Berliner Daniel Barenboim Elena Stikhina Anita Rachvelishvili Fabio Sartori René Pape Rundfunkchor Berlin
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Berliner Daniel Barenboim Elena Stikhina Anita Rachvelishvili Fabio Sartori René Pape Rundfunkchor Berlin Philhar Freitag 11.03.22 Samstag 12.03.22 Sonntag 13.03.22 moniker
Großer Saal Berliner Philharmoniker Daniel Barenboim Dirigent Elena Stikhina Sopran Anita Rachvelishvili Mezzosopran Fabio Sartori Tenor René Pape Bass Rundfunkchor Berlin Simon Halsey Choreinstudierung Freitag, 11.03.22, 20 Uhr Samstag, 12.03.22, 19 Uhr Sonntag, 13.03.22, 20 Uhr Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker Andrea Zietzschmann Intendantin der Stiftung Berliner P hilharmoniker
Inhalt Programm Werkeinführung5 Giuseppe Verdi (1813–1901) Perspektiven Messa da Requiem Kirche oder Konzertsaal?10 für Soli, Chor und Orchester Text: Missa pro defunctis Aufführungsorte von Messen und Requien des 19. Jahrhunderts Nr. 1 Introitus: Requiem (Chor) – Kyrie (Soli, Chor) Der Komponist und der Dichter18 Nr. 2 Sequentia: Dies irae Alessandro Manzoni, Widmungsträger Dies irae (Chor) – Tuba mirum (Chor, Bass) – des Requiems Liber scriptus (Mezzosopran, Chor) Gesangstexte20 Quid sum miser (Mezzosopran, Tenor, Sopran) – Rex tremendae (Chor, Soli) – Musikerinnen und Musiker25 Recordare (Mezzosopran, Sopran) Konzerttipps36 Ingemisco (Tenor) – Confutatis (Bass) – Lacrymosa (Soli, Chor) Nr. 3 Offertorium: Domine Jesu (Soli) Nr. 4 Sanctus (Doppelchor) Nr. 5 Agnus Dei (Sopran, Mezzosopran, Chor) Nr. 6 Communio: Lux aeterna (Mezzosopran, Bass, Tenor) Nr. 7 Responsorium: Libera me (Sopran, Chor) Dauer: ca. 85 Min. Keine Pause Digital Concert Hall Fotoaufnahmen, Bild- und Tonaufzeich Das Konzert am 12.03.22 wird live in der nungen sind nicht gestattet. Digital Concert Hall übertragen und Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihre wenige Tage später als Mitschnitt im Archiv Mobiltelefone aus. veröffentlicht. digitalconcerthall.com Die Stiftung Berliner Philharmoniker wird gefördert durch: Das Konzert am 11.03.22 wird von Deutschlandfunk Kultur in der Sendung »Konzert« live ab 20.03 Uhr übertragen. deutschlandfunkkultur.de 2 Saison 2021/22 3 Programm
Werk Giuseppe Verdi Messa da Requiem Im Schaffen Giuseppe Verdis nimmt die Beschäfti- gung mit dem Tod eine zentrale Stellung ein. »Man sagt, diese Oper sei zu traurig und es gäbe zu viele Tote darin«, schreibt Verdi einer Freundin nach der Uraufführung von Il trovatore: »Aber schließlich ist im Leben doch alles Tod? Was lebt schon?« Von der ersten erhaltenen Oper Oberto bis zu Otello (und so- gar bis zum Falstaff ) durchzieht die Todesthematik in unterschiedlichen Facetten Verdis Bühnenwerke. Die einführung existenzielle Dimension des Todes hatte der Kompo- nist dabei bereits als junger Mann erfahren: Innerhalb von zwei Jahren verlor der noch nicht Dreißigjährige seine beiden Kinder und seine Frau. Verdis musikalische Sozialisation begann in der Dorf- kirche seines Geburtsortes Le Roncole. Dort erhielt er seinen ersten Musikunterricht, begleitete bereits im Kindesalter den Gottesdienst auf der Orgel und schrieb auch erste geistliche Werke. Im Erwachse- nenalter entfernte er sich allerdings rasch von der Institution Kirche. Und so rechnete über Jahrzehnte wohl niemand damit, dass der gefeierte Opern- komponist sich nochmals dem Bereich der religiösen Musik zuwenden würde. Doch der Tod von zwei Gallionsfiguren der italienischen Kultur veränderte die Situation. Als im November 1868 Gioacchino Rossini in Paris starb, regte Verdi »die angesehensten italieni- schen Komponisten« an, sich an der Komposition einer »Messa per Rossini« zu beteiligen, zu der er selbst das Libera me beisteuerte. Wenige Jahre später nahm er – erschüttert durch den Tod des Schriftstellers und Nationalhelden Alessandro Manzoni – die Komposi- tion einer Totenmesse im Alleingang in Angriff. Unter Einbeziehung des bereits komponierten Libera me schrieb der bedeutendste lebende Repräsentant des 5 Werkeinführung
»Verdi wählte zuvörderst die Nuancen viel schärfer, greller als in Deutschland üblich. Darin können wir etwas von den Italienern lernen, denn die Wirkung der Musik beruht doch zu einem sehr wesentlichen Theile vollständig auf einem sinnlichen Fundament.« Kritik zur Kölner Aufführung des Requiems im Mai 1877 musikalischen Italien eine Gedenkkomposition, die am 22. Mai 1874 in Mailand unter dem Titel »Messa da Requiem per l’anniversario della morte di Alessan- dro Manzoni« uraufgeführt wurde. Die Form der Totenmesse bot Verdi die Möglichkeit, sich dem Thema Tod nach seinem vorläufigen Rück- zug von der Opernbühne aus einer anderen Perspek- tive anzunähern. Als dramatisch denkender Künstler war er von der Vielfalt der Todesbilder, die der Text der katholischen Liturgie bot, fasziniert. Besonders an- gezogen wurde seine schöpferische Fantasie von der apokalyptischen Schreckensvision des Dies irae. Die im Mittelalter entstandene strophische Sequenz schil- dert in grellen Farben das Grauen und Entsetzen des Jüngsten Gerichts: die Auferstehung der Toten, die Furcht vor Bestrafung, Verdammnis und ewigem Tod und das Flehen um Vergebung und Errettung. Noch- mals aufgegriffen wird diese Endzeitvision im Text des abschließenden Libera me. Diese beiden Abschnitte Giuseppe Verdi, circa 1870 bilden die zentralen Pfeiler des siebenteiligen Werks. 6 Saison 2021/22 7 Werkeinführung
Die dramatische Kraft des Dies irae beruht im We- sentlichen auf seinen eindrucksvollen musikalischen Bildern, seiner Kontrastdramaturgie und dem klugen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. So kann man sich der unvermittelt hereinbrechenden Klanggewalt des Beginns kaum entziehen. Verkündet wird das kollektive Entsetzen vom Chor in beein- druckendem Fortissimo, etwas später im Pianissimo Perspektiven düster flüsternd oder sotto voce (mit halber Stimme) stammelnd. Auch im weiteren Satzverlauf wechselt die Musik auf der Ebene des Klangs und des Aus- drucks häufig zwischen größtmöglichen Gegensät- zen: Auf ohrenbetäubenden Lärm folgt absolute Stille, auf Schrecken sanftes und inständiges Bitten, auf das Spiel mit räumlicher Nähe und Masse Entfernung und Verlorenheit. Entstehungszeit 1873/74 unter Verwendung eines Libera me von 1868/69. Das ursprüngliche Liber scriptus ersetzte Verdi 1875 durch eine Neufassung Uraufführung 22. Mai 1874 in der Mailänder Kirche San Marco unter der Leitung des Komponisten Bei den Berliner Philharmonikern erstmals am 18. März 1887 in einem Konzert des Berliner Caecilien-Vereins; Dirigent: Alexis Hollaender. Zuletzt Ende November 2019 unter der Leitung von Teodor Currentzis 8 Saison 2021/22
Kirche oder Konzertsaal? Hans von Bülow, erster Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, bezeichnete Verdis Messa da Aufführungsorte von Messen und Requiem nicht unzutreffend als »Oper im Kirchen- Requien des 19. Jahrhunderts gewande«. Zwar wurde sie in einer Kirche urauf- geführt, aber ihren Siegeszug erlebte sie im Konzertsaal. Auch andere Messen – Beethovens Missa solemnis, Brahms’ Requiem, Bruckners Te Deum oder Dvořáks Requiem – sind bis heute ganz selbstverständlich im weltlichen Rahmen zu Hause. Im Jahr 1814 befasste sich der ein- werk […]. Wir denken mit einem flussreiche Musikschriftsteller und Worte bei solchen Schöpfungen Wegbereiter der romantischen unserer modernen Meister an den Musikästhetik E. T. A. Hoffmann mit Musiksaal, nicht an die Kirche, und »alter und neuer Kirchenmusik«. In diese Meister denken ebenso.« einem viel zitierten Essay konsta- tierte er, dass es um die Aufführung und Komposition religiöser Werke »Das Requiem »im katholischen Deutschland und im Konzertsaal selbst in Italien« ein Vierteljahrhun- dert nach Ausbruch der Französi- ausgeführt, ist schen Revolution nicht gut bestellt die Erscheinung sei: »Aus der Kirche wanderte die Musik in das Theater und kehrte eines Heiligen aus diesem, mit all dem nichtigen auf dem Ball!« Prunk, den sie dort erworben, E. T. A. Hoffmann dann in die Kirche zurück. […] Das Requiem im Konzertsaal ausge führt, ist nicht dieselbe Musik; Angeregt wurden Hanslicks Refle- die Erscheinung eines Heiligen xionen über den angemessenen auf dem Ball!« Was Hoffmann zu Aufführungsort moderner Messen Beginn des Zeitalters der Restau- von einem spezifischen Ereignis. ration wortgewaltig als Zeichen »Triumphierend über die Ungunst des Verfalls brandmarkte, pries heißer Sommerhitze und hoher der Musikkritiker Eduard Hanslick Eintrittspreise«, so Hanslick, hatte rund 60 Jahre später als Errungen- Giuseppe Verdi im Juni 1875 dem schaft. »Angesichts von geistlichen begeisterten Wiener Publikum sei- Monstranz aus dem Compositionen denken wir heutzu- ne Messa da Requiem präsentiert. 19. Jahrhundert tage doch vor allem an das Kunst- Ort des Geschehens war dabei 11 Perspektiven
nicht etwa der Stephansdom oder bestimmt sei. So sind die großen der wenige Jahre zuvor eröffnete Vertonung des lateinischen Messe- Große Musikvereinssaal, sondern texts von Guillaume de Machauts die Bühne des Hof-Operntheaters. Messe de nostre Dame von circa Hanslicks umfangreiche Bespre- 1360 bis zu den Orchestermessen chung erschien in der Neuen Freien Haydns, Mozarts und Schuberts für Presse, einer der einflussreichsten eine Aufführung im Kirchenraum Tageszeitungen der Habsburger- geschrieben worden. Allerdings monarchie. Dass der gefürchtete bedeutete diese Bindung der Kritikerpapst, der in der Vergan- Musik an den kirchlichen Rahmen genheit mit Kritik an Verdis Opern nicht, dass sich die Werke in ihrer nicht gespart hatte, über das liturgischen Funktion erschöpften. Requiem fast nur Positives zu sagen Zum einen entstanden viele an- hatte, mag bei den musikkundigen spruchsvolle Messkompositionen Leserinnen und Lesern des Blattes für spezifische Anlässe wie zum Bei- Verwunderung ausgelöst haben. spiel zur Krönung eines Herrschers Dass er den Kunstanspruch des und erfüllten bei ihrer Aufführung Werkes unterstrich und sich für neben religiösen auch repräsen- eine rein ästhetische Beurteilung tative Funktionen. Zum anderen von »Kirchen-Compositionen […] ergab es sich schon aus der heraus- namenhafter moderner Meister« gehobenen Stellung der Messe im aussprach, dürfte das liberale Kanon der musikalischen Gattung, Bürgertum hingegen kaum irritiert dass Komponisten einen hohen haben. Zur Begründung seiner musikalischen Anspruch verfolg- Position berief er sich auf jenen ten, wenn sie eine großformatige tiefgreifenden kulturellen und ge- Messe schrieben. Man denke etwa sellschaftlichen Transformations- an die kunstvollen Messkompo- prozess, der das traditionelle Ver- sitionen eines Josquin Desprez, ständnis und die Rolle von Kirche, Bachs h-Moll-Messe oder Mozarts Religion und geistlicher Musik seit Requiem. dem späten 18. Jahrhundert nach- haltig erschüttert hatte: »In dem Maße als die Kirche ihre führende Zu Beginn des Macht im Leben eingebüßt […] hat, 19. Jahrhunderts Musikkritiker Eduard Hanslick 1874 zur Zeit der Uraufführung entwickelte sich auch in den Künst- lern, vielleicht halb unbewußt, hatte die liturgi- von Verdis Messa da Requiem die Ueberzeugung, daß sie mit sche Bindung von ihren geistlichen Compositionen die ästhetische Andacht, nicht die Kirchenmusik ihre kirchliche erwecken wollen.« einstige Selbst Geht man in der Geschichte zurück, verständlichkeit so wird rasch deutlich, dass Hans- verloren. lick eine durch und durch moderne Position vertrat. Über Jahrhunderte war es selbstverständlich gewesen, Dass sich unter dem Einfluss der dass liturgiebasierte Kirchenmusik Aufklärung und der Französi- für den Gebrauch im Gottesdienst schen Revolution der Blick auf die 12 Saison 2021/22 13 Perspektiven
Kirchenmusik veränderte, liegt auf der Hand. So mehrten sich zu Selbst der tief- Beginn des 19. Jahrhunderts die religiöse Anton Anzeichen, dass die liturgische Bindung von Kirchenmusik ihre Bruckner ließ seine einstige Selbstverständlichkeit letzten kirchen eingebüßt hatte. Im protestanti- schen Leipzig hatte man bereits musikalischen in den 1780er-Jahren begonnen, Werke im Wiener Messen in Gewandhauskonzerten aufzuführen. Im katholischen Wien Musikverein zur präsentierte Beethoven 1824 Teile Uraufführung seiner die herkömmlichen Gat- tungsgrenzen sprengenden Missa bringen. solemnis in einer Akademie im Kärntnertortheater. Da die dortige Vor dem Hintergrund dieser Ent- Zensurbehörde die Aufführung von wicklungen mag es überraschen, Messvertonungen außerhalb der dass die beiden wirkungsmäch- Kirche zum damaligen Zeitpunkt tigsten Requiem-Kompositionen noch untersagte, wurden Kyrie, der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun- Credo und Agnus Dei auf dem Pro- derts ihre Uraufführung im kirch- grammzettel kurzerhand zu Hym- lichen Rahmen erlebten, bevor sie nen umdeklariert. Um 1850 war es ihren Siegeszug im Konzertsaal an- dann durchaus üblich geworden, traten. Im April 1868 präsentierte bedeutende kirchenmusikalische Johannes Brahms sein Deutsches Stich der zweiten Aufführung der Messa da Requiem an Werke der Vergangenheit wie das Requiem vor rund 2.500 Menschen der Mailänder Scala am 25. Mai 1874. Solist*innen (v. l. n. r.): Requiem von Mozart im Konzert- bei einer Karfreitagsmusik im Ormondo Maini, Giuseppe Capponi, Maria Waldmann, saal zu spielen. Zugleich häufte Bremer Dom. Sechs Jahre später Teresa Stolz, Dirigent: Giuseppe Verdi sich in der zweiten Jahrhundert- dirigierte Verdi in der Mailänder hälfte die Anzahl der Komponisten, Kirche San Marco zum ersten Mal die bei der Vertonung liturgischer seine Totenmesse. Die Wahl des Texte Konzertaufführungen von Uraufführungsortes verlangte von Anfang an mitdachten und mitun- beiden Komponisten, die der Ins- ter sogar favorisierten. So erklärte titution Kirche kritisch gegenüber- Max Bruch 1870, seine Messsätze standen, ein erhebliches Maß an op. 35 seien »vorzugsweise für Kompromissbereitschaft. So wurde Concert-Aufführungen bestimmt«. der aus kirchlicher Sicht fehlende Antonín Dvořák komponierte Bezug zum Erlösungstod Christi sein Requiem 1890 für ein gro- im Text des Deutschen Requiems ßes Musikfestival in Birmingham. durch Arien und Chorsätze von Und selbst der tiefreligiöse Anton Bach und Händel hergestellt, die Bruckner ließ seine letzten großen direkt im Anschluss erklangen. kirchenmusikalischen Werke, das Während der Uraufführung des Te Deum und den 150. Psalm, nicht Verdi’schen Requiems zelebrier- in der Kirche, sondern im Wiener te der Gemeindepriester eine Musikvereinssaal zur Uraufführung stumme Messe und die Choristin- bringen. nen – fast alle »jung und schön«, wie ein Kritiker bemerkte – mussten 14 Saison 2021/22 15 Perspektiven
Klassik erleben San Marco in Mailand. Hier fand die Uraufführung von Verdis Messa da Requiem statt. Unterstützen Sie uns beim Kauf hochwertiger Instrumente, bei der ihre Silhouette mit einem geschlos- eigene Werk auch topografisch mit senen schwarzen Kleid und ihren einer jahrhundertealten Gattungs- Verbesserung der Ausstattung in Kopf mit einem Trauerschleier ver- tradition in Beziehung zu setzen, Philharmonie und Kammermusiksaal hüllen. Was den liberalen Protes- der feierliche und repräsentative oder bei der Förderung besonderer tanten Brahms und den katholisch kirchliche Rahmen oder (zumindest musikalischer Projekte. sozialisierten Agnostiker (oder im Falle Brahms) vielleicht doch vielleicht sogar Atheisten) Verdi religiöse Motive – all das mag eine letztendlich zu ihrer Entscheidung Rolle gespielt haben. bewogen hat, ist nicht bekannt. Die geschichtsträchtige Aura des Tobias Bleek Wir freuen uns auf Sie! sakralen Raumes, der Wunsch, das Freunde der Berliner Philharmoniker e. V. berliner-philharmoniker.de/freunde 16 Saison 2021/22
Der Komponist und der Dichter Der Tod von Alessandro Manzoni traf Giuseppe Verdi tief. Sein Leben lang hatte er den italienischen Alessandro Manzoni, Schriftsteller und Vertreter des Risorgimento – der Widmungsträger des Requiems italienischen Nationalbewegung, deren Anhänger auch Verdi selbst war – zutiefst verehrt. Mit seiner Messa da Requiem setzte er ihm ein überzeitliches klingendes Denkmal. Im Juni 1868 kam es in Mailand zu er Manzonis Hauptwerk I Promessi einer lang ersehnten Begegnung. Sposi (Die Brautleute) gelesen. Zum ersten und einzigen Mal traf Zeitlebens betrachtete er den his- Giuseppe Verdi mit dem von ihm torischen Roman als sein Lieblings- hoch verehrten Schriftsteller Ales- buch und spielte in den 1840er- sandro Manzoni zusammen. Was Jahren sogar mit dem Gedanken, dieses Ereignis für den Komponis- ihn zur Grundlage einer Oper zu ten bedeutete, lässt sich einigen machen. Doch nicht nur Manzonis Briefen entnehmen. Wie seine literarischem Werk galt Verdis Be- zweite Frau, Giuseppina Strepponi, wunderung. Auch die Person des berichtet, kamen dem »strengsten Schriftstellers verehrte er als her- und stolzesten Bären von Bussetto« ausragenden Menschen und über- die Tränen, als sie ihm eröffnete, zeugten Patrioten. So ist es nicht sie habe eine persönliche Zusam- erstaunlich, dass ihn die Nachricht menkunft arrangiert. Und »er ist rot von Manzonis Tod erschütterte. angelaufen, erblasste und hatte Am 23. Mai 1873 schrieb er seinem einen Schweißausbruch«. Nach Verleger: »Ich bin tief betroffen der Begegnung berichtete Verdi vom Tod unseres Großen! […] Ich dann einer Freundin: »Es ist doch werde bald sein Grab besuchen sonderbar! Ich, der früher doch […]. Und vielleicht werde ich nach ausgesprochen schüchtern war, weiterem Nachdenken […] etwas bin es jetzt nicht mehr: Aber vor vorschlagen, um sein Andenken zu Manzoni fühle ich mich so klein […], ehren.« Bereits wenige Tage später dass ich fast nie ein Wort über die erklärte Verdi dem Bürgermeister Lippen bringe.« von Mailand, was ihm vorschweb- te: Ein Requiem für Manzoni, das Wohl keinem anderen Zeitgenos- anlässlich des ersten Todestages sen brachte Verdi solch ungeteilte des gläubigen Katholiken in einer Hochachtung entgegen wie dem Mailänder K irche uraufgeführt Alessandro Manzoni Porträt von Francesco knapp 30 Jahre älteren Schriftstel- werden solle. Hayez, 1841 ler. Bereits als junger Mann hatte 19 Perspektiven
Giuseppe Verdi (Mezzosopran, Tenor, Sopran) Quid sum miser tunc dicturus? Weh! Was werd ich Armer sagen? Quem patronum rogaturus, Welchen Anwalt mir erfragen, Messa da Requiem cum vix justus sit securus? wenn Gerechte selbst verzagen? (Chor, Soli) Rex tremendae majestatis, König schrecklicher Gewalten, qui salvandos salvas gratis, frei ist deiner Gnade Schalten: Nr. 1 Introitus: Requiem (Chor) Nr. 1 Introitus: Requiem salva me, fons pietatis. Gnadenquell, lass Gnade walten! Requiem aeternam dona eis, Herr, gib ihnen ewige Ruhe Domine, und das ewige Licht leuchte ihnen. (Mezzosopran, Sopran) et lux perpetua luceat eis. Gott, dir gebührt ein Loblied in Zion, Recordare, Jesu pie, Milder Jesus, wollst erwägen, Te decet hymnus, Deus, in Sion, Du sollst angebetet werden in quod sum causa tuae viae, dass du kamest meinetwegen, et tibi reddetur votum in Jerusalem. Jerusalem. ne me perdas illa die. schleudre mir nicht Fluch entgegen. Exaudi orationem meam, Erhöre mein Gebet, Herr, Quaerens me, sedisti lassus, Bist mich suchend müd gegangen, ad te omnis caro veniet. zu dir kommt alles Fleisch. redemisti crucem passus: mir zum Heil am Kreuz gehangen, tantus labor non sit cassus. mög’ dies Müh’n zum Ziel gelangen. Kyrie (Soli, Chor) Kyrie Kyrie eleison. Herr, erbarme dich! Juste judex ultionis, Richter du gerechter Rache, Christe eleison. Christus, erbarme dich! donum fac remissionis Nachsicht üb’ in meiner Sache, Kyrie eleison. Herr, erbarme dich! ante diem rationis. eh’ ich zum Gericht erwache. Nr. 2 Sequentia: Dies irae (Chor) Nr. 2 Sequenz: Dies irae (Tenor) Dies irae, dies illa Tag der Rache, Tag der Sünden, Ingemisco tamquam reus: Seufzend steh ich schuldbefangen, solvet saeclum in favilla, wird das Weltall sich entzünden, culpa rubet vultus meus: schamrot glühen meine Wangen, teste David cum Sibylla. wie Sibyll und David künden. supplicanti parce Deus. lass mein Bitten Gnad erlangen. Quantus tremor est futurus, Welch ein Graus wird sein und Qui Mariam absolvisti, Hast vergeben einst Marien, quando judex est venturus, Zagen, et latronem exaudisti, hast dem Schächer dann verziehen, cuncta stricte discussurus! wenn der Richter kommt, mit mihi quoque spem dedisti. hast auch Hoffnung mir verliehen. Fragen, Preces meae non sunt dignae, Wenig gilt vor dir mein Flehen; streng zu prüfen alle Klagen! sed tu, bonus, fac benigne, doch aus Gnade lass geschehen, (Chor, Bass) ne perenni cremer igne. dass ich mög’ der Höll’ entgehen. Tuba mirum spargens sonum Laut wird die Posaune klingen, per sepulchra regionum, durch der Erde Gräber dringen, Inter oves locum praesta, Bei den Schafen gib mir Weide, coget omnes ante thronum. alle hin zum Throne zwingen. et ab haedis me sequestra, von der Böcke Schar mich scheide, statuens in parte dextra. stell mich auf die rechte Seite. Mors stupebit et natura Schaudernd sehen Tod und Leben cum resurget creatura, sich die Kreatur erheben, (Bass) judicanti responsura. Rechenschaft dem Herrn zu geben. Confutatis maledictis, Wird die Hölle ohne Schonung flammis acribus addictis, den Verdammten zur Belohnung, (Mezzosopran, Chor) voca me cum benedictis. ruf mich zu der sel’gen Wohnung. Liber scriptus proferetur, Und ein Buch wird aufgeschlagen, in quo totum continetur, treu darin ist eingetragen Oro supplex et acclinis, Schuldgebeugt zu dir ich schreie, unde mundus judicetur. jede Schuld aus Erdentagen. cor contritum quasi cinis, tief zerknirscht in Herzenstreue, gere curam mei finis. sel’ges Ende mir verleihe. Judex ergo cum sedebit, Sitzt der Richter dann zu richten, quidquid latet apparebit, wird sich das Verborgne lichten; nil inultum remanebit. nichts kann vor der Strafe flüchten. 20 Saison 2021/22 21 Gesangstexte
(Soli, Chor) Nr. 5 Agnus Dei (Sopran, Mezzo Nr. 5 Agnus Dei Lacrymosa dies illa, Tag der Tränen, Tag der Wehen, sopran, Chor) qua resurget ex favilla da vom Grabe wird erstehen Agnus Dei, qui tollis peccata Lamm Gottes, du nimmst hinweg judicandus homo reus. zum Gericht der Mensch voll mundi, dona eis requiem. die Sünde der Welt, schenke Huic ergo parce Deus: Sünden! Agnus Dei, qui tollis peccata ihnen Ruhe. pie Jesu Domine, Lass ihn, Gott, Erbarmen finden, mundi, dona eis requiem Lamm Gottes, du nimmst hinweg dona eis requiem. Amen. milder Jesus, Herrscher Du, sempiternam. die Sünde der Welt, schenk den Toten ew’ge Ruh. Amen. schenke ihnen ewige Ruhe. Nr. 3 Offertorium: Domine Jesu Nr. 3 Offertorium: Domine Jesu Nr. 6 Communio: Lux aeterna Nr. 6 Communio: Lux aeterna (Soli) (Mezzosopran, Bass, Tenor) Domine Jesu Christe, Rex gloriae, Herr Jesus Christus, König der Ehren, Lux aeterna luceat eis, Domine, Ewiges Licht leuchte ihnen, Herr, libera animas omnium fidelium bewahre die Seelen aller verstor- cum Sanctis tuis in aeternum, quia mit allen deinen Heiligen, denn du defunctorum de poenis inferni, benen Gläubigen pius es. bist gut. et de profundo lacu. vor den Qualen der Hölle Requiem aeternam dona eis, Ewige Ruhe gib ihnen, Herr, Libera eas de ore leonis, und vor den Tiefen der Unterwelt. Domine, und ewiges Licht leuchte ihnen. ne absorbeat eas tartarus, Errette sie aus dem Rachen des et lux aeterna luceat eis. ne cadant in obscurum: Löwen, Sed signifer sanctus Michael dass die Hölle sie nicht verschlinge repraesentet eas in lucem sanctam. und sie nicht hinabstürzen in die Nr. 7 Libera me (Sopran, Chor) Nr. 7 Libera me Quam olim Abrahae promisisti, Finsternis: Libera me, Domine, de morte Befreie mich, Herr, vom ewigen Tod et semini eius. Sondern das Panier des heiligen aeterna, an jenem furchtbaren Tag, Hostias et preces tibi, Domine, Michael in die ille tremenda, wenn Himmel und Erde erschüttert laudis offerimus. begleite sie zum heiligen Licht, quando coeli movendi sunt et terra. werden, Tu suscipe pro animabus illis, welches du einst Abraham ver Dum veneris judicare saeculum per da du kommst, die Welt durch quarum hodie memoriam facimus: heißen hast ignem. Feuer zu richten. Fac eas, Domine, de morte transire und seinen Nachkommen. Tremens factus sum ego et timeo: Zittern befällt mich und Angst, ad vitam, Opfer und Gebete bringen wir dir, dum discussio venerit atque denn die Rechenschaft naht und quam olim Abrahae promisisti, Herr, lobsingend dar. ventura ira. der drohende Zorn. et semini eius. Nimm sie gnädig an für jene Dies irae, dies illa, calamitatis et Tag des Zornes, Tag der Schrecken, Seelen, miseriae, voll Weh und Jammer, bitter über derer wir heute gedenken: dies magna et amara valde. alle Maßen. Lass sie, o Herr, vom Tod zum Requiem aeternam dona eis, Ewige Ruhe gib ihnen, Herr, Leben übergehen, Domine, und ewiges Licht leuchte ihnen. welches du einst Abraham ver et lux perpetua luceat eis. heißen hast und seinen Nachkommen. Nr. 4 Sanctus (Doppelchor) Nr. 4 Sanctus Sanctus, sanctus, sanctus Heilig, heilig, heilig Dominus Deus Sabaoth. ist Gott, der Herr aller Mächte und Pleni sunt coeli et terra gloria tua. Gewalten. Hosanna in excelsis. Erfüllt sind Himmel und Erde von Benedictus qui venit in nomine deiner Herrlichkeit! Domini. Hosianna in der Höhe! Hosanna in excelsis. Gelobt sei, der kommt im Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe! 22 Saison 2021/22 23 Gesangstexte
Die Berliner Philharmoniker Chefdirigent • Christophe Horák • Martin Stegner Musikerinnen • Kirill Petrenko (Stimmführer) • Wolfgang Talirz • Philipp Bohnen Erste Violinen • Stanley Dodds Violoncelli und Musiker • Noah Bendix- Balgley • Cornelia Gartemann • Bruno Delepelaire (1. Konzertmeister) • Amadeus Heutling (1. Solocellist) • Daishin Kashimoto • Angelo de Leo • Ludwig Quandt (1. Konzertmeister) • Anna Mehlin (1. Solocellist) • N. N. • Christoph von der Nahmer • Martin Löhr (1. Konzertmeister*in) • Raimar Orlovsky (Solocellist) • Krzysztof Polonek • Simon Roturier • Olaf Maninger (Konzertmeister) • Bettina Sartorius (Solocellist) • Zoltán Almási • Rachel Schmidt • Rachel Helleur-S imcock • Maja Avramović • Armin Schubert • Christoph Igelbrink • Helena Madoka Berg • Stephan Schulze • Solène Kermarrec • Simon Bernardini • Christoph Streuli • Stephan Koncz • Alessandro Cappone • Eva-Maria Tomasi • Martin Menking • Madeleine Carruzzo • Romano Tommasini • David Riniker • Aline Champion- • N. N. • Nikolaus Römisch Hennecka • Dietmar Schwalke • Luiz Felipe Coelho Bratschen • Uladzimir Sinkevich • Luis Esnaola • Amihai Grosz • Knut Weber • Sebastian Heesch (1. Solobratscher) • Aleksandar Ivić • N. N. Kontrabässe • Hande Küden (1. Solobratsche) • Matthew McDonald • Rüdiger Liebermann • Naoko Shimizu (1. Solobassist) • Kotowa Machida (Solobratscherin) • Janne Saksala • Álvaro Parra • Micha Afkham (1. Solobassist) • Johanna Pichlmair • Julia Gartemann • Esko Laine • Bastian Schäfer • Matthew Hunter (Solobassist) • Dorian Xhoxhi • Ulrich Knörzer • Martin Heinze • N. N. • Sebastian Krunnies • Michael Karg • Walter Küssner • Stanisław Pajak Zweite Violinen • Ignacy Miecznikowski • Peter Riegelbauer • Marlene Ito • Martin von der Nahmer • Edicson Ruiz (1. Stimmführerin) • Allan Nilles • Gunars Upatnieks • Thomas Timm • Kyoungmin Park • Janusz Widzyk (1. Stimmführer) • Joaquín Riquelme García • Piotr Zimnik 25 Musikerinnen und Musiker
Flöten • Sarah Willis Orchestervorstand • Mathieu Dufour • Andrej Žust • Stefan Dohr (Solo) • N. N. • Knut Weber • Emmanuel Pahud (Solo) Trompeten Medienvorstand • Michael Hasel • Guillaume Jehl • Stanley Dodds • Jelka Weber (Solo) • Olaf Maninger • Egor Egorkin • N. N. (Piccolo) (Solo) Orchestervertretung im • Andre Schoch Stiftungsrat Oboen • Tamás Velenczei • Andreas Wittmann • Jonathan Kelly • N. N. • Martin Stegner (Solo) (Vorsitzender des • Albrecht Mayer Posaunen Personalrats) (Solo) • Christhard Gössling • Ulrich Knörzer • Christoph Hartmann (Solo) (Stellvertretendes • Andreas Wittmann • Olaf Ott Mitglied) • Dominik Wollenweber (Solo) • Julia Gartemann (Englischhorn) • Jesper Busk Sørensen (Stellvertretendes • Thomas Leyendecker Mitglied, Mitglied des Klarinetten • Stefan Schulz Personalrats) • Wenzel Fuchs (Bassposaune) (Solo) Fünferrat • Andreas Ottensamer Tuba • Philipp Bohnen (Solo) • Alexander von Puttkamer • Jesper Busk Sørensen • Alexander Bader • Cornelia Gartemann • Matic Kuder Pauken • Raphael Haeger • Andraž Golob • Wieland Welzel • Markus Weidmann (Bassklarinette) • N. N. Gemeinschaft der Fagotte Schlagzeug Berliner Philharmoniker • Daniele Damiano • Raphael Haeger • Angelo de Leo (Solo) • Simon Rössler • Klaus Wallendorf • Stefan Schweigert • Franz Schindlbeck • Sarah Willis (Solo) • Jan Schlichte • Markus Weidmann Ehrendirigent • N. N. Harfe • Daniel Barenboim • Václav Vonášek • Marie-Pierre Langlamet (Kontrafagott) Dirigenten unter den Ehrenmitgliedern Hörner • Zubin Mehta • Stefan Dohr • Seiji Ozawa (Solo) • N. N. (Solo) • Paula Ernesaks • Johannes Lamotke • Georg Schreckenberger 26 Saison 2021/22
Daniel Barenboim Elena Stikhina Dirigent Sopran Im Alter von elf Jahren erlebte Daniel Barenboim, wie Edwin »Ein Wettbewerb«, sagt Elena Stikhina, »ist eine k omplizierte Fischer vom Klavier aus dirigierte. Sofort war ihm klar: »Ge- Sache, da du nicht weißt, was dich erwartet. Das ist eine nau das möchte ich auch machen!« So kam es, dass der junge Lotterie, bei der man viel Glück braucht. Da zählt alles: Das Meisterpianist, der bereits im Alter von acht Jahren in seiner Repertoire, die Stimme, die gute Vorbereitung«. Preise hat die Geburtsstadt Buenos Aires vor die Öffentlichkeit getreten war, junge russische Sopranistin schon viele gewonnen – etwa am zusätzlich die Dirigentenlaufbahn einschlug – als jüngstes Mit- Anfang ihrer Karriere bei dem von Plácido Domingo initiierten glied in der Dirigierklasse von Igor Markevitch. 1967 debütierte Operalia-Wettbewerb 2016, der bereits für Sonya Yoncheva Daniel Barenboim als Dirigent und übernahm in den Folgejah- und Rolando Villazón Sprungbrett zur internationalen K arriere ren leitende Positionen beim Orchestre de Paris, beim Chicago war. Ihr Studium absolvierte Elena Stikhina am Staatlichen Symphony Orchestra und an der Mailänder Scala, bevor er Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium, bevor sie nach ersten 1992 künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Staats- Auftritten an der Neuen Primorsky-Bühne in Wladiwostok oper Unter den Linden wurde. Gemeinsam mit dem palästi- Gastsolistin am Mariinsky-Theater in Sankt Petersburg wurde. nensisch-amerikanischen Literaturwissenschaftler Edward Said Mit leuchtender Stimme und nicht enden wollendem Legato gründete er das West-Eastern Divan Orchestra, das wie kein hat sie sich nach ihren gefeierten Debüts an der Pariser Opéra, anderes Ensemble für Toleranz und Völkerverständigung steht. der Metropolitan Opera in New York und bei den Salzburger 2015 rief er zudem die Berliner Barenboim-Said Akademie ins Festspielen an die Spitze ihres Fachs gesungen – unter ande- Leben, in der herausragende junge Musikerinnen und Musiker rem als Salome, Tosca, Mimì (La Bohème), Leonora (La forza aus dem Nahen Osten gefördert werden. Mit den Berliner del destino), Senta (Der fliegende Holländer), Renata (Der Philharmonikern, die ihn 1992 zu ihrem Ehrenmitglied und 2019 feurige Engel) und Tatjana (Eugen Onegin) sowie in den großen zu ihrem Ehrendirigenten ernannten, verbindet Barenboim Belcanto-Partien: »Belcanto ist der klassische Stil, typisch für seit seinem Solisten-Debüt 1964 und seinem Dirigenten-Ein- Verdi, wofür man langen Atem braucht«, so die Sängerin. An stand 1969 eine jahrzehntelange künstlerische Partnerschaft: den Staatsopern in München und Berlin, an der Semperoper »Die Berliner Philharmoniker waren für mich schon als Kind ein in Dresden und am Festspielhaus Baden-Baden gastiert Elena Modell, wie ein Orchester klingen könnte und sollte. Ihr unver- Stikhina ebenso regelmäßig wie in den Konzerten international wechselbarer Klang hat mich schon damals umgehauen.« führender Symphonieorchester. 28 Saison 2021/22 29 Musikerinnen und Musiker
Anita Rachvelishvili Fabio Sartori Mezzosopran Tenor Anita Rachvelishvili, der New York Times zufolge »der beste Er begeisterte mit seiner Stimme den großen Tenor Carlo Verdi-Mezzosopran dieser Tage auf unserem Planeten«, wurde Bergonzi und studierte unter anderem beim legendären Franco am Opernstudio der Mailänder Scala von keinem Geringeren Corelli: Fabio Sartori, der im italienischen Treviso geboren wur- als Daniel Barenboim entdeckt. Mit ihrem spektakulären Rollen- de und nach seiner Ausbildung 1996 als Rodolfo (La Bohème) debüt als Carmen bei der weltweit übertragenen Mailänder am Teatro La Fenice in Venedig debütierte. Als wunderbar Saison-Eröffnung 2009 gelang ihr unter seiner Leitung ein Sen- strahlkräftiger, stimmlich exakt disponierter Tenor übernahm er sationserfolg, der die junge Georgierin über Nacht zu einer der bereits in der nächsten Saison unter der Leitung von Riccardo gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs werden ließ. Umgehend Muti die Partie des Macduff (Macbeth) bei der Saisoneröffnung folgten Debüts an der New Yorker Metropolitan Opera, an der der Mailänder Scala. In derselben Spielzeit sang er ebenfalls Bayerischen und Berliner Staatsoper, der Dresdner Semper- in Mailand unter Mutis Leitung in Verdis Messa da Requiem oper, der San Francisco Opera, der Lyric Opera of Chicago, am und eröffnete die Spielzeiten der Opernhäuser von Venedig Teatro Regio in Turin und in der Arena di Verona, bei denen Ani- und Bologna. Große Erfolge hatte der Sänger während des ta Rachvelishvili von Publikum und Presse als Ereignis gefeiert Verdi-Jubiläumsjahrs 2013, als er in Produktionen des Zweiak- wurde: »Ihr Mezzo ist ein Orkan«, so die Süddeutsche Zeitung. ters Oberto conte di San Bonifacio an der Scala mitwirkte, bei 2019 gab die Sängerin in Francesco Cileas Primadonnen-Oper Aufführungen von Aida in der Arena di Verona sowie von Don Adriana Lecouvreur ihren Einstand bei den Salzburger Fest- Carlo in Zürich und Mailand. Seitdem gastiert Fabio Sartori spielen, wo sie sich »stimmlich auf Augenhöhe mit Anna Ne- an den weltweit führenden Opernhäusern, wobei zu seinem trebko« bewegte (Salzburger Nachrichten). Anita Rachvelishvili Repertoire Partien wie Radamès (Aida), Jacopo Foscari (I due studierte Klavier und Gesang am Staatlichen Vano-Sarajishvili- Foscari), Cavaradossi (Tosca), Riccardo (Oberto), Foresto Konservatorium in ihrer Geburtsstadt Tiflis, bevor sie Mitglied im (Attila), Herzog von Mantua (Rigoletto), Pollione (Norma) und Ensemble des dortigen Opernhauses wurde. Heute triumphiert Canio (Pagliacci) gehören. Auch im Konzertbereich ist Fabio sie mit ihrem dunklen, dramatischen Mezzosopran an den füh- Sartori mit seinem natürlich strömenden Melos international renden Opernhäusern und feiert auch auf den internationalen gefragt, wobei er mit renommierten Dirigenten wie Riccardo Konzertpodien große Erfolge. Muti, Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Daniele Gatti, Zubin Mehta und Gianandrea Noseda gearbeitet hat. 30 Saison 2021/22 31 Musikerinnen und Musiker
René Pape Rundfunkchor Berlin Bass René Pape hat eine »der schönsten Bassstimmen der Welt « Brillant, flexibel, transparent, wandlungsfähig, fantastisch, (Gramophone). Er wird als »Black Diamond Bass« (New York präsent – mit diesen Worten beschreiben Konzertkritiker gerne Times) an der New Yorker Met ebenso gefeiert wie in London, den Klang des Rundfunkchors Berlin. »Es gibt wohl keinen Wien oder in Berlin. Seine musikalische Ausbildung erhielt er im anderen Chor, der so viel Verschiedenes so gut macht und der Dresdner Kreuzchor sowie an der dortigen Musikhochschule sich mit so einem breiten Repertoire und so verschiedenen Carl Maria von Weber, bevor mit dem Fall der Mauer seine Formaten beschäftigen kann«, schwärmt Gijs Leenaars, der in internationale Opernkarriere begann – als jüngster Sarastro der Spielzeit 2015/16 das Amt des Chefdirigenten und künst- aller Zeiten bei den Salzburger Festspielen 1991. Drei Jahre lerischen Leiters von Simon Halsey übernahm. Ein breit gefä- später engagierte ihn Wolfgang Wagner nach Bayreuth, wo chertes Repertoire, ein flexibles, reich nuanciertes Klangbild der heute gefeierte Wagner-Sänger als Fasolt (Das Rheingold) und eine makellose Präzision machen den 1925 gegründeten seinen Einstand gab. René Pape ist langjähriges Ensemblemit- Rundfunkchor Berlin zum Partner bedeutender Orchester und glied der Berliner Staatsoper Unter den Linden, wo er in den Dirigenten. Auch mit den Berliner Philharmonikern verbindet ihn großen Bass-Partien wie Méphistophélès (Faust), Philipp II. (Don eine langjährige Kooperation. Zu den gemeinsamen Projekten Carlo), Rocco (Fidelio), Gurnemanz (Parsifal), König Heinrich der v ergangenen Jahre zählen die viel gerühmten szenischen (Lohengrin) und König Marke (Tristan und Isolde) ebenso wie in Realisationen der Matthäus- und der Johannes-Passion von Neuinszenierungen von Le nozze di Figaro, Eugen Onegin und Johann Sebastian Bach mit Sir Simon Rattle und Peter Sellars Don Giovanni zu erleben war. 2006 erweiterte der Sänger sein sowie die Aufführung von Beethovens Neunter Symphonie zum Repertoire um die Titelpartie von Mussorgskys Boris Godunow, Amtsantritt Kirill Petrenkos als Chefdirigent der Berliner Phil- mit der er großen Erfolg hatte: »Pape hat gleichsam mit seiner harmoniker. In dieser Saison wirkte der Rundfunkchor ebenfalls charismatischen Stimme, mit ihrem dunklen und durchdringen- unter Kirill Petrenkos Leitung bereits an konzertanten Auffüh- den Ton, den für die Rolle perfekten Klang« (New York Times). rungen von Tschaikowskys Opern Mazeppa und Jolanthe mit. Auch auf dem Konzertpodium begeistert der Sänger – mit kraft- Darüber hinaus möchte der Chor mit seinen Aktivitäten im voller Tiefe und zarten Höhen, die »die Sanftheit eines Baritons« Bildungs- und Erziehungsbereich – etwa das jährliche Mitsing- haben (Los Angeles Times). konzert in der Philharmonie – möglichst viele Menschen für das Singen begeistern. 32 Saison 2021/22 33 Musikerinnen und Musiker
Ein Netzwerk für junges Musiktheater Szene aus »Stresstest«, Perspektiven und motiviert zu mehr Dialog und bereichs- Frankfurt LAB 2021. Ein übergreifender Zusammenarbeit. Bislang wurden mehr Kooperationsprojekt der als 280 junge Talente durch die Akademie gefördert. Die Deutsche Bank Stiftung, »Akademie Musiktheater heute« bildet seit Langem eine des Ensemble Modern und der Hochschule für feste und anerkannte Größe in der Opernszene. Mittler- Musik und Darstellende weile bekleiden viele ihrer Alumni und Alumnae leitende Kunst Frankfurt. Positionen an internationalen Opernhäusern. Zahlreiche © Sonja Palade ehemalige und aktuelle Stipendiatinnen und Stipendiaten arbeiten gemeinsam an Produktionen und immer wieder entstehen inspirierende Querverbindungen. Die Innovationskraft der »Akademie Musiktheater heu- te« und ihrer Stipendiatinnen und Stipendiaten zeigt sich auch in Form der seit 2019 bestehenden Kooperation mit dem Ensemble Modern und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Im November 2021 wurden am Frankfurt LAB unter dem Titel »Stresstest« die drei Stücke »A Woman in Labor«, »Studies of Du- ration« und »Icaro« uraufgeführt. Die Inszenierungen sind das Abschlussprojekt des Jahrgangs 2018-2021. Im Dezember 2022 verabschiedet sich der Jahrgang 2019- 2022 in Frankfurt mit einer Produktion unter dem Motto »Mind the Gap«. Auch hier werden das Ensemble Modern und die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt die jungen Talente musikalisch unterstützen. Die Produktion »Stresstest« ist noch bis zum 21. Dezember 2024 auf dem YouTube-Kanal der Deutsche Bank Stiftung abrufbar: youtu.be/szNRaPCqyW0 Mit der »Akademie Musiktheater heute« schafft die Die Bewerbungsfrist für die aktuelle Ausschreibung läuft Deutsche Bank Stiftung kreative Freiräume für junge bis zum 01. Mai 2022. Mehr Informationen zur Bewer- Musiktheaterschaffende. Das auf zwei Jahre angelegte bung sowie das Online-Formular finden Sie auf unserer Förderprogramm ermutigt die Stipendiatinnen und Stipen- Webseite unter: diaten zur Auseinandersetzung mit der aktuellen Musik- theaterszene und gibt den Anstoß für zeitgemäße, inter- www.akademie-musiktheater-heute.de/bewerbung/ disziplinäre Arbeitsmethoden. Jährlich werden 15 Talente aus den Bereichen Bühnen- und Kostümbild, Dirigieren, Dramaturgie, Komposition, Kulturmanagement, Libretto/ Text und Regie in die Akademie aufgenommen. Zentraler Baustein des zweijährigen Programms sind die Workshops mit Besuchen ausgewählter Inszenierungen, die die Vielfalt des zeitgenössischen Musiktheaters zei- gen. Während dieser Workshops werden Hintergrund- gespräche mit den wichtigsten Produktionsbeteiligten geführt. Der intensive Gedankenaustausch eröffnet neue de der err D Deutsche Deu eutsche e u utsche sche he e Bank Ba Stiftung Stiftun S Stiftu Stif Stift Sti
Konzert- Dima Slobodeniouk, Nicolas Altstaedt und die Junge Deutsche Philharmonie tipps Jung, hochtalentiert, visionär – die Mitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie besitzen all das, was wir uns von zukünftigen Orchesterprofis wünschen. Was die Junge Deutsche Philharmonie, in der die besten Studierenden deutschsprachiger Musikhochschulen spielen, zudem auszeichnet, ist ihre ungewöhnliche Programmgestaltung: Mit Werken von Richard Wagner, Arnold Schönberg und Esa-Pekka Salonen präsentieren sie bei ihrem Gastspiel in der Philharmonie Berlin unter der Leitung von Dima Slobodeniouk klangsinnliche Musik der Romantik, Moderne und Avantgarde. Solist des Abends ist Starcellist Nicolas Altstaedt. Mi 23.03.22 20 Uhr Großer Saal Junge Deutsche Philharmonie Dima Slobodeniouk Dirigent Nicolas Altstaedt Violoncello Karten von 8 bis 32 Euro Philharmonische Kammermusik Klavierabend mit Anna Vinnitskaya mit Antje Weithaas Für Anna Vinnitskaya, Tochter zweier Pianisten, g ehört das Klavierspielen zum Leben wie das Atmen oder Es- Die Geigerin Antje Weithaas erinnert mit Mitgliedern sen. Technische Grenzen? Kennt sie nicht. 2007 gewann der Berliner Philharmoniker an Gideon Klein. Er gehört sie im Fach Klavier den ersten Preis beim Concours zu den Komponisten jener »Lost Generation«, denen Musical Reine Elisabeth in Brüssel – als zweite Frau in wir in dieser Saison einen Programmschwerpunkt der Geschichte des Wettbewerbs. Ihren Klavierabend widmen. Zudem präsentieren sie Peter Tschaikowskys bestreitet sie unter anderem mit Robert Schumanns Serenade für Streichorchester, mit der der Komponist expressiver, tiefgründiger Klaviersonate Nr. 1 und den nach eigener Aussage seiner »Mozart-Verehrung elegant-schwelgerischen Impromptus von Frédéric Tribut zollen« wollte, und das vom barocken Concerto Chopin. Auf ihrem Programm stehen außerdem die inspirierte Divertimento von Béla Bartók. Darüber Valses nobles et sentimentales und La Valse von Mau- hinaus erleben wir Antje Weithaas als Solistin von Felix rice Ravel, in denen sich der Franzose auf eigenwillige Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert in d-Moll, das Weise mit dem Wiener Walzer auseinandersetzt. der Komponist im Alter von 13 Jahren schrieb. Fr 25.03.22 20 Uhr Di 15.03.22 20 Uhr Kammermusiksaal Antje Weishaas Kammermusiksaal Anna Vinnitskaja Anna Vinnitskaya Klavier Mitglieder der Berliner Philharmoniker Antje Weithaas Violine Karten von 10 bis 26 Euro Karten von 10 bis 26 Euro 36 Saison 2021/22 37 Konzerttipps
Liederabend mit Sonya Yoncheva Die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva ist eine herausragende Interpretin der italienischen Oper. Sie weiß in ihrer Stimme Leichtigkeit und Flexibilität mit Strahlkraft und Dramatik zu verbinden. Nun präsentiert Sonya Yoncheva kaum bekannte Lieder von Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini, außerdem französische Preziosen etwa von Henri Duparc und Ernest Chausson: vokale Kunst, zart und intensiv zugleich. Mi 20.04.22 20 Uhr Frank Peter Zimmermann – eine musikalische Großer Saal Freundschaft Sonya Yoncheva Sopran Malcolm Martineau Klavier Frank Peter Zimmermann zählt zu den langjährigen Weggefährten der Berliner Philharmoniker, Sonya Yoncheva Karten von 25 bis 66 Euro die in der Zusammenarbeit immer wieder besondere Impulse setzen und anregende Perspektiven eröffnen. Seine Auftritte knüpfen einen roten Faden zwischen Generationen von Musikerinnen und Musikern – kaum ein für das Orchester prägender Dirigent dieser Jahre hat nicht mit dem Ausnah- megeiger zusammengearbeitet. Die exklusive Edition präsentiert nun mit Violinkonzerten von Beethoven, Bartók und Berg vier herausragende Momentaufnahmen dieser intensiven musikalischen Freundschaft. Philharmonische Kammermusik In diesem Konzert richten Mitglieder der Berliner Philharmoniker den Blick auf eine Komponistengene- ration, die geprägt war durch Krieg und Nazi-Terror, aber auch durch den Aufbruch in moderne Zeiten. Philipp Jarnachs Streichquartett und Erwin Schulhoffs Bassnachtigall v erhandeln das Gefühl von Einsamkeit. Beide Komponisten gehörten in den 1920er-Jahren ebenso zur Avantgarde wie Paul Dessau, der in seinem Anachronistischen Zug von 1956 alte Nazi-Seilschaften anprangert. Mauricio Kagel demaskiert in Der Tribun die manipulativen Techniken der Politik. Romantisch anmutend, doch nicht losgelöst vom Zeitgeschehen, ist das 1944 entstandene Trio von Bernd Alois Zimmer- mann. Raphael Haeger Sa 23.04.22 19 Uhr Kammermusiksaal Berliner Philharmoniker Ludwig van Beethoven Alban Berg Béla Bartók Frank Peter Zimmermann Konzert für Violine und Konzert für Violine und Konzert für Violine und Simon Roturier Violine Orchester D-Dur op. 61 Orchester »Dem Andenken Orchester Nr. 1 Sz 36 Cornelia Gartemann Violine Kadenzen: Fritz Kreisler eines Engels« Konzert für Violine und 2 CD · 1 Blu-ray Daniel Harding Kirill Petrenko Orchester Nr. 2 Sz 112 Julia Gartemann Viola Alan Gilbert Ludwig Quandt Violoncello Václav Vonášek Kontrafagott Mitglieder der Berliner Philharmoniker Raphael Haeger Leitung N. N. Sprecher Karten von 10 bis 26 Euro Jetzt erhältlich unter berliner-philharmoniker-recordings.com und im Shop der Philharmonie Berlin 38 Saison 2021/22
Ticketverkauf online unter berliner-philharmoniker.de t elefonisch unter +49 30 254 88-999 Montag – Freitag 9 –16 Uhr a n der Konzertkasse der Philharmonie Montag – Freitag 15–18 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11–14 Uhr Hier spielen wir nur für Impressum Newsletter und Social Media Sie Herausgegeben von der Berliner berliner-philharmoniker.de/newsletter Philharmonie gGmbH für die Stiftung instagram.com/BerlinPhil Berliner Philharmoniker facebook.com/BerlinPhil Direktorin Marketing, Kommunikation und twitter.com/BerlinPhil Vertrieb: Kerstin Glasow youtube.com/BerlinPhil Leiter Redaktion: Tobias Möller (V. i. S. d. P.) Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin redaktion@berliner-philharmoniker.de Redaktion: Anne Röwekamp Mitarbeit: Stephan Kock · Werkeinführun- gen, Alessandro Manzoni: Tobias Bleek Biografien: Harald Hodeige · Abbildungen: S. 6, 14, 18 gemeinfrei, S. 10, 13 akg-ima- ges, S. 16 Gainew Gallery, Alamy Stock Foto, S. 27 Monika Rittershaus, S. 28 Holger Kettner, S. 29 Ilya Korotkov, S. 30 Dario Acosta, S. 31 Victor Santiago, S. 32 Jiyang Chen, S. 33 Jonas Holthaus, S. 36 Giorgia Bertazzi, S. 37 (o.) Achim Reisner, (u.) Marco Borggreve, S. 38 (o.) Kristian Schuller, (u.) Sebastian Hänel · Anzeigenvermarktung: Tip Berlin Media Group GmbH, Michelle Thiede, Telefon +49 30 23 32 69 610, anzeigen@tip-berlin.de · Artwork: Studio Oliver Helfrich · Layout: Stan Hema · Satz: Jetzt in Bettina Aigner · Herstellung: Reiter-Druck, 12247 Berlin Hi-Res Audio Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten Einzelheftpreis: 3,50 Euro Offizieller Streaming-Partner PH 48, 2021/22 der Digital Concert Hall digitalconcerthall.com 40 Saison 2021/22
Akademie Musiktheater heute Bühnen- und Kostümbild Dirigieren Dramaturgie Komposition Kulturmanagement Libretto, Text Regie Vom 31. Januar bis 01. Mai 2022 können sich junge Talente für das Stipendium 2022 - 2024 bewerben. www.akademie-musiktheater-heute.de/bewerbung
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