Matthias Pintscher Amihai Grosz Makeda Monnet Donatienne Michel-Dansac Rundfunkchor Berlin - Donnerstag
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Philharmoniker Donnerstag 16.02.23 Freitag 17.02.23 Samstag 18.02.23 Matthias Pintscher Amihai Grosz Makeda Monnet Donatienne Michel-Dansac Rundfunkchor Berlin Berliner
Großer Saal Biennale der Berliner Philharmoniker Berliner Philharmoniker Matthias Pintscher Dirigent (anstelle von Sir Simon Rattle) Amihai Grosz Viola Makeda Monnet Sopran Donatienne Michel-Dansac Mezzosopran Rundfunkchor Berlin Yuval Weinberg Choreinstudierung Donnerstag, 16.02.23, 20 Uhr Freitag, 17.02.23, 20 Uhr Samstag, 18.02.23, 19 Uhr C. Bechstein Concert C 6 Klavier Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker GEHEN SIE MIT UNS AUF EINE Andrea Zietzschmann KLANGREISE IN UNSEREM CENTRUM Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker C. Bechstein Centrum Berlin · Kantstraße 17 · 10623 Berlin +49 (0)30 2260 559 100 · berlin@bechstein.de · bechstein-berlin.de
Inhalt Programm Werkeinführungen6 Bernd Alois Zimmermann (1918–1970) Perspektiven Musique pour les soupers du Roi Ubu Apokalyptischer Schrei16 1. Entrée de l’Académie – Ubu Roi, Capitaine Bordure et ses Das Requiem im 20. Jahrhundert partisans – Couplet 2. Mère Ubu et ses Gardes – Couplet Ein Musikant im Verborgenen22 3. Pile, Cotice et l’ours – Couplet Der Komponist Bohuslav Martinů 4. Le Cheval a Phynances et les larbins de Phynances – Couplet 5. Pavane de Pissembock et Pissedoux – Couplet Gesangstexte24 6. Berceuse des petits financiers qui ne peuvent pas s’endormir – Musikerinnen und Musiker29 Couplet 7. Marche du décervellage Konzerttipps40 Dauer: ca. 18 Min. Bohuslav Martinů (1890–1959) Rhapsody-Concerto für Viola und Orchester 1. Moderato 2. Molto adagio Dauer: ca. 20 Min. Digital Concert Hall Fotoaufnahmen, Bild- und Tonaufzeich Pause Das Konzert am 18.02.23 wird live in der nungen sind nicht g estattet. Digital Concert Hall übertragen und Bitte schalten Sie vor dem Konzert wenige Tage später als Mitschnitt im Archiv Ihre Mobiltelefone aus. veröffentlicht. digitalconcerthall.com Die Stiftung Berliner Philharmoniker wird gefördert durch: Das Konzert am 17.02.23 wird von Deutschlandfunk Kultur in der Sendung »Konzert« live ab 20.03 Uhr übertragen. deutschlandfunkkultur.de 2 Saison 2022/23 3 Programm
Werk György Ligeti (1923–2006) einführungen Requiem für Sopran, Mezzosopran, gemischten Chor und Orchester 1. Introitus 2. Kyrie 3. De Die Judicii Sequentia 4. Lacrimosa Dauer: ca. 30 Min. Chorsolisten: Holger Marks Tenor René Voßkühler, Georg Witt, David Stingl Bariton Axel Scheidig, Rainer Schnös Bass Das heutige Konzert ist Teil der Biennale 2023 der Berliner Philharmoniker, die sich der Musik der 50er- und 60er-Jahre widmet. berliner-philharmoniker.de/biennale 4 Saison 2022/23
Bernd Alois Zimmermann Musique pour les soupers du Roi Ubu Im April 1965 wurde Bernd Alois Zimmermann in die West- Berliner Akademie der Künste aufgenommen. Verbunden war die Ehrung mit dem Kompositionsauftrag für ein kleineres Stück, aufseiten der Akademie dachte man an ein Albumblatt. Doch Zimmermann schlug stattdessen seine gerade in Arbeit befind liche Musique pour les soupers du Roi Ubu vor, die dann schließlich im Januar 1968 in Berlin auch uraufgeführt wurde. Roi Ubu ist eine Gestalt aus mehreren Dramen des französi- schen Schriftstellers Alfred Jarry: ein machtbesessener, klein bürgerlicher Spießer, der nach einem Staatsstreich zum Schreckensherrscher aufsteigt und seine Mitmenschen quält Ubu Roi, Phototypie von Alfred Jarry, 1896 und unterjocht. Zimmermann war auf die Dramen Jarrys 1960 aufmerksam geworden, die Gestalt Ubus taucht erstmals in seinem szenischen Ballett Présence aus dem Jahr 1961 auf. Den Höhepunkt seiner Auseinandersetzung mit den Werken Jarrys bildet dann die Musique pour les soupers du Roi Ubu, an der Zimmermann mehrere Jahre arbeitete und die er zunächst als »höchst vergnügliche Angelegenheit« bezeichnete. In späteren Jahren betonte er vor allem den ernsten und grotesken Charakter dieser Partitur: »Es handelt sich um ein ›ballet noir‹, welches anlässlich eines Festbanketts am Hofe Ubus gespielt wird. Die Akademie des betreffenden Landes, in dem das Stück spielen soll, wird von Ubu zum Bankett zitiert – und zum Schluss in der ›Marche du décervellage‹ durch die Falltüre befördert: Symbol für den Weg einer freiheitlichen Akademie unter der Regierung eines Usurpators. Zur Verdeut- lichung unserer ganz und gar disproportionierten geistigen und kulturellen Situation werden musikalische Collagen heiters- ter bis härtester Note (in des Wortes Bedeutung) angewandt: »Apokalyptisches MERZ-Bild ein reines Collagenstück, grundiert von Tänzen des 16. und unserer politischen und kulturellen 17. Jahrhunderts, durchsetzt mit Zitaten älterer und zeitgenös sischer Komponisten. Eine Farce, die bieder und scheinbar Gegenwart, […] warnendes Sinn- fröhlich, dick und gefräßig wie Ubu selbst daherkommt: schein- gedicht, makaber und komisch bar ein gewaltiger Ulk, für den jedoch, der dahinter zu hören vermag, ein warnendes Sinngedicht, makaber und komisch zugleich« zugleich.« Bernd Alois Zimmermann über seine Ubu-Musik 6 Saison 2022/23 7 Werkeinführungen
Der »Roi Ubu« ist die vermutlich berühmteste Zitatcollage des 20. Jahrhunderts. Den sieben Abschnitten der Partitur, deren Bohuslav Martinů Titel den Ubu-Dramen Jarrys entlehnt sind, hat Zimmermann eine »Entrée de l’Académie« vorangestellt, in der die Mitglieder Rhapsody-Concerto der Berliner Akademie mit kurzen Zitaten aus ihren Werken vorgestellt werden. Im weiteren Verlauf werden die Renais sance-Tänze, die hier die Grundschicht bilden, mit Zitaten aus Werken anderer Komponisten gewissermaßen »überklebt«: Beethoven und Bizet, Hindemith und Wagner, Schubert und Bach – sie alle haben in der Ubu-Musik ihre Spuren hinterlassen. Höhe- und Endpunkt dieser musikalischen Groteske ist der 1951 beauftragte Jascha Veissi, ein aus der Ukraine stammen- finstere »Marsch der Gehirnzermantschung«: Hier wird der der amerikanischer Bratschist, Bohuslav Martinů mit der Kompo- Eingangsakkord aus dem Klavierstück IX von Zimmermanns sition eines Werkes für Viola und Orchester. Der vielbeschäftigte Erzrivalen Karlheinz Stockhausen bis zur Besinnungslosigkeit Komponist nahm den Auftrag gerne an, denn er war begeistert 631 Mal wiederholt, kombiniert mit Motiven des »Gangs zum von dem Bratschenklang Veissis, der auf einem Instrument von Richtplatz« aus Hector Berlioz’ Symphonie fantastique und dem Gasparo da Salò aus dem 16. Jahrhundert spielte. Besonders »Walkürenritt« Richard Wagners: ein wahrhaft apokalyptisches faszinierte Martinů dabei die Verwandtschaft des Instrumental- Szenario. klangs mit der menschlichen Stimme. Das Werk entstand in nur vier Wochen im Frühjahr 1952 in New York. Veissi hatte sich die Aufführungsrechte für einige Jahre exklusiv gesichert und präsentierte das Rhapsody-Concerto nach der Uraufführung mit dem Cleveland Orchestra unter George Szell in verschiede- nen amerikanischen Metropolen und in ganz Europa. Schon bald avancierte das Werk zu einem der meistgespielten Brat- schenkonzerte des 20. Jahrhunderts. Das Rhapsody-Concerto markiert eine stilistische Wende im Schaffen Martinůs. Hatte er sich zuvor in seinen konzertanten Arbeiten vor allem an dem barocken Modell des Concerto grosso orientiert, so zeigt das Bratschenkonzert eine deutlichere Nähe zum romantischen Konzerttyp. In seinen neobarocken Werken stehen sich Solist und Orchester meist gleichberechtigt in einem polyfonen Satzgeflecht gegenüber, hier hingegen ist die Solobratsche tonangebend und geht mitunter auch gänz- lich andere Wege als das Orchester. Martinů selbst bezeichnete diese stilistische Entwicklung als Wendung von der »Geometrie« zur »Fantasie«, was zur Folge hatte, dass sich nun häufiger ausgedehnte lyrische Passagen in seinen Kompositionen fan- den. Das gilt auch für das zweisätzige Rhapsody-Concerto, das Entstehungszeit dem Solisten zwar durchaus Gelegenheit zu offensiver Virtuosi- 1966 tät bietet, doch schon mit der kantablen Melodie der Bratsche, die auf die Orchestereinleitung folgt, den elegischen Ton vor- Uraufführung gibt, der dieses Werk über weite Strecken bestimmt. 31. Januar 1968 konzertant in der Berliner Akademie der Künste Martinů hatte seit jeher freie, rhapsodische Bildungen dem Bei den Berliner Philharmonikern überlieferten Formenkanon vorgezogen. Das lag nahe, weil er erstmals in diesen Konzerten weniger in klassischen Themen dachte, sondern lieber kürzere Motive benutzte, die unterschiedlichsten Wandlungen unter 8 Saison 2022/23 9 Werkeinführungen
zogen werden konnten. Hier ist es gleich zu Beginn des ersten Satzes die Tonfolge B-A-Ces-B, die zum Ausgangspunkt der thematischen Entwicklungen wird. Der zweite Satz changiert zunächst zwischen Es-Dur und es-Moll und folgt dem zweiteili- gen Modell vieler Ungarischer Rhapsodien Franz Liszts: Einem expressiven Klagegesang, der das emotionale Herzstück der Partitur bildet, folgt eine schlichte, aber prägnante Melodie, die zum zweiten Teil des Finalsatzes überleitet. Anklänge an die böhmische Volksmusik treten in den Vordergrund – Martinů litt zur Entstehungszeit des Konzerts unter starkem Heimweh – und entwickeln im weiteren Verlauf einen zunehmenden rhythmi- schen Sog, bevor eine ruhige, friedliche Passage das Werk beschließt. Bohuslav Martinů Entstehungszeit 1952 »Glaubt mir, die endlosen Uraufführung Avenues und Straßen von New 19. Februar 1953 in Cleveland (USA) durch das Cleve- land Orchestra, Dirigent: George Szell, Viola: Jascha York sind nicht gerade die besten Veissi Inspirationsquellen …« Bei den Berliner Philharmonikern Bohuslav Martinů über die Stadt, in der sein erstmals in diesen Konzerten Rhapsody-Concerto entstand 10 Saison 2022/23 11 Werkeinführungen
György Ligeti Requiem Als György Ligeti im Januar 1965 nach zwei Jahren die Arbeit an seinem Requiem abschließen konnte, war er überzeugt, etwas Außerordentliches geleistet zu haben: »Ich denke – aber freilich kann ich mich irren –, dass das Requiem, und vor allem das Dies irae, das Beste ist, was ich bisher komponiert habe.« Die vier Sätze der lateinischen Totenmesse, die Ligeti hier in Musik gesetzt hat, zeigen eine sehr unterschiedliche Faktur. Bilden die ersten beiden Sätze, wie er selbst befand, »eine Art Zusammenfassung meiner bisherigen Kompositionsweise«, so finden sich vor allem im Dies irae Verfahrensweisen, die in späteren Arbeiten wie den Lautkompositionen Aventures und Nouvelles Aventures weiterentwickelt wurden. Daher bildet das Requiem innerhalb seines Œuvres eine Art Scheitelpunkt, auch deshalb, weil Ligeti nie zuvor und nie danach für eine so gigan- tische Besetzung mit etwa 200 Chorsängerinnen und -sängern, Solisten und großem Orchester komponiert hat. Ligeti hatte vorher in Werken wie Atmosphères mit der Illusion György Ligeti, 1965 in sich bewegter Klangflächen gearbeitet. Dazu erzeugte er im Einzelnen hörbar nicht nachvollziehbare Bewegungen inner- halb eines vielstimmigen Satzes. Diese »Mikropolyfonie«, mit der Ligeti den Eindruck einer kontinuierlich dahinströmenden Musik erwecken wollte, wird in den ersten beiden Teilen des Requiems ins Extrem getrieben. So entfalten sich etwa die polyfonen Klangschichtungen im Kyrie in einem äußerst raffi- »Mein Requiem, meine Requien niert strukturierten 20-stimmigen Satz. Ligeti selbst hat ange- sind nicht liturgisch. Ich bin nicht merkt, bei der Konzeption der formalen Anlage habe ihm Bachs achtstimmige Motette »Singet dem Herrn ein neues Lied« katholisch, ich bin jüdischer vorgeschwebt. Jeweils vier untereinander kanonisch geführte Herkunft, gehöre aber keiner Stimmen werden zu einer übergeordneten Linie gebündelt, die dann, gewissermaßen auf einer höheren Ebene, zu einer Religion an. Ich habe den Text Fuge zusammenlaufen. Der gesamte Tonraum, das gesamte des Requiems wegen seiner Bilder Klangvolumen werden hier in Anspruch genommen. Die dich- ten, in sich changierenden, oft geradezu schwebenden Stim- der Furcht, der Angst vor dem mengeflechte sind klanglich so unerhört und unwirklich, dass sie Tod und des Endes der Welt der Filmregisseur Stanley Kubrick als Musik zu seinem Kultfilm 2001: Odyssee im Weltraum verwendete. verwendet.« György Ligeti 12 Saison 2022/23 13 Werkeinführungen
Ähnlich verfährt der Komponist im Introitus, der das Werk eröffnet. Hier wird der Tonsatz allmählich von den tiefsten Registern in immer höhere und hellere aufgefächert. Inspiriert dazu hat ihn vermutlich das »lux perpetua«, das »ewige Licht«, das den Toten leuchten möge. Einen ganz anderen komposito- rischen Ansatz zeigt der dritte Satz »De Die Judicii Sequentia« (Dies irae). Seit seiner Jugend faszinierten Ligeti die Darstellun- gen der Hölle in den Gemälden von Pieter Bruegel und Hiero- Perspektiven nymus Bosch. Auch für den Text der mittelalterlichen Dies-irae- Sequenz hatte er eine besondere Vorliebe. Von daher verwundert es nicht, dass Ligeti bei der Gestaltung dieses hochdramatischen Hymnus ganz neue Wege beschritt. Anders als in den ersten beiden Teilen des Requiems dominiert hier die scharfe Attacke, die pointierte Ereignishaftigkeit. Jähes Gegen- einander von Farben und Formen sowie sprunghafte Wechsel der Register ergeben musikalische Reliefs von extrem zerklüfte- ter Faktur. Die Technik des harten Schnitts, der Collage spielt dabei eine zentrale Rolle. Das führt immer wieder zu schock- artigen Momenten und schärfsten Kontrasten. Wenn Ligeti in den Skizzen Stichworte wie »Furcht«, »hysterische Nervosität«, »Verfolgung« oder »Schrecken und Gewimmel« notierte, so wird das in der Partitur des Dies irae unmittelbar erfahrbar. Demgegenüber fungiert das abschließende Lacrimosa als eher zarter Epilog. Das kammermusikalisch reduzierte Orches- ter stützt vor allem den zweistimmigen Satz der Solistinnen, der häufig in reine Quinten oder Oktaven mündet. Entstehungszeit 1963–65, revidiert 1997 Uraufführung 14. März 1965 in Stockholm durch Chor und Orchester des Schwedischen Rundfunks, Dirigent: Michael Gielen, Sopran: Liliana Poli, Mezzosopran: Barbro Ericson Bei den Berliner Philharmonikern erstmals am 4. Oktober 1968 unter der Leitung von Michael Gielen, Sopran: Liliana Poli, Mezzosopran: Barbro Ericson, Chöre: RIAS Kammerchor und Chor des Bayerischen Rundfunks; zuletzt im Januar 2007 unter der Leitung von Peter Eötvös, Sopran: Barbara Hannigan, Mezzosopran: Monica Bacelli, Chor: Rundfunkchor Berlin 14 Saison 2022/23
Apokalyptischer Schrei Als genial, aber technokratisch gilt vielen die Musik des 20. Jahrhunderts. Wie falsch diese Das Requiem im 20. Jahrhundert Einschätzung ist, zeigen die hochemotionalen Requiem-Vertonungen dieser Zeit. Mal präsen tieren sie sich als persönliche Botschaft, mal als pazifistisches Manifest oder akustisches Psycho gramm. Die Auseinandersetzung mit dem Wolfgang Amadeus Mozart oder Tod hat in der Musik immer schon François-Joseph Gossec betonten eine zentrale Rolle gespielt. Ob ganz unterschiedliche Aspekte des als schlichte Totenklage oder im dramatisch-bildhaften Potenzials liturgischen Rahmen – jede künst- der Totenmesse. In den Requiem- lerische Beschäftigung mit der Vertonungen des 19. Jahrhunderts Sterblichkeit hat einen sehr persön- wird der Vortrag des mittelalter- lichen Charakter. Daher ist es kein lichen Textes mitunter ins Theatra- Zufall, dass kaum ein Komponist lisch-Opernhafte gesteigert, etwa den Text der Totenmesse mehr als in den monumentalen Kompositio- einmal vertont hat. Ein Requiem nen von Hector Berlioz und Giu- komponiert man eben nicht, wie seppe Verdi. man Symphonien schreibt oder ein Gedicht vertont. Jedes Werk ist ein Im 20. Jahrhundert dann, vor allem unverwechselbares Unikat, das in in seiner zweiten Hälfte, ist eine der Regel mehr über seinen Schöp- deutlich stärkere Beschäftigung fer preisgibt als viele andere seiner vieler Komponisten mit dem Text Werke. der lateinischen Totenmesse zu beobachten. Ob Benjamin Britten, Die lateinische Totenmesse war Igor Strawinsky, Bernd Alois Zim- von Beginn an einer der Grund- mermann, Krzysztof Penderecki, pfeiler der abendländischen Hans Werner Henze oder György Musik. Bereits in Mittelalter und Ligeti – sie alle haben sich mit dem Renaissance gehörten die Re Requiem auseinandergesetzt. Das quiem-Vertonungen eines Johan- mag angesichts der großen und nes Ockeghem oder Orlando di schrecklichen Katastrophen des Lasso zu den wichtigsten Beiträgen Jahrhunderts nicht weiter verwun- der Musikgeschichte. Im 17. und dern – Weltkriege, Völkermorde 18. Jahrhundert wurde die Sicht auf und Holocaust boten ausreichend den Text individueller und subjekti- Gründe dafür. Hatten sich die ver. Heinrich Ignaz Franz Biber, Komponisten des 19. Jahrhunderts »Tod packt eine Frau«, Lithografie von Käthe Kollwitz, 1934 17 Perspektiven
zumeist auf eine Vertonung des komponiert hatte. Und so erklan- überlieferten Textes konzentriert, gen die Requiem Canticles auch zu so geriet das Requiem seit etwa seiner Beerdigung 1971 in Venedig, 1950 immer häufiger zur persön- fünf Jahre nach ihrer Premiere. lichen Botschaft. Ein ebenfalls sehr persönliches Werk ist Krzysztof Pendereckis groß Die Vielzahl angelegtes Polnisches Requiem. an Requiem- Komponiert weitgehend in der traditionellen liturgischen Anord- Vertonungen kann nung einer katholischen Totenmes- angesichts der se, sind die einzelnen Teile jeweils unterschiedlichen Gedenktagen Katastrophen des der polnischen Geschichte gewid- 20. Jahrhunderts met. So entstand das Lacrimosa 1980 zum Gedenken an die zehn nicht verwundern. Jahre zuvor in Danzig bei einer Kundgebung gegen die Regierung Das War Requiem Benjamin getöteten Demonstranten. 1981 Brittens zum Beispiel gleicht einem erinnerte das Agnus Dei an den pazifistischen Manifest. Der Kom- Kardinal Wyszyński, der sich für Der Triumph des Todes, Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren, um 1562 – eine der Requiem-Inspirationen ponist integrierte Gedichte des im religiöse und politische Selbstbe- für György Ligeti Ersten Weltkrieg gefallenen Lyri- stimmung eingesetzt hatte. Im Jahr kers Wilfred Owen in den liturgi- darauf komponierte Penderecki schen Text. Britten wollte sein das Recordare unter Einbeziehung Requiem als Mahnmal gegen eines alt-polnischen Hymnus; Krieg und Gewalt verstanden Anlass war die Seligsprechung des wissen. Das Werk entstand für die Paters Maximilian Kolbe, der 1941 Einweihung der Kathedrale von in Auschwitz sein Leben für einen Coventry, die im Zweiten Weltkrieg anderen Gefangenen und dessen von deutschen Bomben fast Familie geopfert hatte. 1984 vollständig zerstört worden war. schrieb der Komponist dann noch das aufrüttelnde Dies irae zum Vergleichsweise klassisch kommen 40. Jahrestag des Warschauer dagegen Igor Strawinskys Requiem Aufstandes gegen die Nazi-Besat- Canticles daher, das letzte größere zer. Und das Libera me, Domine ist Werk des Komponisten. Sie setzen den polnischen Offizieren gewid- sich aus Teilen des Requiem-Textes met, die 1940 auf Geheiß Stalins in zusammen. Auch wenn dieses Katyń ermordet wurden. Werk in Strawinskys serieller Perio- de entstand, enthält es Elemente Hans Werner Henze verzichtet in aus all seinen stilistischen Phasen seinem Requiem vollständig auf und erscheint somit wie ein Resü- eine Vertonung des liturgischen mee seines ganzen Lebens. Der Textes. Sein Requiem kommt ohne Hintergrund ist auch in diesem Singstimmen aus und präsentiert Werk ein sehr persönlicher: Es war sich in Form von Instrumentalsät- allgemein bekannt, dass Strawins- zen mit konzertierenden Elemen- ky diese Totenmesse für sich selbst ten. Bei ihm sind es eher weltliche 18 Saison 2022/23 19 Perspektiven
Bilder, die ihn zu den neun Sätzen Das sind nur einige Beispiele für inspirierten. So ist mit dem Tag des die zunehmend subjektiv und Zorns (Dies irae) nicht unbedingt persönlich ausgestaltete Toten- das Jüngste Gericht gemeint: »Es messe im 20. Jahrhundert. Viele könnte sich auch um den schlimms- andere ließen sich noch anführen, ten Tag in einem Menschenleben etwa von Aribert Reimann, Alfred handeln oder um die Summe Schnittke oder Frank Martin. Der solcher schlimmsten Tage, wenn Philosoph Ernst Bloch schrieb in alles zusammenbricht, was bisher seinem Hauptwerk Das Prinzip als Halt und Orientierung hatte Hoffnung von der Musik der gelten können«, so Henze. großen Requiem-Vertonungen, dass sie keinen Kunstgenuss ver- schaffe, sondern Betroffenheit und »Mein Requiem Erschütterung. Obwohl der Kir- ist weltlich, multi- chentext von Tod und Verdammnis seit fast zweihundert Jahren von kulturell und den meisten Menschen nicht mehr brüderlich …« geglaubt werde, lebe er in der Musik fort. Sie verstehe sich aufs Hans Werner Henze Ende. Bloch hatte bei seiner Deu- tung die großen klassischen György Ligeti hält sich in seinem Totenmessen von Mozart, Cherubi- Requiem zwar an den klassischen ni oder Berlioz im Sinn. Doch auch liturgischen Text, doch wird bei ihm die Requiem-Vertonungen des die Totenmesse zum akustischen 20. Jahrhunderts halten seiner Psychogramm: »Ich habe den Beobachtung stand, ja, bekräfti- Text des Requiems wegen seiner gen sie sogar auf eindrucksvolle Vorstellung der Beklemmung, der Weise. Angst vor dem Tod, vor dem Ende der Welt genommen.« Martin Demmler Am weitesten entfernt sich vermut- lich Bernd Alois Zimmermann von der klassischen Vorlage. Sein Requiem für einen jungen Dichter von 1967–69 vereint Formen wie Hörspiel, Oratorium, Feature und Reportage. Neben dem lateini- schen Original verwendet er Texte von James Joyce, Albert Camus, Ludwig Wittgenstein und anderen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Die Tuba Mirum, Lithografie von Henri Fantin-Latour zentrale Botschaft verdichtet sich zu Hector Berlioz’ Requiem in diesem klanggewaltigen Werk zum durchdringenden apokalypti- schen Schrei. 20 Saison 2022/23 21 Perspektiven
Ein Musikant im Verborgenen Bohuslav Martinů war ein gleichermaßen uner müdlicher und wandlungsfähiger Komponist. Die Der Komponist Bohuslav Martinů Volksmusik seiner böhmischen Heimat inspirierte ihn ebenso wie die großen Klassiker oder der Jazz. Doch so riesig und vielfältig sein Werk auch sein mag – es ist bis heute ein Geheimtipp. Wenige Komponisten des 20. Jahr- Kategorisierung, jeder schubla- hunderts waren so produktiv wie denmäßigen Einordnung. Böh- der 1890 im böhmischen Polička mens Volksmusik war ihm ebenso geborene Bohuslav Martinů. Er Inspirationsquelle wie die bedeu- komponierte so schnell und viel, tenden Werke der klassischen dass es bis heute schwierig ist, sich Musiktradition oder der Jazz. einen Überblick über sein Gesamt- Martinů war durchaus ein Kompo- werk zu verschaffen. Der größte nist auf der Höhe seiner Zeit und Teil der Arbeiten von Bohuslav gern gesehener Gast etwa bei Martinů wurde zu seinen Lebzeiten den Donaueschinger Musiktagen, weder gedruckt noch aufgeführt – schon in den 1920er-Jahren eines was ihn offenbar nicht störte. der Zentren der musikalischen Gleichzeitig sind seine Werke aber Avantgarde. Er war ein »Musikant« auch nie aus den Konzertprogram- im besten Sinne des Wortes, einer, men verschwunden – im Gegenteil: der sein Handwerk verstand und Die Kammermusik erfreut sich über eine überbordende musikali- heute ebenso großer Beliebtheit sche Vors tellungskraft verfügte. wie viele seiner konzertanten oder Martinů sprach nur ungern über symphonischen Werke. Martinů ist seine Werke, musikalische Analy- präsent – und doch eine Art blinder sen mochte er nicht. Das Kompo- Fleck in der Musikgeschichte des nieren war ihm Lebenselixier, die 20. Jahrhunderts. Es gibt wenig Musik drängte geradezu aus ihm Literatur zu seinem weitgespann- heraus. Extreme oder dogmati- ten Œuvre, kaum Gesamtdarstel- sche Festlegungen lagen ihm fern. lungen zu Leben und Werk. Woran Die Zwölftontechnik hätte ihn nie liegt das? fesseln können, dazu war er zu verliebt in satte Harmonien oder Martinů hat nie viel Aufhebens um elegische Melodien. Und Martinů seine Person gemacht. Natürlich war Kosmopolit, doch egal, wo mochte er wie jeder Künstler den er lebte, in Prag, Paris, in den USA Erfolg, aber er hat sich nie davon oder in der Schweiz, immer ver- abhängig gemacht. Seine musika- folgte er nur ein Ziel: Neues zu Bohuslav Martinů, lische Sprache war äußerst wand- erschaffen. undatierte Selbstkarrikatur lungsfähig und entzog sich so jeder 23 Perspektiven
György Ligeti Requiem 1. Introitus 1. Introitus Requiem aeternam dona eis, Domine; et lux perpetua Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht luceat eis. leuchte ihnen. Te decet hymnus, Deus in Sion, et tibi reddetur votum O Gott, dir gebührt ein Loblied in Zion, dir erfülle man in Jerusalem; exaudi orationem meam, ad te omnis sein Gelübde in Jerusalem; erhöre mein Gebet, zu caro veniet. dir kommt alles Fleisch. Requiem aeternam dona eis, Domine; et lux perpetua Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht luceat eis. leuchte ihnen. 2. Kyrie 2. Kyrie Kyrie eleison; Herr, erbarme dich unser, Christe eleison; Christus, erbarme dich unser, Kyrie eleison. Herr, erbarme dich unser. 3. De Die Judicii Sequentia 3. De Die Judicii Sequentia Dies irae, dies illa, Tag der Rache, Tag der Sünden, solvet saeclum in favilla: wird das Weltall sich entzünden, teste David cum Sybilla. wie Sibyll und David künden. Quantus tremor est futurus; Welch ein Graus wird sein und Zagen, quando judex est venturus, wenn der Richter kommt mit Fragen, cuncta stricte discussurus! streng zu prüfen alle Klagen! Tuba mirum spargens sonum Laut wird die Posaune klingen, per sepulchra regionum, durch der Erde Gräber dringen, coget omnes ante thronum. alle hin zum Throne zwingen. Mors stupebit et natura, Schaudernd sehen Tod und Leben cum resurget creatura, sich die Kreatur ergeben, judicanti responsura. Rechenschaft dem Herrn zu geben. Liber scriptus proferetur, Und ein Buch wird aufgeschlagen, in quo totum continetur, treu darin ist eingetragen unde mundus judicetur. jede Schuld auf Erdentagen. Judex ergo cum sedebit, Sitzt der Richter dann zu richten, quidquid latet apparebit; wird sich das Verborgne lichten, nil inultum remanebit. nichts kann vor der Strafe flüchten. 24 Saison 2022/23 25 Gesangstexte
Quid sum miser tum dicturus, Weh! Was werd ich Armer sagen, quem patronum rogaturus, welchen Anwalt mir erfragen, cum vix justus sit securus? wenn Gerechte selbst verzagen? Rex tremendae majestatis, König schrecklicher Gewalten, qui salvandos salvas gratis, frei ist deiner Gnade Schalten: salva me, fons pietatis! Gnadenquell, lasst Gnade walten. Recordare Jesu pie, Milder Jesus, wollst erwägen, quod sum causa tuae viae, dass du kamest meinetwegen, ne me perdas illa die. schleudre mir nicht Fluch entgegen. Juste judex ultionis, Richter du gerechter Rache, donum fac remissionis Nachsicht üb’ in meiner Sache, ante diem rationis! eh’ ich zum Gericht erwache! Ingemisco tanquam reus, Seufzend steh ich schuldbefangen, culpa rubet vultus meus: schamrot glühen meine Wangen: supplicanti parce, Deus! Lass mein Bitten Gnad’ erlangen! Quaerens me sedisti lassus, Bist mich suchend müd’ gegangen, redemisti crucem passus: mir zum Heil am Kreuz gehangen: tantus labor non sit cassus! Mög dies Müh’n zum Ziel gelangen. Qui Mariam absolvisti Hast vergeben einst Marien, et latronem exaudisti, hast dem Schächer dann verziehen, mihi quoque spem dedisti. hast auch Hoffnung mir verliehen. Preces meae non sunt dignae, Wenig gilt vor dir mein Flehen, sed tu bonus fac benigne, doch aus Gnade lass geschehen, ne perenni cremer igne! dass ich mög’ der Höll’ entgehen! Inter oves locum praesta Bei den Schafen gib mir Weide, et ab haedis me sequestra, von der Böcke Schar mich scheide, statuens in parte dextra. stell mich auf die rechte Seite. Confutatis maledictis, Wird die Hölle ohne Schonung flammis acribus addictis, den Verdammten zur Belohnung, voca me cum benedictis! ruf mich zu der Sel’gen Wohnung! Oro supplex et acclinis, Schuldgebeugt zu dir ich schreie, cor contritum quasi cinis, tief zerknirscht in Herzenstreue, gere curam mei finis. sel’ges Ende mir verleihe. 4. Lacrimosa 4. Lacrimosa Larimosa dies illa, Tag der Tränen, Tag der Wehen, qua resurget ex favilla, da vom Grabe wird erstehen judicandus homo reus: zum Gericht der Mensch voll Sünden: huic ergo parce Deus. Lass ihn, Gott, Erbarmen finden. Pie Jesu Domine, Milder Jesus, Herrscher du, dona eis requiem. schenk den Toten ew’ge Ruh’. 26 Saison 2022/23 27 Gesangstexte
Die Berliner Philharmoniker Chefdirigent • Christophe Horák • Joaquín Riquelme García Musikerinnen • Kirill Petrenko (Stimmführer) • Martin Stegner • Philipp Bohnen • Wolfgang Talirz Erste Violinen • Stanley Dodds und Musiker • Noah Bendix- Balgley • Cornelia Gartemann Violoncelli (1. Konzertmeister) • Angelo de Leo • Bruno Delepelaire • Daishin Kashimoto • Anna Mehlin (1. Solocellist) (1. Konzertmeister) • Christoph von der Nahmer • Ludwig Quandt • N. N. • Raimar Orlovsky (1. Solocellist) (1. Konzertmeister*in) • Simon Roturier • Martin Löhr • Krzysztof Polonek • Bettina Sartorius (Solocellist) (Konzertmeister) • Rachel Schmidt • Olaf Maninger • Zoltán Almási • Armin Schubert (Solocellist) • Maja Avramović • Christa-Maria Stangorra • Rachel Helleur-S imcock • Helena Madoka Berg • Christoph Streuli • Christoph Igelbrink • Simon Bernardini • Eva-Maria Tomasi • Solène Kermarrec • Alessandro Cappone • Romano Tommasini • Stephan Koncz • Madeleine Carruzzo • N. N. • Martin Menking • Aline Champion- • N. N. • David Riniker Hennecka • Nikolaus Römisch • Luiz Felipe Coelho Bratschen • Dietmar Schwalke • Luis Esnaola • Amihai Grosz • Uladzimir Sinkevich • Sebastian Heesch (1. Solobratscher) • Knut Weber • Aleksandar Ivić • Diyang Mei • Hande Küden (1. Solobratscher) Kontrabässe • Kotowa Machida • Naoko Shimizu • Matthew McDonald • Álvaro Parra (Solobratscherin) (1. Solobassist) • Johanna Pichlmair • Micha Afkham • Janne Saksala • Vineta Sareika-Völkner • Julia Gartemann (1. Solobassist) • Bastian Schäfer • Matthew Hunter • Esko Laine • Dorian Xhoxhi • Ulrich Knörzer (Solobassist) • N. N. • Sebastian Krunnies • Martin Heinze • Walter Küssner • Michael Karg Zweite Violinen • Ignacy Miecznikowski • Stanisław Pajak • Marlene Ito • Martin von der Nahmer • Edicson Ruiz (1. Stimmführerin) • Allan Nilles • Gunars Upatnieks • Thomas Timm • Kyoungmin Park • Janusz Widzyk (1. Stimmführer) • Tobias Reifland • Piotr Zimnik • N. N. 29 Musikerinnen und Musiker
Flöten • Georg Schreckenberger Gitarren • Sébastian Jacot • Sarah Willis •Seth Josel, Jürgen Ruck, (Solo) • Andrej Žust Daniel Göritz • Emmanuel Pahud (Solo) Trompeten Orchestervorstand • Michael Hasel • Guillaume Jehl • Stefan Dohr • Jelka Weber (Solo) • Eva-Maria Tomasi • Egor Egorkin • N. N. (Piccolo) (Solo) Medienvorstand • Andre Schoch • Philipp Bohnen Oboen • Bertold Stecher • Olaf Maninger • Jonathan Kelly • Tamás Velenczei (Solo) Orchestervertretung im • Albrecht Mayer Posaunen Stiftungsrat (Solo) • Christhard Gössling • Andreas Wittmann • Christoph Hartmann (Solo) • Martin Stegner • Andreas Wittmann • Olaf Ott (Vorsitzender des • Dominik Wollenweber (Solo) Personalrats) (Englischhorn) • Jesper Busk Sørensen • Ulrich Knörzer • Thomas Leyendecker (Stellvertretendes Klarinetten • Stefan Schulz Mitglied) • Wenzel Fuchs (Bassposaune) • Julia Gartemann (Solo) (Stellvertretendes • Andreas Ottensamer Tuba Mitglied, Mitglied des (Solo) • Alexander von Puttkamer Personalrats) • Alexander Bader • Matic Kuder Pauken Fünferrat • Andraž Golob • Vincent Vogel • Jesper Busk Sørensen (Bassklarinette) • Wieland Welzel • Cornelia Gartemann • Raphael Haeger Fagotte Schlagzeug • Raimar Orlovsky • Daniele Damiano • Raphael Haeger • Markus Weidmann (Solo) • Simon Rössler • Stefan Schweigert • Franz Schindlbeck Gemeinschaft der (Solo) • Jan Schlichte Berliner Philharmoniker • Barbara Kehrig • Angelo de Leo • Markus Weidmann Harfe • Klaus Wallendorf • Václav Vonášek • Marie-Pierre Langlamet • Sarah Willis (Kontrafagott) Gäste Ehrendirigent Hörner Celesta und Klavier • Daniel Barenboim • Stefan Dohr • Hendrik Heilmann (Solo) Orgel Dirigenten unter den • N. N. • Christian Schmitt Ehrenmitgliedern (Solo) Cembalo • Zubin Mehta • Paula Ernesaks • Seiji Ozawa • Arno Schneider • László Gál • Johannes Lamotke 30 Saison 2022/23
Matthias Pintscher Amihai Grosz Dirigent Bratsche Ihn interessiere – so Matthias Pintscher einmal – das Phänomen Amihai Grosz spielt eine der seltenen Bratschen aus der be- der Klangfarbe, das Formen eines Klangs. Dieses Interesse rühmten Schule von Gasparo da Salò, die sich vom helleren prädestiniert ihn gleich für zwei Berufe: den des Komponisten Klangideal eines Vivaldi oder Guarneri unterscheidet: »Der und den des Dirigenten. 1971 im westfälischen Marl geboren, Klang«, so der langjährige Erste Solobratschist der Berliner entdeckte er seine Leidenschaft für den orchestralen Klang als Philharmoniker, »ist bodenständiger, holziger und natürlich Geiger eines Jugendorchesters. Er studierte Komposition bei herrlich obertonreich.« Gleichzeitig sei die Klangfarbe insge- Giselher Klebe und bei Manfred Trojahn. Prägend wurden samt etwas dunkler. »Bei tieferen Instrumenten wie Cello, Begegnungen mit Hans Werner Henze, Peter Eötvös und Pierre Bratsche und vermutlich auch Kontrabass klingt das viel schö- Boulez, die ihn nicht nur als Komponisten, sondern auch als ner.« Grosz, der mit elf Jahren von der Geige zur Viola wechsel- Dirigenten inspirierten. Schon sehr früh wurde die internationa- te, studierte bei David Chen an der Jerusalem Academy of le Musikwelt auf die Arbeiten von Matthias Pintscher aufmerk- Music, bei Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik sam, darunter auch Claudio Abbado, seinerzeit Chefdirigent »Hanns Eisler« Berlin und bei Haim Taub am Keshet Eilon Music der Berliner Philharmoniker. »Ihre Musik ist sehr schwer«, meinte Center. Frühzeitig erhielt er verschiedene Stipendien und Preise, Abbado zu dem damals 25-Jährigen. »Sie müssen etwas für uns war Mitglied der Young Musicians Group des Jerusalem Music schreiben.« Daraufhin entstanden für das Orchester 1999 die Center und spielte viele Jahre im berühmten Jerusalem Quar- Hérodiade-Fragmente. Das Violinkonzert en sourdine folgte tet. 2010 wurde Grosz dann Mitglied der Berliner Philharmoni- 2002, und darüber hinaus entwickelte sich eine enge Zusam- ker, was einem Sprung ins kalte Wasser gleichkam: »Ich kannte menarbeit mit dem Scharoun Ensemble Berlin, das 2009 sein das nicht, ich war zuvor in keinem anderen Orchester gewesen. celestial object I uraufführte. 2015 gab Matthias Pintscher, Und jetzt diese herrliche Musik zum Leben zu erwecken, mit heute einer der führenden Komponisten seiner Generation und diesem starken Gemeinschaftsgefühl – das ist magisch. Ich bin seit 2013 Musikdirektor des Ensemble intercontemporain, als stolz darauf, zu diesem Orchester zu gehören. Denn es ist wie Dirigent sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Ob er eine unglaubliche Naturgewalt.« Zudem ist Amihai Grosz ein eigene oder fremde Werke aufführe, mache für ihn keinen gefragter Solist nicht nur der Berliner Philharmoniker und hat Unterschied, sagt Pintscher: »Als Dirigent fühle ich mich stets als mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Tugan Sokhiev, Klaus Mäkelä, authentischer Anwalt der Partitur.« Daniel Barenboim oder Sir Simon Rattle zusammengearbeitet. 32 Saison 2022/23 33 Musikerinnen und Musiker
Makeda Monnet Donatienne Michel-Dansac Sopran Mezzosopran Makeda Monnet absolvierte am Conservatoire à rayonnement Donatienne Michel-Dansac, die bereits im Alter von 21 Jahren régional de Paris ein Harfenstudium, bevor sie sich am Conser- mit dem Ensemble intercontemporain unter Leitung von Pierre vatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris Boulez Luciano Berios Laborintus II aufführte, hat eine ausge- zur Sängerin ausbilden ließ. Die junge Sopranistin mit franzö- prägte Leidenschaft für die Musik der Gegenwart: »Als Inter- sisch-schweizerisch-kamerunischen Wurzeln ist im Bereich des pretin bewerte ich, wie gut die Musik zu mir und meiner Stimme traditionellen Musiktheaters ebenso zu erleben wie in unkon- passt. Ich entscheide mich nur für Partien, wenn sie meiner ventionellen Performance-Projekten, etwa denen von Marcus Stimme im Allgemeinen entsprechen, nicht nur meinem Stimm- Borja am Théâtre national de la Colline. Außerdem arbeitet die umfang.« Die in Nantes geborene Französin, die schon früh Sängerin mit dem Pariser Künstlerkollektiv (LA)HORDE zusam- Violin- und Klavierunterricht erhielt und mit sieben Jahren Mit- men, das in choreografischen Arbeiten, Filmen, Videoinstalla- glied des Kinderchors Maîtrise de l’Opéra de Nantes wurde, tionen und Performances verschiedene Kunstdisziplinen wie schloss ihr Gesangsstudium am Conservatoire National Supér- zeitgenössische Live-Art und darstellende Künste miteinander ieur Musique et Danse de Lyon mit dem Prix de Chant ab. »Im verbindet und dabei aktuelle Themen und Fragestellungen Französischen«, sagt sie, »hat das Wort ›Interpretation‹ mehrere aufgreift. Makeda Monnet war unter der Leitung von Sigiswald Bedeutungen. Zum einen steht es für die musikalische Interpre- Kuijken als Apollonia in Joseph Haydns Opernintermezzo La tation und zum anderen für sprachliche Deutung. Als Sängerin Canterina zu erleben sowie als Agathe in André Messagers möchte ich meine persönliche Version von Noten ausdrücken. Oper Véronique im Théâtre de Bayonne, die im Rahmen von Es gibt immer eine Originalfassung, doch die Interpretation Bertrand Chamayous Festival Académie Ravel stattfand. entscheidet letzten Endes darüber, wie es klingt.« Ihr ausge- Zudem übernahm sie die Sopranpartie in Ligetis Requiem bei prägtes Interesse dafür brachte Donatienne Michel-Dansac von Matthias Pintscher dirigierten Aufführungen in der Pariser auch mit Vertretern der zeitgenössischen bildenden Kunst Philharmonie und arbeitete anlässlich des Festivals »Hors Pistes« zusammen, mit denen sie unkonventionelle Musikformen, Filme, im Centre Pompidou mit DJ Crystalmess im Rahmen einer Aufnahmen, Lesungen sowie in Museen stattfindende Perfor- Performance zusammen, die von Julien Creuzet konzipiert mances erarbeitet. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin unterrich- wurde. Darüber hinaus engagiert sich die Sängerin in den tet die Mezzosopranistin am Internationalen Musikinstitut sozialen Projekten des Paris Mozart Orchestra. Darmstadt sowie an der University of California in Berkeley. 34 Saison 2022/23 35 Musikerinnen und Musiker
Rundfunkchor Berlin Klassik Brillant, flexibel, transparent, wandlungsfähig, präzise – mit diesen Worten beschreiben Kritiker den Klang des Rundfunk- chors Berlin. »Es gibt wohl keinen anderen Chor, der so viel erleben Verschiedenes so gut macht und der sich mit so einem breiten Repertoire und so unterschiedlichen Formaten beschäftigen kann«, sagt Gijs Leenaars, seit der Saison 2015/16 Chefdirigent und künstlerischer Leiter. Sein herausragendes Können und seine Vielseitigkeit machen den 1925 gegründeten Rundfunk- chor Berlin zum Partner bedeutender Orchester und Dirigen- ten. In »Mitsingkonzerten« werden zudem begeisterte Laien immer wieder zum gemeinsamen Musizieren eingeladen. Unterstützen Sie uns beim Kauf Mit den Berliner Philharmonikern tritt der Rundfunkchor Berlin hochwertiger Instrumente, bei der seit Beginn der 1990er-Jahre regelmäßig auf. Die bisherigen Verbesserung der Ausstattung im Projekte umfassen berühmte szenische Aufführungen der Großen Saal sowie im Kammermusiksaal Matthäus- und der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach mit Sir Simon Rattle und Peter Sellars. Auch unter Chef der Philharmonie oder bei der Förderung dirigent Kirill Petrenko wird die Zusammenarbeit fortgesetzt, so besonderer musikalischer Projekte. in Beethovens Neunter Symphonie zu seinem Amtsantritt im August 2019 und später in konzertanten Aufführungen von Tschaikowskys Opern Mazeppa und Jolanthe. Zuletzt wirkte der Chor unter Kirill Petrenkos Leitung bei Felix Mendelssohns Wir freuen uns auf Sie! Oratorium Elias mit. Freunde der Berliner Philharmoniker e. V. berliner-philharmoniker.de/freunde 36 Saison 2022/23
20 Jahre Education-Programm der Berliner Philharmoniker Nach 20 Jahren gilt es aber auch, neue Formate der Education-Arbeit zu etablieren. Wie sieht die Musikvermittlung der Zukunft aus? Das ist 20 Jahre voller Musik, eine der zentralen Fragen, die sich die Berliner Philharmoniker mit der Deutschen Bank in ihrem Education-Programm stellen. Wie lassen sich Emotionen und Begegnungen die sozialen Medien und digitale Angebote einsetzen, um junge Leute zu erreichen und ihr Interesse an klassischer Musik zu wecken? Unter dem Stichwort Sharing Music werden klassische Education-Konzepte weiterentwickelt. Ein Anfang ist bereits gemacht mit der Filmreihe Close-up, die jeweils ein großes klassisches Werk vorstellt und aus Möglichst viele Menschen für verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Chefdirigent Kirill Petrenko klassische Musik zu begeistern – kommt hier ebenso zu Wort wie Jugendliche und Experten aus egal, welchen Alters und welcher unterschiedlichen Bereichen. Herkunft: Diese Vision hatten die Berliner Philharmoniker und Der 20. Geburtstag des Education-Programms bringt nicht nur ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle, mit der neuen VeloStage vieles in Bewegung – als Aufbruch in eine als sie 2002 ihr Education- vielversprechende Zukunft, die die Berliner Philharmoniker und Programm initiierten. Die die Deutsche Bank gemeinsam gestalten wollen. Deutsche Bank erkannte die gesellschaftliche Relevanz der Idee und ermöglichte, dass aus dieser Vision Realität wurde. Heute kann das Education-Programm der Berliner Philharmoniker auf eine große Erfolgsgeschichte zurückblicken: Mit seinen verschiedenen Angeboten, angefangen von Familien- und Mitmachkonzerten über die Vokalhelden-Chorprojekte, kreative Workshops bis hin zum Kita-Programm KlangKids sowie Community- und Schulprojekten, hat es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Zugang zu klassischen Konzerten erleichtert und ihnen Wege zum aktiven Musizieren gezeigt. Auch für den neuen Chefdirigenten Kirill Petrenko ist das Education-Programm eine Herzensangelegenheit. In den von ihm moderierten Familienkonzerten will er das große und kleine Publikum mit seiner Begeisterung für die Musik anstecken. © Madlen Krippendorf
Konzert- Kirill Petrenko dirigiert Strauss’ »Die Frau ohne Schatten« Darf man sein eigenes Lebensglück auf dem Unglück anderer bauen? Das ist das zentrale Thema der tipps Frau ohne Schatten, einer der rätselhaftesten und faszinierendsten Opern von Richard Strauss: Die Ehefrau des Kaisers, Tochter eines mächtigen Geister- fürsten, braucht einen Schatten, um ihren Mann vor der Versteinerung zu retten und um Kinder bekommen zu können. Um das zu erreichen, muss sie einer armen Färberin Schatten und Fruchtbarkeit abkaufen … Nach Aufführungen in Baden-Baden dirigiert Kirill Petrenko Strauss’ klangprächtiges psychologisches Drama konzertant in der Philharmonie Berlin. Fr 14.04.23 18 Uhr Kirill Petrenko Großer Saal Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Elza van den Heever Sopran (Die Kaiserin) Miina-Liisa Värelä Sopran (Die Färberin, sein Weib) Michaela Schuster Mezzosopran (Die Amme) Clay Hilley Tenor (Der Kaiser) Wolfgang Koch Bass (Barak, der Färber) Karten von 35 bis 98 Euro Der Vorverkauf startet am 26. Februar 2023. Die Junge Deutsche Philharmonie Víkingur Ólafsson spielt Mozart interpretiert Dvořáks Achte »Wenn ich Mozart spiele, habe ich das Gefühl, seine Musik spiegelt mein Innerstes wider«, meint Víkingur In Dvořáks mitreißender Achten Symphonie spiegeln Ólafsson. An der Klaviermusik des Komponisten faszi- sich die Tanzrhythmen des tschechischen Volks und niert ihn der Wechsel von Licht und Schatten, von die Schönheit der böhmischen Landschaft wider. Auch Lebensfreude und Melancholie – Stimmungen, die der Schumanns Konzertstück für vier Hörner weckt Asso- isländische Pianist dank seiner intelligenten, transpa ziationen an fröhliche Naturszenen. Ligeti wiederum renten und gleichzeitig energiegeladenen Spielweise in kombiniert in seinem Hamburgischen Konzert das all ihren Facetten auslotet. Bei seinem Klavierabend Horn des Solisten mit vier Naturhörnern und kreiert stellt Víkingur Ólafsson Werke Mozarts in den Kontext dadurch neue Klangeffekte. Die Junge Deutsche Phil- von Zeitgenossen des Komponisten wie Joseph Haydn harmonie, in der die begabtesten Musikstudent*innen oder Carl Philipp Emanuel Bach. Deutschlands spielen, und Dirigent Jonathan Nott interpretieren es mit dem philharmonischen Solo Mi 19.04.23 20 Uhr hornisten Stefan Dohr. Zum Auftakt des Konzerts er- Kammermusiksaal klingt Z – Metamorphosis, ein Werk des griechischen Komponisten Minas Borboudakis. Víkingur Ólafsson Klavier Jonathan Nott Víkingur Ólafsson Di 28.03.23 20 Uhr Karten von 20 bis 45 Euro Großer Saal Der Vorverkauf startet am 26. Februar 2023. Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott Dirigent Stefan Dohr Horn Karten von 8 bis 32 Euro 40 Saison 2022/23 41 Konzerttipps
Philharmonische Kammermusik: Auf den Spuren der eigenen Identität Klassik zum Wo komme ich her, wo sind meine Wurzeln? Im Rahmen unseres Saisonschwerpunkts Identitäten geben die Kom- ponisten dieses Programms ganz verschiedene Ant- worten: Béla Bartóks Zweites Streichquartett ist sowohl von der Klangsprache des Expressionismus als auch von Rhythmen und Melodien der slawischen Volksmusik inspiriert. Bedřich Smetana bekennt in seinem auto- Probierpreis für alle unter 30! biografischen Streichquartett »Aus meinem Leben« seine Liebe zu seiner tschechischen Heimat. Wolfgang Amadeus Mozart wiederum zeigt in seinem B-Dur- Quartett, was er in diesem Genre von seinem väter- lichen Freund Joseph Haydn gelernt hat. Béla Bartók, 1927 Mo 24.04.23 20 Uhr Deine Member-Vorteile Kammermusiksaal Simon Roturier Violine Entdecke alle Konzerte, Oper- und Ballett- Marlene Ito Violine veranstaltungen in einer App Naoko Shimizu Viola Bruno Delepelaire Violoncello Buche Oper und Ballett für 15 €, Konzerte für 13 € Karten von 10 bis 26 Euro Der Vorverkauf startet am 26. Februar 2023. Neu: Jetzt auch im Vorverkauf World: Die schmerzlich-schöne Welt des Fado Was der Tango für Argentinien, ist der Fado für Portugal: musikgewordener Weltschmerz und nationale Identität. In den Armutsvierteln von Lissabon entstanden, geht es in den melancholischen, atmosphärisch dichten Ge- sängen des Fado um unerfüllte Sehnsüchte, verlorenes Liebesglück und soziale Ungerechtigkeit. Die aus einer Jetzt downloaden! Familie von »Fadista« stammende Carminho gibt mit ihrer rauchigen Stimme und ihrem expressiven Vortrags- stil dem nostalgischen Genre eine aktuelle, zeitgemäße Gestalt: »Ich will Musik von heute machen. Ich will aus- drücken, was mir der Fado heute sagt.« Di 09.05.23 20 Uhr Kammermusiksaal Carminho Carminho Fadosängerin André Dias Portugiesische Gitarre Flávio Cardoso Akustische Gitarre Tiago Maia Akustischer Bass Pedro Geraldes Lap-Steel-Gitarre und E-Gitarre classiccard.de Karten 35 Euro Der Vorverkauf startet am 26. Februar 2023. Auf deinen Besuch freuen sich 42 Saison 2022/23
Ticketverkauf online unter berliner-philharmoniker.de telefonisch unter +49 30 254 88-999 Montag – Freitag 9 –16 Uhr an der Konzertkasse der Philharmonie Montag – Freitag 15–18 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11–14 Uhr SCHENKEN SIE WÄRME. Impressum Newsletter und Social Media Herausgegeben von der Berliner berliner-philharmoniker.de/newsletter Ob in der Ukraine, in Afghanistan, in Syrien oder im Irak: Philharmonie gGmbH für die Stiftung instagram.com/BerlinPhil Berliner Philharmoniker facebook.com/BerlinPhil Für Menschen auf der Flucht sind die kalten Wintermonate Direktorin Marketing, Kommunikation und Vertrieb: Kerstin Glasow twitter.com/BerlinPhil youtube.com/BerlinPhil eine besonders harte Herausforderung. Ihre Stärke ist Leiter Redaktion: Tobias Möller (V. i. S. d. P.) bewundernswert, doch sie brauchen jetzt unsere Solidarität! Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin redaktion@berliner-philharmoniker.de Als musikalische Botschafter unterstützen die Berliner Redaktion: Anne Röwekamp, texthouse Bildnachweise: S. 7, 16 akg-images, S. 10 Philharmoniker die UNO-Flüchtlingshilfe in ihrem Engagement, Mitarbeit: Stephan Kock, Hendrikje Scholl akg-images / Mondadori Portfolio / Flüchtlingen in diesem Winter lebensrettenden Schutz Einführungstexte: Martin Demmler · Bio- Archivio GBB, S. 13 akg-images / brand grafien: Harald Hodeige, Nicole Restle staetter images / Otto Breicha, S. 18 zukommen zu lassen. Bitte spenden Sie unter: (Pintscher) · Artwork: Studio Oliver Helfrich akg-images / Album / Oronoz, S. 21 Alamy Layout: Stan Hema · Satz: Bettina Aigner Stock Photo, S. 22 Paul Helm Art / Alamy Stock Photo, S. 31 Stephan Rabold, S. 32 www.uno-fluechtlingshilfe.de/berliner-philharmoniker-winter Anzeigenvermarktung: Tip Berlin Oliver Helbig, S. 33 Heribert Schindler, S. 34 Media Group GmbH, Michelle T hiede Privat, S. 35 Jean Radel, S. 36 Marcel Köhler, t +49 30 233 269 610 S. 40 Guillaume Megevand, S. 41 (o.) anzeigen@tip-berlin.de Frederike van der Straeten, (u.) Ari Magg, S. 42 (o.) Public domain, via Wikimedia Programmheft Nr. 49, Saison 2022/23 Commons, (u.) Mariana Maltoni Spendenkonto Einzelheftpreis: 3,50 Euro BIC: Herstellung: Reiter-Druck, 12247 Berlin COLSDE33 Programm- und Besetzungsänderungen IBAN: vorbehalten DE78 3705 0198 0020 0088 50 Sparkasse KölnBonn Stichwort: 44 Saison 2022/23 Berliner Philharmoniker Winter
Musik verbindet #PositiverBeitrag Seit mehr als 30 Jahren arbeiten die Deutsche Bank und die Berliner Philharmoniker in einer engen und lebendigen Partnerschaft zusammen. Gemeinsam wollen wir Musik von Weltklasse fördern und Menschen jeden Alters für Musik und Kultur begeistern. Denn Musik inspiriert, verbindet Menschen und überwindet Grenzen. db.com/kultur © Madlen Krippendorf
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