Daheim GLAUBEN - Pfarrei Sankt ...
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GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 2 Liebe Gemeindemitglieder unserer Pfarrei Sankt Franziskus im Hohen Westerwald, es ist Palmsonntag. Wir treten ein in die Karwoche. Leiden und Sterben Jesu begleiten uns – und in diesen Zeiten auch Not, Leid und Sterben so vieler Menschen in unserer großen Weltfamilie. Da ist es gut, sich zu besinnen. Zu beten. Sich unserer Gemeinschaft als Christen und Christinnen dankbar bewusst zu werden. Sie sind herzlich eingeladen, die Texte, Gebete und Lieder dieses Andachtsheftes zu betrachten. Sie sind als Anregung gedacht. Eingefügt ist auch ein Gebet zur Segnung der Palmzweige, mit dem Sie Gottes Segen für Ihre Zweige zuhause erbitten können. Ob Sie für sich lesen, beten und meditieren – oder in der Hausgemeinschaft miteinander den Gottesdienst feiern – Sie sind in der Gemeinschaft der Kirche und unserer Pfarrgemeinde aufgehoben. Ich wünsche Ihnen und all Ihren Lieben einen gesegneten Palmsonntag. Bleiben Sie von Gott behütet! Ihre Gemeindereferentin Eva-Maria Henn Dieses Heft kann kostenfrei heruntergeladen werden: www.sankt-franziskus-ww.de
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 3 Lied Nr. 280 aus dem Gotteslob (singen oder beten) 1. Singt dem König Freudenpsalmen, Völker, ebnet seine Bahn. Zion, streu ihm deine Palmen, sieh, dein König naht heran! Der aus Davids Stamm geboren, Gottes Sohn von Ewigkeit, uns zum Heiland auserkoren, er sei hoch gebenedeit! 3. Sieh, Jerusalem, dein König, sieh, voll Sanftmut kommt er an! Völker, seid ihm untertänig, er hat allen wohlgetan! Den die Himmel hoch verehren, dem der Chor der Engel singt, dessen Ruhm sollt ihr vermehren, da er euch den Frieden bringt! + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Am Anfang dieser Woche scheint noch alles in Ordnung zu sein. Jesus zieht in Jerusalem ein. Auf einem Esel, dem alttestamentlichen Symbol-Tier des Friedens. Die Menschen jubeln ihm „Hosanna“ zu. Sie legen Jesus ihre Kleider und Palmzweige zu Füßen. Im Gedenken daran wollen auch wir Gottes Segen für unsere Palmzweige erbitten:
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 4 Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn – Der Himmel und Erde erschaffen hat! Mächtiger und guter Gott, segne + diese grünen Zweige. Sie sind Zeichen des Lebens und des Friedens. Mit ihnen gedenken wir des Weges Jesu nach Jerusalem. Lass diese Zweige, mit denen wir die Kreuze in unseren Häusern schmücken, für uns zum Symbol des Lebens werden. Zum Zeichen der Hoffnung, dass deine Liebe stärker ist als Sterben und Tod. Und das nach Not und Unglück neues Leben erblühen kann. Das erbitten wir durch dich, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Amen. Wir hören aus dem Markus-Evangelium: (Mk 11, 1 - 10) Es war einige Tage vor dem Osterfest. Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich, wenn ihr hinein kommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los und bringt ihn her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da? – dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurück bringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden, und sie banden ihn los. Einige, die dabei standen, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier, und er setzte sich darauf.
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 5 Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus: andere rissen auf den Feldern Zweige von den Büschen ab und streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm her gingen und die, die ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei der, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt! Hosanna in der Höhe! Evangelium unseres Herrn Jesus Christus – Lob sei dir Christus! Lied Nr. 199 Heilig ist Gott in Herrlichkeit, sein Ruhm erfüllt die Himmel weit. Lobsinget, jubelt ihm Hosanna. Preis ihm, der kommt in unsre Zeit. Lobsinget, jubelt ihm Hosanna. Lesung aus dem Philipperbrief: (Phil 2, 6 – 11) Jesus Christus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn über alle erhöht und ihm einen Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr, zur Ehre Gottes, der Vaters. Wort des lebendigen Gottes – Dank sei Gott!
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 6 Lied Nr. 764 1. Jesus Christus; Menschensohn, erleuchte uns mit deinem Licht und zeig uns Gottes Angesicht – Kyrie eleison. 2. Jesus Christus, Menschensohn, was wir erleiden und beklagen, hast du für uns am Kreuz getragen – Kyrie eleison. 3. Jesus Christus, Menschensohn, den Gott aus Grab und Tod gerufen, geh mit uns auf des Lebens Stufen – Kyrie eleison. Liebe Brüder und Schwestern, am Palmsonntag mutet uns die Kirche zu, die Passion Jesu in ihrer ganzen Härte zu hören. Als ob wir nicht schon genug Passionsgeschichten hören müssten: Leidensgeschichten aus den Kriegs – und Krisengebieten unserer Welt… Die Passion der Geflüchteten und Hungernden… Das Leid, das uns alltäglich geklagt wird oder von dem wir erfahren in unseren Familien, in der Nachbarschaft, im Dorf – gerade auch in diesen Pandemie-Zeiten... Warum nun zu all dem auch noch die Passion Jesu? Weil in seiner Passion Gott selber alles Leid der Menschen erlitten hat. Er hat sich mit unseren Fragen, unserem Schicksal und unserem Leben solidarisiert. Diese Nähe und Solidarität Gottes können wir nun finden, wenn wir in der Passion Jesu sein Leben und Sterben betrachten.
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 7 Die Leidensgeschichte unseres Herrn Jesus Christus nach Markus (Mk 15, 1 – 39) Die Verhandlung bei Pilatus Gleich in der Frühe fassten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus. Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es! Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen. Jesus aber gab ihm keine Antwort mehr, so dass sich Pilatus wunderte. Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften. Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten. Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und bat ihn, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren, wie sonst. Pilatus fragte sie: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? Er merkte nämlich, dass die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn ausgeliefert hatten. Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern. Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich denn mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? Da schrien sie: Kreuzige ihn! Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn!
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 8 Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufrieden zu stellen, Barabbas frei, und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen. Die Verspottung Jesu durch die Soldaten Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen. Dann legten sie ihm einen Pururmantel um und flochten einen Dornenkranz, den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: Heil dir, König der Juden! Sie schlugen ihn mit einem Stock auf den Kopf und spukten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Die Kreuzigung Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe. Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war: er aber nahm ihn nicht. Dann kreuzigten sie ihn. Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und gaben jedem, was ihm zufiel. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und eine Aufschrift auf einer Tafel gab seine Schuld an: König der Juden. Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den anderen links.
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 9 Die Leute, die vorbei kamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Hilf dir selbst und steig herab vom Kreuz! Auch die Hohenpriester und Schriftgelehrten verhöhnten ihn und sagten zueinander: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Der Messias, der König von Israel! Er soll doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn. Der Tod Jesu Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lema sabachtani? - das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen, die dabei standen und es hörten, sagten: Hört, er ruft Elija! Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Laßt uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herab nimmt. Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er seinen Geist aus. Da riß der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn. Kurze Gebetsstille
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 10 Lied Nr. 774 1. Der am Kreuz ist meine Liebe, meine Lieb‘ ist Jesus Christ. Weh mir, wenn ich den betrübe, der für mich gestorben ist! Sieh, wie mit dem Tod er ringt und der Sünde Fluch bezwingt! Der am Kreuz ist meine Liebe, dem ich treu zu sein mich übe. 3. Der am Kreuz ist meine Liebe, er, der auferstanden ist. Weh mir, wenn im Tod ich bliebe, dort, wo keine Hoffnung ist! Doch er hat mit Gott versöhnt Und mit Gnade mich gekrönt. Der am Kreuz ist meine Liebe, dem ich treu zu sein mich übe. Fürbitten Guter Gott, wir bitten dich um deinen besonderen Beistand in diesen schwierigen Zeiten: nach jeder Bitte: Wir bitten dich, erhöre uns! Wir bitten für alle Menschen, die sich derzeit besonders mühen, ihr Leben zu organisieren: Schenke ihnen Durchhaltevermögen und Kreativität. Wir bitten für die Familien, deren Alltag in der Corona- Pandemie oft zu einem Kraftakt wird: Um ein gutes Miteinander und deine spürbare Begleitung.
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 11 Für alle, die Angst vor der Zukunft haben, die in wirtschaftliche Not geraten: stehe du ihnen bei und lass die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft rasche Hilfe schaffen. Für die alten und kranken Menschen und für alle Einsamen: Lass sie spüren, dass für sie gesorgt wird und dass du in aller Not bei ihnen bist. Für die Menschen, die jetzt in besonderer Weise für die Allgemeinheit – für uns – arbeiten: Erhalte ihnen die Kraft, die sie brauchen, und lass sie auch Zeiten finden, in denen sie ausruhen können. Für die Verstorbenen: Schenke ihnen das Licht des Ewigen Lebens und lass sie ausruhen bei dir. All unsere Anliegen – besonders auch die, die wir still in unseren Herzen haben, wollen wir zusammenfassen in dem Gebet, das Jesus uns zu beten empfohlen hat: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag 12 PALMSONNTAG Heute jubeln sie dir zu. Heute schreien sie lauthals: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Heute bekennen sie: Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe! Fünf Tage später: Die Situation hat sich geändert. Nun schreien dieselben Menschen wieder aus voller Kehle: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit Ihm! Mag der Mensch auch wankelmütig und untreu sein: Meinem Gott vertraue ich, bei ihm bin ich geborgen. nach Martin Kirchgessner Bitten wir zum Schluss um Gottes Segen und Begleitung – für uns und für alle, die zu uns gehören: Der Herr segne und behüte uns. Er lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein Angesicht zu und schenke uns Heil – + Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Schlusslied Nr. 453 1. Bewahre uns Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns auf unsern Wegen. I: Sei Quelle und Brot in Wüstennot, sei um uns mit deinem Segen. :I 2. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns in allem Leiden, I: Voll Wärme und Licht im Angesicht, sei nahe in schweren Zeiten. :I 4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns durch deinen Segen. I: Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen. :I
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