BERGBAU UND ZULIEFER-PRODUKTE DES MASCHINEN- UND ANLAGENBAU - Chile und Peru BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU

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BERGBAU UND ZULIEFER-PRODUKTE DES MASCHINEN- UND ANLAGENBAU - Chile und Peru BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU
 

BERGBAU UND ZULIEFER-
PRODUKTE DES MASCHINEN-
UND ANLAGENBAU
Chile und Peru
BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU

	
  
BERGBAU UND ZULIEFER-PRODUKTE DES MASCHINEN- UND ANLAGENBAU - Chile und Peru BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU
 
	
  
Impressum
Herausgeber
CONOSCOPE® GMBH
RESULTING GROUP
Käthe-Kollwitz-Straße 60, D-04109 Leipzig, Telefon +49 (0) 341 47827105, Telefax +49 (0) 341 4782717,
Uwe Becher, Email uwe.becher@conoscope.org, Web www.conoscope.org

Autor
Uwe Becher, CONOSCOPE® GMBH

Redaktionsschluss
10/2013

Bildnachweis
Shutterstock

Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für das Projekt
Geschäftsanbahnung Chile und Peru - Bergbau / Rohstoffe, Maschinen- und Anlagenbau 2013 erstellt und
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie gefördert.

Disclaimer
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht dem
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und Germany Trade & Invest sowie geeigneten
Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung.

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Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung
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Inhalt
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Tabellenverzeichnis                                                                                        3

Abbildungsverzeichnis                                                                                      3

1            Peru                                                                                          4

       1.1	
        Aktuelle wirtschaftliche Situation                                                     5	
  

             1.1.1	
     Außenhandel                                                                       5	
  

       1.2	
        Aktuelle Situation und Bedarf im Bergbau                                               9	
  

2            Chile                                                                                       11

       2.1	
        Aktuelle wirtschaftliche Situation                                                    11	
  

             2.1.1	
     Außenhandel                                                                     12	
  

       2.2	
        Aktuelle Situation und Bedarf im Bergbau                                             13	
  

3            Marktanforderungen, Leistungs- und Aufgabenspektrum für deutsche Ausrüster, Consulter und

Forschungseinrichtungen in Chile und Peru                                                                17

       3.1	
        Ausgewählte Themen- und Produktbereiche, die von besonderem Interesse sind           18	
  

Anhang                                                                                                   22

       Wichtige Akteure in Peru                                                                          22	
  

       Wichtige Akteure in Chile                                                                         25	
  

       Messen und Kongresse                                                                              29	
  

	
  
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Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Makroökonomische Daten Perus, Quelle: BCRP                                             5	
  
Tabelle 2 Exporte Peru-Welt 2011 in US$ Mrd., Quelle: Aduanas                                    6	
  
Tabelle 3 Importe Peru-Welt 2011 in US$ Mrd. CIF, Quelle: Aduanas                                7	
  
Tabelle 4 Handelsaustausch Peru-Deutschland 2011 in US$ Mrd., Quelle: Aduanas                    7	
  
Tabelle 5 Geplante Bergbauprojekte (in Mio. Euro)                                              10	
  
Tabelle 6 Wirtschaftliche Hauptindikatoren zwischen 2008 und 2011                              11	
  
Tabelle 7 Außenhandel Chiles ( in Mio. US$; reale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %)   12	
  
Tabelle 8 Importe Chile-Welt 2011 in US$ Mrd. CIF, Quelle: Banco Central de Chile              12	
  
Tabelle 9 Exporte Chile-Welt 2011 in US$ Mrd., Quelle: Banco Central de Chile                  13	
  
Tabelle 10 Auswahl derzeit in Entwicklung befindlicher Bergbau-Projekte                        14	
  
Tabelle 11 Konkret geplante Investitionen in Gesamthöhe von 45 Mrd USD                         15	
  

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Entwicklung des BIP-Wachstums in Peru seit 1992                                      4	
  
Abbildung 2 Peruanische Exporte nach Deutschland 2011, Quelle: Sunat / Comex                     8	
  
Abbildung 3 Peruanische Importe aus Deutschland 2011, Quelle: Sunat / Comex                      8	
  
Abbildung 4 Investitionen im Bergbau in Peru in US$                                              9	
  
Abbildung 5 Anteil des Bergbaus am BIP Chiles                                                  14	
  

	
  
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1       Peru
Mit einer Fläche von knapp 1.300 000 km2 ist Peru der drittgrößte Staat in Südamerika und dreieinhalb mal größer als
die Bundesrepublik Deutschland. Die nördlichen Nachbarländer sind Ecuador und Kolumbien, im Osten grenzen
Bolivien und Brasilien sowie im Süden Chile an Peru während sich der Pazifische Ozean entlang der Westküste erstreckt.
Im nördlichen Küstenbereich gibt es reiche Erdöl- und Schwefelvorkommen, im Süden Eisenerz. Auf dem Küstenstreifen
befinden sich die Hauptstadt Lima und die Panamericana, die beste und fast komplett asphaltierte Autobahn des Landes.
Ein alle vier bis sieben Jahre auftretendes Phänomen ist „El Niño“. Der warme Ableger eines Äquatorialstroms stößt
dabei weiter als üblich nach Süden vor und lässt viele Meerestiere durch die hohen Wassertemperaturen nicht überleben.
Das gesamte Klima der peruanischen Küste gerät durch diesen Ableger aus dem Gleichgewicht: Es kommt zu Regenfällen
an Orten, an denen vorher kein Niederschlag zu beobachten war.
Das Andengebirge, die Sierra, erhebt sich östlich der Küste und verläuft von Venezuela bis Patagonien als zweitlängste
Gebirgskette der Welt nach dem Himalaya-Gebirge. Schon 100 km im Landesinneren werden Höhen von bis zu 6.000 m
erreicht. Obwohl das Andengebiet reich an Bodenschätzen wie Gold, Zink, Kupfer und Silber ist, gilt die Region als eine
der ärmsten und rückständigsten des Landes. Im Gegensatz zur Costa ist die Regenzeit von Oktober bis Mai, wobei es
meist erst ab Januar zu hohen Niederschlägen kommt. Generell kann das Wetter in den Bergen als unberechenbar
beschrieben werden.
Als Selva bezeichnet man das Amazonas-Tiefland. Es erstreckt sich auf 60% der nationalen Fläche und beherbergt
weniger als ein Zehntel der Bevölkerung. Die fast alle in den Amazonas mündenden Flüsse sind wichtige Transportwege
für die Holz- und Forstwirtschaft sowie für die Erdölförderung und Agrarindustrie. Straßen gibt es dagegen nur wenige in
dem noch zum größten Teil unerschlossenen Gebiet.
Fast die Hälfte der heute knapp 30,5 Mio. Peruaner konzentriert sich auf die Städte entlang der Küste, wovon geschätzte
10 Mio. im Ballungsraum Lima leben. Jahr für Jahr ziehen 100.000 Menschen in die Hauptstadt und sorgen damit für
eine rasante Ausdehnung der Stadt. Weitere wichtige Städte Perus sind Arequipa mit etwa 840.000, Trujillo mit
680.000, Chiclayo mit 580.000, Iquitos mit 420.000 und Cusco mit 350.000 Einwohnern.
Anfang der 1990er Jahre begann in Peru eine Periode der Marktöffnung. Es wurden drastische Änderungen von Seiten
der peruanischen Regierung durchgeführt, die einen radikalen Wandel vom Protektionismus zum Marktliberalismus
bedeuteten. Die Marktöffnung schloss Maßnahmen wie die Privatisierung öffentlicher Unternehmen und die Entwicklung
von Mechanismen zur Förderung ausländischer Investitionen ein.
Nach diesem ersten Zeitraum der radikalen Änderung wirtschaftlicher Modelle folgte eine Periode des Wirtschaftswachs-
tums. Dieses Wachstum wurde vor allem durch den Anstieg der weltweiten Preise für Mineralien sowie durch die
Zunahme des Exports landwirtschaftlicher und Fischerei-Produkte begünstigt. Peru wurde innerhalb der letzten 10 Jahre
zu einer lateinamerikanischen Volkswirtschaft mit dem größten Wachstum in der Region. Mit Wachstumsraten von
durchschnittlich 6,5% zwischen 2002 und 2012 und Spitzenwerten von fast 9% und 10% in 2007 bzw. 2008 ist Peru eines
der Länder Lateinamerikas mit einem stabilen und steigenden Wachstum.

                         Abbildung 1 Entwicklung des BIP-Wachstums in Peru seit 1992

	
  
 
	
  
1.1     Aktuelle wirtschaftliche Situation

Nachdem die peruanische Wirtschaft in Folge der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009
durchschnittlich nur 0,9% wuchs, wurde im Jahr 2010 schnell wieder das Rekordwachstum der vorherigen Jahre von
ungefähr 8,5% erreicht. Im Jahr 2012 erreichte die peruanische Wirtschaft ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum
von 6,9%. Obwohl, dieser Wert geringer als der des Vorjahres ist, übertrifft er die Schätzung des Internationalen
Währungsfonds (IWF) von 5,5% (Casa Alemana-Perú). Dank der andauernden positiven wirtschaftlichen Entwicklung
und stabiler makroökonomischer Schlüsselfaktoren, wird Peru von den führenden internationalen Ratingagenturen
(Fitch und Standard & Poor’s) auf Investmentgrade gestuft. Im Jahr 2011 hob die internationale Ratingagentur Fitch ihr
Rating von BBB- auf BBB an (Proinversión Peru).
Die Inflation belief sich im Gesamtjahr 2009 auf durchschnittlich 2,9% und wies damit den niedrigsten Inflationswert
aller lateinamerikanischen Staaten auf. Der von der peruanischen Zentralbank für 2010 errechnete durchschnittliche
Inflationswert lag zwischen 1,0% bis 2,0%. Die Zielinflationsrate im Jahr 2010 wurde mit 2,1% nicht überschritten. Im
darauffolgenden Jahr jedoch stieg die durchschnittliche Inflationsrate auf 4,7%.
Die interne Nachfrage, welche 2010 mit 13,1% kräftig gewachsen war, konnte mit Wachstumsraten von 7,1% in 2011 bzw.
7,4% in 2012 die positive Entwicklung bestätigen. Gleichzeitig die privaten Investitionen während öffentliche
Investitionen im Jahr 2011 um fast 18% fielen. Bezüglich des privaten sowie öffentlichen Konsums konnten positive
Wachstumsraten in beiden Jahren beobachtet werden.
Im Jahr 2012 fiel die Arbeitslosenrate auf 6,8%. Seit 2005 kann festgestellt werden, dass die Arbeitslosenrate
kontinuierlich sinkt.
Das peruanische Wirtschaftswachstum wurde in der jüngeren Vergangenheit stark vom Bausektor getragen. So rechnet
die Scotiabank für 2013 mit einem Anstieg von rund 10% (2012: 15,2 %). Die Wachstumsraten in der verarbeitenden
Industrie lagen 2011 bei 5,6%. (BCRP).
Die stetig wachsende Zahl der abgeschlossenen Freihandelsabkommen mit wichtigen Handelspartnern weltweit weist auf
deutliche Zunahmen der ausländischen Investitionen in Peru hin. Zudem ist im Februar des Jahres 2010 ein
Freihandelsvertrag Perus mit der Volksrepublik China in Kraft getreten. Verstärkte wirtschaftliche Aktivitäten
chinesischer Unternehmen konnten kurz nach Abschluss des Vertrages beobachtet werden und haben in den
Folgemonaten zugenommen. Auf Grund der noch unklaren Folgen für die peruanische Wirtschaft, insbesondere für den
Textilsektor, ist der Freihandelsvertrag in Peru umstritten. Im Mai 2010 wurde ebenfalls ein Freihandelsvertrag mit der
Europäischen Union unterzeichnet.

Tabelle 1 Makroökonomische Daten Perus, Quelle: BCRP
                                           2011                                               2012
Inflation (Var %)                            4,7                                              2,65
Wechselkurs (S/. X US$)*                    2,75                                              2,64
BIP (Var %)                                 6,9                                                6,3
Interne Nachfrage (Var %)                    7,1                                                7,4
Privat Konsum (Var %)                       6,2                                                5,8
Öffentlicher Konsum (Var %)                 6,2                                                9,4
Private Investition (Var %)                 11,4                                               13,5
Öffentliche Investition (Var %)             -18                                               20,8
                                                                                          *Durchschnittlicher Wechselkurs

1.1.1   Auβenhandel

Im Laufe des Jahres 2012 belief sich der Wert des Handelsaustausches zwischen Peru und dem Rest der Welt auf US$
86,71 Mrd. Dieser Wert entspricht einem Anstieg von 3,7% im Vergleich zum Vorjahr. Noch im Jahr 2011 konnte ein
Anstieg von insgesamt 26,53 % erzielt werden. Das Wachstum des Außenhandels resultierte insbesondere aus dem um
11,2% vermehrten Importvolumen, während die Exporte mit einer Minderung von 1,4% leicht rückläufig waren. Noch

	
  
 
	
  
2011 hatten sowohl Exporte als auch Importe im Vergleich zu 2010 rund 25% zugelegt. Der Handelsbilanzüberschuss
verminderte sich von US$ 9,30 Milliarden in 2011 auf US$ 4,53 Milliarden in 2012. Die in den letzten Monaten des
Jahres 2009 zu beobachtenden verstärkten außenwirtschaftlichen Aktivitäten nach der internationalen Finanzkrise
festigten sich in den Jahren 2010 bis 2012.

Exporte

Im Jahr 2010 erzielte Peru einen Exportwert von US$ 35,81 Mrd. Dieser wuchs im darauffolgenden Jahr 2011 um 28,47%
und erreichte einen Wert von US$ 46,268Mrd im Jahr 2012. Der Export stabilisierte sich mit US$ 45,64 Mrd auf dem
Niveau des Vorjahres. Ungefähr 78% aller Exporte in den Jahren 2010 bis 2012 stammen aus dem primären Sektor. Der
Bergbausektor ist dabei mit einem Anteil von knapp 60% an den Gesamtexporten nach wie vor der wichtigste
Exportbereich Perus.
Dagegen beträgt der Anteil der verarbeiteten Produkte am peruanischen Gesamtexport des Jahres 2011 nur 22,15%. In
dieser Kategorie sind die Landwirtschaft und Viehzucht sowie die Textilindustrie als wichtigste Sektoren zu nennen.
Zusammen machen sie etwa die Hälfte aller Exporte in dieser Kategorie aus (Tabelle 2).

Importe

Die Importe nahmen im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 11,2% zu und erreichten einen Wert von etwa US$
41,133 Milliarden. Besonders stark war das Wachstum der Importwerte von Zwischenprodukten (27,46%) sowie von
Kapitalgütern (27,26%). Im Vergleich dazu stieg der Import von Konsumgütern um 19,26%. Mit einem Betrag von US$
5,71 Mrd im Jahr 2010 und einem Betrag von US$ 6,81 Mrd im Jahr 2011 registrierten Rohstoffe für die Industrie in
beiden Jahren den höchsten Importwert.
Im Hinblick auf die Jahre 2010 und 2011 können generell keine negativen Veränderungen festgestellt werden, jedoch,
weisen langlebige Konsumgüter mit einer Rate von 16,04% das geringste Wachstum auf (Tabelle 3).

Tabelle 2 Exporte Peru-Welt 2011 in US$ Mrd., Quelle: Aduanas
         Branche                        2010                               2011                     Ver. %
GESAMT                                      35,81                          46,00                     28,47
PRIMÄR                                      27,85                          35,52                     27,52
Bergbau                                     21,90                          27,03                     23,39
Fischerei                                    1,88                           2,10                     11,42
Erdöl und Erdgas                             3,09                           4,71                     52,36
Landwirtschaft                               0,98                           1,68                     72,67
VERARBEITETE PRODUKTE                        7,71                          10,19                     32,14
Landwirtschaft und Viehzucht                 2,20                           2,84                     29,15
Textil                                       1,56                           1,99                     27,58
Fischerei                                    0,65                           1,05                     61,61
Chemie                                       1,23                           1,65                     34,55
Metallverarbeitung                           0,40                           0,48                     19,97
Eisen und Stahl                              0,88                           1,05                     19,87
Nicht-metallischer Bergbau                   0,25                           0,49                      95,3
Kunsthandwerk                              0,0006                          0,005                    673,44
Hölzer und Papier                            0,36                           0,40                     11,14
Häute und Leder                             0,023                          0,033                     43,78
Verschiedenes (inkl. Schmuck)                0,16                           0,19                    20,64

	
  
 
	
  
Tabelle 3 Importe Peru-Welt 2011 in US$ Mrd. CIF, Quelle: Aduanas
         Branche                        2010                              2011                     Ver. %
GESAMT                                      29,97                         37,73                     25,92
KONSUMGÜTER                                  5,71                          6,81                     19,26
Nicht-langlebige Konsumgüter                 2,91                          3,56                     22,37
Langlebige Konsumgüter                       2,80                          3,25                     16,04
ZWISCHENPRODUKTE                            14,49                         18,46                     27,46
Brennstoffe                                  4,22                          5,93                    40,50
Rohstoffe für die Landwirtschaft             0,98                          1,19                     21,70
Rohstoffe für die Industrie                  9,29                         11,35                     22,14
KAPITALGÜTER                                 9,77                         12,43                     27,26
Konstruktionsmaterial                        1,24                          1,61                     29,83
Kapitalgüter für die
                                            0,085                         0,12                      36,57
Landwirtschaft
Kapitalgüter für die Industrie               5,91                         7,71                      30,57
Transportgeräte                              2,53                         2,99                      17,97
VERSCHIEDENE                                0,004                         0,03                     622,04

Handel zwischen Peru und Deutschland

Der Handelsaustausch zwischen Peru und Deutschland stieg im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr 2011 um 3,6% (25%
in 2011). Im Jahr 2011 betrug das Handelsvolumen US$ 3,03 Mrd. wobei es im Jahr 2012 auf US$ 3,14 Mrd. angestiegen
ist.
Für die Jahre 2011 und 2012 erwirtschaftete Peru im bilateralen Handel mit der Bundesrepublik Deutschland jeweils
Bilanzüberschüsse von US$ 0,78 Mrd. und US$ 0,68 Mrd. Der Exportwert im Jahr 2011 lag bei US$ 1,9 Mrd. und im Jahr
2012 bei US$ 1,9 Mrd. Der Importwert hingegen lag im Jahr 2011 bei US$ 1,13 Mrd. und im Jahr 2012 bei US$ 1,17 Mrd.
Im Jahr 2011 repräsentieren die Ausfuhren aus dem Bergbaubereich 57,9% der gesamten Exporte von Peru nach
Deutschland, während die Fischerei 8,4%, die Landwirtschaft 24,3% und der Textilsektor 2,1% der Exporte ausmachten.
Mit Exporten in Höhe von US$ 888,19 Mio. waren Kupfermineralien und -konzentrate auch im Jahr 2011 die
peruanischen Hauptexportprodukte nach Deutschland. Mit US$ 461,94 Mio. folgen Kaffee an zweiter und Fischmehl mit
US$ 158,64 Mio. an dritter Stelle. Bei den Importen stellen Kapitalgüter mit 58,4% den Hauptanteil der peruanischen
Einfuhren aus Deutschland dar. Der Konsumgüteranteil liegt bei 13,9% und der Anteil der Zwischenprodukte bei 27,5%.
Insbesondere Kapitalgüter für die Industrie sowie Zulieferprodukte für die Industrie nehmen dabei eine exponierte
Stellung ein. Zu den meist importierten Einzelprodukten zählen Fahrzeuge, Kompressoren, Gasturbinen, Medikamente
und sonstige Maschinen und technologisches Zubehör (Tabelle 4).

Tabelle 4 Handelsaustausch Peru-Deutschland 2011 in US$ Mrd., Quelle: Aduanas
          Sektor                      2011                       2012                              Ver. %
Exporte                                   1,90                   1,90                               3,4%
Importe                                    1,13                   1,17                              24%
Handelsbilanz                             0,78                   0,68                                 -
Handelsvolumen                            3,03                    3,14                              3,6%

	
  
 
	
  
Abbildung 2 Peruanische Exporte nach Deutschland 2011, Quelle: Sunat / Comex

Abbildung 3 Peruanische Importe aus Deutschland 2011, Quelle: Sunat / Comex

Im Jahr 2012 wuchs die peruanische Wirtschaft im Durchschnitt 6,3%. Und auch im laufenden Jahr zeigt sich der
positive Trend der peruanischen Wirtschaft. Das Wirtschaftswachstum für die Jahre 2013 und 2014 wird auf 6,3% bzw.
6,1% jährlich prognostiziert. Damit liegt Peru an der Spitze der lateinamerikanischen Staaten. Chile mit einem erwarteten
Wachstum von 4,9% steht an zweiter und Kolumbien mit einem Wert von 4,8% an dritter Stelle. Ende des Jahres 2012
erreichte das BIP einen Wert von US$ 176,728 Milliarden. Die peruanische Wirtschaft wuchs damit 10 Jahre mit Raten,
die die durchschnittlichen Wachstumsraten der anderen Länder in der Region Lateinamerika überschreiten.
Darüberhinaus soll Peru in den Jahren 2011 bis 2014 auch weiterhin die durchschnittlich niedrigsten Inflationswerte in
der Region Lateinamerika aufweisen. Die durchschnittliche Inflationsrate für den Zeitraum von 2011 bis 2012 wird vom
Ministerium für Wirtschaft und Finanzen auf 2,5% geschätzt (ProInversión , MEF, Memoria Sectoral 2006-20011).
Für die folgenden Jahre kann erneut mit einem deutlichen Wachstum der peruanischen Wirtschaft in fast allen Bereichen
gerechnet werden. Im Jahr 2012 realisierten private Investitionen einen Anstieg von 13,6% und erreichten einen Wert
von ungefähr US $ 39,5 Milliarden. Dieser Anstieg wird auch für die folgenden Jahre erwartet. Die positiven
Finanzströme werden durch das wachsende Vertrauen der Anleger in die peruanische Wirtschaft gestärkt. Das
Ministerium für Wirtschaft und Finanzen erklärt, dass das mittelfristige Wachstum von privaten Investitionen angeführt
wird, da bereits zahlreiche Großprojekte, vor allem im Bergbau, angekündigt worden sind. Durch die
Freihandelsabkommen mit den USA, China und der Europäischen Union sowie den bevorstehenden Abschlüssen von
Freihandelsverträgen mit weiteren Ländern rechnet man zudem damit, dass sich die peruanischen Exporte in diese
Länder in Zukunft erhöhen und weitere ausländische Investitionen anziehen werden. (MEF, Memoria Sectoral 2006-
2011, ProInversión)

	
  
 
	
  
1.2          Aktuelle Situation und Bedarf im Bergbau

Das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre übte einen direkten Einfluss auf den Bedarf an Technologien aus, die
die Entwicklung lokaler Industrien unterstützen. Dies betrifft sowohl technische Anlagen als auch technische
Dienstleistungen. So kann der Verkauf von Bau- und Bergbaumaschinen in den nächsten Jahren um etwa 10% pro Jahr
wachsen. Für die Nachfrage nach Förderzeugen wird ein jährliches Wachstum von 5 bis 6% prognostiziert. Ein
entscheidendes Argument bei der Beschaffung von Maschinen in Peru ist oftmals der Preis. Hier haben vor allem
chinesische Lieferanten Vorteile gegenüber europäischen Anbietern.
Die Importe von Maschinen nach Peru stiegen 2010 um 39,0% auf 2.020 Mio. US$. Aus Deutschland stammten davon
Güter im Wert von 139,5 Mio. US$ (2009: 154,1 Mio.). Aspekte wie die Steigerung der Produktivität, Innovation,
Energieeffizienz und Möglichkeiten zur Kostensenkung stehen dabei im Vordergrund. Dieser Bedarf wird im
Wesentlichen im Ausland gedeckt. Auch der Boom im Baugewerbe und die Durchführung von Bergbauprojekten
begünstigen den Absatz betreffender Maschinen.
Mit Lieferungen im Wert von 588,4 Mio. US$ (2009: 539,5 Mio.) blieben die USA Marktführer. Ihre Stärken lagen bei
Bau- und Bergbaumaschinen, Pumpen und Kompressoren sowie Fördertechnik. Den zweiten Rang belegten mit 267,8
Mio. US$ Anbieter aus der VR China, die seit 2007 rapide Marktanteile gewonnen haben (2009: 135,6 Mio. US$). Die
höchsten Einfuhren aus der VR China entfielen auf Fördertechnik, Bau- und Bergbaumaschinen, Textilmaschinen sowie
Pumpen und Kompressoren. Mit 231,8 Mio. US$ lag Brasilien an dritter Stelle (2009: 125,7 Mio. US$). Nach wie vor
profiliert sich das Land in Peru mit Bau- und Bergbaumaschinen, legte aber zuletzt auch in der Fördertechnik sowie bei
Pumpen und Kompressoren zu. Italienische Anbieter fanden sich auf dem fünften Platz wieder. Sie erzielten ihre
höchsten Umsätze allerdings in den Segmenten Textil- sowie Kunststoff verarbeitende Maschinen.

Die hohe Notierung für Metalle wie Eisen, Kupfern, Molybdän, Silber und Gold sorgen für steigende Exporteinnahmen.
Ferner wurden in dem Sektor für 2011 Investitionen von 5.834 Mio. US$ angekündigt sowie für 2012 Kapitalanlagen von
8.128 Mio. US$. Die Beträge dienen zum großen Teil der Durchführung neuer Megaprojekte1.

                     Abbildung 4 Investitionen im Bergbau in Peru in US$

Auch Vertreter der für Rohstofffragen zuständigen Behörde Instituto Geológico, Minero y Metalúrgico gehen davon aus,
dass sich in dem Land größere Mengen an seltenen Erden aufspüren lassen. Zumindest seien in dem Andenstaat
magmatische Gesteine wie Batholith, die sich mit der Existenz derartiger Materialien in Verbindung bringen lassen, in
ausreichendem Maß vorhanden. Messungen haben zudem Anomalien ergeben, die auf weitere Uranvorkommen
hindeuten, die jedoch noch erforscht werden müssen.

1      GTAI (2011). Wirtschaftstrends Peru Jahresmitte 2011

	
  
 
	
  
Bereits angelaufene und zukünftige Projekte

Für dieses Jahr werden kräftige Investitionen im peruanischen Bergbau erwartet. Das Ministerium für Bergbau und
Energie hat die Genehmigung für 13 neue Bergbauprojekte erteilt. Auch Uranvorkommen und Seltene Erde sollen künftig
erforscht und erschlossen werden.

Tabelle 5 Geplante Bergbauprojekte (in Mio. Euro)
  Projektbezeichnung               Jahr                      Betrag            Projektstand        Unternehmen

Las Bambas (Kupfer)                        2014               4.200         Umweltgenehmigung      XStrata
                                                                            beantragt
Quellaveco                                 2014               3.000         Umweltgenehmigung      Anglo American
                                                                            erteilt
Minas Conga                                2014               3.000         Umweltgenehmigung      Minera
                                                                            erteilt                Yanacohca
Kupferprojekt Galeno                       2014               3.280         Umweltgenehmigung      Jiangxi Copper
                                                                            beantragt
Kupferprojekt Toromocho                    2013               2.200         Umweltgenehmigung      Chinalco
                                                                            erteilt

	
  
 
	
  
2       Chile
Mit einer Fläche von 755.696 Quadratkilometern ist Chile mehr als doppelt so groß wie die Bundesrepublik Deutschland,
verfügt jedoch lediglich über etwa 20% der Einwohnerzahl. Das Land grenzt im Westen und Süden an den Pazifischen
Ozean, im Norden an Peru, im Nordosten an Bolivien und im Osten an Argentinien, welches mit 5308 Kilometer die
längste Ländergrenze mit Chiles hat. Prägend für Chile ist die relativ zur Gesamtgröße des Landes extrem lange
Küstenlinie im Westen. Der Osten des Landes wird durch die chilenischen Anden geprägt, welche eine Reihe aktiver
Vulkane beherbergen und Teile Chiles unbewohnbar machen. Neben den gravierenden Höhenunterschieden innerhalb
Chiles bedingt auch die enorme Nord-Süd-Ausdehnung des Landes eine große Vielfalt an Klima- und Vegetationszonen.
Wie auch Peru ist Chile dem alle vier bis sieben Jahre auftretenden Phänomen ist „El Niño“ ausgesetzt.
Die Hauptstadt des Landes ist Santiago de Chile in deren Großraum fast die Hälfte der chilenischen Bevölkerung
heimisch ist. Weitere wichtige Städte des Landes sind beispielsweise Puente Alto, Viña del Mar und Antofagasta, von
denen jedoch neben Santiago keine eine weitere Millionenmetropole ist.

2.1     Aktuelle wirtschaftliche Situation

Die chilenische Wirtschaft ist bekannt für ihre Erfolgsbilanz des nachhaltigen Wachstums, eine starke politische
Führung, für ihre Offenheit gegenüber internationalen Märkten, für das Vorhandensein starker Institutionen und ein in
den letzten Jahren signifikant gestiegenes BIP pro Kopf bereinigt um Kaufkraftparitäten (PPP). Die Wirtschaft Chiles ist
die sechstgrößte in Lateinamerika bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP).
Die Wirtschaft Chiles wird auch als offen bezeichnet (Export orientierte Entwicklung): Das Exporteur-Profil hat sich in
den letzten fünf Jahren wie folgt zusammengesetzt: 45% industrielle Ausfuhren, 45% Bergbau-Exporte und 10%
landwirtschaftliche Exporte.
Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen in US-Dollar ist Chile das reichste Land Lateinamerikas. Die Wirtschaft in Chile
zeichnet auch durch den hohen Beitrag des Dienstleistungssektors zum BIP aus, was den sehr guten Entwicklungsstand
der Wirtschaft unterstreicht. Das Land verfügt nicht nur über die größten bekannten Kupfervorkommen der Welt (ca. 40
%) und ist der weltgrößte Kupferexporteur, auch ist die Exportquote des Landes insgesamt mit im Schnitt etwa einem
Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung auf sehr hohem Niveau. Damit ist Chile ein starker Handelspartner und wird
angesichts des starken Wirtschaftswachstums von jährlich rund 6% diese Position in Zukunft weiter ausbauen können.

Tabelle 6 Wirtschaftliche Hauptindikatoren zwischen 2008 und 2011
          Haupt-Wirtschaftsindikatoren                 2008                     2009             2010              2011

BIP (aktuell in Mrd. US$)                                        179              172              216              248
BIP PPP (Mrd. US $)                                              257             257               276              299
BIP pro Kopf (US $)                                            10.695           10.179           12.640           14.394
BIP pro Kopf PPP (US $)                                        10.695           10.179           12.640           14.394
BIP-Wachstum (jährlich)                                           3%             -1%               6%               6%
Leistungsbilanzsaldo (% des BIP)                                 -2%              1%               2%                -
Leistungsbilanzsaldo (BoP Mio. US $)                            7.458           -3.307            2.570            3.801
Importe von Waren und Dienstleistungen                         71.014           50.895           69.022           86.318
(aktuell in Mio. US $)
Importe von Waren und Dienstleistungen (% des                   40%              29%              32%              35%
BIP)
Export von Waren und Dienstleistungen (aktuell                 74.557           63.917           82.330           94.630
in Mio. US $)
Export von Waren und Dienstleistungen (% des                    42%              37%              38%              38%
BIP)
Arbeitslosigkeit                                                8%               10%               8%                -

	
  
 
	
  
Der Andenstaat Chile verfügt über eines der größten Kupfervorkommen und ist einer der Hauptexporteure von Kupfer
weltweit. Zudem hat der jüngste Bericht des Geological Survey der USA 2012 ergeben, dass Chile das Land mit den
meisten Kupferreserven ist. Der ständige Anstieg des Preises für Kupfer hat die chilenische Wirtschaft zu einer der
stärksten und robustesten in Lateinamerika gemacht, da das rote Metall knapp über 40% der Exporte ausmacht und die
Haupteinnahmequelle darstellt.

Entsprechend den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, veröffentlicht durch die Zentralbank Chiles, wuchs die
Wirtschaft im ersten Quartal des Jahres 2012 um 5,6% gegenüber dem Vorjahr. Der größte Beitrag zum BIP-Wachstum
kam aus dem Sektor Unternehmensdienstleistungen. Die Unternehmensdienstleistungen verzeichneten einen Anstieg
von 8,9% im vergangenen Jahr mit einem Anstieg von 6,3% allein im vierten Quartal.
Insbesondere gestiegen sind der Bau von Gebäuden und Ingenieurtätigkeiten aufgrund von Investitionen in private und
staatliche Bergbau-Projekte sowie in die Durchführung anderer Tätigkeiten des Bauingenieurwesens (Häfen und
Zellstofffabriken). Der Sektor "Maschinen und Anlagen" trägt zu diesem Wachstum bei, das sich durch einen starken
Anstieg bei der Herstellung von Produkten aus Metall erklären lässt. Diese wurden insbesondere im Bergbau und im
Baugewerbe eingesetzt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Chile das am besten bewertete Schwellenland Lateinamerikas ist. Die politische
Stabilität, die Leistungen im sozialen Bereich, die ernsthafte makroökonomische Führung und die verantwortungsvolle
und strenge Verwaltung der Finanzpolitik haben Chile zu einem attraktiven Ziel für ausländische Investoren gemacht.

2.1.1     Auβenhandel

Aufgrund der gesunkenen Kupferpreise erwarten Ökonomen im Jahr 2013 einen Negativsaldo in der Handelsbilanz. Die
Zentralbank basiert ihre Prognosen auf eine Notierung des Kupferpreises von 3,50 US$/lb. Die jetzige Entwicklung
deutet aber auf einen noch niedrigeren Wert hin.
Hingegen hält der Aufwärtstrend bei den Einfuhren angesichts der guten Konsumlaune und den weiterhin zunehmenden
Investitionen an.

Tabelle 7 Außenhandel Chiles ( in Mio. US$; reale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %)
           Sektor                        2012                       2013                   Ver. %
Exporte (fob)                                74.855                79.750                    6,6
Importe (fob)                                78.277                79.800                    1,9
Handelsbilanz                                3.422                   50                     -98,5
Quelle: Banco Central de Chile

Importe

Von 2011 bis 2013 ist eine positive Entwicklung der Einfuhren zu beobachten.
Sowohl in 2011, als auch in 2012 waren Zwischenprodukte für mehr als 50% der Einfuhren verantwortlich. Der größte
Zuwachs kann bei den Importen von Kapitalgütern beobachtet werden. In dieser Kategorie finden sich Maschinen für den
Bergbau, die Bauwirtschaft, Verkehrsmittel , medizinische Geräte, etc.

Tabelle 8 Importe Chile-Welt 2011 in US$ Mrd. CIF, Quelle: Banco Central de Chile
         Branche                         2011                       2012                              Ver. %
GESAMT                                      75,230                 79.468                              5,63
KONSUMGÜTER                                 18,712                 19,859                              6,13

	
  
 
	
  
Beschränkt-langlebige                              5,050                      5,465                         8,21
Konsumgüter
Langlebige Konsumgüter                             7,590                     8,087                          6,5
Andere                                             6,073                      6,307                        3,86
ZWISCHENPRODUKTE                                  42,673                     43,442                          1,8
Brennstoffe                                       16,066                     16,162                         0,6
Andere                                            26,607                     27,280                         2,53
KAPITALGÜTER                                      13,845                     16,167                        16,78

Exporte

Mehr als 50% der Exporte Chiles kommen aus dem Bergbau. In 2012 gingen die Exporte in dem Bereich um 5,2% im
Vergleich zu 2011 zurück. Positive Entwicklungen der Exporte wiesen nur die Landwirtschaft und Fischerei auf.

Tabelle 9 Exporte Chile-Welt 2011 in US$ Mrd., Quelle: Banco Central de Chile
         Branche                         2011                       2012                                   Ver. %
GESAMT                                      81,455                  78,277                                  -3,91
Bergbau                                     49,080                  46,537                                   -5,2
Landwirtschaft und Fischerei                 4,993                   5,129                                   2,72
Industrie                                   27,382                  26,611                                  -2,82

2.2       Aktuelle Situation und Bedarf im Bergbau

Die chilenische Industrie ist marktführend hinsichtlich verschiedener metallischer und nichtmetallischer
Bergbauprodukte. In Chile gibt es die größten Bergbauunternehmen der Welt.
Technologischer Bedarf besteht vor allem im Zusammenhang mit der Förderung sowie zu Umwelt- und
Sicherheitsfragen.

Chile liegt auf einer großen Mineralien-Lagerstätte, die 100 Jahre liefern kann. Der chilenische Bergbausektor besteht im
Wesentlichen aus Kupfer-, Gold- und Silber-Produzenten. Der durchschnittliche Preis im Jahr 2012 lag bei 361.889 (¢ /
lb) für Kupfer, 1658.076 (US $ / Unze) für Gold und 30.8411 (US $ / Unze) für Silber.

Bergbauaktivitäten sind im ganzen Land zu finden. In Nord-Chile befindet sich der größte Teil der Gold- und
Kupfervorkommen. Der wichtigste Bereich ist die Gewinnung von Kupfer, danach folgen der Abbau von Gold und Silber.
Der staatliche Bergbau wird von Codelco und Enami durchgeführt. Der private Bergbau ist durch seine
Zulieferungsstruktur mit Enami verknüpft.

CODELCO (Corporacion Nacional de Cobre de Chile), das staatliche Kupferbergbau-Unternehmen, kauft pro Jahr nach
Aussagen seines Präsidenten Diego Hernández Zulieferprodukte für fast 10 Mrd US Dollar ein. Bei solch hohen Importen
spielt Weltniveau bei der Qualität, aber auch Wertschöpfung im Inland und Nachhaltigkeit der Zulieferprodukte eine
immer größere Rolle. Chile hat die Zulieferindustrie für den Bergbau als einen der Bereiche mit den größten
ausländischen Direktinvestitionen priorisiert.

	
  
 
	
  
                      Abbildung 5 Anteil des Bergbaus am BIP Chiles

Zum Verbrauchsmaterial für Bergbau gehören Reifen, Mahlkugeln und beschichtete Stähle. Die Mahlkugeln machen mit
US$ 220 Mio. ca. 48% des Flotationsverbrauchsmaterials aus, die beschichteten Stähle mit US $ 120 Mio. etwa 25%,
Reifen 30% (ihr Verbrauch wird in 2019 ca. US $ 208 Mio. Euro betragen) der betrieblichen Aufwendungen aus.
Zudem wird eine Erhöhung der Nachfrage und Investitionen in Bergbauausrüstung erwartet. Die Nachfrage nach
Bergbau-LKW soll auf ein geplantes Investitionsvolumen von über US $ 2.086 Mio. wachsen. Weiterhin rechnet man mit
einem Anstieg bei Baggern, Radladern und Bohrern. Die Investitionen werden 58 Mio. US $ jährlich für Radlader (9%
der betrieblichen Aufwendungen) und US$ 31 Mio. für Schaufelbagger betragen.
Seit den 1990er Jahren ist Chile die erste Anlaufstelle im Hinblick auf Investitionen in Südamerika und als Folge haben
zahlreiche ausländische Unternehmen den wachsenden Bergbausektor des Landes gefördert. Chile gilt als Bergbau-
Hauptstadt Lateinamerikas und kann mit Hilfe des Investitionsschubes zum weltweit wichtigsten Markt für
Bodenschätze werden. Neben Codelco und dem privaten chilenischen Bergbauunternehmen Antofagasta Minerals sind
auch alle großen internationalen Bergbauunternehmen in Chile aktiv. Die Investitionen für neue Projekte und die
Ausweitung der bestehenden Aktivitäten für den Zeitraum 2006-2012 betrugen US $ 14 Mrd.

Tabelle 10 Auswahl derzeit in Entwicklung befindlicher Bergbau-Projekte
         Projekt              Investitionen (in Mio. US$)      Projektstand                        Unternehmen

Pascua–Lama: ist das erste binationale        zwischen 4.700        Bewilligt. Der            Barrick Gold Corporation
Minenprojekt in der Welt. Entwickelt wird     und 5.000             voraussichtliche
eine Goldmine in Form eines Tagebaus in                             Produktionstermin für
mehr als 4.000 Meter Höhe an der Grenze                             das Projekt ist Mitte
zwischen Chile und Argentinien                                      2014.
Barrick Cerro Casale: Betrieb eines           ca. 6.000             Optimierung der           Bergbau-Unternehmen
Tagebaus für die Produktion und den                                 Machbarkeitsstudie des    Cerro Casale (CMC)
Verkauf von Kupferkonzentrat und doré                               Projekts ist
Metall (Gold und Silber)                                            abgeschlossen
Proyecto Antucoya: Ziel ist die Entwicklung
                                                                    Die Arbeiten, die mit
eines Bergbauunternehmens, das im
                                                                    dem Bau des Projekts
Durchschnitt 80.000 Tonnen Kupfer pro         Investition von ca.                             Bergbau-Unternehmen
                                                                    verknüpft sind,
Jahr durch Auswaschung, Extraktion durch      950                                             Antucoya Limitada
                                                                    begannen Anfang
Lösungsmittel und Elektroverfahren
                                                                    drittes Quartal 2012
produziert.

	
  
 
	
  
Tabelle 11 Konkret geplante Investitionen in Gesamthöhe von 45 Mrd USD
                                Unternehmen                  Projekt                           Investition (US$ Mill.)

2015                             CODELCO Andina                Expansión at 230 KTPD         4.800
                                                               (Phase II)
2015                             Kinross, Barrick              Cerro Casale                  4.200
2018                             BHP Billiton                  Escondida Phase VI            4.600
nach 2011                        Antofagasta Minerals          Los Pelambres Expansión       3.200
2015                             Teck Cominco                  Quebrada Blanca Expansión     3.000
2017                             Teck Cominco                  Relincho                      3.000
2013                             Barrick                       Pascua-Lama                   3.000
2014                             New Gold (GoldCorp)           El Morro                      2.500
2015                             Anglo American, Xstrata       Cullahuasi A. Phase II        2.450
2012                             Anglo American                Los Bronces Expansión         2.400
2013                             CODELCO Norte                 Mina Ministro Hales           2.333
2010                             Antofagasta Minerals          Esperanza                     2.300
2015                             Anglo American, Xstrata       Cullahuasi A. Phase II        2.450
2013                             Pan Pacific Cooper (Lumina    Caserones                     2.000
                                 Cooper)
2015                             BHP Billiton                  Escondida Phase V             2.000
2018                             CODELCO                       Chuqui Underground            2.000
2014                             Minera Quadra Mining          Sierra Gorda                  1.900
                                 Chile
2017                             CODELCO                       Teniente (New Mine Level)     1.533
-                                Lundin Mining                 Chilean-Argentinean           1.500
                                                               Project: Las Flechas
                                                                                   Gesamt    48.716

Hierfür sind Zulieferer höchster Qualität und bester Konditionen von Nöten, damit diese Investitionen die
Wettbewerbsfähigkeit des chilenischen Bergbaus erhalten helfen.
Im Memorandum zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie der Bundesrepublik Deutschland
und dem Ministerium für Bergbau der Republik Chile über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Bergbaus und
Bodenschätzen werden folgende Prioritäten genannt:

§     die Erforschung, Entwicklung, Herstellung, Handhabung und Verarbeitung von mineralischen Rohstoffen entlang der
       Wertschöpfungskette
§     Unterstützung bei der Verbesserung der Bergbau-Infrastruktur, insbesondere im Hinblick auf eine effiziente Nutzung
       der Ressourcen Wasser und Energie
§     Verbesserung der Fertigungsprozesse im Zusammenhang mit Bergbau und technologische Weiterentwicklung im
       Rahmen von Forschungsprojekten
§     Unterstützung für die Umsetzung von Umwelt- und Sozialstandards in der Gewinnung und Verarbeitung von
       Bodenschätzen
§     Bildung und Ausbildung von Fachleuten auf dem Gebiet des Bergbaus und der Bodenschätze sowie in verwandten
       Bereichen
§     Rückgewinnung von Bergbauabfällen

	
  
 
	
  
Allerdings gibt es in Chile bereits mehr als 4000 Zulieferer für den Bergbau. Dieser Markt wird aktuell immer
anspruchsvoller. Interessant ist hierbei:

§     Viele der bisherigen Lieferanten sind nicht sehr hoch qualifiziert.
§     Die meisten Bergbauunternehmen bewerten die Notwendigkeit, ihre eigenen technologischen Fähigkeiten zu
       verbessern, als positiv.
§     Die überwiegende Mehrheit der Zulieferer verkauft Produkte und Dienstleistungen auch an andere Branchen Chiles
       wie Fischerei, Forstwirtschaft, Bauindustrie und chemische Industrie.

	
  
 
	
  
3 Marktanforderungen, Leistungs- und
Aufgabenspektrum für deutsche Ausrüster, Consulter
und Forschungseinrichtungen in Chile und Peru
Zusammenfassend lassen sich folgende Handlungsfelder als sehr aussichtsreich für deutsche Akteure - Unternehmen wie
Forschungseinrichtungen - bewerten:

Effizienzsteigerung

Globaler Wettbewerb, aber auch die zunehmende Bedeutung an Armerzlagerstätten zwingen den chilenischen und
peruanischen Bergbau zu Effizienzsteigerungen im Bereich der bergbaulichen Wasser- und Energiewirtschaft sowie dem
operativen Betrieb, aber auch zur Erforschung und Entwicklung neuer Methoden und Verfahren in der Exploration,
Gewinnung und Aufbereitung. Er ist damit ein prädestinierter Partner für das Piloting und Monitoring neuer
Technologien der deutschen Ausrüster, der Investitionsgüterindustrie und forschungsorientierter Consulter.

Einführung neuer Verfahrenstechnologie

Die deutschen Consultings haben besonders im Bereich der Verwendung mikrobiologischer Verfahren im Bereich der
Aufbereitung und bergbaulichen Wasserwirtschaft einen erheblichen Know-how – Vorsprung. Hier bieten sich vor allem
für kleine und mittlere Marktteilnehmer gute Möglichkeiten eines nachhaltigen Engagements im Zielmarkt. Im Bereich
der Energiewirtschaft stellen deutsche Ausrüster anerkanntermaßen leistungs- und wettbewerbsfähige Systemlösungen
insbesondere auch für die dezentrale Versorgung aus dem Umfeld der erneuerbaren aber auch konventionellen Energie
bereit.

Bergbaunahe Forschung und Entwicklung

konzentrieren sich vor allem auf Effizienzsteigerung von Gewinnung und Aufbereitung. Für viele deutsche
mittelständische Marktteilnehmer stellt sich im Verbund mit chilenischen Bergbauforschungseinrichtungen, wie dem
CIMM reelle Chancen für einen Markteintritt. CIMM hält hierzu belastbare Kontakte vor allem nach Sachsen/Freiberg
und zu dem dort angesiedelten Geokompetenzzentrum und der TU Bergakademie.

Entwicklung von Kleinbergbau

Von nachhaltiger Bedeutung für die Kooperation im Bergbau ist die Entwicklung, dass ein zunehmender Anteil der
Bergbauleistung mittlerweile durch mittlere und kleine Bergbaubetriebe erbracht wird. In diesen stellen sich vor allem
signifikante Sicherheits- und Effizienzdefizite. Gefragt sind hier Lösungen für die Planung und Ausrüstung in der
operationellen Entwicklung von Bergwerken und für die Nachrüstung von Sicherheitstechnik. Die deutschen
Bergbauausrüster genießen hier einen weltweit exzellenten Ruf. Auch hier bieten sich Ansätze zur forschungsorientierten
Kooperation mit staatlichen (CIMM) und privaten Forschungseinrichtungen im Zielmarkt. Dieses Engagement kann
durch Aus- und Fortbildung flankiert werden, die eine wichtige Funktion in der Markterschließung und im Markteintritt
innehaben und in dem die geomontanistischen Cluster in Deutschland ausreichend Kapazitäten vorhalten.

Umwelttechnik

Die deutschen Montanunternehmen besitzen aus einer mehr als zwei Jahrzehnte währenden Praxis in der Sanierung und
Rehabilitierung von Altbergbaustandorten aber auch in der Entwicklung von umweltgerechtem Neubergbau ein

	
  
 
	
  
umfangreiches Know-how, das im Zusammen-hang mit der an die Finanzierung geknüpften Anforderungen zum
Umweltschutz auch im Zielmarkt eine immer größere Rolle spielen wird. Gesetzgeberische Auflagen zu
Nachrüstungsinvestitionen für Hüttenanlagen und Kraftwerke zwingen ferner zu Investitionen in Umwelttechnologie.

Ausbildung

Ein wesentliches Hindernis für den Ausbau der Bergbauleistung ist in beiden Ländern der Mangel an geeignetem
Fachpersonal. Dies betrifft vor allem die operative Ebene und Bindung von Dienstleistungen für Wartungs- und
Reparaturaktivitäten.

3.1     Ausgewählte Themen- und Produktbereiche, die von besonderem Interesse sind

Rohstoff-Förderung

In Chile werden Lagerstätten von großen, mittleren und kleinen Bergbauunternehmen betrieben. Dies erfolgt sowohl im
Tagebau als auch unterirdisch.
Durch die immer größere Tiefe der Minen, die Tendenz zum Abbau von Mineralien mit geringem Mineralgehalt, die
steigenden Kosten für Projekte und die gestiegenen Betriebskosten ist es notwendig geworden, die bestmöglichen
Technologien einzusetzen.

Notwendige Voraussetzungen für tiefere Mienen:
§ Bergbaumaschinen mit geringer Höhe, sehr wendig und konstruiert für die unterschiedlichen spezifischen
   Einsatzgebiete in einer Mine
§ Bergbau mit ferngesteuerten Maschinen (Bohren, Verladen, Transport) und die Entwicklung eines kontinuierlichen
   Bergbaus
§ Konzentration auf den Abbau der Hauptprodukte (Kupfer, Gold, Molybdän, Eisen)
§ verstärkte Konzentration auf die Auswaschung von primären Kupfer-Sulfiden, dennoch ersetzt dies nicht die
   konventionellen Methoden der Konzentration und Verhüttung.
§ Interesse an Technologien zur Nutzung anderer Mineralien, die in geringen Mengen vorhanden sind.
§ Notwendigkeit der Automatisierung von Maschinen, die zur Aufbereitung, zum Mahlen, für die Aufkonzentrierung
   und für elektrolytische Prozesse zur Steigerung ihrer nominalen und energetischen Effizienz genutzt werden.
§ Interesse an der Nutzung von nicht-konventionellen erneuerbaren Energien, insbesondere Solar- und Windenergie-
   Projekte. Die Nutzung von Erdwärme erfolgt derzeit nicht, aber es gibt Gebiete mit gutem Potential.
§ Aufgrund der Wasserknappheit werden neue Möglichkeiten bei den Verfahren der Fest-Flüssig-Trennung
   (Verdickung, Filtration, Lagerung von Schlacke) benötigt.
§ Erhöhtes Interesse an der Nutzung von Meerwasser im Bergbau, so dass die metallurgischen Prozesse an diese neuen
   Betriebsbedingungen angepasst werden. Dies verlangt den Einsatz neuer Materialien und Technologien zur
   Vermeidung von Korrosion.

Umweltaspekte

Die Umweltvorschriften werden zunehmend strenger.
Die bestmöglichen verfügbaren Technologien zur Überwachung und Steuerung der Umweltauswirkungen auf die
physische (Luft, Wasser, Boden) und biotische Umwelt (Vegetation, Flora und Fauna) sowie Sanierungstechnologien,
sind erforderlich.
Besonderes Interesse besteht auch an
§ Umwelttechnologien, die auf den Betrieb der Gießereien anwendbar sind.
§ den besten Praktiken zur Handhabung von Bergbau- und Industrieabfällen

	
  
 
	
  
Sicherheitsaspekte

Interesse besteht an Technologien im Zusammenhang mit der Prävention von Risikosituationen. Dies betrifft sowohl
Maschinen und Anlagen in Minen und Betriebsanlagen, als auch die Ausrüstung für Personen für besondere Zwecke:

§     Fernsteuerung von Maschinen für die Sicherheit der Arbeitnehmer (um Personen von Tätigkeiten und Standorten mit
       potenziellen Risiken, wie z. B. das Handling von Materialien am Arbeitsort, zu befreien)
§     Technologien für die Aufrechterhaltung des Arbeitsprozesses, Kommunikationstechnologien und die Technologien
       zur Sicherstellung der Luftqualität und Kühlung sind im Untertage-Bergbau ebenfalls von stark wachsendem
       Interesse.

Bergbau- und Industrieabwasserreinigung – Entsorgung und Versorgung mit Prozesswasser zugleich

Auf strenge staatliche Einleitungsgrenzwerte muss von Seiten der Industrie zukünftig reagiert werden:
Neubau von Abwasserbehandlungsanlagen bzw. Umbau und Erweiterung vorhandener Abwasserbehandlungsanlagen

Die Industrie bietet großes Potenzial zur Wasserreduktion:
durch Wassersparmaßnahmen sowie durch Kreislaufführung und Wasserwiederverwendung

Konflikt zwischen Wassermangel, Umweltschutz und Wirtschaftsentwicklung:
Zunehmende Wasserknappheit verstärkt auch die Probleme mit der Prozesswasserversorgung im Bergbau. Zudem sind
zusätzliche Alternativen zur konventionellen Trinkwassergewinnung notwendig.

Prognose:
Der Einsatz der Meerwasserentsalzungsanlagen wird stark zunehmen

§     Häufigste Verfahrenstechniken
       § thermischen Verfahren (MSF - Multistage Flash Evaporation; MED - Multi Effect Distillation; VC-Vapor
          Compression, mechanisch oder thermisch)
       § Membranverfahren: Umkehrosmose
       § Verfahrenskombination z.B. Siemens: Elektrodialyse mit Elektrodeionisation
       § Entscheidend für die Verfahrensauswahl: Energieoptimierungspotenzial

§     Problematik
       § Energieintensiv und dadurch Preisanstieg für Trinkwasser im Vergleich zu konventionell gewonnenem
          Trinkwasser. Bei fossilen Energieträgern: Treibhausgasemissionen
       § Entsorgung der Sole einschließlich der zugesetzten Chemikalien (z.B. zur Reinigung der Membranen, zur
          Verhinderung von Verkrustungen der Wärmetauscher) bei Einleitung ins Meer: Gefährdung der marinen Umwelt
       § Daher ökologisch nachhaltige Lösung nur, wenn Meerwasserentsalzung als Gesamtkonzept realisiert wird wie
          Konzepte zur Energieversorgung, Energieoptimierung, zur Entsorgung anfallender Abfallströme etc

Dezentrale Energieversorgung an Bergbaustandorten

Aufgrund der großen Entfernungen und komplizierter Zuwegungen sind hier v.a. autarke Lösungen, auch unter
Einbindung Erneuerbare Energien, sehr gefragt.
Dezentrale Energieversorgung an Bergbaustandorten machen 25% der Ausgaben im Bergbau Chiles aus.
Ein erhöhter Verbrauch ist zurückzuführen auf: wachsende Zahl von nachfragenden Unternehmen, Alterung der
Lagerstätten, Vergrößerung der Förderfläche und die erhebliche Steigerung der Produktion von raffiniertem Kupfer.
Prognostizierte Ausgaben von US $ 3.200 Millionen bis zum Jahr 2019. Der geschätzte Energieverbrauch liegt bei 25.540
GWh (77%) bis zum Jahr 2019.

	
  
 
	
  
In Zukunft muss der Bergbau Chiles seinen "Carbon Footprint" verkleinern, d.h. es müssen auch unkonventionelle
erneuerbare Energietechniken angewendet werden.
Ziel ist es, Wettbewerbsvorteile zu erzielen mit einem neutralen Kupfer oder "low carbon"-Kupfer.
Alternative Energiequellen können die Wettbewerbsfähigkeit des chilenischen Kupfers sichern helfen.

Herausforderungen bzgl. Medien und Energie

§     Thermische Energie (Brennstoff)
       § Förderbänder
       § Verteilung

§     Wasser
       § Wiederverwendung von Wasser
       § Wiederverwendung von Brauchwasser
       § Trennung von fäkalienhaltigem Wasser

§     Strom
       § Modifizierung der Primär-Energie-Matrix
       § Verteilung

Verbrauchsmaterialien (Chile)

Es wird im Vergleich zum Jahr 2010 eine Zunahme der Mineralienproduktion mittels hydrometallurgischer Verarbeitung
für das Jahr 2019 um ca. 400 Mio. Tonnen erwartet (24% mehr als 2010) sowie eine Zunahme durch Flotationsverfahren
von mehr als 1.000 Mio. Tonnen Mineralien bis 2019.
In diesem Zusammenhang bestehen u.a. folgende Ziele bei der Verbesserung von Zubehör:
§ Reifen: Überwachung des Luftdrucks und luftlose Reifen (Reifen erzeugen ca. 30% der betrieblichen Aufwendungen,
    jährlicher Verbrauch bis 2019: 10.407 Stück oder US $ 208 Mio. pro Jahr, für 2019 wird eine Steigerung des
    Jahresumsatz im Vergleich mit dem Jahr 2008 um US$ 125 Mio. erwartet)
§ Mahlkugeln: Erhöhung der Materialdauer (machen ca. 48% der Materialien für Flotation mit US$ 220 Mio. pro Jahr
    aus)
§ Stahlbeschichtung: ca. 25% der betrieblichen Aufwendungen, ca. US $ 123 Mio. jährlich.

Bergbaumaschinen (Chile)

§     Lastwagen für den Bergbau: Bis 2019 werden zusätzliche Einheiten gebraucht. Das bedeutet eine geschätzte
       Investition von US $ 2.086.000 Mio.
§     Schaufelbagger zur Nutzung im offenen Bergbau, Frontlader, und Bohrer: Jährliche Investitionen von US$ 100 Mio.,
       durchschnittliche jährliche Steigerung pro Jahr: 31 Maschinen bis 2019, darunter 7 Schaufelbagger, 15 Frontlader und
       9 Bohrer. Investitionen von rund US$ 58 Mio. jährlich in Frontlader und US$ 31 Mio. in Schaufelbagger. Die
       Investitionen in Frontlader entsprechen 9% der betrieblichen Aufwendungen. Bohrer machen 13% der betrieblichen
       Aufwendungen aus.

Weitere Komponenten (Chile)

§     Pumpen
§     Ventile
§     Automatisierung und Überwachung: Fernsteuerung/angewandte Robotertechnik
§     Lager nach Baukastensystem (vormontiert)
§     Industriereinigung
       § Technologien zur Staubaufnahme in unterirdischen Minen

	
  
 
	
  
       §   Aufsaugen von entwichenem Partikelmaterial
       §   Beseitigung von Material, das sich unter den Maschinen angesammelt hat
       §   Beseitigung von Staub und Abfällen in der Verhüttung und Aufbereitung

	
  
 
	
  
Anhang	
  
	
  
Wichtige	
  Akteure	
  in	
  Peru	
  

Minsur S.A.
Minsur S.A. ist ein peruanisches Unternehmen, das Zinn fördert, verarbeitet und vermarktet. Das Unternehmen widmet
sich ebenso der Erforschung neuer Fundstätten. Minsur S.A. leitet die Mine San Rafael, bei der es sich um den
Hauptproduzenten von Zinn in Peru handelt. Diese Mine ist eine der wichtigsten Minen weltweit. Der unterirdische
Abbau fördert 2700 Tonnen Abraum pro Tag an die Erdoberfläche. Dieser weist einen Anteil von 5% Zinn auf.
Die Aufbereitung befindet sich in Pisco, Ica. Es ist das modernste Hüttenwerk des Landes mit einem Endprodukt mit
99.95%iger Reinheit. Jährlich werden hier bis zu 40.000 Tonnen Zinn von hoher Reinheit produziert.
Kontakt:
Las Begonias 441, Of. 338
San Isidro-Lima 27, Perú
Tel.: 0051- 1- 215-0330
Fax: 0051-1-441-0871
www.minsur.com

XStrata Peru
XStrata Peru erschließt die Antapaccay Lagerstätte nahe der Tintaya Mine im Süden von Peru. Die Investitionen dafür
betragen 1.47 Mrd. Dollar. Tintaya liefert pro Jahr durchschnittlich ca. 160.000 Tonnen Kupfer.
Kontakt:
Av. El Derby 055. Torre 1, oficina 902
Santiago de Surco-Lima 33, Perú
Tel.: 0051-1-372 - 2233
Fax: 0051-1-217 – 1111
www.estratacopperperu.pe

HAUG
Dieses peruanische Unternehmen realisiert in Kooperation mit ausländischen Zulieferern Turn-Key Projekte für den
Bergbau und die Erdölindustrie in den Bereichen Elektrotechnik, Detail-Engineering für Maschinenbau, Metallbau und
Montage.
Kontakt:
Av. Argentina 2060
Callao 1- Perú
Tel.: 0051-1-613-4545
Fax: 0051-1-613-4500
www.haug.com.pe

Transportadora de Gas del Perú – TgP
Bei Transportada de Gas del Perú S.A. handelt es sich um ein Unternehmen aus Peru, das für die Planung, Konstruktion
und den Betrieb der Erdgas- und Flüssigerdgas-Pipeline von Camisea verantwortlich ist. Die Konzessionen wurden um
einen Zeitraum von 33 Jahren verlängert. TgP ist in Besitz lokaler und internationaler Aktionäre: TECGAS NV, Hunt
Pipeline, Sonatrach, Pluspetrol, SK Corporation, Suez-Tractebel y Graña y Montero.
Kontakt:
Victor Beláunde 147
Centro Empresarial Real

	
  
 
	
  
Torre Real 3
Oficina 501
San Isidro- Lima 27, Perú
Tel.: 0051-1-617-7777
Fax: 0051-1-617-7725
www.tgp.com.pe

Pluspetrol Norte S.A.
Pluspetrol Norte S.A. gehört zu 55% zur Pluspetrol Resources Corporation und zu 45% zur chinesischen National
Petroleum Corporation (CNPC). Das Unternehmen erschließt, fördert und produziert Erdöl von Block 8 und Block 1AB.
Kontakt:
Av. República de Panamá 3055-Piso 8
San Isidro- Lima, Perú
Tel.: 0051-1-411-7100
Fax: 0051-1-411-7120/7142
www.pluspetrolnorte.com.pe

PETRÓLEOS DEL PERÚ - PETROPERÚ S.A.
Petroperú ist ein staatliches Unternehmen des Privatrechtes, das sich dem Transport, der Raffinerie, Verteilung und dem
Verkauf von Treibstoffen und anderen vom Erdöl hergestellten Derivaten widmet.
Kontakt:
Av. Enrique Canaval Moreyra 150
Lima 27, Perú
Tel.: 0051-1-614-5000
Fax: 0051-1-442-5311
www.petroperu.com.pe

Calidda - Gas Natural de Lima y Callao S.A
Bei Calidda handelt es sich um ein peruanisches Unternehmen. Calidda hat vom peruanischen Staat eine verlängerbare
Konzession für 33 Jahre für den Entwurf, die Errichtung und den Betrieb eines Systems für den Vertrieb von Erdgas in
Lima und der Provinz Callao in Peru erhalten. Hauptaktionär des Unternehmens ist die Grupo Energía de Bogotá,
führendes Unternehmen im Energiesektor mit Niederlassungen in Kolumbien, Peru und Guatemala.
Kontakt:
Av. Benavidas 4374
Surco- Lima Perú,
Av. La Marina Nr. 2281
San Miguel- Lima, Perú,
Av. Gran Chimú 461 Urb. Zárate
San Juan del Lurigancho- Lima, Perú
Tel.: 0051-1-611-7500
Fax: 0051-1-611-7501
Servicioalcliente@calidda.com.pe
www.calidda.com.pe

ACOMIPE
Der peruanische Verband der Auftragnehmer im Bergbau vertritt in Peru die Interessen der Unternehmen, die
Unteraufträge des Bergbausektors übernehmen. Diese Unternehmen sind verantwortlich für die gesamte Bergbau-
Produktion des Landes. Die Partner von ACOMIPE führen in Form von Unteraufträgen den Abbau, die Entwicklung und
Förderung durch und unterhalten eine Aufbereitungsanlage für geförderte Rohstoffe. Die Mitglieder beschäftigen 75%
der Arbeitnehmer im peruanischen Bergbausektor. Acomipe konzentriert sich hauptsächlich auf die Förderung und

	
  
 
	
  
Beratung ihrer Mitgliedsunternehmen, die Fortbildung zu Bergbau-Technologien, Sicherheitsfragen, Umweltschutz,
Qualität und soziale Verantwortung.
Kontakt:
Av. Separadora Industrial 1882 Oficina. 02 - La Molina
Lima, Peru
Tel.: 655-0583 / 793-4030
acomiperu@acomiperu.com
www.acomiperu.com

Deutsch-Peruanische Industrie- und Handelskammer
Kontakt:
Av. Camino Real 348, of. 1502
Lima 27 - San Isidro, Perú
Tel.: 0051-1-441–8616
jh@camara-alemana.org.pe
www.peru.ahk.de

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Kontakt:
Embajada de la República Federal de Alemania
Av. Arequipa 4210, Miraflores
Lima 18, PERU
Tel.: oo51- 1- 203- 59 40
Fax: 0051-1-422-6475
E-Mail: info@lima.diplo.de

	
  
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