Leitfaden Wissenschaftliches Arbeiten - Universität Koblenz-Landau Stand 30. September 2021 - Universität Koblenz ...

Die Seite wird erstellt Petra-Hortensia Voss
 
WEITER LESEN
Leitfaden Wissenschaftliches Arbeiten
      Universität Koblenz-Landau

          Stand 30. September 2021
Inhalt

1   Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................................... 2

2   Allgemeine Hinweise ...................................................................................................................... 3

3   Zitieren von Quellen und wissenschaftlicher Literatur ................................................................... 4

4   Gestaltung der schriftlichen Arbeit ............................................................................................... 13

5   Gestaltung der Fußnoten .............................................................................................................. 15

6   Typografie und Interpunktion ....................................................................................................... 18

7   Sprachliche Gestaltung ................................................................................................................. 18

8   Gestaltung des Quellen- und Literaturverzeichnisses .................................................................. 19

9   Gestaltung von Abbildungsteil und Abbildungsnachweis in kunsthistorischen Arbeiten ............. 19
1 Abkürzungsverzeichnis
Abb.          Abbildung
Anm.          Anmerkung (Fußnotennummer)
Ausst.-Kat.   Ausstellungskatalog
Bd. / Bde.    Band / Bände
DOI / doi     Digital Object Identifier
Ebd. / ebd.   ebenda
f. / ff.      folgend / fortfolgend (nach Seitenangaben)
fol.          Folio (Blatt)
ggf.          gegebenenfalls
Habil.        Habilitation
Hg.           Herausgeber
Lwd.          Leinwand
Ms. / Mss.    Manuskript / Manuskripte
o. J.         ohne Jahr
o. A.         ohne Autor*in
o. O.         ohne Ort
o. S.         ohne Seite
Phil. Diss.   (philosophische) Dissertation
r.            recto (z. B.: fol. 60r. = auf der Vorderseite des Folios / Blattes 60)
S.            Seite
Sp.           Spalte
u. a.         und andere, und anderes, unter anderem, unter anderen
übers.        übersetzt
URL           Uniform Ressource Locator (von Webseiten)
v.            verso (z. B.: fol. 60v. = auf der Rückseite des Folios/Blattes 60)
Vgl. / vgl.   vergleiche
z. B.         zum Beispiel

                                               2
2   Allgemeine Hinweise
2.1 Grundsätzliches zum Abfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit
Eine wissenschaftliche Arbeit ermöglicht die Überprüfbarkeit der Argumentation und der Er-
gebnisse in Form von Anmerkungen. Zu belegen ist grundsätzlich alles, was Sie nicht Ihrer
eigenen Anschauung, sondern einer anderen Stelle entnommen haben (z. B einer historischen
Quelle, der Literatur oder dem Internet). Ausnahmen sind Aussagen, die zum Allgemeinwissen
gehören, z. B. Feststellungen, wie „1789 brach die Französische Revolution aus“ oder „Ver-
sailles war die Residenz der französischen Könige nach Ludwig XIV“. Im Zweifel aber lieber
zu viel als zu wenig belegen.

         Fremdes Gedankengut zu verwenden, aber nicht zu belegen (wörtliche, nicht ge-
         kennzeichnete Übernahmen ebenso wie Paraphrasierungen) begründet ein Plagiat
         und kann als Täuschungsversuch gewertet werden, aufgrund dessen eine Hausar-
         beit mit „nicht ausreichend“ (5,0) bewertet wird; ein wiederholter Täuschungsver-
         such kann zum Ausschluss von der Erbringung weiterer Prüfungsleistungen führen;
         vgl. hierzu ⇗ § 18 BA/MA-Prüfungsordnung z. B. des lehramtsbezogenen Bachelor-
         studiengangs.

2.2 Grundsätzliches zum Zitieren
    Þ Belege erfolgen grundsätzlich in Form von Fußnoten. Bitte verwenden Sie keine Klam-
       merbelege!
    Þ Seien Sie sparsam mit direkten Zitaten.
    Þ Die Zitierung muss einheitlich sein! Sie können Varianten des hier Vorgestellten vor-
       nehmen, sofern Sie diese stringent anwenden und diese sinnvoll sind.
    Þ Vermeiden Sie die gehäufte Verwendung von „Ebd. / ebd.”, insbesondere wenn es sich
       nicht um dieselbe Seite handelt; verwenden Sie bei mehrmaligem Zitieren einer Litera-
       turangabe besser Kurzzitate (Autor*in, Erscheinungsjahr, Seite; siehe dazu ⇗ 5.5).
    Þ Einzelne Titel in der Bibliografie sowie in den Fußnoten sind immer mit einem Punkt
       abzuschließen.
    Þ Die Nennung eines Verlags in den bibliografischen Angaben ist nicht erforderlich.
    Þ In sehr seltenen Fällen fehlen – insbesondere bei älteren Publikationen – Angaben
       über Ort und Jahr. Konsultieren Sie dann z. B. Bibliotheksverzeichnisse wie den Karls-
       ruher Virtuellen Katalog, die Deutsche Nationalbibliothek, Kubikat o. ä. und setzen Sie
       die dort ermittelten Ergebnisse in eckige Klammern. Kommen Sie auch nach einer sol-
       chen Recherche nicht zu Ergebnissen, vermerken Sie dies mit „o. O.“ (= ohne Ort) oder
       „o. J.“ (= ohne Jahr).
    Þ Internetquellen sind zunächst sehr kritisch auf ihre Qualität zu prüfen. Wenn Sie dies-
       bezüglich unsicher sind, vermeiden Sie die Verwendung. Falls sie im Einzelfall darauf
       Bezug nehmen, sind die Zitierregeln von Online-Publikationen zu beachten ⇗ 3.3).
                                              3
3 Zitieren von Quellen und wissenschaftlicher Literatur
Variationen (wie z. B. das Setzen eines Punktes an Stelle des Doppelpunktes oder Semikolon
statt Schrägstrich) sind möglich. Achtung: in der bibliografischen Angabe in diesem Fall auf
eventuelle Veränderungen der Groß- und Kleinschreibung achten. Entscheidend ist, dass die
Zitierweise durchgehend einheitlich gestaltet ist und dass jede Fußnote durch einen Punkt
geschlossen wird!

3.1 Selbstständige Schriften
3.1.1 Monografien
Bei Monografien handelt es sich um Buchveröffentlichungen eines*r oder mehrerer Autor*in-
nen. Eine Monografie behandelt ein Themengebiet und folgt einer zentralen These. Achten
Sie darauf, immer den vollständigen Titel anzugeben. Zwischen Titel und Untertitel steht ein
Punkt. Bei mehreren Verfasser*innen werden maximal drei namentlich aufgeführt (jeweils ge-
trennt durch Schrägstrich). Sind es mehr als drei, folgt hinter dem letzten Namen die Abkür-
zung „u. a.” oder das lateinische „et al.“. Zwischen Erscheinungsort und Erscheinungsjahr wird
kein Komma gesetzt!

Zitierschema                                   Beispiel
Autor*in
       Nachname [Komma] Vorname [Dop-          Kämpf-Jansen, Helga: Ästhetische For-
       pelpunkt] Vollständiger Buchtitel mit   schung. Wege durch Alltag, Kunst und Wis-
       Untertitel [Punkt] Erscheinungsort      senschaft. Zu einem innovativen Konzept
       und -jahr (ohne Komma!) [Punkt]         ästhetischer Bildung. Köln 2001.

Autor*innen
       Nachname [Komma] Vorname                Ferrari, Oreste / Pozzi, Enrica: Le collezioni
       [Schrägstrich] Nachname [Komma]         del Museo Nazionale di Napoli. I mosaici, le
       Vorname [Doppelpunkt] Vollständi-       pitture, gli oggetti di uso quotidiano, gli ar-
       ger Buchtitel mit Untertitel [Punkt]    genti, le terracotte invetriate, i vetri, i cris-
       Erscheinungsort und -jahr (ohne         talli, gli avori. Rom 1986.
       Komma!) [Punkt]

3.1.2 Sammelbände
Bei Sammelwerken handelt es sich um Fachbücher, die Beiträge verschiedener Verfasser*in-
nen vereinen. Während ein solches Herausgeber*innenwerk zur selbstständigen Literatur ge-
rechnet wird, gehören die darin enthaltenen Beiträge zu den sogenannten unselbstständigen
Publikationen. Sammelbände können von einer oder mehreren Personen herausgegeben wer-
den. Diese werden durch die nachgestellte Abkürzung „(Hg.)“ kenntlich gemacht. Sind meh-
rere Herausgeber*innen beteiligt, so erfolgt deren Nennung analog zu ⇗ 3.1.1.

                                               4
Zitierschema                                    Beispiel
 Herausgeber*in
        Nachname [Komma] Vorname (Hg.)           Hornäk, Sara (Hg.): Skulptur lehren. Künst-
        [Doppelpunkt] Vollständiger Buchtitel    lerische, kunstwissenschaftliche und kunst-
        mit Untertitel [Punkt] Erscheinungs-     pädagogische Perspektiven auf Kultur im
        ort und -jahr [Punkt]                    erweiterten Feld. Paderborn 2018.

 Herausgeber*innen
       Nachname [Komma] Vorname                  Hunger, Herbert / Stegmüller, Otto / Erbse,
       [Schrägstrich] Nachname [Komma]           Hartmut u. a. (Hg.): Geschichte der
       Vorname (Hg.) [Doppelpunkt] Voll-         Textüberlieferung der antiken und mittelal-
       ständiger Buchtitel mit Untertitel        terlichen Literatur. 2 Bde. Zürich 1961.
       [Punkt] Anzahl der Bände [Punkt] Er-
       scheinungsort und -jahr [Punkt]

 3.1.3 Schriftenreihen (Reihentitel)
 Sowohl Monografien wie auch Sammelwerke können in Reihen erscheinen, die wiederum ggf.
 von einzelnen oder mehreren Herausgeber*innen verantwortet werden. Hinter dem vollständi-
 gen Titel des Buches folgt in Klammern der Titel der Reihe nach einem „=“ und einem Leer-
 zeichen; vor der Angabe des Bandes steht ein Komma sowie ggf. die Abkürzung „Bd.“.

Zitierschema                                    Beispiel
Reihe ohne Reihenherausgeber*in
       Nachname [Komma] Vorname [Dop-           Kirchner, Thomas: L’expression des pas-
       pelpunkt] Vollständiger Buchtitel mit    sions. Ausdruck als Darstellungsproblem in
       Untertitel [Punkt] (= Reihentitel        der französischen Kunst und Kunsttheorie
       [Komma] Nr. des Bandes) [Punkt]          des 17. und 18. Jahrhunderts (= Berliner
       Erscheinungsort und -jahr [Punkt]        Schriften zur Kunst, 1). Phil. Diss. Bonn
                                                1987. Mainz 1991.

Reihe mit Reihenherausgeber*in
      Nachname [Komma] Vorname [Dop-            Cortjaens, Wolfgang / Heck, Karsten (Hg.):
      pelpunkt] Vollständiger Buchtitel mit     Stil-Linien diagrammatischer Kunstge-
      Untertitel (= Reihentitel [Komma] Nr.     schichte (= Transformationen des Visuel-
      des Bandes [Komma] hg. von Vor-           len, Bd. 2, hg. von Hubert Locher) Berlin
      name Name des Herausgebers)               2014.
      [Punkt] Erscheinungsort und -jahr
      [Punkt]

 3.1.4 Ausstellungskataloge
 Aktuelle kunsthistorische Forschungsergebnisse werden vor allem auch über Ausstellungska-
 taloge verbreitet. Als solche gesondert ausgewiesen werden diese durch das Voranstellen der
 Abkürzung „Ausst.-Kat.“. Im Literaturverzeichnis werden die Ausstellungskataloge unter „A“
 einsortiert und dann nach dem Titel der Ausstellung alphabetisch geordnet. Wurde die Aus-
 stellungen an mehreren Orten gezeigt, so werden alle Ausstellungsorte angegeben und mit
 einem Semikolon getrennt. Sollten Herausgeber*innen vorhanden sein, werden diese nach
 den genannten Angaben, eingeleitet mit „Hg. von“, ebenfalls aufgeführt.

                                                 5
Zitierschema                                        Beispiel
 Variante 1
        Ausst.-Kat. Name der Ausstellung             Ausst.-Kat. Künstlerpaare – Liebe, Kunst
        [Punkt] Ausstellungsort [Komma]              und Leidenschaft. Köln, Wallraf-Richartz-
        Museum [Komma] Jahr [Punkt] (so-             Museum, 2008; Den Haag, Gemeentemu-
        fern abweichend vom Ausstellungs-            seum, 2009. Ostfildern 2008.
        ort: Erscheinungsort und -jahr
        [Punkt])

 Variante 2 (mit Herausgeber*innen)
       Ausst.-Kat. Name der Ausstellung              Ausst.-Kat. Déjà-vu? Die Kunst der Wieder-
       [Punkt] Ausstellungsort [Komma]               holung von Dürer bis YouTube. Karlsruhe,
       Museum [Komma] Jahr [Punkt] Hg.               Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2012. Hg.
       von Name der Herausgeber*innen                von Ariane Mensger. Bielefeld 2012.
       [Punkt] sofern abweichend vom Aus-
       stellungsort: Erscheinungsort und -
       jahr [Punkt])

3.1.5 Akademische Qualifikationsschriften (Dissertationen / Habilitationen)
Werden akademische Qualifikationsschriften zitiert, so werden Dissertationen mit der Abkür-
zung „Phil. Diss.“ und Habilitationen mit der Abkürzung „Habil.“ gekennzeichnet. Zusätzlich
zum Erscheinungsort und Jahr werden sowohl die Universität, an der die Leistung erbracht
wurde, als auch das Jahr der Erbringung angegeben.

 Zitierschema                                        Beispiel
 Phil. Diss.
        Nachname [Komma] Vorname [Dop-               Bork, Karen: Gemalte Leere. Furcht und
        pelpunkt] Vollständiger Buchtitel mit        Faszination im französischen Historienbild
        Untertitel [Punkt] ggf. (= Reihentitel       des 19. Jahrhunderts (= Europäische Hoch-
        [Komma] Nr. des Bandes) [Punkt]              schulschriften: Reihe 28, Kunstgeschichte,
        Phil. Diss. Name der Universität und         360). Phil. Diss. Hamburg 1997. Frankfurt
        Jahr in der die Leistung erbracht            am Main, Berlin, Bern u. a. 2000.
        wurde [Punkt] Erscheinungsort und -
        jahr [Punkt]

3.1.6 Sonstiges
3.1.6.1    Mehrere Erscheinungsorte:
Bei mehreren Erscheinungsorten werden maximal drei genannt. Sind es mehr als drei, setzt
man hinter den Namen des letzten Erscheinungsortes „u. a.”. Die einzelnen Erscheinungsorte
werden durch Kommata getrennt.

          Beispiel: Crow, Thomas: Painters and Public Life in Eighteenth Century Paris. New
          Haven, London 1985.

                                                 6
3.1.6.2    Mehrbändige Werke:
Bei mehrbändigen Werken geben Sie sowohl die Gesamtanzahl der enthaltenen Bände als
auch den Band, aus dem Sie zitieren bzw. in dem sich der jeweilige Beitrag befindet, an.

          Beispiel: Sander, Jochen / Schulz-Sobez, Johann: „‚...wil ich noch etwaß machen, das
          nit viel leut khönnen machen.‘ Albrecht Dürer und der Heller-Altar in der Dominikaner-
          kirche zu Frankfurt am Main“. In: Schütte, Ulrich / Locher, Hubert et al. (Hg.): Mittelal-
          terliche Retabel in Hessen (= Reihe Studien zur internationalen Architektur- und Kunst-
          geschichte, Bd. 166, 1). 2 Bde., Bd. 1. Petersberg 2019, S. 202–209.

3.1.6.3    Unterschiedliche Auflagen:
Liegt eine Publikation in mehreren Auflagen vor, so erfolgt die Nennung der Auflage hochge-
stellt vor oder hinter dem Erscheinungsjahr. Die Erstauflage kann in Klammern dahinter ge-
nannt werden.

          Beispiel: Kemp, Wolfgang (Hg.): Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und
          Rezeptionsästhetik. Berlin 19922 (Köln 1985).

3.2 Unselbstständige Schriften
Im Gegensatz zur selbstständigen Literatur sind unselbstständige Schriften Teile von Werken.
Dazu zählen sowohl Aufsätze, die in Sammelbänden oder Ausstellungskatalogen erschienen
sind, als auch Zeitschriftenaufsätze, Lexikonartikel und Rezensionen; die folgenden Angaben
beziehen sich auf alle diese Publikationsformate. Zur besseren Abgrenzung von selbstständi-
gen Schriften wird empfohlen, die Aufsatztitel in Anführungszeichen zu setzen. Die Präposition
„in:“ gibt die Veröffentlichungsform des Beitrages an.

           Im Sinne der Nachvollziehbarkeit müssen Sie bei Aufsätzen in der Fußnote nicht nur
           die Seite, die Sie zitiert haben, sondern immer auch die vollständigen Seitenzahlen
           (x–y) angeben. Auch im Literaturverzeichnis erfolgt die vollständige Angabe der Sei-
           tenzahlen bei allen Arten von unselbstständiger Literatur.

           Zitieren Sie mehrere Beiträge aus ein- und derselben Publikation, so sind diese ein-
           zeln aufzuführen, und zwar sowohl im Fußnotenapparat als auch im Literaturver-
           zeichnis! Ein globaler Verweis – bspw. auf den Sammelband – reicht nicht aus!

                                                  7
3.2.1 Aufsätze in Sammelbänden
Zur Zitierweise von Sammelbänden (siehe ⇗ 3.1.2).

Zitierschema                                    Beispiel
Beleg in Fußnote
       Nachname [Komma] Vorname [Dop-           Bringmann, Michael: „Ansichtsseiten der
       pelpunkt] „Titel des Aufsatzes“          Geschichte. Über einige Merkmale der His-
       [Punkt] In: Vollständige bibliografi-    torienmalerei des 19. Jahrhunderts“. In:
       sche Angaben zum Sammelband              Dresch, Jutta / Rössling, Wilfried (Hg.): Bil-
       [Komma] S. x–y, hier: S. x [Punkt]       der im Zirkel. 175 Jahre badischer Kunst-
                                                verein Karlsruhe. Karlsruhe 1993, S. 139–
                                                152, hier: S. 140.

Beleg im Literaturverzeichnis
       Nachname [Komma] Vorname [Dop-           Bringmann, Michael: „Ansichtsseiten der
       pelpunkt] „Titel des Aufsatzes“          Geschichte. Über einige Merkmale der His-
       [Punkt] In: Vollständige bibliografi-    torienmalerei des 19. Jahrhunderts“. In:
       sche Angaben zum Sammelband              Dresch, Jutta / Rössling, Wilfried (Hg.): Bil-
       [Komma] S. x–y [Punkt]                   der im Zirkel. 175 Jahre badischer Kunst-
                                                verein Karlsruhe. Karlsruhe 1993, S. 139–
                                                152.

3.2.2 Aufsätze in Zeitschriften

 Zitierschema                                       Beispiel
        Nachname [Komma] Vorname [Dop-              Urlaß, Mario: „Kulturort Speicher. Künstleri-
        pelpunkt] „Titel des Aufsatzes“             sche Projektarbeit in der Grundschule“. In:
        [Punkt] In: Name der Zeitschrift            Kunst+Unterricht, 2014, Nr. 387, S. 26–30.
        [Komma] (Bd.) ggf. Nummer des
        Zeitschriftenbandes [Komma] Er-
        scheinungsjahr [Komma] (Nr.) ggf.
        Nummer der Zeitschrift [Komma] S.
        x–y [Punkt]

3.2.3 Aufsätze in Ausstellungskatalogen
Zur Zitierweise von Ausstellungskatalogen (siehe ⇗ 3.1.4).

 Zitierschema                                       Beispiel
        Nachname [Komma] Vorname [Dop-              Busch, Werner: „Einfachheit als Programm -
        pelpunkt] „Titel des Aufsatzes“             das Biederschöne“. In: Ausst.-Kat. Bieder-
        [Punkt] In: Vollständige bibliografi-       meier. Die Erfindung der Einfachheit. Wien,
        sche Angaben zum Ausstellungska-            Albertina; Berlin, Deutsches Historisches
        talog [Komma] S. x–y [Punkt]                Museum, 2006. Hg. von Hans Ottomeyer /
                                                    Klaus Albrecht Schröder / Laurie Winters.
                                                    Ostfildern 2006, S. 83–95.

                                                8
3.2.4 Katalognummern in Ausstellungskatalogen
Einträge zu einzelnen Werken im Katalogteil von Ausstellungskatalogen sind wie Aufsätze zu
zitieren. Zur Zitierweise von Ausstellungskatalogen (siehe ⇗ 3.1.4).

 Zitierschema                                      Beispiel
        Nachname [Komma] Vorname [Dop-             Prettejohn, Elizabeth: „Lawrence Alma-
        pelpunkt] „Nummer und / oder Titel         Tadema: Phidias showing the frieze of the
        der Katalognummer“ [Punkt] In: Voll-       Parthenon to his friends“. In: Ausst.-Kat. On
        ständige bibliografische Angaben           the Meanings of Sculpture in Painting.
        zum Ausstellungskatalog [Komma]            Leeds, Henry Moore Institute, 2009–2010.
        S. x–y [Punkt]                             Hg. von Penelope Curtis, S. 106–108.

3.2.5 Lexikonartikel
Greifen Sie für Fachbegriffe bitte wo immer möglich auf einschlägige Fachlexika zurück, etwa
das Lexikon des Mittelalters oder das Lexikon der Kunstpädagogik. Lexikonartikel sind wie
Aufsätze zu zitieren. Bitte vergessen Sie nicht, die Autor*innen anzugeben. Als Titel geben Sie
das Stichwort (= Lemma) an. Bei mehrbändigen Werken geben Sie den Band an, aus dem Sie
zitieren, sowie die Gesamtseiten-, bzw. Spaltenzahlen des Eintrags.

 Zitierschema                                      Beispiel
        Nachname [Komma] Vorname [Dop-             Robbins, Emmet: „Anakreon“. In: Cancik,
        pelpunkt] „Lemma“ In: Vollständige         Hubert / Schneider, Hellmuth (Hg.): Der
        bibliografische Angaben zum Lexi-          neue Pauly. Enzyklopädie der Antike. Bd. 1.
        kon [Komma] Sp. x–y [Punkt]                Stuttgart 1996, Sp. 646–649.

3.2.6 Rezensionen
Rezensionen sind wie Aufsätze zu zitieren. Sofern die Rezension keine gesonderte Überschrift
aufweist, wird der Titel des rezensierten Buchs genannt und – analog zum Aufsatz – in Anfüh-
rungsstriche gesetzt sowie ggf. um die Angabe: „Rezension zu:“ ergänzt. Die bibliografischen
Angaben orientieren sich – je nach Erscheinungsort – entweder an den Zitierregeln von Zeit-
schriften (siehe ⇗ 3.2.2) oder Online-Publikationen (siehe ⇗ 3.3.1).

 Zitierschema                                      Beispiel
 Buchtitel = Titel der Rezension
        Nachname [Komma] Vorname [Dop-             House, John: „Rezension zu: Gerald M.
        pelpunkt] „Rezension zu: xy“ [Punkt]       Ackerman: The Life and Work of Jean-Léon
        In: Vollständige bibliografische An-       Gérôme with a Catalogue Raisonné. Lon-
        gaben zur Zeitschrift [Komma] S. x–y       don, New York 1986“. In: The Burlington
        [Punkt]                                    Magazine, Bd. 130, 1988, Nr. 1020, S. 238–
                                                   239.

                                               9
Zitierschema                                      Beispiel
 Rezension mit eigenem Titel
        Nachname [Komma] Vorname [Dop-             Runge, Evelyn: „Ungehobene Schätze.
        pelpunkt] „Titel“ [Punkt] In: Vollstän-    Best-Practice-Beispiele aus der Visual His-
        dige bibliografische Angaben zur           tory”. In: Rundbrief Fotografie, Bd. 25, 2018,
        Zeitschrift [Komma] S. x–y [Punkt]         Nr. 2 [N.F. 98], S. 54–57.

3.3 Digitale Publikationen und Internetquellen
Bei digitalen Publikationen müssen Sie ebenfalls möglichst vollständige bibliografische Anga-
ben ermitteln, wie: Autor*in, Titel des Beitrags, Titel des Mediums usw. Dies kann Ihnen helfen,
die Ressource auf ihre Seriosität zu prüfen. Netzquellen ohne Verfasser*innenangabe sind nur
im Ausnahmefall zitierwürdig, beispielsweise wenn sie selbst Gegenstand der Auseinander-
setzung sind (siehe: ⇗ 3.4). Keinesfalls ausreichend ist die Angabe der URL!

Wenn eine DOI vorhanden ist (etwa bei Aufsätzen oder E-Books), so ist die Angabe der DOI
der URL vorzuziehen, da es sich hierbei um eine stabile Adresse handelt. Sowohl in den Fuß-
noten als auch im Literaturverzeichnis ist immer das Datum des letzten Besuches anzugeben.
Dieses ist nach der URL bzw. der DOI platziert. Ansonsten gelten die normalen Zitierrichtlinien.

Beachten Sie, dass Wikipedia keine wissenschaftliche Quelle darstellt!

3.3.1 Online-Aufsatz
       Beispiel: Plato, Alice von: „Von Menschen und Göttern verlassene Leichname – To-
       tenkult im ‚Musée des Monuments Français‘ (1791–1816)?“. In: zeitenblicke, Bd. 3,
       2004, Nr. 1. http://www.zeitenblicke.de/2004/01/plato/Plato.pdf (14.04.2020).

       Beispiel: Schnurr, Ansgar: „‚Weltsicht im Plural‘. Über jugendliche Milieus und das
       „Wir“ der Kunstpädagogik.“ In: Zeitschrift Kunst Medien Bildung | zkmb,
       2011. http://zkmb.de/weltsicht-im-plural-ueber-jugendliche-milieus-und-das-wir-in-der-
       kunstpaedagogik/ (14.04.2020).

       Beispiel: Bishop, Claire: „Against Digital Art History“. In: International Journal for Digi-
       tal Art History, 2018, Nr. 3. https://doi.org/10.11588/dah.2018.3.49915 (02.07.2020).

3.3.2 Online-Lexikonartikel
       Beispiel: Schwartz, Emmanuel: „Lenoir, Alexandre“. In: Dictionnaire critique des
       historiens de l’art actifs en France de la Révolution à la Première Guerre mondiale.
       Hg. von Philippe Sénéchal / Claire Barbillon. Paris 2009.
       https://www.inha.fr/fr/ressources/publications/publications-numeriques/dictionnaire-
       critique-des-historiens-de-l-art/lenoir-alexandre.html?search-
       keywords=Schwartz%2C+Emmanuel%3A+Lenoir%2C+Alexandre (14.04.2020).

                                                  10
3.3.3 Online-Zeitungsartikel
       Beispiel: Gumbrecht, Hans Ulrich: „Nach der Latenz. Wie eine Generation ihre Zeit
       hinter sich lässt“. In: Neue Zürcher Zeitung, 4. Februar 2012. http://www.nzz.ch/nach-
       richten/kultur/literatur*und*kunst/nach*der*latenz*1.14771415.html (14.04.2020).
3.3.4 E-Book
       Beispiel: Hornäk, Sara (Hg.): Skulptur lehren. Künstlerische, kunstwissenschaftliche
       und kunstpädagogische Perspektiven auf Kultur im erweiterten Feld. [E-Book] Pader-
       born 2018. https://doi.org/10.30965/9783846761892 (14.04.2020).

3.4 Quellen
In der Regel wird der Begriff der „Quelle“ synonym in mehreren Bedeutungen gebraucht. Im
engeren Sinne sind damit historische Quellen (auch: Primär- oder Sekundärquellen) gemeint,
die untersucht werden können. Zu diesen zählen etwa Zeitungsartikel, Dokumente, Archivalien
usw. Auch historische Druckwerke gehören sowohl in der Originalfassung als auch im Reprint
zu den historischen Quellen. Ebenso kann bspw. Websites oder Online-Datenbanken Quel-
lenstatus zukommen, sofern sie den Untersuchungsgegenstand der wissenschaftlichen Aus-
einandersetzung bilden. In Abgrenzung dazu sprechen wir bspw. bei Äußerungen über Quel-
len und Forschungsliteratur im Allgemeinen von „wissenschaftlicher Literatur“.

3.4.1 Gedruckte Quellen
Bei gedruckten Quellen handelt es sich in der Regel um moderne, u. U. kommentierte Nach-
drucke historischer Quellen; hier sind Bearbeiter*innen, Kommentator*innen, Übersetzer*in-
nen etc. anzugeben, eingeleitet durch „Hg. von“ usw.

       Beispiel: Diderot, Denis: Ästhetische Schriften. Hg. und übers. von Friedrich Bass-
       enge. 2 Bde. Frankfurt am Main 1968.

3.4.2 Ungedruckte Quellen
Handelt es sich bspw. um Faksimiles oder um Digitalisate, dann erfolgt die Handhabung wie
unter ⇗ 3.4.1 angegeben. Wichtig ist die Angabe der aufbewahrenden Bibliothek, ihr Standort
und die Signatur der Quelle. Bei Archivgut erfolgt die Angabe der Signatur und des aufbewah-
renden Archivs.

       Beispiel: Testard, Robinet: Grandes Chroniques de France (Poitiers, 15. Jh.); Paris,
       Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 2609, fol. 60v.

3.5 Bibelstellen
Die Zitation einer Bibelstelle wird gemäß des Schemas „Buch, Kapitel, Vers“ vorgenommen,
wobei das Buch stets in seiner gängigen Abkürzung genannt wird und zwischen Buch und
Kapitel ein Leerzeichen steht, nicht jedoch zwischen Kapitel und Vers: (Gen 1,1). Wenn ein

                                             11
Abschnitt, der sich über mehrere Verse erstreckt, zitiert oder darauf rekurriert wird, so lautet
die Angabe: (Gen 1,1–3). Nachweise von Bibelstellen erfolgen stets in Klammern im Fließtext,
sie sind dem Zitat oder Verweis nachgestellt.

       Beispiel: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer,
       und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“ (Gen
       1,1–2)

Wenn Sie mit Bibelzitaten an vorreformatorischen (aus Spätantike und Mittelalter stammen-
den) oder explizit katholischen Bildwerken (etwa aus der Frühen Neuzeit) arbeiten möchten,
sollten Sie sich bewusst machen, dass die protestantische Luther-Übersetzung keine geeig-
nete Grundlage hierfür darstellt. Hier sollten Sie darauf achten, (mindestens) die Einheitsüber-
setzung heranzuziehen.

3.6 Videos
Verweisen Sie in einem Video auf eine konkrete Situation, ist eine Zeitangabe des Timecodes
(Stunden:Minuten:Sekunden; z. B. „05:00–07:36“) erforderlich.

 Zitierschema                                    Beispiel
 DVD
        Titel [Punkt] Regie: Regisseur*in        Marina Abramović. The artist is present. Re-
        [Punkt] Entstehungsland und -jahr        gie: Matthew Akers. USA 2012. DVD.
        [Punkt] Medium (DVD, VHS usw.)
        [Punkt]

 Onlinevideo
       Titel [Punkt] Regie: Regisseur*in         Marina Abramović / Ulay. Four Perfor-
       [Punkt] Entstehungsland und -jahr         mances. Marina Abramovic / Ulay 1996. In:
       [Punkt] In: Homepage [Punkt] (evtl.       UbuWeb.
       URL:) Internetadresse (Datum des          http://ubu.com/film/abramovic*four.html
       Besuches) [Punkt]                         (14.04.2020), 00:08–14:13.

3.7 Schlussbemerkung zur Zitation
Um richtig zitieren und die Zitierregeln entsprechend zu beherrschen, müssen Sie sich explizit
mit den Text- und Publikationsformen auseinandersetzen. Die richtige Zitierweise hängt von
der Textsorte ab. Bevor Sie mit Literaturverwaltungsprogrammen arbeiten, sollten Sie zu-
nächst einen Zitierstil eingeübt haben.

                                                12
4 Gestaltung der schriftlichen Arbeit
4.1 Vorschlag zur Gliederung der Arbeit
Titelblatt                    Studiengang
                              Fach
                              Thema
                              Name: Verfasser*in
                              Matrikelnummer
                              Adresse
                              Name(n): Dozent*in / Betreuer*in(nen)
                              Modulzuordnung

Inhaltsverzeichnis            Knappe Kapitelüberschriften und Kapitelnummerierungen
                              (z. B. römische und arabische Zahlen) der Ordnung des
                              Textes entsprechend. Achtung: Nicht zu kleinteilig wer-
                              den! Angabe der Seiten, auf denen der jeweilige Ab-
                              schnitt beginnt.

 Text inkl. Fußnoten          Seitenzählung beginnt hier mit „1“ [nur dieser Teil bestimmt den
                              vorgegebenen Umfang der Arbeit].

 Einleitung                   Z. B. Informationen zum Thema, zu Inhalt und Gliederung, zur
                              Methodik, Erläuterung von chronologischen Zäsuren oder sonsti-
                              gen Eingrenzungen der Fragestellung und Forschungsstand.

 Hauptteil                    Bearbeitung der Fragestellung oder vergleichende Analyse.

                              Im Falle einer künstlerisch-praktischen Masterarbeit: Die schriftli-
                              che Darlegung enthält die künstlerische Entscheidung und einen
                              Arbeitsbericht sowie die Intention und den künstlerischen Kontext.
                              (siehe: Modulhandbuch Master Gymnasium).

 Fazit                        Zusammenfassung der Ergebnisse, Ausblick, Bedeutung des
                              Werkes, persönliche Positionierung etc.

 Literaturverzeichnis         Evtl. unterteilt in „Quellen- und Literaturverzeichnis“ (falls neben
                              Forschungsliteratur auch Quellen benutzt wurden).
                              Gliederung sämtlicher verwendeter Titel, in der Regel alphabe-
                              tisch nach dem Nachnamen des*der Autor*in ohne andere Glie-
                              derungszeichen, Nummerierungen o. ä.

 Abbildungsverzeichnis        Technische Angaben des jeweiligen Werkes (soweit vorhanden
                              und sinnvoll); Angabe der Quelle, der die Abbildung entnommen
                              wurde.

 Abbildungen                  Nummeriert und mit Bildunterschriften versehen; der kunsthistori-
                              sche Abbildungsteil dient der Argumentation. Sie sollten daher
                              das abbilden, was im Text erörtert wird.

                              Bei Texten in den Bereichen Kunstpraxis und -didaktik können
                              Bilder – soweit sinnvoll – in den Text integriert werden.

 Eigenständigkeitserklärung   Siehe ⇗ Formular „Eigenständigkeitserklärung“ zum Download
 & Angabe der Zeichenanzahl

                                          13
4.2 Umfang
4.2.1 Wissenschaftlich-theoretische Arbeiten
Der Umfang von Hausarbeiten richtet sich nach den Vorgaben der Dozent*innen, die in den
Seminaren bekanntgegeben werden. Für Abschlussarbeiten gelten die folgenden Richtwerte:

 Art der Arbeit             Umfang (Zeichen inkl. Leerzeichen)                 Umfang (Seiten)
 BA-Abschlussarbeit                           100.000–150.000                       ca. 40–60
 MA-Abschlussarbeit                           150.000–200.000                       ca. 60–80

4.2.2 Kunstpraktische Abschlussarbeit (Theorieteil)
In Absprache mit den betreuenden Personen sind bei der Abfassung von Werkberichten indi-
viduelle Regelungen bzw. Ausnahmen möglich.

 Art der Arbeit             Umfang (Zeichen inkl. Leerzeichen)                 Umfang (Seiten)
 MA-Abschlussarbeit                           150.000–200.000                       ca. 60–80

4.3   Form
4.3.1 Gestaltung des Textes
Seitenränder: Links 2,5 cm, rechts 3–4 cm.
Schriftgröße / Schrifttype: Das „klassische“ Hausarbeiten-Layout sieht alternativ Times New
Roman (12 pt) oder Arial (11 pt) für den Fließtext sowie Times New Roman (10 pt) bzw. Arial
(9 pt) für die Fußnoten vor. Wichtig sind die Lesbarkeit der Schrifttype, die Einheitlichkeit (kein
Wechsel bspw. zwischen Serifenschrift und serifenloser Schrift) sowie die klare Differenzie-
rung zwischen Haupt- und Fußnotentext durch die Variation der Schriftgröße. Wenn diese As-
pekte gegeben sind, können Sie auch alternative Schrifttypen verwenden. Beachten Sie, dass
Serifenschriften für längere Texte besser geeignet sind als serifenlose.

Zeilenabstand: 1,5-zeilig für den Text, 1-zeilig für die Fußnoten.

Blocksatz mit automatischer Silbentrennung.

Absätze dienen der Kennzeichnung zusammenhängender Sinnabschnitte und der Kennzeich-
nung des Wechsels von einem Erörterungspunkt zum nächsten; einzelne Sätze sind keine
Absätze! Absätze sollten im Blocksatz immer durch eine Leerzeile kenntlich gemacht werden.

        Schrifttype, Ausrichtung, Ränder für alle Teile der Arbeit gleich wählen, wenn also im
        Haupttext Blocksatz gewählt wurde, dies bitte auch für die Fußnoten entsprechend
        übernehmen!

                                                14
5 Gestaltung der Fußnoten
5.1 Vorbemerkungen
Fußnoten dienen dazu, wörtlich oder sachlich zitierte Stellen im eigenen Text zu belegen sowie
weitere, nicht dem Hauptargument dienende Aspekte zu ergänzen und zu erläutern. Fußnoten
verweisen auf die Veröffentlichung, der Sie die jeweilige Information entnommen haben, die
Sie in Ihrem Text paraphrasieren oder wörtlich zitieren. In einer Anmerkung können Sie selbst-
verständlich mehrere Literaturangaben aufführen. Diese werden dann z. B. durch ein Semiko-
lon getrennt. Unter Umständen können Sie die Literatur auch kritisch in der Fußnote diskutie-
ren. Dabei ist innerhalb einer Fußnote auf Absätze zu verzichten. Eine „Akkumulation“ von
Fußnotenreferenzen an derselben Stelle („unschön“12 13 14) wird nicht vorgenommen!

5.2 Formale Gestaltung
Die hochgestellte Fußnotenreferenz im Text steht bei Paraphrasen in der Regel nach dem
Punkt am Satzende oder nach dem nächsten folgenden Satzzeichen (Komma oder Semiko-
lon), das den entsprechenden Satzteil beendet. Ausnahmen betreffen insbesondere die spe-
zifische Erläuterung eines einzelnen Begriffs oder Namens etc. Bei wörtlichen Zitaten steht die
Fußnotenreferenz nach den Ausführungszeichen.

Erläuterungen in der Fußnote sind grundsätzlich möglich und erwünscht. Jedoch sollte kein
zweiter Aufsatz in den Fußnoten entstehen!

   Þ In der Fußnote folgt beim Erstzitat die vollständige bibliografische Angabe und sodann
       die Seitenzahl(en) des konkreten Zitats („S. 58“; bei zwei aufeinander folgenden Seiten
       „S. 58 f.“, bei mehreren Seiten „S. 58–61“). Unspezifische Angaben wie „S. 58 ff.“ sind
       zu vermeiden.
   Þ Fußnoten fangen wie Sätze mit einem Großbuchstaben an und werden mit einem
       Punkt abgeschlossen. Wenn Sie paraphrasieren oder auf Angaben verweisen, können
       Sie Ihren Beleg mit einem „Vgl.“ („Vergleiche“) einleiten.
   Þ Verweisen Sie in einem Video auf eine konkrete Situation, ist eine Zeitangabe des
       Timecodes (Stunden:Minuten:Sekunden; z. B. „00:05:00–00:07:36“) erforderlich.

                                              15
5.3 Direkte Zitate
Unterschieden wird zwischen direkten und indirekten Zitaten. Bei direkten Zitaten handelt es
sich um wörtliche Übernahmen. Wörtliche Zitate sollten den Originalpublikationen entnommen
und sparsam zur Stützung der eigenen Argumentationen eingesetzt werden. Diese müssen
durch Anführungszeichen und eine Fußnote gekennzeichnet werden.

       Beispiel: „Kultur ist eine paradoxe Ware.“1

In der Fußnote folgt dann der Quellenbeleg.

       Beispiel: 1 Horkheimer, Max / Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung.
       Philosophische Fragmente, Frankfurt am Main 201521, S. 170.

Handelt es sich um längere Zitate (mehr als drei Zeilen), so werden die Zitate links um 1 cm
eingerückt und somit vom Fließtext abgesetzt. Änderungen des Originalzitats, etwa Auslas-
sungen oder Ergänzungen werden durch eckige Klammern „[…]“ kenntlich gemacht. Werden
direkte Zitate mit einem Satz aus Ihrem Text zusammengeführt, so ist auf die Grammatik der
Gesamtkonstruktion zu achten. In diesem Zusammenhang erfolgte Adaptionen der Groß- und
Kleinschreibung werden ebenfalls durch eckige Klammern kenntlich gemacht. In anderen
Rechtschreibesystemen verfasste Texte (z. B. alte Rechtschreibung) sind wörtlich zu über-
nehmen und müssen nicht eigens gekennzeichnet werden.

Vorhandene Hervorhebungen sowie Rechtschreibfehler werden beim wörtlichen Zitat über-
nommen. Letztere werden mittels „[sic]“ kenntlich gemacht. Vorhandene Hervorhebungen wer-
den übernommen und gekennzeichnet mit: „[Hervorh. lt. Original]“. Hervorhebungen Ihrerseits
müssen Sie kenntlich machen, bspw. durch: „[Hervorh. Autor*in]“. Eine Übersetzung des Ori-
ginals ins Deutsche erfolgt i. d. R. nicht.

       Beispiel: „Ebenso wie Platon bringt er [Freud] sie [die „Opfer“] dazu, das Dispositiv zu
       betrachten, ihre eigenen Widerstände zu überwinden, etwas genauer anzusehen, was
       auf der Wand, auf der anderen Bühne, der anderen Szene vor sich geht.“ [Hervorh.
       MM]

5.4 Indirekte Zitate
Indirekte Zitate bestehen dagegen aus einer sinngemäßen Wiedergabe des Originaltextes,
der paraphrasiert wird. Dabei ist der Wiedergabecharakter und die Herkunft sprachlich kennt-
lich zu machen, z. B. durch entsprechende Formulierungen, wie „XY argumentiert, dass …“
oder „XY zufolge handelt es sich um …“ etc. Bisweilen, insbesondere wenn Sie sich im Wei-
teren von der Meinung der Verfassenden abgrenzen möchten, ist die Verwendung des Kon-
junktiv I sinnvoll. Auch eine Paraphrase muss durch Fußnoten am Satzende kenntlich gemacht

                                              16
werden. Handelt es sich um einen längeren Abschnitt, in dem die Thesen eines*einer Autor*in
zusammengefasst werden, so kennzeichnen Sie dies am besten am Anfang des Absatzes.

          Beispiel Text: Mit dem Schlagwort ‚Kulturindustrie‘ kritisieren Adorno und Hork-
          heimer den Warencharakter von Kultur.2

          Beispiel Fußnote: 2 Horkheimer / Adorno 201521 (wie Anm. 1), S. 128–177.

Beziehen Sie sich inhaltlich auf mehrere Abschnitte oder sogar Seiten aus einem einzelnen
Text, kann dies in der Fußnote zusammengefasst werden:
          Beispiel Fußnote: 43 Vgl. dazu Müller 2009 (wie Anm. 38), S. 27–34.

Jedoch sollten Sie auch hier darauf achten, mit eigenen Formulierungen zu arbeiten und in
Satzbau und Wortwahl nicht zu eng am zitierten Text zu „kleben“, sondern eine – souveräne
und kritische – Eigenständigkeit im Umgang mit der Literatur zu demonstrieren. Insgesamt ist
es wichtig, dass Sie die Forschung möglichst umfassend berücksichtigen und kritisch disku-
tieren.

5.5 Kurzzitate
Bei der wiederholten Nennung eines Titels können in den Fußnoten Kurzzitate gesetzt werden.
In der Regel bestehend aus Autor*in und Erscheinungsjahr, Seite des Zitats, u. U. Verweis auf
das Erstzitat in Klammern nach dem Erscheinungsjahr („wie Anm. xy“):

          Beispiel: 5 Kultermann, Udo: Geschichte der Kunstgeschichte. Düsseldorf 1996.

Erscheint die Referenz auf Kultermann dann wiederholt, kann das Kurzzitat wie folgt ausse-
hen:

          Beispiel: 10 Vgl. Kultermann 1996 (wie Anm. 5), S. 12 und S. 34.

5.6 Zitatübernahmen (= Sekundärzitate)
Sofern ein Zitat nicht als auszulegende Textquelle verwendet wird, ist die Übernahme eines
Zitates von anderen Autor*innen grundsätzlich zu vermeiden. Die angegebene Aussage bzw.
die genannte Quelle ist von Ihnen zu überprüfen und durch Angabe der Edition zu belegen:
„Traue keiner Quelle, außer Du prüfst sie selbst!“ In seltenen Fällen (unzugängliche historische
Ausgaben, verlorene Quellen etc.) kann die Form eines Sekundärzitates gewählt werden. Da-
bei folgt der vollständigen bibliografischen Angabe des zitierten Textes (soweit angegeben)
nach einem „zitiert nach“ die vollständige bibliografische Angabe des zitierenden Textes.

                                                17
5.7 Abbildungsverweise
Abbildungsverweise erfolgen im Fließtext nach der ersten Erwähnung eines Werkes im Haupt-
text in Klammern „(Abb. 1)“ hinter dem Werktitel. Eine zusätzliche Fußnote etwa mit „Siehe S.
xy“ ist nicht notwendig! In einer Fußnote können ggf. Hinweise auf die technischen Daten des
Werkes (Format, Material, Aufbewahrungsort etc.) gegeben werden.

    Beispiel: Die Arbeit Cathedral (Abb. 1) gehört zu Jackson Pollocks ersten Drip Paintings.

6 Typografie und Interpunktion
Verwenden Sie im Sinne der Lesbarkeit in längeren Texten möglichst eine Serifenschrift. Ach-
ten Sie auf typografisch richtige Anführungszeichen. Die öffnenden Anführungszeichen stehen
im Deutschen unten und sind nach links geschwungen ( „ ). Die schließenden Ausführungs-
zeichen stehen oben und schwingen nach rechts ( “ ).

Sind Anführungszeichen in einem Zitat vorhanden, das Sie übernehmen, so werden diese in
einfache Anführungszeichen umgewandelt (Zitat im Zitat). Für die einfachen Anführungszei-
chen gelten dieselben Regeln wie für die doppelten.

       Beispiel: „Diese ganze ‚Zentralperspektive‘ macht, um die Gestaltung eines völlig rati-
       onalen, d. h. unendlichen, stetigen und homogenen Raumes gewährleisten zu können,
       stillschweigend zwei sehr wesentliche Voraussetzungen […]“.

Beachten Sie den Unterschied zwischen einem kurzen Bindestrich „-“ und einem langen Ge-
dankenstrich „–“. Bindestriche verwendet man zur Worttrennung sowie in zusammengesetzten
Worten (Dr.-Robert-Koch-Straße) oder bei Ergänzungen von Wortteilen (Vor- und Nachteile).
Gedankenstriche werden hingegen z. B. für Einschübe in Sätzen verwendet oder dienen als
Minuszeichen (z. B.: 3 – 1 = 2). Vor und nach dem Gedankenstrich steht ein Leerzeichen.
Gedankenstriche ohne Leerzeichen ersetzen das Wort „bis“ (z. B.: 2019–2020, S. 1–3).

Nach einem Punkt folgt immer ein Leerzeichen, auch bei bekannten Abkürzungen, wie „z. B.“
oder „d. h.“ sowie nach „S.“ oder „Sp.“.

7 Sprachliche Gestaltung
Achten Sie auf die Orthografie und Grammatik: Die sprachliche Korrektheit ist prüfungsrele-
vant! Planen Sie daher genügend Zeit für die Redaktion ein. Vor der Abgabe sollten Ihre Ar-
beiten mindestens von einer anderen Person gegengelesen worden sein.

                                             18
7.1 Gendern
Da Sprache Wirklichkeit nicht nur abbildet, sondern auch herstellt, sind Sie als Autor*innen
dazu angehalten, sich darüber Gedanken zu machen, ob und in welcher Weise Sie ge-
schlechtsneutrale Sprache verwenden wollen. Hierfür existieren inzwischen viele verschie-
dene Formen, etwa das „Binnen-I“ (StudentInnen), „Gendergap“ (Autor_innen), das im vorlie-
genden Dokument verwendete „Gendersternchen“ (Künstler*innen), das „Generische Femini-
num“ und das gleichberechtigte Benennen von weiblichen und männlichen Formen. Sie sollten
darüber reflektieren, welche Form am geeignetsten erscheint und diese dann einheitlich an-
wenden. Dies bedeutet jedoch nicht zwingend, dass Sie gendern müssen.

7.2 Verwendung der Ich-Form
Bezüglich der Verwendung des Pronomens „ich“ gilt es zunächst, die Textsorte zu berücksich-
tigen. Wenn es sich um einen Werkbericht handelt, kann und soll dieser in der Ich-Form ab-
gefasst werden. In wissenschaftlichen Arbeiten sollte dagegen auf den inflationären Gebrauch
verzichtet werden. Insbesondere in Einleitung und Fazit sowie bei der Schilderung persönli-
cher Eindrücke, Erlebnisse, Gedanken und Argumentationen – etwa in Relation zu fremden
Thesen – kann die Ich-Form auch in wissenschaftlichen Testen sparsam verwendet werden.

8 Gestaltung des Quellen- und Literaturverzeichnisses
Auf den Text Ihrer Arbeit folgt das Literaturverzeichnis (ggf. „Quellen- und Literaturverzeich-
nis“). Hier sind alle in der Arbeit zitierten und verwendeten Werke entsprechend der Zitierricht-
linien aufzuführen, d. h. alle in den Fußnoten erwähnten Einträge müssen im Literaturverzeich-
nis gelistet sein. Umgekehrt müssen alle Einträge des Literaturverzeichnisses in den Fußnoten
erscheinen. Gelistet sind die Einträge des Literaturverzeichnisses in alphabetischer Reihen-
folge, ohne Bindestriche oder Aufzählungen vor den einzelnen Angaben.

9 Gestaltung von Abbildungsteil und Abbildungsnachweis in kunsthis-
    torischen Arbeiten
Das folgende Kapitel befasst sich mit der Besonderheit kunsthistorischen Umgangs mit Abbil-
dungen. Zu unterscheiden ist dabei zwischen dem Abbildungsteil und dem Abbildungsnach-
weis. Aufgrund der Relevanz von Abbildungen und der Notwendigkeit korrekter, umfangreicher
Bildunterschriften wird ein gesonderter Abbildungsteil für die Kunstgeschichte empfohlen. Die-
ser Abbildungsteil enthält die besprochenen, durchnummerierten Abbildungen inklusive der

                                               19
Bildunterschriften. Die Bildunterschrift enthält Angaben zu: Künstler*in (wenn bekannt), Werk-
titel, Datierung, Material bzw. Technik, Maßen, heutigem Aufbewahrungs- bzw. Standort

       Beispiel für eine Bildunterschrift im Abbildungsteil:

       Abb. 1:       Peter Paul Rubens: Die Schöpfung der Milchstraße, 1636–38, Öl /
       Lwd.; 181 x 244 cm; Madrid, Prado.

Grundsätzlich werden Kunstwerke komplett gezeigt. Wenn Sie zusätzlich einen Ausschnitt ei-
nes Werkes verwenden möchten, so machen Sie dies durch den Zusatz „Detail“ oder „Det.“
kenntlich.

       Beispiel

       Abb. 43:       Van Cleef & Arpels: Noble Hunt, Paris, 1930, Kosmetik- und Zigaret-
       tenetui (Gold, Diamanten, Spiegelglas, Emaille, Perlmutt, Hartstein); 8,8 x 5,6 x 2 cm;
       New York. Detail, Vorderseite.

Zu unterscheiden sind die Bildunterschriften (im Abbildungsteil) vom Abbildungsnachweis. In
letzterem erfolgen die Nachweise zur Herkunft der Abbildungen: Dementsprechend werden
die Bildunterschriften hier erneut nummeriert gelistet und um die jeweilige Quellenangabe er-
gänzt. Die Angabe der Herkunftsquelle orientiert sich an den Zitierregeln. Auch Bilddatenban-
ken wie prometheus haben in der Regel eine (dort verzeichnete) Literaturangabe, da es sich
um Reproduktionen aus Publikationen handelt: prometheus selbst ist keine Quelle! Bei Abbil-
dungen aus digitalen Sammlungen orientieren Sie sich an der Zitierweise von Online-Publika-
tionen (siehe ⇗ 3.3). Museale Online-Datenbanken bieten Zitier- bzw. Permalinks an, die Sie
bevorzugt verwenden sollten.

       Beispiel Abbildungsnachweis:

       Abb. 1:        Peter Paul Rubens: Die Schöpfung der Milchstraße, 1636–38, Öl /
       Lwd.; 181 x 244 cm; Madrid, Prado. Abb. nach: Ausst.-Kat. Velázquez, Rubens, Lor-
       rain – Malerei am Hof Philipps IV. Museo del Prado zu Gast in Bonn. Bonn, Kunst-
       und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, 1999–2000. Ostfildern 1999,
       Abb. S. 137.

       .
       .
       .

       Abb. 43:       Van Cleef & Arpels: Noble Hunt, Paris, 1930, Kosmetik- und Zigaret-
       tenetui (Gold, Diamanten, Spiegelglas, Emaille, Perlmutt, Hartstein); 8,8 x 5,6 x 2 cm;
       New York. Abb. nach: Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum. https://collec-
       tion.cooperhewitt.org/objects/420577305/ (22.09.2021).

                                             20
Sie können auch lesen