Liebe Leserin, lieber Leser, Seniorenbüro Offenburg

 
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Liebe Leserin, lieber Leser, Seniorenbüro Offenburg
Newsletter 2021 | 2

                            Liebe Leserin, lieber Leser,

die Welt ist in Bewegung - und doch scheint vieles still zu
stehen. Ein fast atemloses Krisenmanagement zur
Eindämmung der Pandemie - und eine so ungewohnte Stille
in den Städten und Dörfern.
Diese beiden, fast gegensätzlichen Erfahrungen, prägen
derzeit unseren Alltag. Die großen Ereignisse schwappen
ins persönliche Leben. Jede und jeder muss sie gestalten
und ist herausgefordert, mit ihnen umzugehen.

Beim Austausch im Rahmen des „Digitalen Wochenstarts im
Seniorenbüro“ wurden mehrfach zwei wesentliche
Erfahrungen geäußert, die hilfreich sind, mit der Situation
umzugehen: Zum einen hilft es vielen, den Alltag gut zu
strukturieren und Regelmäßigkeiten zu pflegen. Zum
anderen ist eine gute Balance zwischen (körperlicher)
Aktivierung und Ruhe, zwischen Bewegung und
Entspannung hilfreich.
Und – es scheint sinnvoll, sich immer wieder den schweren
Themen zu entziehen, die Nachrichten auszuschalten und
quasi aus dem „Schatten, der auf der Welt liegen“,
herauszutreten...

Der vorliegende Newsletter bietet Ihnen wieder Anregungen
zur Gestaltung Ihres Alltags. Viele davon wurden von Projektleiter*innen eingereicht.
Herzlichen Dank Ihnen allen, dass Sie so interessiert dabei sind und auf diese Weise die
Verbundenheit untereinander zum Ausdruck bringen.

Für die bevorstehenden Tage und für alles, was Ihnen der Alltag in nächster Zeit entgegen
bringen wird, geben wir Ihnen gute Wünsche mit. Heute mit einem Auszug aus dem Gedicht
„The Hill we climb“ der afro-amerikanischen Lyrikerin Amanda Gorman, das sie bei der
Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden rezitiert hat.

                         „Die neue Morgendämmerung erblüht,
                        wenn wir aus dem Schatten heraustreten.
                                Denn es gibt immer Licht,
                       wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen,
                       wenn wir nur mutig genug sind, es zu sein.“

In diesem Sinne - bleiben Sie munter, mutig und gesund!
             Es grüßt Sie in herzlicher Verbundenheit, das Seniorenbüro-Team.

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Liebe Leserin, lieber Leser, Seniorenbüro Offenburg
Digitaler Wochenstart im Seniorenbüro
Zusammenkommen...
                                   austauschen...
                                                                 bewegen.
Unter diesem Motto wollen wir uns wieder begegnen, uns inspirieren, unterstützen, ...
füreinander da sein.

Nach einer Austauschrunde wird uns diesmal Johanna Weller, Projektleiterin für
Tanzen im Sitzen, mit leichten Bewegungsübungen aktivieren. Wir freuen uns auf die
Begegnung am:

Montag, 1. Februar 2021 | 10.00 - 10.45 Uhr

Zugangsdaten zum digitalen Treffen
https://connect.offenburg.digital/DigitalesMittagscafeSeniorenb%C3%BCro

Sollten Sie Fragen, Anregungen, Informationen,... haben, freuen wir uns über einen
Anruf (Tel. 82 2451) oder eine E-Mail. Wir unterstützen Sie gerne!

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Liebe Leserin, lieber Leser, Seniorenbüro Offenburg
Online-Vortrag: Heute schon an morgen denken – Die
                                  Vorsorgevollmacht.
Durch rechtzeitige Erstellung einer Vorsorgevollmacht können Sie auch im Pflegefall von dem
Recht auf Selbstbestimmung Gebrauch machen. Einer oder auch mehreren Personen Ihres
Vertrauens können Sie eine Vorsorgevollmacht erteilen.

Im Vortrag werden Ihnen die Unterschiede zwischen einer Vorsorgevollmacht und einer
Betreuungsverfügung aufgezeigt und Fragen dazu beantwortet.

Referentin:    Frau Barbara Kury | Sozialdienst kath. Frauen e.V.
Termin:        Do, 4. Februar 18.30 Uhr | Online

Anmeldung:     Bis 01. Februar 2021
               Telefon: 0781 82-2222 oder per
               Email: veranstaltungen.seniorenbuero@offenburg.de
               - immer unter Angabe Ihrer E-Mai-Adresse

Nach dem Anmeldeschluss erhalten Sie per Email den Zugangslink sowie weitere
Informationen zur Veranstaltung. Der Vortrag ist kostenfrei.

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KUNSTkommt - Online-Galerie: Martin Ockenfuß - Entdeckung
Martin Ockenfuß macht aus seinem Talent
wenig Aufhebens – umso interessanter sind
seine eindrucksvollen Ölgemälde. Er beherrscht
das Spiel der Farben ebenso wie die
Kontrastsetzung. Sein Schlüsselerlebnis war
der Kunstunterricht am Oken Gymnasium mit
dem jüngst verstorbenen Dieter Schäfer als
Lehrer. Bis heute auch nach über 40 Jahren
sind ihm der Kunstunterricht bei ihm und seinem
Nachfolger Achim von Heimburg in lebhafter
Erinnerung.
Im Interview zu dem Video 2021 beschreibt
Martin Ockenfuß seine Attitüde zur künstlerischen Betätigung so:
Es ist das Bedürfnis mich auszudrücken. Und für mich ist auch wichtig, dies nicht im
stillen Kämmerlein zu tun, sondern ich suche die Kommunikation mit anderen.
Mein Handwerk habe ich wie schon gesagt im Kunstunterricht, durch den Besuch von
Museen, und besonders durch das unablässige Lesen in Kunst- Mal- und Phototechnik
Büchern und Zeitschriften entwickelt. Und tue es noch.
Zurzeit bevorzuge ich die Fotografie, allerdings zeichne ich nach wie vor gerne , vor
allem mit Tusche, und male wenig in Aquarell. Zur Ölmalerei werde ich vielleicht in
einiger Zeit wieder zurückfinden.
Bei der Fotografie durchlaufe ich einen langen Prozess bis ich zu einem Ergebnis
komme, mit dem ich zufrieden bin. Da wird geschnippelt, an der Belichtung gearbeitet ,
zusammengesetzt und manchmal alles wieder gelöscht und von vorne angefangen.
Wie spannend das Zusammenspiel von Kunst und Mensch ist, zeigte mir folgende
Begebenheit:
Bei einer der letzten Gemeinschaftsausstellungen unseres kleinen Windschläger
Künstlerkreises , der Windschläger Art, die ich immer genieße, stand ich einmal hinter
zwei Besuchern, die ein Panoramafoto von mir lobten, sie kannten mich nicht und ich
hörte mit Schmunzeln zu.
https://seniorenbuero-offenburg.de/html/kunst_kommt.html

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Brieffreundschaften zwischen Jung und Alt: Aktion „Fremde Freunde“
Eine ganz besondere Möglichkeit, in Kontakt zu kommen!!!
Um Brieffreundschaften zwischen älteren Menschen und jungen Menschen mit
Migrationshintergrund zu initiieren, hat die Deutschlandstiftung Integration die
Aktion „Fremde Freunde“ ins Leben gerufen. Es werden Seniorinnen und
Senioren gesucht, die gerne Briefe bekommen – und eventuell Lust haben,
welche zu schreiben. Senioreninitiativen und -einrichtungen, die Briefe entgegen
nehmen möchten, können die Zahl der erwünschten Briefe und die Kontaktdaten
der Stelle, wohin die (verschlossenen) Briefe geschickt werden sollen, der
Deutschlandstiftung Integration mitteilen. Während der aktuellen
Kontaktbeschränkungen soll so ein generationenübergreifender Dialog ermöglicht
und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden.

Vielleicht haben Sie ja Interesse: In jedem Fall eine Möglichkeit sich neue
Horizonte zu eröffnen... Sehen Sie selbst:
https://www.aktion-fremde-freunde.de/

    "Wir öffnen die Archive" - Interessante Blicke in die Vergangenheit
Die ARD öffnet ihre Archive und es finden sich Schätze. Tauchen Sie ein in die Atmosphäre
der 1950er & 1960er-Jahre.
Sie finden interessante Portraits von Prominenten aus Politik, Wirtschaft und Kultur - wie
Konrad Adenauer und Willy Brand. Darüber hinaus wecken Berichte von der ersten
Grippeimpfung 1960, dem harten Winter 1961 und anderen gesellschaftlichen Ereignissen
viele Erinnerungen. Und das Ganze erfolgt natürich in schwarz weiß

https://www.ardmediathek.de/ard/retro/

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Neue Quizfragen
Wir freuen uns sehr, dass uns Kurt Hertlein auch im
neuen Jahr wieder einiges zu Raten gibt. Seine Quelle
scheint unerschöpflich zu sein. Herzlichen Dank an
den Quiz-Master und Ihnen allen - viel Freue beim
Raten:

1. Wer gewann den ersten Grand Prix Eurovision de la
Chanson?
2. Was kostet ein Standart-Brief bis 50 Gramm?
3.Welche Firma gründete der Bonner Hans Riegel 1920?
4. Die Hauptstadt der USA heißt Washington DC, Was bedeutet DC?
5. Wer schrieb den Roman "Es muss nicht immer Kaviar sein"?
6. Wie heißt der, von der Sonne aus, äußerste Planet in unserem Sonnensystem?
7. Wann wurde Die EWG gegründet?
8. Wer entwickelte die Blindenschrift?

Die Lösungen gibt es wie immer (erst) im nächsten Newsletter

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Neues aus dem Atelier des Malkreises
Und wieder erhalten wir wunderschöne Aquarelle mit Motiven aus der Region: Kinzig,
Ried, Stauferburg.

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Zu guter Letzt: "Ein Wintermärchen"
„Eigentlich“, sagte der Januar, „bin ich ein
sanfter Monat. Ein weißer. Ein kluger. Und
das sanfte weise Weiße bringe ich mit. Ich
decke mein Land mit einer schützenden
Schneeschicht zu, die Seen und Teiche
verschließe ich mit einer eisigen Pforte. An
manchen Tagen werfe ich meine
Schneeflocken und Eiskristalle auch auf
Straßen und Wege. Dann legt sich Stille
über meine weiße Welt. Eine gemächliche
Stille, die nur ein langsames Fortkommen
gewährt. Die Natur holt Atem, ruht sich aus,
und auch die Menschen halten inne. Jaaaaa!“ Er dehnte dieses ‚Ja’ in die Länge
und sah seine Monatskollegen bedeutungsschwer an.
Die schwiegen ergriffen – oder hatte ihnen die Eitelkeit des jungen Kollegen die
Sprache verschlagen? Egal. Dem Januar war es gleichgültig. Er, der junge Monat
mit dem hellen Gewand, durfte das Jahr beginnen.
„Jaaaaa!“, rief er, lauter nun, in die Winterwelt hinaus. „Ich bin einzigartig, schön
und strahlend. Ich, der Januar, bin der Monat der feierlichen Stille. Und dennoch
komme ich mit einem Paukenschlag. Die Menschen begrüßen mich mit Jubel und
Feuerwerk. Weil sie sich auf mich freuen. Auf mich und auf das neue Jahr, das ich
ihnen mitbringe. Ich nämlich bin der Schöne und der Neue. Oder“, fast kicherte er
nun, „der neue Schöne!“
„Unsinn!“, unterbrach ihn der Dezember. Er war gekränkt. So viel Mühe hatte er
sich mit all seinen Festen gegeben! Glaubte denn der Januar, dieser Schnösel, die
Menschen freuten sich mit Feuerwerk über sein Ende? „Ich!“, rief er laut. „Ich
wurde geliebt. Die Menschen feiern mich deshalb am letzten Tag meiner
Dezemberzeit mit einem fröhlichen Fest. Du aber musst dich erst beweisen,
Kollege Januar.“
„Jeder muss sich beweisen“, protestierte der Januar. „An jedem Tag. Und ich …“
Die anderen Monate stöhnten. Sie fühlten sich etwas genervt.
„Tu das!“, brummten sie.

Und der Juni fügte hinzu: „Reden ist Silber, Schweigen Gold.“
„Und Handeln ist weiß“, sagte der Januar. Er sagte es nur leise, doch er nahm sich
vor, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Voller Eifer rief er seine Helfer, die
Schneeflocken und Eiskristalle, herbei und schmückte sein Land mit einem
blendenden Weiß. Dann rief er seine helle Freundin, die Sonne, aus dem Süden
zurück. Jeden Tag ein kleines Stück näher. Ihre Strahlen bemalten das Land mit
Abermillionen funkelnder Schneeflockensternchen und verwandelten die
Januarwelt in eine prachtvolle weiße Glitzerfunkelwelt. Toll sah das aus.
Der Januar triumphierte. „Und?“, rief er seinen Kollegen zu. „Entspricht mein Tun
nun euren Erwartungen von einem ersten Monat im Jahr?“

Die Monate aber schwiegen. Längst hatten sie sich in weiser Stille in Winterschlaf
begeben. Beifall erhielt der strahlende Januar nur vom Februar, der auf einem
Koffer voller bunter Gewänder saß und mit einem, wie es schien, närrischen
Grinsen applaudierte.

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