Mit der NGW die Welt besser verstehen - Veranstaltungen Winter 2021/2022

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Mit der NGW die Welt besser verstehen - Veranstaltungen Winter 2021/2022
Mit der NGW
  die Welt besser verstehen

Veranstaltungen Winter 2021/2022
ostr.

                                                                                                                                                                                                        s

                                                                                                                                                                                                                      an
                   Veranstaltungsorte

                                                                                                                                                                                                       tg a s
                                                                                                                                                   Un t e r e r G r a b e n
                                                                                                                                                   Ob e r e r Gr a b e n
                      Unter tor

                                                                                                                                                                                                                     Guis
                                                                                                                                  Obergasse

                                                                                                                                                                                                      stad

                                                                                                                                                                                                                 eral-
                                                                        Metz

                                                                                                                                                                                                  Neu

                                                                                                                                                                                                                Gen
                                     Neumarkt
bahnhof                                                                                              Kirchplatz

                                                                             ggas
            Archplatz
                                                                                                                   TD
 Archstr.

                                                                              se
                                                                                                                                               Holderplatz
                                                                                             Steinberggasse
                        TU                                                                                                TG
                                       Tec
                                                                                                               Lo         TW                                      Alte                   Gewerbeschule
                                           h    niku                                                                                                                           Kas                 Tö
hstr. / HB                                             mst                                                   Technikum
                                                                                                                                                                                      erne            ss
                                                             rass                                                                                                                                        ta
                                                                    e
                                           TN
gerhausstrasse                                                                                                                                                     TF
                                                                                                                                       TE

                                                                                                                                                                               tr.
                                                                        r.

                                                                                                                                                                              rodis
                                      TS                TO                                     TP
                                                                st

                                                                                                                   TH
                                                               en

Frohbergstrasse                                                                                                                                TC

                                                                                                                                                                              Cor
                                                              al d

                                                                                                                                  TM TV
                                                         Tur mh

                                                                             Ro
                                                                                  sen
                                                                                            s tr
                                                                                                                   TB                                                                             Mühle
                                                                                                                                                                                                             stras
                                                                                                   ass                                                                                                               se
                                                                                                         e

                                                                                                                                                                              Ze
                                                                                                                                         TL

                                                                                                                                                                               ug
                                                                                                                                                                                ha
                                                                                                                                                                                    us
                                                                                                              TR

                                                                                                                                                                                      st
                                                                              Bü

                                                                                                                                                                                      ra
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                   AK:           Alte Kaserne, Grosser Saal, Technikumsstr. 8, 8400 Winterthur
                                                                                                   ss
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                   ZHAW:         Gebäude TN, Technikumstrasse La
                                                                 ng 71, 8400 Winterthur
                                                                                TK
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Bibliotheksgebäude(nur teilweise in Betrieb)
                                                                                                                                                                         W
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Chemiegebäude
                                                                                                                                                                               ba
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Obere Kirchgasse
                                                                                                                                                                                    st

Ostgebäude
                                                                                                                                                                                      ra
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Villa Forrer
                                                                                                                                                                                        e

Steinberggasse
Hauptgebäude
Laborgebäude (nur teilweise in Betrieb)
Wildbachstrasse
Maschinenlabor
Physikgebäude
Rosenstrasse
Verfahrenstechnik
Wasserwerk
Container

Alias

Eingang hindernisfrei
Eingang nicht hindernisfrei                                                                                                                                                            07/21
                                             Winterthur, Ende September 2021
Liebe Mitglieder der NGW,

Als sich im letzten Herbst abzeichnete, dass die Pandemie allen Veranstaltern
einen schweren Strich durch die Rechnung machen würde, bereitete sich auch
der NGW-Vorstand auf eine andere «Vortragswelt» vor. Die ersten Präsentationen
fanden zwar noch vor einem reduzierten Publikum statt, doch bald fiel auch diese
Möglichkeit weg. Zoom und YouTube rückten immer mehr ins Zentrum, die
NGW-Berichterstattung erfolgte elektronisch. Heute können wir feststellen, dass
wir mit einem «blauen Auge» davongekommen sind. Das Interesse an den Vorträ-
gen blieb erhalten, die geschätzten Musikteile bei «Wissenschaft um 11» wurden
weiterhin durchgeführt, die «Einschaltquoten» sind kontinuierlich angestiegen).
Kurz: Das Wagnis, auf digitalem Wege an Sie zu gelangen, hatte sich gelohnt.

Natürlich ziehen auch wir Präsenzvorträge vor. Man will dabei sein, die Personen
aus der Wissenschaft spüren, sie direkt fragen können. Daran werden wir nichts
ändern. Die Pandemie hat uns aber auch neue Möglichkeiten aufgezeigt. Wir
fühlen uns ermuntert, ab und zu auch mal Personen einzuladen, für die eine Reise
nach Winterthur zu weit oder für uns zu kostspielig ist. Diese Erkenntnis nehmen
wir aus der Pandemie mit und werden sie behutsam weiterentwickeln.

Das diesjährige Programm bietet Ihnen erneut eine grosse Auswahl. Nebst Corona
interessieren uns natürlich auch die Fragen, wie man früher mit Pandemien umge-
gangen ist – oder in Zukunft solche gesundheitlichen Ereignisse besser vorauser-
kennen kann. Wir werden erneut einen Blick in den Weltraum werfen – Claude
Nicollier beehrt uns mit seinem Besuch –, wir werden Körpergerüchen nachgehen,
die grossen aktuellen Themen wie Klima, Waldzustand und Biodiversität weiter
aufarbeiten, in die Tiefen der Weltmeere abtauchen, oder ganz in der Nähe bleiben
und den Kanton Zürich von seiner unbekannten floristischen Seite her kennenler-
nen. Ich bin überzeugt, dass Sie Freude am neuen Programm haben werden.

Im Moment gehen wir von einigermassen normalen Verhältnissen aus. Sollte uns
Corona aber immer noch nicht loslassen, dann… Nun, wir haben ja Erfahrungen
sammeln können.

Freundliche Grüsse

Peter Lippuner, Präsident NGW
Programmübersicht

FR, 29.10.21 Landwirtschaft und Ernährung zwischen Hightech und Natur                 ZHAW
20:00 Uhr    Prof. Urs Niggli, Präsident agroecology.science, Frick, Ehem.
             Direktor Forschungsinstitut für biologischen Landbau Frick (FiBL)

SA, 30.10.21 NGW Herbst-Anlass Eiszeit-Pfad Bruderhaus                            Bruderhaus
16:00 Uhr    Führung Eiszeitpfad, Apéro und Abendessen

FR, 12.11.21 Wald im Klimawandel                                                     ZHAW
20:00 Uhr    Dr. Sabine Braun, Institut für angewandte Pflanzenbiologie IAP,
             Witterswil

SO, 14.11.21 Corona – wie bereiten wir uns auf die nächste Pandemie vor?                 AK
11:00 Uhr    PD Dr. Christian L. Althaus, Institut für Sozial- und Präventivme-
             dizin (ISPM), Universität Bern

FR, 19.11.21 Der Mensch und seine Mikroorganismen                                     ZHAW
20:00 Uhr    Prof. Dr. Urs Jenal, Biozentrum der Universität Basel

FR, 26.11.21 Evolutionsmedizin – wie unsere Vergangenheit                             ZHAW
20:00 Uhr    unsere Gesundheit beeinflusst
             PD Dr. Nicole Bender, Institut für Evolutionsmedizin, Universität
             Zürich

SO, 05.12.21 Der Jäger und die Sammlerin – mit der Steinzeit die                         AK
11:00 Uhr    (Geschlechter-) Welt erklären?
             Prof. Dr. Brigitte Röder, Ur- und Frühgeschichtliche und
             Provinzialrömische Archäologie, Universität Basel

FR, 10.12.21 Hoch- und Niedrigwasser in einem wärmeren Klima                          ZHAW
20:00 Uhr    Prof. Dr. Olivia Romppainen-Martius, Geographisches Institut,
             Universität Bern

FR, 07.01.22 Wie Körpergerüche Partnerwahl und Schwangerschaft                        ZHAW
20:00 Uhr    beeinflussen
             Prof. Dr. Claus Wedekind, Dep. für Ökologie und Evolution, Uni-
             versität Lausanne

SO, 09.01.22 Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg: wie                             AK
11:00 Uhr    staatenbildende Insekten Erstaunliches zustande bringen
             Dr. Brigitte Braschler, Dep. Umweltwissenschaften, Universität
             Basel
Programmübersicht

FR, 21.01.22 Tiefseebergbau und damit verbundene Herausforderungen               ZHAW
20:00 Uhr    Dr. rer. nat. Matthias Haeckel, GEOMAR, Helmholtz-Zentrum für
             Ozeanforschung, Kiel (der Vortrag wird aus Kiel in den Hörsaal
             übertragen)

FR, 04.02.22 Pandemien als Gesellschaftskrisen                                   ZHAW
20:00 Uhr    Prof. Dr. phil. Flurin Condrau, Medizinhistorisches Institut,
             Universität Zürich

SO, 06.02.22 Als die Zeit begann – mit dem Weltraumteleskop Blick                  AK
11:00 Uhr    zurück in die Vergangenheit
             Prof. Dr. em. Claude Nicollier, Astronaut ESA, Space Innovation,
             EPFL Lausanne

FR, 18.02.22 Die unerträgliche Leichtigkeit der Neutrinos                        ZHAW
20:00 Uhr    Prof. Dr. Laura Baudis, Physik Institut, Universität Zürich

SO, 27.02.22 Was uns Jahrringe erzählen können – Einblick in die                   AK
11:00 Uhr    Dendrochronologie
             Dr. Georg von Arx, Gruppenleiter Walddynamik, Dendrowissen-
             schaften, Eidg. Forschungsanstalt WSL, Birmensdorf

FR, 04.03.22 Zeckenbisse – warum sie unterschiedliche Folgen haben               ZHAW
20:00 Uhr    PD Dr. med. Martin Glatz, Facharzt für Allergologie und klinische
             Immunologie (CH), Facharzt für Dermatologie und Venerologie

FR, 18.03.22 Der Wandel der Flora des Kantons Zürich seit dem
20:00 Uhr    frühen 19. Jahrhundert                                              ZHAW
             Dr. Thomas Wohlgemuth, Eidg. Forschungsanstalt für Wald,
             Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf

FR, 01.04.22 Biodiversität in der Krise?! – wo steht die Forschung
20:00 Uhr    und was können wir tun?                                             ZHAW
             Prof. Dr. Martin Gossner, Eidg. Forschungsanstalt für Wald,
             Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf

SO, 03.04.22 Unser rätselhaftes Universum                                          AK
11:00 Uhr    Prof. Dr. Lavinia Heisenberg, Departement Physik, ETH Zürich
Freitag, 29. Oktober 2021, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

Landwirtschaft und Ernährung zwischen Hightech und Natur

      Prof. Urs Niggli, Präsident agroecology.science, Frick, ehem. Direktor
             Forschungsinstitut für biologischen Landbau Frick (FiBL)

Die grösste Herausforderung des 21. Jahrhunderts ist die Ernährung von knapp
10 Milliarden Menschen bei gleichzeitiger Schonung der natürlichen Ressourcen
Boden, Luft, Wasser und Biodiversität. Die Ackerflächen, welche direkt der
menschlichen Ernährung dienen, werden dafür immer knapper, denn die Umwand-
lung von Regenwäldern, natürlichen Ökosystemen und dauerhaftem Grasland in
Ackerland verursacht enorme Freisetzungen von CO2 durch Humusabbau und es
drohen wichtige Hotspots der Biodiversität verloren zu gehen.

Auswege aus diesen zahlreichen Zielkonflikten versprechen neue Technologien
wie gentechnisch veränderte Hochleistungssorten, Präzisionslandwirtschaft und
Digitalisierung oder die Nutzung von Hightech-Türmen, wo Pflanzen klimatisiert
angebaut werden. Oder ist es der gute alte Biolandbau, welcher die Wende brin-
gen kann. Oder sollten wir uns vegan ernähren? Alle Lösungen würden gebraucht
werden, aber zwischen den verschiedenen Interessengruppierung bekämpft man
sich teilweise unversöhnlich. Wir zeigen die Fakten auf, diskutieren die Ursachen
unterschiedlicher Meinungen und suchen Auswege.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Samstag, 30. Oktober 2021, 16.00 Uhr

Wildpark Bruderhaus, Eschenberg

              Herbstanlass: Besuch bei den Mammuts
                  und Cogito-Preis für die NGW

Im Verlauf des Septembers 2021 wird der von der NGW neu gestaltete «Eiszeit-
Pfad» beim Wildpark Bruderhaus um eine zweite Etappe erweitert. Zusätzlich zu
den bereits erfolgten Installationen und Findlingen kommen ein Spiel für Kinder
sowie zwei exklusive Exponate in einem eigens erstellten kleinen Unterstand dazu:
ein 14'000 jähriger Baumstrunk sowie eine rund 3'750 jährige Mooreiche, welche
im Reutlinger Ried gefunden wurde. Gerne stellen wir den NGW-Mitgliedern diese
Erweiterung vor und nutzen die Gelegenheit, den aufgrund der Corona-Pandemie
ausgefallenen geselligen Teil der Generalversammlung vom Mai nachzuholen.

Im Anschluss an die Präsentation des «Eiszeit-Pfades» offeriert die NGW ab 17
Uhr einen Apéro – auch zur Feier des am 8. Oktober 2021 an die NGW verliehenen
«Cogito-Preis 2021». Christof Aegerter, Präsident der Cogito-Foundation, wird im
Rahmen des Apéros diesen Preis und die Überlegungen der Stiftung zur Preisver-
leihung an die NGW kurz persönlich vorstellen.

Ab ca. 18.30 Uhr findet im Restaurant Bruderhaus das traditionelle GV-Abendes-
sen für Mitglieder und Begleitung statt. Für die Rückfahrt wird ein Spezialbus
bereitgestellt.
Eine Teilnahme an den verschiedenen Teilen ist auch unabhängig voneinander
möglich. Eine Anmeldung bis 15. Oktober 2021 unter ngw.ch/herbstanlass21
oder per Post an die Geschäftsstelle ist Voraussetzung. Der Vorstand freut
sich, Sie zu diesem speziellen Anlass im Bruderhaus begrüssen zu dürfen.

Der Anlass ist für NGW-Mitglieder und ihre Begleitung reserviert.
Freitag, 12. November 2021, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur
Gastgesellschaft: Swiss Engineering STV, Sektion Winterthur-Schaffhausen

                             Wald im Klimawandel
    Dr. Sabine Braun, Institut für angewandte Pflanzenbiologie IAP, Witterswil

Durch die zunehmende Trockenheit sowie steigende Phosphor- und Kalium-Kon-
zentrationen in den Trieben wird das Wachstum von Bäumen stark beeinträchtigt.
Zudem werden die Bäume anfälliger für Schädlinge. Was für Laien an absterben-
den Fichten und frühzeitig verfärbten Laubbäumen sichtbar wird, belegen Lang-
zeit-Waldbeobachtungen, welche das Institut für angewandte Pflanzenbiologie
seit 1984 in mehreren Kantonen durchführt. Diese Beobachtungen, die 2008 auch
auf Eichen ausgedehnt wurden, umfassen heute 185 Beobachtungsflächen in der
ganzen Schweiz. Der Kanton Zürich ist seit Beginn an diesem Projekt mit 23
Flächen und 1473 Bäumen aktiv beteiligt.
Der Vortrag von Sabine Braun, der Leiterin des IAP, zeigt die Ergebnisse dieser
Langzeitbeobachtungen mit einem Schwerpunkt bezüglich der Reaktionen der
Bäume auf den Trockensommer 2018 und den Unterschieden zwischen Baumar-
ten und zwischen Regionen in der Schweiz auf. Die Ausfälle von Fichten infolge
Borkenkäferschäden erreichten Rekordwerte. Ebenfalls nachgewiesen wurde
durch die Beobachtungen, dass bei den untersuchten Bäumen auch der Volu-
menzuwachs beträchtlich tiefer ausfällt. So ist dieser Zuwachs beispielsweise bei
den Buchen seit 1987 um rund 57 Prozent gesunken. Die durch Trockenheit
geschwächten Buchen werden stärker durch Parasiten befallen, die dann oft die
direkte Ursache des Absterbens sind. Darunter ist der Erreger der Buchenrinden-
nekrose. Aber auch Wurzelfäulepilze wurden festgestellt, welche die Standfestig-
keit beeinträchtigen.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Sonntag, 14. November 2021, 11.00 Uhr

Alte Kaserne, Grosser Saal, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur
Gastgesellschaft: Swiss Science Center Technorama

                                                                                      Wissenschaft um 11
                    Corona – wie bereiten wir uns auf
                      die nächste Pandemie vor?
                 PD Dr. Christian L. Althaus, Institut für Sozial- und
                     Präventivmedizin (ISPM) Universität Bern

Christian Althaus war von Beginn an Mitglied der Corona-Taskforce des Bundes-
rates und wurde vor allem durch seine regelmässigen Forderungen nach strenge-
ren Schutzmassnahmen bekannt. Anfang 2021 ist er aus dieser Taskforce
ausgetreten. Seit 2009 arbeitet er am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der
Universität Bern, aktuell als Leiter der Forschungsgruppe, welche sich mit der
Modellierung von Pandemie-Entwicklungen beschäftigt. Christian Althaus hat
nach einem Studium der Biologie an der ETH Zürich an der Universität Utrecht
theoretische Biologie und Bioinformatik studiert. 2017 habilitierte er an der Medi-
zinischen Fakultät der Universität Bern.

In seinem Vortrag zeigt er insbesondere auf, dass nach dem Auftreten des neuen
Coronavirus in Wuhan sehr rasch von einer Entwicklung zu einer Pandemie ausge-
gangen werden konnte. Trotzdem zeigten aber viele Länder Schwierigkeiten, aus
den wissenschaftlichen Erkenntnissen politische Entscheidungen abzuleiten. Um
die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von
zukünftigen Pandemien zu reduzieren, benötigt die globale Gemeinschaft effizien-
tere Frühwarnsysteme und ein koordinierteres Vorgehen in deren Bekämpfung
und der Herstellung und Verteilung von Impfstoffen.

Musik junger Musikerinnen und Musiker des Konservatoriums Winterthur und ein
Gespräch mit dem Forscher sind Teil der Veranstaltung. Unkostenbeitrag Fr. 15.-
(mit ZKB Karte Fr. 10.-), SchülerInnen Fr. 5.- (mit ZKB Karte Fr. 3.-). Kaffee und
Gipfeli sind inbegriffen.
Freitag, 19. November 2021, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

             Der Mensch und seine Mikroorganismen –
              eine alte Beziehung im Wandel der Zeit
               Prof. Dr. Urs Jenal, Biozentrum der Universität Basel

Geht es um Bakterien und andere Mikroorganismen, dann denken wir in der Regel
an Krankheiten und ans Händewaschen. Das hat gute Gründe, denn der Ruf
dieser Kleinstlebewesen ist nicht der beste. Seit ihrer Entdeckung im 19. Jahrhun-
dert ist unser Verhältnis zu ihnen geprägt durch Krankheitskeime, welche die
Gesundheit des Menschen seit jeher ernsthaft bedrohen. Die Entdeckung der
Antibiotika im 20. Jahrhundert hat diese Situation grundlegend verändert. Diese
Medikamente machten es erstmals möglich, Infektionskrankheiten zu therapieren
und sind heute eine unverzichtbare Grundlage der modernen Medizin.

Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Wechselbezie-
hungen zwischen Menschen und ihren Mikroben wesentlich komplexer sind als
eine simple Räuber-Beute-Beziehung. Der Mensch ist besiedelt durch eine Vielzahl
verschiedener Bakterien, welche sich im Laufe der Evolution auf das Leben in
unserem Körper spezialisiert haben. Es verdichten sich Hinweise darauf, dass sie
unsere Gesundheit nachhaltig positiv mitbestimmen. So wird vermutet, dass diese
Kleinstlebewesen die Entwicklung unseres Immunsystems steuern, uns aktiv vor
Krankheiten schützen und sogar unser mentales Wohlbefinden beeinflussen.

Der Vortrag beleuchtet die komplexe symbiotische Beziehung des Menschen mit
seinen Mikroorganismen und zeigt auf, wie der moderne Lebensstil und die
Verwendung von Antibiotika die Vielfalt seines Mikrobioms beeinflusst haben und
welche möglichen Konsequenzen diese Veränderungen für unsere Gesundheit
und unser Wohlbefinden haben.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Freitag, 26. November 2021, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

          Evolutionsmedizin: wie unsere Vergangenheit
                 unsere Gesundheit beeinflusst
      PD Dr. Nicole Bender, Institut für Evolutionsmedizin, Universität Zürich

Übergewicht, Burnout, Allergien, sinkende Geburtszahlen: Die Liste der negativen
Gesundheitsfolgen, die mit unseren Lebensformen zu tun haben, könnte beliebig
verlängert werden. Warum reagiert der Mensch auf die von ihm selbst «optimierte»
Umwelt zum Teil mit Erkrankungen? Dieser Frage geht die Evolutionsmedizin
nach. Der Gedanke hinter dieser Medizinrichtung ist, evolutionsbiologische
Erkenntnisse anzuwenden, um Faktoren besser zu verstehen, die einerseits zur
Gesundheit des Menschen beitragen, anderseits Krankheiten fördern. Die Neigung
zu Übergewicht wird zum Beispiel dadurch erklärt, dass wir früher Fettreserven
brauchten, um Hungersnöte besser zu überstehen. Menschen, deren genetische
Ausstattung eher zu Fettaufbau führte, hatten einen Überlebensvorteil und mehr
Nachkommen. Dadurch wurden diese genetischen Varianten in der Population
positiv selektiert. Indem wir unsere Umwelt in den letzten Jahrhunderten sehr
schnell verändert haben, konnte die genetische Anpassung jedoch nicht Schritt
halten, es entstand ein Mismatch. Dieser wird für viele heutigen Erkrankungen
verantwortlich gemacht, nicht nur für Übergewicht und Folgekrankheiten wie
Diabetes Typ II, sondern auch für psychiatrische Erkrankungen oder Allergien.
Durch die Erforschung einer Vielzahl an Quellen, wie das moderne oder alte
Genom, heutige Menschen oder mumifizierte / fossilisierte Vormenschen, sowie
historische Daten, können Erkenntnisse gewonnen werden, durch diese wir die
menschlichen Anpassungen an frühere und heutige Umweltbedingungen und die
Entstehung von Krankheiten besser verstehen. Dadurch erhofft man sich neue
Ansätze für Therapien und präventive Massnahmen.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Sonntag, 5. Dezember 2021, 11.00 Uhr

                     Alte Kaserne Winterthur, Grosser Saal, Technikumstr. 8, 8400 Winterthur,
                     Gastgesellschaft: Swiss Science Center Technorama
Wissenschaft um 11

                            Der Jäger und die Sammlerin – mit der Steinzeit die
                                      (Geschlechter-)Welt erklären?
                                    Prof. Dr. Brigitte Röder, Ur- und Frühgeschichtliche und
                                       Provinzialrömische Archäologie, Universität Basel

                     Prähistorische Geschlechter-, Sozial- und Kindheitsgeschichte sind die For-
                     schungsschwerpunkte von Brigitte Röder. Sie wirkte von 2002 bis 2005 als natio-
                     nale Koordinatorin der Schweizer Graduiertenkollegien Gender Studies an der
                     Universität Basel. Unter ihrer Leitung wurden die Leitbilder von Familie und Kindheit
                     in der archäologischen Literatur kritisch analysiert und bewertet. «Männer sind
                     ursprünglich Jäger, und Frauen sind Sammlerinnen» – auf dieser Vorstellung
                     basieren die meisten aktuellen Geschlechterklischees. Angeblich biologisch
                     vorgegeben, sei dies «seit Urzeiten» die «natürliche» Rollenteilung zwischen
                     Männern und Frauen: er Ernährer – sie Gattin, Hausfrau und Mutter.

                     Gab es dieses urgeschichtliche Traumpaar überhaupt? Was sagen die archäolo-
                     gischen Quellen dazu? Was weiss man über urgeschichtliche Geschlechterver-
                     hältnisse, und wie kommt die Archäologie zu diesen Erkenntnissen?

                     Antworten auf diese Fragen werden aus der Perspektive der archäologischen
                     Geschlechterforschung entwickelt, deren Arbeitsweisen, Aussagepotentiale und
                     Grenzen präsentiert werden. Es zeigt sich, dass einige Befunde einzelne Aspekte
                     des Bildes zu bestätigen scheinen, andere verblüffen durch gänzlich unerwartete
                     Rollen. Das Ergebnis ist ein facettenreiches Bild, das auf vielfältige, sich stets
                     wandelnde Geschlechterrollen und -konzepte hindeutet.

                     Musik junger Musikerinnen und Musiker des Konservatoriums Winterthur und ein
                     Gespräch mit der Forscherin sind Teil der Veranstaltung. Unkostenbeitrag Fr. 15.-
                     (mit ZKB Karte Fr. 10.-), SchülerInnen Fr. 5.- (mit ZKB Karte Fr. 3.-). Kaffee und
                     Gipfeli sind inbegriffen.
Freitag, 10. Dezember 2021, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur
Gastgesellschaft: Swiss Engineering STV, Sektion Winterthur-Schaffhausen

               Hoch- und Niedrigwasser in der Schweiz
                      in einem wärmeren Klima
 Prof. Dr. Olivia Romppainen-Martius, Geographisches Institut, Universität Bern

Wie beeinflusst der Klimawandel unsere Gewässer? Auf der einen Seite sehen wir
öfter ausgetrocknete Flussbette – dann wieder schwellen kleinste Flüsse immens
an und reissen mit, was sich ihnen in den Weg stellt. Olivia Romppainen-Martius
erforscht diese Veränderungen an der Universität Bern. Sie entwickelt für verschie-
dene Szenarien der Erwärmung und der Zunahme der Treibhausgase Modelle für
die Abflussmengen der schweizerischen Gewässer. Schmelzende Gletscher,
geringere Schneedecken und zunehmende Trockenheit im Sommer beeinflussen
die saisonale Verteilung der Abflussspitzen und Abflussminima. Die Abflussmen-
gen nehmen in den tiefer gelegenen Flüssen im Winter zu und im Sommer ab. In
höher gelegenen Flüssen und Bächen nimmt die Abflussmenge im Sommer zu.
Die geringste Abflussmenge in den Flüssen tritt zunehmend im Sommer und nicht
mehr im Winter auf. Die Ergebnisse sind Teil eines nationalen Forschungsprojektes
zur «Wasserzukunft» der Schweiz.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Freitag, 7. Januar 2022, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

                 Wie Körpergerüche Partnerwahl und
                   Schwangerschaft beeinflussen
       Prof. Dr. Claus Wedekind, Departement für Ökologie und Evolution,
                             Universität Lausanne

Hat Liebe mehr mit unseren Genen statt mit Romantik zu tun? Vielleicht hört man
das nicht gerne, aber bestimmte Gene beeinflussen Partnerwahl und Reproduk-
tion bei Mensch und Tier. Die sogenannten «MHC»-Gene spielen dabei eine
Schlüsselrolle. Diese Immungene beeinflussen Körpergerüche und Geruchspräfe-
renzen und deshalb auch unser Verhalten und unsere Entscheidungen. Unser
Referent arbeitet seit über 25 Jahren experimentell an diesem Thema.

Er und seine Mitarbeitenden fanden MHC-abhängige Partnerpräferenzen beim
Menschen (Mann und Frau), MHC-abhängige Verschmelzung von Ei und Sper-
mium bei der Maus, und MHC-abhängige Reproduktionsstrategien beim Pferd
(bei Stuten und bei Hengsten). Zum Beispiel reagierten Frauen auf Gerüche von
Männern mit gegensätzlichen MHC-Strukturen grundsätzlich positiver – allerdings
nur, wenn sie nicht schwanger waren. Schwangere Frauen bevorzugen die Gerü-
che von Männern mit ähnlichen MHC-Strukturen. Dies wiederum könnte auch ein
Hinweis darauf sein, wieso sich die Bedeutung MHC-abhängiger Präferenzen
beim Menschen im Laufe der Zeit verändert haben muss, und wie Schwanger-
schaftsprobleme in diesem Zusammenhang gedeutet werden könnten.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Sonntag, 9. Januar 2022, 11.00 Uhr

Alte Kaserne, Grosser Saal, Technikumstr. 8, 8400 Winterthur,

                                                                                     Wissenschaft um 11
      Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg: wie
  staatenbildende Insekten Erstaunliches zustande bringen
  Dr. Brigitte Braschler, Departement Umweltwissenschaften, Universität Basel

Brigitte Braschler hat sich den Insekten verschrieben. U.a. leitete sie ein umfas-
sendes Forschungsprojekt zur Biodiversität in urbanen Gebieten. Sie arbeitet in
der Forschungsgruppe Naturschutzbiologie. Dabei handelt es sich um ein
multidisziplinäres Wissenschaftsgebiet, in welchem verschiedene Ebenen der
biologischen Vielfalt erfasst und die Gründe für deren Rückgang analysiert werden.

Im Gegensatz zu uns Menschen sind viele Tiere Einzelgänger, die sich nur zur
Fortpflanzung mit anderen ihrer Art treffen. Es gibt aber Ausnahmen. Zu den
beeindruckensten gehören staatenbildende Insekten wie Termiten, Honigbienen
und Ameisen. In den, zum Teil Millionen von Individuen umfassenden Gemein-
schaften dieser Insekten haben verschiedene Individuen unterschiedliche Aufga-
ben, tragen aber alle das Ihre zum Erfolg der Gruppe bei. Dies bedingt einen
Informationsfluss zwischen allen Beteiligten. Wie erzählen sich Bienen von Futter-
quellen? Wie wird entschieden, ob aus einer jungen Larve einmal eine Königin
wird? Wie gelingt es einigen Ameisenarten, Arbeiterinnen anderer Arten zu
versklaven und für sich arbeiten zu lassen? Im Gespräch mit Frau Braschler wird
eine Welt vorgestellt, welche trotz teilweise verblüffender Parallelen zu unserer
eigenen Gesellschaft doch ganz anders organisiert ist. Es wird diskutiert, welche
Vorteile und Nachteile die soziale Lebensweise für diese Insekten hat, und welche
Auswirkungen diese Insektenstaaten auf ihre Umwelt haben.

Musik junger Musikerinnen und Musiker des Konservatoriums Winterthur und ein
Gespräch mit der Forscherin sind Teil der Veranstaltung. Unkostenbeitrag Fr. 15.-
(mit ZKB Karte Fr. 10.-), SchülerInnen Fr. 5.- (mit ZKB Karte Fr. 3.-). Kaffee und
Gipfeli sind inbegriffen.
Freitag, 21. Januar 2022, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

                       Tiefseebergbau und damit
                    verbundene Herausforderungen
   Dr. rer. nat. Matthias Haeckel, GEOMAR, Helmholtz-Zentrum für Ozeanfor-
        schung, Kiel (der Vortrag wird aus Kiel in den Hörsaal übertragen)

Metallhaltige Knollen und Krusten bedecken viele Tausend Quadratkilometer des
weltweiten Tiefseebodens. Sie enthalten vor allem Mangan und Eisen, aber auch
die wertvollen Metalle Nickel, Kobalt und Kupfer sowie einige der High-Tech-Me-
talle der seltenen Erden. Tiefseebergbau könnte eine Möglichkeit bieten, dem
zunehmenden Bedarf an seltenen Metallen zu begegnen. Seine Umweltauswir-
kungen sind bisher jedoch nur zum Teil bekannt. Zudem fehlen klare Standards,
die den Abbau regulieren und verbindliche Grenzwerte für die Auswirkungen auf
die dort lebenden Organismen festlegen.

Forschende verschiedener Institute untersuchen im Projekt «Mining Impact» die
Auswirkungen des Tiefseebergbaus auf die natürlichen Ökosystemfunktionen und
Mikrobengemeinschaften im Meeresboden. Diese Studien sind ein weiterer wich-
tiger Baustein für ein vollständiges Bild der ökologischen, biologischen, chemi-
schen und physikalischen Zusammenhänge in den Manganknollengebieten. Nur
mit einem umfassenden Wissen können nachhaltige Umweltstandards für den
Tiefseebergbau entwickelt werden.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Freitag, 4. Februar 2022, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur
Gastgesellschaft: Swiss Engineering STV, Sektion Winterthur-Schaffhausen

                   Pandemien als Gesellschaftskrisen

        Prof. Dr. phil. Flurin Condrau, Institut für Biomedizinische Ethik und
                  Medizingeschichte (IBME) der Universität Zürichh

Infektionskrankheiten wie Pest, Cholera und Spanische Grippe haben im Laufe
der Geschichte in der Schweiz wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische
Spuren hinterlassen. So führte die Pest einerseits zu einer Landflucht und löste
andererseits auch landesweite Judenpogrome aus. Die Choleraepidemien des
neunzehnten Jahrhunderts wirkten sich auf die Diskussion der sozialen Ungleich-
heit aus und führten zur Verbesserung der hygienischen Infrastruktur der Städte.
Die Spanische Grippe schliesslich brachte das Gesundheitswesen zum Kollaps,
wobei dem zeitgleich stattfindenden Landesstreik die ganze politische Aufmerk-
samkeit galt.

Die Medizingeschichte befasst sich seit Jahrzehnten mit Epidemien und Pande-
mien. Für George Rosen waren Epidemien etwa wichtige Treiber des medizini-
schen Fortschritts. Erwin H. Ackerknecht, ehemals Professor für Medizingeschichte
in Zürich, argumentierte, dass wirtschaftspolitische Argumente eine grosse Rolle
spielten und schliesslich hat in den USA Charles Rosenberg vorgeschlagen,
Epidemien als gesellschaftlichen Stresstest zu verstehen.

Auf dieser Grundlage stellen sich interessante Fragen: Welche Rolle spielen
beispielsweise die Opfer einer Pandemie? Gibt es in der Geschichte Beispiele für
Pandemien, deren Opferzahlen ein politisches Handeln erzwangen? Oder wie
verhält es sich mit dem Schweizer Föderalismus? Wie sind frühere Epidemien in
der Schweiz politisch verlaufen? Warum begann die Schweiz erst ab den 1990er

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Sonntag, 6. Februar 2022, 20.00 Uhr

                     Alte Kaserne, Grosser Saal, Technikumstr. 8, 8400 Winterthur,
                     Gastgesellschaft: Astronomische Gesellschaft Winterthur
Wissenschaft um 11

                              Als die Zeit begann – mit dem Weltraumteleskop
                                      Blick zurück in die Vergangenheit
                      Prof. Dr. em Claude Nicollier, Astronaut ESA, Space Innovation EPFL Lausanne

                     Er war schon mehrmals bei der NGW zu Gast und hatte über seine Missionen im
                     All berichtet. Heute zeigt der Westschweizer Claude Nicollier, welche Bedeutung
                     dem «Weltraumteleskop Hubble» und seiner über 30-jährigen Lebensdauer
                     zukommt.

                     Als 1990 das Space-Shuttle «Discovery» das Teleskop ins All trug, war es das
                     erste von vier NASA Weltraumteleskopen. Das Compton Gamma Ray Observa-
                     tory, das Chandra X-Ray Observatory und das Spitzer-Weltraumteleskop waren
                     die anderen drei. Bald stellte sich aber heraus, dass die Bildqualität von Hubble
                     wegen eines Fehlers im Hauptspiegel stark beeinträchtigt war. 1993 erfolgte eine
                     erste Reparaturmission, 1999 die zweite. Bei beiden war Nicollier dabei.

                     Wie hat das Teleskop Hubble das astronomische Weltbild verändert? Wie sieht die
                     Zukunft solcher Teleskope aus? Claude Nicollier wird über die Bedeutung dieses
                     Teleskops für die Wissenschaft sprechen und gleichzeitig auch das neue Infrarot-
                     teleskop namens «James Webb Space Telescope» vorstellen. Es soll noch in
                     diesem Jahr in den Weltraum geschickt werden und noch weiter in die Vergangen-
                     heit zurückblicken können, also fast bis an den Anfang der Zeit.

                     Musik junger Musikerinnen und Musiker des Konservatoriums Winterthur und ein
                     Gespräch mit dem Forscher sind Teil der Veranstaltung. Unkostenbeitrag Fr. 15.-
                     (mit ZKB Karte Fr. 10.-), SchülerInnen Fr. 5.- (mit ZKB Karte Fr. 3.-). Kaffee und
                     Gipfeli sind inbegriffen.
Freitag, 11. Februar 2022, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

           Die unerträgliche Leichtigkeit der Neutrinos

             Prof. Dr. Laura Baudis, Physik Institut, Universität Zürich

Neutrinos sind sehr schwer nachzuweisende Teilchen. Sie spielen eine wichtige
Rolle in Prozessen in der Sonne, bei Supernova-Explosionen und der Entstehung
der ersten Elemente im Universum. Die Erforschung ihrer Eigenschaften hat unser
Verständnis dieser Elementarteilchen deutlich erweitert.

Zum Beispiel wissen wir aus Neutrino-Oszillationsexperimenten, dass Neutrinos
Masse besitzen (Nobelpreis 2015) - der absolute Wert der Neutrinomassen ist
jedoch unbekannt. Auch eine andere grundlegende Frage ist noch offen: Sind
Neutrinos Majorana-Teilchen, also ihre eigenen Antiteilchen? In diesem Fall würde
ein sehr seltener Kernzerfall, der neutrinolose Doppelbetazerfall existieren. Die
theoretische Physik liefert dafür starke Argumente, und auch das Fehlen von
Antimaterie im Universum liesse sich auf die Majorana-Natur des Neutrinos
zurückzuführen.

Weltweit gibt es rund ein Dutzend Experimente, die nach dem 0νββ-Zerfall suchen.
Die GERDA- und LEGEND-Experimente befinden sich im Untergrundlabor Labo-
ratori Nazionali del Gran Sasso in Italien. Sie suchen nach dem 0νββ-Zerfall,
dessen Halbwertszeit um viele Größenordnuneng grösser ist als das Alter des
Universums. Nach einer Einführung in das Gebiet der Neutrinophysik werden im
Vortrag die neuesten GERDA-Ergebnisse und der gegenwärtige Stand des
LEGEND-Experimentes vorgestellt.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Sonntag, 27. Februar 2022, 11.00 Uhr

                     Alte Kaserne, Grosser Saal, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur
                     Gastgesellschaft: Swiss Science Center Technorama
Wissenschaft um 11

                                      Was uns Jahrringe erzählen können –
                                       Einblick in die Dendrochronologie
                          Dr. Georg von Arx, Gruppenleiter Walddynamik, Dendrowissenschaften,
                                       Eidg. Forschungsanstalt WSL, Birmensdorf

                     Was steckt hinter Baum- oder Jahrringen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Dr.
                     Georg von Arx, Wissenschaftler an der WSL in Birmensdorf. Seine Erkenntnisse
                     sind faszinierend und erstaunlich zugleich. Dass sogar die NGW mit seinem
                     ehemaligen Präsidenten Felix Kaiser an dieser Art von Forschung mitbeteiligt war,
                     wird er ebenfalls zeigen…

                     Nebst der Altersbestimmung von Holz, etwa für archäologische Zwecke oder die
                     Datierung von Kunstgegenständen, erlaubt die Jahrringanalyse auch Rück-
                     schlüsse über das vergangene Klima oder wie das Baumwachstum von der
                     Umwelt beeinflusst wurde. Dies ist möglich, weil die Breite der Jahrringe von Jahr
                     zu Jahr variiert. Störungen wie Steinschlag, Feuer, Lawinen oder Insektenfrass
                     hinterlassen ebenfalls Spuren in den Jahrringen. Gegenstand der modernen
                     Forschung sind neuerdings auch Holzdichte, chemische Zusammensetzung und
                     Eigenschaften der Holzzellen. Gerade bei der Untersuchung dieser neueren Jahr-
                     ringmerkmale spielt das Jahrringlabor an der Eidg. Forschungsanstalt für Wald,
                     Schnee und Landschaft WSL weltweit eine herausragende Rolle.

                     Musik junger Musikerinnen und Musiker des Konservatoriums Winterthur und ein
                     Gespräch mit dem Forscher sind Teil der Veranstaltung. Unkostenbeitrag Fr. 15.-
                     (mit ZKB Karte Fr. 10.-), SchülerInnen Fr. 5.- (mit ZKB Karte Fr. 3.-). Kaffee und
                     Gipfeli sind inbegriffen.
Freitag 4. März 2022, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

                         Zeckenbisse –
             warum sie unterschiedliche Folgen haben
 PD Dr. med. Martin Glatz, Facharzt für Allergologie und klinische Immunologie
              (CH), Facharzt für Dermatologie und Venerologie

Zecken übertragen eine Vielzahl von Krankheitserregern auf den Menschen. Die
häufigste durch Zecken auf den Menschen übertragene Erkrankung in der nördli-
chen Hemisphäre ist die Lyme Borreliose, mit einer Inzidenz von knapp 100 pro
100'000 Einwohnern in der Schweiz. Sie wird durch eine Infektion mit dem Bakte-
rium Borrelia burgdorferi verursacht. Die Lyme Borreliose kann verschiedene
Organsysteme wie die Haut, das muskuloskelettale System oder das Nervensys-
tem betreffen.

Häufigste Manifestation der Lyme Borreliose überhaupt und typisches Zeichen
einer frühen Infektion ist die Hautröte «Erythema migrans», das bei 60-70% aller
Infizierten auftritt und meist an der Zeckenstichstelle entsteht. Die Diagnose wird
anhand des klinischen Bildes gestellt. Die Therapie erfolgt mittels Antibiotika.
Der Vortrag wird auf die neuesten Erkenntnisse dieser Krankheit eingehen.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Freitag, 18. März 2022, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

             Der Wandel der Flora des Kantons Zürich
                 seit dem frühen 19. Jahrhundert
            Dr. Thomas Wohlgemuth, Eidg. Forschungsanstalt für Wald,
                    Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf

Mit der reich bebilderten und historisch fundierten «Flora des Kantons Zürich»
erfüllte sich die Zürcherische Botanische Gesellschaft den langgehegten Wunsch
einer vollständigen Übersicht über die Farn- und Blütenpflanzen des Kantons.
Während 10 Jahren trugen 250 ehrenamtlich tätige Mitglieder und Fachkundige
entsprechende Informationen zusammen. Mit Text, Fotos und Verbreitungskarten
werden 1757 Pflanzenarten beschrieben, die vom frühen 19. Jahrhundert bis
heute im Gebiet wild wachsen oder gewachsen sind.

Während die Arten über diesen Zeitraum in ihrer Anzahl recht konstant geblieben
sind, haben sich sowohl ihre Zusammensetzung als auch ihre Häufigkeiten – 25%
sind seltener und 10% häufiger geworden – stark verändert. Ausgestorbene (6%)
und Neubürger (7%) widerspiegeln den rasanten Wandel von Landschaft und
Landnutzung. Wichtigste Gründe für die Veränderungen sind die Flächenverluste
der Lebensräume. Der Vortrag spannt den Bogen vom «Making-of» der «Flora»
über die Konsequenzen des Florenwandels bis zu den ersten sichtbaren Spuren
der Klimaerwärmung.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Freitag, 1. April 2022, 20.00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur
Gastgesellschaft: Swiss Engineering STV, Sektion Winterthur-Schaffhausen

                Biodiversität in der Krise?! – Wo steht
               die Forschung und was können wir tun?
              Prof. Dr. Martin Gossner, Eidg. Forschungsanstalt für Wald,
                       Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf

Das Thema «Insektenrückgang» war in den letzten Jahren in der Presse sehr
präsent. Zahlreiche neuere wissenschaftliche Studien haben deutlich gemacht,
dass sowohl die Artenzahl als auch die Abundanz und Biomasse der Insekten in
den letzten Jahrzehnten in vielen Regionen der Welt und über viele Ökosysteme
hinweg zurückgegangen sind. Zum Teil wurden Rückgänge der Insektenbiomasse
von über 75% in den letzten 30 Jahren festgestellt. Was sind Ursachen für diesen
Rückgang? Wird dieser negative Trend durch den zukünftigen Wandel der Land-
nutzung und die Klimaveränderung noch verstärkt werden? Müssen wir uns
deshalb Sorgen um unser Wohlergehen machen? Was können wir tun, um diesen
Trend aufzuhalten oder zumindest abzuschwächen? Der Vortrag versucht Antwor-
ten auf diese Fragen zu finden.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.
Sonntag, 3. April 2022, 11.00 Uhr

                     Alte Kaserne, Grosser Saal, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur
                     Gastgesellschaft: Astronomische Gesellschaft Winterthur, Swiss Science Center Technorama
Wissenschaft um 11

                                            Unser rätselhaftes Universum

                                 Prof. Dr. Lavinia Heisenberg, Departement Physik, ETH Zürich

                     Sie zählt bereits zu den führenden Köpfen: 2020 erhielt die Physikerin Lavinia
                     Heisenberg für ihre detaillierten Analysen zur Gravitation an der ETH Zürich den
                     Latsis-Preis. Zu Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie befragt meint sie: «Seine
                     Theorie ist nach wie vor die beste, um Gravitation zu beschreiben, aber sie ist
                     nicht vollständig». Und so forscht sie an der Erneuerung der berühmtesten aller
                     Theorien.

                     Gleichzeitig hegt sie auch den Traum, Astronautin bei der ESA zu werden. Das
                     Bewerbungsschreiben ist abgeschickt. Nach den Chancen gefragt, dereinst die
                     Erdatmosphäre verlassen zu können, gibt sie sich selbstbewusst: «Ich erfülle alle
                     akademischen, physischen und psychischen Voraussetzungen, die es braucht».

                     Zu ihrem Vortrag meint Lavinia Heisenberg: «Nachdem ich unsere Beobachtungen
                     des Universums zusammengefasst habe, werden wir gemeinsam ein kosmologi-
                     sches Modell aufstellen, das noch rätselhafter aussieht denn je. Für die theoreti-
                     sche Beschreibung wird Einsteins Theorie eine fundamentale Rolle spielen - aber
                     selbst diese stösst an Grenzen. Wir werden untersuchen, welche neue Materie
                     und Energieformen wir für seine Theorie brauchen, um die Beobachtungen erklä-
                     ren zu können».

                     Musik junger Musikerinnen und Musiker des Konservatoriums Winterthur und ein
                     Gespräch mit der Forscherin sind Teil der Veranstaltung. Unkostenbeitrag Fr. 15.-
                     (mit ZKB Karte Fr. 10.-), SchülerInnen Fr. 5.- (mit ZKB Karte Fr. 3.-). Kaffee und
                     Gipfeli sind inbegriffen.
Corona-Schutzmassnahmen der NGW
Die NGW hat für ihre Anlässe verschiedene Schutzmassnahmen auf der Grund-
lage der behördlichen Vorschriften vorgesehen, um eine Ansteckung mit dem
Corona-Virus nach Möglichkeit zu verhindern. Diese Massnahmen können
aufgrund aktueller Entwicklungen jederzeit angepasst werden. Änderungen
werden mit unserem Newsletter und auf der Website www.ngw.ch publiziert.

NGW-Vorträge Freitagabend
Die NGW benützt für ihre Vorträge bis auf weiteres einen Hörsaal im Gebäude TN
der ZHAW. Im selben Gebäude finden auch die Vorträge der Kinderuniversität
statt. Für den Eintritt ist ein gültiges Covid-Zertifikat inkl. Ausweis notwendig.
Weiterhin gilt:
•        Soweit möglich Abstände einhalten
•        Im Korridor und Foyer gilt eine Mas.kenpflicht. Am Schluss der
         Veranstaltung Saal ohne Gedränge verlassen.
•        Masken in die bereitstehenden Eimer entsorgen.

NGW «Wissenschaft um 11» am Sonntagmorgen
Die Veranstaltungen «Wissenschaft um 11» finden nach wie vor im grossen Saal
der Alten Kaserne statt. Hier gelten folgende Regeln:
•        Wir bitten um frühzeitiges Erscheinen, damit es an der Kasse nicht zu
         Staus kommt (spätestens ¼ Stunde vor Beginn).
•        Eintritt nur mit Covid-Zertifikat und Ausweis.
•        Im Foyer und Saal gilt Maskenpflicht. An den Tischen kann die Maske
         ausgezogen werden.
•        Am Schluss der Veranstaltung Saal ohne Gedränge verlassen.
•        Masken in die bereitstehenden Eimer entsorgen.
Der Vorstand

Präsident                      Peter Lippuner, lic. phil. I
Quästorin                      Dr. sc. math. Johanna Schönenberger-Deuel
Vizepräsidium                  Michael Wiesner, Dipl. Natw ETH, Biologe
                               René Wunderlin, MSc ETH

Weitere Vorstandsmitglieder    Dr. Elisabeth Dumont, Physikerin
                               Dr. Patrik Eschle, Physiker
                               Dr. Duri Florineth, Geologe
                               Dr. sc. ETH Jonas Hostettler, Chemiker
                               Peter Jaeger, pensionierter Arzt
                               Beat Kunz, dipl. Forst-Ing. ETH/SIA
                               Michael Oettli, dipl. phys. ETH
                               Dr. Ursina Walther, Umweltwissenschaftlerin
                               Dr. Michael Widmer, Biologe
                               Daniela Zingg, dipl.biol., Biologin

Geschäftsstelle:               NGW Naturwissenschaftliche Gesellschaft
                               Winterthur, Geschäftsstelle
                               Matthias Erzinger
                               Unt. Vogelsangstr. 11
                               8400 Winterthur
                               Tel: 052 551 03 65
                               Mail: info@ngw.ch

Wenn Sie Vorschläge oder Bemerkungen zu den Winterveranstaltungen haben,
wenn Ihnen etwas besonders gut gefallen hat, oder Sie etwas ändern möchten,
dann schreiben Sie uns auf: https://www.ngw.ch/naturwissenschaftliche-gesell-
schaft-winterthur/programmvorschlaege
Wir nehmen Ihre Vorschläge gerne auf.
Programme anderer Gesellschaften

Naturforschende Gesellschaft in Zürich		          www.ngzh.ch
Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen         www.ngsh.ch
St. Gallische Naturwissenschaftliche Gesellschaft www.nwgsg.ch
Thurgauische Naturforschende Gesellschaft         www.tng.ch
Volkshochschule Winterthur und Umgebung           www.vhs-winterthur.ch
Alte Kaserne Winterthur 			www.altekaserne.ch

Fotonachweis
Biologischer Landbau (Urs Niggli), Herbstanlass (Technische Betriebe, Stadt
Winterthur), Wald im Klimawandel (WLS), Corona - Wie bereiten wir uns auf
die Pandemie vor? (Christian Althaus, Universität Bern), Der Mensch und seine
Mikroorganismen (Biozentrum Basel), Evolutionsmedizin (Universität Zürich),
Der Jäger und die Sammlerin (Abri FO CH), Hoch- und Niedrigwasser in der
Schweiz (Matthias Erzinger, Töss bei Hochwasser), Wie Körpergerüche Part-
nerwahl und Schwangerschaft beeinflussen (Claus Wedekind), Staatenbil-
dende Insekten (Universität Basel), Tiefseebergbau (GEOMAR, Kiel), Pande-
mien als Gesellschaftskrisen (Jakob Bächtold, Landbote: Corona-Protestaktion
auf der Steinberggasse), Weltraumteleskop (ESA), Die unerträgliche Leichtig-
keit der Neutrinos (Laura Baudis, Universität Zürich), Was uns Jahrringe erzäh-
len können (Georg von Arx, WSL), Zeckenbisse (Glatz), Der Wandel der Flora
des Kantons Zürich (Thomas Wohlgemuth, WSL), Biodiversität in der Krise
(Martin Gossner, WSL), Unser rätselhaftes Universum (Lavinia Heisenberg,
ETHZ)

Wir bedanken uns bei der ZHAW für das Gastrecht in ihren Räumen.

Produktion: u&me projekte gmbh, www.uandme.ch
Druck:		    Mattenbach AG
		www.mattenbach.ch
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