MÄRCHENKALENDER - Mit den Sieger*innen des Schreibwettbewerbs der 30. BERLINER MÄRCHENTAGE "ÜBER STOCK UND ÜBER STEINE - MÄRCHEN ÜBERWINDEN ...

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MÄRCHENKALENDER - Mit den Sieger*innen des Schreibwettbewerbs der 30. BERLINER MÄRCHENTAGE "ÜBER STOCK UND ÜBER STEINE - MÄRCHEN ÜBERWINDEN ...
MÄRCHENKALENDER

             Mit den Sieger*innen des Schreibwettbewerbs
                         der 30. BERLINER MÄRCHENTAGE
                      „ÜBER STOCK UND ÜBER STEINE –
                     MÄRCHEN ÜBERWINDEN GRENZEN“
MÄRCHENKALENDER - Mit den Sieger*innen des Schreibwettbewerbs der 30. BERLINER MÄRCHENTAGE "ÜBER STOCK UND ÜBER STEINE - MÄRCHEN ÜBERWINDEN ...
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RITTER RICHARD DER MUTIGE

             Es war einmal vor langer Zeit ein junger Prinz,                 Der Fluch, der sperrt dich Prinzen ein,                       Er schoss dahin nun auf dem Pferd,
             stets bereit, im Wald zu jagen.                                 von heut an sollst du unser sein!“                            in der rechten hielt er sein Schwert.

             An einem schönen Morgen ritt Prinz Diethold ohne Sorgen         Des Prinzen Eltern waren besorgt und                          Das Schwert, das war verzaubert,
             in den tiefen, dunklen Wald.                                    schickten Hilfe zu dem Ort,                                   es löste jeden Fluch!
                                                                             an dem zuletzt der Prinz gesehn.
             Ihm war bewusst, das war gefährlich,                                                                                          Als er nun in der Ferne die Koboldhäuser sah,
             doch war er zu sich selber ehrlich:                             Sie ließen suchen nach ihm an jedem Ort,                      da wurde ihm schnell klar:
             „Kobolde wollt‘ ich immer schon mal sehen,                      doch blieb er fort!                                           „der Prinz wird festgehalten dort, ich muss zu diesem Ort!“
             so muss ich über diese Grenze gehen.“
                                                                             Das Königspaar schrieb ein Plakat,                            Das Schwert, das zog ihn förmlich in den Ort,
             Er war ein Narr, dass er das dachte,                            worauf es herzlichst darum bat,                               es fühlte voller Zorn, den Fluch, der auf Prinz Diethold lag.
             denn ein Kobold überwachte, jeden Schritt und jeden Tritt.      dass jeder bei der Suche helfe.
JANUAR

                                                                                                                                           Der Ritter schlug dem Oberkobold das Schwert nun um die
             Ein and’rer Kobold schlug Alarm –                               Die Angst vor Kobolden war groß,                              Ohren, so dass der wünschte, er wäre nie geboren.
             Nun hört‘ man überall die Fanfaren.                             so wollte niemand wirklich los.
                                                                                                                                           Die Freude war nun riesengroß, als der wackre Rittersmann
             Der Oberkobold eilt‘ herbei:                                    Doch Prinzens‘ Eltern hatten Gück,                            mit Prinz Diethold wieder nach Hause kam.
             „Was tust du hier? Du bist kein Held, trotz Reichtum und viel   der kleine Richard war zurück,
             Geld, du hast hier nix zu suchen!.                              ein treuer, wackrer Rittersmann, der sehr mutig seien kann.

             Unüberwindbar ist die Grenze nun für dich,                      Ritter Richard ritt nun los, trat kräftig in die Bügel,
             du wirst verflucht, jetzt gleich, durch mich!                   so dass das Pferd bekam nun Flügel.

             Benjamin, Deutschland

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ZIELE

              Ein Weg für jedes Ziel                              Wir wachsen mit Fehlern                   Kenne die Zeit, die wie Wasser in das Meer fließt
              Jede Frage hat eine Antwort                         Vergangenheit beleuchtet unsere Zukunft   Mensch sollte die Ziele kennen,
              Jeder Fehler einen Preis                            Wir wissen zu überwinden                  wissen, wie man Ziele erreicht
              Jeder Preis einen Wert                              Wir wissen zu kämpfen
                                                                  Leben, lasse leben                        Mensch sollte die Fehler kennen,
              Ziele sind groß, Ziele in der Ferne                                                           wissen, wie man mit Fehlern umgeht
              Schritt für Schritt steigen
              Schritt für Schritt überwinden                                                                Mensch sollte sich kennen, sich selbst lieben
              Klettern bis zum Gipfel
FEBRUAR

              Beliz, Türkei

 Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa
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DIE GUTE FEE

             Es war einmal vor vielen Jahren,                  Die Elfen hatten großes Mitleid,                   Das Fliegen war ihr völlig egal,
             schon lang‘ vor Deinen Vorfahren,                 teilten mit ihr auch ihr letztes Stück Brotlaib.   nur ohne das Feuer war sie völlig normal!
             ging eine kleine Fee allein,                                                                         Es war einfach katastrophal,
             ‘nen ganz, ganz großen Fehler ein.                Doch die Fee war eine Feuerelfe,                   dass der Dämon ihr das Feuer stahl!
             Die Fee wollt‘ in die Menschenwelt,               doch ohne das Fliegen, sagten die Feen,
             ein Dämon macht‘s möglich, doch nicht für Geld.   dass es nichts helfe, es wieder zu probieren       Da drehte sie sich um, mit so viel Schwung,
                                                               oder öde ins Feuer zu stieren.                     Staub wirbelte herum.
             Der Dämon wollt‘ ihr Feuer haben,                 Das Feuer machen konnt‘ sie vergessen,             Ein junger Elf stand da am Strande,
             denn das war eine ihrer Gaben.                    sie sollt‘ ab jetzt kochen das Mittagessen.        die nackten Füße tief im Sande.
             Der Dämon wollt‘ auch die Flügel haben,
             denn innerlich gaben sie ihm bunte Farben.        Die arme Fee war recht empört,                     Er lachte sie an, so gut wie er’s nur kann,
             Sie ließ sich schnell auf den Deal ein            als sie dies aus dem Mund ihrer Freunde hört.      denn die Fee, die niemand mehr mochte,
             und trat in die Menschenwelt hinein.              Sie flüchtete aus Angst und Schrecken,             deren Herz jetzt doch wieder pochte,
                                                               rasch in ein großes Wasserbecken.                  deren Augen waren so klar,
             Nach drei Tagen kam sie wieder zurück,                                                               dass er wie in einen Ozean sah.
             denn es brachte ihr kein Glück.                   Die Aufgabe wär‘ viel zu schwer –
             Doch statt der Gaben bekam sie ein                was bloß mit ihrem Feuer wär‘?                     Er küsste sie unter der Abendsonne
             wertloses Holzstück zurück.                       Wenn sie wirklich nur kochen würd‘                 und niemand ihn davon abhalten konnte,
MÄRZ

                                                               und sie jemand zur Chefköchin kürt.                Und innerlich, als ob sie ihn kannte,
             So lief sie ganz allein nach Haus                                                                    ein kleines Feuer ihr im Herzen brannte.
             und weinte dicke Tränen aus.                      Nein, das war nichts für sie,
             Hinter dem Horizont angekommen,                   nein, niemals, niemals, nie.                       Und wenn sie nicht gestorben sind,
             wurde sie gleich in den Arm genommen.             So saß sie da, so trostlos allein,                 dann weiß auch noch ihr Enkelkind,
                                                               das war ganz und gar nicht fein.                   dass Feuer ihnen im Blute rinnt.

             Jonna und Sophia, Deutschland

 So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di
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MÄRCHENKALENDER - Mit den Sieger*innen des Schreibwettbewerbs der 30. BERLINER MÄRCHENTAGE "ÜBER STOCK UND ÜBER STEINE - MÄRCHEN ÜBERWINDEN ...
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DIE MAUER

             Der König und sein Sohn leben in einem riesigen Schloss,   Aber der Sohn des Königs                          Und tagsüber der Sohn des Königs
             drumherum eine unüberwindbare Mauer.                       und die Bauerstochter rufen:                      und die Bauerstochter rufen:
             Auf der anderen Seite lebt mit seiner schönen              „Reißt doch endlich die Mauer ein                 „Reißt doch endlich die Mauer ein
             Tochter der Bauer.                                          und lasst uns beide zusammen sein!“               und lasst uns beide zusammen sein!“

             Aber der Sohn des Königs                                   Die Mauer: zu hoch um drüber zu klettern,         Dann endlich war es geschafft,
             und die Bauerstochter rufen:                               zu dick, um durchzudringen.                       am anderen Ende ist Licht.
             „Reißt doch endlich die Mauer ein                          Dann plötzlich haben sie die Idee:                Überwunden die Mauer – alle freuten sich,
             und lasst uns beide zusammen sein!“                        „Ein Tunnel wird uns zusammen bringen“!           nur der König nicht.

             Der König sagt:„ Auf keinen Fall!                          Gleich jede Nacht – wird mit Hacke und Schaufel   Doch als er sieht das Glück so groß,
             Da kann ja jeder kommen,                                   sich an die Arbeit gemacht.                       gibt er seinem Herzen einen Stoß
             die Bauern sind hier nicht willkommen.“                    Es wird gegraben und gebuddelt – das Ziel vor     und ruft laut: „So reißt jetzt die Mauer ein
                                                                        Augen: Wir werden vereint sein.                   und lasst uns alle zusammen sein!“
APRIL

             Leo, Deutschland

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AVA UND DIE RETTUNG DES STERNENVOLKS

             Sie lief weiter und weiter hinein in den dunklen Wald.        Ava, du wurdest zu unserer Rettung auserkoren                     Doch sie kämpfte, setzte der Angst alles entgegen
             Plötzlich wurde es ganz leise, unheimlich und so kalt.        und die Sterne haben uns einst dieses hier prophezeit:            und endlich: sie konnte sich wieder bewegen.
             Die sonst warmen Farben des Waldes verblassten                Das Menschenkind, die Retterin der Elfen wird kommen,
             langsam zu grau, alles Helle wurde dunkel,                    sie hat die uralte Stimme im Nebeltor vernommen.                  Ava dachte mit all ihrer Kraft an Wärme und Glück.
             das Warme kalt, das Weiche rau.                               Hier ist nichts und doch alles, kein Anfang und kein End‘         Davor wich der Dieb der Freude immer weiter zurück.
             Ein dichter Vorhang von Nebel,                                sie fügt wieder zusammen, was mit Gewalt getrennt.                Ihr helles Lachen, das kam wie von allein.
             silbrige Wolkenbänder hüllten sie ein.                        Ava nur kann sie finden, die Worte von reinem Glück,              Das nur konnten die Worte von reinem Glück sein.
             Es verstummten selbst die Vögel                               den Dämon besiegen, sie gibt dem Sternenvolk die                  So zwang Ava dieses unheimliche Wesen in die Knie.
             und sie war im tiefen Wald nicht länger allein.               Freude zurück!“                                                   Ein Aufbäumen seiner letzten Kraft.
             Ein Hauch von Abenteuer, zartes Baumkronenwispern,                                                                              Sie rief: „Ich bin die Retterin der Elfen, vergiss das nie!“
             ein leicht zauberhafter Dampf, unheimliches Flüstern:         Ava fasste den Entschluss,                                        Dann hatte es Ava schließlich geschafft:
             „Hier ist nichts und doch alles, kein Anfang und kein End‘,   dass sie einfach helfen muss.                                     die warmen Farben des Waldes kehrten zurück,
             füge wieder zusammen, was mit Gewalt getrennt.                So unerschrocken und auch mutig war sie.                          die Elfen waren wieder voller Zuversicht und Glück,
             Ava, allein du kannst sie finden, die Worte von reinem        In solcher Gefahr schwebte sie noch nie.                          das Dunkle wurde hell, das Schwere leicht, das Enge weit
             Glück, den Dämon besiegen, gib den Elfen ihre                 Und schon erschien die grausige Gestalt,                          und es war endlich vorbei mit der traurigen Dunkelheit.
             Freude zurück!“                                               sie war gehüllt in ein nachtschwarzes Nebelgewand,                Ava gab allen Elfen ihre Freude wieder,
                                                                           das Gesicht bleich, leblos, weder jung noch alt,                  das erzählen noch heute des Sternenvolks Lieder.
             Ava dachte: „Wo bin ich hier nur? Was ist das für ein Ort?“   langsam erhob sich die so gefürchtete Hand.                       Wenn du also läufst in den dunklen Wald,
             Der Nebel ganz verschwunden, zauberhafte Wesen                Der Dämon trug keinerlei Zeit in sich.                            vergiss nicht zu lachen, denn dann bist du sicher:
             standen dort.                                                 Er raunte: „Ich komme und hole dich!“                             der Dämon wird nicht wieder erwachen!
             Doch ihre Augen waren abwesend und leer,                      Plötzlich umfing Ava nur noch Kälte, Stille und Traurigkeit.
             kein einziger Funken Freude lag darin‘ – nicht mehr.          Er reckte sich nach ihrer Freude in seiner Dunkelheit
MAI

             Sie sprachen: „Wir alle haben unsere Freude verloren,         und es traf sie mitten in ihr mutiges Herz.
             ein Dämon hat sie gestohlen vor langer, langer Zeit.          Ava konnte sich nicht rühren – zu tief der Schmerz.

             Nele, Deutschland

Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So
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BALLADE VOM HALBEN PFERD

             Es war einmal – so fängt es an,                     Auf dem Rückweg von der Schlacht,                            Mit Hilfe einer Bohne, in der sich Lorbeeren befanden,
             das Märchen vom halben Pferd und seinem Mann.       fällt auf sein Pferd – ein Tor herab – mit voller Macht.     Ließen sich beide Hälften zusammen führen.
                                                                 So teilte sich Münchhausens Pferd,                           Und somit konnte er durch eine entstandene Hecke,
             Ihr glaubt es kaum, dann hört gut zu,               dieses hat ihm das Reisen erschwert.                         Schatten bei seinen Ausritten spüren.
             doch gebt gut Acht und keine Ruh.
                                                                 Das halbe Pferd war hungrig und durstig
             Baron von Münchhausen heißt der Mann,               und nahm sehr viel Wasser zu sich.
             der so unfassbar flunkern kann.
                                                                 Als er merkte, dass er nur auf der Hälfte des Pferdes war,
             Auf einem Pferd ritt in den Krieg,                  wurde ihm eines klar:
             um zu gewinnen und feiern den Sieg.
                                                                 Eine Rettung muss her,
                                                                 Sie war schon nah.
JUNI

             Klassen 5 und 6 der Schule an der Weser, Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung, Deutschland

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DER ARME BETTLER

             Es war einmal ein armer Bettler                 Am nächsten Morgen brach der Bettler auf,              So wurde aus dem Bettler ein Ehrenmann,
             ohne Geld und ohne Freunde.                     mit Schild und Schwert,                                welchem der König nicht genug danken kann.
             Da kam ein Brief von                            mit welchen er sich dem Drachen furchtlos nähert.      Für die Ritterschaft bitter, wurde der Bettler
             König Jan, dem reichen Mann.                                                                           zum Oberritter.
                                                             Neben der Schlucht bei den magischen Bäumen
             Er machte ihm ein Angebot,                      kann man sein Leben schnell versäumen.                 Und die Moral aus diesem Märchen sei dann,
             denn der König war in großer Not.               Mit viel Wucht schlug der Bettler den Drachen in die   dass jeder Mensch ein Held sein kann.
             Die Ritter versagten viel zu oft,               Flucht.
             deshalb hat er sich Hilfe erhofft.
                                                             Der riesige Drache rutschte aus und kam
             Seine Juwelen zu beschützen war sehr schwer,    aus der Schlucht nicht mehr heraus.
             denn der Drache kam immer öfter her.
JULI

             Lorenz und Alex, Deutschland

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JUWEL KLUG UND DER ZAUBERTRANK

              Das Schiff war auf hoher See                       Plötzlich erschien ein Schattenbild                      Juwel Klug trank den Stärkezaubertrank
              doch alle nagten am Hungertuch                     Es war der Zauberer, der erzeugte einen Wasserfall       und nahm den Anker
              Es gab noch nicht mal Tee                          Voller Angst war die Mannschaft, das Wasser tobte wild   für die Rettung waren alle dankbar
              Wie ein Schiff mit einem Fluch                     Das Schiff schoss hinunter – so schnell wie der Schall   Er warf den Anker den Wasserfall hinauf
                                                                                                                          so zog er das Schiff hoch – selbst gegen
              Als sie am Morgen an eine Insel kamen              Die Matrosen landeten in einem Fluss                     den Wasserlauf
              Wusste niemand ihren Namen                         Voller Freude, dass alle noch lebten,
              Ein Zauberer kam angelaufen                        gaben sie dem Schiff einen Kuss                          In die Heimat fuhren sie nach Seekarten
              und wollte Zaubertränke verkaufen                                                                           Juwel Klug war nun ein Held
                                                                 Sie befanden sich nun in einer völlig fremden Welt       Er konnte seine Mutter kaum erwarten
              Den Stärkezaubertrank erwarb die Crew              Gleich brauchten sie sicher einen Held                   Auch wenn sie kaum hatten Geld
              die anderen Tränke wollten sie nicht
              der Zauberer selbst rannte weg, im Nu              Die Mannschaft wollte hier nur noch raus,
              die Matrosen verzogen lachend das Gesicht          Hier gab es Einhörner zusammen mit einer Fee
AUGUST

                                                                 Aber mit der Rettung sah es nicht gut aus
              Auf hoher See kam ein Piratenschiff                Einhörner wollten die Crew fressen,
              Juwel Klug steuerte es geschickt auf ein Riff      doch für den Geschmack brauchten sie noch Tee
              Ein einfacher Matrose war er – bei Tag und Nacht
              In der Hängematte liegend hatte er oft an
              Mutter gedacht

              Mirco-Aaron, Deutschland

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DIE BALLADE VOM MUTIGEN ZWERG

                Es war einmal ein Dorf am Berge,                          Er ging über Stock und über Steine,                   Die richtigen Pflanzen hat er gefunden,
                da lebten friedlich 100 Zwerge.                           ganz erschöpft waren seine Beine.                     die Medizin war fertig nach drei Stunden.
                Doch eines Tags, sie erschraken sehr,                     Da kam er an im Dorf der Riesen,                      Ganz schnell wurden gesund die Riesen
                da gab es keine Beeren mehr!                              umgeben von schönen, bunten Wiesen.                   und mussten nicht mehr husten und niesen.

                Weil sie nichts andres aßen,                              Die Riesen sahen finster drein,                       „Wir werden euch stets ehren.
SEPTEMBER

                war damit nicht zu spaßen.                                „Was will denn dieses Zwergelein?“                    Bei uns sind viele Beeren.
                Beeren wuchsen auch im Dorf der Riesen,                   „Bei uns gibt‘s keine Beeren mehr,                    Kommt jederzeit hierher zum Pflücken,
                doch jeder hatte Angst vor diesen.                        der Hunger plagt uns daher sehr.“                     euer Besuch wird uns entzücken.“

                Es ging die Geschichte, man konnte Riesen nicht trauen,   „Rettung gibt es, helfen können wir dir,              So ging der Zwerg wieder nach Haus,
                besser, die Zwerge gerieten nicht in ihre Klauen.         aber Unterstützung brauchen auch wir.                 mit dem Hunger war es nun aus!
                Doch ein mutiger Zwerg nicht verzagte,                    Wir haben immer Husten, uns fehlt die Kraft,          Neue Freunde waren gefunden,
                sprang auf einen großen Stein und sagte:                  kennst du ein Rezept von einem Hustensaft?“           Zwerge und Riesen ewig verbunden.

                „Ich bin zwar nur ein kleiner Wicht,                      „Ja, und ich weiß, wo ich dafür Heilpflanzen suche,   Wer geht auf andre zu wird sehen:
                aber fürchten tue ich mich nicht!“,                       ich schaue unter einer großen, alten Buche.“          Ganz leicht kann man sich gut verstehen.
                so der Held, einer der jüngsten Zwerge,                   Er ging über Stock und über Steine,                   Wenn Angst und Vorurteil verschwinden,
                der machte sich auf den Weg in die Berge.                 ganz erschöpft waren seine Beine.                     kann man Grenzen überwinden.

                Felix, Österreich

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DIE BALLADE UNSERER ZEIT

              Über Stock und über Stein,                     Über Stock und über Stein,                         Über Stock und über Stein
              Von der Natur wird nichts mehr übrig sein      Wir sind ein Keim                                  Die Erde ist unser Heim
              Der Fehler, den wir begehen ist groß,          Wir töten Mutter Natur,                            Über Stock und über Stein
              Und das Massensterben geht los                 Unser Dämon hinterlässt eine Spur                  Unsere Enkel werden fragen:
                                                             Überlegt euch meine Worte,                         welcher Stock, welcher Stein?
              Über Stock und über Stein,                     Überlegt zusammen mit eurer Sorte
              Wer wird der letzte von uns sein?
              Die Wälder brennen,                            Über Stock und über Stein,
              die Tiere rennen                               Kein Gewissen ist mehr rein
                                                             Reichtum ist alles was wir wollen,
                                                             Doch ohne die Erde wird Armut im Leben einrollen
OKTOBER

              Sarin, Deutschland

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DIE VERBOTENE TÜR

               Es war einmal vor langer Zeit,                            Doch neugierig war sie sehr, oh ja,                           Die Eltern schüttelten den Kopf:
               da gab es eine schöne Maid,                               drum ging sie zur Tür, und was sah sie da?                    „Niemand kann dir mehr helfen!“
               sie hat in Vaters Herz ihr Platz                          Sie war offen und ihre Eltern waren weg.                      „Du bist verflucht!“, sprachen die Elfen.
               und ist der Mutters größter Schatz.                       Was soll sie nur tun? Ein kleiner Blick,                      Sie machte sie auf und rannte hinweg.
                                                                         doch ein großer Schreck.                                      Schweißgebadet wachte sie auf, was für ein Schreck!
               Sie durfte alles tun und lassen,
               selbst, wenn sie sich mal hassen.                         Inmitten eines Märchenwalds, Bächlein fließen,                Es war nur ein Traum: süß und bitter zugleich.
               Doch im Schlosse gab es eine Tür im hintersten Gang,      Blumen blühen und saftgrüne Wiesen.                           Sie lief hinunter zu ihren Eltern sogleich.
NOVEMBER

               dort schien kein Licht und man glaubte dahinter           Einhörner galoppieren, Elfen fliegen, Töne erklingen,         Sie standen mit einem Lächeln dort.
               hörte man Gesang.                                         Kobolde spielen, man hört sie auch singen.                    „Nehmt mich in den Arm, lasst mich nie wieder fort.“

               Oft hörte sie den Vater sprechen                          Doch was sah sie da, oje?
               „Betritt niemals diese Tür,                               Ihr Atem stockte, ihr Herz tat weh.
               sonst ereilt dich ein Gebrechen.                          Dort stehen ihre Eltern und schauen sie böse an.
               Diese Grenze des Vertrauens will ich von dir verlangen,   Sie wusste es doch, sie hatte einen Fehler getan.
               um dich zu prüfen ob du den Trohne wirst erlangen.“

               Anne, Deutschland

  So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo
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EIN KREATIVER KRIEG

               Der Schnee glänzt weiß aus dem Nebel hervor   Jahre vergehen,             Sie holte einen Zettel,
               Der Wind bläst wild umher                     Das Volk gewöhnt sich       Notierte etwas,
               Ist Botschafter, muss zu des Schlosses Tor,   Die Winde wehen,            Er wanderte durch die Reihen,
               Doch der Nebel macht es ihm schwer            Wieder kommt das Licht      Und der Politiker sagte das:
                                                             Manche vergaßen,
               Im Chaos liegt das Königreich,                Was damals geschah,         Die Grenze ist,
               Der Krieg wurde verloren                      Doch nur eine,              Das ist bewiesen,
               Kobolde und Dämonen verteilen es gleich       Die sah es noch klar        Offen,
               Zwei Länder wurden geboren                                                Und sie wird nicht schließen.
DEZEMBER

                                                             Ihre Meinung ist klar,
               Getrennt ist das Volk                         Sie will, dass es ist,      So feierte man
               Die Grenze ist unüberwindbar                  Wie es früher mal war,      Im ganzen Reich,
               Beide Seiten vom Unglück verfolgt,            Dass man zusammen ist.      Man war zusammen
               Kam darauf ein kalter Winter.                                             Und jeder Gleich
                                                             Die Chance kam früher
                                                             Als sie dachte,
                                                             Als ein Politiker
                                                             ein Interview machte.

               Stella, Deutschland

  Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do
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31. BERLINER MÄRCHENTAGE
                                                                   HIMMEL UND ERDE
                                                               5. BIS 22. NOVEMBER 2020

Zwischen Oben und Unten passieren magische Dinge: Statt Regen fallen Stern-           Und auch Orpheus versucht seine geliebte Euridike aus der Unterwelt zu be-
taler vom Himmel und im Schlaraffenland fliegen die Vögel bereits gebraten            freien. Aber Vorsicht! Schaut euch nicht um! Oben und Unten – das sind auch
durch die Lüfte. Und wer ist noch gleich für den Schnee verantwortlich? Na            Geschichten von Gegensätzen – arm oder reich, gut oder böse, schlau oder
klar, Frau Holle!                                                                     dumm: Bei den 31. BERLINER MÄRCHENTAGE gibt es wieder viel zu erzählen,
                                                                                      zu lesen, zu hören und zu staunen.
Wie Astronaut*innen begeben sich unsere Märchenheld*innen auf eine Reise
nach oben in den Himmel – sei es nun der kleine Häwelmann in seinem Bett-
chen oder Nils Holgerson auf dem Rücken einer Wildgans. Aber auch auf der
Erde oder gar in der Unterwelt gibt es so einiges zu erleben: Hier trifft man den                                   Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde,
Teufel mit den drei goldenen Haaren oder die Zwerge beim Schürfen von Gold                                          als wir mit unseremVerstand erkennen können.
und Edelsteinen.                                                                                                                                          Laotse

                                           AUFRUF ZUM 4. ONLINE-SCHREIBWETTBEWERB 2020
      Wolltet ihr nicht schon immer einmal als Astronaut*in auf dem Mond wandeln und die Erde von Oben betrachten? Wie ein Adler durch die Lüfte gleiten?
                Oder als Zwerg hinter den 7 Bergen bei Schneewittchen leben? Wie Gott Hades die Unterwelt beherrschen? Ihr habt die Möglichkeit,
            eure Perspektive zu wechseln und den Blick auf Himmel und Erde zu verändern! Denn zwischen Oben und Unten ist viel Raum für Fantasie.
                         Also, lasst ihr freien Lauf und schreibt eine Ballade oder ein Gedicht zum Thema der 31. BERLINER MÄRCHENTAGE:
                                                   Himmel und Erde – Märchen und Geschichten vom Oben und Unten.
              Wenn ihr zwischen 8 – 18 Jahren alt seid, ein kreatives Köpfchen und eine flinke Feder habt und nach einer neuen Herausforderung sucht,
                  seid ihr beim 4. Online-Schreibwettbewerb von MÄRCHENLAND genau richtig. Textet uns märchenhafte Balladen und Gedichte,
                                                          die uns verzaubern und den Kopf verdrehen lassen.
                              Denn wir suchen nach Abenteuern, die von Oben oder Unten die Sichtweise verändern. Wir sind gespannt!

                                                    Alle Teilnahmebedingung findet Ihr unter: www.märchenland.de
Herausgeber:                                                                        Geschäftsführung:
MÄRCHENLAND e.V.                                                                   Silke Fischer und Monika Panse
 Deutsches Zentrum für Märchenkultur                                                Projektmanagement:
 Spreeufer 5                                                                        Sophie Wenkel und Hagen Reichelt
 10178 Berlin
 www.märchenland.de                                                                 Gestaltung & Druck:
                                                                                    amigo Werbeagentur & Verlag
V. i. S. d. P.: Silke Fischer                                                       Monster-Illustrationen: Moritz Martin Fischer

Wir danken allen Kindern und Jugendlichen, Lehrer*innen und Betreuer*innen, die     Wir danken all unseren Unterstützer*innen und Sponsor*innen, die die Umset-
unserem Aufruf gefolgt sind und so viele fantastische Balladen eingereicht haben.   zung des Projekts ermöglichten.

Ebenso bedanken wir uns bei den Jurymitgliedern Ralf Caspers (TV-                   Ein besonderer Dank gilt Moritz Martin Fischer, der uns seine fröhlichen
Moderator von „Wissen macht Ah!“ und „Sendung mit der Maus“), Johanna               Märchen-Monster als Illustrationen zur Verfügung stellte.
Lindemann (Kinderbuchautorin von „Die Prinzessin von Bestimm“), Miriam Mack
(1. Vorstandsvorsitzende von MÄRCHENLAND – Europäisches Zentrum für
Märchenkultur), Michael Lutz (Direktor Öffentlicher Dienst BBBank, Schatz-
meister des Europäischen Zentrums für Märchenkultur) und Silke Fischer
(Geschäftsführerin von MÄRCHENLAND).
MÄRCHENLAND – Deutsches Zentrum für Märchenkultur e.V.

             mit Sitz in den Kurfürstenhöfen
               Spreeufer 5 · 10178 Berlin
                    Tel 030.28 09 94 79
                   Fax 030.34 70 94 80

               info@maerchenland-ev.de
                 www.märchenland.de

                        UN               S!
                  FOLGE

                                                 land/
                                         erchen
                               .com/Ma
                 face b o o k                 n nd/
                                                la
                                       aerche
                      it te r .com/m          /
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                                     am.com
                             instagr d_berlin/
                                   en la n
                        maerch
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