Daheim GLAUBEN - Pfarrei Sankt ...

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Daheim GLAUBEN - Pfarrei Sankt ...
Hausgottesdienst zu Palmsonntag 2021
GLAUBEN
daheim
            FEIERN
Daheim GLAUBEN - Pfarrei Sankt ...
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag   2

Liebe Gemeindemitglieder unserer Pfarrei Sankt Franziskus
im Hohen Westerwald,
es ist Palmsonntag. Wir treten ein in die Karwoche.
Leiden und Sterben Jesu begleiten uns – und in diesen Zeiten
auch Not, Leid und Sterben so vieler Menschen in unserer
großen Weltfamilie. Da ist es gut, sich zu besinnen. Zu beten.
Sich unserer Gemeinschaft als Christen und Christinnen
dankbar bewusst zu werden.

Sie sind herzlich eingeladen, die Texte, Gebete und Lieder
dieses Andachtsheftes zu betrachten. Sie sind als Anregung
gedacht. Eingefügt ist auch ein Gebet zur Segnung der
Palmzweige, mit dem Sie Gottes Segen für Ihre Zweige
zuhause erbitten können.

Ob Sie für sich lesen, beten und meditieren – oder in der
Hausgemeinschaft miteinander den Gottesdienst feiern – Sie
sind in der Gemeinschaft der Kirche und unserer
Pfarrgemeinde aufgehoben.

Ich wünsche Ihnen und all Ihren Lieben einen gesegneten
Palmsonntag.
Bleiben Sie von Gott behütet!

Ihre Gemeindereferentin Eva-Maria Henn

Dieses Heft kann kostenfrei heruntergeladen werden:
www.sankt-franziskus-ww.de
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag   3

Lied Nr. 280 aus dem Gotteslob (singen oder beten)
1. Singt dem König Freudenpsalmen,
Völker, ebnet seine Bahn.
Zion, streu ihm deine Palmen,
sieh, dein König naht heran!
Der aus Davids Stamm geboren,
Gottes Sohn von Ewigkeit,
uns zum Heiland auserkoren,
er sei hoch gebenedeit!

3. Sieh, Jerusalem, dein König,
sieh, voll Sanftmut kommt er an!
Völker, seid ihm untertänig,
er hat allen wohlgetan!
Den die Himmel hoch verehren,
dem der Chor der Engel singt,
dessen Ruhm sollt ihr vermehren,
da er euch den Frieden bringt!

+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes. Amen.

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche.
Am Anfang dieser Woche scheint noch alles in Ordnung zu
sein.
Jesus zieht in Jerusalem ein. Auf einem Esel, dem
alttestamentlichen Symbol-Tier des Friedens.
Die Menschen jubeln ihm „Hosanna“ zu. Sie legen Jesus ihre
Kleider und Palmzweige zu Füßen.
Im Gedenken daran wollen auch wir Gottes Segen für unsere
Palmzweige erbitten:
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag   4

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn –
Der Himmel und Erde erschaffen hat!

Mächtiger und guter Gott, segne + diese grünen Zweige. Sie
sind Zeichen des Lebens und des Friedens. Mit ihnen
gedenken wir des Weges Jesu nach Jerusalem. Lass diese
Zweige, mit denen wir die Kreuze in unseren Häusern
schmücken, für uns zum Symbol des Lebens werden. Zum
Zeichen der Hoffnung, dass deine Liebe stärker ist als Sterben
und Tod. Und das nach Not und Unglück neues Leben
erblühen kann. Das erbitten wir durch dich, den Vater, den
Sohn und den Heiligen Geist. Amen.

Wir hören aus dem Markus-Evangelium:             (Mk 11, 1 - 10)
Es war einige Tage vor dem Osterfest. Als sie in die Nähe von
Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg,
schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus. Er sagte zu ihnen:
Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich, wenn ihr hinein
kommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf
dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los und
bringt ihn her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr
da? – dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald
wieder zurück bringen.
Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer
Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden, und sie
banden ihn los. Einige, die dabei standen, sagten zu ihnen:
Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? Sie gaben ihnen
zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie
gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre
Kleider auf das Tier, und er setzte sich darauf.
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag   5

Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus: andere
rissen auf den Feldern Zweige von den Büschen ab und
streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm her gingen
und die, die ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei der,
der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich
unseres Vaters David, das nun kommt! Hosanna in der Höhe!

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus – Lob sei dir
Christus!

Lied Nr. 199
Heilig ist Gott in Herrlichkeit,
sein Ruhm erfüllt die Himmel weit.
Lobsinget, jubelt ihm Hosanna.
Preis ihm, der kommt in unsre Zeit.
Lobsinget, jubelt ihm Hosanna.

Lesung aus dem Philipperbrief:                 (Phil 2, 6 – 11)
Jesus Christus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest,
Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich und wurde wie
ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das
eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis
zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat Gott ihn über alle erhöht und ihm einen Namen
verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im
Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen
vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus
ist der Herr, zur Ehre Gottes, der Vaters.

Wort des lebendigen Gottes – Dank sei Gott!
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Lied Nr. 764
1. Jesus Christus; Menschensohn,
erleuchte uns mit deinem Licht
und zeig uns Gottes Angesicht – Kyrie eleison.

2. Jesus Christus, Menschensohn,
was wir erleiden und beklagen,
hast du für uns am Kreuz getragen – Kyrie eleison.

3. Jesus Christus, Menschensohn,
den Gott aus Grab und Tod gerufen,
geh mit uns auf des Lebens Stufen – Kyrie eleison.

Liebe Brüder und Schwestern,
am Palmsonntag mutet uns die Kirche zu, die Passion Jesu in
ihrer ganzen Härte zu hören.
Als ob wir nicht schon genug Passionsgeschichten hören
müssten:
Leidensgeschichten aus den Kriegs – und Krisengebieten
unserer Welt…
Die Passion der Geflüchteten und Hungernden…
Das Leid, das uns alltäglich geklagt wird oder von dem wir
erfahren in unseren Familien, in der Nachbarschaft, im Dorf –
gerade auch in diesen Pandemie-Zeiten...
Warum nun zu all dem auch noch die Passion Jesu?
Weil in seiner Passion Gott selber alles Leid der Menschen
erlitten hat. Er hat sich mit unseren Fragen, unserem
Schicksal und unserem Leben solidarisiert. Diese Nähe und
Solidarität Gottes können wir nun finden, wenn wir in der
Passion Jesu sein Leben und Sterben betrachten.
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Die Leidensgeschichte unseres Herrn Jesus Christus nach
Markus                                    (Mk 15, 1 – 39)

Die Verhandlung bei Pilatus
Gleich in der Frühe fassten die Hohenpriester, die Ältesten
und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus
einen Beschluss:
Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus
aus. Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er
antwortete ihm: Du sagst es! Die Hohenpriester brachten
viele Anklagen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus wieder
an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh
doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen. Jesus
aber gab ihm keine Antwort mehr, so dass sich Pilatus
wunderte.
Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie
sich ausbitten durften. Damals saß gerade ein Mann namens
Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern,
die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten.
Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und bat ihn, ihnen die
gleiche Gunst zu gewähren, wie sonst. Pilatus fragte sie: Wollt
ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? Er merkte
nämlich, dass die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn
ausgeliefert hatten.
Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die
Freilassung des Barabbas zu fordern.
Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich
denn mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?
Da schrien sie: Kreuzige ihn! Pilatus entgegnete: Was hat er
denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter:
Kreuzige ihn!
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Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufrieden zu stellen,
Barabbas frei, und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu
kreuzigen.

Die Verspottung Jesu durch die Soldaten
Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das
Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen. Dann
legten sie ihm einen Pururmantel um und flochten einen
Dornenkranz, den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: Heil
dir, König der Juden! Sie schlugen ihn mit einem Stock auf
den Kopf und spukten ihn an, knieten vor ihm nieder und
huldigten ihm. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben
hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm
seine eigenen Kleider wieder an.

Die Kreuzigung
Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.
Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene,
den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein
Kreuz zu tragen. Und sie brachten Jesus an einen Ort namens
Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe. Dort reichten sie
ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war: er aber nahm ihn
nicht. Dann kreuzigten sie ihn.
Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und
gaben jedem, was ihm zufiel.
Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und eine
Aufschrift auf einer Tafel gab seine Schuld an: König der
Juden.
Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen
rechts von ihm, den anderen links.
GLAUBEN daheim FEIERN –Palmsonntag   9

Die Leute, die vorbei kamen, verhöhnten ihn, schüttelten den
Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und
in drei Tagen wieder aufbauen? Hilf dir selbst und steig herab
vom Kreuz!
Auch die Hohenpriester und Schriftgelehrten verhöhnten ihn
und sagten zueinander: Anderen hat er geholfen, sich selbst
kann er nicht helfen. Der Messias, der König von Israel! Er soll
doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und
glauben.
Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt
wurden, beschimpften ihn.

Der Tod Jesu
Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine
Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde.
Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme:
Eloi, Eloi, lema sabachtani? - das heißt übersetzt: Mein Gott,
mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Einige von denen, die dabei standen und es hörten, sagten:
Hört, er ruft Elija! Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in
Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken.
Dabei sagte er: Laßt uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn
herab nimmt. Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er
seinen Geist aus.
Da riß der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.
Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese
Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war
Gottes Sohn.

Kurze Gebetsstille
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Lied Nr. 774
1. Der am Kreuz ist meine Liebe,
meine Lieb‘ ist Jesus Christ.
Weh mir, wenn ich den betrübe,
der für mich gestorben ist!
Sieh, wie mit dem Tod er ringt
und der Sünde Fluch bezwingt!
Der am Kreuz ist meine Liebe,
dem ich treu zu sein mich übe.

3. Der am Kreuz ist meine Liebe,
er, der auferstanden ist.
Weh mir, wenn im Tod ich bliebe,
dort, wo keine Hoffnung ist!
Doch er hat mit Gott versöhnt
Und mit Gnade mich gekrönt.
Der am Kreuz ist meine Liebe,
dem ich treu zu sein mich übe.

Fürbitten

Guter Gott, wir bitten dich um deinen besonderen Beistand in
diesen schwierigen Zeiten:
nach jeder Bitte: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir bitten für alle Menschen, die sich derzeit besonders
mühen, ihr Leben zu organisieren: Schenke ihnen
Durchhaltevermögen und Kreativität.

Wir bitten für die Familien, deren Alltag in der Corona-
Pandemie oft zu einem Kraftakt wird: Um ein gutes
Miteinander und deine spürbare Begleitung.
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Für alle, die Angst vor der Zukunft haben, die in
wirtschaftliche Not geraten: stehe du ihnen bei und lass die
Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft rasche Hilfe
schaffen.

Für die alten und kranken Menschen und für alle Einsamen:
Lass sie spüren, dass für sie gesorgt wird und dass du in aller
Not bei ihnen bist.

Für die Menschen, die jetzt in besonderer Weise für die
Allgemeinheit – für uns – arbeiten: Erhalte ihnen die Kraft, die
sie brauchen, und lass sie auch Zeiten finden, in denen sie
ausruhen können.

Für die Verstorbenen: Schenke ihnen das Licht des Ewigen
Lebens und lass sie ausruhen bei dir.

All unsere Anliegen – besonders auch die, die wir still in
unseren Herzen haben, wollen wir zusammenfassen in dem
Gebet, das Jesus uns zu beten empfohlen hat:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein
Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf
Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von
dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
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PALMSONNTAG
Heute jubeln sie dir zu. Heute schreien sie lauthals:
Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!
Heute bekennen sie: Gesegnet sei das Reich unseres Vaters
David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!
Fünf Tage später: Die Situation hat sich geändert.
Nun schreien dieselben Menschen wieder aus voller Kehle:
Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit Ihm!
Mag der Mensch auch wankelmütig und untreu sein:
Meinem Gott vertraue ich, bei ihm bin ich geborgen.
                                            nach Martin Kirchgessner

Bitten wir zum Schluss um Gottes Segen und Begleitung –
für uns und für alle, die zu uns gehören:
Der Herr segne und behüte uns. Er lasse sein Angesicht über
uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein
Angesicht zu und schenke uns Heil –
+ Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Schlusslied Nr. 453
1. Bewahre uns Gott, behüte uns, Gott,
sei mit uns auf unsern Wegen.
I: Sei Quelle und Brot in Wüstennot,
sei um uns mit deinem Segen. :I
2. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
sei mit uns in allem Leiden,
I: Voll Wärme und Licht im Angesicht,
sei nahe in schweren Zeiten. :I
4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,
sei mit uns durch deinen Segen.
I: Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt,
sei um uns auf unsern Wegen. :I
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