MAI 2021 GRUß ZUM PFINGSTTAG - BEI DER EMK AALEN

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MAI 2021 GRUß ZUM PFINGSTTAG - BEI DER EMK AALEN
Gottesdien
                                     ste in Präse
                                                  nz
                            Herzliche Ein
Gruß zum Pfingsttag   in Schwäbis
                                          ladung!
                                  ch Gmünd 9
                                               :30 Uhr
 23. Mai 2021               in Aalen 10
                                        :30 Uhr
MAI 2021 GRUß ZUM PFINGSTTAG - BEI DER EMK AALEN
Liebe Geschwister,
liebe Freunde der EmK in Aalen und Schwäbisch Gmünd!

Rückblick
Was für ein wunderbarerer Festtag! Drei Jugendliche
wurden am vergangenen Sonntag eingesegnet. Marco
Krüger, Adrian Kirschner und Rahel Weiland bekamen
bei dem festlichen Gottesdienst auf einer Wiese in Rai-
nau den Segen Gottes zugesprochen. Mit dem
„Zollstock-Evangelium“ bekamen sie und die Gemeinde
die Zusage: Gott ist doch ganz nah!
Danke an alle Beteiligten, die zum Gelingen dieses Fest-
tages beigetragen haben!
Schon jetzt könnt Ihr euch auf die nächten Gottesdiens-
te im Grünen freuen:
Am Sonntag, 20. Juni feiern wir einen Gottesdienst mit
    der Taufe von Rahel Weiland. Der Ort für diesen Be-
    zirksgottesdienst wird noch bekanntgegeben.
Am Sonntag, 25. Juli möchte ich mich als euer Pastor
    am Kreuztisch in Wetzgau/Schwäbisch Gmünd ver-
    abschieden. Weitere Informationen werden folgen.

Am kommenden Sonntag können wir uns nach langer Zeit wieder präsentisch treffen.
Es geht wieder los!
Zum „Geburtstag der Kirche“ feiern wir wieder in beiden Gemeinden Gottesdienste. Die
Inzidenzwerte sind so weit gesunken, dass wir uns für Gottesdienste in Präsenz treffen
könne. Wir treffen uns in der Kirche, um Gott und einander zu begegnen. Ich freue mich
darauf! Also ab kommendem Sonntag finden Gottesdienste wieder um 9:30 Uhr in
Schwäbisch Gmünd und um 10:30 Uhr in Aalen statt.
Es gelten die bekannten Corona-Regeln:
    Generell gilt selbstverständlich: Sollte die Politik strengere Regeln erlassen, so sind diese zu
    beachten.
     Inzidenzwert ab 165/100.000: In unseren Räumen finden keine von der EmK verantworte-
      ten Veranstaltungen statt. Bei Gottesdiensten und Sitzungen sind (wo immer möglich) On-
      line-Formate zu wählen.

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MAI 2021 GRUß ZUM PFINGSTTAG - BEI DER EMK AALEN
 Inzidenzwert 100-164/100.000: Wir empfehlen sehr, wenn möglich bei Gottesdiensten auf
      online-Angebote auszuweichen. Sitzungen werden, wenn immer möglich, online durchge-
      führt, Präsenz-Sitzungen müssen durch den Superintendent/ die Superintendentin geneh-
      migt werden.
     Inzidenzwert 51-99/100.000: Gottesdienste, Kindergottesdienst und Sonntagsschule kön-
      nen unter Berücksichtigung des Schutzkonzepts stattfinden. Sitzungen werden, wenn mög-
      lich, online durchgeführt. Bei anderen präsentischen Veranstaltungen, die der Religionsaus-
      übung dienen (Bibelstunden, Gebetskreise...) raten wir zur Zurückhaltung.
     Inzidenzwert bis 50/100.000: Gottesdienste, Kindergottesdienst und Sonntagsschule kön-
      nen unter Berücksichtigung des Schutzkonzepts stattfinden. Andere Veranstaltungen sind
      möglich, wenn sie der Religionsausübung dienen (Bibelstunden, Gebetskreise...). Ebenso
      sind Sitzungen der Gremien wieder möglich.
     Bei allen Veranstaltungen ist das Tragen der Maske verpflichtend.
       Alle Regeln gelten vorerst auch für Geimpfte und Genesene.
    Gottesdienste im Freien
     Für Gottesdienste wird keine Obergrenze vorgegeben.
     Mindestabstand 1,50 m und Tragen der Maske
     in Baden-Württemberg ist Gemeindegesang im Freien möglich.
    Bei Unsicherheiten fragen Sie bitte den Pastor!

Pfingst-Impuls
von Bischof Harald Rückert
Mit einer Videobotschaft zu Pfingsten grüßt Bischof Harald
Rückert alle Menschen unserer Gemeinden in Deutschland.
Ihr findet sie über die Homepage unserer Kirche www.emk.de
bzw. direkt über: www.emk.de/videobotschaft .

                           Pfingstmontag im Stadtgarten Aalen
                           Wieder gibt es am Pfingstmontag einen ökumenischen Gottes-
                           dienst im Stadtgarten Aalen. Beginn ist um 10:00 Uhr; der Got-
                           tesdienst findet bei jedem Wetter statt.

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MAI 2021 GRUß ZUM PFINGSTTAG - BEI DER EMK AALEN
„Methodistischer Feiertag“
Am 24. Mai ist ein methodistischer Feiertag.
Wir feiern, dass Gott Menschen mit innerem
Frieden beschenkt - bis heute.
Am 24. Mai 1738 ging John Wesley abends
in eine Herrnhuter Versammlung, und zwar
„ziemlich ungern“, wie er in seinem Tage-
buch vermerkte. Aber genau dort spürte er
endlich Gottes Liebe persönlich. Er beschreibt es in seinem Tagebuch so: „Mein Herz wur-
de seltsam erwärmt. Ich spürte: Ja, jetzt vertraue ich Christus allein (und nicht meiner reli-
giösen Anstrengung). Mir wurde die Gewissheit geschenkt, dass Christus mich - ja, mich
persönlich - befreit hat und meine Sünde (die Entfremdung von Gott) vergeben hat.“
Mit solch einer Erfahrung wird natürlich nicht alles im Leben komplett anders, aber schon
am nächsten Tag freute sich John Wesley, dass er endlich im „Frieden mit Gott“ lebte, so
sein Tagebucheintrag.
„Aldersgate-Tag“ heißt der methodistische Tag deswegen, weil der Gemeindesaal der
Herrnhuter in der Londoner Aldersgate-Straße lag.

Unser Gemeindekalender mit den nächsten Terminen
    Sonntag, 23. Mai 9:30 Uhr Gottesdienst am Pfingstsonntag in Schwäbisch Gmünd
                   10:30 Uhr Gottesdienst am Pfingstsonntag in Aalen
    Montag, 24. Mai 10:00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst am Pfingstmontag
                   im Stadtgarten Aalen
    Sonntag, 30. Mai 9:30 Uhr geplant Gottesdienst in Schwäbisch Gmünd
                    10:30 Uhr geplant Gottesdienst in Aalen
           Allen Kinder und Lehrerinnen und Lehrern wünschen wir gesegnete Pfingstferien!

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MAI 2021 GRUß ZUM PFINGSTTAG - BEI DER EMK AALEN
Der Cartoon
Liebe Geschwister!
Dem Mann rechts auf dem Cartoon
scheint fast das Sektglas aus der Hand zu
fallen. Die Gesichtszüge sind ihm schon
entglitten. Die Frau neben ihm versteht
die Welt nicht mehr. Sie hat die Hand vor
den Mund genommen.
Dabei könnte die Szene so entspannt
sein. Man trifft sich auf einem kleinen
Fest. Oder steht bei einem offiziellen An-
lass beieinander. Man ist dabei ins Gespräch gekommen. Und dann „passiert“ es:
Irgendwie scheint die Sprache auf den Glauben gekommen zu sein.
Und dann das: „Christ?!... Ach! Und was macht man da so?“
Christ?!... Ach! Und was macht man da so?
Ich wage es mal: Diese Frage ist offenbar ganz unbedarft gestellt worden. Von je-
mandem, der sich mit Glaubensdingen bisher eher wenig oder gar nicht befasst
hat. Deshalb klingt die Frage so einfach, so selbstverständlich wie: „Was essen Sie
eigentlich gerne sonntags?“
Das Problem ist: Die Frage klingt im ersten Moment so, als könnte man mit einem
einfachen Satz darauf antworten. Gleichzeitig macht sich da eine innere Stimme
bemerkbar, und die macht mir Druck: „Na, dazu müsstest du jetzt aber schon et-
was sagen können.“
Doch wird einem schnell klar: Nein, ein Satz reicht da nicht. Einmal ganz abgese-
hen davon, ob das Gegenüber verstehen kann, was man schnell sagen würde…
Liebe Geschwister,
ich sage es euch lieber gleich: Auch wenn ich hier auf der Kanzel stehe und predi-
ge - ich kann hier nicht für euch antworten. Als Methodisten wissen wir es eigent-
lich recht gut: Wenn es um den Glauben geht, ist jeder für sich verantwortlich. Je-
de und jeder ist hier selber gefragt: Was macht mein Christsein aus? Was ist mir
wichtig? Wofür stehe ich? Die Frage „Christ?!...Und was macht man da so?“, die
geht an euch. Und für mich wäre es interessant zu wissen, was Ihr darauf antwor-
tet.

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Auch das gestehe ich: Ich habe lange über diese Frage nachgedacht. Und ich
                     fürchte, bei diesem spontanen Stelldichein, wie es der Cartoon zeichnet, hätte ich
                     vielleicht keine so gute Figur gemacht.
                     Nach vielem Hin- und Herdenken habe ich auf die Frage „Christ?!...Und was
                     macht man da so?“ zwei kurze Antworten.
                     Nämlich erstens „Als Christ bete ich.“
                     Und zweitens – passend zu Pfingsten: „Als Christen rechne ich mit dem Wind.“
                     Ich will erklären, was ich damit meine.
                     Der Wind weht, wo er will…Wir rechnen mit dem Wind
                     Wenn ich sage, als Christinnen und Christen rechnen wir mit dem Wind, ahnen
                     vielleicht manche von euch, welche Bibelstelle dabei im Hintergrund steht.
                     Ein Mann namens Nikodemus möchte von Jesus etwas Konkreteres über den Hei-
                     ligen Geist erfahren. Da sagt Jesus zu dem Mann: „Der Wind weht, wo er will, und
                     du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er
                     fährt.“ (Joh 3,8).
                     Das scheint auf den ersten Blick gar nicht so konkret. Es ist aber doch ein starker
                     Satz. Er bedeutet: Den Heiligen Geist sieht man nicht, so wie man den Wind nicht
                     sieht. Wer aber meint, es gäbe den Wind nicht, weil man ihn nicht sieht, der irrt.
                     Denn man sieht seine Wirkung sehr wohl.
                     Der Wind und der Milan
                     Schaut mit mir mal in die Luft. Oder genauer: Schaut mit mir nach dem Wind.
                     Beim Spazierengehen sehe ich oft einen großen Vogel: Es ist einen Rotmilan. Hin-
                                                                 ter der Erhöhung mit dem Wäld-
                                                                 chen ist er mit seinen großen
                                                                 Schwingen aufgetaucht. Ein paar
                                                                 wenige Flügelschläge braucht er,
                                                                 dann kreist er über mir. Er dreht
                                                                 ab, kommt wieder, nutzt Wind und
                                                                 Thermik. Neulich waren sie sogar
                                                                 zu zweit. Beide haben sich sicher
pixabay.de: seaq68

                                                                 im Wind bewegt. Geschickt nutzen
                                                                 die Vögle sowohl den Rücken- als
                                                                 auch den Gegenwind…
                                                                 Das ist ein Bild für uns Christen,

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meine ich: Die Rede vom Heiligen Geist ist das Bekenntnis zu dem Gott, der Men-
schen in Bewegung setzen will und der möchte , dass sich eingefahrene Situatio-
nen ändern. Wer dem Gott der Bibel glaubt, spürt den Geist wie ein Vogel den
Wind. Er weiß sich sicher getragen. Glauben heißt, sicher unterwegs zu sein und
leicht. Wir achten darauf, woher der Wind kommt. Wessen Geistes Kind einer ist.
Sich nicht beeindrucken lassen von Gegenwind, sondern den auch als Chance zu
betrachten. Zielstrebig bleiben. Die anderen Vögel um einen herum im Blick be-
halten. In Gemeinschaft verbunden sein und doch frei. Unterwegs zwischen Him-
mel und Erde. So durchs Leben gehen mit all den Fragen, die sich stellen…
Was tut man als Christ? Wir rechnen mit dem göttlichen Wind.
Der Wind und das Gras
Beim weiteren Spazierengehen sehe ich eine Wiese. Die Halme der Gräser sind
mittlerweile lang geworden. Der Wind weht über die Stängel, die hin und her wie-
gen. Ich mag das. Ich bleibe gerne stehen und staune über die Bewegung so weit
das Auge reicht. Ohne still zu stehen wie die Wellen auf dem Meer. Bewegt und
doch beruhigend. Der Wind… Wie eine Energie, die mich umgibt. Der Wind fährt
mir durch die Haare. Ich spüre ihn auf der Haut. Eine Windbö kommt und bläst in
die geöffnete Jacke. Ich muss sie festhalten.
Das Bild dieser Wiese, die ich vor mir sehe, wird mir zum Gleichnis für den Heili-
gen Geist: Da ist eine Kraft. Ich bin umgeben von ihr von allen Seiten. Ich sehe sie
nicht, aber spüre sie wohl. Lebendig wie das Atmen. Das Schwere, das Sorgenvol-
le, bleibt demgegenüber einfach einmal zurück und wird für einen Moment ganz
klein. Da ist diese Kraft, die das Leben will. Mein Leben. Allen Widerständen und
misslichen Umständen zum Trotz. Da ist diese Kraft, auf die ich mich verlassen
kann, weil ich weiß, dass sie von Gott kommt. Gottes Nähe ist da und seine seg-
nende Kraft bleibt und wird nicht verweht. Auch in Zeiten, in denen ich mich
schwach fühle und weit weg von diesem Feld, das so wogt im Wind.
„Christ?!... Ach! Interessant… Und was macht man da so?“
Meine erste Antwort lautete: Wir rechnen mit dem göttlichen Wind. Wir haben
so viel Bewegendes von Gott und mit Gott erlebt. Das alles umfängt und stärkt
mich. Und manchmal pustet es den Kopf frei. Denkt an den Milan, der sich tragen
lässt vom Wind. Und an die Böen, die Grashalme bewegen. Erahnt darin etwas
von der Bewegung und der unsichtbaren Kraft des Heiligen Geistes, dieser schier
unglaublichen Geistkraft. Mitten unter uns. Gerade in Zeiten wie diesen.

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Wir beten
                        Meine zweite Antwort heißt: Beten. Wir Christinnen und Christen beten.
                        Und wie beten Christinnen und Christen?
                        Heute morgen erzähle ich euch von zwei Menschen. Einem Mann und einer Frau.
                        Sie beten sehr unterschiedlich. Das steht dafür, dass die Art zu beten so unter-
                        schiedlich ist wie die Menschen selbst.
                        Jemand betet so…
                        Ein Mann erzählt, er betet immer vor dem Einschlafen. Er sagt: „Zu Beginn denke
                        ich erst einmal nach. Ich schaue auf meinen Tag und überlege, was mir wichtig
                        war. Dabei fällt mir auf, was mir weniger wichtig ist. Oder unwichtig. Was ich ei-
                        gentlich vergessen kann. Oder vergessen will. Mit der Zeit zeigt sich das, was mir
                        bedeutungsvoll erscheint. Was mir wichtig ist, über das spreche ich dann mit
                        Gott. Ich möchte Gott nicht langweilen mit Unwesentlichem. Die Zeit mit Gott
                        möchte ich nicht vergeuden. Ich möchte sie nutzen für das Wesentliche. Das sage
                        ich ihm. Dann bin ich still und schaue, ob ich etwas höre…“
                        Jemand anderes betet so…
                        Eine Frau erzählt: „Ach, manchmal sind die Tage so voll. Und ich weiß gar nicht
                        mehr wo mir der Kopf steht. Ich stelle die Nudelteller in die Spülmaschine und
                                                                                  denke: ‚Du bist doch
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                                                                                  selber schon so etwas
                                                                                  wie ein Automat.‘
                                                                                  Dann kann es sein,
                                                                                  dass mir etwas einfällt,
                                                                                  was die Kinder mir
                                                                                  beim Frühstück gesagt
                                                                                  haben. Eine Frage, auf
                                                                                  die ich selber keine
                                                                                  Antwort weiß. Die
                                                                                  mich aber umtreibt. Es
                                                                                  macht mir Sorge. Dann
                                                                                  denke ich: ‚Lieber Gott,
                                                                                  hab da ein wachsames
                        Auge drauf. Ich weiß nicht, ob das gut ist. Oder so weitergehen kann. Keine Ah-
                        nung. Wie soll das werden?‘ Da merke ich, dass ich eigentlich mitten beim Beten

                                                                 8
bin. Ein Gebet für meine Kinder, für meine Familie. Mein Tagesgebet. Gar nicht
spektakulär. Aber doch mitten aus dem Leben. Dann sage ich einfach ‚Amen.‘
Dann ist es ein Gebet. Der liebe Gott weiß dann schon, was er damit macht.“
Wie betet Ihr?
Wie sehen eure Gebete aus, liebe Geschwister? So strukturiert und bedacht?
Oder so voll aus dem Leben und dem Herzen? Ähnlich? Oder noch einmal ganz
anders?
„Christ?!... Ach! Interessant… Und was macht man da so?“
Wir beten. Wir sprechen mit Gott. Er ist ein zuverlässiger Partner, der uns zuhört,
der uns anspricht und der uns aufstehen und handeln lässt.
Jemand aus einer anderen Zeit betete folgendermaßen…
Begleitet mich noch einen Moment… Wir gehen an einen anderen Ort, in eine an-
dere Zeit: Spanien. Im Süden. Es ist heiß. Nicht lange nach der Reformation. Im
Schatten des Kreuzgangs eine Nonne. Sie hatte einen jüdischen Vater und deshalb
immer Angst, dass die Inquisition sie aufgreift. Ihr Vater hat darauf geachtet, dass
sie schon als Kind Lesen lernt. Er hat ihr dann später seine Bibliothek zur Verfü-
gung gestellt. So wurde sie hoch gebildet, was sie als Frau ihrer Zeit eigentlich gar
nicht sein sollte. Sie ist ins Kloster eingetreten. Im Laufe der Jahre ist sie zur Vor-
steherin eines ganzen Ordens geworden. Christlicher Glaube muss wieder glaub-
würdig werden, davon ist sie getrieben.
Ihr Weg: Das Gebet. Wenn sie betet, kann das schon einmal eine Stunde dauern.
Oder zwei. Sie schweigt, denkt, sieht, hört. Sagt nichts. Taucht ab aus dieser Welt.
Und wieder auf.
Sie schreibt ein Buch: „Die innere Burg.“ Im Inneren des Menschen ist eine Burg.
Hohe Mauern. Ein sicherer Ort. Viele Räume. Die gilt es beim Gebet zu durch-
schreiten. Die Räume sind sehr unterschiedlich. Man erfährt da viel über sich
selbst. Manches möchte man eigentlich gar nicht wissen von sich. Anderes macht
Angst. Oder Sorge. Beten ist ein Durchschreiten dieser Räume. Irgendwo im Inne-
ren, weit hinten, nach einem langen Weg, ein heller Raum. Licht. Klarheit. Gebor-
genheit. Heimat. Manchmal, wie der Wind, du weißt nicht wie und wo und wann:
Ein Stück von Gott. Nur einen kurzen und doch ewigen Moment lang. Bevor er
wieder verschwindet. So betet Teresa von Ávila.
Gebet und Vergewisserung
Mich fasziniert diese Frau mit ihrer Gelehrsamkeit vor so vielen Jahrhunderten.

                                         9
Aber noch mehr ist mir ihre Herzenshaltung bedeutsam geworden.
Wichtig ist ihr vor allem – und davon schreib sie sehr ausführlich: Diese Momente
des Gebets im Licht können Bestätigung sein, Vergewisserung. Sie können eine
Idee hervorbringen, wie es weitergeht. Es kann aber auch genau das Gegenteil
sein: Eine Täuschung, eine Einbildung. Irrtum. Sie lernt, mit Jesus zu leben. Beten,
so formuliert sie, ist das „Verweilen bei einem Freund“. Und diese Freundschaft
zeigt sich in der gelebten Nächstenliebe: „Ob wir Gott lieben, kann man nie wis-
sen; die Liebe zum Nächsten erkennt man aber sehr wohl.“
Beten geht für sie nie ohne Gespräch. Sie nimmt sich Zeit um zu prüfen, was
stimmt und was nicht. Was richtig ist und was falsch. Was weiterführt und was ei-
ne Sackgasse ist. Dazu braucht es den Kontakt, die Auseinandersetzung mit ande-
ren. Sie spricht mit Gott. Und sie tauscht sich mit anderen Menschen aus. Bewegt
nur von sich selbst - es wäre für sie nur ein Selbstgespräch.
Dabei ist ihr klar: Gebet ist wichtig. Gebet tut gut. Die Begegnung mit dem All-
mächtigen ist möglich. Sie ist leise. Sie ist still. Aber sie kann das eigene Leben
verändern. Und sogar die Welt. Wer Gott so kennengelernt hat, will nicht allein
bleiben. Sondern der möchte, dass das Leben Kreise zieht. Segensreich. Begeis-
tert.

„Christ?!... Ach! Interessant… Und was macht man da so?“
Ich bin im Gespräch mit Gott. Und ich rechne mit seinem Wind.
Und was sagt Ihr?

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Psalm 118,24-29
Danket dem Herrn,
denn er ist freundlich.
Und seine Güte währet ewiglich!
   Diesen Tag hat Gott gemacht. Wir können uns freuen.
   Es ist ein Tag, um fröhlich zu sein. Ein Festtag!
Danket dem Herrn, denn er ist freundlich.
Und seine Güte währet ewiglich!
   Es ist ein Tag, an dem Gott selbst in unserer Mitte ist.
   Ein Segen für alle, die in Gottes Namen zusammen sind.
Danket dem Herrn, denn er ist freundlich.
Und seine Güte währet ewiglich!
   Gott, du bist mein Gott. Mein Mund ist voller Dank für dich.
   Ich will dich preisen und diesen Tag feiern.
Ruft mit mir, dass es alle hören:
   Danket dem Herrn, denn er ist freundlich.
   Und seine Güte währet ewiglich!
Übertragung: Maria Salzmann, überarbeitet aus „Dir kann ich alles sagen, Gott – Psalmübertragungen nicht nur
für Kinder“, Rheinischer Verband für Kindergottesdienst, www.kindergottesdienst-ekir.de
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Bleiben Sie / bleibt von Gott gesegnet und behütet!
                               Ihr/ Euer Rainer Zimmerschitt

                              Kontakt: Pastor Rainer Zimmerschitt
                              Rittergasse 21 // 73430 Aalen // 07361-5579326
                              rainer.zimmerschitt@emk.de
                              www.emk-aalen.de | www.emk-schwaebisch-gmuend.de
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