Lehrveranstaltungen INFORMATION - GESCHICHTE VORLESUNGSVERZEICHNIS FRÜHJAHRSSEMESTER 2020 - Universität Luzern
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Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Historisches Seminar INFORMATION Lehrveranstaltungen GESCHICHTE VORLESUNGSVERZEICHNIS FRÜHJAHRSSEMESTER 2020
Vorwort Liebe Studierende, warum gibt es leere Wegweiser und wozu könnten sie dienen? Auf dem Bild rücken jedenfalls keine Bauarbeiter mit Buchstaben an, um die Richtungen zu benennen. Die Situation lässt sich tatsächlich nur historisch erklären. Das Bild stammt aus einem Archiv in Basel und zeigt gemäss Legende die «Ankunft französischer Ferienkinder auf dem Centralbahnplatz. Entstehungszeitraum: 14.07.1943». Von den Ferienkindern sieht man nicht viel, aber die abmontierten Wegweiser sprechen Bände: Die Stadtverwaltung traf diese Vorsichtsmassnahme für den Fall einer Invasion als gezielte Verwirrungstaktik. Es handelt sich insofern um eine antizipierte psychologische Kriegsführung. Wer wen warum wohin wies, oder eben gezielt gerade nicht, und mit welchen Mitteln bzw. in welcher Zeichensprache – das sind Fragen, die im Geschichtsstudium zentral sind. Neben verschiedenen orientierenden Einführungsveranstaltungen bietet das Historische Seminar im Frühling 2020 eine breite Palette von vertiefenden Kursen, etwa zur Einführung des Personal Computers in der Schweiz (Speich Chassé), zur Welt der Jesuiten im 17. und 18. Jahrhundert (Flückiger) oder zu Geschlecht und Rasse als Kategorien des Widerstands im 20. Jahrhundert (Lüthi). Ich freue mich über Ihr Interesse. Prof. Dr. Daniel Speich Chassé Seminarvorsteher 2
Inhaltsverzeichnis Hinweise ...............................................................................................................................4 Mitarbeitende des Historischen Seminars..........................................................................5 Musterstudienpläne .............................................................................................................6 Musterstudienplan BA Geschichte Major ............................................................................................ 6 Musterstudienplan BA Geschichte Minor ............................................................................................ 7 MA Geschichte Major .......................................................................................................................... 8 MA Geschichte Minor .......................................................................................................................... 9 Zweisprachiger MA in Geschichte der Universitäten Luzern und Neuchâtel .................................... 10 Integrierter Studiengang Kulturwissenschaften BA ........................................................................... 12 Integrierter Studiengang Kulturwissenschaften MA .......................................................................... 13 Lehrveranstaltungen des Historischen Seminars............................................................14 Geschichtsbilder, Kitsch, Ursprungsfantasien. Was muss man im 21. Jahrhundert über das Mittelalter und die Renaissance wissen? .......................................................................................... 14 Geschichte der Europäischen Integration 1945 - 1992 ..................................................................... 15 Gewalt und Konsens. Italien während der faschistischen Diktatur ................................................... 16 (Augenzeugen)berichte der Konquista .............................................................................................. 17 Geschichte internationaler Organisationen ....................................................................................... 18 Imperiale Ordnungen im osmanischen und postosmanischen Nahen Osten ................................... 19 Lustkörper. Texte und Bilder über Sexualität im Mittelalter und in der Renaissance ........................ 20 Einführung in die Historiographiegeschichte anhand ausgewählter Schlüsseltexte ......................... 21 „Die Banken und ihre Schweiz“ – Einfluss und Macht des Schweizer Finanzplatzes im 20. Jahrhundert.................................................................................................................................. 22 Aufbruch in der Renaissance – Aufbruch in die Moderne? Geschichtspraktiken 1400-1600 ........... 23 Aufklärer und Aufklärerinnen - Bildung, Wissenschaft und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (17. und 18. Jahrhundert) ..................................................................................................... 24 Die Color-line. Das schwarze Amerika im Film ................................................................................. 25 Entgrenzte Gewalt: Gender, Race und Widerstand im 20. Jahrhundert ........................................... 26 Geschichte des Stimm- und Wahlrechts für Frauen.......................................................................... 27 Maria Himmelskönigin. Marienverehrung, Wissenschaft und Kosmologie im Jesuitenorden (1650-1750) ............................................................................................................... 28 Prostitution im bürgerlichen Zeitalter ................................................................................................. 29 Eigensinn und Verstellung: Michel de Montaigne als Quelle zur Alltagsgeschichte des 16. Jahrhunderts ................................................................................................................................ 30 The Unwanted: „Unerwünschte“ Flüchtlinge im Kalten Krieg ............................................................ 31 Wie der Personal Computer in die Schweiz kam .............................................................................. 32 Forschungskolloquium der Globalgeschichte .................................................................................... 33 Forschungskolloquium zur Geschichte der vormodernen und modernen Welt ................................ 34 Anrechenbare Lehrveranstaltungen aus anderen Fachbereichen.................................. 35 Der jüdisch-christliche Dialog von 1945 bis 2020. Aufbrüche, Fortschritte und Fragen ................... 35 Schreibwerkstatt: Wissenschaftliches Schreiben .............................................................................. 36 Der Einbruch der Moderne: Jüdische Geschichte 1789-1930 .......................................................... 37 Geschichte des frühen Zionismus 1830-1917. Grundlagen. Ideen. Ideologien. ............................... 38 3
Hinweise Gasthörende Ein Teil des Vorlesungsangebotes ist öffentlich und steht interessierten Personen offen. Als Hörerin oder Hörer haben Sie die Möglichkeit, ausgewählte Lehrveranstaltungen zu besuchen. Das Anmeldeformular und mehr Informationen finden Sie im Internet unter: www.unilu.ch/universitaet/uni-fuer-alle/hoererinnen-und-hoerer/ Öffnungszeiten Sekretariat Dienstag 9.00 – 11.45 Uhr / 14.00 – 17.00 Uhr Mittwoch 9.00 – 12.00 Uhr / 13.30 – 17.00 Uhr Donnerstag 9.00 – 12.00 Uhr / 13.30 – 17.00 Uhr Studienberatung Auskünfte erteilen nach Absprache die Assistierenden des Historischen Seminars, Anmeldung zentral über Tel. 041 229 55 41 oder E-Mail histsem@unilu.ch. Anmeldung und Anfragen nur mit Angaben zu Studienstufe (BA; MA), Fächerkombination (Major, Minor, integriert) und Studienplan möglich. Nützliche Informationen zu Studienplan und Studienaufbau stehen in der Rubrik „Studium“ auf der Webseite des Historischen Seminars zur Verfügung. 4
Mitarbeitende des Historischen Seminars Geschichte mit Schwerpunkt Neueste Zeit Prof. Dr. Aram Mattioli Zimmer 3.A45 Dr. Manuel Menrath, Lehr- und Forschungsbeauftragter Zimmer 3.A46 Rachel Huber, MA, Assistentin Zimmer 3.A46 Geschichte mit Schwerpunkt Mittelalter und Renaissance Prof. Dr. Valentin Groebner Zimmer 3.A50 Daniel Allemann, Mphil, Assistent Zimmer 3.A13 Globalgeschichte Prof. Dr. Daniel Speich Chassé, Leiter Historisches Seminar Zimmer 3.A48 Titularprofessor Prof. Dr. Patrick Kury Zimmer 3.A44 Privatdozent PD Dr. Michael Jucker Zimmer 3.A12 Sekretariat Sandra Merino Zimmer 3.A44 Wissenschaftliche Mitarbeitende Katharina Steiner, MA Zimmer 3.A26 Tiziana Bonetti, MA Zimmer 3.A26 Mounir Badran, MA Zimmer 3.A26 Marino Ferri, MA Zimmer 3.A18 Anton Regli, MA Florian Gredig. lic. phil. Jonas Dischl, MA Auswärtige Lehrbeauftragte Frühjahrssemester 2020 PD Dr. Sophie Ruppel Dr. des. Christoph Luzi Dr. Barbara Lüthi Dr. Felix Konrad Dr. Fabrice Flückiger Lukas Tober, MA 5
Musterstudienpläne Musterstudienplan BA Geschichte Major Studienbeginn ab HS 2016 Credits Modul Studienanforderung Beschreibung 180 Assessmentstufe Vorlesung Einführung im Bereich Mittelalter/Renaissance 2 Vorlesung Einführung im Bereich Neuzeit 2 Methodenseminar Methoden der Geschichtswissenschaft 4 Proseminar Im Bereich Mittelalter/Renaissance 4 Proseminararbeit Im Bereich Mittelalter/Renaissance 4 Major Proseminar Im Bereich Neuzeit 4 Proseminararbeit Im Bereich Neuzeit 4 Im Rahmen einer ausgewiesenen Informationskompetenz Lehrveranstaltung Orientierungsgespräch - Hauptstudium Hauptseminar Im Bereich Mittelalter/Renaissance 4 Hauptseminararbeit Im Bereich Mittelalter/Renaissance 6 Hauptseminar Im Bereich Neuzeit 4 Major Hauptseminararbeit Im Bereich Neuzeit 6 Im Bereich Mittelalter/Renaissance oder Hauptseminar 4 Neuzeit weitere Studienleistungen - 27 Minor1 Studienleistungen - 50 Freie Studienleistungen, inklusive - 20 Studienleistungen Sozialkompetenz (2-6 Cr) Bachelorverfahren BA-Arbeit - 25 Major BA-Prüfung mündliche Prüfung 5 Minor BA-Prüfung schriftliche Prüfung 5 Der Musterstudienplan entspricht der Wegleitung Bachelorstufe der Studien- und Prüfungsordnung 2016. Download unter: www.unilu.ch/ksf-reglemente 1 Siehe Musterstudienplan des gewählten Minors. 6
Musterstudienplan BA Geschichte Minor Studienbeginn ab HS 2016 Credits Modul Studienanforderung Beschreibung 180 Assessmentstufe Einführungsvorlesung im Bereich Vorlesung 2 Mittelalter/Renaissance oder Neuzeit Methodenseminar Methoden der Geschichtswissenschaft 4 Minor Proseminar Im Bereich Mittelalter/Renaissance 4 Proseminar Im Bereich Neuzeit 4 im Bereich Mittelalter/Renaissance oder im Proseminararbeit 4 Bereich Neuzeit Hauptstudium Hauptseminar Im Bereich Mittelalter/Renaissance 4 Hauptseminar Im Bereich Neuzeit 4 In demjenigen der beiden Bereiche, in dem Minor Hauptseminararbeit nicht bereits die Proseminararbeit 6 geschrieben wurde weitere Studienleistungen - 18 Major1 Studienleistungen - 75 Freie Studienleistungen, inklusive - 20 Studienleistungen Sozialkompetenz (2-6 Cr) Bachelorverfahren BA-Arbeit - 25 Major BA-Prüfung mündliche Prüfung 5 Minor BA-Prüfung schriftliche Prüfung 5 Der Musterstudienplan entspricht der Wegleitung Bachelorstufe der Studien- und Prüfungsordnung 2016. Download unter: www.unilu.ch/ksf-reglemente 1 Siehe Musterstudienplan des gewählten Majors. 7
MA Geschichte Major Studienbeginn ab HS 2016 Major, Minor, Credits Studienanforderung Beschreibung freie Studienleistung 120 Masterseminar1 - 4 Schriftliche - 6 Masterseminararbeit1 Major Masterseminar1 - 4 Schriftliche - 6 Masterseminararbeit1 Weitere Studienleistungen - 14 Minor2 Studienleistungen - 20 Studienleistungen, inklusive Im Major oder Minor aus dem MA-Lehrangebot Freie Studienleistungen 21 Sozialkompetenz (2-6 Cr) der KSF Masterverfahren MA – Arbeit - 30 Major MA – Prüfung mündliche Prüfung 10 Minor MA – Prüfung schriftliche Prüfung 5 Die Musterstudienpläne entsprechen der Wegleitung Masterstufe der Studien- und Prüfungsordnung 2016. Download unter www.unilu.ch/ksf. 1Empfehlung des Historischen Seminars: ein Masterseminar und eine Masterseminararbeit im Bereich Mittelalter/Renaissance, ein Masterseminar und eine Masterseminararbeit im Bereich Neuzeit. 2 Siehe Musterstudienplan des gewählten Minor. 8
MA Geschichte Minor Studienbeginn ab HS 2016 Major, Minor, Credits Studienanforderung Beschreibung freie Studienleistung 120 Masterseminar - 4 Schriftliche Minor - 6 Masterseminararbeit Weitere Studienleistungen - 10 Major 1 Studienleistungen - 34 Freie Studienleistungen, inklusive Im Major oder Minor aus dem MA-Lehrangebot 21 Studienleistungen Sozialkompetenz (2-6 Cr) der KSF Masterverfahren MA – Arbeit - 30 Major MA – Prüfung mündliche Prüfung 10 Minor MA – Prüfung schriftliche Prüfung 5 Die Musterstudienpläne entsprechen der Wegleitung Masterstufe der Studien- und Prüfungsordnung 2016. Download unter www.unilu.ch/ksf. 1 Siehe Musterstudienplan des gewählten Majors. 9
Zweisprachiger MA in Geschichte der Universitäten Luzern und Neuchâtel Master of Arts bilingue en Histoire des Universités de Lucerne et Neuchâtel – Zweisprachiger Master of Arts in Geschichte der Universitäten Luzern und Neuenburg1 Plan d’études – Musterstudienplan Le cursus proposé est à 120 crédits au total et la durée de formation régulière est de quatre se- mestres, dont au moins deux doivent être passés dans chacune des universités partenaires. 40 crédits au moins doivent être acquis auprès de chacune des universités partenaires. Examens et mémoire de master se font à l’université d’origine selon le règlement en vigueur dans cette uni- versité. Der zweisprachige MA Geschichte umfasst insgesamt 120 Credits und hat eine Regelstudienzeit von 4 Semestern, davon mindestens zwei an jeder der beteiligten Universitäten. Mindestens 40 Credits müssen beim jeweiligen Kooperationspartner erworben werden. Das Masterverfahren wird an der Heimuniversität gemäss deren Bestimmungen absolviert. Année d’études à Neuchâtel Module tronc commun (obligatoire) 15C Cours transversal 10C Epistémologie et historiographie 5C Enseignements à choix (en accord avec la direction du cursus) 25C - 35C Université d’origine Neuchâtel 25C - 35C Heimuniversität Luzern 25C - 35C Cours et/ou séminaires en histoire ancienne, médiévale, moderne, contemporaine, économique et sociale, des idées politiques, des sciences Mémoire à Neuchâtel (Université d’origine Neuchâtel) 30C 10
Studienjahr in Luzern Pflichtteile 20C 1 Masterseminar aus dem Bereich Mittelalter, Renaissance 4C 1 Masterseminararbeit aus dem Bereich Mittelalter, Renaissance 6C 1 Masterseminar aus dem Bereich Neuzeit 4C 1 Masterseminararbeit aus dem Bereich Neuzeit 6C Wahlbereich (in Absprache mit der Studiengangsleitung) 7C–30C Université d’origine Neuchâtel 20C - 30C Heimuniversität Luzern 7C - 17C Weitere Veranstaltungen (Masterseminare, Seminare, Übungen und Vorlesungen) aus dem Masterlehrangebot im Fach Geschichte Masterverfahren in Luzern (Heimuniversität Luzern) 43C Teilnahme am Forschungskolloquium 3C Masterarbeit 30C Mündliche Verteidigung der Masterarbeit 10C Neuchâtel et Lucerne, le 25 mai 2010 Studienjahr in Luzern angepasst, Luzern 4. Juni 2012 Studienjahr in Luzern angepasst, Luzern 16. April 2014 und 21. November 2014 Studienjahr in Luzern u. Neuchâtel angepasst, Luzern 23. März 2015 und 16. Februar 2016 11
Integrierter Studiengang Kulturwissenschaften BA Major Geschichte Studienbeginn ab HS 2016 Major, Modul, Credits Studienanforderung Beschreibung freie Studienleistung 180 Einführung in die Vorlesung 2 Kulturwissenschaften Methodologie der Methodenseminar 4 Modul Grundlagen der Kulturwissenschaften Im Bereich Theorie und Geschichte der Kulturwissenschaften Proseminar 4 Kulturwissenschaften Im Bereich Theorie und Geschichte der Proseminararbeit 4 Kulturwissenschaften Assessmentstufe Im Rahmen einer ausgewiesenen Informationskompetenz Lehrveranstaltung Einführung im Bereich Vorlesung 2 Mittelalter/Renaissance oder Neuzeit Methodenseminar - 4 Major Proseminar Im Bereich Mittelalter/Renaissance 4 Proseminar Im Bereich Neuzeit 4 Im Bereich Mittelalter/Renaissance Proseminararbeit 4 oder Neuzeit Major oder Modul Grundlagen der Orientierungsgespräch - Kulturwissenschaften Im Bereich Theorie und Geschichte der Hauptseminar 4 Kulturwissenschaften Modul Grundlagen der Im Bereich Theorie und Geschichte der Kulturwissenschaften Hauptseminararbeit 6 Kulturwissenschaften weitere Studienleistungen - 6 Hauptstudium Hauptseminar Im Bereich Mittelalter/Renaissance 4 Hauptseminar Im Bereich Neuzeit 4 In demjenigen der Bereiche, in dem Major Hauptseminararbeit nicht bereits die Proseminararbeit 6 geschrieben wurde Hauptseminararbeit - 6 weitere Studienleistungen - 18 Studienleistungen, inklusive Sozialkompetenz - 53 Studium Freie Studienleistungen (2-6 Cr) Ganzes Hauptseminararbeit - 6 Major oder Modul der BA-Verfahren Grundlagen der BA-Arbeit 2 - 25 Kulturwissenschaften BA-Prüfungen 3 mündliche und schriftliche Prüfung 10 Die Musterstudienpläne entsprechen der Wegleitung Bachelorstufe der Studien- und Prüfungsordnung 2016. Download unter www.unilu.ch/ksf. 2 Die Bachelorarbeit kann im Major oder im Modul Grundlagen der Kulturwissenschaften geschrieben werden. Voraussetzung für die Abfassung der Bachelorarbeit im Modul Grundlagen der Kulturwissenschaften sind zwei Hauptseminararbeiten in diesem Modul. 3 Die mündliche Prüfung muss in dem Bereich abgelegt werden, in dem die Bachelorarbeit geschrieben wird. Von beiden Prüfungsteilen ist der eine im Major, der andere im Modul Grundlagen der Kulturwissenschaften zu absolvieren. 12
Integrierter Studiengang Kulturwissenschaften MA (mit Major Ethnologie, Geschichte, Judaistik, Philosophie, Politikwissenschaft, Religionswissenschaft oder Soziologie) Studienbeginn ab HS 2016 Credits Modul Studienanforderung Beschreibung 120 Masterseminar - 4 Schriftliche - 6 Masterseminararbeit Major Masterseminar - 4 Schriftliche - 6 Masterseminararbeit Aus dem MA-Lehrangebot der KSF im weitere Studienleistungen 10 Major Weitere Studienleistungen Masterseminar - 4 (in einem vom Major Schriftliche verschiedenen Fach) - 6 Masterseminararbeit Studienleistungen, inklusive Freie Studienleistungen Aus dem MA-Lehrangebot der KSF 40 Sozialkompetenz (2-6 Cr) Masterverfahren MA – Arbeit - 30 Major MA – Prüfung mündliche Prüfung 10 Die Musterstudienpläne entsprechen der Wegleitung Masterstufe der Studien- und Prüfungsordnung 2016. Download unter www.unilu.ch/ksf. Juni 2016 13
Geschichte Lehrveranstaltungen des Historischen Seminars Geschichtsbilder, Kitsch, Ursprungsfantasien. Was muss man im 21. Jahrhundert über das Mittelalter und die Renaissance wissen? Dozent/in: Prof. Dr. phil. Valentin Groebner Veranstaltungsart: Vorlesung Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor Termine: Wöchentlich Mi., 10:15 - 12:00, ab 19.02.2020 FRO, 4.A05 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Die Geschichte des Mittelalters und der Renaissance wird in Europa seit zweihundert Jahren als die der eigenen Ursprünge erzählt - die Vergangenheit von der Völkerwanderung bis zur Eroberung Amerikas als Materialreservoir für Abstammungsgeschichten und für Fantasien von Auserwähltheit; als nachträgliche Ursache des eigenen Erfolgs. Geschichte als Wissenschaft verdankt diesen Anstrengungen unter anderem ihre eigene Institutionalisierung an den Universitäten. Lässt sich die europäische Geschichte wirklich ohne die „Anderen“, ohne Verflechtung und (nicht immer friedlichen) Austausch mit den nichtchristlichen Nachbarn Europas erzählen? Die Einführungsvorlesung befragt populäre Geschichtsbilder vom frühen Mittelalter bis zu Buchdruck und Reformation auf ihre Brüche, Lücken und blinden Stellen. Sprache: Deutsch Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Vorlesung Einführung im Bereich Mittelalter/Renaissance Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Prüfungsmodus / Credits: Benotete Prüfung (2 Cr) Kontakt: valentin.groebner@unilu.ch 14
Geschichte der Europäischen Integration 1945 - 1992 Dozent/in: Prof. Dr. Daniel Speich Chassé Veranstaltungsart: Vorlesung Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Fr., 14:15 - 16:00, ab 21.02.2020 FRO, 3.B58 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Die Entstehung der Europäischen Union wird zumeist als ein politisches Friedensprojekt verstanden. Gegen diese Lesart stellt die Vorlesung eine wirtschaftsgeschichtliche Perspektive. Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Maastrichter Vertrag von 1992 wird die Bedeutung der Wirtschaftspolitik erkundet. Im Zentrum steht das Konzept der Marktintegration. Es geht darum, wie diese Idee ausformuliert und implementiert wurde und welche Wirkung ihr zukam. Auch die weltpolitischen Bezüge der Europäischen Integration werden erkundet und das Verhältnis der Schweiz zu Europa ist ein Thema. Sprache: Deutsch Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Profilierungsbereich Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Weitere Studienleistungen im Modul Weltgesellschaft Weitere Studienleistungen im Modul Weltgesellschaft und Weltpolitik Weitere Vorlesungen in Geschichte Prüfungsmodus / Credits: Benotete Prüfung (2 Cr) Kontakt: daniel.speich@unilu.ch Lektüre zur Vorbereitung: Patel, Kiran Klaus: Projekt Europa. Eine kritische Geschichte, München 2018. 15
Gewalt und Konsens. Italien während der faschistischen Diktatur Dozent/in: Prof. Dr. phil. Aram Mattioli Veranstaltungsart: Vorlesung Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Do., 10:15 - 12:00, ab 20.02.2020 FRO, HS 5 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Über 20 Jahre lang hat der faschistische Polizeistaat die italienische Gesellschaft im Würgegriff gehalten: zunächst durch offene Gewaltandrohung und seit den Lateranverträgen (1929) immer stärker auch durch seine Popularität in der breiten Bevölkerung. Diese Vorlesungsreihe entwirft nicht nur einen kritischen Überblick über die faschistische Regimege- schichte seit dem «Marsch auf Rom», sondern zeigt auf der Grundlage der neuesten Forschung auch auf, dass Benito Mussolinis Diktatur alles anders als «gutmütig» war, wie der frühere Ministerpräsident Silvio Berlusconi 2001 allen Ernstes meinte. Diese oft unterschätzte Diktatur entwickelte sich von Anfang an in Richtung eines expansionistischen Kriegsregimes, das nichtitalienische Untertanengruppen rassistisch diskriminierte und bis 1945 mindestens einer Million Menschen den Tod brachte. Der „schöne Schein“ der Diktatur (wie die Freizeitorganisationen und der Städtebau- und die Architekturpolitik) wird in der Reihe ebenso in den Blick genommen wie die charismatische Herrschaft des «Duce», die zahllose Kriegs- und Besatzungsverbrechen in den afrikanischen Besitzungen und auf dem Balkan ermöglichte. Sich wissenschaftlich mit dem faschistischen Italien zu beschäftigen, ist auch deshalb wichtig, weil Adolf Hitler Mussolinis gelehriger Schüler war und das «Ventennio nero» im heutigen Italien noch immer zahlreiche Bewunderer hat. Sprache: Deutsch Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Freie Studienleistungen Judaistik BA Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik MA Weitere Vorlesungen in Geschichte Prüfungsmodus / Credits: Benotete Prüfung (2 Cr) Kontakt: aram.mattioli@unilu.ch Literatur Wolfgang Schieder, Der italienische Faschismus, München 2010 Gianluca Falanga, Italien. Ein Länderporträt, 3. Auflage, Berlin 2016 Francesca Melandri, Alle, ausser mir, Berlin 2018 (Roman) 16
(Augenzeugen)berichte der Konquista Dozent/in: Daniel Allemann, Mphil Veranstaltungsart: Proseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor Termine: Wöchentlich Mo., 10:15 - 12:00, ab 17.02.2020 FRO, HS 14 Terminierung 2: Di., 19.05.2020, 12:15 - 14:00 FRO, HS 14 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: 1492 war das magische Jahr, in dem Kolumbus eine «Neue Welt» entdeckte. So zumindest wurde das Ereignis im vormodernen Europa medial inszeniert. Gedruckte Briefe von Überseereisenden machten die Runde, Holzschnitte von «barbarischen Indianern» zirkulierten auf Flugblättern, und bald gesellten sich «wahrhaftige Geschichten» aus der Feder der Eroberer dazu. Was aber haben die Kanarischen Inseln mit der Konquista zu tun? Was bedeutet es, dass «Amerika» als weiblicher Körper dargestellt und erobert wurde? Und wie prägte ein deutscher Landsknecht die zeitgenössische Vorstellung von Indios als «Menschenfressern»? Diese und andere Fragen wollen wir im Proseminar mit Hilfe intensiver Quellenlektüre genauer unter die Lupe nehmen. Wir werden aber auch einen kritischen Blick auf den Mythos Konquista(dor) werfen, indigene Perspektiven ins Zentrum rücken und uns mit der Frage beschäftigen, wie die Kolonisierung Amerikas mit der Geburtsstunde des modernen Völkerrechts zusammenhängt. Sprache: Deutsch Begrenzung: 25 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Proseminar im Bereich Mittelalter/Renaissance Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Hinweise: In der zweiten und dritten Semesterwoche fällt das Proseminar aus (24. Februar und 2. März). Die erste Sitzung ist deshalb umso wichtiger. Wer diese verpasst, meldet sich bitte spätestens bis zum 24. Februar per Email bei Daniel Allemann. Terminänderung: Für einen Workshop mit einem Konquista-Experten findet das Proseminar in der vorletzten Semesterwoche wie folgt statt: Dienstag, 19. Mai, 12:15 – 14:00 Uhr. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende der Geschichte und der Kulturwissenschaften mit Major Geschichte im BA-Studium auf Assessmentstufe. Kontakt: daniel.allemann@unilu.ch Lektüre zur Vorbereitung: Kolumbus: Der erste Brief aus der Neuen Welt (Stuttgart: Reclam, 2000). 17
Geschichte internationaler Organisationen Dozent/in: Prof. Dr. Daniel Speich Chassé Veranstaltungsart: Proseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor Termine: Wöchentlich Di., 10:15 - 12:00, ab 18.02.2020 FRO, 3.A05 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Heute gibt es schätzungsweise über 40’000 internationale Organisationen, die wesentliche Politikbereiche überall auf der Welt mitgestalten. Die Lehrveranstaltung blickt zurück auf die Entstehung dieser neuen politischen Organisationsform im 19. Jahrhundert, beleuchtet den Völkerbund und die Entstehung des UNO-Systems nach 1945 und den Boom der Nichtregierungsorganisationen seit den 1970er-Jahren. Die historische Forschung befasst sich erst seit kurzem mit diesem Phänomen, da sie lange auf den Nationalstaat fokussiert war. Am Beispiel der internationalen Organisation der Staatenwelt werden in dem Proseminar Grundproblematiken der historischen Forschung vertieft. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Profilierungsbereich Proseminar im Bereich Neuzeit Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Hinweise: Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende der Geschichte und der Kulturwissenschaften mit Major Geschichte im BA-Studium auf Assessmentstufe. Kontakt: daniel.speich@unilu.ch Lektüre zur Vorbereitung: Herren, Madeleine: Internationale Organisationen seit 1865. Eine Globalgeschichte der internationalen Ordnung, Darmstadt 2009. 18
Imperiale Ordnungen im osmanischen und postosmanischen Nahen Osten Dozent/in: Dr. Felix Konrad Veranstaltungsart: Proseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Fr., 14:15 - 16:00, ab 21.02.2020 FRO, 4.B02 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Das Osmanische Reich war eines der grössten und dauerhaftesten imperialen Systeme der Weltgeschichte. In den arabischen Ländern des Nahen Ostens dauerte die Präsenz dieser Ordnungsmacht rund vier Jahrhunderte und hat Kultur und Gesellschaft nachhaltig geprägt. Die Zerschlagung des Reiches am Ende des Ersten Weltkriegs und die Aufteilung eines Grossteils seiner Territorien unter den Siegermächten markiert daher eine tiefe Zäsur in der Geschichte des modernen Nahen Ostens. Damit wurden nicht nur weite Teile der arabischen Welt in die Kolonialimperien der Briten und Franzosen eingegliedert, sondern auch die Basis gelegt für die heutige regionale Ordnung, die von Nationalstaaten geprägt ist. Im Zentrum dieses Proseminars steht die Frage, wie imperiale Ordnungsmuster den modernen Nahen Osten vom späten 19. bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten. Untersucht wird einerseits das osmanische Erbe in den Bereichen Gesellschaft, politische Kultur und Staatlichkeit. Andererseits wird untersucht, wie sich Ordnungsmuster der europäischen Kolonialimperien auf die lokalen Gesellschaften auswirkten, dies nicht nur nach dem Ersten Weltkrieg, sondern bereits davor. Dabei liegt der Fokus auf regionalen Akteuren und deren unterschiedlichen Reaktionen auf veränderte politische, soziale und territoriale Strukturen. Beschäftigen werden wir uns zudem mit neuen Arten von Identitäten, sozialen Kategorien und Begriffen der Zugehörigkeit, die die imperialen Ordnungen herausforderten, sowie mit den sozialen und politischen Bewegungen, die sie hervorbrachten. Räumlich liegt der Schwerpunkt auf Syrien und dem Irak, deren Entwicklungen wir in einer vergleichenden Perspektive zusammenführen wollen. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Proseminar im Bereich Neuzeit Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Hinweise: Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende der Geschichte und der Kulturwissenschaften mit Major Geschichte im BA-Studium auf Assessmentstufe. Kontakt: felix.konrad@doz.unilu.ch Literatur - D.K. Fieldhouse, Western Imperialism in the Middle East, 1914–1958, Oxford 2006. - James L. Gelvin, The Modern Middle East. A History, New York / Oxford 2016. - Michael Provence, The Last Ottoman Generation and the Making of the Modern Middle East, Cambridge 2017. - Eugene Rogan, Die Araber. Eine Geschichte von Unterdrückung und Aufbruch, Berlin 2012. 19
Lustkörper. Texte und Bilder über Sexualität im Mittelalter und in der Renaissance Dozent/in: Prof. Dr. phil. Valentin Groebner Veranstaltungsart: Proseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor Termine: Wöchentlich Mi., 14:15 - 16:00, ab 19.02.2020 FRO, 3.B47 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Aus den drei Jahrhunderten zwischen 1250 und 1550 ist eine Fülle von Quellen zu Sexualität und ihrer Darstellung, Wahrnehmung und Regelung überliefert. Sie reichen von praktischen medizinischen Handbüchern über theoretische Traktate bis zu literarischen Fantasien. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts verfasste ein italienischer Humanist den Text, der gewöhnlich als Beginn der Pornografie in Europa angesehen wird; zu Beginn des 16. Jahrhunderts setzte die Massenproduktion erotischer Bilder ein. Das Seminar befasst sich mit dem Publikum und der Rezeption dieser Inszenierungen des Erotischen. Neben den Geschlechterrollen werden uns die sozialen und politischen Aspekte besonders beschäftigen: Über Sex reden handelt nie nur von körperlicher Lust, sondern immer auch von Ordnung und Hierarchien. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Proseminar im Bereich Mittelalter/Renaissance Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Hinweise: Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende der Geschichte und der Kulturwissenschaften mit Major Geschichte im BA-Studium auf Assessmentstufe. Kontakt: valentin.groebner@unilu.ch 20
Einführung in die Historiographiegeschichte anhand ausgewählter Schlüsseltexte Dozent/in: Prof. Dr. Patrick Kury Veranstaltungsart: Methodisches Seminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor Termine: Wöchentlich Di., 14:15 - 16:00, ab 18.02.2020 FRO, 4.B01 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Die Geschichte des eigenen Fachs zu kennen und zentrale wissenschaftsgeschichtliche Etappen aus ihrem gesellschaftlichen Kontext heraus zu begreifen, gehört zum ABC des wissenschaftlichen Handwerks aller Fächer. Das Methodenseminar bietet anhand von Schlüsseltexten einen Überblick über die wichtigsten Strömungen der Historiographie seit der Herausbildung der modernen Geschichtswissenschaft im Historismus bis zur Global History der Gegenwart. Ziel ist es, den konstruktivistischen Charakter von Geschichte zu erkennen und die verschiedenen Methoden aus ihrer Epoche heraus zu begreifen sowie diese Kenntnisse und Fertigkeiten bei der Analyse geschichtswissenschaftlicher Texte anzuwenden. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Methodenseminar in Geschichte (BA) Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik BA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Hinweise: Das Methodische Seminar richtet sich an Studierende im ersten oder zweiten Semester, die Geschichte im Major oder Minor oder Kulturwissenschaften mit Major Geschichte studieren. Für sie ist der Besuch eines Methodischen Seminars im Grundstudium Pflicht. Im Rahmen des Methodischen Seminars findet die Veranstaltung zur Recherche und Verwaltung von wissenschaftlicher Literatur statt (Informationskompetenz). Die Studierenden lernen die Nutzung von Bibliothekskatalogen, Fachdatenbanken, wissenschaftlichen Suchmaschinen und Literaturverwaltungsprogrammen kennen. Die Veranstaltung umfasst 6 h, inklusive eines vierstündigen Workshops zusätzlich zum Methodischen Seminar. Sie wird in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern durchgeführt. Die gesamte Veranstaltung ist Teil der Studienleistungen nach der neuen Studien- und Prüfungsordnung 2011. Für Studierende der alten Studien- und Prüfungsordnung ist die Teilnahme am Workshop fakultativ. Termine: 2h im Rahmen der Lehrveranstaltung: folgt Workshop: folgt Kontakt: patrick.kury@unilu.ch 21
„Die Banken und ihre Schweiz“ – Einfluss und Macht des Schweizer Finanzplatzes im 20. Jahrhundert Dozent/in: Lukas Tobler, MA Veranstaltungsart: Hauptseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Do., 12:15 - 14:00, ab 27.02.2020 FRO, 4.B01 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Der Schweizer Finanzplatz erlebte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges einen gewaltigen ökonomischen Aufstieg und etablierte sich an der Spitze der internationalen Finanzelite. Dieser Aufstieg war jedoch von grosser internationaler und nationaler Kritik begleitet. Skandale um Bankkonten von Diktatoren, zweifelhafte Geschäftsbeziehungen in die Länder des globalen Südens und das negativ konnotierte Schweizer Bankgeheimnis prägten die Debatten über den Schweizer Finanzplatz. Im Zentrum der Diskussionen stand dabei immer auch die Frage nach dem Verhältnis des Schweizer Staates zu den Schweizer Banken. Während vor allem linke und entwicklungspolitische Kritiker*innen den Finanzplatz beschuldigten, durch seine wirtschaftliche Macht politischen und gesellschaftlichen Einfluss auszuüben, wehrten sich die Banken vehement gegen das Bild der einflussreichen Drahtzieher im Hintergrund. Das Hauptseminar „’Die Banken und ihre Schweiz’ – Einfluss und Macht des Schweizer Finanzplatzes im 20. Jahrhundert“ geht der Frage nach, wie sich das Verhältnis von Schweizer Banken und Staat durch innen- und aussenpolitische Ereignisse veränderte oder manifestierte. Dabei soll analysiert werden, ob und wie der Schweizer Finanzplatz die wichtigsten bankpolitischen Debatten in der Schweiz beeinflusste, prägte und welche Rolle der Schweizer Staat bei der internationalen Expansion der Banken einnahm. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Hauptseminar im Bereich Neuzeit Profilierungsbereich Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Kontakt: lukas.tobler@unilu.ch 22
Aufbruch in der Renaissance – Aufbruch in die Moderne? Geschichtspraktiken 1400-1600 Dozent/in: Dr. des. Christoph Luzi Veranstaltungsart: Hauptseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Mo., 14:15 - 16:00, ab 17.02.2020 FRO, HS 11 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Humanisten wie Poggio Bracciolini oder Leonardo Bruni fanden durch ihr Interesse an antiken Texten zu einem neuen Umgang mit der Vergangenheit und zu einem neuen Verständnis von Geschichte. Sie trugen damit dazu bei, was später im Anschluss an Jacob Burckhardt das Zeitalter der Renaissance genannt wurde. Eine Zeit, die geprägt wurde durch die Rück-, Hinwendung und Adaption von Vergangenem und dadurch Neues schuf. Der Literaturprofessor Stephen Greenblatt setzt hier den Beginn der Moderne an. Das Hauptseminar legt den Fokus auf den Geschichtsgebrauch und dessen Veränderungen im Übergang vom Spätmittelalter zur Früher Neuzeit. Wie wurde Geschichte verstanden, gebraucht und geschrieben? Behandelt werden die Bezugnahmen der Renaissance auf die Geschichte, die zeitgenössischen Umgangsweisen mit historischen Texten und Objekten, der geschichtsaufschreibende Hagiograf, der geschichtenerzählende Historiograf, die Figur des Antiquaren sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen humanistischer und moderner Geschichtsauffassung. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Hauptseminar im Bereich Mittelalter/Renaissance Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Kontakt: christoph_luzi@outlook.com Literatur - Greenblatt, Stephen, Die Wende. Wie die Renaissance begann, München 2012. - Ianziti, Gary, Writing History in Renaissance Italy, Cambridge 2012. - Miller, Peter N., History and its Objects. Antiquarianism an Material Culture since 1500, Ithaca 2017. - Nagel, Alexander / Wood, Christopher S., Anachronic Renaissance, New York 2010. - Roeck, Bernd, Der Morgen der Welt. Geschichte der Renaissance, München 2017. 23
Aufklärer und Aufklärerinnen - Bildung, Wissenschaft und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (17. und 18. Jahrhundert) Dozent/in: PD Dr. phil. Helene Sophie Ruppel Veranstaltungsart: Hauptseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Mi., 12:15 - 14:00, ab 19.02.2020 FRO, 3.B47 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Eines der wohl zentralen und zeitgenössisch gleichzeitig umstrittensten Postulate der Aufklärung war die Forderung nach Gleichheit und einem Ende intellektueller Bevormundung: Jeder und jede sollte die eigenen Verstandeskräfte nutzen, sich bilden und mit diesen Kräften in der Gesellschaft wirken. Gleichwohl erinnern wir uns heute meist nur an die einflussreichen männlichen Stimmen dieser Zeit, die Aufklärerinnen sind bis heute kaum bekannt. Wem galten das aufklärerische Gleichheitsideal und die Forderung nach Ausbildung der Kräfte des Verstandes, der Fortentwicklung der Wissenschaft zum Wohle der Menschheit? Waren Frauen von diesen ausgeschlossen? Bei genauer Beobachtung lassen sich im 17. und 18. Jahrhundert nicht nur weitgespannte Diskurse über die Frauenbildung und die “Aufklärung des weiblichen Geschlechts” finden, sondern ebenso weibliche Intellektuelle und gesellschaftlich-politisch engagierte Frauen, die sich für die Aufklärung begeisterten und diese auf ihre Weise voranbrachten. Wie sich dabei in dieser Zeit die Geschlechterverhältnisse, Kooperationen und Konflikte darstellten, wie Zugänge zu Bildung und Gelehrsamkeit durch die Familie, durch soziale Kreise oder zeitgenössische Institutionen von Frauen wie Männern genutzt werden konnten, soll im Seminar ebenso diskutiert werden wie die heute historiographisch wenig bekannten Lebenswelten von Wissenschaftlerinnen und Aufklärerinnen. Inwiefern die Ideale der Aufklärung debattiert, ausgedeutet und umgesetzt wurden, steht zur Diskussion. Sprache: Deutsch Begrenzung: 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Freie Studienleistungen Wissenschaftsforschung MA Hauptseminar im Bereich Neuzeit Masterseminar in Wissenschaftsforschung Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Kontakt: helene.ruppel@doz.unilu.ch Literatur - Outram, Dorinda: Aufbruch in die Moderne. Die Epoche der Aufklärung, Stuttgart 2006. - Schiebinger, Londa: Schöne Geister. Frauen in den Anfängen der modernen Wissenschaft, Stuttgart 1993. 24
Die Color-line. Das schwarze Amerika im Film Dozent/in: Prof. Dr. phil. Aram Mattioli Veranstaltungsart: Hauptseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Di., 12:15 - 16:00, ab 18.02.2020 FRO, HS 12 Umfang: 4 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: «The Problem of the 20th century is the problem of the color-line.» – sagte der afroamerikanische Soziologe und Bürgerrechtler W.E.B. Du Bois in seinem Buch «The Souls of the Black Folk» 1903 voraus. In der Tat ist der Geschichte der USA seit ihren Anfängen ein bösartiger Rassismus eingeschrieben, der mit der Abschaffung der Sklaverei (1865) nicht etwa an sein Ende kam. Unter dem Banner der «white supremacy» entstand seit dem Ende des Bürgerkriegs vielmehr ein eigentliches «System der Apartheid» (Manfred Berg), das Jim Crow-Amerika, das erst die schwarze Bürgerrechtsbewegung mit ihren Aktionen des gewaltlosen Widerstands langsam zum Einsturz brachte. Doch auch mit dem «Civil Rights Act» (1964) und 45 Jahre später mit Barack Obama, dem ersten schwarzen Präsidenten der USA, erledigte sich das Problem der Color-line nicht, wie man als aufmerksamer Beobachter des Trump-Amerika von heute leicht registrieren kann. Mittels neuerer Filme werden wir in diese unheilvolle Geschichte eintauchen und unter anderem diskutieren, wie heutige Regisseure mit dem Thema umgehen und diskutieren, weshalb solche Filme heute ein Massenpublikum in- und ausserhalb der USA erreichen. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Hauptseminar im Bereich Neuzeit Studienschwerpunkt Medienanalyse Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik BA Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik MA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (6 Cr) Kontakt: aram.mattioli@unilu.ch Literatur - Howard Zinn, Eine Geschichte des Amerikanischen Volkes, Berlin 2007 - Ron Field, Civil Rights in America 1865-1980, Cambridge 2002 - Jerrold M. Packard, American Nightmare. The History of Jim Crow, New York 2002 25
Entgrenzte Gewalt: Gender, Race und Widerstand im 20. Jahrhundert Dozent/in: Dr. Barbara Lüthi Veranstaltungsart: Hauptseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Di., 16:15 - 18:00, ab 18.02.2020 FRO, 3.A05 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Gewaltforschung ist in nahezu allen Disziplinen ein schnell wachsendes Feld wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Gewalt als Sammelbegriff steht für vieles: für Schlägereien und Pogrome, für Folter und Lynchmorde, für die systematische Auslöschung von Menschengruppen bei der Errichtung einer als Ideal angesehenen politisch-sozialen Ordnung oder für die Führung von Kriegen. Dabei gibt es nicht nur verschiedene Arten der Gewaltausübung, sondern auch die Motive und Absichten, die Begründungen und Zielsetzungen, die mit der Gewaltanwendung verbunden werden, sind unterschiedliche. Gewalt ist nicht gleichförmig und neuere Ansätze differenzieren den Begriff und das Phänomen. Zu berücksichtigen sind unter anderen die medialen, symbolischen, emotionalen und körperlichen Aspekte von Gewalt und die Auswirkungen von Gewalt auf Betroffene. Anhand von ausgewählten Fallstudien aus der europäischen und nordamerikanischen Geschichte soll versucht werden, Einblicke in die Rationalitäten, Möglichkeitsbedingungen, Formen und Auswirkungen der Gewalt in spezifischen historischen Konfigurationen zu vermitteln sowie nach den verschiedenen beteiligten Akteurinnen und Akteuren zu fragen. Ein besonderer Fokus wird auf der vergeschlechtlichten und rassisierten Konstruktion von Gewalt liegen. Sprache: Deutsch Begrenzung: 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Ethnologie BA Freie Studienleistungen Ethnologie MA Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Hauptseminar im Bereich Neuzeit Hauptseminar in Ethnologie Profilierungsbereich Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Ethnologie BA Weitere Studienleistungen im Fach Ethnologie MA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Hinweise: Ein Teil der Literatur ist englischsprachig. Kontakt: barbara.luethi@doz.unilu.ch Literatur - Christian Gudehus, Michaela Christ (Hrsg.), Gewalt. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2013. - Walter S. DeKeseredy, Callie Marie Rennison, Amanda K. Hall-Sanchez (Hg.), The Routledge International Handbook of Violence Studies, New York 2018. - Jürgen Martschukat, Silvan Niedermeier (Hrsg.), Violence and Visibility in Modern History, Basingstoke 2013. 26
Geschichte des Stimm- und Wahlrechts für Frauen Dozent/in: Prof. Dr. Daniel Speich Chassé Veranstaltungsart: Hauptseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Fr., 10:15 - 12:00, ab 21.02.2020 FRO, 3.B58 Terminierung 2: Fr., 03.04.2020, 10:15 - 12:00 FRO, 4.B51 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Das Stimm- und Wahlrecht für Frauen gehört heute weltweit zu den demokratischen Normvorgaben. Die Lehrveranstaltung behandelt den langen Kampf, der diese Selbstverständlichkeit hervorbrachte. Es geht um die britischen „Suffragetten“ im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert, um die Rolle der Arbeiterbewegung bei der Ausweitung der demokratischen Partizipation und um die Globalisierung der Forderung nach der Gleichstellung der Geschlechter durch internationale Organisationen seit der ersten Weltfrauenkonferenz in Mexiko im Jahr 1975. Vor diesem globalgeschichtlichen Hintergrund wird die Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen in der Schweiz 1971 verortet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Zeit danach: Wie haben Schweizer Frauen in den 1970er, 1980er und 1990er-Jahren Formen der politischen Artikulation ausprobiert? Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Hauptseminar im Bereich Neuzeit Profilierungsbereich Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik BA Weitere Studienleistungen im Fach Judaistik MA Weitere Studienleistungen im Modul Weltgesellschaft Weitere Studienleistungen im Modul Weltgesellschaft und Weltpolitik Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Kontakt: daniel.speich@unilu.ch Lektüre zur Vorbereitung: - Mesmer, Beatrix: Staatsbürgerinnen ohne Stimmrecht. Die Politik der schweizerischen Frauenverbände 1914-1971, Zürich 2007 - Amlinger, Fabienne: Im Vorzimmer der Macht? Die Frauenorganisationen der SPS, FDP und CVP, 1971– 1995, Zürich 2017. 27
Maria Himmelskönigin. Marienverehrung, Wissenschaft und Kosmologie im Jesuitenorden (1650-1750) Dozent/in: Dr. Fabrice Flückiger Veranstaltungsart: Hauptseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: 14-täglich Fr., 10:15 - 14:00, ab 21.02.2020 FRO, 3.B47 14-täglich Fr., 10:15 - 14:00, ab 20.03.2020 FRO, 4.B54 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: 14-täglich Inhalt: Der zwischen 1657 und 1672 erschienene Atlas Marianus von Wilhelm Gumppenberg hat die Wahrnehmung der Marienheiligtümer anhaltend beeinflusst. Das Werk gilt als paradigmatisches Beispiel des im 17. Jahrhundert erarbeiteten wissenschaftlichen Diskurs der Jesuiten zur Marienverehrung. Hier werden Marienwunder durch gelehrte Nachweise beglaubigt und insbesondere die Astronomie in den Dienst des Glaubens gestellt, auf dass sie das Himmelsgewölbe im Sinne des Christentums neu deute. Am Beispiel der Himmelskönigin Maria und anhand von Texten Gumppenbergs und prominenter jesuitischer Wissenschaftler wie Johann Baptist Cysat oder Matthäus Rader soll hier die Rolle der Jesuiten in den Aufbau eines mit den Prinzipien der katholischen Kirche kompatiblen wissenschaftlichen Denkens erörtert werden. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Hauptseminar im Bereich Mittelalter/Renaissance Hauptseminar im Bereich Religionsgeschichte Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Weitere Studienleistungen im Fach Religionswissenschaft BA Weitere Studienleistungen im Fach Religionswissenschaft MA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Kontakt: fabrice. flueckiger@doz.unilu.ch 28
Prostitution im bürgerlichen Zeitalter Dozent/in: Prof. Dr. Patrick Kury Veranstaltungsart: Hauptseminar Durchführender Fachbereich: KSF \ Geschichte Studienstufe: Bachelor / Master Termine: Wöchentlich Di., 10:15 - 12:00, ab 18.02.2020 FRO, HS 4 Umfang: 2 Semesterwochenstunden Turnus: wöchentlich Inhalt: Mit dem rasanten Wachstum der Städte zwischen 1850 und dem Ersten Weltkrieg, der beschleunigten Industrialisierung, dem einsetzenden Tourismus und dem Fall von Heiratsschranken entwickelte ein international vernetzter Massenmarkt der Prostitution. Von Frankreich ausgehend etablierte sich nach und nach eine behördliche Praxis, die die Prostitution de facto entkriminalisierte, ohne dass Kuppelei und der Kontakt mit Freiern von Strafe befreit worden wäre. Diese widersprüchliche Haltung, die einen teilweise kontrollierten Markt mit neuen Nischen, wie Varietés oder Zigarreusen hervorbrachte, funktionierte ganz im Interesse des männlichen Bürgertums. Gegen dieses System einer quasi regulierten Prostitution formte sich sogleich Widerstand durch die Bewegung des Abolitionismus und den Kampf gegen Mädchenhandel. Das Seminar untersucht mit besonderem Blick auf die Schweiz ausgewählte Aspekte der Geschichte der Prostitution im bürgerlichen Zeitalter. Von den Teilnehmenden wird auch die Bereitschaft zu Archivrecherchen erwartet. Sprache: Deutsch Begrenzung: max. 30 Teilnehmende Anrechnungsmöglichkeit/en: Freie Studienleistungen Geschichte BA Freie Studienleistungen Geschichte MA Hauptseminar im Bereich Neuzeit Wahlmodul Kultur- und Sozialwissenschaften Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte BA Weitere Studienleistungen im Fach Geschichte MA Prüfungsmodus / Credits: Aktive Teilnahme (4 Cr) Kontakt: patrick.kury@unilu.ch 29
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