Eucharistiefeier zum Caritas-Sonntag 2018 - Thema des Gottesdienstes: "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" - Caritasverband für das ...

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Eucharistiefeier zum Caritas-Sonntag 2018 - Thema des Gottesdienstes: "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" - Caritasverband für das ...
Eucharistiefeier zum Caritas-Sonntag 2018
(25. Sonntag im Jahreskreis)

Thema des Gottesdienstes:
„Jeder Mensch braucht ein Zuhause“
(Motto der Caritas-Jahreskampagne 2018)

                                          Caritasverband
                                          für das Bistum Aachen e.V.
Eucharistiefeier zum Caritas-Sonntag 2018 - Thema des Gottesdienstes: "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" - Caritasverband für das ...
Hinweis zum Gottesdienst:

Weil der Gottesdienst die drei Plakatmotive, die es zur Jahreskampagne 2018 der Caritas gibt,
zum Ausgangspunkt nimmt, sollten die drei Plakate im Altarraum der Kirche gut sichtbar aufge-
hängt oder aufgestellt werden.
Die Plakate sind kostenfrei erhältlich in der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Bis-
tum Aachen e.V., Kapitelstraße 3, 52066 Aachen (oeffentlichkeitsarbeit@caritas-ac.de).

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Eucharistiefeier zum Caritas-Sonntag 2018 - Thema des Gottesdienstes: "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" - Caritasverband für das ...
Eucharistiefeier anlässlich der Caritas-Jahreskampagne 2018 am 25. Sonntag im
Jahreskreis

Zu Beginn:         GL 148, 1.-3. Str. Komm her, freu dich mit uns, tritt ein

Begrüßung und lit.
Eröffnung:         Ganz herzlich begrüße ich Sie heute am Caritassonntag in unse-
                   rer Kirche. Im Eingangslied haben wir eben gesungen: „Gott will
                   unter uns sein“. So rufen wir ihn in unsere Mitte und beginnen
                   gemeinsam mit dem Zeichen des Kreuzes und sprechen:

                   Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
                   Amen

Einführung:

Erster Sprecher:   Im Altarraum sehen wir drei große Plakate:
                   - Ein älterer Mann sitzt in einer Badewanne an einer Hauswand
                      und wäscht sich den Rücken.

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-   Eine Studentin hat ihren Tisch auf einem Teppich im Freien
    stehen, der Laptop ist geöffnet, die Kleider hängen an einer
    Stange, es gibt keinen Schrank.

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-   Eine Couch, eine Spielecke, ein nachgestelltes Wohnzimmer
                        ungeschützt unter freiem Himmel. Was wäre, wenn es anfan-
                        gen würde zu regnen?

Zweiter Sprecher:   Diese Plakate wollen auf ein wichtiges Menschenrecht aufmerk-
                    sam machen: „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“.

                    So lautet auch das Motto der diesjährigen Caritas-Kampagne.

                    In vielen Städten Deutschlands mangelt es an bezahlbarem
                    Wohnraum. Eine Studie zum Wohnungsbautag 2017 stellte fest,
                    dass zwischen 2009 und 2017 eine Million Wohnungen zu wenig
                    gebaut worden sind. 100000 Sozialwohnungen verschwanden
                    aufgrund des Wegfalls der Mietpreisbindung. Zum anderen wuchs
                    die Bevölkerung um 1,5 Millionen. Die Zahl der Single- und
                    Zweipersonenhaushalte stieg.

                    Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum trifft Menschen mit nied-
                    rigem Einkommen, kinderreiche Familien, Alleinerziehende, Men-
                    schen mit Migrationshintergrund und auch die Mittelschicht.

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Erster Sprecher:   Vier Wände und ein Dach, sie schützen vor Wind und Wetter. Ei-
                   ne Wohnung aber ist viel mehr als nur ein Schutz vor Sonne, Re-
                   gen und Kälte. Sie bietet Sicherheit und Geborgenheit, sie ist ein
                   Ort, wo Zeit miteinander verbracht wird, wo Kinder ihre Hausauf-
                   gaben machen, wo gekocht und gefeiert wird.
                   Jeder Mensch hat darauf ein Recht. So steht es seit 1948 in der
                   allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
                   Doch nicht alle Menschen genießen dieses Recht. Die Caritas
                   möchte auf das Problem aufmerksam machen und gemeinsam
                   mit Ihnen nach Lösungen suchen.

Kyrie:

Zelebrant:         Jesus Christus, du stehst auf der Seite der Armen und Schwa-
                   chen.

Ruf:               GL 154 Kyrie, Kyrie eleison

Zelebrant:         Jesus Christus, du sagst, in meinem Haus gibt es für alle eine
                   Wohnung.

Ruf:               GL 154 Kyrie, Kyrie eleison

Zelebrant:         Jesus Christus, du begleitest uns auf dem Weg, die Not des An-
                   deren zu sehen und zu lindern.

Ruf:               GL 154 Kyrie, Kyrie eleison

Gloria:            GL 169 Gloria, Ehre sei Gott und Friede den Menschen

Gebet:             Gott,
                   du hast uns zu dieser Feier geladen. Du sagst uns dein rettendes
                   Wort und reichst uns das lebensspendende Brot. Mach uns fähig
                   weiterzugeben, was wir in deinen Gaben empfangen. Darum bit-
                   ten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen
                   (Schott, Tagesgebete zur Auswahl Nr.3)

Erste Lesung:      Weish 2,1a.12.17-20

Lektor:            Die Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen:
                   Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und
                   steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Ge-
                   setz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
                   Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es
                   mit ihm ausgeht. Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann
                   nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Geg-
                   ner. Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren, um seine
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Sanftmut kennen zu lernen, seine Geduld zu erproben. Zu einem
                  ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde
                  ihm Hilfe gewährt.

Antwortgesang:    GL 365 Meine Hoffnung und meine Freude

Sprecher:         Gott ist mein Helfer, der Herr beschützt mein Leben. Hilf mir, Gott,
                  durch deinen Namen, verschaff mir Recht mit deiner Kraft! Höre
                  mein Flehen, vernimm die Worte meines Mundes!

Antwortgesang:    GL 365 Meine Hoffnung und meine Freude

Sprecher:         Denn es erheben sich gegen mich stolze Menschen, freche Leute
                  trachten mir nach dem Leben; sie haben Gott nicht vor Augen.
                  Doch Gott ist mein Helfer, der Herr beschützt mein Leben.

Antwortgesang:    GL 365 Meine Hoffnung und meine Freude

Sprecher:         Freudig bringe ich dir dann ein Opfer dar und lobe deinen Namen,
                  Herr, denn du bist gütig. Der Herr hat mich herausgerissen aus all
                  meiner Not, und mein Auge kann auf meine Feinde herabsehn.
                  (Ps 54 (53), 3-4.5-6.8-9)

Antwortgesang:    GL 365 Meine Hoffnung und meine Freude

Zweite Lesung:   Jak 3,16-4,3

Lektor:          Schwestern und Brüder,
                 Wo Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und
                 böse Taten jeder Art. Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig,
                 sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an
                 guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht. Wo Frieden
                 herrscht, wird von Gott für die Menschen, die Frieden stiften, die
                 Saat der Gerechtigkeit ausgestreut. Woher kommen die Kriege bei
                 euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leiden-
                 schaften in eurem Innern. Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr
                 mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen.
                 Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet. Ihr
                 bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um
                 es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.

Halleluja:       GL 175.6

                 Ruf: Durch das Evangelium hat Gott uns berufen zur Herrlichkeit
                 Jesu Christi, unseres Herrn.

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Evangelium:       Mk 9,30-37

                  In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus
                  wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr; denn er wollte seine
                  Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn
                  wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch
                  drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.

                  Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich je-
                  doch, ihn zu fragen. Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im
                  Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?
                  Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber ge-
                  sprochen, wer von ihnen der Größte sei. Da setzte er sich, rief die
                  Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte
                  von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre
                  Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches
                  Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich
                  aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich ge-
                  sandt hat.

Predigt

Glaubensbekenntnis: GL 808 Wir glauben an den großen, dreieinigen Gott

Fürbitten:        Lasset uns beten zu Gott, unserem Vater, der uns immer wieder
                  einlädt, mit unseren Bitten zu ihm zu kommen:

Sprecher:         Für alle, die beiseite geschoben werden, die unbequem sind, die
                  nicht für sich sorgen können, dass wir nicht achtlos an ihnen vor-
                  beigehen, sondern ihnen Aufmerksamkeit und Hilfe anbieten.

Alle:             GL 182.2 Du sei bei uns in unserer Mitte, höre du uns, Gott.

Sprecher:         Für alle, die sich in kirchlichen und sozialen Organisationen einset-
                  zen, dass du ihnen Kraft und langen Atem schenkst, dass sie sich
                  weiterhin für die einsetzen, die durch die Maschen unserer Gesell-
                  schaft fallen.

Alle:             GL 182.2 Du sei bei uns in unserer Mitte, höre du uns, Gott.

Sprecher:         Für die Kinder, die von ihren Eltern getrennt leben oder kein gutes
                  Zuhause haben, dass sie Menschen finden, die ihnen Geborgen-
                  heit, Vertrauen und Liebe schenken.

Alle:             GL 182.2 Du sei bei uns in unserer Mitte, höre du uns, Gott.

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Sprecher:         Für alle Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, dass sie dem
                  Wohl der Menschen dienen und sich dafür einsetzen, dass alle in
                  einem geborgenen Zuhause leben können.

Alle:             GL 182.2 Du sei bei uns in unserer Mitte, höre du uns, Gott.

Sprecher:         Für uns selbst, dass wir in unseren Gemeinden den Blick für die,
                  die wir sonntags nicht im Gottesdienst sehen, bewahren, auf sie
                  zugehen und sie in unsere Gemeinschaft einladen.

Alle:             GL 182.2 Du sei bei uns in unserer Mitte, höre du uns, Gott.

                  Gott, nimm unsere Bitten entgegen, die, die wir laut vor dich getra-
                  gen haben, aber auch die, die wir still gebetet haben. Lass uns ge-
                  borgen sein in dir, so bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn.
                  Amen

Gabenbereitung:

Alle:             GL 184 Kehrvers: Herr, wir bringen in Brot und Wein

Zelebrant:        Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du
                  schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen
                  Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, damit es uns
                  das Brot des Lebens werde.

Alle:             GL 184 Kehrvers: Herr, wir bringen in Brot und Wein

Zelebrant:        Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du
                  schenkst uns den Wein, die Frucht des Weinstocks und der
                  menschlichen Arbeit. Wir bringen diesen Kelch vor dein Angesicht,
                  damit    er   uns      der     Kelch    des     Heiles    werde.

Alle:             GL 184 Kehrvers: Herr, wir bringen in Brot und Wein

Zelebrant:        Betet, Schwestern und Brüder, dass mein und euer Opfer Gott,
                  dem allmächtigen Vater gefalle.

Alle:             Der Herr nehme das Opfer an aus deinen Händen zum Lob und
                  Ruhme seines Namens, zum Segen für uns und seine ganze heili-
                  ge Kirche.

Gabengebet:       Herr, unser Gott, dein Sohn hat uns versprochen, er werde in unse-
                  rer Mitte sein, wann immer wir in seinem Namen versammelt sind.
                  Er selber erfülle das Lobgebet, das wir über Brot und Wein sagen,
                  mit seiner Hingabe und Liebe, damit dir gegeben wird, was dir ge-
                                         9
bührt, heiliger Gott. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren
                  Herrn. Amen
                  (Schott, Gabengebete zur Auswahl, Nr.4)

Sanctus:          GL 732 Heilig, heilig lasst uns singen

Vater unser:      gesprochen

Friedensgruß

Vor der Kommunion: GL 774 Das sollt ihr Jesu Jünger nie vergessen

Zur Kommunion:     Orgel- oder Instrumentalmusik

Nach der Kommunion:

Sprecher:         Wir hören ein Gedicht von Andreas Knapp. Er ist Mitglied der Or-
                  densgemeinschaft von Charles de Foucauld und lebt als Arbeiter-
                  priester in einer Plattenbausiedlung in Leipzig:

                  Passwort

                  jeder mensch
                  ein verwunschener turm

                  von sich selber
                  hinter schloss und riegel gebracht

                  bewegungsmelder lösen alarm aus
                  komm mir nicht zu nah

                  unübersehbar das warnschild
                  vorsicht bissiger mensch

                  keine brechstange
                  kein raffinierter dietrich

                  nur ein schlüsselwort
                  zärtlich gesprochen

                  DU

                  vielleicht entriegele ich
                  die sperrkette der angst

                  und aus dem spaltbreit
                  ein leises willkommen                     (zweimal langsam zu lesen!)

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Stille

Gebet:         Allmächtiger Gott, in dieser Feier hast du uns an deinem göttlichen
               Leben Anteil geschenkt. Lass uns niemals von dir getrennt werden,
               sondern bewahre uns in deiner Liebe. Darum bitten wir durch
               Christus, unseren Herrn. Amen
               (Schott, Schlussgebete Nr. 15)

Segen:         Wir wollen Gott um seinen Segen bitten, dass er uns begleitet und
               ermutigt, ein „leises Willkommen“ zu allen, die uns begegnen, zu
               sagen.
               Dazu segne uns der barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der
               Heilige Geist. Amen.

Schlusslied:   GL 818 Um zu lieben braucht Jesus Christus dich

Abschluss:

Einladung:     Wir wollen nun nicht auseinandergehen, sondern uns am Ausgang
               der Kirche/im Pfarrheim treffen, um über das Thema der Jahres-
               kampagne „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ weiter zu spre-
               chen. Wir haben Stellwände vorbereitet und Zettel mit Stiften aus-
               gelegt. Vielleicht haben Sie Wohnraum, den Sie zur Verfügung stel-
               len können, vielleicht kennen Sie Nachbarn, die eine Wohnung o-
               der ein Haus vermieten wollen, vielleicht haben Sie auch eine an-
               dere Idee, wie Sie für Menschen da sein möchten, die nicht so
               wohlsituiert leben.
               Schreiben Sie Ihre Gedanken auf. Und wenn Sie möchten, hinter-
               lassen Sie doch auch Ihren Namen und Ihre Adresse, damit wir uns
               mit Ihnen in Verbindung setzen können.

               Wir haben heute ein Stückchen Zuhause in diesem Gottesdienst
               erfahren, wir wollen das dankbar weiterfeiern und zusammenblei-
               ben, in dem Wunsch, einander eine Heimat zu geben. Gute Be-
               gegnung.

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Herausgeber:

Caritasverband für das Bistum Aachen e.V.
Kapitelstraße 3
52066 Aachen

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