FRAKO Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern (BKD)1

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FRAKO
     Französischsprachige
    Koordinationskonferenz                             Bildungs- und Kulturdirektion
                                                       des Kantons Bern (BKD)                                     1

Tätigkeitsbericht 2019 der französischsprachigen
Koordinationskonferenz (FRAKO)

1. Vorbemerkungen

Dieser Bericht präsentiert die wichtigsten Tätigkeiten der Mitglieder der französischsprachigen
Koordinationskonferenz des Jahres 2019 sowie die verschiedenen an den Plenarversammlungen
der FRAKO 2 behandelten Themen. In den Anhängen finden sich ausserdem ein Glossar mit den
verwendeten Abkürzungen, eine Liste der FRAKO-Mitglieder, eine Liste der
französischbernischen Delegationen in den wichtigsten welschen Konferenzen und
Kommissionen der regionalen Erziehungsdirektorenkonferenz der Westschweiz und des Tessins
(CIIP2) sowie eine Übersicht über die FRAKO-Strukturen, die ihr die Erfüllung ihrer statutarischen
Aufgaben ermöglichen.

Im Grossen und Ganzen hat die FRAKO die ihr übertragenen Aufgaben 2019 erfüllt, und zwar
sowohl innerhalb der Ämter und französischsprachigen Abteilungen, aus denen die FRAKO-
Mitglieder stammen (GS, AK, AKVB, MBA1, AH, SECI)2, als auch innerhalb der
Koordinationskonferenz und ihrer Strukturen selbst.

Der Tätigkeitsbericht 2019 soll Ihnen die Arbeit der FRAKO, die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit und
die zahlreichen behandelten Dossiers näherbringen. Sollten Sie Fragen, Hinweise oder
Bemerkungen haben, wenden Sie sich an unser Sekretariat oder direkt an die zuständige Person
(vgl. Kontaktpersonen in Anhang IV).

2. Zusammensetzung der FRAKO

Die FRAKO umfasst die französischsprachigen Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter der
verschiedenen Ämter der Bildungs- und Kulturdirektion sowie einzelne Personen, die dauerhaft
oder punktuell eingeladen sind, und eine Sekretärin, die an den Sitzungen teilnimmt und das
Protokoll führt. Mitglieder der FRAKO sind somit die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter
von AKVB, MBA, AH, die beiden französischsprachigen Schulinspektoren, der Mitarbeiter des
SECI sowie der französischsprachige stellvertretende Generalsekretär, der die FRAKO leitet. Die
Bildungs- und Kulturdirektorin und ihr Generalsekretär sind ständige Gäste, während Mario
Beuchat (EB), Mario Battaglia (MBA) und Adriano Cattaneo (BIZ) je nach Traktandum an den
ordentlichen Sitzungen als Gäste punktuell an den Beratungen teilnehmen.

1
  Es wurde beschlossen, für diesen Bericht zum Jahr 2019 die zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung geltenden Bezeichnungen gemäss
  der am 1. Januar 2020 in Kraft getretenen Direktionsreform zu verwenden.
2
  Die in diesem Bericht verwendeten Abkürzungen werden im Glossar in Anhang I erläutert.
Die FRAKO hat dieses Jahr ihre Verwalterin Gisèle Paroz-Ballif verabschiedet, die in den
Ruhestand getreten ist. Sie hat am Aufbau der FRAKO mitgewirkt und deren Weiterentwicklung
und Erfolg während all diesen Jahren begleitet, an der Seite wechselnder Präsidentinnen und
Präsidenten. Ihre Arbeit hat die Geschichte dieses Gremiums stark geprägt. Es verdankt seinen
Erfolg nicht zuletzt ihrem konstanten und unermüdlichen Einsatz zugunsten der Bevölkerung
unserer Region. Dafür sei ihr an dieser Stelle herzlich gedankt! Ihre Nachfolge hat am 1. Februar
2019 Mireille Broquet, ehemals Sekretärin der BiEv f, angetreten. Wir wünschen ihr viel Erfolg
und Freude an ihrer neuen Wirkungsstätte.

3. Spezifische Tätigkeiten der FRAKO

Der FRAKO-Präsident hat regelmässig an den im Allgemeinen wöchentlichen Sitzungen
teilgenommen, die von der Bildungs- und Kulturdirektorin einberufen wurden und die es ihr erlaubt
haben, mit den Amtsvorstehern eine Standortbestimmung zu den zahlreichen aktuellen und
laufenden Geschäften zu machen. Er hielt zudem regelmässig Sitzungen ab (je nach Amt alle
zwei bis vier Wochen) mit den Leitern der drei französischsprachigen Abteilungen (AKVB, MBA,
AH), mit dem französischsprachigen AK-Beauftragten, mit dem Mitarbeiter des SECI, mit der
Leiterin des Übersetzungsdienstes sowie mit der Verwalterin der FRAKO. Er traf sich auch
regelmässig mit dem Team des Centre ACCES in Péry. Diese Sitzungen stellten die Begleitung
der von den verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der betroffenen Ämter betreuten
Geschäfte unter dem frankophonen Blickwinkel sicher. Als FRAKO-Verantwortlicher hatte der
Präsident ausserdem Gelegenheit, an mehreren externen Veranstaltungen teilzunehmen und
seine    Repräsentationspflichten    wahrzunehmen.       2019     gab   es   insgesamt        vier
Plenarversammlungen der FRAKO, an denen verschiedenste Themen angesprochen und
wichtige Dossiers behandelt werden konnten. Diskutiert wurden u. a. eine allfällige Anpassung
der PER-Umsetzung (Stärkung der Lektionentafel, Informatik, Medien und IKT, individuelle
Vertiefung und Erweiterung, Beurteilungsrhythmus und -modalitäten, Umfang der
Hausaufgaben). Ausserdem wurde die kantonale Spezialunterrichtsstrategie und deren
Auswirkungen auf die Betreuungsangebote für Kinder mit besonderen Bedürfnissen im
französischsprachigen Kantonsteil geprüft.

Der Ausgang der Gemeindeabstimmung von 2017 in Moutier hat die FRAKO dazu gebracht, sich
mit den Auswirkungen auseinanderzusetzen, die ein Kantonswechsel Moutiers vor allem auf den
Bildungsbereich, den Standort bestimmter Abteilungen der BKD und die Finanzierung der
interjurassischen Kultur haben könnte. Die Direktion hatte im Hinblick auf den allfälligen
Kantonswechsel eine Projektgruppe eingesetzt, die unter der Leitung des FRAKO-Präsidenten
steht und deren Mitglieder in mehreren Arbeits- und Teilgruppen mitwirken. Es waren
Informationen gesammelt worden, die für eine Situationsanalyse und für die Suche nach
Lösungen nötig sind. Die durch die verschiedenen Beschwerden entstandene Unsicherheit, der
Entscheid der Regierungsstatthalterin des Berner Juras, die Abstimmung für ungültig zu erklären,
und die Bestätigung der Annulation durch das Verwaltungsgericht Ende August 2019 haben zum
Abbruch der Arbeiten geführt.

Die in der Regel zweimal pro Jahr durchgeführten Foren sind für die FRAKO echte Momente der
Beratung und des Austauschs. Ständige Gäste dieser Foren sind die Mitglieder der FRAKO sowie
die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen französischsprachigen Abteilungen der BKD
und der Partnerinstitutionen, deren Zahl in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat. Um
über aktuelle Themen oder wichtige Probleme zu diskutieren, wurden auch weitere Personen
eingeladen, wie gewisse Kategorien von Lehrkräften, Schulbehörden, Gemeindebehörden,
Politikerinnen und Politiker, die von den aufgegriffenen Themen potenziell betroffen sind.

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Die an den Foren besprochenen Themen werden jeweils an den Plenarsitzungen der FRAKO
diskutiert und beschlossen 2019 wurden zwei Foren durchgeführt, im Mai und im November. Das
erste Forum vom 15. Mai 2019 war den Schulmediatheken und Schulbibliotheken gewidmet. Bei
seinen einleitenden Worten im Rahmen der Forumseröffnung ging der FRAKO-Präsident auf
mögliche Interaktionen zwischen Mediatheken und Bibliotheken einerseits und Klassen und
Schulen andererseits ein. Ausgehend von der bestehenden Landschaft und den regionalen
Realitäten wurden die grundlegenden Funktionen von Mediatheken und Bibliotheken reflektiert,
aber auch künftige Entwicklungen, denen sie sich stellen müssen. Ein bunter Strauss an aktuellen
sowie möglichen und rasch umsetzbaren Projekten, aber auch gewagteren und verrückteren
Unterfangen wurde eingebracht und diskutiert.

Auf die Begrüssung und Einleitung ins Forumsthema durch den Präsidenten folgten drei
halbstündige Referate. Der erste Referent, Jacques Cordonier, Chef der Dienststelle für Kultur
des Kantons Wallis und ehemaliger Direktor der Mediathek Wallis, widmete seine Ausführungen
aktuellen Fragestellungen, denen sich die Bibliotheken stellen müssen, und den
Herausforderungen für die verschiedenen bestehenden Einrichtungen unter dem Titel «Puis-je
emprunter une bibliothécaire ? Enjeux d’une institution culturelle, éducative et sociale de
proximité». Die zweite Referentin, Julie Greub, Leiterin des «Bibliobus» der jurassischen
Volkshochschule, gab in ihrem Beitrag mit dem Titel «Les bibliothèques du Jura bernois : leur
réalité, leurs défis, leurs perspectives» einen Überblick über die reichhaltige Bibliothekslandschaft
des Berner Juras. Zum Abschluss sprach Anick Vuille, Leiterin der Regionalbibliothek von Saint-
Imier und Digitalkünstlerin, über verschiedene ethische Aspekte von Bibliotheken in ihrem Vortrag
«Ethique des bibliothèques à l’ère de l’information : un modèle social pour l’ère post-
industrielle ?». Im Anschluss tauschten sich die Referentinnen und Referenten in einer Frage-
und Diskussionsrunde mit dem Publikum aus.

Thema des zweiten Forums vom 20. November 2019 war die Zweisprachigkeit in der Bildung.
Bei seiner Einführung ins Thema präzisierte der Präsident, dass die Referate die Thematik sowohl
unter dem Blickwinkel der Volksschule, der Sekundarstufe II als auch der Berufsbildung
beleuchten würden. Angesichts der Erwartungen an die Bildung, welche die Beschlüsse des
Regierungsrats von Ende Juni 2019 betreffend Stärkung und Aufwertung der Zweisprachigkeit in
unserem Kanton geweckt haben, war das Tagungsthema hochaktuell. Das Forum bot so auch
Gelegenheit, eine Debatte zu anzustrebenden Weiterentwicklungen zu lancieren. Die vier
Referate, die auf dem Programm standen, brachten dem Publikum verschiedene Facetten der
Zweisprachigkeit im Kanton Bern näher. Der erste Referent war der FRAKO-Präsident und
stellvertretende Generalsekretär selbst, Aldo Dalla Piazza, der in seiner Präsentation unter dem
Titel «Développement du bilinguisme : attentes du Conseil-exécutif dans le domaine de la
formation» zur Weiterentwicklung der Zweisprachigkeit und zu den Erwartungen des
Regierungsrates sprach. Im zweiten Referat ergründete Virginie Borel, Direktorin des Forums für
die Zweisprachigkeit in Biel, die Zweisprachigkeit auf der Sekundarstufe II ausgehend von der
Frage im Titel ihres Vortrags «Bilinguisme au secondaire 2 : Quésaco ?». Anschliessend zeigte
Emanuel Gogniat, Projektverantwortlicher und stellvertretender Leiter der Abteilung Schule und
Sport der Stadt Biel, unter dem Titel «Bilinguisme scolaire : quelques impressions de
Biel/Bienne», wie die Stadt Biel die Zweisprachigkeit in der Schule lebt. Als Letzter richtete Florent
Cosandey, Leiter der französischsprachigen Abteilung des Mittelschul- und Berufsbildungsamts
des Kantons Bern, den Blick auf die Praxis der Zweisprachigkeit in der Berufsbildung unter dem
Titel «Le bilinguisme dans les offres de formation professionnelle régionales». Zum Schluss
stellten sich die Referentinnen und Referenten, wie immer an den FRAKO-Foren, den Fragen
aus dem Publikum, denen eine anregende Diskussion folgte.

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Darüber hinaus nahmen die FRAKO-Mitglieder je nach Thema an den Gewerkschaftstreffen
zwischen der FRAKO, der SEFB und der französischsprachigen Abteilung des Berufsverbands
Bildung Bern teil. 2019 wurden hauptsächlich die folgenden Themen erörtert:

      Rhythmus der Beurteilungsberichte auf Sekundarstufe I
      Problematik im Zusammenhang mit dem Schultyp «section générale»
      Reaktion des SEFB auf die LAV-Revision
      Problematik des Lehrer-Images in der Öffentlichkeit
      ÜGK-Tests 2019 und 2020: Auftrag Schulkoordinatoren,
       Einbindung der betroffenen Schulen
      Organisation der Lehrertagung 2020

4. Von den FRAKO-Mitgliedern an den Plenarsitzungen
   aufgegriffene Themen

    Aldo Dalla Piazza (Generalsekretariat und FRAKO-Präsidium)

Zweisprachigkeit
Die von der Staatskanzlei eingesetzte Gruppe, die damit betraut ist, zuhanden des
Regierungsrats Vorschläge zur Umsetzung des Berichts der Expertenkommission
Zweisprachigkeit (Bericht Stöckli) zu erarbeiten, ist mit ihrer Arbeit vorangekommen. Die für die
BKD vorgeschlagenen Massnahmen konnten vorgängig mit den Ämtern diskutiert werden und
wurden deshalb in der Stellungnahme der BKD nicht mehr aufgegriffen. Es war keine
Überraschung, dass der Ausbau des schulischen Sprachaustauschs und die Einführung von
zweisprachigem Unterricht (filières bilingues) Schwerpunkte des Umsetzungsplans sein würden.
Der Regierungsrat hat seinen Beschluss zum Bericht Stöckli wie vorgesehen am 28. Juni 2019
gefasst. Die Staatskanzlei ist für die Steuerung des kantonalen Gesamtprojekts verantwortlich,
während die Ämter der BKD die sie betreffenden Massnahmen an die Hand nehmen müssen.
Der stellvertretende Generalsekretär koordiniert und dokumentiert die BKD-internen Abläufe; die
FRAKO wird laufend informiert. Ende 2019 wurde ein erster Controllingbericht zum kantonalen
Projekt erstellt und mit der Juradelegation des Regierungsrats (JDR) diskutiert. Auf Ebene der
Volksschule schreiten die Arbeiten gut voran, auf Sekundarstufe II bedarf es noch einiger
Anstrengungen.

EDK – FIDES
Das nationale Projekt FIDES bezweckt den Aufbau einer Föderation von in den Schulen
genutzten Identitätsdiensten sowie eines geschützten Raums für den Datenaustausch und den
Zugang zu pädagogischen Plattformen. Das Projekt schreitet voran, bleibt aber eine
Gratwanderung. So sind die Grundkosten zulasten der Kantone inzwischen relativ klar definiert,
Modelle zu den internen Kosten sind jedoch noch in Arbeit (Kosten für die Anpassung des
jeweiligen Datenbankmanagementsystems, um den Anschluss der Schule an FIDES zu
ermöglichen, und Wartungskosten der Schule im Zusammenhang mit dem Anschluss). Die
definitive Einführung von FIDES erfolgt in zwei Schritten: Am 27. Juni 2019 nimmt die
Plenarversammlung der EDK vom Informationsdossier Kenntnis, und an der Versammlung von
Ende Oktober 2019 wird über die Lancierung entschieden. In Bern soll der Anschluss der Schulen
und Gemeinden nicht en bloc, sondern gestaffelt erfolgen, d. h. ein Bildungsbereich nach dem
anderen und eine Gemeinde nach der anderen, abhängig von den Bedürfnissen der
verschiedenen Stufen und den zu tragenden Kosten. Allerdings liessen Bern und Zürich
verlauten, dass sie anhand der Informationen, die ihnen zum damaligen Zeitpunkt vorlagen bzw.
bis zum Anschluss ihrer Schulen vorliegen würden, nicht in der Lage seien, sich fest zu
verpflichten.
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Der stellvertretende Generalsekretär stützte diesen Blickwinkel und vertrat im
Steuerungsausschuss des nationalen Projekts den Standpunkt, dass man zwar gewiss
vorwärtsgehen und das System konkret einführen solle, dies jedoch weiterhin in Projektform,
beispielsweise für die nächsten drei Jahre, anstatt durch Drängen auf eine breite und definitive
Öffnung zu einem Zeitpunkt, in dem das Dispositiv noch nicht reif ist, einen negativen Entscheid
zu riskieren.

CIIP
Die Jahresrechnung 2018 der CIIP konnte mit einem geringeren Defizit als im Budget vorgesehen
abgeschlossen und dieses über die Reservemittel gedeckt werden. Die Plenarversammlung hat
eine Reihe von Sparmassnahmen beschlossen, die auf Vorschläge der GSK und des
Generalsekretariats der CIIP zurückgingen. Sie hat gleichzeitig der Erhöhung der regelmässigen
Kantonsbeiträge, die seit 2016 nicht mehr indexiert worden waren, um 2 Prozent ab 2020
zugestimmt. Die PV folgte der GSK auch in deren Antrag auf eine Neuorientierung im Sinne der
Fokussierung auf Digitalisierung und digitale Bildung und im Gegenzug der Zurückstufung der
Entwicklung der EPROCOM. Das Budget 2020, das weiterhin ein kleines Defizit aufweist, wurde
in den Grundzügen genehmigt, muss aber noch an das Tätigkeitsprogramm 2020–2023
angepasst werden, das erst zu einem späteren Zeitpunkt von der Plenarversammlung bestätigt
werden konnte. Es wird deshalb darauf zu achten sein, wie dieses Programm finanziert werden
kann, ohne dass die Kantonsbeiträge aus dem Ruder laufen. Schliesslich geschieht die
Aktualisierung des Programms in der Regel eher additiv, selten schlagen Gremien vor, dass man
ihnen eine Aufgabe wegnehme, um die Gesamtrechnung zu entlasten.

Generalsekretariat der CIIP
An der PV-CIIP vom 23. Mai 2019 wurde die neue stellvertretende Generalsekretärin der CIIP
und Direktorin des IRDP, Viridiana Marc, vorgestellt. Im Sommer hat Pascale Marro als
Nachfolgerin von Olivier Maradan ihr Amt als Generalsekretärin angetreten; die eigentliche
Stabsübergabe war bereits im Frühjahr 2019 erfolgt. Die neue Generalsekretärin hat an ihrer
ersten GSK-Sitzung einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.

Westschweizer Französisch-Lehrmittel
Die Plenarversammlung der CIIP hat am 21. März 2019 das Budget für die Entwicklung von
Westschweizer Lehrmitteln (MER) für Französisch mit einem Vorbehalt genehmigt. Der Vorbehalt
betraf in erster Linie die Anstellung einer für die Herausgabe verantwortlich zeichnenden Person,
die vor allem eine überwachende Rolle hätte, die redaktionelle Linie der Sammlung festlegen
würde und ein Antragsrecht für die pädagogische Linie und die Abstimmung zwischen
pädagogischer und redaktioneller Linie (Inhalt und Form) hätte. Angesichts der Schwierigkeit,
eine Person zu finden, die über das gewünschte Profil verfügt, hat die PV-CIIP ihre Unterstützung
für das Projekt Westschweizer Französisch-Lehrmittel bekräftigt und die Einsetzung eines
Herausgeberteams beschlossen, das die Redaktions- und Koordinationsteams des Projekts
unterstützen wird. Das Projekt Französisch-Lehrmittel ist auf Kurs, was die Zyklen 1 und 2 angeht.
Das Team für die Konzeptentwicklung für den Zyklus 3 steht, und das Konzept sollte im
Sommer 2020 bereit sein. Ende 2019 haben die GSK und die CLEO gemeinsam den
Herausgeberausschuss getroffen, der eingesetzt wurde, um dieses wichtige Projekt der CIIP zu
begleiten und zu überwachen. Die Fragen, die nach heftiger Kritik im vergangenen Jahr
aufgekommen waren, konnten zufriedenstellend beantwortet werden.

Integration des BIZ in Tramelan
Das Projekt zur Reorganisation der Räumlichkeiten der BKD-Abteilungen, der FRAKO und
gewisser Bereiche des IFZ in Tramelan, das die Integration des aktuell in Tavannes ansässigen
Teils des BIZ Biel-Berner Jura erlauben sollte, war weit fortgeschritten. Doch wurde schliesslich
nach mehrfacher Abänderung des ursprünglich von allen Partnern abgesegneten Projekts ein
neues Projekt zur Unterbringung des BIZ berücksichtigt.

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Im Sommer 2019 wurde eine Informationsveranstaltung durchgeführt, und das AGG präsentierte
bei dieser Gelegenheit die konkreten Bauprojektphasen, unter Berücksichtigung der rechtlichen
und finanziellen Einschränkungen.

Im Winter wurde mit der Umsetzung begonnen, um den Abschluss der Arbeiten und den Umzug
bis spätestens Ende Juli 2020 sicherzustellen. Die Detailplanung ist bekannt, und die dem BIZ
angebotene Lösung ist zwar noch nicht die denkbar beste, aber angemessen und die
bestmögliche in Anbetracht des Gebäudes des IFZ in Tramelan und des kurzfristig überhaupt
realisierbaren Volumens an Bauarbeiten. Zwischen der Leitung des IFZ und den kantonalen
Projektverantwortlichen (AGG, Architekt) kam es wiederholt zu teilweise lebhaften Diskussionen,
unter anderem bezüglich des Archivs und der Serverräume.

Vereinbarung Saanenland
Die Kantone Bern und Waadt haben, unter Mitwirkung der betroffenen kantonalen und
kommunalen Behörden, über eine Neugestaltung der Vereinbarung über den Sprachaustausch
für Schülerinnen und Schüler zwischen den Regionen Saanenland und Pays-d’Enhaut/Château-
d’Oex verhandelt. Die Vereinbarung soll den Austausch während eines ganzen Jahres der
obligatorischen Schulzeit sowie das freiwillige Wiederholen des letzten Jahres der Volksschule in
der anderen Sprachregion ermöglichen. Die anwendbaren Tarife sollen jenen der CIIP-
Vereinbarung (der Bern nicht angeschlossen ist) bzw. dem Regionalen Schulabkommen RSA der
Nordwestschweiz (dem die Waadt nicht angeschlossen ist) entsprechen. Die neue Vereinbarung
dürfte im Sommer 2020 in Kraft treten.

Klimastreik
Am 26. März 2019 fand ein Treffen mit Schülerdelegationen der kantonalen Gymnasien statt. Im
Zentrum standen diverse Fragen, die ihre Teilnahme an verschiedenen Klimastreik-
Veranstaltungen aufgeworfen hatte. Es ging vor allem um Grundsatzfragen, aber auch um Fragen
in Zusammenhang mit Zwängen des schulischen Rahmens. Die Diskussion hat einmal mehr die
fundierte und intelligente Analyse vonseiten der jungen Menschen an unseren Schulen
aufgezeigt, aber auch die Divergenzen in der konkreten Handhabung durch die verschiedenen
Schulen, die eigentlich alle dem gleichen reglementarischen und gesetzlichen Rahmen
unterstehen.

Interjurassische Kultur
Am 23. Mai 2019 kamen die Berner Regierungsrätin Christine Häsler, der jurassische Minister
Martial Courtet und der Präsident der Kulturkommission des BJR, Christophe Gagnebin,
zusammen, um einige Fragen rund um die Praxis der Finanzierung der von beiden Kantonen
partiell getragenen kulturellen Einrichtungen zu erörtern. Dank dem Wohlwollen aller Parteien
gelang es, sich auf gemeinsame Grundsätze zu einigen und sinnlose Polemiken zu entschärfen.
Auslöser waren eine Indiskretion und eine zur Unzeit erfolgte Kommunikation entgegen der
üblichen Regeln in Zusammenhang mit der Finanzplanung des BJR. Die Grundsätze, die bereits
im vorangehenden Jahr noch im Beisein des damaligen Erziehungsdirektors, Bernhard Pulver,
definiert worden waren, wurden gemeinsam durchgegangen und im Kern bestätigt. Zwischen
dem BJR (über seine Kulturbeauftragte) und dem jurassischen Kulturamt soll ein Kanal für den
regelmässigen Austausch und die gegenseitige Information aufgebaut werden.

Berufsbildung: Kompetenzbeschreibungen
Die deutschsprachigen Berufsfachschulen des Kantons Bern und die Sekundarstufe I haben
gemeinsam ein System entwickelt, mit dem die Kompetenzen (Mathematik und Erstsprache) für
eine grosse Anzahl von Berufen (berufsspezifisch) eingeschätzt, mit Aktivitäten im Rahmen des
LP21 verbunden und mittels Ressourcen aus den aktuellen Lehrmitteln trainiert werden können.
Es wäre interessant, dieses System in Zusammenarbeit mit der CIIP auf den PER und die MER
zu übertragen. Wie dies aussehen könnte, wurde an der jährlichen Jahresabschlusskonferenz,
an der die betroffenen Organe der CIIP anwesend waren, präsentiert. Das Projekt soll 2020
wiederaufgenommen werden.
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EDK: edulog
Die EDK hat Ende Oktober 2019 die Errichtung von edulog beschlossen (neuer offizieller Name
des Dienstes, der aus den Arbeiten des FIDES-Projekts hervorging). Bern bleibt trotz seiner
Mitfinanzierung von edulog vorerst noch zurückhaltend. Die technischen und finanziellen
Implikationen für die Schulen, die der Föderation beitreten, sind noch zu wenig bekannt, als dass
diesen ein rascher Anschluss empfohlen werden könnte.

IFZ
Die Vorbereitungsarbeiten im Hinblick auf die Erneuerung der Leistungsvereinbarung zwischen
IFZ und BKD laufen. Die zentralen Punkte, die eine Anpassung erfordern, sollen im Frühjahr 2020
mit der Direktion und dem Verwaltungsrat des IFZ sowie anschliessend BKD-intern diskutiert
werden. Die verschiedenen Parteien werden Unterlagen und genaue redaktionelle Aufträge
erhalten, insbesondere das MBA betreffend die subventionierten Fortbildungen.

Moutier
Die Diskussionen rund um die anstehende Wiederholung des Urnengangs in Moutier und deren
Bedingungen fanden auch in den Medien und in den Beratungen des Grossen Rates
Niederschlag. Die JDR ist sehr aktiv in den Prozess involviert. Sie hat insbesondere den
Gemeinderat von Moutier um einen dauerhaften Fernzugriff auf das Stimmregister der Gemeinde
ersucht, um mittels einer Kontrolle die Glaubwürdigkeit dieses Registers für die gesamte
Stadtbevölkerung wiederherzustellen. Ende Januar 2020 ist eine Sitzung zwischen der JDR und
den Behörden von Moutier geplant, um die notwendigen Rahmenelemente zu diskutieren, die
garantieren sollen, dass die Abstimmung nicht erneut in Zweifel gezogen werden und
Beschwerden auslösen kann. Die Elemente, auf die man sich bei dieser Sitzung einigt, sollen
anschliessend auf tripartiter Ebene mit unseren jurassischen Partnern unter der Federführung
des Bundes diskutiert werden.

    Stève Blaesi (AKVB)

Regionale Sitzung
Am 4. April 2019 wurde eine Informationsveranstaltung auf regionaler Ebene mit der Bildungs-
und Kulturdirektorin Christine Häsler organisiert, zu der alle betroffenen Personen der BKD
eingeladen waren.

REVOS 2020: Zwischenstand
Im französischsprachigen Kantonsteil sind bedeutende Änderungen geplant, die unter anderem
die Strategie Sonderpädagogik, die Talentförderung in den Bereichen Sport, Musik und Gestalten
und die Aufhebung von Artikel 18 betreffen. Am 6. September 2019 fand eine öffentliche
Anhörung in Anwesenheit der Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler zu den Neuerungen
statt, welche die Revision des VSG (Projekt REVOS 2020) in unserem Kantonsteil mit sich
bringen wird.

Sprachaustausch
Infolge der Pensionierung des deutschsprachigen Koordinators, Thomas Raaflaub, hat die AKVB
eine neue Koordinatorin im Pensum von 80 Prozent eingestellt, Barbara Rieder. Sie soll den
Austausch noch stärker weiterentwickeln und fördern. Um ihr die Arbeit zu erleichtern, wurde für
sie in Bern ein Büro eingerichtet sowie ein weiteres in Tramelan für Alexandre Mouche. Die
Administration hat mit einem Pensum von 20 Prozent Line Neukomm übernommen, und
sämtliche Entscheide für den ganzen Kanton obliegen dem Leiter der französischsprachigen
Abteilung des AKVB. Diese beiden Büros in Tramelan wurden per 1. August 2019 bereitgestellt.
Mit der wertvollen Mitwirkung von Line Neukomm wurde ausserdem eine Reflexion zur
Verbesserung der Abwicklung der Austausche angestossen.

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HEP-BEJUNE
In Bezug auf das Thema digitale Bildung war innerhalb der HEP-BEJUNE eine grundlegende
Reflexion zum Bereich Medien und IKT (Grundausbildung und Weiterbildung) geplant, die den
bevorstehenden Änderungen im PER Rechnung trägt. Beim Dossier PIRACEF wurden Bedenken
in Zusammenhang mit den im Dezember 2018 vom CAHR beschlossenen Anpassungen der
Modalitäten und den von der Pädagogischen Hochschule Ende März 2019 kommunizierten
Informationen laut.

Anpassung der Lektionentafel des PER
Nach erfolgter Vernehmlassung hat die Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler die
vorgeschlagenen Änderungen genehmigt. Deren Inkrafttreten wurde auf den 1. August 2019
geplant. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Stärkung des Bereichs Medien und Informatik,
die Einführung der individuellen Vertiefung und Erweiterung (IVE), die Reduktion des Umfangs
der Hausaufgaben, die Reduktion der Anzahl Beurteilungsberichte und die Aufwertung der
Elterngespräche. Ein Informationsschreiben zu den Beschlüssen wurde im Juni 2019 an alle
Schuldirektionen, Schulkommissionen, Lehrkräfte und weitere betroffene Partner verschickt. Es
wurden verschiedene Fortbildungen organisiert, und die neuen Beurteilungsberichte sind bereit
und auf der Website der BKD unter der Rubrik «Beurteilung, Übertritte» abrufbar.

Zweisprachige Lehrmittel
Im Januar 2020 soll dem BAK ein Beitragsgesuch für die Entwicklung von zweisprachigen
Lehrmitteln eingereicht werden; dies betrifft die Kantone Bern, Neuenburg und Wallis.

Tagesschule Moutier
Eine vertiefte Routinekontrolle hat Fehler in der Verbuchung von Modulen der Tagesschule
Moutier und damit in der Verrechnung an die Eltern zutage gefördert. Das AKVB hat die Daten
zur Analyse erhalten, die für die Jahre 2017–2018 und 2018–2019 Aufschluss geben werden.
Der Schulleitung wurde eine Reihe präziser Fragen unterbreitet, und anhand der Antworten wird
es möglich sein, Korrekturmassnahmen zu definieren.

Envol/Fly
Dieses Projekt wurde am Tag der Schule vom 30. März 2019 und anschliessend an der
Inspektoratskonferenz vom 23. Mai 2019 den Schulleitungen des französischsprachigen
Kantonsteils vorgestellt. Das Projekt kann Jugendlichen helfen, die sich in einer schwierigen
schulischen Phase befinden, und es wurde vor Kurzem ins Französische übersetzt.

Sonderpädagogik
Die Anstellung von Andréa Fuchs, wissenschaftliche Mitarbeiterin im AKVB, wurde erweitert, um
ihr die Möglichkeit zu geben, aktiv mit der GSI zusammenzuarbeiten, um die Zusammenführung
der verschiedenen Institutionen unter dem Dach des AKVB bestmöglich vorzubereiten.

    Florent Cosandey (MBA)

Laufende Geschäfte
In Zusammenhang mit der Einführung eines Systems zur digitalen Geschäftsverwaltung und
Archivierung der kantonalen Verwaltung (GEVER) wurden 2019 umfangreiche administrative
Arbeiten geleistet. Des Weiteren sind viele Gesuche um Nachteilsausgleichsmassnahmen bei
Prüfungen eingegangen. Ausserdem musste die Vertretung von Emilie Oberling für die Zeit ihres
Mutterschaftsurlaubs organisiert werden.

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Förderung der französischsprachigen Lehrstellen in Biel
Der Anteil französischsprachiger Lernender in der Stadt Biel ist von 24 Prozent im Jahr 2013 auf
über 30 Prozent im Jahr 2019 gestiegen; detaillierte Informationen sind auf der Webseite
www.caf-bienne.ch/apprentissage zu finden. Dieser Anstieg ist zugleich auf die Abnahme von
deutschsprachigen und die Zunahme von französischsprachigen Lehrverträgen zurückzuführen.
Fortschritte wurden namentlich in den Bereichen Gesundheit (französischsprachige Lehrverträge
im Spitalzentrum Biel und in den Alters- und Pflegeheimen der Stadt Biel, Praktikumsplätze FaGe
und HF Gesundheit für das Ceff) und Verkauf (Zusammenarbeit mit Coop und Migros) erzielt. Die
Zusammenarbeit zwischen der von RFB und MBA koordinierten Arbeitsgruppe
Lehrstellenförderung und der Arbeitsgruppe Berufsbildung des Vereins seeland.biel/bienne wird
weiter gestärkt. Der Verein hat 2018 eine Studie zur Berufsbildung im Seeland veröffentlicht, aus
der hervorging, dass die Berufslehre im Seeland weniger anerkannt und verbreitet ist als in den
übrigen Regionen des Kantons. Die Arbeitsgruppe verfolgt einen Aktionsplan, der die Information
und die Koordination aller berufsbildungsfördernden Initiativen in der Region sicherstellen wird.
Die Zusammenarbeit mit AJir (früher: Quidux) im Projekt Coaching für Jugendliche in der
Volksschule zeigt hervorragende Resultate: Für mehr als 90 Prozent der begleiteten
Jugendlichen wurde eine Ausbildungslösung gefunden, darunter ein grosser Teil in der Stadt Biel.
Derzeit     werden    50 Jugendliche      betreut.  AJir    und    das     MBA     haben     eine
Zusammenarbeitsvereinbarung abgeschlossen.

Projekt HF Gesundheit
Im August 2019 wurden erstmals ausserkantonale Schülerinnen und Schüler in den Studiengang
aufgenommen. Es wurden zwei Jahrgänge lanciert, und die rund 80 Anmeldungen zeigen, dass
die Nachfrage da ist. Aktuell wurden 38 Schülerinnen und Schüler zugelassen, davon stammen
80 Prozent aus dem Raum BEJUNE. Die Herausforderung werden genügend Praktikumsplätze
sein. Dazu wird es grosser Anstrengungen ausserhalb des Kantons Bern bedürfen.

Regionales Bildungsangebot
Im August 2019 wurde im Ceff in Saint-Imier ein Bildungsgang ICT-Fachfrau/-Fachmann EFZ
sowie im Ceff in Tramelan eine Vorlehrklasse Integration eingeführt.

Leistungsvereinbarungen 2019–2022
Die Leistungsvereinbarungen zwischen den Berufsfachschulen und dem MBA sind
abgeschlossen       und       unterzeichnet.     Davon       betroffen       sind    sechs
französischsprachige/zweisprachige Berufsfachschulen, die unter der Aufsicht der
französischsprachigen Abteilung des MBA stehen (Ceff, ESC La Neuveville, BfB, BBZ, WMS Biel,
FRI).

Validierung von Bildungsleistungen
Zwei Jahrgänge sind aktuell betroffen (Mechanik und Soziales). Die Qualifizierung von
Erwachsenen wird zu einer Herausforderung, die Nachfrage wächst stark. Prioritäres Ziel des
MBA ist die Einführung eines IT-Tools zur Prozessverwaltung, das vom Kanton Zürich
übernommen wird.

Berufsmaturität/höhere Berufsbildung
Die Berufsmaturität verzeichnet eine starke Zunahme, insbesondere deren nachträglicher Erwerb
(nach Erlangen des EFZ). Auch die höhere Berufsbildung erfreut sich wachsender Beliebtheit,
vor allem seit der Einführung des Subventionierungssystems des Bundes.

Conférence latine de l’enseignement postobligatoire
Der Kanton Bern, vertreten durch Florent Cosandey, führt derzeit für zwei Jahre (2019–2020) den
Vorsitz der Conférence latine de l’enseignement postobligatoire (CLPO).

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Ceff
Der neue Direktor des Ceff, Cédric Bassin, hat im Dezember 2018 seine Funktion angetreten. Im
Verlauf des Jahres 2019 konnten bereits konstruktive und enge Kontakte zur FRAKO geknüpft
werden.

SwissSkills
Die SwissSkills werden nun alle zwei Jahre durchgeführt. Die nächste Ausgabe findet im
September 2020 in Bern statt. Ausserdem haben erfreulicherweise zwei Jugendliche aus der
Region bei den Worldskills 2019 eine Medaille geholt.

Rent-a-Stift
Im Rahmen dieser Aktion, die im März 2019 stattfand, stellten Lernende in Klassen der
Volksschule die Berufslehre vor und berichteten über ihre Erfahrungen. Über 40 Klassen – rund
700 Schülerinnen und Schüler – hatten sich angemeldet.

Tag der Berufsbildung auf den Lokalradios
Am 8. Mai 2019 fand zum 11. Mal der Tag der Berufsbildung auf den lokalen Radiostationen statt;
RJB und Canal 3 beteiligen sich aktiv daran. Ein besonderer Fokus wurde auf Berufsabschlüsse
für Erwachsene und die SwissSkills gelegt. Der Tag der Berufsbildung soll auch im Mai 2020
wieder durchgeführt werden.

Projekt Berufsfachschulen 2020
Das MBA hat im Frühjahr 2019 ein gemeinsames Projekt mit den Berufsfachschulen des Kantons
lanciert, in dem Überlegungen zu einem neuen Modus für die Verteilung der Lehrberufe auf die
verschiedenen Schulen angestellt werden. Der französischsprachige Kantonsteil Berns ist
involviert. Nach einer Vorprojektphase wurden alle Berufsfachschulen zu Workshops eingeladen,
an denen verschiedene Verteil- und Organisationsmodelle präsentiert wurden. Diese wurden
vertieft geprüft und mit Daten zu den Lehrbedingungen und zur Bedeutung der Branchen in den
verschiedenen Regionen ergänzt. Die verschiedenen Berufsschulräte und die Vertreterinnen und
Vertreter der Regionen werden im Februar 2020 dazu Stellung nehmen können, bevor das
Projekt konsolidiert wird. Eine Vernehmlassung bei den betroffenen Kreisen, insbesondere den
Regionen und den Organisationen der Arbeitswelt, ist für April/Mai 2020 geplant.

    Loïc Lang (AH)

Die wichtigsten behandelten Punkte betreffen die HEP-BEJUNE und die HE-Arc. Betreffend die
HEP-BEJUNE wurden folgende Dossiers in die FRAKO eingebracht:

Neues Konkordat
Im Rahmen der Revision des Konkordats hat die strategische Leitung am 15. März 2019 dem
Textentwurf zugestimmt. Ende April 2019 nahmen anschliessend die drei Kantonsregierungen im
Hinblick auf die Vernehmlassung der interparlamentarischen Kommission Stellung zum Entwurf.
Am 1. Dezember 2019 schliesslich verabschiedete die strategische Leitung der HEP-BEJUNE
den Entwurf des neuen Konkordats, der den Parlamenten der drei Unterzeichnerkantone zur
Ratifizierung vorgelegt wird. Eine der zentralen Neuerungen ist die Einsetzung eines HEP-Rates
nach dem Vorbild der PH Bern. Dieses neue Gremium wird die Aufgabe haben, sämtliche
Dossiers in Zusammenhang mit Lehre, Forschung und Dienstleistungen zu behandeln, und wird
dadurch die strategische Leitung entlasten. Das Ratifizierungsverfahren im Kanton Bern beginnt
im Januar 2020 und wird im August 2021 abgeschlossen. Das neue Konkordat wird auf den
Beginn des akademischen Jahres 2021–2022 in Kraft gesetzt.

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Institutionelle Strategie
Gemäss den Empfehlungen zur institutionellen Akkreditierung und den im Konkordatsentwurf
vorgesehenen Bestimmungen hat das Rektorat eine «institutionelle Strategie» entwickelt. Auf
dieser Grundlage wird die strategische Leitung den Leistungsvertrag verhandeln, in dem die zu
erreichenden Ziele der HEP und die ihr dafür zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel
festgelegt sind.

Digitale Bildung
Die HEP-BEJUNE hat nach einjähriger Arbeit ihre Strategie für die digitale Bildung vorgelegt. Die
strategische Leitung hat sich positiv zum Entwurf geäussert, der das Fach «Digitale Bildung» in
zwei Phasen in den Lehrplan der HEP-BEJUNE integrieren will: In einer ersten Übergangsphase
sollen sich ab 2020 die Studierenden in der Grundbildung (Zusatz zum Curriculum) weiterbilden
können, schliesslich soll in einer definitiven Phase ab 2022 ein zusätzliches Fach integriert
werden. Die strategische Leitung erachtet die von der HEP-BEJUNE präsentierte Strategie als
guten Ausgangspunkt. Obwohl abhängig von interkantonalen Beschlüssen (PER Digitale Bildung,
PER-EdNum) und der Umsetzung in den Kantonen (BE ab der 8H, NE und JU ab der 7H), ist die
HEP-BEJUNE angehalten, die Aspekte rund um die Integration des Lernens mit und über digitale
Medien weiterzuentwickeln. Die strategische Leitung wünscht, dass die HEP-BEJUNE proaktiv
auftritt, auch wenn der PER-EdNum erst 2020 verbschiedet wird.

Budget 2020
Das Budget für 2020 wird fast eine Million Franken tiefer ausfallen. Die kantonalen Amtsvorsteher
werden dafür Sorge tragen, dass die Einschnitte in Bereichen erfolgen, die keine Einbussen bei
der Qualität der Lehre und der Leistungen der HEP bedeuten würden.

Reflexionsgruppe «Weiterbildungen»
Eine Reflexionsgruppe «Weiterbildungen» auf Ebene der Westschweiz erarbeitet zuhanden der
Conférence latine de la formation des enseignants eine gemeinsame Strategie zur Entwicklung,
Koordination und Anerkennung des beruflichen Leistungsausweises von Lehrerinnen und
Lehrern der Volksschule und der nachobligatorischen Bildung. Der Leiter der
französischsprachigen Abteilung des AH, Loïc Lang, vertritt darin die Berner Bildungs- und
Kulturdirektion. Vornehmliches Ziel ist eine Weiterbildungsstrategie für die Lehrkräfte auf
Primarstufe. Namentlich wird die Idee geprüft, dass das Absolvieren mehrerer zertifizierender
Weiterbildungen zu einem auf Westschweizer oder gar breiterer interkantonaler Ebene
anerkannten Abschluss führen könnte, der einem Masterabschluss gleichwertig wäre. Bis Ende
August 2020 wird der CLFE ein erster Strategieentwurf, einschliesslich Erläuterungen,
unterbreitet.

Regulierungsverfahren Primarstufe
Nach Anmeldeschluss waren 195 zulässige Kandidaturen für den Jahrgang 2019–2022
eingegangen, darunter 18 Anmeldungen französischsprachiger Personen für den bilingualen
Studiengang. Hinzu kommen 19 Dossiers, die nicht dem Regulierungsprozess unterliegen
(Rückkehr nach Krankheit, Wiederaufnahme im 2. oder 3. Jahr). Aufgrund der beschränkten
Aufnahmekapazität der HEP-BEJUNE und der Bedingungen für die praktische Ausbildung
(Praktika) wurde die Grenze bei 135 Studierenden festgelegt, darunter 15 für den bilingualen
Studiengang, während sich 15 Deutschsprachige an der PH Bern einschreiben müssen. Die
strategische Leitung hat dieses Regulierungsverfahren genehmigt.

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Die weiteren im Rahmen der FRAKO aufgegriffenen Themen betrafen die HE-Arc:

Zweisprachige Projekte
Die HE-Arc entwickelt derzeit mehrere zweisprachige Projekte mit der BFH. Im Bereich
Betriebswirtschaft hat das Projekt eines zweisprachigen Doppeldiploms den positiven
Vorentscheid des zuständigen Fachgebietsrates der HES-SO erhalten und ist somit auf gutem
Weg. Im Bereich Ingenieurwesen wurden an einer Sitzung zwischen der HE-Arc, der BFH und
der Industrie die Möglichkeiten einer Zusammenführung der Fachgebiete Uhrentechnik (HE-Arc)
und Medizintechnik (BFH) ausgelotet. Im Gesundheitsbereich schliesslich wird das AH darauf
achten, dass der nächste Leistungsvertrag der HE-Arc das Potenzial für den Aufbau einer
bilingualen Partnerschaft mit der BFH prüft. Der Berner Standort, der von seiner Nähe zum
Inselspital profitiert, könnte dabei helfen, die Abwanderung von Studierenden nach Lausanne und
Genf zu bremsen, die beide über ein Universitätsspital verfügen.

Eine Zusammenarbeit mit dem Kanton Freiburg, dessen FH einen zweisprachigen Studiengang
Gesundheit anbietet, ist ebenfalls zu prüfen. An einem Treffen am 6. März 2019 mit dem RFB hat
Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler angekündigt, dass Projekte zur Förderung der
Zweisprachigkeit zwischen den beiden Hochschulen vom Kanton Bern unterstützt würden.

Arbeitsgruppe HF Gesundheit – HES-SO
Zur Koordination HF Gesundheit – HES-SO in der Westschweiz soll eine Arbeitsgruppe
eingesetzt werden. Diese tripartite Arbeitsgruppe wird aus Vertreterinnen und Vertretern der
HES-SO, der CIIP und der Fachwelt zusammengesetzt sein und Reflexionen zu den
Auswirkungen einer Eröffnung von Bildungsgängen auf HF-Stufe in der Westschweiz anstellen.
Diese Arbeiten sollen insbesondere die Bedürfnisse der Praxis, die Berufsprofile und die
Auswirkungen auf die praktischen Ausbildungsangebote klären. Die BKD hat beschlossen, eine
Person in die Arbeitsgruppe zu delegieren, die dort die Berner Erfahrungen der letzten Jahre
schildern soll. Die Person ist noch zu bezeichnen; es werden noch die Entscheide der CIIP
abgewartet.

Kartografie der Ingenieursausbildungen
Das Projekt wird vom Fachbereichsrat Ingenieurwesen der HES-SO geleitet und verfolgt das Ziel,
die Lehrpläne sämtlicher Bachelor-Studiengänge des Fachbereichs zu überarbeiten. Für die drei
Kantone Bern, Jura und Neuenburg sind die Nähe zum Wirtschaftsgeflecht im Jurabogen und
dessen Bedürfnisse zentral, und die derzeitigen Studiengänge der HE-Arc nehmen diese Rolle
heute sehr gut war. Jegliche Anpassung der Studiengänge der HE-Arc muss deshalb
sicherstellen, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird. Die HES-SO stellt sicher, dass die
Bedürfnisse der regionalen Berufskreise in die Überlegungen mit einbezogen werden.

Rekrutierung Fachbereichsleiter/in «Gesundheit»
Die drei Mitglieder des strategischen Ausschusses haben im August 2019 eine Anhörung
durchgeführt. Da jedoch keine Kandidatin und kein Kandidat die Hürde der Assessments
genommen hat, musste das Verfahren von vorne begonnen werden. Der Zeitpunkt des
Funktionsantritts ist deshalb zurzeit noch offen. Die Generaldirektorin der HE-Arc führt den
Fachbereich ad interim.

Finanzierungsmodell HES-SO 2021–2024
Auf der Grundlage einer Bilanz zum Finanzierungsmodell 2017–2020 werden die kantonalen
Amtsvorsteher und das Rektorat der HES-SO 2020 Vorschläge für eine Weiterentwicklung des
Finanzierungsmodells für die Jahre 2021–2024 vorlegen. Ziel ist es, zu festigen, was gut
funktioniert hat, und das Modell weiter zu verbessern und für die Kantone und die Hochschulen
noch nachhaltiger zu gestalten (insbesondere aus Sicht der Finanzstabilität).

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 Jérôme Benoit und Mélanie Cornu (AK)

Abschied vom AK
Jérôme Benoit wurde in die Geschäftsleitung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia in Zürich
gewählt. Als stellvertretender Direktor und Bereichsleiter ist er verantwortlich für visuelle Künste
und Design, aber auch für die Finanzen der Stiftung. Er wird Repräsentationspflichten für die
Geschäftsleitung auf nationaler und internationaler Ebene wahrnehmen, insbesondere auch in
der Westschweiz. Neben dem Deutschschweizer Direktor wird das frankophone Element voll zum
Tragen kommen. Nach zehn Jahren im Dienste des AK, in einer Funktion mit stetig wachsenden
Verantwortlichkeiten, kann Jérôme Benoit nun einen Schritt weitergehen und im Rahmen bereits
entwickelter Aktivitäten auf grösserem Raum tätig sein, ohne dabei die regionale Aktualität aus
den Augen zu verlieren, und mit der Möglichkeit, die Stimme der peripheren Regionen auf die
nationale Ebene zu tragen.

Laufende Geschäfte
Die zahlreichen Kulturprojekte im Berner Jura haben sich gut entwickelt. Der Finanzrahmen des
BJR ist nach wie vor begrenzt, weshalb dieser mehrfach auf seine Reserven zurückgreifen
musste. Es ist nötig, bei der Unterstützung zügig Prioritäten zu setzen, um die Kosten unter
Kontrolle halten zu können. Ausserdem brachte die Einführung des E-Dossiers für die
Beitragsgesuche zwar Erleichterungen für die Gesuchsteller und diverse Vereinfachungen, aber
auch Komplikationen für die Mitarbeitenden des AK.

Spitteler-Jubiläumsjahr 2019
Am 12. April 2019 fand im Bernerhaus in Neuenstadt der offizielle Auftakt der Feierlichkeiten im
Berner Jura statt. Dort wurde auch das Programm der Veranstaltungen verteilt, die während des
ganzen Jahres im Berner Jura geplant waren. An einer Medienkonferenz im Kunsthistorischen
Museum in Neuenstadt war bereits am 3. April 2019 das vollständige Programm den Medien
präsentiert worden.

Abteikirche Bellelay
Pierre-Yves Moeschler wurde offiziell als Präsident des künftigen Stiftungsrats der FABB 2.0
eingesetzt. Ihm zur Seite stehen werden Julien Annoni für den Bereich Musik und René Koelliker
für den Bereich Tourismus/Kulturerbe. Der BJR hat beschlossen, den jährlichen
Subventionsbeitrag zugunsten der Stiftung ab 2020 von bislang 82 000 Franken pro Jahr auf
150 000 Franken pro Jahr zu erhöhen. Bellelay gehört damit klar zu den strategischen Prioritäten
des BJR im Kulturbereich. Der BJR will insbesondere die Kunstsparte der FABB stärken, und der
Regierungsrat hat der dazu gewährten Beitragserhöhung für den Zeitraum 2020–2023
zugestimmt. Ab sofort gestaltet die Stiftung abwechslungsweise zwei Programme im
Zweijahresrhythmus: Gestartet wird 2020 mit einer ersten musikalischen Saison, gefolgt von einer
Saison der visuellen Kunst 2021. Die verschiedenen Nutzer des Standorts müssen den geplanten
Betrieb unter dem gemeinsamen Dach noch im Detail definieren.

Auslandsstipendium in Brüssel
Der BJR hat das sechsmonatige Stipendium in seinem Atelier in Brüssel an den Schriftsteller
José Gsell vergeben (September 2019 bis Februar 2020).

Interjurassische Institutionen
Der BJR hat kürzlich eine neue Finanzplanung verabschiedet, die namentlich die erwähnte
Priorisierung der Abteikirche Bellelay berücksichtigt. Als Folge davon hat der BJR beschlossen,
seine Unterstützung weiterer interjurassischer Kulturinstitutionen neu zu gewichten. Namentlich
ist vorgesehen, den Berner Beitrag an das jurassische Kunsthistorische Museum in Delsberg,
das von den beiden Kantonen, der Stadt und der Bürgergemeinde von Delsberg gemeinsam
finanziert wird, in den nächsten Jahren schrittweise zu verringern. Gespräche mit den betroffenen
Institutionen, aber auch zwischen dem AK und dem BJR sind im Gang, um die Einzelheiten dieser
Neujustierung zu regeln und gemeinsam einen Zeitplan für die Umsetzung festzulegen.
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fOrum culture
Der Grosse Rat des Kantons Bern hat die Finanzierung des fOrum culture für die Jahre 2020–
2023 erneuert, und zur Stärkung der Arbeit des Vereins in der Umsetzung der Kulturpolitik des
BJR wurde ein Leistungsvertrag aufgesetzt. Zudem hat das fOrum seine Veranstaltungsreihe
lanciert: Bis am 13. April 2019 war die Aufführung «End Party» von Cie Mimesis auf Tournee,
gefolgt von der Tanzperformance «Suons» von Eve Chariatte vom 5. bis 28. Juni 2019.

Bille en tête
Duja und Philippe Ligron waren am 26. März 2019 in Corgémont zu Gast, wo sie fünf Folgen ihrer
Kultsendung «Bille en tête» aufnahmen, die in der Woche vom 22. bis 26. April 2019 ausgestrahlt
wurden.

Kultur und Tourismus
An seiner Plenarsitzung von März 2019 genehmigte der BJR im Grundsatz die Vergabe eines
dreijährigen Mandats an René Koelliker, um Projekte zur Stärkung der Verbindungen zwischen
Kultur, Tourismus und Wirtschaft anzustossen. In den kommenden Jahren dürften so dank der
Finanzierung durch den BJR verschiedene Querschnittsprojekte entstehen, welche die Stärken
der Region noch mehr aufwerten sollen.

    Werner Riesen (SECI)

Pädagogische Kommission der CIIP
Die COPED traf sich 2019 an rund zehn Tagen, um sich unter anderem mit den Projekten und
Umsetzungen für die verschiedenen Westschweizer Lehrmittel, die zurzeit in Arbeit sind,
auseinanderzusetzen. Ausserdem wurde am 8. November 2019 in Freiburg ein Forum mit dem
Titel «Formation générale – Vivre ensemble et exercice de la démocratie» organisiert. Trotz
zahlreich verschickter Einladungen war die Teilnahme vonseiten der politischen und schulischen
Instanzen sehr enttäuschend.

COMEPRO
Die ersten Mathematik- und Französisch-Items der künftigen Item-Datenbank, die für die CIIP
aufgebaut wird, konnten zwischen 20. Mai und 28. Juni 2019 in den Westschweizer Schulen
getestet werden. Fünf französischsprachige Berner Klassen aus drei Schulen waren in die Tests
involviert. Die Ergebnisse der Analysen dürften Anfang 2020 vorliegen.

Filière bilingue Sekundarstufe
Die Begleitgruppe traf sich am 28. Februar 2019 zu einer Sitzung und stattete im Vorfeld den
Klassen der FiBiS im Gebäude an der Alpenstrasse in Biel einen Besuch ab. Eine Evaluation der
FiBiS ist bereits geplant und ab Anfang 2020 umzusetzen.

Tagesschulen
Der Schlussbericht zur Evaluation des Tagesschulbetriebs durch die BiEv f wurde dem AKVB
Mitte Januar 2019 vorgelegt. An einem Treffen mit dem Leiter der französischsprachigen
Abteilung des AKVB konnten gewisse Punkte der Evaluation noch vertieft werden. Besprochen
wurde auch die Form der Rückmeldung an die Schulleitungen; der Versand soll 2020 erfolgen.

Westschweizer Lehrplan – Einführung
Der Bericht über die Erhebung zu den Modalitäten der PER-Einführung in den Schulen des
französischsprachigen Kantonsteils wurde fertiggestellt und dem AKVB im August 2019 in
dreifacher Ausführung eingereicht. An einem Treffen mit dem Leiter der französischsprachigen
Abteilung des AKVB wurde entschieden, den Bericht zu drucken und allen Schulleitungen im
französischsprachigen Kantonsteil sowie den üblichen Adressaten der Veröffentlichungen der
Abteilung Bildungsplanung und Evaluation f der Berner Bildungs- und Kulturdirektion (der
Abteilung, die den Evaluationsauftrag vor ihrer Auflösung erhalten hatte) zuzustellen.
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Schweizerische Konferenz der Leiter/innen von Stellen für Bildungsplanung,
Schulentwicklung und Bildungsforschung
Am 29. November 2019 fand in Aarau eine Sitzung der CODICRE statt. Tagungsthema war in
erster Linie die Evaluation der Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Die Kolleginnen
und Kollegen aus den Kantonen Bern und Zug präsentierten die kantonale Situation, während
zwei weitere Präsentationen die Themen «Etat de la mise en œuvre de l’évaluation axée sur les
compétences du Lehrplan 21, document de base profilQ» und «Caractéristiques de la qualité de
l’enseignement argev (Interkantonale Arbeitsgemeinschaft Externe Evaluation von Schulen), en
particulier en matière d’évaluation» zum Inhalt hatten. Für den Kanton Bern präsentierte Sabine
Bättig den neuen Bericht über die Evaluation von Schülerkompetenzen, der für den
deutschsprachigen Kantonsteil erstellt wurde.

Statistik
Im Sommer 2019 wurde eine Schulung/Information für die Leitungen der französischsprachigen
Schulen organisiert, dies in Form eines Workshops zum Kennenlernen der neuen
Erhebungsplattform für die Statistik der Lernenden, die ab Anfang September 2019 im ganzen
Kanton zu verwenden sein würde. Über vierzig Personen haben sich angemeldet und sind der
Einladung gefolgt. Wie planmässig vorgesehen haben schliesslich im September sämtliche
französischsprachigen Schulen der Volksschulstufe erfolgreich und fristgerecht die Daten zu den
Schulen und den Lernenden auf der neuen Plattform BISS BE erfasst. Das einzige Problem, das
aufgetreten ist und das vor allem von deutschsprachigen Schulleitungen gemeldet wurde, war,
dass in einigen Schulen mehrere Schüler über keine AHV-Nummer verfügten (AHVN13, die das
Bundesamt für Statistik für die Langzeiterhebung zur Bildungslaufbahn der Personen in der
Schweiz benötigt).

HEP – Tag der Departemente
Am 27. November 2019 fand am Standort der HEP-BEJUNE in Delsberg ein Tag der
Departemente statt, welcher der Evaluationspraxis in den Kantonen Bern, Jura und Neuenburg
gewidmet war. Zunächst wurden die kantonalen Weisungen und Gesetze zur Evaluation der
Schülerleistungen vorgestellt, bevor die Schülerinnen und Schüler sich dann mit den von den
Schulen verwendeten offiziellen Evaluationsdokumenten vertraut machen konnten.

International Education Assessment Network – IEAN-CH
Am 10. Dezember 2019 fand in Lausanne ein Treffen der Mitglieder des nationalen Netzwerks
IEAN-CH statt. Dieses wurde gemäss Webseite als Antwort auf die Schaffung des internationalen
Netzwerks IEAN (International Educational Assessment Network) im Mai 2018 gegründet.
Koordiniert wird es von Lucie Mottier Lopez und Céline Girardet (Universität Genf) sowie Vera
Husfeldt und Jeanine Füeg (EDK). Die ersten beiden Sitzungen des IEAN-CH fanden im
Januar und im Juni 2019 statt und brachten Vertreterinnen und Vertreter der akademischen Welt,
der Politik und der Verwaltung aus Westschweiz und Tessin sowie der EDK und der
Bildungsforschungsinstitutionen (IRDP, URSP, SUPSI, SRED) zusammen. Der Kanton Bern ist
in diesem Netzwerk vertreten und an den Arbeiten beteiligt. Ausserdem wurde eine
Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Kantone Bern, Jura, Neuenburg und der
HEP-BEJUNE auf die Beine gestellt, um gemeinsam Überlegungen im Hinblick auf eine
Komplementarität von interner und externer Evaluation anzustellen.

HarmoS – Grundkompetenzen
Die Ergebnisse der ÜGK-Tests von 2016 und 2017 liegen endlich vor und wurden am 24. Mai
2019 in Bern präsentiert. Bei dieser Gelegenheit wurden zwei nationale Berichte vorgestellt. Im
Frühjahr 2019 fand eine Piloterhebung zur Erhebung 2020 statt, in die fünf französischsprachige
Berner Klassen aus drei verschiedenen Schulen einbezogen waren. Die Tests betrafen die
Kompetenzen in L1 und L2 von Schülerinnen und Schülern am Ende der obligatorischen
Schulzeit.

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