Materialmappe zu - Gerhart Hauptmann-Theater

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Materialmappe zu - Gerhart Hauptmann-Theater
Inhaltsverzeichnis

Besetzung                                 Seite 3

Inhalt                                    Seite 4

Der echte Wilde Westen                    Seite 5

Die Westernparodie                        Seite 7

Theaterpädagogisches Begleitmaterial
für Kinder bis 12 Jahren                  Seite 9

Theaterpädagogisches Begleitmaterial
für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren   Seite 13

Quellen                                   Seite 16

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Vier Fäuste für ein Halleluja
Bühnenstück nach dem gleichnamigen Film mit Bud Spencer und Terence Hill

Regie                                                      Axel Stöcker

Bühne                                                      Ulrike Bode, Mario Wenzel

Kostüme                                                    Antonia Kaminksky, Birgit
                                                           Lindner, Judith Schnittcher,
                                                           Sabine Tille

Musik                                                      Levente Gulyás

Kampfchoreografie                                          Axel Hambach

Reitcoach                                                  Peter Richter

Dramaturgie                                                Patricia Hachtel/Gerhard
                                                           Herfeldt

                                                           Gerhard Herfeldt

Regieassistenz/Inspizienz                                  Ramona Ries
Soufflage/Hospitanz                                        Anna Barth, Sandra Grottke,
                                                           Konstantin Richter

Trinity                                                    Florian Graf

Bambi                                                      Andreas Hüttner

Vater, Barkeeper, Charlie                                  Tilo Werner

Stotterer, Kellner Antoine, Stingary Smith, Soldat         David Thomas Pawlak

Alter, Parker, Mexikaner, Gonzales, Fahrer Postkutsche     Marc Schützenhofer

Denver, White Cat Hendrix, Murdock, Sheriff Mitch, Henry   Fabian Quast

Dodo, Stevens, Wirt, Mönch                                 Uwe Körner

Kara, Oberkellner, Abt                                     Sabine Krug

Mutter                                                     Patricia Hachtel/Renate
                                                           Schneider

Tochter, Henrys Ehefrau                                    Maria Weber

Statisterie

Premiere: 29.06.2018, 17:00 Uhr, Waldbühne Jonsdorf

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Inhalt
Bambi und Trinity sind Brüder, könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Während Bambi sein Geld
in bester Familientradition als ordentlicher Dieb mit Schwerpunkt Viehdiebstahl verdient, lässt Trinity
sich durch die Welt treiben und genießt sein Dasein.

Damit sich die Brüder wieder näherkommen, beschließen die Eltern der beiden, dass Bambi Trinity
ins Familiengewerbe der Dieberei einführen soll, worauf dieser sich widerwillig, im Glauben, der
Vater wäre sterbenskrank, einlässt. Die beiden ziehen also los und haben permanente
Meinungsverschiedenheiten: Wie man richtig im Sattel sitzt, wer sagt, wo es langgeht, wie man sich
als Dieb richtig verhüllt, ob man Opfern, bevor man sie ausraubt, noch behilflich sein soll und noch
vieles mehr.
Mit der Zeit entdeckt Bambi, dass er selbst der einzige Beklaute ist, während die eigentlichen Opfer
ungeschädigt oder noch reicher aus dem Überfall gehen und Trinity nebenbei noch Falschspieler
entlarvt, Halunken in den Knast bringt, ein Kloster rettet und die Liebe findet. Und dies mit einer
Menge flotter Sprüche und derber Prügeleien.

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Der echte Wilde Westen
Rauhe Cowboys mit großen Hüten und dem Lasso in der Hand, wüste Goldgräber, federgeschmückte
Indianer mit Pfeil und Bogen auf wilden Mustangs, gewissenlose Banditen mit locker sitzendem Colt
und dazu natürlich die Sheriffs – so stellen wir uns den Wilden Westen vor.
Wie aber sah die Wirklichkeit aus?
Zwischen 1800 und 1890 eroberten die Weißen den nordamerikanischen Kontinent. Sie überwanden
die weite Prärie mit ihren schier endlosen Bisonherden, überstiegen die zerklüfteten Berge und
tiefen Schluchten der Rocky Mountains, durchquerten die wasserlose Salzwüste und gelangten
schließlich bis zum Pazifik.
Das Gebiet, das man heute noch als Wilder Westen kennt, liegt – grob gesagt – westlich des
Mississippi. Damals war das Land noch nicht in Bundesstaaten aufgeteilt.
Der Wilde Westen steht aber nicht nur für eine Region, sondern auch für eine bestimmte Zeit,
nämlich die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, eine ungezügelte, wilde Zeit. Den Anfang machten
Waldläufer, Forscher und Fallensteller, ihnen folgten dann Siedler aus Europa, auf der Suche nach
fruchtbarem Ackerland, aus religiösen Gründen Verfolgte, Händler, Cowboys, die riesige
Rinderherden durch die Prärie trieben, dazu Abenteurer und Verbrecher aus aller Herren Länder.
Andere versuchten ihr Glück als Goldgräber.
Mit dem Ende der letzten großen Besiedlungsphase, um 1890, endete auch der Mythos vom
klassischen Wilden Westen.

Revolvermänner
Als Revolvermänner bezeichnete man die Personen, die fast ihr ganzes Leben immer wieder in Duelle
verwickelt wurden, daraus immer als Sieger hervorgingen, und dadurch eine gewisse Berühmtheit
erlangten. Diese Revolvermänner, die man auch Revolverkämpfer nannte, übten entweder den Beruf
des Polizisten aus, oder sie standen auf der anderen Seite des Gesetzes und waren Banditen oder
Outlaws.
Jeden Tag mussten die Revolvermänner damit rechnen, getötet zu werden. Sie waren berühmt und
es gab immer wieder Gegner, die erpicht darauf waren, diese Berühmtheit zu besiegen. Es kam öfter
vor, dass diese Gegner es dann mit der Fairness nicht so genau nahmen. Aus diesem Grunde gab es
eine wichtige Überlebensregel der Revolvermänner: Sitze niemals mit dem Rücken zur Tür!
Viele zeitgenössische Berichte sprechen davon, dass die Revolvermänner schnell ziehen und
treffsicher schießen konnten. Duelle, bei denen sich die Gegner im Abstand von 20 bis 30 Meter
gegenüberstanden, mit tief sitzenden Colts, und wo im Bruchteil einer Sekunde entschieden wurde,
wer als Sieger hervorging, gab es zu der Zeit nicht.

Cowboys
Der Begriff hat seinen Ursprung im spanischen. Vaca heißt dort: Kuh. Und ein Mann, der Kühe hütet
war ein vaquero – ein Cowman, wie ihn die Engländer nannten. Ein Vaquero trieb die Herde mit Hilfe
von Pferden zusammen.
Sie trugen Hüte mit breiten Krempen, um sich so besser vor der sengenden Sonne zu schützen; sie
trugen Überhosen, um sich so besser vor Kakteen und dornigen Büschen zu schützen und ihre
Stiefelabsätze waren höher, dies verhinderte, dass ihre Füße nicht so leicht aus den Steigbügeln
herausrutschen konnten. Auch gehörte ein spezieller Sattel, der Westernsattel zur
Arbeitsausrüstung. Der Sattel war so konstruiert, dass er das Festbinden der Rinder am Sattel
ermöglichte. Das Wort Cowboy war auch ein Synonym für Härte, Entschlossenheit, Mut, Ausdauer,
eiserner Wille, Kraft, Zähigkeit und Durchhaltevermögen – alles Eigenschaften, mit denen sich
Amerikaner noch heute gerne identifizieren.

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Karl May
Der Wilde Westen bei Karl May, einem der bekanntesten Autoren von Romanen, die in
Wilden Westen spielen, hat wenig bis gar nichts mit der Realität zu tun, auch wenn er diese
Landstriche ab und zu als die »dark and bloody grounds« bezeichnete.
Während die US-amerikanische Romantisierung stark auf der »Eroberung« des Westens
durch die Weißen aufbaute und so Siedler, Trecks, Cowboys, von Sheriffs verteidigte, von
Gangsterbanden angegriffene Kleinstädte beinhaltete, bevölkerten Mays Westen viele im
bürgerlichen Leben mehr oder weniger gescheiterte Existenzen, oft Deutsche, die nun als
Einzelgänger oder bestenfalls in Paaren und Trios die Wälder und Savannen durchstreiften
und vom Ertrag ihrer Jagd lebten, stets im kriegerischen oder friedlichen Kontakt mit den
Indianern. Dieser völlig andere Blickwinkel ist wohl mitverantwortlich dafür, dass May sich in
den USA nie als Autor etablieren konnte.

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Die Westernparodie
Diesen Sommer lassen wir es im wahrsten Sinne des Wortes mit viel Witz und Augenzwinkern auf der
Waldbühne Jonsdorf ordentlich krachen: Die ungleichen Brüder Trinity und Bambi, bestens bekannt
durch die Filmdarsteller Terence Hill und Bud Spencer, mischen den Wilden Westen gründlich und
mit viel Witz auf. Konflikte werden mit Fäusten geklärt, Massenkloppereien gehören zur
Tagesordnung und dies mit riesigem Spaß und großer Lust für Groß und Klein.

Jeder, der die erfolgreichen und beliebten Westernfilmparodien mit Bud Spencer und Terence Hill
kennt, weiß, dass Probleme hier mit amüsanten Prügeleien und derben Wortwitzen gelöst werden
und das Herz auch mal in der Faust stecken kann. Letztendlich besiegen beide angeführt durch Trinity
die Bösen und helfen den Armen und Schwachen – nur eben auf ihre ganz besondere Weise.

Mit dem Western »Die rechte und die linke Hand des Teufels« konnten die beiden Schauspieler unter
der Regie von Enzo Barboni 1970 einen großen Erfolg verbuchen, da sie erstmals für das Publikum
eine Parodie auf das Genre zeigten. Im Jahr darauf wurde dieser durch »Vier Fäuste für ein Halleluja«
noch übertroffen wurde. Der sensationelle Erfolg dieser Westernparodie (Regie ebenfalls Enzo
Barboni), die allein in Deutschland zwölf Millionen Zuschauer anzog, etablierte Spencer und Hill als
erfolgreichstes Komikerduo der 1970er Jahre.

»Das Prügelpaar Spencer/Hill legte mit diesem Film den Grundstein für seinen Weltruhm; die
Anarchistenmoral, das attraktive Spiel, viele Schauwerte und schnodderige Dialoge machen diesen
Western für die Lachmuskeln zu einem Festschmaus für Fans. (Wertung: 3 von 4 möglichen Sternen,
gleich »sehr gut«)«
Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: Lexikon »Filme im Fernsehen«

Der Film kam 1972 zunächst in einer anderen Synchron- und Schnittfassung ins Kino. Anfang der
1980er Jahre wurde er dann neu synchronisiert, was zum großen Erfolg maßgeblich beitrug. Diese
Fassung bietet mehr flotte Sprüche, ist moderner und hat mehr Sprachwitz. Zudem wurde sie um
etwa acht Minuten durch das Entfernen für die Handlung nicht unbedingt benötigter Szenen gekürzt.
Wie Bud Spencer in einem Interview erzählte, gab es für ihre Italo-Western kein Originaldrehbuch,
was die Dialoge betrifft. Grund war, dass es keine gemeinsame Sprache am Set gab, einige
Schauspieler konnten nur Italienisch, andere nur Spanisch oder Englisch. Die Filme mussten also
selbst für das italienische Publikum neu synchronisiert werden.
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Über viele Jahre hinweg wurden die beiden dann aufgrund des großen Erfolges immer wieder
gemeinsam besetzt: Hill als der Schöne und Witzige, Spencer als der Grummelige und Grobian. Sie
spielten beide jeweils die Guten in den Western-Parodien, die mit ihren Fäusten und viel Witz
Dutzende Bösewichte besiegten. Damit unterhielten die beiden Haudegen Generationen von
Filmfans.

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Theaterpädagogisches Begleitmaterial für Kinder bis 12 Jahren

Das gefährliche Lagerfeuer
Spieleranzahl: Mindestens 4
Material: Ein Turnreifen oder ähnliches

Zu Beginn des Stückes rauben Trinity und Bambi nacheinander und unabhängig voneinander
steckbrieflich gesuchte Ganoven aus, die sich gerade am Lagerfeuer Bohnen kochen. Trinity
verleitet sie am Schluss dazu, sich gegenseitig zu verkloppen, bis nur noch einer steht. Hier eine
Alternative, wie sich die Halunken gegenseitig besiegen können:
Die Ganoven stellen sich um das Lagerfeuer (z. B. einen Turnreifen oder einen durch Klebeband
markierten Kreis) und halten sich dabei an den Händen.
Dann müssen sie auf ein Startkommando hin versuchen, sich gegenseitig durch Ziehen an den
Händen so zu verschieben, dass einer der Schurken, versehentlich, in das Lagerfeuer hineintritt.
Dabei dürfen sie sich nicht loslassen.
Der Ganove, der ins Feuer getreten ist, scheidet aus und setzt sich außerhalb Feuerkreises auf den
Boden.
Das Spiel endet erst, wenn nur noch einer der Halunken am Lagerfeuer steht. Dieser gewinnt das
Spiel.

Die reitenden Cowboys
Spieleranzahl: Mindestens 4
Material: Lange Bänder oder Seile, Hindernisse

Bambi und Trinity haben beide ein ganz besonderes Verhältnis zu Pferden. Während Bambi sie
gerne klaut – und vielleicht auch isst – hat Trinity ein sehr inniges und freundschaftliches Verhältnis
zu seinem Pferd.

Vorbereitung:
Immer 2 Mitspieler gehen zu Paaren zusammen. Einer der beiden ist das Pferd, der andere der
Cowboy. Jedes Zweiergespann bekommt eine Pferdeleine, die z. B. aus einem 2 bis 2,5 Meter langen
Band oder Seil besteh. Die Pferdeleine wird an ihren Enden verknotet, damit eine Art Ring entsteht.
Nun werden die Pferdeleinen angelegt. Dazu nimmt der Reiter eines der Leinenenden in seine beiden
Hände. Der Mitspieler, der das Pferd spielt, steigt jetzt so in den Pferdeleinen-Ring ein, dass die Leine
über die Brust unter seinen Armen hindurch nach hinten zu seinem Partner, dem Cowboy führt. Der
Cowboy kann das Pferd durch Ziehen der Leine nach links und nach rechts führen oder auch
anhalten.

Jetzt beginnt das eigentliche Spiel:
Die Cowboys stellen sich mit ihren Pferden an der Startlinie, die zuvor markiert wurde,
nebeneinander auf. Vor ihnen liegt entweder ein zu umrundendes Hindernis oder mehrere zu
überspringende Hindernisse. Auf ein Startkommando wird losgeritten. Wer als Erster das Ziel
erreicht, hat gewonnen.

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Cowboytanz
Spieleranzahl: Mindestens 6
Material: 1 Cowboyhut, Musikanlage, Westernmusik
Bambi und Trinity schießen mit Vorliebe Löcher in Hüte. Sie tragen sie aber auch gerne. Hier ein
Spiel, in denen ein Cowboyhut eine große Rolle spielt.

Der Spielleiter spielt gut tanzbare Western- oder Countrymusik. Die Kinder tanzen dazu. Ein Kind hat
einen Hut auf. Diesen setzt es einem anderen auf, dieser wiederum einem anderen, usw. Wenn der
Spielleiter die Musik ausmacht, sie also verstummt, scheidet dasjenige Kind aus, das gerade den Hut
aufhat.

Hufeisen werfen
Spieleranzahl: Mindestens 2
Material: Mehrere Hufeisen (entweder echte, welche aus Plastik oder Pappe), 1 Holzpflock oder 1
Hutständer
Ganz besonders Trinity zeichnet sich durch Geschicklichkeit aus. Beim Schießen und Kartenspielen
ebenso wie beim Klettern oder Jonglieren mit seiner Waffe. Hier ein Geschicklichkeitsspiel für kleine
Cowboys.

Am besten spielt man dieses Spiel draußen. Ein Holzpflock wird in die Erde getrieben und die Kinder
werfen jetzt aus einem Abstand von ca. 3 bis 4 Metern mit den Hufeisen darauf. Das Ziel ist es, so zu
werfen, dass das Hufeisen den Pflock umschließt. Es gewinnt der Cowboy, der das am häufigsten
schafft.

Wildpferde

Spieleranzahl: Mindestens 5

Bambi klaut gerne Pferde und verkauft sie gewinnbringend weiter. Man kann aber auch
Wildpferde fangen und diese dann verkaufen. So würde es vermutlich Trinity machen.

Zwei Kinder sind die Cowboys. Die anderen sind Wildpferde. Diese rennen umher und die Cowboys
müssen sie einfangen. Gefangene Pferde werden in den Stall (z. B. auf eine Langbank oder ein
markiertes Feld) gebracht.

Cowboys und Schurken
Spieleranzahl: Mindestens 8
Material: Straßenkreide oder Klebeband

Die Guten wollen immer die Bösen besiegen und umgekehrt. Meist treten die Besiegten in die
Siegertruppe ein. Versuche hier, mit deiner Gruppe die meisten Mitglieder zu bekommen.

Teilt die Mitspieler in zwei ungefähr gleichstarke Gruppen auf: Die Cowboys und die Schurken.
Markiert auf dem Boden eine Mittellinie z. B. mit Straßenkreide oder Klebeband.

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Entlang dieser Linie legen sich nun die Cowboys nebeneinander auf der einen Seite der Linie auf den
Bauch auf den Boden. Ihnen gegenüber – quasi Kopf an Kopf – legen sich die Schurken bäuchlings auf
den Boden auf der anderen Linienseite.
Das Spielfeld soll auf beiden Seiten in gleicher Entfernung durch einen Rand, eine Wand, Hecke,
markierte Linie o. ä. abgegrenzt sein, so dass ein Spielfeld entsteht.
Nun erzählt der Spielleiter eine Geschichte.
Kommt in dieser das Signalwort »Cowboys« vor, müssen alle blitzschnell aufstehen und die Cowboys
müssen versuchen, die Schurken zu fangen. Diese rennen natürlich schnellstmöglich weg. Haben die
Schurken das markierte Spielfeldende erreicht, sind sie in Sicherheit. Werden Schurken gefangen,
werden sie zu Cowboys.
Jetzt legen sich alle wieder an die Ausgangslinie und das Spiel geht weiter. Beim Wort »Schurken«
müssen hingegen die Schurken schnell die Cowboys jagen.
Das Spiel endet, wenn alle Spieler einer Mannschaft gefangen wurden. Die andere Mannschaft hat
somit gewonnen.

Bohnenzielen
Spieleranzahl: Mindestens 2
Material: Viele trockene Bohnen

Trinity, sein Pferd und auch Bambi essen sehr gern Bohnen. Hier ein Beispiel, was man mit Bohnen
machen kann, bevor man sie isst – oder wenn man sie gar nicht essen mag.
Jeder Spieler hat sieben trockene Bohnen.
Eine etwa faustgroße Zielgrube wird gegraben und zwei bis drei Meter davor eine Abwurflinie.
Nacheinander versuchen nun die Spieler, ihre Bohnen einzeln in das Loch zu werfen. Der jeweilige
Spieler, der getroffen hat, darf die Bohnen behalten, die bis dahin in die Grube gefallen sind, alle
außerhalb der Grube bleiben liegen.
Derjenige, der insgesamt die meisten Bohnen ins Loch getroffen hat, darf die nächste Runde
beginnen. Er versucht jetzt, die liegengebliebenen Bohnen in die Grube zu schnippen. Jeder hat
immer nur einen Versuch. Trifft der Spieler, darf er die Bohnen, die bis dahin im Loch gelandet sind,
behalten.
Die Spieler wechseln sich solange ab, bis keine Bohne mehr übrig ist. Der Spieler, der die meisten
Bohnen erbeutet hat, hat das Spiel gewonnen. Hat am Ende des Spiels wieder jeder sieben Bohnen,
gilt das Spiel als unentschieden und muss wiederholt werden.

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Song: Ich kenne einen Cowboy

2. Strophe

       Ich kenne einen Cowboy, der Cowboy, der heißt Bill
       und wenn der Cowboy Lasso wirft, dann steht sein Pferd nicht still.
       Und so wirft er Lasso, das Lasso wirft er so,
       und so wirft er Lasso, das Lasso wirft er so.

3. Strophe

       Ich kenne einen Cowboy, der Cowboy, der heißt Bill
       und wenn der Cowboy schießen will, dann steht mein Herz ganz still.
       Und so schießt der Cowboy, der Cowboy, der schießt so,
       und so schießt der Cowboy, der Cowboy, der schießt so.

4. Strophe

       Ich kenne einen Cowboy, der Cowboy, der heißt Bill
       und wenn der Cowboy trinken will, dann steht sein Pferd ganz still.
       Und so trinkt der Cowboy, der Cowboy, der trinkt so,
       und so trinkt der Cowboy, der Cowboy, der trinkt so.

5. Strophe

       Ich kenne einen Cowboy, der Cowboy, der heißt Bill
       und wenn der Cowboy schlafen will, dann steht sein Pferd ganz still.
       Und so schläft der Cowboy, der Cowboy, der schläft so,
       und so schläft der Cowboy, der Cowboy, der schläft so.

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Theaterpädagogisches Begleitmaterial für Kinder und Jugendliche ab 12
Jahren

Mit dem Hammer…!
Spieleranzahl: Mindestens 2
Material: Holz, Nägel, Hammer, Stoppuhr
Bei den Schlägereien von Trinity und Bambi geht so manches zu Bruch. Da kann ein geschickter
Umgang mit Holz und Werkzeug nicht schaden, falls man mal wieder das Mobiliar
zusammenflicken muss.
Einen Wettbewerb steht an: Das Einschlagen von Nägeln in einen Holzbalken.
Hier kann die Anzahl der Schläge, mit denen ein Nagel eingeschlagen werden muss, vorgegeben
werden, z. B. pro Nagel dürfen nur 3 Schläge verwendet werden.
Wer innerhalb einer bestimmten Zeit die meisten Nägel ins Holz geschlagen hat, der gewinnt.
Oder, wer am schnellsten eine vorgegebene Zahl Nägel einschlägt gewinnt.

Lassoweitwurf
Spieleranzahl: Mindestens 3
Material: Lassos, Pfahl oder Stange oder Baumstumpf

Um Pferde einzufangen und mit sich zu führen schwingt man ein Lasso mehrmals über seinem Kopf
und Hals des gewünschten Pferdes. Trinity und Bambi beherrschen dies meisterlich.
Die Spieler gehen mit Lassos um. In der Mitte steht ein Baumstumpf oder ein Pfahl wird in den Boden
gesteckt. Aus 5 m Entfernung versuchen nun alle Teilnehmer, das Lasso perfekt zu werfen. Wer die
wenigsten Versuche benötigt, der hat gewonnen.

Trinkspiel
Spieleranzahl: Mindestens 5
Material: Fragekarten, Gläser, Zitronenlimonade
Bambi hat ein heimliches Faible für Zitronenlimonade. Hier ein Trinkspiel in seinem Sinne.
Da zum Wilden Westen Saloons einfach dazugehören, sollten Trinkspiele auch bei Outdoor-
Westernspielen nicht fehlen. Bildet zwei Gruppen. Bereitet ein Frage Antwort-Spiel zum Thema »Der
Wilde Westen« vor.
Immer einer muss eine Frage der Gegengruppe beantworten. Wer eine Frage nicht beantworten
kann, der muss ein Glas Zitronenlimonade austrinken.

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Kartentricks
Spieleranzahl: 1 Spieler, beliebig viele Zuseher

Trinity kennt jede Menge Kartentricks und kann so jeden Falschspieler zur Strecke bringen. Hier drei
Tricks, die jeder lernen kann.

Das helfende Deck

Material: 1 Kartenspiel
Vorbereitung:
Du mischst dein Kartenspiel und hältst es mit dem Rücken nach oben aufgefächert den Zuschauern
hin.

Vorführung und Auflösung:
Du lässt einen Zuschauer eine Karte aus deinem aufgefächerten Kartendeck ziehen. Nachdem er sich
die Karte angesehen und gemerkt hat, steckt der Zuschauer die Karte zurück in den Stapel. Heimlich
hast du dein Kartenspiel vorher gedreht. Er muss sie genauso einstecken, wie er sie rausgezogen hat.
Du machst den Stapel zusammen und schaust dir dann innen die Karten an. Nun steckt eine einzige
Karte falsch herum im Deck. Es ist die zuvor vom Zuschauer gezogene Karte. So kannst du sie präzise
benennen.

Finde die Karten

Material: 1 Skatkartenspiel

Vorbereitung:
Das Spiel wird in zwei Päckchen à 16 Karten aufgeteilt und zwar nach einem bestimmten System: Das
eine Päckchen besteht nur aus 7, 9, Buben und Königen.
Das andere Päckchen besteht nur aus 8, 10, Damen und Assen.
Lege nun beide Päckchen aufeinander.

Vorführung und Auflösung:
Du fächerst das Kartenspiel auf, damit die Zuschauer sehen können, dass es sich um ein ganz
normales Kartenspiel handelt. Dann rufst du zwei Zuschauer zu dir und teilst die Karten in zwei
Päckchen. Achte darauf, dass du die vorher von dir vorbereitete Reihenfolge nicht zerstörst.
Nun soll jeder Zuschauer aus seinem Päckchen verdeckt eine Karte ziehen, sie anschauen und
verdeckt wieder zurückstecken, aber in die von dir vertauschten Päckchen. Jeder Zuschauer soll sein
Päckchen nochmal kräftig mischen.
Du nimmst die Päckchen an dich, und erklärst, dass du jetzt die von den Zuschauern ausgesuchten
Karten finden wirst. Du schaust dir die Karten mit der Bildseite nach oben an und erkennst dann die
zwei Kartenwerte, die nicht zu deinen vorher sortierten Systemen passen.

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Die unterste Karte erraten

Material: Ein Kartenspiel

Vorbereitung:
Halte ein Kartenspiel verdeckt in einer Hand. Zeige den Zuschauern, dass das Kartenspiel, das du
hältst, einfach nur ein normaler Packen Karten ist.
Zeige ihnen alle Karten, um ihnen dabei zu helfen, das zu glauben. Du kannst das Kartenspiel auch
mischen oder den Zuschauern erlauben, zu mischen, bevor du mit dem Trick anfängst.
Blicke flüchtig auf die unterste Karte des Kartenspiels, bevor du die Karten wieder verdeckt hältst.
Achte darauf, dass es ein kurzer Blick ist, den niemand bemerkt. Du musst dir diese Karte merken (z.
B. Karo-Ass), weil du sie benennst, bevor du sie dem Publikum später zeigst.

Durchführung und Auflösung:
Bitte die Zuschauer darum, dich irgendwann zu stoppen, während du die Karten durchgehst. Das
verstärkt die Illusion, dass sie für den Trick verantwortlich sind.
Dann halte das Kartenspiel verdeckt in einer Hand. Lege den Daumen deiner anderen Hand unter das
Kartenspiel. Ziehe die oberen Karten mit den ersten beiden Fingern derselben Hand etwas zu dir.
Wirst du gestoppt, ziehe die oberen Karten mit deinem Zeige- und Mittelfinger vom oberen Ende des
Kartenspiels in deine Hand hinein.
Ziehe gleichzeitig mit deinem Daumen unter dem Kartenspiel die unterste Karte (das Karo-Ass) in die
Hand hinein. Mit etwas Übung gleitet sie dann unbemerkt an die untere Stelle des gezogenen
Kartenstapels.
Vergiss nicht, diese untere Karte ist diejenige, die du dir zuvor gemerkt hast und die du bald als die
»erratene« Karte aufdecken wirst.
Zeige dem Publikum die Unterseite des gezogenen Stapels, während du sie von dir weg hältst.
Schließe deine Augen oder schaue weg, wenn du dem Publikum die unterste Karte zeigst, um eine
bessere Wirkung zu erzielen.
Frage die Zuschauer: »Ist die unterste Karte das Karo-Ass?« Sie sollten verblüfft sein, dass du ihre
Karte erfolgreich erraten hast.

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Quellen:

Bildrechte, Seite 4 bis Seite 7:
Fotos Bud Spencer und Terence Hill │ Bildrechte bei: MDR/ARD/Degeto
Plakat »Vier Fäuste für ein Halleluja« │
https://www.google.de/search?q=4+F%C3%A4uste+f%C3%BCr+ein+Halleluja&source=lnms&tbm=isc
h&sa=X&ved=0ahUKEwjt4MDqgvDiAhWEY1AKHSvuCJUQ_AUIESgC&biw=1272&bih=600#imgrc=3Zacj
gAGhI_EkM │ abgerufen am 17.06.2019 um 9:45 Uhr
Bild Bud Spencer in Badewanne │ https://www.youtube.com/watch?v=cegzVuqvedQ │ abgerufen am
17.06.2019 um 9:40 Uhr
https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fimg.klebebildchen.net%2Fcover%2Fxl%2Fs
onstiges-mit-karl-may-im-wilden-westen-onno-behrends-
teeimport.5a86b0f0c8363.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fklebebildchen.net%2Fserie%2Finfo%2Fso
nstiges%2Fmit-karl-may-im-wilden-westen-onno-behrends-
teeimport&docid=IMQtYPAUqUJV8M&tbnid=dG2_57YnXTIhnM%3A&vet=10ahUKEwi97LbmsvPiAhV
EJFAKHZ9PCsYQMwhFKAMwAw..i&w=500&h=462&bih=600&biw=1272&q=Karl%20May%20und%20
der%20wilde%20Westen&ved=0ahUKEwi97LbmsvPiAhVEJFAKHZ9PCsYQMwhFKAMwAw&iact=mrc&
uact=8 │ abgerufen am 18.06.2019 um 17:55 Uhr

Der echte Wilde Westen, Seite 5 und 6:
https://www.westernhelden.de/geschichte/der-wilde-westen │ abgerufen am 18.06.2019 um 17:43
Uhr
https://www.fti.de/blog/fti-reisewelt/urlaubslaender/nordamerika/usa-der-wilde-westen │
abgerufen am 18.06.2019 um 17:50 Uhr
http://karl-may-wiki.de/index.php/Wilder_Westen_bei_Karl_May │ abgerufen am 18.06.2019 um
17:50 Uhr

Spiele, Seite 6 bis 14, inspiriert von:
https://www.abenteuerfreundschaft.de/10-cowboy-spiele-fuer-kinder│ abgerufen am 03.06.2019
um 10:25 Uhr
http://www.wild-west-kinder.de/p/spiele.html│ abgerufen am 03.06.2019 um 11:00 Uhr
https://newmagicline.com/kostenlose-Zaubertricks-lernen-nachmachen.htm│ abgerufen am
14.06.2019 um 16:30 Uhr
https://de.wikihow.com/Einfache-Kartentricks-machen│ abgerufen am 14.06.2019 um 16:20 Uhr
http://zaubertricks-magie.de/einfache-kartentricks-zum-nachmachen │ abgerufen am 14.06.2019
um 16:40 Uhr

                                       Spielzeit 2018/19
                                    Redaktion: Patricia Hachtel
                                      Dramaturgie Schauspiel
                             Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau
                                         Theaterring 12
                                          02763 Zittau

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