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Leitfaden Wissenschaftliches Arbeiten Universität Koblenz-Landau Stand 30. September 2021
Inhalt 1 Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................................... 2 2 Allgemeine Hinweise ...................................................................................................................... 3 3 Zitieren von Quellen und wissenschaftlicher Literatur ................................................................... 4 4 Gestaltung der schriftlichen Arbeit ............................................................................................... 13 5 Gestaltung der Fußnoten .............................................................................................................. 15 6 Typografie und Interpunktion ....................................................................................................... 18 7 Sprachliche Gestaltung ................................................................................................................. 18 8 Gestaltung des Quellen- und Literaturverzeichnisses .................................................................. 19 9 Gestaltung von Abbildungsteil und Abbildungsnachweis in kunsthistorischen Arbeiten ............. 19
1 Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung Anm. Anmerkung (Fußnotennummer) Ausst.-Kat. Ausstellungskatalog Bd. / Bde. Band / Bände DOI / doi Digital Object Identifier Ebd. / ebd. ebenda f. / ff. folgend / fortfolgend (nach Seitenangaben) fol. Folio (Blatt) ggf. gegebenenfalls Habil. Habilitation Hg. Herausgeber Lwd. Leinwand Ms. / Mss. Manuskript / Manuskripte o. J. ohne Jahr o. A. ohne Autor*in o. O. ohne Ort o. S. ohne Seite Phil. Diss. (philosophische) Dissertation r. recto (z. B.: fol. 60r. = auf der Vorderseite des Folios / Blattes 60) S. Seite Sp. Spalte u. a. und andere, und anderes, unter anderem, unter anderen übers. übersetzt URL Uniform Ressource Locator (von Webseiten) v. verso (z. B.: fol. 60v. = auf der Rückseite des Folios/Blattes 60) Vgl. / vgl. vergleiche z. B. zum Beispiel 2
2 Allgemeine Hinweise 2.1 Grundsätzliches zum Abfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit Eine wissenschaftliche Arbeit ermöglicht die Überprüfbarkeit der Argumentation und der Er- gebnisse in Form von Anmerkungen. Zu belegen ist grundsätzlich alles, was Sie nicht Ihrer eigenen Anschauung, sondern einer anderen Stelle entnommen haben (z. B einer historischen Quelle, der Literatur oder dem Internet). Ausnahmen sind Aussagen, die zum Allgemeinwissen gehören, z. B. Feststellungen, wie „1789 brach die Französische Revolution aus“ oder „Ver- sailles war die Residenz der französischen Könige nach Ludwig XIV“. Im Zweifel aber lieber zu viel als zu wenig belegen. Fremdes Gedankengut zu verwenden, aber nicht zu belegen (wörtliche, nicht ge- kennzeichnete Übernahmen ebenso wie Paraphrasierungen) begründet ein Plagiat und kann als Täuschungsversuch gewertet werden, aufgrund dessen eine Hausar- beit mit „nicht ausreichend“ (5,0) bewertet wird; ein wiederholter Täuschungsver- such kann zum Ausschluss von der Erbringung weiterer Prüfungsleistungen führen; vgl. hierzu ⇗ § 18 BA/MA-Prüfungsordnung z. B. des lehramtsbezogenen Bachelor- studiengangs. 2.2 Grundsätzliches zum Zitieren Þ Belege erfolgen grundsätzlich in Form von Fußnoten. Bitte verwenden Sie keine Klam- merbelege! Þ Seien Sie sparsam mit direkten Zitaten. Þ Die Zitierung muss einheitlich sein! Sie können Varianten des hier Vorgestellten vor- nehmen, sofern Sie diese stringent anwenden und diese sinnvoll sind. Þ Vermeiden Sie die gehäufte Verwendung von „Ebd. / ebd.”, insbesondere wenn es sich nicht um dieselbe Seite handelt; verwenden Sie bei mehrmaligem Zitieren einer Litera- turangabe besser Kurzzitate (Autor*in, Erscheinungsjahr, Seite; siehe dazu ⇗ 5.5). Þ Einzelne Titel in der Bibliografie sowie in den Fußnoten sind immer mit einem Punkt abzuschließen. Þ Die Nennung eines Verlags in den bibliografischen Angaben ist nicht erforderlich. Þ In sehr seltenen Fällen fehlen – insbesondere bei älteren Publikationen – Angaben über Ort und Jahr. Konsultieren Sie dann z. B. Bibliotheksverzeichnisse wie den Karls- ruher Virtuellen Katalog, die Deutsche Nationalbibliothek, Kubikat o. ä. und setzen Sie die dort ermittelten Ergebnisse in eckige Klammern. Kommen Sie auch nach einer sol- chen Recherche nicht zu Ergebnissen, vermerken Sie dies mit „o. O.“ (= ohne Ort) oder „o. J.“ (= ohne Jahr). Þ Internetquellen sind zunächst sehr kritisch auf ihre Qualität zu prüfen. Wenn Sie dies- bezüglich unsicher sind, vermeiden Sie die Verwendung. Falls sie im Einzelfall darauf Bezug nehmen, sind die Zitierregeln von Online-Publikationen zu beachten ⇗ 3.3). 3
3 Zitieren von Quellen und wissenschaftlicher Literatur Variationen (wie z. B. das Setzen eines Punktes an Stelle des Doppelpunktes oder Semikolon statt Schrägstrich) sind möglich. Achtung: in der bibliografischen Angabe in diesem Fall auf eventuelle Veränderungen der Groß- und Kleinschreibung achten. Entscheidend ist, dass die Zitierweise durchgehend einheitlich gestaltet ist und dass jede Fußnote durch einen Punkt geschlossen wird! 3.1 Selbstständige Schriften 3.1.1 Monografien Bei Monografien handelt es sich um Buchveröffentlichungen eines*r oder mehrerer Autor*in- nen. Eine Monografie behandelt ein Themengebiet und folgt einer zentralen These. Achten Sie darauf, immer den vollständigen Titel anzugeben. Zwischen Titel und Untertitel steht ein Punkt. Bei mehreren Verfasser*innen werden maximal drei namentlich aufgeführt (jeweils ge- trennt durch Schrägstrich). Sind es mehr als drei, folgt hinter dem letzten Namen die Abkür- zung „u. a.” oder das lateinische „et al.“. Zwischen Erscheinungsort und Erscheinungsjahr wird kein Komma gesetzt! Zitierschema Beispiel Autor*in Nachname [Komma] Vorname [Dop- Kämpf-Jansen, Helga: Ästhetische For- pelpunkt] Vollständiger Buchtitel mit schung. Wege durch Alltag, Kunst und Wis- Untertitel [Punkt] Erscheinungsort senschaft. Zu einem innovativen Konzept und -jahr (ohne Komma!) [Punkt] ästhetischer Bildung. Köln 2001. Autor*innen Nachname [Komma] Vorname Ferrari, Oreste / Pozzi, Enrica: Le collezioni [Schrägstrich] Nachname [Komma] del Museo Nazionale di Napoli. I mosaici, le Vorname [Doppelpunkt] Vollständi- pitture, gli oggetti di uso quotidiano, gli ar- ger Buchtitel mit Untertitel [Punkt] genti, le terracotte invetriate, i vetri, i cris- Erscheinungsort und -jahr (ohne talli, gli avori. Rom 1986. Komma!) [Punkt] 3.1.2 Sammelbände Bei Sammelwerken handelt es sich um Fachbücher, die Beiträge verschiedener Verfasser*in- nen vereinen. Während ein solches Herausgeber*innenwerk zur selbstständigen Literatur ge- rechnet wird, gehören die darin enthaltenen Beiträge zu den sogenannten unselbstständigen Publikationen. Sammelbände können von einer oder mehreren Personen herausgegeben wer- den. Diese werden durch die nachgestellte Abkürzung „(Hg.)“ kenntlich gemacht. Sind meh- rere Herausgeber*innen beteiligt, so erfolgt deren Nennung analog zu ⇗ 3.1.1. 4
Zitierschema Beispiel Herausgeber*in Nachname [Komma] Vorname (Hg.) Hornäk, Sara (Hg.): Skulptur lehren. Künst- [Doppelpunkt] Vollständiger Buchtitel lerische, kunstwissenschaftliche und kunst- mit Untertitel [Punkt] Erscheinungs- pädagogische Perspektiven auf Kultur im ort und -jahr [Punkt] erweiterten Feld. Paderborn 2018. Herausgeber*innen Nachname [Komma] Vorname Hunger, Herbert / Stegmüller, Otto / Erbse, [Schrägstrich] Nachname [Komma] Hartmut u. a. (Hg.): Geschichte der Vorname (Hg.) [Doppelpunkt] Voll- Textüberlieferung der antiken und mittelal- ständiger Buchtitel mit Untertitel terlichen Literatur. 2 Bde. Zürich 1961. [Punkt] Anzahl der Bände [Punkt] Er- scheinungsort und -jahr [Punkt] 3.1.3 Schriftenreihen (Reihentitel) Sowohl Monografien wie auch Sammelwerke können in Reihen erscheinen, die wiederum ggf. von einzelnen oder mehreren Herausgeber*innen verantwortet werden. Hinter dem vollständi- gen Titel des Buches folgt in Klammern der Titel der Reihe nach einem „=“ und einem Leer- zeichen; vor der Angabe des Bandes steht ein Komma sowie ggf. die Abkürzung „Bd.“. Zitierschema Beispiel Reihe ohne Reihenherausgeber*in Nachname [Komma] Vorname [Dop- Kirchner, Thomas: L’expression des pas- pelpunkt] Vollständiger Buchtitel mit sions. Ausdruck als Darstellungsproblem in Untertitel [Punkt] (= Reihentitel der französischen Kunst und Kunsttheorie [Komma] Nr. des Bandes) [Punkt] des 17. und 18. Jahrhunderts (= Berliner Erscheinungsort und -jahr [Punkt] Schriften zur Kunst, 1). Phil. Diss. Bonn 1987. Mainz 1991. Reihe mit Reihenherausgeber*in Nachname [Komma] Vorname [Dop- Cortjaens, Wolfgang / Heck, Karsten (Hg.): pelpunkt] Vollständiger Buchtitel mit Stil-Linien diagrammatischer Kunstge- Untertitel (= Reihentitel [Komma] Nr. schichte (= Transformationen des Visuel- des Bandes [Komma] hg. von Vor- len, Bd. 2, hg. von Hubert Locher) Berlin name Name des Herausgebers) 2014. [Punkt] Erscheinungsort und -jahr [Punkt] 3.1.4 Ausstellungskataloge Aktuelle kunsthistorische Forschungsergebnisse werden vor allem auch über Ausstellungska- taloge verbreitet. Als solche gesondert ausgewiesen werden diese durch das Voranstellen der Abkürzung „Ausst.-Kat.“. Im Literaturverzeichnis werden die Ausstellungskataloge unter „A“ einsortiert und dann nach dem Titel der Ausstellung alphabetisch geordnet. Wurde die Aus- stellungen an mehreren Orten gezeigt, so werden alle Ausstellungsorte angegeben und mit einem Semikolon getrennt. Sollten Herausgeber*innen vorhanden sein, werden diese nach den genannten Angaben, eingeleitet mit „Hg. von“, ebenfalls aufgeführt. 5
Zitierschema Beispiel Variante 1 Ausst.-Kat. Name der Ausstellung Ausst.-Kat. Künstlerpaare – Liebe, Kunst [Punkt] Ausstellungsort [Komma] und Leidenschaft. Köln, Wallraf-Richartz- Museum [Komma] Jahr [Punkt] (so- Museum, 2008; Den Haag, Gemeentemu- fern abweichend vom Ausstellungs- seum, 2009. Ostfildern 2008. ort: Erscheinungsort und -jahr [Punkt]) Variante 2 (mit Herausgeber*innen) Ausst.-Kat. Name der Ausstellung Ausst.-Kat. Déjà-vu? Die Kunst der Wieder- [Punkt] Ausstellungsort [Komma] holung von Dürer bis YouTube. Karlsruhe, Museum [Komma] Jahr [Punkt] Hg. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2012. Hg. von Name der Herausgeber*innen von Ariane Mensger. Bielefeld 2012. [Punkt] sofern abweichend vom Aus- stellungsort: Erscheinungsort und - jahr [Punkt]) 3.1.5 Akademische Qualifikationsschriften (Dissertationen / Habilitationen) Werden akademische Qualifikationsschriften zitiert, so werden Dissertationen mit der Abkür- zung „Phil. Diss.“ und Habilitationen mit der Abkürzung „Habil.“ gekennzeichnet. Zusätzlich zum Erscheinungsort und Jahr werden sowohl die Universität, an der die Leistung erbracht wurde, als auch das Jahr der Erbringung angegeben. Zitierschema Beispiel Phil. Diss. Nachname [Komma] Vorname [Dop- Bork, Karen: Gemalte Leere. Furcht und pelpunkt] Vollständiger Buchtitel mit Faszination im französischen Historienbild Untertitel [Punkt] ggf. (= Reihentitel des 19. Jahrhunderts (= Europäische Hoch- [Komma] Nr. des Bandes) [Punkt] schulschriften: Reihe 28, Kunstgeschichte, Phil. Diss. Name der Universität und 360). Phil. Diss. Hamburg 1997. Frankfurt Jahr in der die Leistung erbracht am Main, Berlin, Bern u. a. 2000. wurde [Punkt] Erscheinungsort und - jahr [Punkt] 3.1.6 Sonstiges 3.1.6.1 Mehrere Erscheinungsorte: Bei mehreren Erscheinungsorten werden maximal drei genannt. Sind es mehr als drei, setzt man hinter den Namen des letzten Erscheinungsortes „u. a.”. Die einzelnen Erscheinungsorte werden durch Kommata getrennt. Beispiel: Crow, Thomas: Painters and Public Life in Eighteenth Century Paris. New Haven, London 1985. 6
3.1.6.2 Mehrbändige Werke: Bei mehrbändigen Werken geben Sie sowohl die Gesamtanzahl der enthaltenen Bände als auch den Band, aus dem Sie zitieren bzw. in dem sich der jeweilige Beitrag befindet, an. Beispiel: Sander, Jochen / Schulz-Sobez, Johann: „‚...wil ich noch etwaß machen, das nit viel leut khönnen machen.‘ Albrecht Dürer und der Heller-Altar in der Dominikaner- kirche zu Frankfurt am Main“. In: Schütte, Ulrich / Locher, Hubert et al. (Hg.): Mittelal- terliche Retabel in Hessen (= Reihe Studien zur internationalen Architektur- und Kunst- geschichte, Bd. 166, 1). 2 Bde., Bd. 1. Petersberg 2019, S. 202–209. 3.1.6.3 Unterschiedliche Auflagen: Liegt eine Publikation in mehreren Auflagen vor, so erfolgt die Nennung der Auflage hochge- stellt vor oder hinter dem Erscheinungsjahr. Die Erstauflage kann in Klammern dahinter ge- nannt werden. Beispiel: Kemp, Wolfgang (Hg.): Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik. Berlin 19922 (Köln 1985). 3.2 Unselbstständige Schriften Im Gegensatz zur selbstständigen Literatur sind unselbstständige Schriften Teile von Werken. Dazu zählen sowohl Aufsätze, die in Sammelbänden oder Ausstellungskatalogen erschienen sind, als auch Zeitschriftenaufsätze, Lexikonartikel und Rezensionen; die folgenden Angaben beziehen sich auf alle diese Publikationsformate. Zur besseren Abgrenzung von selbstständi- gen Schriften wird empfohlen, die Aufsatztitel in Anführungszeichen zu setzen. Die Präposition „in:“ gibt die Veröffentlichungsform des Beitrages an. Im Sinne der Nachvollziehbarkeit müssen Sie bei Aufsätzen in der Fußnote nicht nur die Seite, die Sie zitiert haben, sondern immer auch die vollständigen Seitenzahlen (x–y) angeben. Auch im Literaturverzeichnis erfolgt die vollständige Angabe der Sei- tenzahlen bei allen Arten von unselbstständiger Literatur. Zitieren Sie mehrere Beiträge aus ein- und derselben Publikation, so sind diese ein- zeln aufzuführen, und zwar sowohl im Fußnotenapparat als auch im Literaturver- zeichnis! Ein globaler Verweis – bspw. auf den Sammelband – reicht nicht aus! 7
3.2.1 Aufsätze in Sammelbänden Zur Zitierweise von Sammelbänden (siehe ⇗ 3.1.2). Zitierschema Beispiel Beleg in Fußnote Nachname [Komma] Vorname [Dop- Bringmann, Michael: „Ansichtsseiten der pelpunkt] „Titel des Aufsatzes“ Geschichte. Über einige Merkmale der His- [Punkt] In: Vollständige bibliografi- torienmalerei des 19. Jahrhunderts“. In: sche Angaben zum Sammelband Dresch, Jutta / Rössling, Wilfried (Hg.): Bil- [Komma] S. x–y, hier: S. x [Punkt] der im Zirkel. 175 Jahre badischer Kunst- verein Karlsruhe. Karlsruhe 1993, S. 139– 152, hier: S. 140. Beleg im Literaturverzeichnis Nachname [Komma] Vorname [Dop- Bringmann, Michael: „Ansichtsseiten der pelpunkt] „Titel des Aufsatzes“ Geschichte. Über einige Merkmale der His- [Punkt] In: Vollständige bibliografi- torienmalerei des 19. Jahrhunderts“. In: sche Angaben zum Sammelband Dresch, Jutta / Rössling, Wilfried (Hg.): Bil- [Komma] S. x–y [Punkt] der im Zirkel. 175 Jahre badischer Kunst- verein Karlsruhe. Karlsruhe 1993, S. 139– 152. 3.2.2 Aufsätze in Zeitschriften Zitierschema Beispiel Nachname [Komma] Vorname [Dop- Urlaß, Mario: „Kulturort Speicher. Künstleri- pelpunkt] „Titel des Aufsatzes“ sche Projektarbeit in der Grundschule“. In: [Punkt] In: Name der Zeitschrift Kunst+Unterricht, 2014, Nr. 387, S. 26–30. [Komma] (Bd.) ggf. Nummer des Zeitschriftenbandes [Komma] Er- scheinungsjahr [Komma] (Nr.) ggf. Nummer der Zeitschrift [Komma] S. x–y [Punkt] 3.2.3 Aufsätze in Ausstellungskatalogen Zur Zitierweise von Ausstellungskatalogen (siehe ⇗ 3.1.4). Zitierschema Beispiel Nachname [Komma] Vorname [Dop- Busch, Werner: „Einfachheit als Programm - pelpunkt] „Titel des Aufsatzes“ das Biederschöne“. In: Ausst.-Kat. Bieder- [Punkt] In: Vollständige bibliografi- meier. Die Erfindung der Einfachheit. Wien, sche Angaben zum Ausstellungska- Albertina; Berlin, Deutsches Historisches talog [Komma] S. x–y [Punkt] Museum, 2006. Hg. von Hans Ottomeyer / Klaus Albrecht Schröder / Laurie Winters. Ostfildern 2006, S. 83–95. 8
3.2.4 Katalognummern in Ausstellungskatalogen Einträge zu einzelnen Werken im Katalogteil von Ausstellungskatalogen sind wie Aufsätze zu zitieren. Zur Zitierweise von Ausstellungskatalogen (siehe ⇗ 3.1.4). Zitierschema Beispiel Nachname [Komma] Vorname [Dop- Prettejohn, Elizabeth: „Lawrence Alma- pelpunkt] „Nummer und / oder Titel Tadema: Phidias showing the frieze of the der Katalognummer“ [Punkt] In: Voll- Parthenon to his friends“. In: Ausst.-Kat. On ständige bibliografische Angaben the Meanings of Sculpture in Painting. zum Ausstellungskatalog [Komma] Leeds, Henry Moore Institute, 2009–2010. S. x–y [Punkt] Hg. von Penelope Curtis, S. 106–108. 3.2.5 Lexikonartikel Greifen Sie für Fachbegriffe bitte wo immer möglich auf einschlägige Fachlexika zurück, etwa das Lexikon des Mittelalters oder das Lexikon der Kunstpädagogik. Lexikonartikel sind wie Aufsätze zu zitieren. Bitte vergessen Sie nicht, die Autor*innen anzugeben. Als Titel geben Sie das Stichwort (= Lemma) an. Bei mehrbändigen Werken geben Sie den Band an, aus dem Sie zitieren, sowie die Gesamtseiten-, bzw. Spaltenzahlen des Eintrags. Zitierschema Beispiel Nachname [Komma] Vorname [Dop- Robbins, Emmet: „Anakreon“. In: Cancik, pelpunkt] „Lemma“ In: Vollständige Hubert / Schneider, Hellmuth (Hg.): Der bibliografische Angaben zum Lexi- neue Pauly. Enzyklopädie der Antike. Bd. 1. kon [Komma] Sp. x–y [Punkt] Stuttgart 1996, Sp. 646–649. 3.2.6 Rezensionen Rezensionen sind wie Aufsätze zu zitieren. Sofern die Rezension keine gesonderte Überschrift aufweist, wird der Titel des rezensierten Buchs genannt und – analog zum Aufsatz – in Anfüh- rungsstriche gesetzt sowie ggf. um die Angabe: „Rezension zu:“ ergänzt. Die bibliografischen Angaben orientieren sich – je nach Erscheinungsort – entweder an den Zitierregeln von Zeit- schriften (siehe ⇗ 3.2.2) oder Online-Publikationen (siehe ⇗ 3.3.1). Zitierschema Beispiel Buchtitel = Titel der Rezension Nachname [Komma] Vorname [Dop- House, John: „Rezension zu: Gerald M. pelpunkt] „Rezension zu: xy“ [Punkt] Ackerman: The Life and Work of Jean-Léon In: Vollständige bibliografische An- Gérôme with a Catalogue Raisonné. Lon- gaben zur Zeitschrift [Komma] S. x–y don, New York 1986“. In: The Burlington [Punkt] Magazine, Bd. 130, 1988, Nr. 1020, S. 238– 239. 9
Zitierschema Beispiel Rezension mit eigenem Titel Nachname [Komma] Vorname [Dop- Runge, Evelyn: „Ungehobene Schätze. pelpunkt] „Titel“ [Punkt] In: Vollstän- Best-Practice-Beispiele aus der Visual His- dige bibliografische Angaben zur tory”. In: Rundbrief Fotografie, Bd. 25, 2018, Zeitschrift [Komma] S. x–y [Punkt] Nr. 2 [N.F. 98], S. 54–57. 3.3 Digitale Publikationen und Internetquellen Bei digitalen Publikationen müssen Sie ebenfalls möglichst vollständige bibliografische Anga- ben ermitteln, wie: Autor*in, Titel des Beitrags, Titel des Mediums usw. Dies kann Ihnen helfen, die Ressource auf ihre Seriosität zu prüfen. Netzquellen ohne Verfasser*innenangabe sind nur im Ausnahmefall zitierwürdig, beispielsweise wenn sie selbst Gegenstand der Auseinander- setzung sind (siehe: ⇗ 3.4). Keinesfalls ausreichend ist die Angabe der URL! Wenn eine DOI vorhanden ist (etwa bei Aufsätzen oder E-Books), so ist die Angabe der DOI der URL vorzuziehen, da es sich hierbei um eine stabile Adresse handelt. Sowohl in den Fuß- noten als auch im Literaturverzeichnis ist immer das Datum des letzten Besuches anzugeben. Dieses ist nach der URL bzw. der DOI platziert. Ansonsten gelten die normalen Zitierrichtlinien. Beachten Sie, dass Wikipedia keine wissenschaftliche Quelle darstellt! 3.3.1 Online-Aufsatz Beispiel: Plato, Alice von: „Von Menschen und Göttern verlassene Leichname – To- tenkult im ‚Musée des Monuments Français‘ (1791–1816)?“. In: zeitenblicke, Bd. 3, 2004, Nr. 1. http://www.zeitenblicke.de/2004/01/plato/Plato.pdf (14.04.2020). Beispiel: Schnurr, Ansgar: „‚Weltsicht im Plural‘. Über jugendliche Milieus und das „Wir“ der Kunstpädagogik.“ In: Zeitschrift Kunst Medien Bildung | zkmb, 2011. http://zkmb.de/weltsicht-im-plural-ueber-jugendliche-milieus-und-das-wir-in-der- kunstpaedagogik/ (14.04.2020). Beispiel: Bishop, Claire: „Against Digital Art History“. In: International Journal for Digi- tal Art History, 2018, Nr. 3. https://doi.org/10.11588/dah.2018.3.49915 (02.07.2020). 3.3.2 Online-Lexikonartikel Beispiel: Schwartz, Emmanuel: „Lenoir, Alexandre“. In: Dictionnaire critique des historiens de l’art actifs en France de la Révolution à la Première Guerre mondiale. Hg. von Philippe Sénéchal / Claire Barbillon. Paris 2009. https://www.inha.fr/fr/ressources/publications/publications-numeriques/dictionnaire- critique-des-historiens-de-l-art/lenoir-alexandre.html?search- keywords=Schwartz%2C+Emmanuel%3A+Lenoir%2C+Alexandre (14.04.2020). 10
3.3.3 Online-Zeitungsartikel Beispiel: Gumbrecht, Hans Ulrich: „Nach der Latenz. Wie eine Generation ihre Zeit hinter sich lässt“. In: Neue Zürcher Zeitung, 4. Februar 2012. http://www.nzz.ch/nach- richten/kultur/literatur*und*kunst/nach*der*latenz*1.14771415.html (14.04.2020). 3.3.4 E-Book Beispiel: Hornäk, Sara (Hg.): Skulptur lehren. Künstlerische, kunstwissenschaftliche und kunstpädagogische Perspektiven auf Kultur im erweiterten Feld. [E-Book] Pader- born 2018. https://doi.org/10.30965/9783846761892 (14.04.2020). 3.4 Quellen In der Regel wird der Begriff der „Quelle“ synonym in mehreren Bedeutungen gebraucht. Im engeren Sinne sind damit historische Quellen (auch: Primär- oder Sekundärquellen) gemeint, die untersucht werden können. Zu diesen zählen etwa Zeitungsartikel, Dokumente, Archivalien usw. Auch historische Druckwerke gehören sowohl in der Originalfassung als auch im Reprint zu den historischen Quellen. Ebenso kann bspw. Websites oder Online-Datenbanken Quel- lenstatus zukommen, sofern sie den Untersuchungsgegenstand der wissenschaftlichen Aus- einandersetzung bilden. In Abgrenzung dazu sprechen wir bspw. bei Äußerungen über Quel- len und Forschungsliteratur im Allgemeinen von „wissenschaftlicher Literatur“. 3.4.1 Gedruckte Quellen Bei gedruckten Quellen handelt es sich in der Regel um moderne, u. U. kommentierte Nach- drucke historischer Quellen; hier sind Bearbeiter*innen, Kommentator*innen, Übersetzer*in- nen etc. anzugeben, eingeleitet durch „Hg. von“ usw. Beispiel: Diderot, Denis: Ästhetische Schriften. Hg. und übers. von Friedrich Bass- enge. 2 Bde. Frankfurt am Main 1968. 3.4.2 Ungedruckte Quellen Handelt es sich bspw. um Faksimiles oder um Digitalisate, dann erfolgt die Handhabung wie unter ⇗ 3.4.1 angegeben. Wichtig ist die Angabe der aufbewahrenden Bibliothek, ihr Standort und die Signatur der Quelle. Bei Archivgut erfolgt die Angabe der Signatur und des aufbewah- renden Archivs. Beispiel: Testard, Robinet: Grandes Chroniques de France (Poitiers, 15. Jh.); Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 2609, fol. 60v. 3.5 Bibelstellen Die Zitation einer Bibelstelle wird gemäß des Schemas „Buch, Kapitel, Vers“ vorgenommen, wobei das Buch stets in seiner gängigen Abkürzung genannt wird und zwischen Buch und Kapitel ein Leerzeichen steht, nicht jedoch zwischen Kapitel und Vers: (Gen 1,1). Wenn ein 11
Abschnitt, der sich über mehrere Verse erstreckt, zitiert oder darauf rekurriert wird, so lautet die Angabe: (Gen 1,1–3). Nachweise von Bibelstellen erfolgen stets in Klammern im Fließtext, sie sind dem Zitat oder Verweis nachgestellt. Beispiel: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“ (Gen 1,1–2) Wenn Sie mit Bibelzitaten an vorreformatorischen (aus Spätantike und Mittelalter stammen- den) oder explizit katholischen Bildwerken (etwa aus der Frühen Neuzeit) arbeiten möchten, sollten Sie sich bewusst machen, dass die protestantische Luther-Übersetzung keine geeig- nete Grundlage hierfür darstellt. Hier sollten Sie darauf achten, (mindestens) die Einheitsüber- setzung heranzuziehen. 3.6 Videos Verweisen Sie in einem Video auf eine konkrete Situation, ist eine Zeitangabe des Timecodes (Stunden:Minuten:Sekunden; z. B. „05:00–07:36“) erforderlich. Zitierschema Beispiel DVD Titel [Punkt] Regie: Regisseur*in Marina Abramović. The artist is present. Re- [Punkt] Entstehungsland und -jahr gie: Matthew Akers. USA 2012. DVD. [Punkt] Medium (DVD, VHS usw.) [Punkt] Onlinevideo Titel [Punkt] Regie: Regisseur*in Marina Abramović / Ulay. Four Perfor- [Punkt] Entstehungsland und -jahr mances. Marina Abramovic / Ulay 1996. In: [Punkt] In: Homepage [Punkt] (evtl. UbuWeb. URL:) Internetadresse (Datum des http://ubu.com/film/abramovic*four.html Besuches) [Punkt] (14.04.2020), 00:08–14:13. 3.7 Schlussbemerkung zur Zitation Um richtig zitieren und die Zitierregeln entsprechend zu beherrschen, müssen Sie sich explizit mit den Text- und Publikationsformen auseinandersetzen. Die richtige Zitierweise hängt von der Textsorte ab. Bevor Sie mit Literaturverwaltungsprogrammen arbeiten, sollten Sie zu- nächst einen Zitierstil eingeübt haben. 12
4 Gestaltung der schriftlichen Arbeit 4.1 Vorschlag zur Gliederung der Arbeit Titelblatt Studiengang Fach Thema Name: Verfasser*in Matrikelnummer Adresse Name(n): Dozent*in / Betreuer*in(nen) Modulzuordnung Inhaltsverzeichnis Knappe Kapitelüberschriften und Kapitelnummerierungen (z. B. römische und arabische Zahlen) der Ordnung des Textes entsprechend. Achtung: Nicht zu kleinteilig wer- den! Angabe der Seiten, auf denen der jeweilige Ab- schnitt beginnt. Text inkl. Fußnoten Seitenzählung beginnt hier mit „1“ [nur dieser Teil bestimmt den vorgegebenen Umfang der Arbeit]. Einleitung Z. B. Informationen zum Thema, zu Inhalt und Gliederung, zur Methodik, Erläuterung von chronologischen Zäsuren oder sonsti- gen Eingrenzungen der Fragestellung und Forschungsstand. Hauptteil Bearbeitung der Fragestellung oder vergleichende Analyse. Im Falle einer künstlerisch-praktischen Masterarbeit: Die schriftli- che Darlegung enthält die künstlerische Entscheidung und einen Arbeitsbericht sowie die Intention und den künstlerischen Kontext. (siehe: Modulhandbuch Master Gymnasium). Fazit Zusammenfassung der Ergebnisse, Ausblick, Bedeutung des Werkes, persönliche Positionierung etc. Literaturverzeichnis Evtl. unterteilt in „Quellen- und Literaturverzeichnis“ (falls neben Forschungsliteratur auch Quellen benutzt wurden). Gliederung sämtlicher verwendeter Titel, in der Regel alphabe- tisch nach dem Nachnamen des*der Autor*in ohne andere Glie- derungszeichen, Nummerierungen o. ä. Abbildungsverzeichnis Technische Angaben des jeweiligen Werkes (soweit vorhanden und sinnvoll); Angabe der Quelle, der die Abbildung entnommen wurde. Abbildungen Nummeriert und mit Bildunterschriften versehen; der kunsthistori- sche Abbildungsteil dient der Argumentation. Sie sollten daher das abbilden, was im Text erörtert wird. Bei Texten in den Bereichen Kunstpraxis und -didaktik können Bilder – soweit sinnvoll – in den Text integriert werden. Eigenständigkeitserklärung Siehe ⇗ Formular „Eigenständigkeitserklärung“ zum Download & Angabe der Zeichenanzahl 13
4.2 Umfang 4.2.1 Wissenschaftlich-theoretische Arbeiten Der Umfang von Hausarbeiten richtet sich nach den Vorgaben der Dozent*innen, die in den Seminaren bekanntgegeben werden. Für Abschlussarbeiten gelten die folgenden Richtwerte: Art der Arbeit Umfang (Zeichen inkl. Leerzeichen) Umfang (Seiten) BA-Abschlussarbeit 100.000–150.000 ca. 40–60 MA-Abschlussarbeit 150.000–200.000 ca. 60–80 4.2.2 Kunstpraktische Abschlussarbeit (Theorieteil) In Absprache mit den betreuenden Personen sind bei der Abfassung von Werkberichten indi- viduelle Regelungen bzw. Ausnahmen möglich. Art der Arbeit Umfang (Zeichen inkl. Leerzeichen) Umfang (Seiten) MA-Abschlussarbeit 150.000–200.000 ca. 60–80 4.3 Form 4.3.1 Gestaltung des Textes Seitenränder: Links 2,5 cm, rechts 3–4 cm. Schriftgröße / Schrifttype: Das „klassische“ Hausarbeiten-Layout sieht alternativ Times New Roman (12 pt) oder Arial (11 pt) für den Fließtext sowie Times New Roman (10 pt) bzw. Arial (9 pt) für die Fußnoten vor. Wichtig sind die Lesbarkeit der Schrifttype, die Einheitlichkeit (kein Wechsel bspw. zwischen Serifenschrift und serifenloser Schrift) sowie die klare Differenzie- rung zwischen Haupt- und Fußnotentext durch die Variation der Schriftgröße. Wenn diese As- pekte gegeben sind, können Sie auch alternative Schrifttypen verwenden. Beachten Sie, dass Serifenschriften für längere Texte besser geeignet sind als serifenlose. Zeilenabstand: 1,5-zeilig für den Text, 1-zeilig für die Fußnoten. Blocksatz mit automatischer Silbentrennung. Absätze dienen der Kennzeichnung zusammenhängender Sinnabschnitte und der Kennzeich- nung des Wechsels von einem Erörterungspunkt zum nächsten; einzelne Sätze sind keine Absätze! Absätze sollten im Blocksatz immer durch eine Leerzeile kenntlich gemacht werden. Schrifttype, Ausrichtung, Ränder für alle Teile der Arbeit gleich wählen, wenn also im Haupttext Blocksatz gewählt wurde, dies bitte auch für die Fußnoten entsprechend übernehmen! 14
5 Gestaltung der Fußnoten 5.1 Vorbemerkungen Fußnoten dienen dazu, wörtlich oder sachlich zitierte Stellen im eigenen Text zu belegen sowie weitere, nicht dem Hauptargument dienende Aspekte zu ergänzen und zu erläutern. Fußnoten verweisen auf die Veröffentlichung, der Sie die jeweilige Information entnommen haben, die Sie in Ihrem Text paraphrasieren oder wörtlich zitieren. In einer Anmerkung können Sie selbst- verständlich mehrere Literaturangaben aufführen. Diese werden dann z. B. durch ein Semiko- lon getrennt. Unter Umständen können Sie die Literatur auch kritisch in der Fußnote diskutie- ren. Dabei ist innerhalb einer Fußnote auf Absätze zu verzichten. Eine „Akkumulation“ von Fußnotenreferenzen an derselben Stelle („unschön“12 13 14) wird nicht vorgenommen! 5.2 Formale Gestaltung Die hochgestellte Fußnotenreferenz im Text steht bei Paraphrasen in der Regel nach dem Punkt am Satzende oder nach dem nächsten folgenden Satzzeichen (Komma oder Semiko- lon), das den entsprechenden Satzteil beendet. Ausnahmen betreffen insbesondere die spe- zifische Erläuterung eines einzelnen Begriffs oder Namens etc. Bei wörtlichen Zitaten steht die Fußnotenreferenz nach den Ausführungszeichen. Erläuterungen in der Fußnote sind grundsätzlich möglich und erwünscht. Jedoch sollte kein zweiter Aufsatz in den Fußnoten entstehen! Þ In der Fußnote folgt beim Erstzitat die vollständige bibliografische Angabe und sodann die Seitenzahl(en) des konkreten Zitats („S. 58“; bei zwei aufeinander folgenden Seiten „S. 58 f.“, bei mehreren Seiten „S. 58–61“). Unspezifische Angaben wie „S. 58 ff.“ sind zu vermeiden. Þ Fußnoten fangen wie Sätze mit einem Großbuchstaben an und werden mit einem Punkt abgeschlossen. Wenn Sie paraphrasieren oder auf Angaben verweisen, können Sie Ihren Beleg mit einem „Vgl.“ („Vergleiche“) einleiten. Þ Verweisen Sie in einem Video auf eine konkrete Situation, ist eine Zeitangabe des Timecodes (Stunden:Minuten:Sekunden; z. B. „00:05:00–00:07:36“) erforderlich. 15
5.3 Direkte Zitate Unterschieden wird zwischen direkten und indirekten Zitaten. Bei direkten Zitaten handelt es sich um wörtliche Übernahmen. Wörtliche Zitate sollten den Originalpublikationen entnommen und sparsam zur Stützung der eigenen Argumentationen eingesetzt werden. Diese müssen durch Anführungszeichen und eine Fußnote gekennzeichnet werden. Beispiel: „Kultur ist eine paradoxe Ware.“1 In der Fußnote folgt dann der Quellenbeleg. Beispiel: 1 Horkheimer, Max / Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente, Frankfurt am Main 201521, S. 170. Handelt es sich um längere Zitate (mehr als drei Zeilen), so werden die Zitate links um 1 cm eingerückt und somit vom Fließtext abgesetzt. Änderungen des Originalzitats, etwa Auslas- sungen oder Ergänzungen werden durch eckige Klammern „[…]“ kenntlich gemacht. Werden direkte Zitate mit einem Satz aus Ihrem Text zusammengeführt, so ist auf die Grammatik der Gesamtkonstruktion zu achten. In diesem Zusammenhang erfolgte Adaptionen der Groß- und Kleinschreibung werden ebenfalls durch eckige Klammern kenntlich gemacht. In anderen Rechtschreibesystemen verfasste Texte (z. B. alte Rechtschreibung) sind wörtlich zu über- nehmen und müssen nicht eigens gekennzeichnet werden. Vorhandene Hervorhebungen sowie Rechtschreibfehler werden beim wörtlichen Zitat über- nommen. Letztere werden mittels „[sic]“ kenntlich gemacht. Vorhandene Hervorhebungen wer- den übernommen und gekennzeichnet mit: „[Hervorh. lt. Original]“. Hervorhebungen Ihrerseits müssen Sie kenntlich machen, bspw. durch: „[Hervorh. Autor*in]“. Eine Übersetzung des Ori- ginals ins Deutsche erfolgt i. d. R. nicht. Beispiel: „Ebenso wie Platon bringt er [Freud] sie [die „Opfer“] dazu, das Dispositiv zu betrachten, ihre eigenen Widerstände zu überwinden, etwas genauer anzusehen, was auf der Wand, auf der anderen Bühne, der anderen Szene vor sich geht.“ [Hervorh. MM] 5.4 Indirekte Zitate Indirekte Zitate bestehen dagegen aus einer sinngemäßen Wiedergabe des Originaltextes, der paraphrasiert wird. Dabei ist der Wiedergabecharakter und die Herkunft sprachlich kennt- lich zu machen, z. B. durch entsprechende Formulierungen, wie „XY argumentiert, dass …“ oder „XY zufolge handelt es sich um …“ etc. Bisweilen, insbesondere wenn Sie sich im Wei- teren von der Meinung der Verfassenden abgrenzen möchten, ist die Verwendung des Kon- junktiv I sinnvoll. Auch eine Paraphrase muss durch Fußnoten am Satzende kenntlich gemacht 16
werden. Handelt es sich um einen längeren Abschnitt, in dem die Thesen eines*einer Autor*in zusammengefasst werden, so kennzeichnen Sie dies am besten am Anfang des Absatzes. Beispiel Text: Mit dem Schlagwort ‚Kulturindustrie‘ kritisieren Adorno und Hork- heimer den Warencharakter von Kultur.2 Beispiel Fußnote: 2 Horkheimer / Adorno 201521 (wie Anm. 1), S. 128–177. Beziehen Sie sich inhaltlich auf mehrere Abschnitte oder sogar Seiten aus einem einzelnen Text, kann dies in der Fußnote zusammengefasst werden: Beispiel Fußnote: 43 Vgl. dazu Müller 2009 (wie Anm. 38), S. 27–34. Jedoch sollten Sie auch hier darauf achten, mit eigenen Formulierungen zu arbeiten und in Satzbau und Wortwahl nicht zu eng am zitierten Text zu „kleben“, sondern eine – souveräne und kritische – Eigenständigkeit im Umgang mit der Literatur zu demonstrieren. Insgesamt ist es wichtig, dass Sie die Forschung möglichst umfassend berücksichtigen und kritisch disku- tieren. 5.5 Kurzzitate Bei der wiederholten Nennung eines Titels können in den Fußnoten Kurzzitate gesetzt werden. In der Regel bestehend aus Autor*in und Erscheinungsjahr, Seite des Zitats, u. U. Verweis auf das Erstzitat in Klammern nach dem Erscheinungsjahr („wie Anm. xy“): Beispiel: 5 Kultermann, Udo: Geschichte der Kunstgeschichte. Düsseldorf 1996. Erscheint die Referenz auf Kultermann dann wiederholt, kann das Kurzzitat wie folgt ausse- hen: Beispiel: 10 Vgl. Kultermann 1996 (wie Anm. 5), S. 12 und S. 34. 5.6 Zitatübernahmen (= Sekundärzitate) Sofern ein Zitat nicht als auszulegende Textquelle verwendet wird, ist die Übernahme eines Zitates von anderen Autor*innen grundsätzlich zu vermeiden. Die angegebene Aussage bzw. die genannte Quelle ist von Ihnen zu überprüfen und durch Angabe der Edition zu belegen: „Traue keiner Quelle, außer Du prüfst sie selbst!“ In seltenen Fällen (unzugängliche historische Ausgaben, verlorene Quellen etc.) kann die Form eines Sekundärzitates gewählt werden. Da- bei folgt der vollständigen bibliografischen Angabe des zitierten Textes (soweit angegeben) nach einem „zitiert nach“ die vollständige bibliografische Angabe des zitierenden Textes. 17
5.7 Abbildungsverweise Abbildungsverweise erfolgen im Fließtext nach der ersten Erwähnung eines Werkes im Haupt- text in Klammern „(Abb. 1)“ hinter dem Werktitel. Eine zusätzliche Fußnote etwa mit „Siehe S. xy“ ist nicht notwendig! In einer Fußnote können ggf. Hinweise auf die technischen Daten des Werkes (Format, Material, Aufbewahrungsort etc.) gegeben werden. Beispiel: Die Arbeit Cathedral (Abb. 1) gehört zu Jackson Pollocks ersten Drip Paintings. 6 Typografie und Interpunktion Verwenden Sie im Sinne der Lesbarkeit in längeren Texten möglichst eine Serifenschrift. Ach- ten Sie auf typografisch richtige Anführungszeichen. Die öffnenden Anführungszeichen stehen im Deutschen unten und sind nach links geschwungen ( „ ). Die schließenden Ausführungs- zeichen stehen oben und schwingen nach rechts ( “ ). Sind Anführungszeichen in einem Zitat vorhanden, das Sie übernehmen, so werden diese in einfache Anführungszeichen umgewandelt (Zitat im Zitat). Für die einfachen Anführungszei- chen gelten dieselben Regeln wie für die doppelten. Beispiel: „Diese ganze ‚Zentralperspektive‘ macht, um die Gestaltung eines völlig rati- onalen, d. h. unendlichen, stetigen und homogenen Raumes gewährleisten zu können, stillschweigend zwei sehr wesentliche Voraussetzungen […]“. Beachten Sie den Unterschied zwischen einem kurzen Bindestrich „-“ und einem langen Ge- dankenstrich „–“. Bindestriche verwendet man zur Worttrennung sowie in zusammengesetzten Worten (Dr.-Robert-Koch-Straße) oder bei Ergänzungen von Wortteilen (Vor- und Nachteile). Gedankenstriche werden hingegen z. B. für Einschübe in Sätzen verwendet oder dienen als Minuszeichen (z. B.: 3 – 1 = 2). Vor und nach dem Gedankenstrich steht ein Leerzeichen. Gedankenstriche ohne Leerzeichen ersetzen das Wort „bis“ (z. B.: 2019–2020, S. 1–3). Nach einem Punkt folgt immer ein Leerzeichen, auch bei bekannten Abkürzungen, wie „z. B.“ oder „d. h.“ sowie nach „S.“ oder „Sp.“. 7 Sprachliche Gestaltung Achten Sie auf die Orthografie und Grammatik: Die sprachliche Korrektheit ist prüfungsrele- vant! Planen Sie daher genügend Zeit für die Redaktion ein. Vor der Abgabe sollten Ihre Ar- beiten mindestens von einer anderen Person gegengelesen worden sein. 18
7.1 Gendern Da Sprache Wirklichkeit nicht nur abbildet, sondern auch herstellt, sind Sie als Autor*innen dazu angehalten, sich darüber Gedanken zu machen, ob und in welcher Weise Sie ge- schlechtsneutrale Sprache verwenden wollen. Hierfür existieren inzwischen viele verschie- dene Formen, etwa das „Binnen-I“ (StudentInnen), „Gendergap“ (Autor_innen), das im vorlie- genden Dokument verwendete „Gendersternchen“ (Künstler*innen), das „Generische Femini- num“ und das gleichberechtigte Benennen von weiblichen und männlichen Formen. Sie sollten darüber reflektieren, welche Form am geeignetsten erscheint und diese dann einheitlich an- wenden. Dies bedeutet jedoch nicht zwingend, dass Sie gendern müssen. 7.2 Verwendung der Ich-Form Bezüglich der Verwendung des Pronomens „ich“ gilt es zunächst, die Textsorte zu berücksich- tigen. Wenn es sich um einen Werkbericht handelt, kann und soll dieser in der Ich-Form ab- gefasst werden. In wissenschaftlichen Arbeiten sollte dagegen auf den inflationären Gebrauch verzichtet werden. Insbesondere in Einleitung und Fazit sowie bei der Schilderung persönli- cher Eindrücke, Erlebnisse, Gedanken und Argumentationen – etwa in Relation zu fremden Thesen – kann die Ich-Form auch in wissenschaftlichen Testen sparsam verwendet werden. 8 Gestaltung des Quellen- und Literaturverzeichnisses Auf den Text Ihrer Arbeit folgt das Literaturverzeichnis (ggf. „Quellen- und Literaturverzeich- nis“). Hier sind alle in der Arbeit zitierten und verwendeten Werke entsprechend der Zitierricht- linien aufzuführen, d. h. alle in den Fußnoten erwähnten Einträge müssen im Literaturverzeich- nis gelistet sein. Umgekehrt müssen alle Einträge des Literaturverzeichnisses in den Fußnoten erscheinen. Gelistet sind die Einträge des Literaturverzeichnisses in alphabetischer Reihen- folge, ohne Bindestriche oder Aufzählungen vor den einzelnen Angaben. 9 Gestaltung von Abbildungsteil und Abbildungsnachweis in kunsthis- torischen Arbeiten Das folgende Kapitel befasst sich mit der Besonderheit kunsthistorischen Umgangs mit Abbil- dungen. Zu unterscheiden ist dabei zwischen dem Abbildungsteil und dem Abbildungsnach- weis. Aufgrund der Relevanz von Abbildungen und der Notwendigkeit korrekter, umfangreicher Bildunterschriften wird ein gesonderter Abbildungsteil für die Kunstgeschichte empfohlen. Die- ser Abbildungsteil enthält die besprochenen, durchnummerierten Abbildungen inklusive der 19
Bildunterschriften. Die Bildunterschrift enthält Angaben zu: Künstler*in (wenn bekannt), Werk- titel, Datierung, Material bzw. Technik, Maßen, heutigem Aufbewahrungs- bzw. Standort Beispiel für eine Bildunterschrift im Abbildungsteil: Abb. 1: Peter Paul Rubens: Die Schöpfung der Milchstraße, 1636–38, Öl / Lwd.; 181 x 244 cm; Madrid, Prado. Grundsätzlich werden Kunstwerke komplett gezeigt. Wenn Sie zusätzlich einen Ausschnitt ei- nes Werkes verwenden möchten, so machen Sie dies durch den Zusatz „Detail“ oder „Det.“ kenntlich. Beispiel Abb. 43: Van Cleef & Arpels: Noble Hunt, Paris, 1930, Kosmetik- und Zigaret- tenetui (Gold, Diamanten, Spiegelglas, Emaille, Perlmutt, Hartstein); 8,8 x 5,6 x 2 cm; New York. Detail, Vorderseite. Zu unterscheiden sind die Bildunterschriften (im Abbildungsteil) vom Abbildungsnachweis. In letzterem erfolgen die Nachweise zur Herkunft der Abbildungen: Dementsprechend werden die Bildunterschriften hier erneut nummeriert gelistet und um die jeweilige Quellenangabe er- gänzt. Die Angabe der Herkunftsquelle orientiert sich an den Zitierregeln. Auch Bilddatenban- ken wie prometheus haben in der Regel eine (dort verzeichnete) Literaturangabe, da es sich um Reproduktionen aus Publikationen handelt: prometheus selbst ist keine Quelle! Bei Abbil- dungen aus digitalen Sammlungen orientieren Sie sich an der Zitierweise von Online-Publika- tionen (siehe ⇗ 3.3). Museale Online-Datenbanken bieten Zitier- bzw. Permalinks an, die Sie bevorzugt verwenden sollten. Beispiel Abbildungsnachweis: Abb. 1: Peter Paul Rubens: Die Schöpfung der Milchstraße, 1636–38, Öl / Lwd.; 181 x 244 cm; Madrid, Prado. Abb. nach: Ausst.-Kat. Velázquez, Rubens, Lor- rain – Malerei am Hof Philipps IV. Museo del Prado zu Gast in Bonn. Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, 1999–2000. Ostfildern 1999, Abb. S. 137. . . . Abb. 43: Van Cleef & Arpels: Noble Hunt, Paris, 1930, Kosmetik- und Zigaret- tenetui (Gold, Diamanten, Spiegelglas, Emaille, Perlmutt, Hartstein); 8,8 x 5,6 x 2 cm; New York. Abb. nach: Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum. https://collec- tion.cooperhewitt.org/objects/420577305/ (22.09.2021). 20
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