Informationsschrift Masterplan Lenk - Leitlinien für die mittelfristige Entwicklung der Infrastruktur des Wohn- und Tourismusortes Lenk - Gemeinde ...

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Informationsschrift Masterplan Lenk - Leitlinien für die mittelfristige Entwicklung der Infrastruktur des Wohn- und Tourismusortes Lenk - Gemeinde ...
Informationsschrift
Masterplan Lenk
Leitlinien für die mittelfristige Entwicklung der Infrastruktur des
Wohn- und Tourismusortes Lenk

Erarbeitet durch die Arbeitsgruppe «Masterplan Lenk» bestehend aus:
Vertreter der Gemeinde Lenk, der Lenk Bergbahnen und der Lenk–Simmental Tourismus AG:
−   René Müller (Vorsitz), Gemeinderat Lenk
−   Christian von Känel, Gemeinderatspräsident Lenk
−   Silvia Steiger, Gemeinderätin Lenk
−   Jakob Trachsel, Bauinspektorat Lenk
−   Urs Heimberg, Planungsbüro Panorama
−   Hans Grünenwald, Präsident Lenk Bergbahnen
−   Hansueli Schläppi, Geschäftsführer Lenk Bergbahnen
− Walter Tritten, Präsident Lenk–Simmental Tourismus AG
Projektleitung
−   Manfred Fiegl, Geschäftsführer Lenk–Simmental Tourismus AG
− Assistenz: Matthias Werren, Lenk–Simmental Tourismus AG
Moderation
−   Peder Plaz, BHP – Hanser und Partner AG, Zürich

Lenk, im Mai 2007
Informationsschrift Masterplan Lenk - Leitlinien für die mittelfristige Entwicklung der Infrastruktur des Wohn- und Tourismusortes Lenk - Gemeinde ...
Informationsschrift zum Masterplan der Gemeinde Lenk

Warum ein Masterplan?

Ausgangslage                                              Merksätze zum Masterplan

Die Gemeinde Lenk und mit ihr bedeutende touristische
Leistungsträger wie die Lenk Bergbahnen und die Lenk–
Simmental Tourismus AG sehen sich im Bereich der
                                                               Der Masterplan ist eine Grundlage für die
Infrastrukturbedürfnisse mit zahlreichen Herausforde-
                                                               Investitionsplanung der Gemeinde Lenk,
rungen konfrontiert:
                                                               der Lenk Bergbahnen, der Lenk–Simmental
•    Mengenmässige Beherrschung (personell wie fi-             Tourismus AG und der Wirtschaft in Lenk.
     nanziell) der anfallenden Projekte
•    Finanzierungsengpässe und Erneuerungsbedarf
     bei bestehender Infrastruktur
                                                               Der Masterplan ist kein Gesetz, sondern
•    Innovationsstau im Dorfbereich in den letzten 10
                                                               nur eine Planungshilfe und soll der strategi-
     Jahren und somit fehlende Produkte mit Alleinstel-
                                                               schen Planung der genannten Partner die-
     lungsmerkmalen
                                                               nen.
•    Fehlende Möglichkeiten für räumliches Wachstum
     einzelner Leistungsträger
•    Touristische Infrastrukturen entsprechen den ver-
     änderten Gästebedürfnissen nur noch beschränkt            Die Akzeptanz des Masterplans durch die
                                                               Leistungsträger ist ein grundsätzliches Be-
Aus diesem Grund haben die drei vorgenannten Leis-             kenntnis zu einer gemeinsamen Vorwärts-
tungsträger entschieden, die anfallenden Projekte mit-         strategie der Region Lenk.
tels einem Masterplan zu koordinieren, der Auskunft
über folgende Fragen gibt:

•    Welche Bedürfnisse bestehen für die Entwicklung           Mit dem Masterplan werden keine Projekte
     der Infrastrukturen an der Lenk?                          bewilligt. Die Projektbewilligung erfolgt
•    Welche Abhängigkeiten bestehen zwischen den               auch weiterhin von Fall zu Fall.
     einzelnen Projekten?
•    Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
•    Wer ist für die Projekte zuständig?
•    Welche Institution setzt welche Massnahmen um?
•    Welche Prioritäten werden gesetzt?

Beim Projekt Masterplan handelt es sich primär um eine
Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und
Möglichkeiten der Standortentwicklung in Lenk. Aus
diesem Grund nimmt der mit Abstand wichtigste Wirt-
schaftsmotor «Tourismus» eine zentrale Stellung in den
Überlegungen ein. Beim Masterplan handelt es sich
jedoch nicht um eine abschliessende Aufzählung aller
Bedürfnisse der Gemeinde Lenk. Es wurden deshalb
nur diejenigen Bedürfnisse aufgenommen, die entweder
für die Standortentwicklung von zentraler Bedeutung
sind oder einer Koordination zwischen Tourismusträgern
und Gemeinde erfordern. Aus diesem Grund wurde auf
die Aufnahme von Bedürfnissen verzichtet, die nur die
Gemeinde betreffen (z.B. Abwasseranlagen, Bildungs-
einrichtungen, etc.).
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Informationsschrift zum Masterplan der Gemeinde Lenk

Masterplan und Projekte

Die Beurteilung der Infrastrukturbedürfnisse und möglicher Realisierungsstandorte hat dazu geführt, folgende Optionen und
Projekte im Masterplan vorzusehen:

                                          15

                                           7
                                                                                              13

                                                                                 5
                                                                12

                                                                      6
                                                   11       9
                                                                                              14
                                                                     10
                                                                                                   8

                                                                                18
                                1                                               19
                                                                                         21
                                                   16
                                                                                     20 22
                                               2
                                                                           17                          4
                                                                 7

                                    7                                        3
                         23
                                                        8

                                                                                                                26
                                                                                                                                              25
                                     24
                                                                                                           25                            28
                                                                                                                          27

                                                                                                                                  30
                                                                      29

1    Bauland «Hohliebi» ( Potenzielle Ansied-               11            Gemeindehaus ( Sanierung bzw.              21    TEC-Areal (   Neubau Mehrzweckhalle)
     lungsfläche für warme Betten)                                        Devestitionsfläche)
2    Bauland «Sporthotel Betelberg» ( Poten-                12            Brückmatte ( Devestitionsfläche,           22    TEC-Areal (   Neubau Eventplatz)
     zielle Ansiedlungsfläche für warme Betten)                           Dorfkerngestaltung oder Verdichtung)
3    Bauland Maurersrohr ( Potenzielle An-                  13            Devestitionsfläche «Bärenmatte»            23    Bestehende Einstiegsstation Betelberg
     siedlungsfläche für warme Betten)
4    Mögliches touristisches Entwicklungsge-                14            Devestitionsfläche «Halte»                 24    Talstation möglicher Verbindungsbahn
     biet «Unter der Halte»                                                                                                Betelberg-Bühlberg/Metsch
5    Bahnhofareal ( Umnutzung in Kooperati-                 15            Hallenbad ( Sanierung, Ausbau oder         25    Verbindungslinie Gondelbahn Betelberg-
     on mit der MOB)                                                      Neubau)                                          Bühlberg
6    Gestaltung Dorfkernzone (Rawilstrasse                  16            Sporthotel Betelberg ( Alternativflä-      26    Verbindung zwischen Dienstleistungs-
     und Marktplatz)                                                      che für Bäderanlage)                             zentrum und Mittelstation
7    Umfahrung light in verschiedenen Varian-               17            «Walliser-Matte» ( Parkiermöglich-         27    Mittelstation möglicher Verbindungsbahn
     ten ( Alternativvariante)                                            keiten)                                          Betelberg-Bühlberg/Metsch
8    «Ostumfahrung» ( Alternativvariante)                   18            TEC-Areal ( Neubau Dienstleis-             28    Talabfahrt Bühlberg-Lenk
                                                                          tungszentrum)
9    Tourist Center ( Aufgabe des Standortes                19            TEC-Areal ( Neubau Vermietungs-            29    Naherholungsgebiet Lenkerseeli
     bzw. Sanierung)                                                      zentrum usw.)
10   Büro Lenk Bergbahnen ( Aufgabe des                     20            TEC-Areal ( Neubau Freizeitanlage)         30    KUSPO ( Devestitionsfläche, Sanie-
     Standortes bzw. Sanierung)                                                                                            rung, Wohnen für Einheimische)

Als Infrastrukturbedürfnisse mit hoher Priorität werden im Masterplan folgende Projekte festgehalten:
•    Touristische Ansiedlung
•    Bäderanlage/Sanierung Hallenbad
•    Dienstleistungszentrum, Sanierung TEC und neue Mehrzweckhalle
•    Verkehrsberuhigung Dorfkernzone/Umfahrung

In der Folge werden diese Projekte näher erläutert.
Informationsschrift zum Masterplan der Gemeinde Lenk

Touristische Ansiedlung

Ausgangslage                                               Stand des Projekts

Die Ferienregion Lenk verliert kontinuierlich «warme       Vertreter der Arbeitsgruppe Masterplan haben bereits
Betten» (Ferienwohnungen und Hotels, die einer regel-      Flächen identifiziert, die für eine Ansiedlung von war-
mässigen Vermietung zugeführt werden). Im Ferien-          men Betten in Frage kommen könnten und Sondie-
wohnungsbereich beträgt die Abnahme jährlich ca. 40        rungsgespräche mit den Landeigentümern geführt.
Wohneinheiten (160 Betten), was eine Wertschöpfungs-       Aufgrund der Rückmeldungen der Landeigentümer
minderung von jährlich ca. CHF 1 Mio. am Standort          bezüglich der Verfügbarkeit der Landreserven und der
Lenk nach sich zieht. Ebenso ist mit einem weiteren        Bedürfnisse eines allfälligen Betreibers bzw. Investors
Rückgang der Betten in der Hotellerie zu rechnen. Die      kann davon ausgegangen werden, dass vor allem die
heute verfügbaren «warmen Betten» weisen eine durch-       Räume «Hohliebi», «Hotel Betelberg», «Mauresrohr»
schnittliche Auslastung von ca. 35% aus. Im Vergleich      und «unter der Halte» die Voraussetzungen für eine
dazu weiss man, dass professionelle Beherbergungsan-       erfolgreiche Ansiedlung erfüllen (Nr. 1, 2, 3 und evtl. 4).
bieter im Bereich von Feriendorfsiedlungen (z.B. REKA)
eine Auslastung von 65% bis 80% erreichen.
                                                           Die bisherigen Kontakte mit potentiellen Investo-
                                                           ren/Betreibern haben jedoch gezeigt, dass die Ansied-
Projektidee                                                lung eines Beherbergungsanbieters an der Lenk eine
                                                           grosse Herausforderung darstellt. Einerseits führt der
Die Erfahrung aus anderen Ferienregionen zeigt, dass       Standortwettbewerb zwischen den Schweizerischen
die Ansiedlung eines professionellen Beherbergungs-        Tourismusorten um diese Investoren/Betreiber dazu,
anbieters (z.B. TUI, Hapimag, Thomas Cook) ein be-         dass seitens dieser Partner hohe Erwartungen an die
währtes Mittel ist, um die Übernachtungszahlen in einer    Nebenleistungen der Standortgemeinden gestellt wer-
Tourismusregion nachhaltig zu erhöhen. Ziel ist, einen     den. Andererseits weichen die Vorstellung der Investo-
Anbieter zu finden, der in einem – heute durch die Fe-     ren bezüglich der Realisierungsgeschwindigkeit solcher
rienregion kaum bearbeiteten Markt (z.B. Benelux,          Projekte umfangreich von den kantonalen und kommu-
Deutschland oder Grossbritannien) – tätig ist, damit die   nalen Rahmenbedingungen (z.B. Planungsverfahren,
bestehenden Ferienwohnungsanbieter (hauptsächlich          Gemeindeversammlungsbeschlüsse) ab. Es gilt des-
Schweizer Gäste) nicht konkurrenziert werden. Da man       halb, heute bereits die Voraussetzungen zu schaffen (z.
bei einer solchen Ansiedlung mit zahlreichen anderen       B. Flächen sichern, Zonenplanung), auch wenn eine
Destinationen in Konkurrenz steht, ist es notwendig,       Ansiedlung nicht unmittelbar bevorsteht. Bei den ange-
einem solchen Beherberger ein möglichst attraktives        fragten Betreibern/Investoren stand bisher die Ansied-
Angebot zu unterbreiten. Hauptbestandteile eines sol-      lungsfläche «Hohliebi» im Vordergrund. Grund dafür
chen Angebotes sind:                                       war, dass an diesem Standort grundsätzlich ein «Ski
                                                           in/Ski out» realisiert werden könnte.
•    Möglichst gut erschlossene Fläche (mind. 30'000
     m2)
•    direkte Anbindung der Fläche an ein Skigebiet         Empfohlenes weiteres Vorgehen
     (Ski-in/Ski-out)
•    Bereitschaft der lokalen Trägerschaft, sich an den    Das Projekt Ansiedlung geniesst in den Augen aller
     Risikoinfrastrukturen (z.B. Schwimmbad oder Par-      angefragten Institutionen höchste Priorität. Die Gesprä-
     king) zu beteiligen.                                  che mit möglichen Betreibern und Investoren eines
                                                           Feriendorfes sollen mit hohem Engagement der Ge-
Ansiedlungen von Feriendörfern in anderen Orten ha-        meinde weitergeführt werden. Gleichzeitig soll geprüft
ben gezeigt, dass im optimalen Fall ein Feriendorf mit     werden, ob eine Ansiedlung mit der Realisierung eines
80–160 Wohneinheiten realisiert wird, das ca. 60'000–      neuen «Badeangebots» kombiniert werden kann. Un-
100'000 Logiernächte generieren kann. Es ist offen-        abhängig vom unmittelbaren Interesse von Investoren
sichtlich, dass eine entsprechende Ansiedlung den          sollen die notwendigen Voraussetzungen für künftige
Tourismusstandort Lenk auf Jahre hinaus wesentlich         Ansiedlungen geschaffen werden (z.B. Zonenplan,
stärken würde.                                             Bauvorschriften, Flächen sichern)
Informationsschrift zum Masterplan der Gemeinde Lenk

Bäderanlage/Sanierung Hallenbad

Ausgangslage                                                Ausgangslage

Die Projektgruppe erachtet es als notwendig, dass der       als Angelegenheit des «Wohnortes Lenk» betrachtet
Wohn- und Ferienort Lenk über ein öffentliches Bäder-       werden soll.
angebot verfügt. Trotzdem muss festgestellt werden,
dass, das heutige Angebot den Ansprüchen der Gäste
bzw. dem üblichen Standard nicht mehr genügt. Über-         Diskussionsstand
dies ist das bestehende Hallenbad (Nr. 15) sanier-
rungsbedürftig und verursacht jährliche Defizite von ca.    Zu Beginn der Grundlagenerarbeitung wurde der Neu-
CHF 500'000.00 (gerechnet nach Vollkosten, d.h. inkl.       bau einer Bäderanlage zusammen mit einem privaten
rückzahlbare Darlehen etc.), die bisher durch die Lenk–     Investor geprüft. Aufgrund erster Grobkalkulationen hat
Simmental Tourismus AG und die Gemeinde Lenk ge-            sich dieser Partner jedoch zurückgezogen. Parallel
tragen wurden ( CHF 365.00 pro Steuerzahler). Auf-          dazu wurden vergleichbare Anlagen in der gesamten
grund der fehlenden Attraktivität, den zu erwartenden       Schweiz besucht. Dabei wurde festgestellt, dass sämtli-
Kosten für Sanierungen, den weiter rückläufigen Besu-       che besuchte Anlagen in den letzten 2–3 Jahren auf-
cherzahlen (1995: 55'000 Eintritte, 2006: 37'000 Eintrit-   grund ihres Alters saniert und alle einem Teilausbau im
te) und den sinkenden Finanzierungsmöglichkeiten der        Bereich Attraktivitätssteigerung unterzogen wurden. Es
Gemeinde und der Lenk–Simmental Tourismus AG sind           durfte zudem festgestellt werden, dass diese Projekte
Alternativen zu suchen. Denkbare Ansätze sind:              Investitionskosten in der Grössenordnung von CHF 5–6
                                                            Mio. nach sich gezogen haben und in allen Fällen voll-
•    Minimale Sanierung der notwendigen Bereiche            umfänglich durch die Gemeinden getragen wurden.
     (z.B. Heizung) und Weiterbetrieb im heutigem           Aufgrund dieses Erfahrungsaustausches erscheint ein
     Standard (Defizit von jährlich ca. CHF 500'000.00)     Teilausbau der bestehenden Anlage notwendig und
•    Teilausbau der bestehenden Anlagen (Kosten von         realisierbar. Ein Neubau einer Anlage in Kombination
     ca. CHF 5–6 Mio.)                                      mit anderen Projekten (z.B. Dienstleistungszentrum
•    Neubau einer zeitgemässen Freizeitanlage (Kos-         oder Feriendorfansiedlung) hingegen dürfte nur schwer
     ten von ca. CHF 10–13 Mio.)                            zu realisieren sein, muss aber im Sinne einer vollstän-
                                                            digen Überprüfung der Situation berücksichtigt werden.
Projektidee

Um das Bäderangebot für den Tourismusstandort Lenk          Empfohlenes weiteres Vorgehen
interessanter zu machen, wäre eine deutliche Ange-
botsverbesserung notwendig. Aus diesem Grund er-            Die Gemeinde Lenk erteilt den Auftrag zur Erarbeitung
scheint der Neubau eines attraktiven aber einfachen         einer Grobstudie hinsichtlich der Möglichkeiten (hin-
«Wellness/Erlebnisbads» wünschenswert (Nr. 16, 20).         sichtlich Angebotsgestaltung und Investitionsbedarfes)
Idealerweise müsste dieses mit weiteren Angeboten           eines Teilausbaus der bestehenden Anlage zur Attrakti-
gekoppelt werden, wie beispielsweise mit der Ansied-        vitätssteigerung. Die Ergebnisse der Studie sollten bis
lung eines Feriendorfes. So könnten Partner gefunden        Mitte Juli 2007 vorliegen und Aufgrund der Erkenntnis-
werden, die ein entsprechendes Angebot mitfinanzieren       se dieser Studie die entsprechenden Schritte unverzüg-
würden.                                                     lich eingeleitet werden.

Sofern ein neues Angebot aufgrund der Investitionskos-      Im Sinne der Prüfung aller Alternativen sollte diese
ten oder fehlender Partner nicht realisiert werden kann,    Studie auch eine Grobberechnung der Investitionskos-
ist die Sanierung des bestehenden Hallenbads zu prü-        ten eines Neubaus beinhalten, damit bei allfälligen sich
fen. In diesem Fall wäre aber auch zu überprüfen ob es      ergebenden Kombinationsmöglichkeiten (z.B. Ferien-
sinnvoll ist, dass die Lenk–Simmental Tourismus AG          dorfsiedlung) notwendige Entscheidungsgrundlagen
die Beiträge aufrecht erhält oder das Angebot künftig       vorhanden sind.
Informationsschrift zum Masterplan der Gemeinde Lenk

Dienstleistungszentrum (DLZ), Sanierung TEC und                                     1 Dienstleistungszentrum
                                                                                    2 Vermietstation

Mehrzweckhalle
                                                                                    3 Parkplätze
                                                                                    4 Eventplatz
                                                                                    5 Gastronomie
                                                                                    6 Freizeitanlage (Wasser/Eis)
                                                                                    7 MehrzweckhalleParkplätze
                                                                                                       (Schule)
                                                                                                                                    3

                                                                                                                        4

                                                                                                                                1
                                                                                                                                            7
                                                                                                                    2

                                                                                                                                        6

                                                                                                                            5

Ausgangslage                                                 Ausgangslage

Die drei touristischen Leistungsträger Lenk Bergbah-         •   Freizeitanlagen TEC (Nr. 20)
nen, die Lenk–Simmental Tourismus AG und die Lenk            •   Mehrzweckhalle (Nr. 21)
Sport & Events AG sind in den vergangenen fünf Jah-          •   Attraktive Umgebungsgestaltung (Nr. 4)
ren aufgrund verschiedener Rahmenbedingungen                 •   Evtl. Bad
(Bergbahnfusion, Destinationsbildung und Ausbau
Dienstleistungsangebot) stark gewachsen und weisen           könnten einerseits verschiedene Bedürfnisse gedeckt
heute massgebliche Kapazitätsengpässe auf. Ausser-           werden und andererseits zwischen den verschiedenen
dem muss festgestellt werden, dass die Ansprüche der         Anlagen hohe Synergien erzielt werden. Wenn ein ent-
Gäste bezüglich Servicequalität in den letzten Jahren        sprechendes Zentrum geschickt realisiert wird, könnten
stark gestiegen ist. Die heutige Situation mit örtlich un-   langfristig weitere Module an das Zentrum angeschlos-
abhängigen Informations- und Verkaufsstellen muss als        sen werden (z.B. Skigebietsverbindung (Nr. 24–27),
ungenügend bezeichnet werden. Einerseits verunmög-           Ansiedlung, Golf (Nr. 4). Für ein solches Dienstleis-
lichen sie dem Gast Dienstleistungen aus einer Hand          tungszentrum drängt sich unter dem Aspekt der Schaf-
zu beziehen und andererseits ist die Ausgestaltung der       fung von Voraussetzungen für eine künftige Weiterent-
Informationsstellen vor dem Hintergrund der Kunden-          wicklung der Angebote, der Standort «TEC/Unter der
freundlichkeit, Öffnungszeiten (z.B. 24-Stunden-             Halte» auf. Andere Standorte wurden geprüft, wären
Schalter) und dem Einsatz technologischer Unterstüt-         aber für ein Dienstleistungszentrum nur teilweise ge-
zungen veraltet. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen           eignet.
stellt sich die Frage, ob die drei Unternehmen an den
bestehenden Standorten die Kapazitäten ausweiten
oder gemeinsam ein Dienstleistungszentrum beziehen           Stand der Diskussion
sollen. Für ein gemeinsames Dienstleistungszentrum
spricht die Tatsache, dass beträchtliche Synergien ge-       Im Rahmen der Entwicklung der Projektidee «DLZ» hat
nutzt, dem Gast Dienstleistungen aus einer Hand an-          die Gemeinde Lenk ihr Interesse bekundet sich eben-
geboten und verschiedene zusätzliche Leistungspakete         falls an der Realisierung eines DLZ zu beteiligen. Es
integriert werden könnten.                                   wurde eine Projektträgerschaft bestehend aus der Ge-
                                                             meinde Lenk, den Lenk Bergbahnen, der LST AG und
Unabhängig von den Bedürfnissen der Tourismusträger          der Lenk Sport & Events gebildet, die mit Unterstützung
wurde im Rahmen des Baus der Schulhausanlage                 einer externen Begleitung das Projekt konkretisiert.
durch die Gemeinde der Bevölkerung der Bau einer
Mehrzweckhalle in Aussicht gestellt. Die bestehende
                                                             Empfohlenes weiteres Vorgehen
Turnhalle entspricht nicht mehr den Anforderungen an
einen zeitgemässen Turnunterricht und die bestehen-
                                                             Im Rahmen der Ideenkonkretisierung sollten nun auf-
den Mehrzweckhallen im Obersimmental stossen an
                                                             grund der Raumbedürfnisse der einzelnen Partner erste
ihre Kapazitätsgrenzen. In der Thematik Mehrzweckhal-
                                                             kubische Berechnungen und die Definition des Grund-
len gilt es zudem zu berücksichtigen, dass in der Ge-
                                                             flächenbedarfs vorgenommen werden. Gleichzeitig gilt
meinde Lenk kaum geeignete Räumlichkeiten für die
                                                             es zu klären, welches Vorgehen hinsichtlich Projekt-
Durchführung grösserer Anlässe bestehen.
                                                             entwicklung (Wettbewerb vs. Einladung) sinnvoll ist. Als
                                                             wichtige Rahmenbedingungen sind ein allfälliger Mas-
Projektidee                                                  terplan des Skigebietes Adelboden–Lenk, sowie die
                                                             kantonalen Vorgaben bzgl. Destinationsbildung zu be-
Mit einer ganzheitlichen Arealentwicklung im Raum            rücksichtigen. Erste Ergebnisse dieser Arbeiten sollten
TEC beinhaltend die Module                                   im Sommer 2007 vorliegen.
•    Dienstleistungszentrum (Büros, Vermietstation
     Sportgeräte, Restauration) (Nr. 18, 19, 22)
Informationsschrift zum Masterplan der Gemeinde Lenk

Verkehrsberuhigung Dorfkernzone

Ausgangslage                                            Ausgangslage

Die heute bestehende Verkehrskonzeption an der          «Walliser Matte» (Nr. 17) oder eine Kombination mit
Lenk darf als suboptimal bezeichnet werden. Vor         einer Arealentwicklung TEC (Nr. 18–22). Bei einer
allem in den Wintermonaten kann das Verkehrsauf-        Realisierung der ZPP «Bahnhofareal», wäre hinge-
kommen nur schwer über die bestehenden Achsen           gen die Erstellung eines Parkhauses denkbar.
abgewickelt und es können zu wenige Parkiermög-
lichkeiten angeboten werden. Sollte eine touristische
                                                        Bestandteil der Verkehrskonzeption wäre dannzumal
Ansiedlung bzw. die Entwicklung eines Tourismus-
                                                        auch die Attraktivierung der Rawilstrasse (Nr. 6),
areals realisiert werden können, würde sich diese
                                                        Gestaltung des Marktplatzes und evtl. Nutzung der
Situation weiter verschärfen.
                                                        Brückmatte (Nr. 12). Dieser Bereich könnte aufgrund
                                                        der angetönten Umfahrungsvarianten mit gestalteri-
Zusätzlich wurde die Ferienregion Lenk im Rahmen        schen Mitteln zum eigentlichen Dorfzentrum avancie-
verschiedener kantonaler Studien darauf aufmerk-        ren und zu einer Flanier- und Begegnungszone wer-
sam gemacht, dass eine gästefreundliche Gestaltung      den. Ausserdem könnte der Abschnitt an der Ra-
des Dorfzentrums (verkehrsfrei, Begegnungsplätze,       wilstrasse (zwischen Markplatz und Dorfkreuzung)
Beleuchtung) als notwendig erachtet wird. Diese         aufgrund der Umfahrungsvarianten verkehrsberuhigt
Wahrnehmung hat sich in der Vergangenheit auch          werden.
bei der Bevölkerung verstärkt und wird heute in re-
gelmässigen Abständen gefordert.
                                                        Stand der Diskussion
Projektidee                                             Die Ideen wurden im Rahmen der Arbeitsgruppe
                                                        «Masterplan» diskutiert. Für die Umsetzung ist primär
Aus verkehrstechnischer Sicht sind grundsätzlich        die Gemeinde gefordert. Im Gegensatz zu anderen
zwei Varianten denkbar. Einerseits wäre eine voll-      Projekten, lässt sich dieses Projekt schrittweise und
kommen neu gestaltete «Ostumfahrung» im Raum            relativ unabhängig von anderen Projekten umsetzen.
Bärenmatte-Under der Halte-Krummenbach denkbar
(Nr. 8). Diese Variante bedarf jedoch noch der Lö-
sung einiger planerischer Herausforderungen und der     Empfohlenes weiteres Vorgehen
Sicherung der notwendigen Landreserven. Einfacher
realisierbar wäre eine «Umfahrung light» mit dem        Die Gemeinde erarbeitet eine Planung zur Thematik
Ausbau bestehender Verkehrsverbindungen im Raum         «Verkehrsberuhigung/Umfahrung» und setzt diese
«Wallbach» – «Obere Rawilstrasse»–«Lischmatte»          entsprechend den vorhandenen Mitteln schrittweise
(vgl. Nr. 7).                                           um.

Eine der beiden Varianten wird zum Zeitpunkt der
allfälligen Realisation einer Ansiedlung zwingend
notwendig. Bestandteil dieser Verkehrskonzeption ist
auch eine Lösung der Parkierproblematik. Aus Sicht
der Projektgruppe erscheint es aus betriebswirt-
schaftlichen Gründen schwierig, ein Parkhaus zu
erstellen. Als einfachster Lösungsansatz erscheint
die Realisierung eines Parkplatzareals im Bereich der
Informationsschrift zum Masterplan der Gemeinde Lenk

Finanzierung der Projekte und Rolle der Gemeinde

Ausgangslage und Abhängigkeiten                                                                                                                                                                                                                                   Ausgangslage und Abhängigkeiten
Die Umsetzung des vorliegenden Masterplans setzt                                                                                                                                                                                                                  •   Weitere Optimierung der Kostenstrukturen der öf-
unter anderem voraus, dass die Gemeinde Lenk in der                                                                                                                                                                                                                   fentlichen Hand (z.B. durch Verzicht auf nicht be-
Lage ist, mehrere Projekte gleichzeitig und nacheinan-                                                                                                                                                                                                                nötigte Aufgaben und verstärkte Zusammenarbeit
der zu finanzieren. Das bedeutet, dass der Masterplan                                                                                                                                                                                                                 mit anderen Gemeinden) zur Erhöhung des finan-
als Grundlage in die Finanzplanung der Gemeinde Lenk                                                                                                                                                                                                                  ziellen Spielraums.
Eingang findet sollte. Es stellt sich also primär die Fra-
ge für die Gemeinde Lenk, welche Finanzierungsquel-                                                                                                                                                                                                               Die am einfachsten zu realisierende Strategie ist
len grundsätzlich bestehen. Klassische Finanzierungs-                                                                                                                                                                                                             selbstverständlich die Veräusserung von nicht benötig-
quellen sind:                                                                                                                                                                                                                                                     ten Flächen und Anlagen. Insbesondere auch darum,
•                                                                                                                              Finanzierung aus dem Cashflow                                                                                                      weil im Moment eine sehr gute Nachfrage nach Liegen-
•                                                                                                                              Steuererhöhung                                                                                                                     schaften und Bauland in der Gemeinde Lenk besteht
                                                                                                                                                                                                                                                                  und die Gemeinde Lenk über entsprechende Flächen
•                                                                                                                              Veräusserung von nicht mehr benötigtem Vermö-
                                                                                                                                                                                                                                                                  verfügt (Nr. 12–15). Als angenehmer Nebeneffekt eines
                                                                                                                               gen
                                                                                                                                                                                                                                                                  Baulandverkaufs könnte die Gemeinde potenziellen
•                                                                                                                              Fremdfinanzierung
                                                                                                                                                                                                                                                                  Interessenten die Möglichkeit bieten, Wohnraum zu
                                                                                                                                                                                                                                                                  realisieren. Selbstverständlich wäre bei einer Aus-
Die Finanzplanung der Gemeinde zeigt, dass kaum ein
                                                                                                                                                                                                                                                                  schreibung von Bauflächen sicherzustellen, dass ein-
grosser Spielraum für eine Fremdfinanzierung oder für
                                                                                                                                                                                                                                                                  heimische Interessenten (Interesse an Erstwohnungen)
eine Finanzierung aus dem Cashflow besteht. Auch die
                                                                                                                                                                                                                                                                  gegenüber Zweitwohnungsinteressenten bevorzugt
Steuerbelastung von knapp 9% (Kantons- und Gemein-
                                                                                                                                                                                                                                                                  würden. Zudem würde eine grundsätzlich gewünschte
desteuern) liegt im innerkantonalen Vergleich und im
                                                                                                                                                                                                                                                                  Verdichtung der Siedlung mit der Überbauung der ent-
Vergleich mit Tourismusorten in anderen Kantonen
                                                                                                                                                                                                                                                                  sprechenden Flächen erfolgen.
(z.B. Bündner und Walliser Tourismusdestinationen ca.
6%–7%) eher hoch. Somit ist eine Steuererhöhung
kaum erstrebenswert.                                                                                                                                                                                                                                              Diskussionsstand

                                                                                                                                                                                                                                                                  Es gilt zunächst zu klären, ob die Gemeinde es sich
Abb. 1: Steuerbelastung in ausgewählten Gemeinden im                                                                                                                                                                                                              vorstellen kann, nicht benötigte Landparzellen und Lie-
        Vergleich                                                                                                                                                                                                                                                 genschaften für die Finanzierung der Weiterentwicklung
                                                                                                                                                                                                                                                                  des Standortes Lenk zu verkaufen. Konkret werden
                                                                                                                         10.00
                                                                                                                                                                                                                                                                  entsprechende Geschäfte jedoch erst zum Zeitpunkt,
                                                                                                                          9.00
                                                                                                                                                                                                                                                                  wenn ein bestimmtes Projekt ausgearbeitet wird, für
 S t e u e r b e l a s tu n g ( Bu n d , K a n t o n , G e me i n d e ) d e s Bru t t o a rb ei t se i n ko m me n s .

                                                                                                                          8.00                                                                                                                                    dessen Finanzierung die Gemeinde zuständig ist (z.B.
                    ( V e r h e i r a t e t e P e r s o n m i t 2 K i n d er n ) i m 2 0 0 5 i m V e r g l e i c h

                                                                                                                          7.00                                                                                                                                    Mehrzweckhalle, Anteil an Bäderanlage usw.).
                                                                                                                          6.00

                                                                                                                          5.00
                                                                                                                                                                                                                                                                  Empfohlenes Vorgehen
                                                                                                                          4.00

                                                                                                                          3.00                                                                                                                                    Die Arbeitsgruppe empfiehlt der Gemeinde zu prüfen,
                                                                                                                          2.00                                                                                                                                    ob sie gewillt ist im Bedarfsfall Flächen und Liegen-
                                                                                                                          1.00
                                                                                                                                                                                                                                                                  schaften zu verkaufen. Zudem sollten die zonentechni-
                                                                                                                           -
                                                                                                                                                                                                                                                                  schen Voraussetzungen geschaffen werden, damit die
                                                                                                                                                                                                                                                                  entsprechenden Flächen zum dannzumaligen Zeitpunkt
                                                                                                                                                         d

                                                                                                                                                                                                         en

                                                                                                                                                                                                                         n

                                                                                                                                                                                                                                           z

                                                                                                                                                                                                                                                             en
                                                                                                                                   rn

                                                                                                                                              n

                                                                                                                                                                      n

                                                                                                                                                                                        n

                                                                                                                                                                                              nk

                                                                                                                                                                                                                                  en

                                                                                                                                                                                                                                                 un
                                                                                                                                                                                                                                         ie
                                                                                                                                                       al

                                                                                                                                                                                                                      er
                                                                                                                                            de

                                                                                                                                                                    ke

                                                                                                                                                                                      ne
                                                                                                                                 Be

                                                                                                                                                                                            Le

                                                                                                                                                                                                       ng

                                                                                                                                                                                                                                                            m
                                                                                                                                                                                                                                               Th
                                                                                                                                                                                                                               an

                                                                                                                                                                                                                                       Sp
                                                                                                                                                        lw

                                                                                                                                                                                                                   iB
                                                                                                                                                                 rla
                                                                                                                                            bo

                                                                                                                                                                                   un

                                                                                                                                                                                                                                                             m
                                                                                                                                                                                                      ri

                                                                                                                                                                                                                             Sa
                                                                                                                                                     de
                                                                                                                                on

                                                                                                                                                                                                                 be
                                                                                                                                                               te

                                                                                                                                                                                                   ei

                                                                                                                                                                                                                                                           si
                                                                                                                                                                                 br
                                                                                                                                          el

                                                                                                                                                                                                                                                                  möglichst zu guten Preisen abgesetzt werden können.
                                                                                                                                                  rin

                                                                                                                                                                                                                                                        ei
                                                                                                                             nt

                                                                                                                                                                                                   M
                                                                                                                                        Ad

                                                                                                                                                             In

                                                                                                                                                                               er

                                                                                                                                                                                                                  i
                                                                                                                                                                                                               ur

                                                                                                                                                                                                                                                      Zw
                                                                                                                           Ka

                                                                                                                                                  G

                                                                                                                                                                            ut

                                                                                                                                                                                                              M
                                                                                                                                                                          La

Quelle:                                                                                                                                   Eidg. Steuerverwaltung

Es verbleiben für die Finanzierung der künftigen Investi-
tionen aus Sicht der Gemeindefinanzen folgende Stoss-
richtungen für die nähere Prüfung und Konkretisierung:
•                                                                                                                              Veräusserung von nicht notwendigen/nicht strate-
                                                                                                                               gischen Anlagen und Flächen.
Informationsschrift zum Masterplan der Gemeinde Lenk

Bedeutung des Masterplans und Empfehlungen der Arbeitsgruppe

Was bedeutet es, wenn der Masterplan von                   zen müssen, die zu einem tendenziellen Abbau der
den Akteuren akzeptiert wird?                              Leistungen führen (z.B. Verzicht auf Unterstützung Hal-
                                                           lenbad, Verzicht auf Skigebietsverbindung, Verzicht auf
Mit der Genehmigung des Masterplans durch die we-          Ausbau Lenker Seeli).
sentlichen Akteure (Gemeinde Lenk, Lenk Bergbahnen,
Lenk–Simmental Tourismus AG) bekennen sich diese
                                                           Hingegen bleibt auch bei einem Verzicht auf den Mas-
zu einer grundsätzlichen Entwicklungsrichtung der Fe-
                                                           terplan die Notwendigkeit bestehen, einen wesentlichen
rien- und Wohnregion Lenk. Die Akteure verpflichten
                                                           Teil der im Masterplan aufgeführten Investitionen vor-
sich moralisch, ihre Investitionen mit den Ideen des
                                                           zunehmen.
Masterplans in Einklang zu bringen bzw. Anpassungen
des Masterplans mit den Partnern abzusprechen.
                                                           Empfehlungen der Arbeitsgruppe «Masterplan»
Mit dem Masterplan erhalten die verschiedenen Akteure
im Gegenzug eine gewisse Planungssicherheit. Weil          Die Arbeitsgruppe «Masterplan Lenk» hat mit dem vor-
mit der Verabschiedung des Masterplans ein Konsens         liegenden Bericht eine Auslegeordnung und einen Akti-
über die Entwicklungsrichtung besteht, lohnt es sich für   onsplan für das weitere Vorgehen vorgelegt. Aus heuti-
die verschiedenen Akteure, unter anderem schwierige        ger Sicht empfiehlt die Arbeitsgruppe folgendes Vorge-
Projekte wie die Suche von Investoren und Betreibern       hen für die Umsetzung des Masterplans:
von kommerziellen Betten oder die Planung einer Ski-
                                                           •   Das Projekt Ansiedlung soll umgehend weiter be-
gebietsverbindung voranzutreiben. Weil diese Projekte
                                                               arbeitet werden. Sofern ein konkretes Interesse
gewisse Vorinvestitionen voraussetzen, ist es für die
                                                               der Investoren zur Realisierung der Projekte be-
Projektinitianten wichtig zu wissen, dass entsprechende
                                                               steht, soll durch die Gemeinde eine Taskforce mit
Projekte grundsätzlich erwünscht sind und von den
                                                               angemessenen Kompetenzen und Budgets für die
übrigen Partnern zum geeigneten Zeitpunkt wohlwol-
                                                               Realisierung eingesetzt werden.
lend unterstützt werden.
                                                           •   Parallel zu den Gesprächen mit potenziellen Inves-
                                                               toren soll das Projekt Dienstleistungszentrum
So gesehen ist der Masterplan primär ein Bekenntnis            durch die Lenk Bergbahnen, die Lenk–Simmental
zu einer aktiven Weiterentwicklung des Tourismus- und          Tourismus AG, die Lenk-Sport & Events AG und
Wohnortes Lenk mit klaren Zielen.                              die Gemeinde Lenk im Sommer 2007 konkretisiert
                                                               werden.
Was geschieht, wenn der Masterplan von den                 •   Im Bereich Bäderangebot sollte eine Studie zu den
Akteuren verworfen wird?                                       Möglichkeiten einer Attraktivitätssteigerung und
                                                               den daraus folgenden Investitions- und Betriebs-
Der Verzicht auf eine gemeinsame Sicht heisst, jeder           kosten für die bestehende Anlage in Auftrag gege-
Akteur verfolgt seine eigene Strategie bzw. spricht sich       ben werden. Als Entscheidungsgrundlage sollte
im Einzelfall mit anderen Partnern in Lenk ab. Mit dem         zusätzlich die Grobkalkulation eines Neubaus er-
Verzicht auf den Dialog und die Abstimmung der Inves-          arbeitet werden.
titionen zwischen den verschiedenen Akteuren wird          •   Unabhängig vom Zustandekommen der Ansied-
aber gleichzeitig auf Synergien verzichtet und die Ge-         lung sollten die vorgesehenen Ansiedlungsflächen
fahr von Doppelspurigkeiten oder suboptimalen Investi-         mit Kaufrechten im Laufe des Jahrs 2007 gesichert
tionen steigt.                                                 werden.
                                                           •   Sofern die Zusammenarbeit beim Projekt Ansied-
                                                               lung zustande kommt, sollte dieses Projekt prioritär
Ob alle Projekte realisiert werden können, muss sich           behandelt werden. Andernfalls erscheint es sinn-
erst noch zeigen, da die wesentlichsten Projekte vom           voll, zunächst das Projekt Dienstleistungszentrum
Interesse der privaten Investoren abhängig sind. Es            evtl. in Kombination mit der Mehrzweckhalle vo-
kann aber festgehalten werden, dass wenn keine zu-             ranzutreiben     (Entscheidungszeitpunkt    Herbst
kunftsgerichteten Projekte erfolgen, die touristischen         2007).
Leistungsträger defensive Strategien umsetzen müs-         •   Die Umfahrung light kann durch die Gemeinde von
sen, die primär auf ein Halten statt ein Ausbauen des          den übrigen Projekten weitgehend unabhängig
Tourismusstandortes abzielen.                                  konzipiert und umgesetzt werden.
                                                           •   Spätestens im Herbst 2007 sollte durch die drei
Das könnte heissen, dass die Lenk Bergbahnen und die           beteiligten Organisationen der Umsetzungsstand
Lenk–Simmental Tourismus AG primär Kostenoptimie-              «Masterplan» überprüft und das weitere Vorgehen
rungen auf Basis der bestehenden Frequenzen umset-             festgelegt werden.
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