MAZ I - Die Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ...
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Dezember 2013 Ausgabe Nr. 4 Stadt Bern MAZ Die Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Bern ■ LEBT BERN WIE GROSS IST WIE WEIT FÜHRT DIE VIELFALT? DAS OPFER? DER WEG? Migration in der Sanierung der Lernende Fussballerin Stadtverwaltung Pensionskasse Michelle Heule Seite 4 Seite 6 Seite 12
■ TRIBÜNE Mein Weg in die Stadtverwaltung Esra Pazarcikli, José Navarro, Mardoché Kabengele, Liegenschaftsverwaltung Informatikdienste lernender Kaufmann Ich war einjährig, als ich mit meinen Eltern Ich kam mit fünf von Valencia in die Ich wurde in der Demokratischen Republik von der Türkei in die Schweiz kam. Wir Schweiz und lebte zuerst in Niederönz, Kongo geboren und kam mit zwei Jahren lebten zuerst in Kallnach, später in Aarberg. später in Lyss. Ich hatte Mühe, mich in die Schweiz. Die Schulzeit durchlief ich Ich durchlief hier alle Schulen und machte einzuleben. Sprache und Lebensstil waren in Kirchberg und Hindelbank. Ich wurde danach eine Ausbildung im Detailhandel, völlig neu. Nun habe ich mich längst gut aufgenommen, meine Integration im Bereich Mode. Da mir die Buchhaltung eingewöhnt. Bin ich in Spanien, heisst es verlief fliessend. Bei der Lehrstellensuche behagte, entwickelte ich mich Richtung mittlerweile: «Du bist ein richtiger Schwei- spielte der Zufall mit: Ich hatte meinen Treuhand weiter. Vor einem Jahr wechselte zer geworden.» Nach der Schule absol- Ausweis verloren und ging auf die Ein- ich in die städtische Liegenschaftsver- vierte ich eine Lehre als Kaufmann und wohnerdienste. Beim Anstehen dachte waltung. Mein Migrationshintergrund arbeitete mich dann Schritt für Schritt in ich mir: «Das ist ein schöner Arbeitsplatz.» hilft mir beispielsweise, wenn ich in Kontakt die Informatik ein. Seit einem Jahr bin Prompt konnte ich mich ein halbes Jahr mit türkischen Mieterinnen und Mietern ich Citrix-Systemspezialist bei der Stadt. später an der Predigergasse vorstellen. bin. Ich kann mich dann gut mit ihnen Mein Spanisch hilft mir, andere lateinische Meine Stärke ist, unvoreingenommen verständigen. Sprachen zu verstehen. auf Menschen zuzugehen. Barbara Boczek, Sujeef Nadarajan, Vezira Korac, Stadtgrün Orts- und Gewerbepolizei Finanzverwaltung Ich bin in Frankfurt geboren und lebte – Meine Eltern kamen aus Sri Lanka in die Mein Vater arbeitete in der Schweiz und von zwei Studienjahren in Frankreich und Schweiz. Ich wurde allerdings bereits hier konnte mit einem Nachzug die Familie Grossbritannien abgesehen – in Deutsch- geboren. So gesehen kenne ich nichts wieder zusammenführen. So kam ich im land. In die Schweiz kam ich vor drei Jah- anderes. Bern ist mein Zuhause, Bern- Alter von neun Jahren von Montenegro ren. Eine Freundin hatte mich auf die Stelle deutsch meine Sprache. Ich wuchs im nach Ostermundigen, wo ich die obliga- aufmerksam gemacht. Auch als Deutsche Breitenrain auf und durchlief im Spitalacker torische Schulzeit und dann eine Lehre habe ich gleich einen Bärndütsch-Kurs alle Schulstufen. Nach dem 10. Schuljahr auf der Gemeindeverwaltung absolvierte. belegt, um Kollegen und Kundinnen machte ich eine Lehre bei der Stadtver- Später besuchte ich die Berufsmaturitäts- besser zu verstehen. Mittlerweile habe ich waltung. Auch jetzt bin ich immer noch schule und studierte Betriebswirtschaft. schweizerdeutsche Ausdrücke in meinen hier – immer noch in der gleichen Direk- Seit diesem Jahr arbeite ich nun in der Wortschatz aufgenommen, was meine tion. Ich bin ihr treu geblieben. Ich spreche Stadtverwaltung. Mein Weg hat mich ge- deutschen Freunde amüsiert. Meine Mut- natürlich auch Tamilisch. Das hilft mir, lehrt, andere Kulturen und Lebensmuster tersprache ist beim Verfassen von Berichten wenn ich beruflich mit Menschen aus unvoreingenommen zu verstehen und und Stellungnahmen von Vorteil. Sri Lanka zu tun habe. sie zu akzeptieren.
■ GASTKOLUMNE ■ EDITORIAL Bern als Liebe Leserin, lieber Leser Standortvorteil Die gute Nachricht gleich vorweg: Die MAZ erscheint Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic weiterhin in gedruckter Form und wird Ihnen wie bisher sorgt als Zulassungs- und Überwachungsbehör- per Post nach Hause geliefert. Dies hat der Stadtrat im de für qualitativ gute, wirksame und sichere Arz- neimittel und Medizinprodukte. Rahmen der Budgetdebatte kurz vor den Herbstferien Mit der Bundesstadt und besonders mit dem entschieden. Die geplante Umstellung auf eine digitale Länggassquartier ist Swissmedic seit Langem MAZ entfällt somit. Möglich geworden ist dieser Entscheid verbunden: Das Institut ging 2002 aus der seit durch einen Kommissionsantrag, der von den Sozial- 1900 an der Erlachstrasse ansässigen Interkanto- nalen Kontrollstelle für Arzneimittel (IKS) hervor. demokraten, den Grünen und den Freisinnigen unter- Dieses Gebäude wird – neben dem 2005 bezoge- stützt wurde. nen Hauptsitz – heute noch genutzt. Vor Kurzem Die Redaktion wird nun alles daransetzen, das der bezog Swissmedic zusätzlich an der Freiburg- MAZ entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen. Sie strasse 139 in Ausserholligen ein neues Labor- nimmt den Stadtratsentscheid als Ansporn, sich weiterhin und Bürogebäude am Standort der alten Nestlé- Essigfabrik. mit voller Kraft für eine attraktive und zeitgemässe Mitar- Das Hauptgebäude an der Hallerstrasse 7 wur- beiterzeitschrift einzusetzen. Die MAZ-Redaktion möchte de 1877 durch die Druckerei Stämpfli am damali- auch jenen Stimmen Rechnung tragen, die sich eine gen Stadtrand errichtet. Hinter der klassizisti- elektronische Mitarbeiterzeitschrift gewünscht hätten. schen Sandsteinfassade lagen helle Produktions- hallen, die flexibel nutzbar waren. 125 Jahre spä- Sie wird aus diesem Grund die Verknüpfung der MAZ ter verkaufte der Druckereibetrieb die Liegen- mit dem Intranet der Stadt Bern weiter intensivieren und schaft und zog erneut an den Stadtrand. 2004/ dadurch Synergien nutzen. 2005 erfolgte der Umbau zum Bürogebäude. An spannenden Themen mangelt es dem Redaktions- Während der rückwärtige Anbau neu konzipiert team auf jeden Fall nie. Kein Wunder, denn die Stadt- wurde, blieb der Altbau aussen unverändert. Der industrielle Charakter des Gebäudes sollte verwaltung Bern ist ein äusserst vielfältiges Gebilde und weiterhin spürbar sein, und auch die legendären wandelt sich stetig. Dies zeigt sich zum Beispiel daran, Quittenbäume an der Hallerstrasse blieben er- dass immer mehr Migrantinnen und Migranten für die halten. Stadt Bern im Einsatz sind. Der Hauptbeitrag der vor- Swissmedic arbeitet als nationales Kompe- tenzzentrum im Heilmittelbereich mit vielen liegenden Ausgabe zeigt auf, wie diese Vielfalt gelebt und Partnern zusammen. Mitarbeiter der Industrie, genutzt wird. medizinische Fachpersonen, Bundes- und Kan- Auch unsere Renten machen wieder einmal Schlag- tonsvertreter oder Wissenschafter profitieren zeilen. Die Pensionskasse der Stadt Bern muss ausfinan- von der verkehrsgünstigen Lage. Die rund 450 überwiegend mehrsprachigen Mitarbeitenden ziert und daher saniert werden. Das kommt für viele schätzen die Weltoffenheit der Stadt Bern. überraschend. Was ist passiert? Und: Was bedeutet die Der zentrale Standort und die Nähe zur geplante Sanierung für die Versicherten? Die MAZ hat bei schweizerischen Politik sind für das rechtlich un- der Verwaltungskommission der Personalvorsorgekasse abhängige Institut auch in Zukunft ein Standort- nachgefragt. vorteil. Viel Spass bei der Lektüre der neuen, alten MAZ! Jürg H. Schnetzer, Direktor Swissmedic Peter Brand, MAZ-Redaktor
Seite 4 MAZ ■ Thema DIVERSITY ■ Stadtverwaltung sucht die Vielfalt Immer mehr Unternehmen setzen auf Diversity Manage- ment. Will heissen: Sie nut- zen die individuelle Ver- schiedenheit der Mitarbei- tenden, sei dies in Bezug auf Herkunft, Geschlecht oder Religion. Auch die Stadt- verwaltung Bern hat die Vorteile der Vielfalt entdeckt. Zum Beispiel im bewussten Einsatz von Migrantinnen und Migranten. Auf Spuren- suche mit der MAZ. ■ PETER BRAND Bern ist eine weltoffene Stadt. Das belegen die Zahlen: In der Bundes- stadt leben Menschen aus 160 Län- dern. Die Ausländerinnen und Aus- länder machen gut einen Fünftel der städtischen Bevölkerung aus. Hinzu kommen all jene Personen mit Mi- grationshintergrund und einem Schweizer Pass. Die Vielfalt lebt: Migrantinnen und Migranten üben wichtige Funktionen in Kernbereichen der Verwaltung aus. Bilder: zvg Gezielte Integrationsförderung Die Stadt Bern hat die Bedeutung wenn diese Zahl vergleichsweise nie- den letzten Jahren entscheidend ver- und den Wert einer wirksamen Inte- drig ist, die Palette der Herkunftslän- ändert. Im Gegensatz zu früher arbei- grationspolitik früh erkannt und ent- der beeindruckt. Waren in früheren ten die Ausländerinnen und Auslän- sprechend gehandelt. Bereits Ende Jahren vor allem Nationen wie Ita- der nicht mehr primär in den soge- der Neunzigerjahre verfügte sie als lien, Spanien oder Portugal typische nannt einfacheren Jobs, sondern eine der ersten Schweizer Städte über Zuwanderungsländer, arbeiten heu- nehmen längst auch anspruchsvolle ein Integrationsleitbild. Die Stadt för- te Menschen aus vielen anderen Län- Fach- und Führungsfunktionen ein. dert die Integration der auslän- dern für die Stadt Bern: Sie kommen Dieser Trend trifft auch für die Stadt- dischen Wohnbevölkerung in allen zum Beispiel aus Albanien, Algerien, verwaltung Bern zu. Das zeigen die Lebensbereichen. Migrantinnen und Brasilien, Deutschland, aus der Domi- sechs Laufbahnbeispiele in der Tribü- Migranten sollen über gleiche Chan- nikanischen Republik, Indien, Irak, ne auf Seite 2: Migrantinnen und Mi- cen verfügen, sich am gesellschaft- Kamerun, Kenia, aus dem Kosovo, granten üben wichtige Funktionen in lichen Leben beteiligen und in städti- aus Marokko, Nigeria, Norwegen, Kernbereichen der Verwaltung aus. schen Belangen mitreden können. Österreich, Polen, Schweden, Sene- gal, Serbien, Somalia, Sri Lanka oder Migrationshintergrund gefragt Menschen aus aller Welt aus der Türkei. Einige Teams der Stadtverwaltung Auch als Arbeitgeberin öffnet sich sind heute bereits international zu- die Stadt Bern immer mehr den Mi- In anspruchsvollen Funktionen sammengesetzt. So zum Beispiel die grantinnen und Migranten. Rund Die grösste ausländische Mitarbeiter- Dienststelle Einwohnerdienste, Mi- acht Prozent der Mitarbeitenden der gruppe stellt mittlerweile Deutsch- gration und Fremdenpolizei. «Wir Stadtverwaltung sind mittlerweile land. Nicht zuletzt mit ihr hat sich die setzen seit Jahren bewusst Migran- Ausländerinnen und Ausländer. Auch Zuwanderung von Arbeitskräften in tinnen und Migranten ein», bestätigt
Thema ■ MAZ Seite 5 Diversity Management Nachgefragt bei: Ruth Derrer Balladore vom Schweizerischen Arbeitgeberverband weil ihre Kultur ihr das gebiete. Ale- Frau Derrer, welche Vorteile bringt Diversität Sechs Gründe xander Ott macht mit der bestehen- den Arbeitgebern – insbesondere denjenigen den Praxis gute Erfahrungen: «Vielfäl- der öffentlichen Hand? für die Vielfalt tig zusammengesetzte Teams haben Derrer Balladore: In verschiedener Hinsicht gut Sprachkompetenz: Migrantinnen und nur Vorteile. In ihnen widerspiegelt durchmischte Teams sind kreativer in Bezug auf Migranten bringen wertvolle Sprach- sich unsere heutige gesellschaftliche neue Ideen oder auf die Erarbeitung von Lösungen. kenntnisse ein. Situation. Wir sind längst multikultu- Ein gemischtes Team benötigt aber auch mehr Zeit Perspektiven: Je vielfältiger zusammen- rell geworden.» Das sei mittlerweile und Engagement aller Beteiligten, damit sich alle gesetzt das Team, desto vielfältiger die eine Selbstverständlichkeit – gerade in die Gruppe einbringen können. In Bereichen mit eingebrachten Ideen. auch für die jüngere Generation, die Kundenkontakten hilft eine breit gemischte Zusam- Imagegewinn: Unternehmen, die Viel- nichts anderes kenne. Wer von wo mensetzung, um die unterschiedlichen Kunden- falt schätzen, können sich als beliebte komme, spiele keine Rolle. bedürfnisse zu verstehen. Wer bei der Beantwor- Arbeitgeber positionieren. tung eines Anliegens die «gleiche Sprache» spricht, Rekrutierung: Migrantinnen und Mi- Vorbildlicher Einsatz kann dem Gegenüber die Botschaft einfacher ver- granten helfen mit, den Mangel an Fach- Migrationsvielfalt gibt es auch in der mitteln. Gerade in Verwaltungsstellen, die sich die kräften zu beheben. städtischen Berufsbildung: 12 Prozent Bürger nicht aussuchen können, sind gut gemisch- Kundenidentifikation: Je repräsenta- der Lernenden haben einen auslän- te Teams durchaus von Vorteil. tiver der Migrationsanteil, desto stärker dischen Pass. «Bei uns absolvieren identifiziert sich die Migrationsbevöl- zurzeit 21 Lernende aus 11 verschie- Inwieweit empfiehlt der Schweizerische Arbeit- kerung mit den Dienstleistungen des denen Nationen eine Lehre», bestä- geberverband den Unternehmen, sich in diesem Arbeitgebers. tigt Christian Lüthi, Berufsbildner der Bereich zu engagieren? Kundenzugang: Mitarbeitende mit Mi- Direktion für Bildung, Soziales und Derrer Balladore: Künstlich erzwungene Diver- grationshintergrund wissen besonders Sport.» Auch er kann der Vielfalt Gu- sität ist nicht zielführend. Die Teammitglieder müs- gut, wie sie Personen ähnlicher Herkunft tes abgewinnen: «Die ausländischen sen die Bereitschaft mitbringen, sich aufeinander abholen können. Jugendlichen sind in der Regel einzulassen. Dies braucht allenfalls eine gezielte sprachgewandt, ehrgeizig und ziel- Unterstützung durch den Arbeitgeber. Es muss ver- strebig. Sie packen die Chance und hindert werden, dass Missverständnisse entstehen danken sie mit vorbildlichem Ein- und sich als negative Gefühle festsetzen. satz.» Um das Umfeld nicht zu ent- Leiter Alexander Ott. «Das liegt auf täuschen, seien sie teilweise fast Was müssen Arbeit- der Hand, denn wir bedienen am übermotiviert. Nicht zu unterschät- geber berücksichtigen, Schalter Menschen aus 160 Natio- zen sei auch der zusätzliche Betreu- damit die Vielfalt nen. Da ist es von Vorteil, wenn je- ungsaufwand für einzelne dieser Ler- optimal zum Tragen mand ihre Sprache spricht und sie nenden. «Wir schauen bei der Selek- kommt? entsprechend abholen kann.» Das tion genau hin», stellt Christian Lüthi Derrer Balladore: Es Team von Alexander Ott deckt nicht klar. «Alle müssen motiviert sein und muss ein gutes Ar- weniger als 14 Sprachen ab. Viele die Voraussetzung für einen erfolg- beitsklima geschaffen Menschen, die sich anmelden wol- reichen Abschluss mitbringen.» ■ werden. Alle Mitarbei- len, können in ihrer Herkunftsspra- terinnen und Mitar- che oder einer verwandten Sprache Information und Beratung beiter müssen sich begrüsst werden. zum Thema Vielfalt: ernst genommen füh- Kompetenzzentrum Integration len und sich unterein- Spiegel der Gesellschaft www.bern.ch/integration Ruth Derrer Balladore ander als gleichwertig «Weil unsere Mitarbeitenden über ei- wahrnehmen. Es gibt gene Migrationserfahrung verfügen, kein besser oder schlechter aufgrund der Herkunft. verstehen sie auch das jeweilige Titelbild (v.l.): Für die Vorgesetzten bedeutet die Führung eines Tarik Atik, Hubert Feller, Almedina Kolasinac, Verhalten besser», weiss Ott. Sage Raoni Marbacher, Luciana Sutter von der vielfältigen Teams eine grosse Herausforderung, beispielsweise eine Frau bei der An- Dienststelle Einwohnerdienste, Migration und wollen sie allen gerecht werden. Wichtig ist, mit meldung nichts, bedeute das nicht Fremdenpolizei decken die Sprachen Deutsch, klaren Regeln zu verhindern, dass jedes Detail des Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch, zwingend, dass sie nichts mitzuteilen Türkisch, Kroatisch und Portugiesisch ab Arbeitsalltages zum grossen Diskussionspunkt habe. Vielmehr tue sie dies vielleicht, (Bild: pb). wird. ■
Seite 6 MAZ ■ Nachgefragt PENSIONSKASSE ■ «Die Sanierung verlangt grosse Opfer» Die Pensionskasse der Stadt Bern (PVK) muss ausfinan- ziert und daher saniert wer- den. Was bedeutet das für die Versicherten? Die MAZ hat bei Präsident und Vize- präsident der Verwaltungs- kommission nachgefragt. Im Gespräch mit Finanzdirektor Alexandre Schmidt und Michel Berger vom VPOD. ■ PETER BRAND Herr Schmidt, Herr Berger, die Pensionskasse der Stadt Bern muss saniert werden. Das kommt für viele überraschend. Was ist passiert? Schmidt: Die Wirtschaft steckt in der Wollen die richtigen Weichen für die Zukunft der Personalvorsorgekasse Krise. Das fehlende Wachstum wirkt der Stadt Bern stellen: Michel Berger und Alexandre Schmidt (rechts). Bild: pb sich direkt auf die Vorsorge aus. Wir stecken seit fünf Jahren in einer Tief- Berger: 1995 warf eine zehnjährige 2,75 Prozent gesenkt werden. zinsphase, wodurch weniger Erträge Bundesobligation 5 Prozent Zins ab. Dieser drückt aus, wie viel Rendite auf Vermögen erwirtschaftet werden. 2009 waren es noch 2 Prozent, heute die Pensionskasse mit dem Kapital noch 1 Prozent. Diese Entwicklung zu erwirtschaften hofft. Damit wird Zudem verlangt der Gesetzgeber wirkt sich auf die künftig zu erwar- der Deckungsgrad von 94,4 auf neu, dass den versprochenen tende Rendite auf den Vermögens- 84,5 Prozent sinken. Wie dramatisch Rentenleistungen ein entsprechen- anlagen aus. Aufgrund der Anlage- ist das? des Vermögen gegenübersteht … strategie rechnen wir mit einer tiefe- Berger: Die Senkung des techni- Schmidt: Das ist so. Bislang war die ren Rendite von etwa 3,7 Prozent. schen Zinssatzes ist eine logische PVK nicht gezwungen, eine volle De- Reaktion auf die Veränderungen an ckung zu erreichen. Die heutige Aus- Welche Rolle spielt in diesem den Finanzmärkten. Die Wirkung der gangslage ist daher ernster gewor- Zusammenhang der Verlust Massnahme ist enorm, weil der Ver- den. Die gute Nachricht ist, dass wir durch die vor Ihrem Präsidium mögensertrag über 50 Prozent zur die Ausfinanzierung aus eigener Kraft eingegangene Beteiligung an der Finanzierung der Renten beiträgt. Wir schaffen können. Handeln wir aber Finanzgesellschaft New Value? wollen nun aber die Deckungslücke nicht rasch, kommt die gesetzliche Berger und Schmidt: Eine ärgerli- von 341 Millionen Franken schlies- Sanierungspflicht mit weit drasti- che Rolle. sen. Dies ist wichtig. Wir können scheren Auflagen. Schmidt: Die PVK hat 2,3 Millionen nicht so tun, als ginge es weiter wie Berger: Man muss bedenken, dass Franken verloren. Das ist nicht gut, bisher – das wäre nicht verantwort- Sanierungsbeiträge keine bessere bei einem Vermögen von 1,8 Milliar- bar. Leistung generieren. Sie stopfen nur den Franken aber zu verkraften. Ich Löcher. betrachte das Geschehene als Warn- Das fehlende Prozent Vermögens- Schmidt: Stimmt. Stopfen wir diese schuss. Die PVK hat im Übrigen rich- ertrag und die fehlenden 341 Mil- aber nicht jetzt, sinken dereinst die tig reagiert. Solch grosse Beteiligun- lionen Franken sollen «fair zwischen Leistungen. Man kann nur Geld aus- gen an einem einzelnen Unterneh- Arbeitnehmer und Arbeitgeber geben, das man hat. men sind nun nicht mehr möglich. aufgeteilt werden». Wie ist das möglich? Das Zinsniveau ist gesunken. Auf Anfang 2014 soll der techni- Schmidt: Jetzt gilt es, die zielführen- Wo bewegen wir uns heute? sche Zinssatz von heute 3,75 auf de Strategie zu wählen. Dabei wollen
Nachgefragt ■ MAZ Seite 7 deckungsgrad von 100 Prozent an- rates und hat auch das Personal et- gestrebt, wie er im neuen Personal- was gekostet. vorsorgereglement vorgesehen ist. Damit die Ausfinanzierung nicht zur Wird die Anlagestrategie Belastung wird, muss der Ausfinan- nun geändert? zierungshorizont auf über 20 Jahre Schmidt: Nein, das wäre keine Lö- ausgelegt werden. Die in den ver- sung. Wir wollen nicht grössere Risi- gangenen Jahrzehnten entstandene ken eingehen – das heutige Risiko- Deckungslücke einer einzigen Gene- profil ist gut. Wir wollen die Renten wir in der Schnittmenge der Anlie- ration aufzubürden, wäre weder sicherer machen, nicht das Gegen- gen von Sozialpartner, Mitarbeiter, sachgerecht noch fair. Die Kasse exis- teil. Je riskanter die Anlagestrategie, Rentner und Steuerzahler landen. tiert seit 104 Jahren, sie ist ein Gene- desto höher sind zwar die möglichen Die Sanierung verlangt von allen Be- rationenwerk. Erträge, aber desto grösser sind auch troffenen grosse finanzielle Opfer. Die Schmidt: Richtig. Was über Jahr- die möglichen Ausfälle. Erhöhte Ri- Verwaltungskommission setzt alles zehnte angefallen ist, darf durchaus siken einzugehen, wäre ein Spiel mit daran, eine ausgewogene und trag- seine Zeit für die Sanierung bean- dem Feuer. Ich bin froh, dass die bare Lösung vorzuschlagen. Konkret spruchen. Wir sollten uns die nötige Gewerkschaften dies ebenfalls so gehen wir so vor: Der Arbeitgeber Zeit nehmen und ein unaufgeregtes, sehen. übernimmt die Beitragserhöhungen. pragmatisches Vorgehen wählen. Die Arbeitnehmer beteiligen sich Wie beurteilen Sie die Versiche- mittels Leistungskürzungen. Damit Wie sehen Sie das: Wird nun auch rungssituation der Stadtmitarbeiten- bewahren wir den Arbeitsfrieden. die Erhöhung des Rentenalters den? Werden sie trotz der Sanierung zum Thema? dereinst akzeptable Renten Welchen Beitrag zur Sanierung Schmidt: Ich wehre mich dagegen, beziehen können? leisten die Rentnerinnen diese Frage mit der Sanierung zu ver- Berger: Davon bin ich überzeugt. und Rentner? knüpfen. Es ist nicht Aufgabe der Pen- Der Rentensatz soll unverändert bei Berger: Die laufenden Renten sind sionskasse, dieses Thema zu adressie- 61,2 Prozent des versicherten Lohnes aufgrund der heutigen gesetzlichen ren. Das Rentenalter ist eine personal- bleiben. Im Vergleich mit anderen Vorschriften geschützt und können politische Frage. Der Anstoss müsste Pensionskassen wird die PVK künftig nicht reduziert werden. Allerdings ist im Rahmen einer Revision des Perso- nicht schlechter abschneiden. Die die Anpassung der Teuerung auf die nalreglements erfolgen. Das Renten- tiefen Zinsen stellen für alle Pen- Renten erst nach geglückter Sanie- alter 63 hat für Mitarbeitende, die sionskassen dieselbe Herausforde- rung gesichert. täglich schwere körperliche Arbeit rung dar. Die bundesrechtlichen Vor- verrichten, durchaus seine Berechti- schriften zur Ausfinanzierung betref- Die Sanierung soll 20 bis 40 Jahre gung. Wir schlagen vor, zwei Jahre fen alle gleichermassen. Es gibt keine in Anspruch nehmen. Wieso diese früher mit dem Alterssparen zu be- Wundermittel. Ich bin sicher, dass wir lange Sanierungszeit? ginnen, womit neu 40 statt 38 Jahre langfristig die Leistungen in etwa Berger: Die Unterdeckung in 10 Jah- einzuzahlen sind, um die volle Pen- werden halten können. ren ausfinanzieren zu wollen, wäre sion zu erhalten. Schmidt: Ich stimme dem zu. Nach für beide Seiten nicht verkraftbar. Berger: Zur Erinnerung: Die Senkung der Ausfinanzierung verfügt die Deshalb kommt nur eine Teilkapitali- des Rentenalters auf 63 Jahre war Stadt nach wie vor über eine gute sierung in Frage. Dabei wird ein Ziel- 1990 eine Sparmassnahme des Stadt- Pensionskasse. ■ Entwicklung Deckungsgrad (Modellrechnung, in Prozent) 110 100 90 80 70 2008 2012 2016 2020 2024 2028 2032 2036 2040 2044 2048 2052 Schritt für Schritt zur vollen Deckung: angestrebte Entwicklung des Deckungsgrads in den nächsten 40 Jahren.
Seite 8 MAZ ■ Aktuell UMZÜGE ■ Stadtverwaltung in Bewegung Verschiedene städtische Dienststellen sind umgezogen und haben neue Standorte. Finanzinspektorat, Zum Beispiel das Finanz- Informatikdienste, inspektorat, das Vermessungs- Vermessungsamt amt und die Informatikdienste. Diese drei Dienststellen befin- Sie haben kürzlich ihre neuen den sich neu im Beerhaus an Räumlichkeiten im Beerhaus der Bümplizstrasse 45. Das im Westen Berns bezogen. Verwaltungsgebäude ist ent- Einen neuen Standort hat weder mit dem Tram (Linie 8) bis Haltestelle Bethlehem Säge auch die Personalvorsorge- oder mit der S-Bahn (Linien S5, kasse der Stadt Bern. S51, S52) bis Bahnhof Bern Bümpliz Nord erreichbar. Personalvorsorgekasse der Stadt Bern (PVK) Die PVK ist bereits im Frühsommer umgezogen. Sie ist seit dem 1. Juni 2013 im 1. Stock des Gebäudes an der Laupenstrasse 10 zu Hause. Die neuen Büro- räumlichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Welle des Bahnhofs Bern.
Gut zu wissen ■ MAZ Seite 9 HAHNENBURGER ■ Der lange Weg des Wassers Aus unseren Hähnen fliesst jederzeit frisches Trinkwas- ser. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Das zeigt ein Blick auf die Wasserversorgung der Stadt Bern. Für alle Haushalte sauberes Wasser bereitzu- stellen, ist eine grosse Leis- tung verschiedener Partner. ■ PETER BRAND Verantwortlich für die Versorgung der Stadtberner Bevölkerung mit ein- wandfreiem Wasser ist in erster Linie die Wasserverbund Region Bern AG. Die im Besitz von zehn Gemeinden Frisches Nass fliesst aus dem Brunnen: Die Stadt Bern verfügt über stehende Aktiengesellschaft bezieht eine gute Trinkwasserqualität. Bild: pb ihr Trinkwasser aus dem unteren Em- mental, dem Aaretal, dem Schwar- sen Part ist Energie Wasser Bern zu- und entnimmt an den Berner Brun- zenburgerland und dem Scherlital. ständig. ewb sorgt für einen tadel- nen laufend Wasserproben, welche Das dort gefasste Quell- und Grund- losen Zustand der Wasserleitungen anschliessend vom Stadtlabor unter- wasser ist von guter Qualität und bis zu den Liegenschaften. Ab der sucht werden. muss nur teilweise aufbereitet wer- eingebauten Wasseruhr sind dann den. Trotzdem wird es ständig über- die Hausbesitzer für die Wartung Wasserreinigung wacht und geprüft. der Wasserleitungen verantwortlich. Ähnlich beeindruckend und kom- Energie Wasser Bern führt zudem plex wie die Aufbereitung und Zu- Wasserverteilung Hausinstallationskontrollen durch leitung des Trinkwassers sind der Ab- Um das Wasser in die Stadt Bern und fluss und die Reinigung des häuslich, die umliegenden Gemeinden zu industriell, gewerblich oder landwirt- bringen, sind umfangreiche Infra- schaftlich genutzten Wassers. Das strukturen wie Wasserfassungen, Verzicht auf öffentliche Kanalnetz der Stadt Bern Pumpstationen, Reservoirs und ein umfasst heute rund 300 Kilometer Mineralwasser Leitungsnetz von insgesamt 157 Kilo- Abwasserkanäle. Verantwortlich für metern notwendig. Von der Quelle Die Stadt Bern beteiligt sich an der inter- deren Ausbau, Unterhalt und In- bis in den Haushalt legt das Wasser nationalen Wasserinitiative «Blue Com- standhaltung ist in Bern das städti- einen weiten Weg über ein fein ver- munity». Diese setzt sich weltweit für das sche Tiefbauamt. Gereinigt wird das zweigtes Rohrnetzsystem im Unter- Menschenrecht auf Wasser ein und plä- Abwasser schliesslich in der Abwas- grund zurück. Vom Pumpwerk Schö- diert dafür, dass die Wasserversorgung ser-Reinigungsanlage ARA Bern in nau aus wird die gesamte Wasser- Aufgabe der öffentlichen Hand ist und der Neubrück. Sie ist eine der gröss- versorgung elektronisch gesteuert bleibt. Die teilnehmenden Gemeinden ten Anlagen der Schweiz und reinigt und überwacht. 30 bis 90 Millionen orientieren sich am Grundsatz, wo immer das Abwasser von 13 Berner Gemein- Liter Wasser werden von hier aus möglich Leitungswasser statt Flaschen- den. Das sind 90 Millionen Liter Was- täglich verteilt: unter anderem in die wasser zu verwenden. Dazu ist nun auch ser pro Tag. Die ARA Bern gehört zu drei Wasserreservoirs auf dem Man- die Stadtverwaltung aufgerufen: An Sit- den modernsten Abwasser-Reini- nenberg bei Ittigen, auf dem Gurten zungen soll Leitungswasser statt Mineral gungsanlagen Europas. Das Wasser und auf dem Könizberg. Von diesen aufgetischt, in den städtischen Kantinen wird in sechs verschiedenen Statio- drei Punkten aus werden die Haus- Hahnenburger ausgeschenkt werden. nen aufbereitet, bevor es wieder dem halte der Stadt Bern bedient. Für die- www.bluecommunity.ch Wasserkreislauf zufliesst. ■
Seite 10 MAZ ■ Personalnachrichten PERSONAL ■ 89 Eintritte, 24 Jubiläen, 16 Pensionierungen AUGUST OKTOBER Ruth Aerni Chantal Nyffeler Emilia Beugger Danielle Beeri Eintritte ■ ■ ■ ■ BSS, Alters- und TVS, Entsorgung PRD, Zentrale Dienste BSS, Jugendamt Pflegeheim Kühlewil und Recycling ■ Romina Brazzale ■ Patrick Beyeler ■ Abdiaziz Ali ■ Noemi Parada BSS, Jugendamt SUE, Amt für BSS, Alters- und BSS, Schulamt ■ Mathias Bürgi Umweltschutz Pflegeheim Kühlewil ■ Andreas Prankl BSS, Jugendamt ■ Karina Bill Kurth ■ Désirée Joye Barben TVS, Entsorgung ■ Cornelia Gasser FPI, Liegenschafts- BSS, Schulamt und Recycling BSS, Schulzahn- verwaltung ■ Fabienne Berchtold ■ Sara Rindlisbacher medizinischer Dienst ■ Daniel Braun BSS, Jugendamt BSS, Jugendamt ■ Philippe Gasser FPI, Informatikdienste ■ Pascale-Anne Buser ■ Evelyne Saxer BSS, Sozialamt ■ Melanie Bruderer BSS, Jugendamt FPI, Personalamt ■ Lisa Keller BSS, Jugendamt ■ Karin Dauwalder ■ Fritz Scheidegger BSS, Sportamt ■ Barbara Bucher BSS, Jugendamt SUE, Feuerwehr ■ Carmen Lüthi BSS, Alters- und ■ Franca De Nardo Zivilschutz Quartieramt SUE, Polizeiinspektorat Pflegeheim Kühlewil FPI, Steuerverwaltung ■ Lena Scheidegger ■ Hanspeter Maurer ■ Frank Burri ■ Olivier Eckert PRD, Denkmalpflege BSS, Alters- und BSS, Alters- und SUE, Polizeiinspektorat ■ Martin Scheidegger Pflegeheim Kühlewil Pflegeheim Kühlewil ■ Thomas Fehr TVS, Stadtgrün ■ Nina Meier ■ Evelyn Diethelm FPI, Informatikdienste ■ Michèle Schlatter TVS, Tiefbauamt Mosimann ■ Sibylle Frutig BSS, Schulamt ■ Anja Moser BSS, Jugendamt BSS, Jugendamt ■ Daniela Schmuki BSS, Sozialamt ■ Katharina Donzallaz ■ Benjamin Fux BSS, Jugendamt ■ Simsek Nurcan Aebischer FPI, Informatikdienste ■ Martina Schönholzer BSS, Kompetenzzentrum BSS, Alters- und ■ Marc Gebhard BSS, Jugendamt Integration Pflegeheim Kühlewil TVS, Direktions- ■ Monika Maria Schwaller ■ Isabella Paiano ■ Beat Fiechter stabsdienste BSS, Alters- und BSS, Sozialamt TVS, Entsorgung ■ Christian Hager Pflegeheim Kühlewil ■ Nathalie Pauli und Recycling BSS, Jugendamt ■ Nicole Steiner BSS, Alters- und ■ Patrick Gilgen ■ Sibylle Herren BSS, Jugendamt Pflegeheim Kühlewil TVS, Tiefbauamt BSS, Sozialamt ■ Dominik Strahm ■ Thomas Rähm ■ Patrick Guggisberg ■ Mario Imhof TVS, Stadtgrün PRD, Abteilung Kulturelles TVS, Stadtgrün BSS, Jugendamt ■ Katrin von Gunten ■ Roger Rechsteiner ■ Tanja Huber ■ Eliane Jenkins TVS, Vermessungsamt FPI, Personalamt FPI, Liegenschafts- BSS, Jugendamt ■ Franziska Wyss ■ Nadya Franziska Reinle verwaltung ■ Miranda Kopp BSS, Alters- und BSS, Sozialamt ■ Eva Maria Kneubühler BSS, Jugendamt Pflegeheim Kühlewil ■ Rosmarie Rolli-Wyss Medjdoub ■ Matthias Kormann ■ Lisa Wyss BSS, Gesundheitsdienst BSS, Jugendamt BSS, Sozialamt BSS, Schulamt ■ Renata Rotem ■ Raoni Marbacher ■ Nora Krauss ■ Walter Zwahlen BSS, Jugendamt SUE, Polizeiinspektorat BSS, Jugendamt TVS, Entsorgung ■ Martin Segginger ■ Michael Röthlisberger ■ Anita Küttel und Recycling BSS, Jugendamt TVS, Verkehrsplanung BSS, Schulamt ■ David Signer ■ Caroline Ruch ■ Melanie Locher SEPTEMBER BSS, Jugendamt BSS, Sozialamt BSS, Jugendamt ■ Blert Adili ■ Jetmir Tairi ■ Nick Schöni ■ Nina Manser TVS, Tiefbauamt TVS, Tiefbauamt BSS, Gesundheitsdienst BSS, Sozialamt ■ Martin Allenbach ■ Daniel von Allmen ■ Vandana Thariani ■ Monika Mathys SUE, Feuerwehr TVS, Tiefbauamt BSS, Alters- und BSS, Alters- und Zivilschutz Quartieramt ■ Brigitte Wieland Pflegeheim Kühlewil Versicherungsamt ■ Emine Amiti BSS, Sozialamt ■ Anita Wälchli ■ Andreas Müller BSS, Alters- und ■ Mustafa Yigit BSS, Alters- und BSS, Jugendamt Pflegeheim Kühlewil TVS, Tiefbauamt Pflegeheim Kühlewil
Personalnachrichten ■ MAZ Seite 11 Marlise Gerber BSS, Schulzahn- medizinischer Dienst AUGUST 25 JAHRE Elisabeth Bundi Beat Graf (OHNE BILD) Pensionierungen Jubiläen 25 Jahre Weitere Jubiläen ■ BSS, Jugendamt TVS, Tiefbauamt ■ Gabrielle Bürkli ■ Alex Burgunder TVS, Tiefbauamt BSS, Jugendamt ■ Edith Gygax ■ Max Haldimann BSS, Jugendamt FPI, Personalamt ■ Walter Leuenberger 30 JAHRE Ursus Gross SUE, Feuerwehr TVS, Tiefbauamt ■ Christine Fahrni Zivilschutz Quartieramt BSS, Jugendamt ■ Elisabeth Währen ■ Elmar Fasel BSS, Schulamt SUE, Sanitätspolizei ■ Hanspeter Wittwer ■ Marcel Frei TVS, Tiefbauamt SUE, Feuerwehr René Maurer Zivilschutz Quartieramt TVS, Tiefbauamt SEPTEMBER ■ Jürg Iseli ■ Bruno Bossy SUE, Feuerwehr TVS, Vermessungsamt Zivilschutz Quartieramt ■ Michel Broccard ■ Ernst Kobel BSS, Jugendamt SUE, Feuerwehr ■ Erwin Burri Silvia Schiess Jordan Zivilschutz Quartieramt TVS, Tiefbauamt SUE, Polizeiinspektorat ■ Beat Marti ■ Jakob Gutknecht SUE, Sanitätspolizei TVS, Tiefbauamt ■ Bruno Rothen ■ Ulrich Hachen SUE, Feuerwehr BSS, Sportamt Zivilschutz Quartieramt ■ Susanne Maeder Andreas Schnyder ■ Christian Siegenthaler TVS, Tiefbauamt SUE, Sanitätspolizei SUE, Feuerwehr ■ Christina Mazotti Zivilschutz Quartieramt SUE, Tierpark ■ Martin Sudry SUE, Sanitätspolizei OKTOBER ■ Martin Tschumi ■ Enrique Rodriguez Alfred Spycher SUE, Feuerwehr TVS, Tiefbauamt TVS, Stadtgrün Zivilschutz Quartieramt ■ Susanne Wachter ■ Urs Zoss FPI, Finanzinspektorat SUE, Sanitätspolizei ■ Hildegard Zobrist BSS, Alters- und 40 JAHRE Pflegeheim Kühlewil Urs Stalder ■ Hanspeter Burri BSS, Sportamt SUE, Sanitätspolizei Walter Stucki SUE, Feuerwehr Zivilschutz Quartieramt Ernst Trachsel FPI, Steuerverwaltung
Seite 12 MAZ ■ Junge Themen MICHELLE HEULE ■ Seit 15 Jahren hart am Ball Sie ist lernende Kauffrau in Credit Suisse Football Academy, wo Champions League lockt der Stadtverwaltung Bern – die besten Spielerinnen ihres Jahr- Die fussballerischen Fortschritte blie- und gleichzeitig eine erfolg- gangs gefördert wurden. Fortan ben nicht aus. Bald gehörte Michelle wohnte sie unter der Woche bei Heule zur U17-Nationalmannschaft, reiche Fussballerin. Eine einer Gastfamilie im Dorf und absol- später zur U19-Auswahl. Den Sprung spezielle Ausbildungsform vierte die 8. und die 9. Klasse in der in die A-Nationalmannschaft möchte ermöglicht es Michelle Heule, örtlichen Schule. sie ebenfalls noch schaffen, wohl wis- Beruf und Sport in idealer send, dass diese Hürde hoch ange- Weise zu verbinden. setzt ist. Auch mit der YB-Mannschaft steckt sich die junge Frau hohe Ziele: ■ PETER BRAND «Ein weiterer Meistertitel nach 2010 «Unsere Leistung entspricht im Mo- wäre sehr schön. Das gäbe uns die ment nicht unseren Ansprüchen», Möglichkeit, in der Champions Lea- bilanziert Michelle Heule selbstkri- gue mitzuspielen.» tisch den bisherigen Saisonverlauf International dabei zu sein, wäre ihres Teams. Die 19-Jährige aus Belp für Michelle Heule eine grosse Moti- spielt für die 1. Mannschaft der YB- vation – auch wenn sie sich nicht Fussballerinnen. «Wir sind ein ausge- vorstellen kann, ausschliesslich Fuss- sprochen junges Team», fügt sie ana- ballprofi zu sein. «Trotz aller Faszina- lysierend hinzu. «Der Altersdurch- tion zum Fussball brauche ich noch schnitt liegt zwischen 18 und 19 Jah- andere Dinge in meinem Leben», ren. In vielen Situationen fehlt uns sagt sie. «Aber ich bin glücklich, mit etwas die Erfahrung. Dadurch passie- dieser Sportart etwas gefunden zu ren individuelle Fehler, die dann im- haben, das mir nach so vielen Jahren mer wieder zu dummen Gegentoren immer noch Spass macht. Bin ich auf führen.» dem Platz, vergesse ich alles rund- Die linke Aussenverteidigerin ist herum.» jedoch überzeugt, dass ihre Mann- schaft den Weg aus dem zwischen- Spezielle Ausbildungsform zeitlichen Tief bald finden und sich in Das Angebot Lehre und Sport ermög- der Tabelle weiter nach oben verbes- licht es Michelle Heule, trotz inten- sern wird. sivem Spitzensport eine Ausbildung abzuschliessen. Der Trick dabei: Die Früh fort von zu Hause berufliche Grundbildung zur Kauf- Michelle Heule spielt Fussball, seit sie frau dauert vier statt drei Jahre und denken kann. Wie ihre Faszination gibt ihr die nötige Zeit für die vielen zum runden Leder entstand, kann sie Trainings. Zurzeit trainiert die Lernen- nicht genau sagen: «Ich erinnere de sechsmal pro Woche. Hinzu kom- mich nur, dass ich mich bereits als men die Matches an den Wochenen- vierjähriges Mädchen lieber um den den. In einer herkömmlichen Ausbil- Ball als um die Barbie-Puppe küm- dung wäre dies alles nicht zu bewäl- merte.» Bereits mit sechs Jahren tigen. spielte sie für die Juniorinnen der Fe- Michelle Heule ist im vierten und mina Kickers Worb. Diesem Verein letzten Ausbildungsjahr. Der Lehr- hielt sie lange die Treue. abschluss rückt allmählich näher. Mit dreizehn kam sie in die U14- «Ich bin gut unterwegs», gibt sich Regionalauswahl. In dieser Phase be- die Lernende zuversichtlich. «Sorgen gann sie, ihr Training zu intensivieren, machen muss ich mir nicht wirklich. und schon bald führte sie ihr Talent Ist sportlich und beruflich gut unterwegs: Aber ein gewisser Stress wird dann weg vom elterlichen Zuhause: Mi- Michelle Heule, lernende Kauffrau wohl bei den Prüfungen doch noch chelle Heule besuchte in Huttwil die in der Präsidialdirektion. Bild: pb aufkommen.» ■
Rätsel ■ MAZ Seite 13 KNOBELN ■ Knacken Sie das Brückenrätsel So funktioniert unser Rätsel: Setzen Sie die fehlenden Brückenwörter Nadel Schlitten waagrecht so ein, dass sowohl mit dem linken als auch mit dem rechten Silber Geld vorgegebenen Wort ein neuer Begriff entsteht: Zum Beispiel Wurstzipfel – Morgen Wetter Zipfelmütze. Die senkrechte rote Mittelreihe ergibt zum Schluss das Zaun Arbeiter gesuchte Lösungswort. Senden Sie dieses an Redaktion MAZ, Junkern- gasse 49, Postfach, 3000 Bern 8, oder Kinder Messe an MAZ@bern.ch. Mit etwas Glück gewinnen Sie ei- Himmel Tanne nen von drei Gutscheinen für den neuen Stadtrundgang «Bern glaubt» Apfel Fahrt (siehe Beschreibung im Kasten). Mit- machen können wie immer alle akti- Dach Rahmen ven und ehemaligen Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter der Stadtverwal- Leder Sessel tung Bern. Einsendeschluss ist der 20. Dezember 2013. ■ Pinien Ameise Musik Ständer Stein Schaden Parkett Nebel Bern glaubt: zwischen Himmel und Breitenrain Wand Gruss Auf diesem Stadtrundgang des Vereins Statt- Flügel Milch Land erfahren Sie unter anderem, warum ein Kirchturm die Gemüter erhitzt, warum die Moschee nur am Briefkasten erkennbar ist und Nord Schatten was die erste Initiative der Schweiz mit Reli- gion verbindet. Platz Mantel Sie pilgern quer durchs Quartier – auf sicht- baren und kaum wahrnehmbaren Spuren der See Fläche Berner Glaubens- vielfalt. Sie erfah- Wasser Lehrer ren dabei mehr über die Bedeu- Kristall Haus tung des Glaubens für die Gesell- schaft, über die Senf Blumen möglichen Chan- cen und Konflikte. Trocken Gericht Eine mysteriöse Figur begleitet Sie auf dieser Entdeckungsreise. Sie fragt, wie und warum Kalender Gold wir überhaupt glauben.
Seite 14 MAZ ■ Zurückgeblickt JÜRG HÄBERLI ■ «Man sieht, was die Arbeit bewirkt» Dieser Tage geht Jürg Häberli Welt, und ich musste mehr arbeiten. Sie waren sehr lange für das in Pension. Er war nicht So gesehen ergaben sich die weite- Jugendamt tätig. Welches waren weniger als 36 Jahre für die ren Schritte fast ein wenig. in all den Jahren die wichtigsten Veränderungen auf diesem Stadt Bern im Einsatz – vor- Wenn Sie auf Ihre Laufbahn Gebiet? wiegend für das Jugendamt, zurückblicken: Welches war Ihre Häberli: Früher waren wir ein klassi- welches er seit 2001 leitete. liebste berufliche Station? sches Jugendamt, geprägt von Ein- Für die MAZ schaut er auf Häberli: Am meisten entsprach mir zelhilfe und Kindesschutz. Später diese intensiven Jahre wahrscheinlich schon die Ressort- entwickelten wir uns in andere Ge- zurück. leitung der damaligen Kinder- und biete. Die offene Jugendarbeit wurde wichtiger und in den 80er-Jahren ■ PETER BRAND entstanden die Jugendtreffs in den Herr Häberli, Sie waren 36 Jahre Quartieren. Vorher gab es nur den für die Stadt Bern tätig. Was hat Sie Gaskessel. In der Arbeit mit Kindern bewogen, ihr so lange die Treue kamen die Aktivspielplätze auf. Stark zu halten? verändert hat sich die familienergän- Häberli: Ich habe meine Laufbahn zende Tagesbetreuung. Die Krippen nie geplant und bin letztlich auch ein waren früher Institutionen für die wenig durch Zufall zur Stadt gekom- armen Kinder. Später wandelten sie men. Ich brach damals mein Studium sich zu modernen und breit genutz- ab, weil ich arbeiten wollte, und er- ten Förderangeboten. hielt in der Folge einen Job beim städtischen Arbeitsamt. Ich gedach- Gibt es Erfolge oder Meilensteine, te, vielleicht zwei bis drei Jahre zu auf die Sie rückblickend besonders bleiben und dann weiterzugehen, stolz sind? blieb aber in dieser Stadt hängen. Häberli: Der Ausbau der familiener- Das ist gut so, denn ich hatte immer gänzenden Tagesbetreuung war tat- interessante und sinnvolle «Büez» sächlich eindrücklich. Auf diesem Ge- und konnte mich weiterentwickeln. biet haben wir viel geleistet. Auch die Bei der Stadt Bern ist man nahe an Entwicklung einer modernen Dro- den Dingen und sieht, was die Arbeit genpolitik darf als Erfolg gewertet bewirkt. werden. Zu Beginn der 90er-Jahre befand sich im Kocherpark die offene Sekretär und Dienstchef beim Drogenszene. Das waren Verhält- Arbeitsamt, Sachbearbeiter, Ressort- nisse, die man sich heute kaum mehr leiter, Bereichsleiter und später vorstellen kann. Leiter des Jugendamts, dazwischen Hat das städtische Jugendamt während Koordinator für Drogenfragen, vieler Jahre massgeblich mitgeprägt: Zum Schluss der Blick nach Direktionsadjunkt, stellvertretender Jürg Häberli. Bild: pb vorn: Wo sehen Sie die künftigen Generalsekretär und sogar Vize- Herausforderungen für das stadtschreiber. Wie kam es zu Jugendpflege. Das war ein breites Jugendamt? dieser bemerkenswerten Fülle Aufgabengebiet. Ich konnte einer- Häberli: Eine wichtige Aufgabe ist si- von städtischen Funktionen? seits konzeptionell, aber andererseits cher die Umsetzung der Betreuungs- Häberli: Irgendwann wurde ich an- auch ganz praktisch tätig sein. Ich gutscheine. Auch bei der offenen Ju- gefragt, ob ich halbtags in der Infor- war in dieser Funktion oft auch am gendarbeit gilt es, am Ball zu bleiben. mationsstelle für Jugendfragen mit- Abend unterwegs. Deshalb war es Es laufen zurzeit wichtige Freiraum- arbeiten wollte. Ich war damals aktiv nicht nur eine interessante, sondern diskussionen. Eine Herausforderung im Gaskessel dabei, hatte also einen auch eine intensive Zeit. sind zudem die Finanzen. Die grosse guten Draht zum Thema. So be- Frage ist: Bezahlt der Kanton wie bis- schloss ich, die Stelle anzunehmen. her? Und: Was, wenn er dies nicht Bald darauf kamen unsere Kinder zur mehr tut? ■
Fragebogen ■ MAZ Seite 15 MAZ-FRAGEBOGEN ■ Alexander Ott Was kochen Sie Ihren liebsten Gästen? Welches war als Kind Grüne Spargeln, frische Kartoffeln Ihr Traumberuf? und ein argentinisches Steak – Schiffskapitän. serviert mit einem Malbec. Was haben Sie in der Schulzeit In welchem Film möchten Sie fürs Leben gelernt? die Hauptrolle spielen? Dass es «Gleiche» und «Gleichere» «I – wie Ikarus» von Henri Verneuil. gibt. Alexander Ott, geboren in Bern, Welche Fernsehsendung Auf welche ausserschulische aufgewachsen in Bern, seit 2005 Leiter verpassen Sie nie? Leistung in Ihrer Jugend sind Einwohnerdienste, Migration und Sternstunde Philosophie auf SRF. Sie besonders stolz? Fremdenpolizei (EMF) der Stadt Bern. Dass ich eine Jugendgruppe der Ihr Lieblingsbuch? damaligen Gewerkschaft Verkauf Da gibt es viele – aber immer Handel Transport Lebensmittel wieder «Wir alle spielen Theater» (VHTL) leiten durfte, welche sich von Erving Goffman. für die Anliegen der Berufsbildung Ihr schwerstes Laster? engagierte. Ungeduld. Welches Sportutensil haben Sie zuletzt gekauft? Welche Ausbildung würden Sie Was verabscheuen Sie Bergstöcke aus Karbon. nachholen, wenn Sie könnten? am meisten? 5-String-Banjo spielen. Ungerechtigkeit und Mit welchem Rekord möchten Machtmissbrauch. Sie im Guinness-Buch stehen? Wo möchten Sie am Mit keinem. liebsten leben? Womit sollte man Sie Da, wo es mir gut geht. keinesfalls reizen? Welches persönliche Ziel Mit Reizstoff. möchten Sie noch erreichen? Was schätzen Sie an Bern? Vernetzte Gelassenheit. Sicherheit, Vertrautheit und Wann sind Sie das letzte Mal Übersichtlichkeit. zu spät gekommen? Sofern ich es beeinflussen Ihr Lebensmotto? kann – bisher noch nie. Ein gutes Leben führen – die Pragmasophie als oberstes Gebot. Was machen Sie auf dem Arbeitsweg? Welche Eigenschaften schätzen Ich geniesse frühmorgens den Sie an Ihren Mitmenschen? Tagesanfang. Menschlichkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. Wie finden Sie den Ausgleich Der MAZ-Fragebogen ist eine Mischung aus zwischen Beruf und Privatleben? verschiedenen bereits bestehenden Frage- bogen. Inspiriert haben uns vor allem die Ihre grösste Tugend? Mit Lesen, Musikhören und auf Fragen der «NZZ am Sonntag», diejenigen des Verlässlichkeit. Bergtouren. Proust-Fragebogens, aber auch unsere eigene Fantasie. Der MAZ-Fragebogen wird bekann- ten Personen aus der Stadtverwaltung, insbe- Ihre Lieblingsbeschäftigung? sondere Kadermitarbeitenden, vorgelegt und Die Lebenszeit erleben. bietet ihnen die Gelegenheit, sich der Leser- schaft auf etwas andere Art vorzustellen.
Welcome back, Stapi ■ Bild: pb siver – wieder aufgenommen hat. «Das Stehen und das Liegen bereiten mir keine Probleme», verrät er. «Gift hingegen ist das vie- le Sitzen, das mein Job mit sich bringt. Da schmerzen die Knie.» Der Stapi muss daher Sitzungen immer wieder unterbrechen, Pausen einschalten und ein paar Schritte gehen. Trotz schmerzenden Knien vermag Alexander Tschäppät dem Spitalaufenthalt samt anschliessender Rehabilitation auch Gutes abzugewinnen: «Man hat Zeit, über vieles nachzudenken», sagt er. «Dabei wird man sich wieder einmal bewusst, dass die Ge- sundheit eben nicht etwas Selbstverständliches, sondern etwas unglaublich Wichtiges ist.» Zudem realisiere man plötzlich, wie hoch Trottoirs seien oder welch grosses Hindernis eine simple Treppe darstellen könne. «Das sind zwar Dinge, die man weiss», fügt er hinzu. «Ein Handicap am eigenen Leib zu erleben, ver- Stadtpräsident Alexander Tschäppät musste sich im Oktober mittelt aber doch eine etwas andere und neue Optik.» einer Operation an beiden Kniegelenken unterziehen. Der Eingriff Altbewährt ist hingegen der Humor des Stadtpräsidenten. An- verlief erfolgreich, der Heilungsprozess ist auf guten Wegen. «Ich gesprochen auf die weitere Entwicklung seiner Gesundheit bin zufrieden mit den Fortschritten und wieder einigermassen meint er trocken: «Den Zürcher Silvesterlauf werde ich dieses Jahr mobil», freut sich der Stadtpräsident, der seine Arbeit bereits vermutlich noch auslassen. Aber für den Grand Prix von Bern Anfang November – zuerst stundenweise, dann immer inten- möchte ich dann natürlich wieder austrainiert sein.» ■ Agenda 14. Dezember Adventssingen: Sänger und Chor von Konzert Theater Bern präsentieren winterliche und weihnachtliche Lieder (www.konzerttheaterbern.ch) bis 22. Dezember Adventskalender des Kunstmuseums Bern: im Dezember geht von Mittwoch bis Sonntag jeweils über Mittag ein Türchen auf (www.kunstmuseumbern) bis 24. Dezember Weihnachtsmärkte auf dem Waisenhausplatz und dem Münsterplatz (www.markt-bern.ch) 26.–31. Dezember Zytglogge-Führungen (www.bern.com) 27. Dezember Corale Ermitage: chorale Gesänge des Ensembles aus St. Petersburg; im Berner Münster (www.bern.com) 1. und 2. Januar Neujahrskonzert des Berner Symphonieorchesters: Kulturcasino Bern, Grosser Saal, 17 Uhr (www.konzerttheaterbern.ch) bis 5. Januar Feu sacré: Ausstellung zum 200-jährigen Bestehen Informationsdienst der Bernischen Kunstgesellschaft (www.kunstmuseumbern.ch) Stadt Bern bis 26. Januar Wie Punk Weihnachten rettet: Weihnachtsmärchen ab fünf Jahren im Theater am Käfigturm; jeweils um 14.30 Uhr (www.theater-am-kaefigturm.ch) bis 16. Februar Eisbahn auf dem Bundesplatz (www.kunsteisbahnaufdembundesplatz.ch)
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