Maria Aufnahme in den Himmel 15. August 2021 - Pfarrei St ...

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Maria Aufnahme in den Himmel 15. August 2021

                                                 © Bild von Dimitris Vetsikas auf Pixabay

Eröffnungsvers:
Großes wird von dir gesagt, Maria: Der Herr hat dich erhoben
über die Chöre der Engel in seine Herrlichkeit.

Maria Aufnahme in den Himmel
Das Hochfest der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ entstand aus dem Nachdenken über
die Rolle der Mutter Jesu in der Heilsgeschichte. Die Aussage, dass Maria mit Leib und
Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde, ist begründet in der einzigartigen
Verbindung zu ihrem Sohn.
Als erster Mensch, der ganz erlöst ist, ist Maria das Urbild der Kirche. An ihr ist bereits
erfüllt, worauf die Christen bis zum Ende der Zeiten noch warten.
Das Gedächtnis des Heimgangs Marias in der Ostkirche seit 450 bezeugt. In der römischen
Kirche wird das Fest seit dem 7. Jahrhundert gefeiert.
Was die Christen damit seit mehr als einem Jahrtausend feierten, hat Papst Pius XII. am 1.
November 1950 als Glaubenssatz verkündet. Mit der Feier des Hochfestes der leiblichen
Aufnahme Mariens bekennen wir uns zur Einheit von Lehre und Gebet in der Kirche und
erkennen in Maria die Mutter aller Glaubenden.
Tagesgebet:
Allmächtiger Gott, du hast die Jungfrau Maria zur Mutter deines ewigen Sohnes erwählt. Du
hast auf deine niedrige Magd geschaut und sie mit Herrlichkeit gekrönt. Höre auf ihre
Fürsprache und nimm auch uns in deine Herrlichkeit auf, da du uns erlöst hast durch den Tod
und die Auferstehung deines Sohnes unseres Herrn Jesus Christus, der in der Einheit des
Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Zur 1. Lesung:
Die Vision, aus welcher der Text der heutigen Lesung stammt, stellt genau die Mitte des
ganzen Buches der Offenbarung dar. Das Böse in Gestalt des Drachen steht der Frau
gegenüber, der Personifikation der Gemeinde. Die Auseinandersetzung erreicht ihren
Höhepunkt.

Lesung Offenbarung 11, 19a 12,1,-6a 10ab
Lesung aus der Offenbarung des Johannes
Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet und in seinem Tempel wurde die Lade seines
Bundes sichtbar: Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne
bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem
Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
Ein anderes Zeichen erschien am Himmel und siehe, ein Drache, groß und feuerrot, mit
sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen. Sein
Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der
Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es
geboren war. Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der alle Völker mit eisernem Zepter
weiden wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt. Die Frau aber floh
in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.
Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht
und die Königsherrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten.

Zur 2. Lesung:
Im ersten Brief an die Gemeinde in Korinth spricht Paulus ausführlich über die Auferstehung
der Toten am Ende der Zeit. Christus ist der Beginn und der Garant für die Auferstehung
aller Menschen. Der Tod wird entmachtet.
Lesung: 1 Kor 15,20-27a:
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.
Schwestern und Brüder!
Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen. Da nämlich
durch e i n e n Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch e i n e n Menschen auch die
Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig
gemacht werden. Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen,
wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören. Danach kommt das Ende, wenn er jede
Macht, Gewalt und Kraft entmachtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Der letzte
Feind, der entmachtet wird, ist der Tod. Denn: Alles hat er seinen Füßen unterworfen. Wort
des lebendigen Gottes

Zum Evangelium:
Der Evangelist Lukas führt uns im heutigen Evangelium ins Zentrum der
Kindheitsgeschichte Jesu, nämlich zur Begegnung von zwei schwangeren Frauen, der alten
Elisabet und der jungen Maria. Erfüllt vom Heiligen Geist und voll Freude sprechen sie
prophetische und heilsgeschichtlich bedeutende Worte. Das „Gegrüßt seist du, Maria“ und
das „Magnificat“ verdankt die Kirche diesen zwei großen Frauen.

Evangelium: Lk 1,39-56
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von
Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharías und begrüßte Elisabet. Und es geschah: Als
Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib.
Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du
unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter
meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte,
hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt,
was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn und
mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er
geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat
Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die
im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er
nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern
verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei
Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus
Impuls von Gemeindereferentin Maria Friedrich
Kinder wünschen sich viele Paare, wenn sie heiraten und eine Familie gründen wollen.
Doch nicht allen Menschen wird dieser Wunsch gewährt. So erging es auch Elisabeth und
ihrem Mann Zacharias. Erst im hohen Alter, als Elisabeth eigentlich kein Kind mehr hätte
gebären können, wurde sie noch schwanger. Ein Engel verkündete Zacharias dieses göttliche
Vorhaben, doch er glaubte nicht und wurde stumm. Elisabeth aber trug nach einiger Zeit ein
Kind unter ihrem Herzen.
Auch Maria, dem noch sehr jungen Mädchen erscheint der Engel Gabriel und verkündet ihr,
dass sie Gottes Sohn zur Welt bringen wird. Wir können uns gut vorstellen wie erschrocken,
irritiert und verunsichert sie war, da diese Botschaft ihre Vorstellung übertraf und sie aus
ihrer Lebenswirklichkeit herausriss.
Schließlich war sie mit Josef verlobt, d.h. sie waren einander versprochen, aber sie lebten
nicht zusammen.
„Wie soll das geschehen?“, war ihre Frage.
Der Engel spricht vom Heiligen Geist, dessen göttliche Kraft sie zur Mutter seines Sohnes
werden lässt.
Als Beweis, dass für Gott nichts unmöglich ist, spricht der Engel von Elisabeth, die als
unfruchtbar galt und nun schon im 6. Monat schwanger war: „Denn für Gott ist nichts
unmöglich!“
Maria gibt darauf ihr Einverständnis mit den Worten: „Ich bin die Magd des Herrn; mir
geschehe wie du es gesagt hast.“

      Eine solche Botschaft kann einen regelrecht umhauen.
      Sie passt nicht in den Lebensplan hinein.
      Sicherlich gab es auch in Ihrem Leben schon mal ähnliche Situationen, die einem
      sozusagen den Boden unter den Füßen wegnehmen können und man sich
      dringend jemandem mitteilen möchte.

Innerlich aufgewühlt, eilt Maria ein paar Tage später zu ihrer Verwandten Elisabeth ins
Bergland zu Judäa. Sie muss mit ihr reden, mit ihr, die sie sicherlich versteht, die ein Ohr
und ein Herz für sie hat, da sie sich nun beide in einer ähnlichen Situation befinden.

      Gibt es für mich einen Menschen, dem ich mich vollends anvertrauen kann?
      Wo würde ich in der Situation von Maria hingehen?
      Wem würde ich von diesem Unfassbaren erzählen wollen?
      Wo kann ich meinem Glauben Raum geben und ihm nachspüren?

Was Maria und Elisabeth geschehen ist, bringen beide mit Gott und ihrem Glauben in
Verbindung. So kommt es zu Beginn ihres Zusammentreffens nicht zu einem normalen
Gespräch.
Und tatsächlich, schon allein bei Marias Gruß geschieht etwas Unerwartetes. Das Kind hüpft
vor Freude in Elisabeths Leib. Ohne lange Erklärung erkennt Elisabeth plötzlich durch
göttliche Eingebung, dass Maria Mutter des Gottessohnes wird. Mit lauter und fester Stimme
spricht sie, denn sie hat keinen Zweifel an dem, was sie sagt:
„Maria, du bist gesegnet unter allen Frauen, und gesegnet ist auch das Kind, welches du in
dir trägst.“
Darüber hinaus bringt Elisabeth die Bedeutung ihres Kindes und die Bedeutung des Kindes
von Maria in die richtigen Worte und spricht zu Maria: „Wer bin ich, dass die Mutter meines
Herren zu mir kommt.“ Damit deutet Elisabeth an, dass Jesus, das Kind von Gott ist und dass
ihr Kind, Johannes mit Gottes Unterstützung zur Welt kommt und für Gottes Kind, Jesus, ein
Vorbereiter sein wird.
Elisabeth bringt mit dem letzten Satz, den sie sagt, ihren tiefen jüdischen Glauben zum
Ausdruck.
„Selig ist die, die geglaubt hat, was der Herr ihr sagen ließ.“

Auf diese Aussage von Elisabeth antwortet Maria ebenfalls aus einem tiefen Glauben heraus
mit dem Magnifikat.

Beide Frauen, Elisabeth und Maria, sind fest verwurzelt in ihrem Glauben. Gott ist der
Allmächtige, der alles in seinen Händen hält und deshalb gebührt nur Ihm Lob und Ehre zu
allen Zeiten. Sie erkennen in all dem, was geschieht und geschehen soll, Gottes Plan und sie
sind bereit, die für sie bestimmten Wege zu gehen.

      Lesen sie jetzt an dieser Stelle nochmal die Textstelle von    dem Magnifikat.
      Wie wirkt dieser Text auf Sie?

      Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen
      Retter.
      Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich
      selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name
      ist heilig.
      Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
      Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
      Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und
      erhöht die Niedrigen.
      Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.
      Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern
      Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Dieser Text strotzt vor Glaubenskraft. Maria bringt mit ihren Worten alles mit Gott in
Verbindung, das Schöne und das Leichte, aber auch das Schwere und das Unangenehme.

      Wo in meinem Leben bin ich lebensentscheidende Wege gegangen?
      Hatte ich in diesen Situationen das Gefühl, dass ER, Gott meine Wege mitgeht?
      Hatte ich in solchen Situationen auch schon mal das Gefühl, dass ein Engel mich
      durch dieses Ereignis begleitet hat?
Im Text heißt es weiter, dass Maria drei Monate bei Elisabeth blieb.
Sicher haben die beiden Frauen sich auf ihrem Weg gegenseitig gestärkt, gestützt und so ist
Maria anders nach Nazareth zurückgekehrt als sie zu Elisabeth gekommen ist.
Nun kann Maria ihren Weg mit Gott gestärkter gehen und vielleicht manche Anfeindung
besser aushalten.

      Wie sieht es mit meinem Glauben aus?
      Wo kann ich KRAFT finden?
      - im Mitfeiern des Gottesdienstes?
      - im Gebet?
      - im Gespräch mit gleichgesinnten Menschen?
      - beim Pilgern?
      - in der Anbetung?
      - in der Natur Gott suchen?
      - im Kloster und in der Stille Gott nahe sein?
      - beim Bibelgespräch?
      - Beim Singen oder beim Hören von schöner Musik?
      - oder ……..?

Vielleicht machen Sie sich in den nächsten Tagen auch auf den Weg um Gott näher zu
kommen. Dazu wünsche ich Ihnen eine gute Begegnung mit IHM. Amen.

Fürbitten:
Zu Jesus Christus, dem Sohn der Jungfrau Maria, bringen wir unsere Bitten:
Mach uns sensibel für die Schönheit der Schöpfung und ihre Bewahrung.
Lenke unseren Blick immer wieder über das hinaus, was uns an die materiellen Güter fesselt.
Wirke auch in unserem Leben Neues durch deinen Geist.
Für alle Christen, dass sie nicht müde werden, nach deiner Verheißung auszuschauen.
Für die Einigung Europas, dass Verständnis und Austausch unter den Staaten wachsen.
Für alle Frauen, die ein Kind erwarten, dass sie es voll Freude als Geschenk Gottes,
annehmen.
Für unsere Verstorbenen, dass sie ihre Vollendung bei Gott finden.

Gebet:
Du Gott allen Seins, wir glauben, dass du dich jedem Einzelnen von uns zuwendest, aber
manchmal drohen wir deine Spur zu verlieren. Umarme uns mit deinem Geist der Liebe,
damit wir die Suche nach deiner Handschrift in unserem Leben nie aufgeben. Amen.

Segen:
Gott, segne uns mit einem Herz, das zu dir vorauseilt. Segne uns mit deiner Liebe, die allzeit
mit uns geht. Segne uns mit der Vollendung in der unser Leben bei dir ankommt. Gott, segne
uns mit der Freud an allem, was du für uns tust. Segne uns mit Worten, mit denen wir dir
danken können. Segne uns mit Menschen, mit denen wir zusammen dich loben können.
Dazu segne uns der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

© Liturgische Vorlage: Schott,
© Text zu Maria Aufnahme in den Himmel, Fürbitten, Gebet, Segen aus dem TE DEUM
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