MAPPING SPACE. VERMESSUNG DES WELTRAUMS - Zeppelin ...
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MAPPING SPACE. VERMESSUNG DES WELTRAUMS Utopie-Camp Zeppelin Museum Friedrichshafen im Rahmen der Utopie Konferenz 2021 der Leuphana Universität Lüneburg 24. und 25. August 2021 Komplettes Programm: https://www.leuphana.de/portale/utopie- konferenz/programmentwurf.html Wohin steuern wir als Gesellschaft? Sind unsere Lebensentwürfe angesichts der Auswirkungen des weltweiten Klimawandels, des Raubbaus an unserem Planeten, noch tragfähig? Oder müssen wir unseren Blick weiten und buchstäblich über den Horizont hinausschauen? Wie sähe eine Gesellschaft aus, die den ultimativen Projektionsraum Weltraum für sich beansprucht? Und wäre es überhaupt legitim, neue Planeten zu „erobern“ nachdem die Erde ausgebeutet wurde? Diesen Fragen widmet sich MAPPING SPACE – Vermessung des Weltraums, das zweitägige Utopie Camp des Zeppelin Museums. In Impulsen und Workshops werden neue Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens utopisch gedacht. © NASA Art by Artist Rick Guidice Space Colonization – Torus Wheel Toroidal Colonies Die Utopie Konferenz der Leuphana Universität ist ein bundesweites, transdisziplinäres Forschungsprojekt, in dem es angesichts weltweiter Krisen (Corona, Klimawandel, Verlust von Ressourcen) darum geht, über utopisches Denken zu konkreten Lösungen zu finden. Dr. Claudia Emmert, Direktorin des Zeppelin Museums, nimmt an der Utopie Konferenz in Lüneburg als Expertin teil.
Angesichts globaler Krisen gewinnen Utopien wieder an Bedeutung, wenn auch in einem veränderten Verständnis des Utopie-Begriffs: Waren Utopien der frühen Neuzeit an nicht existente Orte verlegt (vom Paradiesgärtlein über Utopia bis Atlantis), wurden ab dem 18. Jahrhundert mit der Aufklärung und später der Industrialisierung die Utopien in die Zukunft verlagert. Damit wurden sie über eine Zeitschiene erreichbar. Ende des 20. Jahrhunderts, nach zwei Weltkriegen und dem Scheitern des Staatssozialismus, begann das Postutopische Zeitalter. Moderne Utopien verstehen sich somit als Anregung für eine Veränderung der Gesellschaft. Bereits 1959 prägte Ernst Bloch den Ausdruck der „konkreten Utopie“, was bedeutet, dass Utopien keine Hirngespinste beschreiben, sondern konkrete Ziele, um mit dem „überlegten Utopismus“ das Real-Mögliche der nahen Zukunft zu erfassen. Das Zeppelin Museum ist im Rahmen der Utopie-Konferenz im Kapitel #UtopischWachsen verortet. Es geht also um die Frage, wie Wachstum angesichts schwindender Ressourcen, wachsender sozialer Ungleichheit und angesichts des Klimawandels möglich ist. Ob auf dem Mond, dem Mars oder an Bord einer Raumstation: Die Szenarien, die den Weltraum als Lebensraum denken und entdecken, sind Utopien eines anderen, eines besseren Lebens. Es sind Utopien, die den (Wunsch-) Vorstellungen von Freiheit, Frieden, Nachhaltigkeit und Unsterblichkeit Ausdruck verleihen. Können sie vor dem Hintergrund gegenwärtiger Umbrüche der Gesellschaft – die Folgen der Globalisierung, des Klimawandels, der Corona-Pandemie – Antworten auf die Frage „Wie machen wir weiter?“ geben? Bild von WikiImages auf Pixabay Gemeinsam werden utopische Modelle für eine Gesellschaft, ein Leben im Weltraum entwickelt. Der vermeintlich leere Raum dient als weiße Leinwand, auf der sich utopisches Denken frei entfalten kann. Neue Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens im Weltraum sollen erdacht und Fragen des Rohstoffabbaus und der Nachhaltigkeit diskutiert werden. Diese utopischen Modelle sollen als Vorbild für gesellschaftliche Veränderung dienen, um aus ihnen für unsere Zukunft lernen zu können. MAPPING SPACE nimmt Bezug auf die aktuelle Ausstellung Beyond States. Über die Grenzen von Staatlichkeit (bis 7.11.21) und bereitet gleichzeitig kommende Projekte des Zeppelin Museums vor: Fetisch Zukunft. Utopien der dritten Dimension (2022) und MINING (AT) (2022-2023). Unter dem
Hashtag #utopischwachsen nimmt das Museum an der landesweiten Suche der Utopie Konferenz 2021 nach einem utopischen Momentum teil. Mit: Dr. Carolyn H. van den Bogert, Institut für Geologische Planetologie, Westfälische Wilhelms- Universität Münster; Bethany Rigby, Künstlerin; Prof. Dr. Stephan Hobe, Institut für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht, Universität zu Köln Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Anmeldung bis zum 22.08.2021 via anmeldung@zeppelin-museum.de oder 07541 3801 25. Das Camp findet im Zeppelin Museum statt, es gelten die aktuellen Hygieneregeln (3G). Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Abteilung Diskurs & Öffentlichkeit unter 07541 3801 0 zur Verfügung. Mit MAPPING SPACE kooperiert das Zeppelin Museum Friedrichshafen mit der Leuphana Universität Lüneburg im Rahmen der Utopie Konferenz 2021. www.leuphana.de/utopie www.zeppelin-museum.de Vorläufiges Programm (Änderungen vorbehalten) 24.08. TAG 1 10:00 WILLKOMMEN & EINFÜHRUNG 10:15-10:30 FOOD FOR THOUGHT 1 Taijiquan mit Dietmar Stubenbaum 10:30-10:50 #UTOPISCHWACHSEN IMPULS 1 via Zoom Welche Rohstoffe gibt es im Weltraum und welche Parameter für ein Leben dort sind uns bekannt? Dr. Carolyn van der Bogert, Institut für Planetologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wird im ersten Input des Camps über sogenannte in situ resource utilization – vor Ort Ressourcen Verwertung – auf dem Mond sprechen und Einblicke in die Arbeit planetologischer Geolog*innen geben. Dieser Input findet in englischer Sprache statt.
10:50-11:50 #UTOPISCHWACHSEN BREAKOUT 1 Wo verorten wir eine neue Gesellschaft? Existiert eine Verbindung zur Erde und in welcher Form? Sind wir autark oder Extension beispielsweise einer Nation? Wie gestalten wir Lebensräume? 12:00-12:30 COME TOGETHER 1 12:30-14:00 LUNCH 14:15-14:35 #UTOPISCHWACHSEN IMPULS 2 via Zoom Die Künstlerin Bethany Rigby beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem noch spekulativen Abbau mineralischer Rohstoffe im Weltall. Sie berichtet über ihre aktuellen Forschungen und speziell über „Mining the Skies“. Dieser Input findet in englischer Sprache statt. 14:40-15:40 #UTOPISCHWACHSEN BREAKOUT 2 Welche Rohstoffe benötigt unser Gesellschaftsentwurf, wo kommen sie her und wie werden sie gewonnen? Wie gehen wir mit fehlenden Ressourcen um? Wie ist die Beziehung zu unserer Umwelt angelegt? 15:40-16:15 COME TOGETHER 2 ca. 16:15 Ende Tag 1 18:30-19:15 Live-Watching (optional) Camp-Magazin Mit Lanna Idriss, Ferda Ataman, Detlef Grooß und Michael Braungart 19:15-20:30 Live-Watching (optional) Utopie Studio: Wie sieht das Wachstum der Zukunft aus? Maja Göpel und Richard David Precht im Gespräch mit Joe Kaeser 20:45-21:45 Live-Watching (optional) Utopie Studio: Wir müssen nicht das Klima retten - sondern uns Richard David Precht im Gespräch mit Eckhart von Hirschhausen und Anna-Nicole Heinrich
25.08. TAG 2 09:15-10:00 Live-Watching (optional) Utopie Studio: Wie geht Veränderung Maja Göpel und Richard David Precht im Gespräch mit Diana Kinnert und Harald Welzer 10:15-10:45 FOOD FOR THOUGHT 3 Yoga mit Irina Weiss 11:00-11:20 #UTOPISCHWACHSEN IMPULS 3 via Zoom Welche Rechte gelten im Weltraum? Wem gehören der Mond oder der Mars? Wie organisiert sich eine „Space-Society“? Prof. Dr. Stephan Hobe, Institut für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht der Universität zu Köln, schildert in seinem Impuls die legalen Rahmenbedingungen für eine Gesellschaft im Weltraum. 11:20-12:20 #UTOPISCHWACHSEN BREAKOUT 3 Wer lebt in euren Siedlungen? Wie wird entschieden, wer dort leben darf? Wie ist eure Gemeinschaft organisiert? Wie werden Entscheidungen getroffen? Wer ist verantwortlich? Gibt es Regeln und was passiert, wenn jemand gegen sie verstößt? 12:20-13:00 COME TOGETHER 3 13:00-14:00 LUNCH 14:00-15:00 VERMESSUNG Wie sehen unsere Utopien aus? Welche Fragen, welche Parameter sind uns besonders wichtig? Lassen sich Muster erkennen? Wie können wir #utopischwachsen? Versuchen wir zusammen ein Fazit zu ziehen. ca. 15:15 Ende Tag 2 18:30-19:15 Live-Watching (optional) Camp-Magazin Mit Claudia Emmert, Katrin Elsemann und Manouchehr Shamsrizi 19:15-21:00 Live-Watching (optional) Utopie-Studio Jam Session: Wie verwandeln wir die 20er Jahre in ein utopisches Momentum? Maja Göpel und Richard David Precht im Gespräch mit Eva von Redecker, Antje Boetius und Ralph Ruthe
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