetzes astronomische Größen (E6),          Animationen zur Darstellung der
                                                                                                                   Nachthimmel
                                                                                 Planetenbewegungen
                                                                                                                   Tycho Brahes Messungen, Keplers Schlussfol-
                                                                                                                   gerungen
                                                                                                                   Benutzung geeigneter Apps z.B. Stellarium

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Inhalt              Kompetenzen                                               Experiment / Medium                     Kommentar
(Ustd. à 45 min)    Die Schülerinnen und Schüler…
                                                                                                                      Newton’sches Gravitationsgesetz als Zusam-
                                                                                                                      menfassung bzw. Äquivalent der Kepler’schen
                                                                                                                      Gesetze
Newton’sches Gra-                                                             Arbeit mit dem Lehrbuch, Recher-        Newton’sche „Mondrechnung“
vitationsgesetz,    beschreiben Wechselwirkungen im Gravitationsfeld und
                                                                              che im Internet (vgl. z.B. http://ww-   Anwendung des Newton’schen Gravitationsge-
Gravitationsfeld    verdeutlichen den Unterschied zwischen Feldkonzept
                                                                              w.leifiphysik.de/themenbereiche/        setzes und der Kepler‘schen Gesetze zur Be-
                    und Kraftkonzept (UF2, E6),
                                                                              gravitationsgesetz-und-feld)            rechnung von Satellitenbahnen
                                                                                                                      Feldbegriff diskutieren, Definition der Feldstärke
                                                                                                                      über Messvorschrift „Kraft auf Probekörper“
                                                                                                                      Bahnen von Satelliten und Planeten
                                                                                                                      Beschreibung von gleichförmigen Kreisbewe-
                                                                                                                      gungen, Winkelgeschwindigkeit, Periode
                                                                                                                      Zentralkraft und Zentripetalbeschleunigung: An
                                                                                                                      dieser Stelle sollen das experimentell-erkunden-
                                                                                                                      de Verfahren zur Erkenntnisgewinnung und das
                                                                                                                      deduktive Verfahren am Beispiel der Herleitung
                                                                              Messung der Zentralkraft
                                                                                                                      der Gleichung für die Zentralkraft als die beiden
                                                                              An dieser Stelle sollen das expe-       wesentlichen Erkenntnismethoden der Physik
                                                                              rimentell-erkundende und das            bearbeitet werden.
Kreisbewegungen     analysieren und berechnen auftretende Kräfte bei Kreis-   deduktive Verfahren zur Er-
                    bewegungen (E6),                                                                                  Herausstellen der Notwendigkeit der Konstant-
                                                                              kenntnisgewinnung am Beispiel
                                                                                                                      haltung der restlichen Größen bei der experi-
                                                                              der Herleitung der Gleichung für
                                                                                                                      mentellen Bestimmung einer von mehreren an-
                                                                              die Zentralkraft bearbeitet wer-
                                                                                                                      deren Größen abhängigen physikalischen Grö-
                                                                              den.
                                                                                                                      ße (hier am Beispiel des vermutlichen Schüler-
                                                                                                                      fehlers bei der Bestimmung der Zentralkraft in
                                                                                                                      Abhängigkeit der Masse des rotierenden Kör-
                                                                                                                      pers)
                                                                                                                      Massenbestimmungen im Planetensystem,
                                                                                                                      Fluchtgeschwindigkeiten

                                                                                                                                                                 17
Inhalt                Kompetenzen                                              Experiment / Medium                 Kommentar
(Ustd. à 45 min)      Die Schülerinnen und Schüler…
                                                                               Skateboards und Medizinball
                      beschreiben eindimensionale Stoßvorgänge mit Wech-       Wasserrakete                        Impuls und Rückstoß
Impuls und Impuls-    selwirkungen und Impulsänderungen (UF1),                 Raketentriebwerke für Modellrake-   Bewegung einer Rakete im luftleeren Raum
erhaltung, Rückstoß   erläutern unterschiedliche Positionen zum Sinn aktuel-   ten                                 Untersuchungen mit einer Wasserrakete, Simu-
                      ler Forschungsprogramme (z.B. Raumfahrt, Mobilität)      Recherchen zu aktuellen Projekten   lation des Fluges einer Rakete in einer Excel-
                      und beziehen Stellung dazu (B2, B3).                     von ESA und DLR, auch zur Fi-       Tabelle
                                                                               nanzierung

18
Kontext: Schall
Leitfrage: Wie lässt sich das Hören des Menschen physikalisch beschreiben?
Inhaltliche Schwerpunkte: Schwingungen und Wellen, Kräfte und Bewegungen, Energie und Impuls
Kompetenzschwerpunkte:
(E2) kriteriengeleitet beobachten und messen sowie auch komplexe Apparaturen für Beobachtungen und Messungen erläutern und sachgerecht verwenden,
(Grenzen der sinnlichen Wahrnehmung, Messung mit Frequenzmessgerät, Oszilloskop, Computer)
(UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien/Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und er-
läutern, (Darstellung von Schwingungen und Wellen mit Fachbegriffen)
(K1) Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten nach gegebenen Strukturen dokumentieren und stimmig rekonstruieren, auch mit Unterstützung digita-
ler Werkzeuge (Digitale Werkzeuge zur Darstellung von Schwingungen)

Inhalt                Kompetenzen                                                 Experiment / Medium               Kommentar
(Ustd. à 45 min)      Die Schülerinnen und Schüler…
                                                                                  Stimmgabeln, Lautsprecher, Fre-   Stationenlernen
Entstehung und                                                                    quenzgenerator, Frequenzmessge-
Ausbreitung von       erklären qualitativ die Ausbreitung mechanischer Wel-                                         Erarbeitung der Grundgrößen zur Beschreibung
                                                                                  rät, Schallpegelmesser, rußge-
Schall                len (Transversal- oder Longitudinalwelle) mit den Eigen-                                      von Schwingungen und Wellen:
                                                                                  schwärzte Glasplatte, Schreib-
                      schaften des Ausbreitungsmediums (E6),                                                        Frequenz (Periode) und Amplitude mittels der
                                                                                  stimmgabel und Schulpoolexperi-
                                                                                  mente                             Höreindrücke des Menschen

                                                                                                                    Entstehung von Wellen
Modelle der Wellen-   beschreiben Schwingungen und Wellen als Störungen           Klingel und Vakuumglocke          Ausbreitungsmedium, Möglichkeit der Ausbrei-
ausbreitung           eines Gleichgewichts und identifizieren die dabei auftre-   Lange Schraubenfeder, Wellen-     tung Schallwellen in Gasen, Flüssigkeiten und
                      tenden Kräfte (UF1, UF4),                                   wanne                             festen Körpern
                                                                                                                    Entstehung des Dopplereffekts, „Schallmauer“
                                                                                                                    Resonanz (auch Tacoma-Bridge, Millennium-
Erzwungene                                                                                                          Bridge)
Schwingungen und      erläutern das Auftreten von Resonanz mithilfe von
Resonanz                                                                          Stimmgabeln                       Musikinstrumente
                      Wechselwirkung und Energie (UF1).
                                                                                                                    Das menschliche Hören (Trommelfell, Gehör-
                                                                                                                    knöchelchen, Gehörschnecke)

                                                                                                                                                            19
2.1.2.2 Qualifikationsphase: Grundkurs

Inhaltsfeld: Quantenobjekte (GK)

Kontext: Erforschung des Photons

Leitfrage: Wie kann das Verhalten von Licht beschrieben und erklärt werden?

Inhaltliche Schwerpunkte: Photon (Wellenaspekt)

Kompetenzschwerpunkte: Schülerinnen und Schüler können
(E2) kriteriengeleitet beobachten und messen sowie auch komplexe Apparaturen für Beobachtungen und Messungen erläutern und sachgerecht verwenden,
(E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver-
allgemeinern,
(K3) physikalische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Darstellungsformen adressatengerecht präsentieren,

Inhalt                Kompetenzen                                             Experiment / Medium                 Kommentar
(Ustd. à 45 min)      Die Schülerinnen und Schüler…
Beugung und Inter-    veranschaulichen mithilfe der Wellenwanne qualitativ
                      unter Verwendung von Fachbegriffen auf der Grundlage    Doppelspalt und Gitter, Wellen-
ferenz Lichtwellen-                                                                                               Ausgangspunkt: Beugung bei Licht
                      des Huygens’schen Prinzips Kreiswellen, ebene Wellen    wanne
länge, Lichtfre-
quenz, Kreiswellen,   sowie die Phänomene Beugung, Interferenz, Reflexion     Sehr schön sichtbare Beugungs-      Modellbildung mit Hilfe der Wellenwanne (auch
ebene Wellen,         und Brechung (K3),                                      phänomene finden sich vielfach      als Schülerpräsentation)
Beugung, Brechung     bestimmen Wellenlängen und Frequenzen von Licht mit     bei Meereswellen (s. Google-        (als Beispiel verfügbar)
                      Doppelspalt und Gitter (E5),                            Earth)
(7 Ustd.)
                      demonstrieren anhand eines Experiments zum Photoef-
Quantelung der        fekt den Quantencharakter von Licht und bestimmen       Photoeffekt                         Feld- und Spannungsbegriff sowie Energie des
Energie von Licht,    den Zusammenhang von Energie, Wellenlänge und                                               Lichts formalisieren, intuitiv erfahren und plausi-
Austrittsarbeit                                                               Hallwachsversuch                    bel machen
                      Frequenz von Photonen sowie die Austrittsarbeit der
(7 Ustd.)                                                                     Photozelle                          (als Beispiel verfügbar)
                      Elektronen (E5, E2),

14 Ustd.              Summe

20
Kontext: Erforschung des Elektrons

Leitfrage: Wie können physikalische Eigenschaften wie die Ladung und die Masse eines Elektrons gemessen werden?

Inhaltliche Schwerpunkte: Elektron (Teilchenaspekt)

Kompetenzschwerpunkte: Schülerinnen und Schüler können
(UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien / Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und
erläutern,
(UF3) physikalische Sachverhalte und Erkenntnisse nach fachlichen Kriterien ordnen und strukturieren,
(E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver-
allgemeinern,
(E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si-
mulationen erklären oder vorhersagen,

Inhalt               Kompetenzen                                             Experiment / Medium              Kommentar
(Ustd. à 45 min)     Die Schülerinnen und Schüler…
                     erläutern anhand einer vereinfachten Version des
                     Millikanversuchs die grundlegenden Ideen und Er-
                     gebnisse zur Bestimmung der Elementarladung             Millikanversuch
                                                                                                              Wiederaufgreifen des Feld- und Spannungsbegriffs
Elementarladung      (UF1, E5),                                              Schwebemethode (keine Stokes     formalisieren, intuitiv erfahren und plausibel machen.
(5 Ustd.)                                                                    ´sche Reibung)
                     untersuchen, ergänzend zum Realexperiment, Com-
                     putersimulationen zum Verhalten von Quantenobjek-       Auch als Simulation möglich
                     ten (E6).
                     beschreiben Eigenschaften und Wirkungen homoge-
                     ner elektrischer und magnetischer Felder und erläu-
                     tern deren Definitionsgleichungen. (UF2, UF1),          e/m-Bestimmung mit dem Fa-
                     bestimmen die Geschwindigkeitsänderung eines La-        denstrahlrohr
                     dungsträgers nach Durchlaufen einer elektrischen        Auch Ablenkung des Strahls mit   Anwendung des Spannungsbegriffs (s. o.) zur Be-
Elektronenmasse      Spannung (UF2),                                         Permanentmagneten (Lorentz-      stimmung der Energie der Elektronen, Lorentzkraft in-
(7 Ustd.)                                                                    kraft)                           tuitiv erfahren und plausibel
                     modellieren Vorgänge im Fadenstrahlrohr (Energie
                     der Elektronen, Lorentzkraft) mathematisch, variieren   evtl.: Stromwaage
                     Parameter und leiten dafür deduktiv Schlussfolgerun-    evtl.: Hall-Effekt
                     gen her, die sich experimentell überprüfen lassen,
                     und ermitteln die Elektronenmasse (E6, E3, E5),

                                                                                                                                                              21
Streuung von Elek-   erläutern die Aussage der de Broglie-Hypothese,
tronen an Festkör-   wenden diese zur Erklärung des Beugungsbildes
pern, de Broglie-                                                         Elektronenbeugungs-
                     beim Elektronenbeugungsexperiment an und bestim-                           Bragg´sche Gleichung analog zur Gitterbeugung
Wellenlänge                                                               experiment
                     men die Wellenlänge der Elektronen (UF1, UF2, E4).
(3 Ustd.)
15 Ustd.             Summe

22
Kontext: Photonen und Elektronen als Quantenobjekte

Leitfrage: Kann das Verhalten von Elektronen und Photo-nen durch ein gemeinsames Modell beschrieben werden?

Inhaltliche Schwerpunkte: Elektron und Photon (Teilchenaspekt, Wellenaspekt), Quantenobjekte und ihre Eigenschaften

Kompetenzschwerpunkte: Schülerinnen und Schüler können
(E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si-
mulationen erklären oder vorhersagen,
(E7) naturwissenschaftliches Arbeiten reflektieren sowie Veränderungen im Weltbild und in Denk- und Arbeitsweisen in ihrer historischen und kulturellen Entwicklung
darstellen.
(K4) sich mit anderen über physikalische Sachverhalte und Erkenntnisse kritisch-konstruktiv austauschen und dabei Behauptungen oder Beurteilungen durch Argumente
belegen bzw. widerlegen.
(B4) begründet die Möglichkeiten und Grenzen physikalischer Problemlösungen und Sichtweisen bei innerfachlichen, naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen
Fragestellungen bewerten.

Inhalt               Kompetenzen                                            Experiment / Medium                Kommentar
(Ustd. à 45 min)     Die Schülerinnen und Schüler…
                     erläutern am Beispiel der Quantenobjekte Elektron
                     und Photon die Bedeutung von Modellen als grundle-
                     gende Erkenntniswerkzeuge in der Physik (E6, E7),
                     verdeutlichen die Wahrscheinlichkeitsinterpretation
                     für Quantenobjekte unter Verwendung geeigneter
                     Darstellungen (Graphiken, Simulationsprogramme)        Computerexperiment                 Bedeutung der Experimente für die Entwicklung der
Licht und Materie    (K3).
                                                                            Doppelspalt                        Quantenphysik
(5 Ustd.)            zeigen an Beispielen die Grenzen und Gültigkeitsbe-    Photoeffekt                        Roter Faden: Von Hallwachs bis Elektronenbeugung
                     reiche von Wellen- und Teilchenmodellen für Licht
                     und Elektronen auf (B4, K4),
                     beschreiben und diskutieren die Kontroverse um die
                     Kopenhagener Deutung und den Welle-Teilchen-
                     Dualismus (B4, K4).

5 Ustd.              Summe

                                                                                                                                                            23
Inhaltsfeld: Elektrodynamik (GK)

Kontext: Energieversorgung und Transport mit Generatoren und Transformatoren

Leitfrage: Wie kann elektrische Energie gewonnen, verteilt und bereitgestellt werden?

Inhaltliche Schwerpunkte: Spannung und elektrische Energie, Induktion, Spannungswandlung

Kompetenzschwerpunkte: Schülerinnen und Schüler können
(UF2) zur Lösung physikalischer Probleme zielführend Definitionen, Konzepte sowie funktionale Beziehungen zwischen physikalischen Größen angemessen und be-
gründet auswählen,
(UF4) Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen natürlichen bzw. technischen Vorgängen auf der Grundlage eines vernetzten physikalischen Wissens erschließen
und aufzeigen.
(E2) kriteriengeleitet beobachten und messen sowie auch komplexe Apparaturen für Beobachtungen und Messungen erläutern und sachgerecht verwenden,
(E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver-
allgemeinern,
(E6) Modelle entwickeln sowie physikalisch-technische Prozesse mithilfe von theoretischen Modellen, mathematischen Modellierungen, Gedankenexperimenten und Si-
mulationen erklären oder vorhersagen,
(K3) physikalische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Darstellungsformen adressatengerecht präsentieren,
(B1) fachliche, wirtschaftlich-politische und ethische Kriterien bei Bewertungen von physikalischen oder technischen Sachverhalten unterscheiden und begründet ge-
wichten,

24
Inhalt                   Kompetenzen                                             Experiment / Medium                 Kommentar
(Ustd. à 45 min)         Die Schülerinnen und Schüler…

                         erläutern am Beispiel der Leiterschaukel das Auftre-                                        Ausgangspunkt:
                         ten einer Induktionsspannung durch die Wirkung der
                                                                                                                     Ein Spannungsmesser registriert eine Spannung,
                         Lorentzkraft auf bewegte Ladungsträger (UF1, E6),       bewegter Leiter im (homoge-
                                                                                 nen) Magnetfeld - „Leiter-          Definition der Spannung,
                         definieren die Spannung als Verhältnis von Energie
                                                                                 schaukelversuch“
Wandlung von me-         und Ladung und bestimmen damit Energien bei                                                 diese wird anhand von Beispielen für Energieum-
chanischer in elektri-   elektrischen Leitungsvorgängen (UF2),                   Messung von Spannungen mit          wandlungsprozesse bei Ladungstransporten „plausi-
sche Energie:                                                                    diversen Spannungsmessgerä-         bel gemacht“, Anwendungsbeispiele.
                         bestimmen die relative Orientierung von Bewe-
                                                                                 ten (nicht nur an der Leiter-
Elektromagnetische       gungsrichtung eines Ladungsträgers, Magnetfeld-                                             Das Auftreten einer Induktionsspannung bei beweg-
                                                                                 schaukel)
Induktion                richtung und resultierender Kraftwirkung mithilfe ei-                                       tem Leiter im Magnetfeld wird mit Hilfe der auf die
                         ner Drei-Finger-Regel (UF2, E6),                        Gedankenexperimente zur             „mitbewegten Elektronen wirkenden Lorentzkräfte er-
Induktionsspannung
                                                                                 Überführungsarbeit, die an ei-      klärt, eine Beziehung zwischen U, v und B wird (de-
                         werten Messdaten, die mit einem Oszilloskop bzw.
(5 Ustd.)                                                                        ner Ladung verrichtet wird.         duktiv) hergeleitet.
                         mit einem Messwerterfassungssystem gewonnen
                         wurden, im Hinblick auf Zeiten, Frequenzen und          Deduktive Herleitung der Bezie-     Die an der Leiterschaukel registrierten (zeitabhängi-
                         Spannungen aus (E2, E5).                                hung zwischen U, v und B.           gen) Induktionsspannungen werden mit Hilfe der her-
                                                                                                                     geleiteten Beziehung auf das Zeit-Geschwindigkeit-
                                                                                                                     Gesetz des bewegten Leiters zurückgeführt.
                         recherchieren bei vorgegebenen Fragestellungen
Technisch praktika-                                                              Internetquellen, Lehrbücher, Fir-   Die Leiterschaukel wird als wenig praxistauglicher
                         historische Vorstellungen und Experimente zu In-
ble Generatoren:                                                                 meninformationen, Filme und         Generator erkannt und mit historischen sowie moder-
                         duktionserscheinungen (K2),
                                                                                 Applets zum Generatorprinzip        neren Generatoren verglichen.
Erzeugung sinusförmi-
                         erläutern adressatenbezogen Zielsetzungen, Auf-
ger Wechselspan-                                                                 Experimente mit drehenden           SuS erstellen (arbeitsteilig) Präsentationen und unter-
                         bauten und Ergebnisse von Experimenten im Be-
nungen                                                                           Leiterschleifen in (näherungs-      richten sich gegenseitig, dabei werden nicht nur bildli-
                         reich der Elektrodynamik jeweils sprachlich ange-
                                                                                 weise homogenen) Magnetfel-         che und / oder filmische Medien, sondern auch Real-
(4 Ustd.)                messen und verständlich (K3),
                                                                                 dern, Wechselstromgeneratoren       experimente eingesetzt und ausgewertet.

                                                                                                                                                                    25
Inhalt                 Kompetenzen                                            Experiment / Medium                 Kommentar
(Ustd. à 45 min)       Die Schülerinnen und Schüler…
                       erläutern das Entstehen sinusförmiger Wechsel-
                                                                              Messung und Registrierung von       Der Zusammenhang zwischen induzierter Spannung
                       spannungen in Generatoren (E2, E6),
                                                                              Induktionsspannungen mit Os-        und zeitlicher Veränderung der (effektiv) vom Magnet-
                       werten Messdaten, die mit einem Oszilloskop bzw.       zilloskopen und Messwerter-         feld durchsetzten Fläche wird „deduktiv“ erschlossen.
                       mit einem Messwerterfassungssystem gewonnen            fassungssystemen
                       wurden, im Hinblick auf Zeiten, Frequenzen und
                       Spannungen aus (E2, E5).
                       führen Induktionserscheinungen an einer Leiter-
                       schleife auf die beiden grundlegenden Ursachen
                       „zeitlich veränderliches Magnetfeld“ bzw. „zeitlich
                       veränderliche (effektive) Fläche“ zurück (UF3, UF4),
                       erläutern adressatenbezogen Zielsetzungen, Auf-
                       bauten und Ergebnisse von Experimenten im Be-
                       reich der Elektrodynamik jeweils sprachlich ange-      diverse „Netzteile“ von Elektro-
                       messen und verständlich (K3),                          Kleingeräten (mit klassischem       Der Transformator wird als das wichtigste Gerät zur
                                                                              Transformator)                      Anpassung der (Netz-) Spannung an die jeweils erfor-
                       ermitteln die Übersetzungsverhältnisse von Span-                                           derliche Betriebsspannung eingeführt (experimentell
                       nung und Stromstärke beim Transformator (UF1,          Internetquellen, Lehrbücher, Fir-
                                                                                                                  und medial gestützter Schülervortrag).
                       UF2).                                                  meninformationen
Nutzbarmachung
                                                                                                                  Spannungsübersetzungsverhältnisse werden experi-
elektrischer Energie   geben Parameter von Transformatoren zur geziel-        Demo-Aufbautransformator mit        mentell ermittelt (experimentell und medial gestützter
durch „Transformati-   ten Veränderung einer elektrischen Wechselspan-        geeigneten Messgeräten              Schülervortrag).
on“                    nung an (E4),
                                                                              ruhende Induktionsspule in          Der Zusammenhang zwischen induzierter Spannung
Transformator          werten Messdaten, die mit einem Oszilloskop bzw.       wechselstromdurchflossener          und zeitlicher Veränderung der Stärke des magneti-
(5 Ustd.)              mit einem Messwerterfassungssystem gewonnen            Feldspule - mit Messwerterfas-      schen Feldes wird experimentell / „induktiv“ erschlos-
                       wurden, im Hinblick auf Zeiten, Frequenzen und         sungssystem zur zeitaufgelö-        sen. Das relativ aufwendige Experiment wird vom
                       Spannungen aus (E2, E5).                               sten Registrierung der Indukti-     Lehrer vorgeführt, die registrierten Messdiagramme
                       führen Induktionserscheinungen an einer Leiter-        onsspannung sowie auch des          können von den SuS selbstständig ausgewertet wer-
                       schleife auf die beiden grundlegenden Ursachen         zeitlichen Verlaufs der Stärke      den.
                       „zeitlich veränderliches Magnetfeld“ bzw. „zeitlich    des magnetischen Feldes
                       veränderliche (effektive) Fläche“ zurück (UF3, UF4),

26
Inhalt                Kompetenzen                                              Experiment / Medium                 Kommentar
(Ustd. à 45 min)      Die Schülerinnen und Schüler…
                      verwenden ein physikalisches Modellexperiment zu
                      Freileitungen, um technologische Prinzipien der Be-
                      reitstellung und Weiterleitung von elektrischer Ener-
                      gie zu demonstrieren und zu erklären (K3),               Modellexperiment (z.B. mit Hil-
                                                                               fe von Aufbautransformatoren)
                      bewerten die Notwendigkeit eines geeigneten
                                                                               zur Energieübertragung und zur
Energieerhaltung      Transformierens der Wechselspannung für die ef-
                                                                               Bestimmung der „Ohm’schen
                      fektive Übertragung elektrischer Energie über große                                          Als arbeitsteiliges Gruppenpuzzle angelegtes Unter-
Ohm´sche „Verluste“                                                            Verluste“ bei der Übertragung
                      Entfernungen (B1),                                                                           richtsvorhaben unter Verwendung von Modellexperi-
                                                                               elektrischer Energie bei unter-
(4 Ustd.)                                                                                                          menten, die von SuS durchgeführt und zur gegenseiti-
                      zeigen den Einfluss und die Anwendung physikali-         schiedlich hohen Spannungen
                                                                                                                   gen Information genutzt werden
                      scher Grundlagen in Lebenswelt und Technik am
                                                                               Internetquellen, Lehrbücher, Fir-
                      Beispiel der Bereitstellung und Weiterleitung elektri-
                                                                               meninformationen und Filme
                      scher Energie auf (UF4),
                      beurteilen Vor- und Nachteile verschiedener Mög-
                      lichkeiten zur Übertragung elektrischer Energie über
                      große Entfernungen (B2, B1, B4).

18 Ustd.              Summe

                                                                                                                                                               27
Kontext: Wirbelströme im Alltag

Leitfrage: Wie kann man Wirbelströme technisch nutzen?

Inhaltliche Schwerpunkte: Induktion

Kompetenzschwerpunkte: Schülerinnen und Schüler können
(UF4) Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen natürlichen bzw. technischen Vorgängen auf der Grundlage eines vernetzten physikalischen Wissens erschließen
und aufzeigen.
(E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver-
allgemeinern,
(B1) fachliche, wirtschaftlich-politische und ethische Kriterien bei Bewertungen von physikalischen oder technischen Sachverhalten unterscheiden und begründet ge -
wichten.

Inhalt                  Kompetenzen                                          Experiment / Medium                Kommentar
(Ustd. à 45 min)        Die Schülerinnen und Schüler…

                                                                            Ringversuche bei Relativbewe-
                                                                            gung von Ring und Magnet
                                                                            Thomson’scher Ringversuch
                        erläutern anhand des Thomson´schen Ringver-                                             Ausgehend von (kognitiven Konflikten bei) Ringversu-
                        suchs die Lenz´sche Regel (E5, UF4),                diverse technische und spieleri-    chen wird die Lenz´sche Regel erarbeitet
                                                                            sche Anwendungen, Dämp-
Lenz´sche Regel         bewerten bei technischen Prozessen das Auftreten                                        und
                                                                            fungselement an einer Präzisi-
                        erwünschter bzw. nicht erwünschter Wirbelströme
(4 Ustd.)                                                                   onswaage, „fallender Magnet im      zur Deutung diverser technischer und spielerischer
                        (B1),
                                                                            Alu-Rohr usw.)                      Anwendungen genutzt. (Wirbelstrombremse bei Fahr-
                                                                            Internetquellen, Lehrbücher, Fir-   zeugen oder z.B. an der Kreissäge)
                                                                            meninformationen und Filme zu
                                                                            Wirbelstrombremsen in Fahr-
                                                                            zeugen

4 Ustd.                 Summe

28
Inhaltsfeld: Strahlung und Materie (GK)

Kontext: Erforschung des Mikro- und Makrokosmos

Leitfrage: Wie gewinnt man Informationen zum Aufbau der Materie?

Inhaltliche Schwerpunkte: Energiequantelung der Atomhülle, Spektrum der elektromagnetischen Strahlung

Kompetenzschwerpunkte: Schülerinnen und Schüler können
(UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien / Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und
erläutern,
(E5) Daten qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder mathematisch zu formulierende Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse ver-
allgemeinern,
(E2) kriteriengeleitet beobachten und messen sowie auch komplexe Apparaturen für Beobachtungen und Messungen erläutern und sachgerecht verwenden,

Inhalt                 Kompetenzen                                          Experiment / Medium              Kommentar
(Ustd. à 45 min)       Die Schülerinnen und Schüler…

Kern-Hülle-Modell      erläutern, vergleichen und beurteilen Modelle zur
                       Struktur von Atomen und Materiebausteinen (E6,       Recherche in Literatur           Diverse Atommodelle (Antike bis Anfang 20. Jhd.)
(2 Ustd.)              UF3, B4),
Energieniveaus der     erklären die Energie absorbierter und emittierter
                                                                            Demonstration von Linienspek-    Linienspektren deuten auf diskrete Energien hin
Atomhülle              Photonen mit den unterschiedlichen Energieniveaus
                                                                            tren
(1 Ustd.)              in der Atomhülle (UF1, E6),
                       erläutern die Bedeutung von Flammenfärbung und
Quantenhafte Emissi-   Linienspektren bzw. Spektralanalyse, die Ergebnis-
on und Absorption      se des Franck-Hertz-Versuches sowie die charakte-    Deutung der Linienspektren       Es kann das Bohr’sche Atommodell angesprochen
von Photonen           ristischen Röntgenspektren für die Entwicklung von   Franck-Hertz-Versuch             werden (ohne Rechnungen)
(3 Ustd.)              Modellen der diskreten Energiezustände von Elek-
                       tronen in der Atomhülle (E2, E5, E6, E7),
Inhalt                 Kompetenzen                                           Experiment / Medium                 Kommentar
(Ustd. à 45 min)       Die Schülerinnen und Schüler…
                       erläutern die Bedeutung von Flammenfärbung und                                            Im Zuge der „Elemente der Quantenphysik“ kann die
                                                                             Aufnahme von Röntgenspek-
                       Linienspektren bzw. Spektralanalyse, die Ergebnis-                                        Röntgenstrahlung bereits als Umkehrung des Photo-
Röntgenstrahlung                                                             tren (kann mit interaktiven Bild-
                       se des Franck-Hertz-Versuches sowie die charakte-                                         effekts bearbeitet werden
                                                                             schirmexperimenten (IBE) ge-
(3 Ustd.)              ristischen Röntgenspektren für die Entwicklung von
                                                                             schehen, falls keine Schulrönt-     Mögliche Ergänzungen: Bremsspektrum mit h-Be-
                       Modellen der diskreten Energiezustände von Elek-
                                                                             geneinrichtung vorhanden ist)       stimmung / Bragg-Reflexion
                       tronen in der Atomhülle (E2, E5, E6, E7),

Quantelung der Ener-                                                         Spektralanalyse
gie                                                                                                              u. a. Durchstrahlung einer Na-Flamme mit Na- und
                                                                             Flammenfärbung
                                                                                                                 Hg-Licht (Schattenbildung)
(3 Ustd.)
                       interpretieren Spektraltafeln des Sonnenspektrums
                       im Hinblick auf die in der Sonnen- und Erdatmo-
                       sphäre vorhandenen Stoffe (K3, K1),
Linienspektren                                                               Darstellung des Sonnenspek-
                       erklären Sternspektren und Fraunhoferlinien (UF1,
                                                                             trums mit seinen Fraunhoferli-
(1 Ustd.)              E5, K2),
                                                                             nien
                       stellen dar, wie mit spektroskopischen Methoden In-
                       formationen über die Entstehung und den Aufbau
                       des Weltalls gewonnen werden können (E2, K1),
13 Ustd.               Summe

30
Kontext: Kernphysik - Mensch und Strahlung

Leitfrage: Wie wirkt Strahlung auf den Menschen?

Inhaltliche Schwerpunkte: Kernumwandlungen, Ionisierende Strahlung, Spektrum der elektromagnetischen Strahlung

Kompetenzschwerpunkte: Schülerinnen und Schüler können
(UF1) physikalische Phänomene und Zusammenhänge unter Verwendung von Theorien, übergeordneten Prinzipien / Gesetzen und Basiskonzepten beschreiben und
erläutern,
(B3) an Beispielen von Konfliktsituationen mit physikalisch-technischen Hintergründen kontroverse Ziele und Interessen sowie die Folgen wissenschaftlicher Forschung
aufzeigen und bewerten,
(B4) begründet die Möglichkeiten und Grenzen physikalischer Problemlösungen und Sichtweisen bei innerfachlichen, naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen
Fragestellungen bewerten.

Inhalt                  Kompetenzen                                             Experiment / Medium                 Kommentar
(Ustd. à 45 min)        Die Schülerinnen und Schüler…

                        unterscheiden -, -, -Strahlung und Röntgenstrah-
                        lung sowie Neutronen- und Schwerionenstrahlung
                        (UF3),
                        erläutern den Nachweis unterschiedlicher Arten ioni-    Recherche
Strahlungsarten
                        sierender Strahlung mithilfe von Absorptionsexperi-
                                                                                Absorption von -, -, -Strah-
(2 Ustd.)               menten (E4, E5),
                                                                                lung
                        bewerten an ausgewählten Beispielen Rollen und
                        Beiträge von Physikerinnen und Physikern zu Er-
                        kenntnissen in der Kern- und Elementarteilchenphysik
                        (B1, B3),
Elementumwandlung       erläutern den Begriff Radioaktivität und beschreiben
                                                                               Umgang mit einer Isotopentafel
(1 Ustd.)               zugehörige Kernumwandlungsprozesse (UF1, K1),

                        erläutern den Aufbau und die Funktionsweise von
Detektoren              Nachweisgeräten für ionisierende Strahlung (Geiger-                                         Hinweise auf Halbleiterdetektoren können gege-
                                                                               Geiger-Müller-Zählrohr
(3 Ustd.)               Müller-Zählrohr) und bestimmen Halbwertszeiten und                                          ben werden
                        Zählraten (UF1, E2),

                                                                                                                                                             31
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