Meriten in Meiringen-Hasliberg verteilt - Baublatt
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PCI-Bau-Skirennen Meriten in Meiringen- Hasliberg verteilt Letzten Samstag ging im Berner Oberland bei besten Bedingungen das erste Bau-Skirennen für Schweizer Bauprofis über die Piste. Nach der Einzelwertung am Morgen wetzten am Nachmittag Dreierteams um die Tore. Das Rennen war auch ein Kräftemessen zwischen den Routiniers der Skifahrerkantone Bern und Glarus. Von Stefan Schmid A uf der Gondelfahrt hinauf zum Bild: Stefan Schmid Startgelände spricht ein Teilneh- mer des ersten Bau-Skirennens in Meiringen-Hasliberg seinem Kollegen Mut zu. Aus speziellem Anlass gedenkt er das Rennen mit dem neusten Modell einer Schweizer Edelmarke zu bestreiten. Das Dreierteam werweisst noch, was die aus- gelobten Preise für die Gewinnerinnen und Gewinner sein könnte. Für viele Bauprofis war die Teilnahme bei Skirennen vor allem mit Plausch ver- bunden. Bei anderen erwachte spätestens im Startgelände der Wettkampfgeist. Wenn auch die Bauleute nie um einen träfen Spruch verlegen sind, waren lockere Sprü- che kam mehr zu hören. Je näher die Teil- nehmer zur Startschranke aufrückten, desto ruhiger wurde es. Da und dort war in den Gesichtern sogar eine gewisse An- spannung zu erkennen. Wohl pochte das Herz nicht nur wegen der Höhenluft bei manchem etwas schneller. Fokussiert, gelassen, konzentriert. So liesse sich die Stimmung beim Start zusammenfassen. Ausgesteckt war auf dem steilen Hang der Piste «Tschuggi» ein runder Riesenslalom- kurs mit 34 Toren, wobei vom Start bis ins Ziel eine Höhendifferenz von 264 Meter zu bewältigen war. Weltcupfahrerinnen trainierten hier Noch eine Woche zuvor absolvierten Welt- cupfahrerinnen mit Blick auf die Diszipli- nen- und Gesamtwertung auf dem Steil- hang ihre Trainingsläufe. Petra Vlhová, eine der Anwärterinnen auf die Kristall- kugel für den Gewinn des Gesamtweltcups, oder die Neuseeländerin Alice Robinson nutzten die steile Piste, um für den End- spurt an der Form zu feilen. Am Samstagmorgen eröffnete Martina Ambühl von der Animaflor Gartenbau AG das Rennen für die Einzelwertung. Sie liess sich wohl von den Weltcupfahrerinnen in- Das PCI Bau-Skirennen ging dieses Jahr in Meiringen-Hasliberg zum ersten Mal und unter besten spirieren, denn ihre Zeit sollte nach einem Bedingungen über die Bühne. baublatt 21
BRANCHE von Bergen (Ghelma) reichte es schliess- Bilder: Stefan Schmid lich noch für den dritten Platz. Am Start waren noch Fahrer zweier Kate- gorien. Es stellte sich die Frage, ob sich die jüngeren Jahrgänge gegen das skifahreri- sche Können und die langjährige Renner- fahrung durchsetzen können. Tatsächlich setzten die Jüngeren mit ihrer Fahrweise voll auf Angriff. Sehr schnell unterwegs war auch der als Geotechniker bei der Ghelma-Tochtergesellschaft Geotek tätige Julian Wenger. Er verwies mit seiner ful- minanten Fahrt Fabio Vögeli (Toneatti AG) zwar knapp, aber souverän auf Platz zwei. Den dritten Platz erreichte Christian Jenny (Werkwert GmbH). Wengers Leistung bedeutete zugleich Tagesbestzeit. Weder Clemens Spichtig als Sieger der «Kategorie I», noch Jan Perren oder Sandro Kohler kamen auch nur an- Die Motivation am Start war unterschiedlich. Manche fuhren zum Plausch, andere gegen die Zeit. nähernd an die Tagesbestzeit von Wenger Spass hat es allen gemacht. heran. Und noch ein Vergleich: Beat Ma- duz, Sieger der «Kategorie IV», hätte mit sehr guten Lauf Bestand haben. Irene Wald- Bestmarke ins Ziel. Für Lokalmatador Mat- seiner Zeit in der «Kategorie I» den zwei- fluh von Kallen Gartenbau fuhr auf den thias Reber von der Ghelma AG Spezial- ten Platz erreicht. zweiten Platz. Auch Sina Rösti (ebenfalls tiefbau war die Zeit ausser Reichweite, Animaflor) schaffte es aufs Siegerpodest. doch sicherte er sich den zweiten Platz, Hoch konzentrierte Teams In vier Alterskategorien startend, waren Heinz Zumbrunn (Flück und Blatter) Insgesamt liesse sich die Einzelwertung dann bei der Einzelwertung die Herren an wurde Dritter. auch ein Kräftemessen zwischen den Ski- der Reihe, wobei den älteren Bauprofis der fahrerkantonen Glarus und Bern interpre- Vortritt gelassen wurde. Schweizermeister der Baufachleute tieren. Allerdings konnten die Fahrerinnen In der Kategorie «Herren III» den neuen und Fahrer aus der Region wohl auch et- Mit Erfahrung gute Vorgabe Tarif gab dann Roger Zweifel von der Greu- was vom Heimvorteil profitieren, wie meh- Den Männern gelang es vorerst nicht, die ter AG durch, wobei er auch die fabelhafte rere im Haslital ansässige Fahrer fairer- Zeit der Spitzenfahrerinnen zu unterbie- Zeit von Maduz unterbieten konnte. Mit weise zugaben. Deshalb waren die ein- ten. Dann lancierte Beat Maduz von der einer dynamischen Fahrt liess dann René heimischen Skisportler von der Topleis- Werkwert GmbH das Rennen auf eindrück- Stössel von Baukader Schweiz nochmals tung des Tagessiegers, der in jungen Jahren liche Art und Weise. Der Routinier in der Spannung aufkommen, wobei er den Ka- im Nachbartal Rennerfahrung sammelte, Kategorie «Herren IV» kam mit einer neuen tegoriensieg nur knapp verpasste. Für Kurt auch ein wenig überrascht. Auch im nächsten Winter lässt sich auf der Piste Roger Zweifel (Nr. 42), Aurelio Dosch (78) und Marc Zweifel (43) geben beim Team-Wettbewerb «Tschuggi» die Ideallinie suchen. Vollgas. Das Team PC1 erreichte schliesslich Platz vier. 22 baublatt
BRANCHE ert hat als geplant, wie gemunkelt wurde. Organisiert wurde der Anlass vom Verein Bau-Events Schweiz mit der Firma PCI Bauprodukte AG als Titelsponsor und der Liebherr Bauunternehmung AG als Pre- senting Sponsor. Das Bau-Skirennen stand unter dem Patronat des Schweizerischen Baumeisterverbands. Professionell in Szene gesetzt wurde das Rennen vom Förderverein RTZ Meiringen- Hasliberg unter Mithilfe zahlreicher frei- williger Helferinnen und Helfer. Bedingt durch Corona musste das Bau-Skirennen zweimal verschoben werden. Bei der Pre- miere fanden sich insgesamt 135 Fahrerin- nen und Fahrer sowie 23 Teams am Start ein. Neben dem Skirennen bot sich am Freitag auch Gelegenheit zum fachlichen Austausch in ungewohnter Umgebung. Die Frauen konnten sich sehr gut behaupten. Siegerin Martina Ambühl und die Zweitplatzierte Grundstein gelegt Irene Wandfluh (li.) sowie Sina Rösti. Dem Vernehmen nach wird das Bau-Ski- rennen auch in den nächsten zwei Jahren Der Team-Wettbewerb am Nachmittag ver- nahe an die Tagesbestzeit heran. Der zweite in Meiringen-Hasliberg durchgeführt. Der sprach sogar noch mehr Spannung als die Platz ging an das Werkwert-Team, die Fah- Grundstein für eine Tradition wäre somit Einzeldisziplin. Denn es braucht höchste rer der Firma Eberli Bau folgten auf dem gelegt. Der Anlass sei in jeder Beziehung Konzentration, wenn jeweils drei Fahre- dritten Rang. geglückt, wie mehrere Teilnehmerinnen rinnen oder Fahrer gleichzeitig starten und und Teilnehmer bestätigten. Auch das Wet- dicht hintereinander mit vollem Tempo um Professionelle Rennorganisation ter spielte mit. Und er zeigte einmal mehr: die Tore wetzen. Die Teams setzten sich Die perfekt präparierte Piste bot sowohl In der Baubranche sind Profis mit vielen Fahrern verschiedener Alterskategorien zu- kompetitiv gesinnten Fahrerinnen und Talenten am Werk. Skifahrerisches Können sammen. Wie im Berufsleben zählt beim Fahrern als auch Spass-Carvern den idea- gehört definitiv auch dazu, wie das Bau- Team-Wettbewerb beispielsweise die Kom- len Rahmen. Der Anlass ging insgesamt Skirennen bestätigte. bination von Erfahrung, Können und ju- ohne Zwischenfälle über die Bühne, auch Als Belohnung für die Leistung kann sich gendlichem Elan. Das Trio der Toneatti AG durch Stürze bedingte Ausfälle gab es we- der Tagessieger übrigens auf ein Wochen- präsentiert sich als eingespieltes Team und nige. Nicht alle angemeldeten Teilnehmer ende in der Region Meiringen-Hasliberg fuhr wie auf Schienen dem Sieg entgegen. waren am Start. Einige Fahrer liessen am freuen. Das Schweizermeister-Team wird Die Firmenschweizermeister des Bauge- Samstag den Start sausen. Am Vortag habe mit zehn Personen der Belegschaft dort werbes kamen mit ihrer Leistung sogar das Networking wohl etwas länger gedau- einen Sommertag geniessen können. ■ Das Trio der Toneatti AG siegte beim Team-Rennen vor der Ski-Mannschaft Mit der Tagesbestzeit ist Julian Wenger der der Werkwert GmbH und den Vertretern der Eberli Bau AG. überragende Sieger des PCI Bau-Skirennen 2022. baublatt 23
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