Medienmitteilung Zürich, den 10.07.2020 - Erfahrung fürs Leben: Auslandsstudium oder Forschungsaufenthalt dank des Jahresstipendiums von 20'000 ...
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Medienmitteilung Zürich, den 10.07.2020 Erfahrung fürs Leben: Auslandsstudium oder Forschungsaufenthalt dank des Jahresstipendiums von 20‘000 CHF Die Schweizerische Studienstiftung vergibt Jahresstipendien an Geförderte, die durch ihre exzellenten Leistungen und die Einzigartigkeit ihrer Vorhaben überzeugen. Bei der aktuellen Vergabe wurden Studierende mit geplanten Forschungsarbeiten, Double Degree Programmen oder Masterstudien an renommierten Universitäten und Instituten in Frankreich, im Vereinigten Königreich, in den Vereinigten Staaten und in China ausgewählt. Die Studierenden werden sich folgenden Themen widmen: Synthetische Biologie, Neurowissenschaften, Mathematik, Luftfahrttechnik, Finanzen, Soziales Unternehmertum, Politische Ökonomie, Internationales Wirtschaftsrecht, Völkerrecht, internationale Beziehungen und Kunstgeschichte. Zellen synthetisieren, Leben schaffen – Forschungsaufenthalt in Cambridge Die Synthetische Biologie beschäftigt sich mit nichts Geringerem als dem Ursprung von Leben. Ziel dieses Forschungsgebiets ist es, künstliche biologische Systeme zu schaffen, um so zu erfahren, wie Leben in seiner ursprünglichsten Form funktioniert. So haben es Forschende am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge (UK) jüngst geschafft, das gesamte Genom des Bakteriums E. coli künstlich zu synthetisieren. In ihrem nächsten Forschungsprojekt geht es nun sogar darum, künstlich ein tierisches Chromosom zu bauen. Der Geförderte der Schweizerischen Studienstiftung, Alexandre Dickson, wird im Rahmen eines einjährigen Forschungsaufenthalts an diesem vielversprechenden Projekt mitforschen und seine Masterarbeit darüber verfassen. Er wird dazu beitragen, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse in diesem zukunftsträchtigen Forschungsfeld gewonnen werden. Zu Höhenflügen in die Zukunft ansetzen – Doppel-Master in Luftfahrttechnik am ISAE Wer hat als Kind nicht davon geträumt, fliegen zu können? Einfach nur die Arme auszubreiten und los zu fliegen, geht jedoch nur in Science-Fiction-Filmen. Wie aber kann sich ein Flugzeug dann in die Lüfte erheben? Um dieser Frage nachzugehen, begibt sich Alban Dupire nach Toulouse ans Institut Supérieur de l’Aéronautique et de l’Espace (ISAE), wo er seinen Master in Maschinenbau von der EPFL um ein Doppeldiplom in Luftfahrttechnik ergänzen wird. Durch das Jahresstipendium der Schweizerischen Studienstiftung kann er sich nun intensiv mit der Aeroelastizität und den Wechselwirkungen zwischen Fluid und Struktur beschäftigen, um die 1
unter anderem beim Flug von Festkörpern auftretenden Phänomene mathematisch und physisch zu verstehen. Die Kunst des 19. Jahrhunderts: von New York nach Paris – MA in Kunstgeschichte am Courtauld Institute of Art Inwiefern unterscheidet sich die Kunst des 19. Jahrhunderts von der anderer Epochen und wie drückt sie sich in den drei Metropolen der Moderne – New York, Paris und London – aus? Welche soziokulturellen Faktoren haben zu dieser Vielfalt des künstlerischen Ausdrucks beigetragen? Wie haben Künstler wie Matisse, Picasso, Monet und Whistler diese besondere Kunstströmung geprägt? Im Masterstudium für Kunstgeschichte am Courtauld Institute möchte Clarissa Fornara die Antworten auf diese Fragen finden. Dank des Jahresstipendiums der Schweizerischen Studienstiftung hat Clarissa Fornara die Möglichkeit, an dieser renommierten Londoner Hochschule zu studieren und sich mit der Kunst und deren Geschichte zu beschäftigen, wobei ihr Augenmerk besonders auf dem 19. Jahrhundert liegt. Welthandel, Umweltrecht und Menschenrechte – MJur an der University of Oxford Dürfen Regierungen Zölle erhöhen? Warum dürfen die Grenzen in Zeiten von COVID-19 geschlossen werden? Muss das Pariser Klimaabkommen eingehalten werden? Dürfen Flüchtlinge abgewiesen werden? Antworten auf diese Fragen bietet das Völkerrecht: Es regelt die zwischenstaatlichen Beziehungen und sucht nach Lösungen für globale Probleme. Dank der finanziellen Unterstützung durch das Jahresstipendium der Schweizerischen Studienstiftung kann Laia Roxane Guardiola diesen Fragen nachgehen und einen Master (Magister Juris) mit Fokus auf dem Völkerrecht an der University of Oxford absolvieren. Sie möchte in diesem Jahr ihre bestehenden Kenntnisse im Völkerrecht erweitern und wird sich mit dem Zusammenspiel von Welthandel, Umwelt- und Menschenrechten auseinandersetzen. Internationales Wirtschaftsrecht in der Handelsmetropole Hong Kong - LL.M.-Studium Der asiatische Wirtschaftsraum ist für seine dynamische Entwicklung bekannt und deshalb für viele Schweizer Unternehmen attraktiv. Die Regulierung von bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit asiatischen Schwellenländern birgt allerdings auch Herausforderungen. Wie lassen sich die rechtlichen Rahmenbedingungen für grenzüberschreitende Investitions- und Handelsströme stärken? In welchem Verhältnis steht das Internationale Wirtschaftsrecht zum Umwelt- und Menschenrechtsschutz? Mit solchen und weiteren Fragen setzt sich Till Haechler im Rahmen seines LL.M.-Studiums an der University of Hong Kong auseinander. Unterstützt wird er dabei von der Schweizerischen Studienstiftung. 2
Soziales Unternehmertum als Katalysator für systemischen Wandel – MBA an der Saïd Business School Wie erreichen wir als Gesellschaft einen systemischen Wandel ohne einen kompletten Systemwechsel zu verursachen? Können wir unsere Sozialwerke durch soziale Unternehmen effizienter gestalten? Wie können Unternehmen Profit erwirtschaften und zugleich die geforderten Klima- und Sozialstandards einhalten? Wie können Unternehmen ESG-Faktoren berücksichtigen, die zur Nachhaltigkeit in den Bereichen «Environment», «Social» und «Governance» verpflichten und damit konkurrenzfähiger werden? Diese und weitere Fragen kann Michael Kämpf dank des Jahresstipendiums der Schweizerischen Studienstiftung während einem Jahr an der Universität in Oxford mit etwa 330 Mitstudierenden aus 65 Ländern beantworten. Zudem bietet ihm das Studium die Chance, mit gleichgesinnten Menschen Lösungen zu erarbeiten und neue Projekte zu lancieren. Von der Bioelektronik zur Neurowissenschaft – Masterarbeit an der Stanford University Wie lässt sich die Bioelektronik in der Neurowissenschaft nutzen? Wie können ingenieurtechnische Kenntnisse zur neurowissenschaftlichen Forschung beitragen? Das sind Fragen, mit denen sich Charlotte Moraldo im Rahmen ihrer Masterarbeit in einem Labor an der Stanford University in Kalifornien beschäftigen wird. Sieben Monate lang wird sie eine Plattform entwickeln, mit der das Zentralnervensystem des Menschen und insbesondere bestimmte neuropsychiatrische Krankheiten wie Epilepsie oder Autismus untersucht werden können. Charlotte Moraldo, die sich für das Gebiet der Rehabilitation interessiert und Menschen mit Behinderungen das Leben leichter machen möchte, will die Forschung in diesem Bereich vorantreiben, indem sie an der prestigeträchtigen Universität in diesem internationalen und interdisziplinär arbeitenden Labor mitwirkt. It’s the economy, stupid! – Master in International Political Economy am King’s College London Nach dem Ende des Kalten Krieges gab es Wissenschafter wie Francis Fukuyama, die über «das Ende der Geschichte» sprachen und damit meinten sie den Sieg des liberal-demokratischen Modells als bestes politisches System. Zur selben Zeit sprach Alan Greenspan, ehemaliger Vorsitzender der US-Notenbank, von einer «grossen Normalisierung», da seiner Ansicht nach krisenfeste makroökonomische Strategien gefunden worden waren. Allerdings gab es seit den Nullerjahren eine Reihe von wiederholten Finanz- und Schuldenkrisen. Der Master in International Political Economy (IPE) am King’s College London, unterstützt durch ein Jahresstipendium der Schweizerischen Studienstiftung, ermöglicht Lulgjin Spanca gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen, wie die Ursachen und Folgen von Finanzkrisen oder die Globalisierung der Märkte, nachzugehen. 3
Die Mathematik hinter unseren Entscheidungen – Master in Mathematics and Foundations of Computer Science an der University of Oxford Wie muss man Märkte wie Ebay gestalten, um möglichst optimale Allokationen zu erreichen? Welche Eigenschaften müssen Netzwerke aus Servern oder Stromleitungen erfüllen, um möglichst robust zu sein? Kann man einem Computer unsere Sprache und unsere Art des Lernens beibringen? Wie funktioniert ein Quantencomputer und welche Probleme kann er lösen? Um Antworten auf diese Fragen der theoretischen Informatik zu finden, bedarf es fundierten Wissens der reinen Mathematik in Gebieten wie Algebra, Topologie und Geometrie. Dank des Jahresstipendiums der Schweizerischen Studienstiftung wird sich Vinzenz Thoma während seines Masters in Mathematik und theoretischer Informatik an der University of Oxford interdisziplinär in diese Fachgebiete einarbeiten können. Neugestaltung der Weltordnung: von Europa bis nach China – MA in International Public Management Nach dem Zweiten Weltkrieg standen die UNO, UNESCO, die WHO und die WTO im Zeichen der weltweiten Zusammenarbeit. Heute dagegen kommt es vor, dass der Einfluss und die Glaubwürdigkeit dieser Organisationen infrage gestellt werden. Die Zusammenarbeit zwischen den Staaten ist aber weiterhin wichtig, um sich den Herausforderungen auf internationaler Ebene zu stellen. Vor diesem Hintergrund ermöglicht es die Schweizerische Studienstiftung Marta Zaragoza Navarro, im Rahmen ihres Doppeldiploms an der Sciences Po Paris (PSIA) und der Universität Peking eine Masterarbeit zum Dialog zwischen Asien und Europa zu schreiben. Durch diese Arbeit kann sie ihr Wissen über das wirtschaftliche und politische Modell Chinas noch vertiefen. Als wichtiges Schwellenland wird China in der Weltordnung von morgen einen wichtigen Platz einnehmen. Eintauchen in die Unternehmensfinanzen – MA in International Finance in Paris Welche Mechanismen prägen unser derzeitiges Wirtschaftsmodell? Wie wirken sich die makroökonomischen Ereignisse auf die Finanzmodelle aus? Die Übernahme eines Konkurrenten, der Eintritt in neue Märkte, die Entwicklung einer neuen Technologie, die Suche nach Kapital ... Die Finanzwelt ist äusserst komplex. Das Jahresstipendium der Schweizerischen Studienstiftung ermöglicht es Camille Zeller, sich im Rahmen ihres Masterstudiums in International Finance an der Pariser Wirtschaftshochschule HEC diesen Fragen vertieft zu widmen. In dem stark auf die berufliche Praxis ausgerichteten Studiengang kann sie ein vertieftes Verständnis für die Strategien und Finanzflüsse in Unternehmen entwickeln, was ihr alle nötigen Kompetenzen verschafft, um sich in diesem hart umkämpften Umfeld ihren Weg zu bahnen. 4
Alexandre Dickson, Jahrgang 1997, wuchs im Tessin auf und besuchte das Gymnasium in Lugano. Von 2016 bis 2019 absolvierte er ein Bachelorstudium in Interdisziplinären Naturwissenschaften an der ETH Zürich. 2019 wechselte er in den gleichnamigen ETH- Masterstudiengang und spezialisiert sich dabei auf Synthetische Biologie. Während seines Studiums arbeitete er als Tutor für die Fächer anorganische und organische Chemie, ebenfalls an der ETH Zürich. Seine wissenschaftliche Neugierde gilt dem Schnittbereich von Biologie und Chemie. Es fasziniert ihn, Methoden der Chemie zu nutzen, um biologische Systeme herzustellen. Er hat die Ambition, neues biologisches Leben zu erschaffen und gleichzeitig die damit einhergehenden philosophischen Fragen zu ergründen. Alexandre Dickson wird sein grosses Interesse für die Synthetische Biologie im Rahmen seiner Masterarbeit am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge weiter vertiefen. Alban Dupire wurde im Jahr 1999 geboren, wuchs in Frankreich auf und besuchte das Lycée Faidherbe in Lille (Frankreich), wo er neben dem Abitur auch die naturwissenschaftliche Matura ablegte. Im Zuge seines Bachelorstudiums in Maschinenbau an der EPFL absolvierte er 2019 ein Austauschjahr an der University of British Columbia in Vancouver. Während seines Studiums trug Alban Dupire zur strukturellen Konzeption der Rakete des EPFL Rocket Teams bei, forschte am UNFoLD- Labor zum Strömungsabriss und trug durch seine Arbeit bei Zinc8 Energy Solutions zur Modellierung der thermischen Funktion einer Luft-Zink- Hybridbatterie bei. Daneben war er noch als Animateur in verschiedenen Ferienanlagen tätig. Ein doppelter Masterabschluss, der Luftfahrttechnik mit Vertiefungsrichtung Fluidmechanik an der EPFL mit einem Studium der Strukturmechanik am Institut Supérieur de l'Aéronautique et de l'Espace (ISAE) kombiniert, stellt für ihn die natürliche Fortsetzung seines Werdegangs dar. Clarissa Fornara wurde im Jahr 1999 in Lausanne (VD) geboren. Ihre Eltern stammen aus dem Tessin. Sie wuchs zweisprachig auf und machte ihre Matura am August-Piccard-Gymnasium. Da sie sich von klein auf für Kunst und Kultur interessierte, belegte sie am Gymnasium das Wahlfach visuelle Kunst, wo sie erstmals die Welt der Kunst vom akademischen Blickwinkel her beleuchtete. Diese Erfahrung bestärkt sie darin, einen Bachelor in Französisch und Kunstgeschichte an der Universität Lausanne (UNIL) zu absolvieren. Während ihres Studiums widmete sie sich hauptsächlich einer Ausstellung über Audrey Hepburn in Morges. Danach konzipierte Clarissa Fornara die Ausstellung "Le plus profond c’est la peau" auf dem Ausstellungsgelände der UNIL (Le Cabanon), bevor sie im Sommer 2018 ein Praktikum am m.a.x. museo in Chiasso absolvierte. Bei ihrer Rückkehr im Jahr 2019 übernahm sie das Co- 5
Präsidium des Le Cabanon. Diese Funktion, die einer Assistenzstelle an der UNIL entspricht, besetzt sie bis heute. Hin- und hergerissen zwischen einem Master in Museologie und einem Abschluss in Kunstgeschichte, entschied sich Clarissa Fornara schliesslich, ans Londoner Courtauld Institute of Art zu gehen. Durch das Masterstudium kann sie sich eingehend mit der Kunst des 19. Jahrhunderts beschäftigen, einer künstlerischen Periode, die sie besonders fasziniert. Laia Roxane Guardiola, geboren 1998, wuchs in Luzern auf und absolvierte 2015 die zweisprachige Matura an der Kantonsschule Alpenquai. Während ihres Zwischenjahres lernte sie Mandarin an der National Taiwan Normal University. Da sie die rechtlichen Grundlagen globaler Phänomene schon immer fasziniert hatten, studierte sie nach ihrer Rückkehr Rechtswissenschaften in Zürich. Ihre Leidenschaft für das Völkerrecht wurde während eines Aufenthalts an der London School of Economics entfacht und seither hat sie sich kontinuierlich damit beschäftigt: Ihre Bachelorarbeit schrieb sie über das CERN – eine Organisation, bei der über zwanzig Staaten durch mehrere Abkommen verflochten sind. Nebst zahlreichen Vorlesungen im Völkerrecht nahm sie an einem Moot Court Wettbewerb im Welthandelsrecht teil und qualifizierte sich mit ihrem Team für die finale Runde. Dank der lebhaften Diskussionskultur der University of Oxford wird sie ihre bestehenden Völkerrechtskenntnisse hervorragend vertiefen können. Sie wird sich während ihres Aufenthalts mit dem Verhältnis von Welthandel, Umwelt- und Menschenrechten auseinandersetzten, da Menschenrechte und Nachhaltigkeitsfragen in der Handelspolitik zunehmend an Bedeutung gewinnen und aussergewöhnliche Ideen erfordern. Till Haechler, Jahrgang 1996, wuchs in Luzern auf und schloss seine Matura an der Kantonsschule Alpenquai ab. Seit 2015 studiert er Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. Ein Austauschsemester verbrachte er an der Renmin University in Peking. Während seines Studiums arbeitete er als wissenschaftlicher Hilfsassistent an einem Lehrstuhl für Privat- und Wirtschaftsrecht sowie am Zentrum für Demokratie Aarau. Ausserdem sammelte er erste Praxiserfahrungen als Praktikant in international ausgerichteten Wirtschaftskanzleien und auf der Schweizer Botschaft in Neu-Delhi. Till Haechler interessiert sich besonders für die rechtlichen Rahmenbedingungen von grenzüberschreitenden Investitionen. So befasst er sich in seiner Masterarbeit mit der staatlichen Kontrolle von ausländischen Direktinvestitionen in Schweizer Unternehmen. Gegenwärtig absolviert er einen «Double Degree»- Masterstudiengang der Universität Zürich und der University of Hong Kong. Im September wird er seinen einjährigen Studienaufenthalt in Hong Kong beginnen, wo er sich hauptsächlich mit der Regulierung von Handels- und Investitionsbeziehungen im ostasiatischen Rechtsraum auseinandersetzen wird. 6
Michael Kämpf, geboren 1993, wuchs in Zollikofen (BE) auf und absolvierte eine Kaufmännische Banklehre bei E. Gutzwiller & Cie, Banquiers in Basel. 2017 schloss er seine Berufsmaturität ab und studierte anschliessend Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt International Financial Management an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Während dem Studium nutzte Michael Kämpf die Möglichkeit, jeweils ein Semester an der EWHA Womans University in Seoul, Südkorea sowie an der Graduate School of Management in Sankt Petersburg, Russland zu studieren. 2016 gründete Michael Kämpf das Unternehmen «Ben & Emma», welches sich auf die nachhaltige und sozial verträgliche Produktion von Baby- und Kinderkleidung sowie Spielsachen spezialisiert hat. Des Weiteren befindet er sich in der Gründungsphase des Projektes «Below», welches sich zum Ziel gesetzt hat, ein persönliches und interaktives CO2-Konto zu kreieren. Die Motivation, sich für grundlegende Veränderungen einzusetzen, führte schliesslich zu der Entscheidung, den Master in Business Administration an der Universität in Oxford zu absolvieren. Mit dem Skoll Center for Social Entrepreneurship und einem auf Nachhaltigkeit fokussierten Studiengang erarbeitet sich Michael Kämpf ein vertieftes Verständnis, wie soziales Unternehmertum zum Systemwandel beitragen kann. Charlotte Moraldo wurde im Jahr 1998 in Frankreich geboren und verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Singapur, bevor sie in die Schweiz zog. Sie machte ihre Matura in Physik und Angewandter Mathematik in Nyon, wo sie als Wahlfach zusätzlich Biologie belegte. Mit ihrer Begeisterung für die Naturwissenschaften und insbesondere die Luft- und Raumfahrt sowie die Biologie begann sie einen Bachelor in Mikrotechnik an der EPFL, wo sie besonders interdisziplinär tätig sein kann. Charlotte Moraldo entstammt einer reisefreudigen französisch- schweizerisch-brasilianischen Familie und beschloss deshalb, in ihrem dritten Studienjahr im Rahmen eines Austauschprogramms nach Toronto zu gehen. Neben dem Studium ist sie Mitglied zahlreicher Vereine und lernt dadurch viel Neues kennen: Sie nimmt an Sommercamps des King’s College in London und Cambridge teil, beteiligt sich an MUN-Sitzungen, organisiert eine Technologieausstellung in Lausanne und wird Mitglied der studentischen Luft- und Raumfahrtvereinigung von Toronto. Sie begann einen Master in Robotik an der ETH und arbeitet dort an der Entwicklung eines Exoskeletts für Paraplegiker mit. Aufgrund ihres lebhaften Interesses an der Biomedizin wird sie bald ihre Masterarbeit an einem führenden Forschungslabor an der Stanford University schreiben. 7
Lulgjin Spanca, geboren 1995 in Luzern, schloss 2016 seine Matura am Gymnasium St. Klemens mit dem Maturaarbeitspreis in politischer Philosophie ab. Unterstützt durch ein Begabtenstipendium der Dr. Max Husmann-Stiftung studierte er von 2017 bis 2020 Philosophie und Geschichte an der zweisprachigen Universität Freiburg. 2019 erhielt er als erster Bachelorstudent das Nordmann-Stipendium, das für Masterstudierende, Doktorierende und Postdocs bestimmt ist, um in Israel an der Hebrew University of Jerusalem einen Forschungsaufenthalt zu absolvieren. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, die Hebräische Sprache zu lernen. Während seines letzten Bachelorsemesters absolvierte er in Deutschland ein Praktikum in der Unternehmenskommunikation als Redenschreiber bei der Daimler AG. Durch sein Praktikum konnte er weitreichende Entscheidungen wie den Übergang zur E- Mobilität und deren Folgen oder die Automatisierung von Arbeitsplätzen und die Investition in neue Technologien, die nicht eine sofortige Rendite erbringen, aus erster Hand miterleben. Auf sein einjähriges Masterstudium in London freut er sich besonders, da er sich in seinem Interessensschwerpunkt in Aussen- und Finanzhandel auseinandersetzen kann. Vinzenz Thoma, geboren 1997, wuchs in Basel auf und absolvierte 2015 die zweisprachige Matura am Gymnasium Oberwil mit Schwerpunkt Wirtschaft und Recht. Er studierte zuerst Volkswirtschaftslehre in St. Gallen und anschliessend Mathematik an der ETH Zürich. Seine Faszination für die Anwendungen der Mathematik in unserer Gesellschaft spiegelt sich unter anderem in seiner Maturarbeit über spekulative Blasen wider, mit der er die Schweiz am European Union Contest for Young Scientist vertrat, dem wohl prestigeträchtigsten Wissenschaftswettbewerb der Welt. Auch seine Bachelorarbeit schrieb er fachübergreifend am Informatikinstitut der Universität Zürich über die algorithmische Bestimmung spieltheoretischer Gleichgewichte in Auftragsauktionen. Ausserhalb des Studiums interessiert sich Vinzenz Thoma für diverse politische und wirtschaftliche Fragestellungen, sei es an Debattiertagen, den National Model United Nations in New York oder an Hackathons mit seiner selbstgegründeten Ideenschmiede – den Visionauten. Derzeit studiert Vinzenz Thoma an der ETH Zürich. Ab Herbst wird er in Oxford Mathematik und theoretische Informatik studieren. Ausschlaggebend für diese Studienwahl war neben der exzellenten Lehre die einzigartige Interdisziplinarität des Programms. Marta Zaragoza Navarro wurde im Jahr 1998 geboren und wuchs in Spanien auf, wo sie das französische Gymnasium in Valencia besuchte. Sie zog in die Schweiz und machte 2016 in La-Tour-de-Peilz ihre Matura. Sie schloss ein Bachelor-Studium in Internationalen Beziehungen an der Universität Genf ab. Dank internationaler Abkommen konnte sie 2019 an der UC Berkeley studieren. Nach ihrem Bachelor verbrachte sie ein Jahr damit, Berufserfahrung zu sammeln. Sie machte ein Praktikum beim Swiss Network for International Studies, koordinierte Projekte und 8
organisierte Events zur Förderung der interdisziplinären akademischen Forschung. Sie engagiert sich bei Alliance4Impact und Impact17, wo sie die Zusammenarbeit zwischen NRO und Unternehmen nach den Vorgaben der Richtlinien für nachhaltige Entwicklung des WEF in Davos untersucht. Derzeit beginnt Marta Zaragoza Navarro gerade ein Doppeldiplom am Sciences Po in Paris und an der Universität Peking. In Paris wird sie Public International Management und Diplomatie studieren. In China wird sie einen Master in Internationalen Beziehungen machen und konzentriert sich dabei auf die nationale und internationale chinesische Politik. Marta Zaragoza Navarro strebt eine Beschäftigung im diplomatischen Corps der Schweiz an und möchte den interkulturellen Dialog fördern. Camille Zeller wurde im Jahr 1996 in Deutschland geboren und wuchs in Morges auf, wo sie – nach einem dreimonatigen Aufenthalt an einem Berliner Gymnasium – die zweisprachige Matura ablegte. Ihre Wahlfächer waren Wirtschaft und Angewandte Mathematik. Für beide Themen hegt Camille Zeller ein starkes Interesse. Ihre Liebe zu Zahlen und die allgemeine Nähe der Wirtschaftswelt brachten sie schliesslich dazu, einen Bachelor in Economics an der Universität St. Gallen zu machen. Parallel dazu engagiert sie sich in zahlreichen Vereinen, wodurch sich ihr beispielsweise die Chance bot, einen TED Talk auf dem Campus zu organisieren, Englisch in Peru zu unterrichten und an einem kulturellen Austauschprogramm mit der Universität Peking teilzunehmen, bevor sie für ein Austauschsemester nach Südafrika ging. Sie unterbrach ihr Studium für ein Jahr, um das St. Gallen Symposium zu organisieren, eine Konferenz, die als interdisziplinäre und generationenübergreifende Austauschplattform zwischen den Führungskräften von heute und morgen dient. Durch ihr Engagement im «Investment Club» der Universität entwickelte sie ein zunehmendes Interesse für die Finanzwelt und absolvierte unter anderem ein Praktikum bei JP Morgan in London sowie bei der Citi und der UBS in Zürich. Camille Zeller möchte ihre Karriere in diesem Bereich weiterverfolgen und an der renommierten Hochschule HEC in Paris einen Master in International Finance absolvieren. Medienkontakt: Barbara Dankwa, Schweizerische Studienstiftung, wissenschaftliche Mitarbeiterin Tel: 044 233 33 11; E-Mail barbara.dankwa@studienstiftung.ch Die Schweizerische Studienstiftung fördert interessierte, engagierte und leistungsstarke Studierende. Politisch neutral und unabhängig setzt sie sich dafür ein, dass junge Menschen die besten Voraussetzungen erhalten, ihren Wissensdurst zu stillen, neue Ideen zu entwickeln und ihren Platz in der Gesellschaft auszufüllen. Die ins Förderprogramm aufgenommenen Studierenden erhalten Zugang zu interdisziplinären Bildungsangeboten, individueller Beratung, finanzieller Unterstützung sowie vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten. https://www.studienstiftung.ch/ 9
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