MITTEN IN DER STADT Dokumentation - Neue Perspektiven für die Zentren - Transformation ...

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MITTEN IN DER STADT Dokumentation - Neue Perspektiven für die Zentren - Transformation ...
MITTEN IN DER STADT
Neue Perspektiven für die Zentren

Dokumentation

Donnerstag, 7. November 2019
10:30-16:30 Uhr
Unperfekthaus Essen
Friedrich Ebert Straße 18-26, 45127 Essen
MITTEN IN DER STADT Dokumentation - Neue Perspektiven für die Zentren - Transformation ...
PROGRAMM
10:00 Uhr           Anmeldung und Begrüßungskaffee
10:30 - 10:40 Uhr   Begrüßung
                    Christina Simon-Philipp, HFT Stuttgart und Stefan Kreutz, HCU Hamburg

10:40 - 11:10 Uhr   Keynote „Alte Zentren - Neues Denken“
                    Jörn Walter, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg a.D.
11:10 - 11:40 Uhr   Keynote „Das neue Innenstadtversprechen“
                    Julian Petrin, urbanista, Hamburg
11:40 - 12:00 Uhr   Das Forschungsprojekt TransZ
                    Thomas Krüger, HCU Hamburg

12:00 - 13:00 Uhr   Parallele Workshops I
                    1) Steuerung: Wer ist hier eigentlich verantwortlich?
                    Beate Dietrich, Bezirk Stuttgart-Wangen &
                    Stefan Postert, IHK Mittleres Ruhrgebiet
                    2) Finanzierung: Was kostet das Zentrum?
                    Anke Ruckes, HafenCity Hamburg GmbH
                    3) Nutzungsmischung: Mehr als Shopping und Dienstleistung?
                    Stefan Kruse, Junker + Kruse &
                    Frauke Untiedt, Bücherhallen Hamburg

                    4) Akteure: Wer gestaltet das Zentrum?
                    Hanna Hinrichs, Digitale Modellkommune NRW &
                    Christoph von Schwanenflug, Immobilienzeitung

                    5) Marktplatz: Wo kaufen wir morgen ein?
                    Dominic Becker, Online City Wuppertal &
                    Kersten Peter, Unibail-Rodamco-Westfield

                    6) Öffentlicher Raum: Mein Raum, dein Raum, unser Raum?
                    Carolin Lahode und Christine von Raven, Stadtlücken e.V. &
                    Hanna Augustin, Senatsverwaltung Freie Hansestadt Bremen

13:00 - 14:00 Uhr   Mittagspause
14:00 - 15:00 Uhr   Parallele Workshops II
15:00 - 16:30 Uhr   Kurzpräsentation der Workshop-Ergebnisse
                    Kommentierung durch KeyListener
                    Stephanie Bock, Deutsches Institut für Urbanistik
                    Abschlussdiskussion
16:30 Uhr           Ende der Konferenz
Gesamtmoderation    Christina Simon-Philipp, HFT Stuttgart und
                    Stefan Kreutz, HCU Hamburg

Stand: 06.01.2020
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IMPRESSIONEN

Alle Fotos (c) Frederika Hoffmann
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KEYNOTES
Keynote „Alte Zentren - Neues Denken“
Jörn Walter, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg a.D.
Chancen und neue Möglichkeiten durch die         Inanspruchnahme der privaten Akteure durch
Veränderungen in den Zentren (freier Vortrag):   Zusammenarbeit und Zusammenschlüsse. Kraft-
1. Reorganisation des Handels                    schluss zwischen Eigentum und Gewerbe er-
Auch positive Veränderungen bzw. neue            zeugen, aber Kooperation muss erlernt werden.
Handlungsmöglichkeiten, z. B. Umnutzung          Wichtig ist die Verbindlichkeit der Zusammen-
von Handelsimmobilien, Verlagerung von           arbeit, wie z. B. in den Business Improvement
peripheren Handelsstandorten zurück in die       Districts – auch eine Erweiterung der Genossen-
Zentren oder neue Ladenkonzepte im klein-        schaften über das Wohnen hinaus ist denkbar.
teiligen Einzelhandel.
2. Innenstädte als urban-kulturelle Orte
rückgewinnen
Reichtum und Vielfalt der Zentren wieder stär-
ken und „verlorene Nutzungen“ rückgewinnen:
z. B. Wohnen, Kultur, Kindergärten, Schulen.
3. Mobilität
Riesige Chancen für die Städte durch Rück-
gewinnung von Verkehrsflächen und andere
Nutzung dieser Flächen: Potentiale zur Schaf-
fung von neuen Aufenthaltsqualitäten.
4. Unterschiedliche Akteure
Neue und unterschiedliche Akteure gewin-
nen in der Innenstadtpolitik an Bedeutung:

Keynote „Das neue Innenstadtversprechen“
Julian Petrin, urbanista, Hamburg
Die sechs Säulen der Innenstadtentwicklung
– im Idealfall spielen diese Säulen im Gleich-
gewicht zusammen:
1. Ort des Handels und der Versorgung
2. Arbeitsort
3. Ort der Muße und Kultur
4. Wohnort
5. Teilhabe und Willensbildung
6. „Gateway“

Die Präsentation von Julian Petrin ist online
verfügbar auf www.transz.de.
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TRANSFORMATION URBANER ZENTREN
Das Forschungsprojekt TransZ
Thomas Krüger, HafenCity Universität Hamburg
In den Städten ist eine Erosion gewachsener
Zentren (sowohl Innenstädte als auch Stadt-
teilzentren) zu beobachten. Diese wird geför-
dert durch den Strukturwandel im Einzelhan-
del, die Digitalisierung / den Online-Handel,
den demografischen Wandel und die damit
einhergehende Differenzierung und Indivi-
dualisierung sowie das veränderte Einkaufs-,
Mobilitäts- und Freizeitverhalten. In der Folge
verlieren die Zentren wichtige Versorgungs-
funktionen, auch ihre Bedeutung für Kontakt
und Kommunikation vor Ort als lokale „Büh-
ne“ öffentlichen Lebens, für die Identifikation
mit dem Quartier und für Begegnungen jen-
seits des eigenen Milieus lässt nach.             in sechs Projektgebieten: Hamburg-Eimsbüt-
                                                  tel und Hamburg-Rissen, Holzminden und
Auf diese Situation reagiert das Forschungs-      Höxter, Stuttgart-Wangen und Fellbach.
vorhaben TransZ. Ziel des Projektes ist es, die
gesellschaftlichen Funktionen der Zentren         In der dreijährigen Projektlaufzeit wurden
durch verschiedene Ansätze wieder zu stär-        seit 2017 lokale Initiativen bei der Konzepti-
ken, z. B. durch attraktive Angebote in Handel,   onierung und Umsetzung von Projektideen
Gastronomie, Freizeit und Kultur, durch ge-       begleitet und unterstützt. Dadurch wurden
lebtes Miteinander, Pluralität und Toleranz so-   vor Ort unterschiedliche Projekte zur Stärkung
wie durch lokale (dezentrale) Wahrnehmung,        und Transformation der Zentren realisiert.
Selbstgestaltung und -verantwortung des ge-       Hierzu zählen zum Beispiel:
sellschaftlichen Lebens.                          •    Kreativhaus Eimsbüttel (HH),
                                                  •    Bürgergenossenschaft Holzminden eG,
Daher entwickelt TransZ mit den Akteuren vor      •    Kunst(T)Raum Holzminden,
Ort (Eigentümer, Gewerbe, Kultur, Zivilgesell-    •    Bauwerkstatt Keltervorplatz S-Wangen,
schaft) Projekte zur nachhaltigen Transforma-     •    Stadtteil-Webseite www.s-wangen.de,
tion der Zentren.                                 •    Broschüre „Rissen für Alle!“ in Rissen (HH),
                                                  •    Einkaufsführer „Schöne Mitte Fellbach“.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung in dem Programm „Nachhalti-
ge Transformation urbaner Räume“ arbeiten         Die Präsentation von Thomas Krüger sowie
in TransZ vier Hochschulen (HCU und HAW           die Poster zu den sechs Projektgebieten
Hamburg, HAWK Holzminden und HFT Stutt-           und drei Themenprojekten von TransZ sind
gart) gemeinsam mit lokalen Praxispartnern        online verfügbar auf www.transz.de.
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WORKSHOPS Steuerung
Steuerung: Wer ist hier eigentlich verantwortlich?
Moderation: Stefan Kreutz, HafenCity Universität Hamburg
Praxisinput: Beate Dietrich, Bezirksvorsteherin Stuttgart-Wangen & Stefan Postert, IHK Mittl. Ruhrgebiet
                                                      In beiden Workshoprunden wurde intensiv zu
                                                      Fragestellungen der Zusammenarbeit unter-
                                                      schiedlicher Akteure sowie zu den geeigneten
                                                      Instrumenten und Strukturen diskutiert.

                                                      Voraussetzungen für die Zusammenarbeit
                                                      unterschiedlicher Akteure
                                                      Von entscheidender Bedeutung für lokale
                                                      Prozesse sind funktionierende Schnittstellen
                                                      in der bzw. in die Verwaltung sowie Promoto-
                                                      ren für das Zentrum. Hierzu gehören u. a. die
In diesem Workshop wurde darüber diskutiert,          Pflege von persönlichen Kontakten und die
wie es gelingen kann, die Weiterentwicklung           Präsenz vor Ort, um das lokale Know-how in
der gewachsenen Zentren besser zu koordi-             die Prozesse einzubinden.
nieren und Zuständigkeiten zu vereinbaren.            Wichtig sind ebenfalls „angstfreie Räume“ für
Dabei ging es auch um erforderliche Aktivitä-         offene Debatten über die Situation und die
ten und Instrumente, die hierfür sinnvoll sind.       Entwicklung. In Diskussionen über die Zent-
                                                      ren braucht es vor allem Ehrlichkeit. Es muss
Über ihre Erfahrungen als lokal präsente              Klartext gesprochen werden, um keine Illusio-
Mitarbeiterin der Verwaltung berichtete Be-           nen zu wecken. Gleichzeitig müssen Zukunfts-
ate Dietrich, Bezirksvorsteherin von Stutt-           bilder für die Zentren produziert werden, die
gart-Wangen. Seit 2007 ist sie in Wangen die          aktivieren und motivieren. Und Aktivitäten
Schnittstelle zwischen lokalen Interessen und         müssten auch einfach mal zugelassen und
den gesamtstädtischen Planungen und Ent-              ausprobiert werden, um Erfahrungen zu sam-
scheidungen der Landeshauptstadt Stuttgart.           meln.
Diese Funktion ist für die Kommunikation zwi-         Grundlage für eine gelingende Zusammenar-
schen den lokalen Akteuren und die Entwick-           beit unterschiedlicher Akteure sind vor allem
lung vor Ort von großer Bedeutung.                    Verbindlichkeit und die Klärung bzw. Vertei-
                                                      lung der Verantwortlichkeiten.
Im zweiten Praxis-Input hielt Stefan Postert
von der IHK Mittleres Ruhrgebiet ein Plädo-           Aktivitäten zur Förderung der Zusammen-
yer für neue Formen der Steuerung und der             arbeit
Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und              Voraussetzung für die Aktivierung von Akteu-
privaten Akteuren, um Zentren zukunftsfähig           ren und die Förderung ihrer Zusammenarbeit
weiterzuentwickeln. Er ergänzte den kommu-            ist eine verbesserte Kommunikation. Ziel ist
nalen Blickwinkel um die Perspektive von Ein-         dabei, das Interesse am Zentrum zu wecken
zelhandel, Gewerbe und Grundeigentum.                 und zu unterstützen. Als Beispiele wurden die
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WORKSHOPS Steuerung
Förderung von „Festspielen der Gedanken und       Strukturen für die Zusammenarbeit
Ideen“ sowie ein gutes Wissensmanagement          Es braucht verbindliche Strukturen mit
genannt, z. B. ein Pool von guten Ideen und       Kompetenzen – nicht nur Information und
Hilfestellungen für die Umsetzung.                Anhörung, sondern auch konkrete Gestal-
Sehr relevant für die Förderung der Zusam-        tungsmöglichkeiten. Diese Strukturen sollten
menarbeit sind konkrete und sichtbare Ak-         dauerhaft etabliert werden, nicht nur tem-
tionen, wie z. B. die TransZ-Bauwerkstatt in      porär und anlassbezogen – also unabhängig
Stuttgart-Wangen. Es müssen zudem neue            von Förderprogrammen.
Formate entwickelt werden, um beispielswei-       In der Verwaltung sollten die sektoralen Struk-
se auch Schulen in die Zentrenentwicklung         turen umgebaut werden zu einer räumlichen
einzubinden.                                      Bündelung von Verantwortlichkeiten, Kompe-
                                                  tenzen und Ressourcen. Ebenso bräuchte es
Instrumente für die Zentrenentwicklung            eine zentrale Stelle für die Finanzierung und
Kontrovers wurde darüber diskutiert, wie fle-     Förderung von Projekten und Prozessen. Dann
xibel und zeitgemäß das Bau- und Planungs-        könnte die Verwaltung auch aktiver handeln.
recht sei. Hier gab es sowohl die Position, die   Eine weitere Forderung betrifft die Bildung
bestehenden Rechts- und Planungsinstru-           von Standortallianzen aus allen relevanten
mente müssten nur richtig und konsequent          öffentlichen und privaten Akteuren. Solche
angewendet werden, als auch die Einschät-         Steuerungsstrukturen könnten z. B. im Rah-
zung, dass die 08/15-Instrumente der Ver-         men der Erarbeitung von Integrierten Ent-
gangenheit für die neuen Herausforderungen        wicklungskonzepten aufgebaut werden.
nicht mehr funktionieren. Daher werden neue       Vor Ort ist ein Zentren- oder Quartiersma-
Instrumente gefordert, z. B. ein Reallabor In-    nagement von großer Bedeutung. Hierfür gibt
nenstadt oder Genossenschaften als Träger-        es entsprechende Qualifizierungsangebote
struktur. Von großer Bedeutung ist vor allem,     für die Praxis, z. B. von den Industrie- und Han-
die sektorale Betrachtung aufzubrechen und        delskammern.
integriert zu handeln. Außerdem bräuchte es
ein neues „Mindset“ bei den Akteur*innen.
Große Bedeutung haben die verfügbaren Fi-
nanzmittel. Hierzu wurde gefordert, die Stadt
müsse auch aktiv auf dem Immobilienmarkt
handeln. Außerdem sollten öffentliche Inves-
titionen gebündelt werden. Lokale Budgets
könnten als Anreiz für die Akteure vor Ort gro-
ße Wirkung entfalten. Eine weitere Forderung
betraf die stärkere Einbindung privater Akteu-
re in die Städtebauförderung, etwa in Form
privater Kofinanzierung statt kommunaler
Eigenanteile.
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WORKSHOPS Finanzierung
Finanzierung: Was kostet das Zentrum?
Moderation: Thomas Krüger, HafenCity Universität Hamburg
Praxisinput: Anke Ruckes, HafenCity Hamburg GmbH & Ruth Emanuel für die Bürgergenossenschaft HOL
                                                 zungen zum Teil de facto quersubventioniert.
                                                 Neben diesem auf einzelne Grundstücke be-
                                                 zogenen, regulierenden Ansatz, werden alle
                                                 Eigentümer*innen per Kaufvertrag verpflich-
                                                 tet, einen regelmäßigen Beitrag für ein Quar-
                                                 tiersmanagement zu entrichten. Im Rahmen
                                                 des Quartiersmanagements werden u. a.
                                                 Gemeinschaftshäuser errichtet und betrie-
                                                 ben. Diese sollen den Bewohner*innen zur
                                                 Verfügung stehen und von diesen auf Dauer
                                                 auch „selbstverwaltet“ werden. So werden
Anke Ruckes von der HafenCity Hamburg            Infrastrukturen für die Entwicklung von Nach-
GmbH, einer Entwicklungsgesellschaft, die        barschaften geschaffen, die von diesen selbst
zu 100 % der Stadt gehört, berichtete von        gestaltet und weiterentwickelt werden sollen.
Ansätzen zur Verbesserung der Attraktivität      Im Rahmen von Architekturwettbewerben
der Erdgeschosszonen und zur Förderung zi-       wurden 2019 Entwürfe für Gemeinschaftshäu-
vilgesellschaftlicher Strukturen in dem neuen    ser für drei Quartiere entschieden, die etwa
Stadtteil. Über die Bebauung der Grundstü-       zur Hälfte gemeinschaftlichen Nutzungen so-
cke, die der Stadt gehören, wird grundsätzlich   wie Funktionen für die Park- und Spielflächen
im Rahmen einer „Konzeptvergabe“ entschie-       zur Verfügung stellen. Die konkrete Nutzungs-
den, die von der Entwicklungsgesellschaft        und Trägerkonzeption für die Gemeinschafts-
durchgeführt wird. Dabei haben qualitative       häuser wird derzeit in einem Beteiligungspro-
Aspekte wie die soziale Zusammensetzung,         zess mit Akteuren aus dem Stadtteil erarbeitet.
die gestaffelte Preisbildung oder die Ausrich-
tung der Nutzungen, insbesondere des Erdge-      In der Diskussion wurde betont, dass sich die
schosses, ein Gewicht von ca. 70 % gegenüber     Situation in der HafenCity als Neuentwicklung
dem gebotenen Grundstückspreis. So werden        eines Quartiers im städtischen Eigentum mit
die Investor*innen angehalten, nicht nur ren-    einem hohen Preisniveau und einer starken
diteträchtige Angebote zu schaffen, sondern      Nachfrage erheblich von vielen anderen Städ-
auch einen Beitrag zu einer vielfältigen Quar-   ten und insbesondere von Bestandsquartieren
tiersentwicklung zu leisten.                     unterscheidet. Es wurde bezweifelt, dass die
Die konkrete Ausformung wird in einem Quali-     innovativen Ansätze auf „normale“ innerstäd-
fizierungs- und Aushandlungsprozess, in dem      tische Situationen übertragbar seien. Dem
auch Architekturwettbewerbe durchgeführt         wurde entgegen gehalten, dass das Konzept
werden, erarbeitet und Bestandteil des Kauf-     der „Quersubventionierung“ grundsätzlich
vertrages. Auf diese Weise werden die Nutzun-    überall anwendbar erscheint, wenn die Eigen-
gen der Erdgeschosse durch die übrigen Nut-      tümer*innen bzw. Investor*innen auf neues
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WORKSHOPS Finanzierung
Planungsrecht bzw. umfangreiche Ausnah-            nehmen). Die Gründung und Öffentlichkeits-
men und Befreiungen angewiesen sind. Ne-           arbeit der Bürgergenossenschaft trägt we-
ben dem Preisniveau sei die Relation zwischen      sentlich dazu bei, dass die Stadt beginnt, die
Mietpreisen der Erdgeschossnutzungen bzw.          Entwicklung der Innenstadt konzeptionell zu
Kosten für gemeinsame Einrichtungen zu den         bearbeiten, Maßnahmen zu entwickeln und
Büro- oder Wohnnutzungen in den Oberge-            Fördermittel zu beantragen.
schossen entscheidend - und diese sei an öko-
nomisch schwächeren Standorten ähnlich.            In der Diskussion wurde auf die unterschied-
                                                   liche Wirtschaftskraft und Finanzsituation der
Eine laufende Abgabe aller Eigentümer*in-          Kommunen hingewiesen, die positive Ent-
nen bzw. Mieter*innen eines Quartiers zur Fi-      wicklungen wie in Holzminden z. T. unmög-
nanzierung von „Gemeinschaftsaufgaben“ ist,        lich machen würden. Andere Beiträge verwie-
durch Regelung im Kaufvertrag, insbesondere        sen auf “gute Fürsten“, d. h. Investor*innen, die
bei der Schaffung neuer Quartiere möglich. In      nicht nur oder vorrangig maximale Renditen
Bestandsquartieren könnten freiwillige Eigen-      erzielen, sondern einen Beitrag zur kulturellen
tümer-Standortgemeinschaften (ESG) oder            oder sozial ausgewogenen Stadtentwicklung
formelle Business Improvement Districts (BID)      leisten wollen, wie z. B. der Eigentümer des
oder Housing Improvement Districts (HID)           Konferenzortes Unperfekthaus.
diese Aufgabe übernehmen. Allerdings sind
die rechtlichen Voraussetzungen nicht in allen     Insgesamt wurde in den Workshops deutlich,
Bundesländern vorhanden bzw. setzen, wie in        dass in den Kommunen die Aufmerksamkeit
NRW, derzeit z. T. sehr hohe formelle Hürden.      für die Entwicklung der Zentren und die Be-
                                                   reitschaft, ihre Entwicklung zu stärken und
Gegenüber den regulierenden Ansätzen in            Aktivitäten privater Akteure zu mobilisieren
der HafenCity wurden in Holzminden Struk-          oder gar zu regulieren, sehr unterschiedlich
turen durch private Initiative geschaffen und      ausgeprägt ist. Allerdings können private In-
finanziert. Die Bürgergenossenschaft Holz-         itiative und Engagement auch dazu führen,
minden e.G. will Gebäude in der Altstadt           dass Politik und Verwaltung aktiv werden und
kaufen, modernisieren und neuen Nutzungen          ihrerseits Ressourcen mobilisieren.
zuführen. Sie hat derzeit 62 Mitglieder, die be-
reits 48.000 Euro Anteilskapital gezeichnet ha-
ben, und steht kurz vor dem Erwerb des ersten
Objektes, was in Holzminden vergleichsweise
günstig ist. Motiv ist das Verantwortungsge-
fühl für die eigene Stadt, die wirtschaftlich
gut dasteht, deren Innenstadt aber von Funk-
tionsverlusten und Leerständen geprägt ist.
Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich. Im Auf-
sichtsrat sind angesehene Bürger*innen der
Stadt engagiert, die viel Expertise vereinen
(Rechtsanwälte, Banken, Steuerberater, Unter-
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WORKSHOPS Nutzungsmischung
Nutzungsmischung: Mehr als Shopping und Dienstleistung?
Moderation: Susanne Vaudt, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Praxisinput: Stefan Kruse, Junker + Kruse & Frauke Untiedt, Bücherhallen Hamburg
                                                  den Standort zu wechseln. Zuletzt werden in
                                                  Hamburg die Community Center oder Stadt-
                                                  teilhäuser als Standorte interessanter. Dort ist
                                                  die Organisation der Flächennutzung und der
                                                  Mietverhältnisse aufwendiger, dafür können
                                                  aber vielfältige Kontakte mit weiteren Nut-
                                                  zer*innen geknüpft und gemeinsame Forma-
                                                  te umgesetzt werden.

                                                  Die Perspektive der Innenstadtentwicklung
                                                  bringt Stefan Kruse vom Büro Junker +
Im Fokus dieses Workshops stand die Frage,        Kruse ein. Dazu geht er zunächst auf die Aus-
welche Bedeutung die Mischung der Nutzun-         gangsbedingungen in den Zentren ein. Der
gen in Zentren hat und durch welche Projekte      Einzelhandel wird auch weiterhin trotz Digita-
oder neue Kooperationsformen Nutzungs-            lisierung die Leitfunktion in den Innenstädten
mischung gefördert und organisiert werden         sein. Dennoch wird der Handel – wie andere
kann.                                             Nutzungen auch – in Zukunft andere Anfor-
                                                  derungen an die Zentren stellen, z. B. wird
Aus der Perspektive einer in vielen Stadt- und    das Einkaufserlebnis immer wichtiger. Um die
Stadtteilzentren beheimateten Einrichtung,        Nutzungsmischung eines Zentrums zu gestal-
der öffentlichen Bibliotheken, berichtete         ten, sind klare Strategieüberlegungen für die
Frauke Untiedt, Direktorin der Hamburger          Zukunft notwendig. Insbesondere sollten da-
Bücherhallen. Das Konzept der Bücherhallen        bei die sich verändernden Anforderungen der
wandelt sich in jüngster Zeit immer weiter von    einzelnen Nutzungen vorausgedacht werden.
der klassischen Buchausleihe hin zu einer „In-    Gebraucht werden flexibel verfügbare Räume
szenierung von Wissen“ mit vielfältigen Ver-      und Flächen, in denen neue Konzepte erprobt
anstaltungsformaten und dem „besten WLAN          werden können.
der Stadt“. Manche Kund*innen halten sich
den ganzen Tag in den Bücherhallen auf. Da-       In den beiden Workshoprunden gab es einen
her soll es in Zukunft noch mehr Platz zum Sit-   Konsens, dass Nutzungsmischung gut und
zen und Arbeiten und auch für Begegnungen         sinnvoll für die Entwicklung der Zentren ist.
geben. Die Bücherhallen sehen sich an ihren       Öffentliche Einrichtungen, z. B. die öffentli-
Standorten in Zentren als Frequenzbringer         chen Bibliotheken, können (wie der Einzel-
und mieten bevorzugt Flächen mit direktem         handel) Impulse für die Entwicklung eines
Zugang im Erdgeschoss. Wenn ein Standort          Zentrums setzen, indem sie Menschen ins
vom Einzelhandel verlassen wird, ist das al-      Zentrum „einladen“, das Image des Zentrums
lerdings auch für die Bücherhallen ein Grund,     als vielfältiger, attraktiver Aufenthaltsort prä-
WORKSHOPS Nutzungsmischung
gen und sich für Änderungen ihrer Konzepte         menbringt und (gemeinsam mit diesen) eine
öffnen. Synergieeffekte sind bereits vorhan-       Gesamtstrategie für das Zentrum entwickelt.
den und können genutzt werden, auch wenn
kleinräumig innerhalb von Zentren Speziali-        Konzentration von Nutzungen
sierungen sinnvoll sind, um Nutzungskonflikte      In einer Gesamtstrategie für die Zentren soll-
zu vermeiden.                                      ten die demografischen und wirtschaftlichen
Eine zentrale Frage bleibt aber, was eine gute     Rahmenbedingungen berücksichtigt und
Mischung ist: Geht es nur um verschiedene          Konsequenzen gezogen werden, wenn etwas
Funktionen oder auch darum, verschiedene           nicht funktioniert. Hierzu zählt zum Beispiel,
Bevölkerungsgruppen anzusprechen? Welche           den zentralen Versorgungsbereich zu verklei-
neuen Funktionen, z. B. Gesundheit und Pfle-       nern und Ladenflächen in Wohnraum umzu-
ge, werden in den Zentren wichtiger? Funktio-      wandeln. Gerade beim letzten Punkt zeigte
niert ein Zentrum auch ohne den Einzelhandel       sich, wie unterschiedlich die Situation aus den
als Leitfunktion? Wieviel Gastronomie kann         Perspektive von Klein-, Mittel- oder Großstäd-
ein Zentrum „aushalten“?                           ten gesehen wird.

Um angesichts sich verändernder Geschäfts-         Die Präsentation von Stefan Kruse ist online
und Nutzungskonzepte mit ihren neuen               verfügbar auf www.transz.de.
Ansprüchen an Flächen eine lebendige und
stabile Nutzungsmischung im Zentrum zu
erreichen, zeigten sich in der Diskussion vor
allem drei Punkte als wichtig:

Mut
Kommunalverwaltungen sollten den Mut
haben, neue Ideen zu unterstützen und zu
initiieren. Sie sollten Raum für Experimente
ermöglichen und auch temporäre und flexi-
ble Strukturen aushalten. Diskutiert wurde
aber auch, was getan werden kann, wenn in
einer Stadt niemand da ist, der sich für Projek-
te im Zentrum engagieren möchte und wie
Eigentümer*innen und Projektentwickler*in-
nen überzeugt werden können, Nutzungsmi-
schung umzusetzen.

Koordination
Neben dem Mut zu neuen Projekten ist auch
eine gute Koordination hilfreich, die die Viel-
falt der Akteure, insbesondere auch aus dem
sozialen und dem kulturellen Bereich, zusam-
WORKSHOPS Akteure
Akteure: Wer gestaltet das Zentrum?
Moderation: Anke Kaschlik, Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Kunst Holzminden
Praxisinput: Hanna Hinrichs, Digitale Modellkommune NRW & Christoph v. Schwanenflug, IZ
                                                    lungsfreiheit besitzen und oftmals wenig
                                                    Interesse an der Entwicklung des Zentrums
                                                    zeigen. Gleichwohl sind sie ressourcenstarke
                                                    Ankerpunkte, die einen wesentlichen Beitrag
                                                    zur Zentrumsgestaltung leisten können.
                                                    Doch wie tritt man an solch autonome Syste-
                                                    me heran, die nicht auf die Zusammenarbeit
                                                    mit Anderen ausgerichtet und angewiesen
                                                    sind? Hier wird der persönlichen Kontakt emp-
                                                    fohlen. Es sei wichtig, Interesse zu signalisie-
                                                    ren und das System zu verstehen – erst dann
In gewachsenen Zentren engagieren sich zahl-        können Filialisten entsprechend eingebunden
reiche Akteur*innen und Interessensgruppen          werden. Hier seien die Bürgermeister*innen
für ihre Ziele. Im Fokus dieses Workshops stand     gefragt, die für den Kontakt mit den Handels-
die Frage, welche Akteur*innen die Zentren          ketten und ihren lokalen Filialen das notwen-
gestalten und wie eine inklusive Zusammen-          dige Gewicht bzw. die Wirkungsmacht hätten.
arbeit erreicht werden kann. Die Erfahrungen
zeigen, dass gewerbliche Akteur*innen häufig        Hanna Hinrichs, ehemalige Projektmanage-
einen anderen Blick auf das Zentrum haben           rin bei StadtBauKultur NRW und heute bei
sowie eine andere Bereitschaft und Ressour-         der Digitalen Modellkommune NRW der
cen zum Engagement besitzen, als beispiels-         Stadt Soest, vertrat ebenfalls die Auffassung,
weise sozial-kulturelle Akteur*innen – obwohl       dass die Stadtverwaltung als Richtungsgebe-
sie ähnliche Zielsetzungen verfolgen.               rin fungieren sollte. Jedoch sollten nicht aus-
                                                    schließlich Handelsketten und Filialen die Auf-
Zwei Inputs haben dieses Spannungsfeld              merksamkeit der/s Bürgermeister*in erhalten.
beleuchtet. Christoph von Schwanenflug,             Auch die Akteur*innen aus den kulturellen
Redakteur bei der Immobilien Zeitung mit            und sozialen Bereichen mit ihren vielfältigen
dem Schwerpunkt Einzelhandelsentwicklung,           Ideen und Interessen hätten eine entspre-
thematisierte zur bestehenden Vielfalt der          chende Beachtung verdient. In diesem Rah-
Akteur*innen und Interessen die Problematik         men stellte sie die besondere koordinierende
des Auseinanderfallens des Einzelhandels in         Rolle der Stadtverwaltung heraus. Nur mit
die Bereiche Einzelhandel und Filialsysteme.        verlässlicher Koordination könne gewährleis-
Diese Spaltung führe dazu, dass ein gemeinsa-       tet werden, dass alle miteinander und nicht
mer Zugang zu beiden Systemen längst nicht          nebeneinander arbeiteten.
mehr ausreicht. Insbesondere der Zugang zu
Filialisten gestaltet sich schwierig, da sie auf-   In den beiden Workshoprunden wurde zu-
grund vorgegebener Strukturen kaum Hand-            nächst aus unterschiedlicher Perspektive die
WORKSHOPS Akteure
Notwendigkeit einer kommunalen Organisa-         zum anderen wird dafür auch die Bereitschaft
tionsstruktur diskutiert. Insgesamt bestand      der Kommune benötigt, sich flexibel auf kre-
Konsens darüber, dass es Aufgabe der Kom-        ative Projekte und Prozesse einzulassen und
mune sei, die gewerblichen Akteur*innen mit      diese aktiv zu unterstützen.
den Kulturschaffenden, den sozial orientierten
Akteur*innen sowie der Zivilgesellschaft zu-     Zusammenarbeit
sammenzubringen, um eine erfolgreiche und        Auch wenn die Kommunen mit einer geziel-
partizipative Zentrenentwicklung zu gewähr-      ten „Top down-Strategie“ einen wesentlichen
leisten.                                         Beitrag zur Zusammenführung der Akteur*in-
                                                 nen und zur Bündelung der Interessen be-
Transparenz der Zuständigkeiten                  wirken können, ist natürlich die Bereitschaft
Insbesondere die Zuständigkeiten und Ent-        aller Gruppen gefragt. Gemeinsame Visionen
scheidungswege der kommunalen Verwal-            für die Zentren können nur dann entwickelt
tung sollten transparenter gestaltet werden.     werden, wenn alle Akteur*innen miteinander
Alle Akteur*innen müssen sich auf schnellem      ins Gespräch kommen und sich auf gemein-
Wege einen Überblick über die einzelnen Be-      same Zielstellungen verständigen. Hier kann
reiche und die relevanten Ansprechpersonen       die Kommune für die notwendigen organisa-
verschaffen können. Als Lösung wurde die         torischen Rahmenbedingungen sorgen - die
Etablierung von Lots*innen diskutiert, die als   Verantwortung für eine gelungene Zentre-
erste Anlaufstelle und Begleiter*in durch den    nentwicklung tragen jedoch alle Beteiligten
„Verwaltungsdschungel“ fungieren können.         gemeinsam.
Verschiedene gute Beispiele aus dem Kreis
der Teilnehmenden wurden dargestellt, wie
beispielsweise die Wirtschaftsförderung einer
Kleinstadt in NRW, die ihre Aufgabe vor allem
als Ansprechstelle für alle Akteur*innen der
Zentrenentwicklung sieht.

Neues ausprobieren
Neben der fehlenden Transparenz der Zustän-
digkeiten können langwierige Finanzierungs-
und Genehmigungsprozesse die Entstehung
kreativer Projekte hemmen. Für die Zukunft
der Zentren ist es aber wichtig, sich von kon-
ventionellen Strukturen zu lösen und neue un-
konventionelle Wege auszuprobieren. In eine
ähnliche Richtung ging auch die Diskussion
über die Potenziale neuer Nutzungen für die
Zentren, die noch nicht überall erkannt wür-
den. Dazu benötigt es zum einen den Mut der
Akteur*innen, diese neuen Ideen umzusetzen,
WORKSHOPS Marktplatz
Marktplatz: Wo kaufen wir morgen ein?
Moderation: Sascha Anders, HafenCity Universität Hamburg
Praxisinput: Dominic Becker, Online City Wuppertal & Kersten Peter, Unibail -Rodamco-Westfield
                                                 Die Diskussionen in beiden Workshoprunden
                                                 orientierten sich an vier Leitfragen.

                                                 Zukünftige Bedeutung der stationären An-
                                                 gebote in den Zentren
                                                 Zahlreiche inhabergeführte Geschäfte sind
                                                 bereits verschwunden. Es ist zu vermuten,
                                                 dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Hierbei
                                                 wirkt der Online-Handel als Trendverstärker
                                                 des bisherigen Strukturwandels im Handel,
                                                 unter dem vor allem Randlagen, kleine Städte
Die Digitalisierung bestimmt zunehmend           und kleine Zentren gelitten haben. Die offene
nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern auch       Frage ist deshalb, ob der Handel in kleinen
unser Einkaufs- und Freizeitverhalten. In die-   Zentren zukünftig überhaupt noch eine rele-
sem Workshop wurde diskutiert, wie innova-       vante Funktion haben wird?
tive neue Geschäftsmodelle die Zentren ver-      Die digitale Welt ist gegenüber den inhaber-
ändern können, welche Rahmenbedingungen          geführten Geschäften im Vorteil, da der Zu-
verbessert werden müssen und welche Rolle        gang sehr niedrigschwellig ist. Die Informati-
dabei Stadtplanung und Immobilieneigentü-        onsbeschaffung erfolgt sehr leicht, barrierefrei
mer*innen übernehmen sollten.                    und anonym.
                                                 Stationäre Händler werden in vielen Zentren
Dominic Becker von der Wirtschaftsförde-         auch zukünftig das Bild vor Ort bestimmen. Es
rung Wupertal erläuterte als Praxisbeispiel      wird daher auf diese Händler ankommen und
das Konzept der lokalen Internetplattform        darauf, sie beim Aufbau einer Internetplatt-
Online City Wuppertal und die Chancen, die       form zu unterstützen. Service, Beratung und
daraus für den stationären Einzelhandel ent-     Schaufenstergestaltung werden allerdings
stehen können.                                   ebenso wichtig bleiben.
                                                 Dem inhabergeführten Einzelhandel fehlen
Kersten Peter von Unibail-Rodamco West-          häufig das Know-how und das Personal für die
field (URW) veranschaulichte in seinem Input,    Einrichtung eines professionellen Internetauf-
wie URW als Eigentümer, Entwickler und Ma-       tritts. Dies ist auch eine Frage der finanziellen
nager von Shopping-Centern auf die Heraus-       und der zeitlichen Ressourcen. Zudem haben
forderungen der Digitalisierung reagiert.        viele ältere Einzelhändler*innen Probleme,
                                                 eine Nachfolge für ihr Geschäft zu finden.
Beide Präsentationen zu diesen Praxisbeispie-
len sind online verfügbar auf www.transz.de.     Die komplexen Akteursstrukturen vor Ort
                                                 bleiben schwierig und erschweren die Inno-
WORKSHOPS Marktplatz
vationsfähigkeit von gewachsenen Geschäfts-       gentümer*innen sind. Die Kommune kann
straßen.                                          aber als Initiatorin von Entwicklungsprozessen
Eine bedeutende Frage ist ebenso, was mit         auftreten. Die persönliche Ansprache bleibt
den leer gefallenen Gewerbeflächen passiert.      dabei jedoch sehr wichtig.
Es sollte deshalb auch darum gehen, andere        Interessen- und Standort-Gemeinschaften
Funktionen in die Zentren zu bringen.             (ISG) oder Business Improvement Districts
                                                  (BID) sollten in ihrem Bestreben, Standortbe-
Chancen für die Zentren durch Digitalisie-        dingungen vor Ort zu verbessern, weiter un-
rung und Online-Handel                            terstützt und vorangetrieben werden.
Die Digitalisierung bietet große Chancen für      Ansätze zu einem Flächenmanagement (ge-
eine Information über Produkte, die stationär     meinsame Vermarktung und Vermietung von
gekauft werden können (ROPO: Research On-         Gewerbeflächen) sollten unterstützt werden.
line - Purchase Offline).
Stadtportale im Internet können als verlässli-    Die Präsentationen von Dominic Becker
che Partner auftreten und die digitale Präsenz    und Kersten Peter sind online verfügbar auf
für die lokalen Geschäfte übernehmen.             www.transz.de.
Ganz wichtig ist die Einrichtung und Pflege ei-
nes Warenwirtschaftssystems, sonst kann das
digitale Verkaufssystem nicht funktionieren.
Dafür bedarf es eines Know-how-Transfers, um
die Einzelhändler*innen zu qualifizieren.
Pop-up-Stores können als Incentives neue
Zyklen anstoßen und dazu beitragen, einzel-
ne Lagen wieder in Wert zu setzen. Auch On-
line-Plattformen können zur Belebung von
Leerständen genutzt werden.

Kooperationen und Digitalisierung
Für die Kooperation ist eine direkte und per-
sönliche Ansprache der Eigentümer*innen
und der Händler*innen vor Ort wichtig. Intak-
te Vereinsstrukturen oder bestehende Interes-
sengemeinschaften der Gewerbetreibenden
können dabei helfen. Wichtig ist es außerdem,
Akteur*innen zu finden und zu begeistern, die
Durchhaltekraft besitzen.

Zukünftige Rolle der unterschiedlichen Ak-
teursgruppen
Viele Kommunen hängen buchstäblich „in der
Luft“, da sie abhängig von den Immobilienei-
WORKSHOPS Öffentlicher Raum
Öffentlicher Raum: Mein Raum, dein Raum, unser Raum?
Moderation: Christina Simon-Philipp, Hochschule für Technik Stuttgart
Praxisinput: Carolin Lahode und Christine von Raven, Stadtlücken e.V. &
Hanna Augustin, Senatsverwaltung Freie Hansestadt Bremen
                                                 In beiden Workshoprunden wurde die Abhän-
                                                 gigkeit von Mitteln der Städtebauförderung
                                                 und das Risiko der Unterhaltung von gebau-
                                                 ten Objekten kritisch diskutiert. Besonders die
                                                 Beschränkung der Städtebauförderung auf
                                                 investive Maßnahmen wurde kritisch gese-
                                                 hen. In der weiteren Diskussion wurde schnell
                                                 deutlich, dass ein Fokus auf das Positive un-
                                                 umgänglich ist und es für unkonventionelle
                                                 Lösungen im öffentlichen Raum den Rückhalt
                                                 aus der Politik braucht.
Der erste Input erfolgte durch den gemein-
nützigen Verein Stadtlücken aus Stuttgart.       Neue Herausforderungen
Er wurde aus dem Bedürfnis heraus gegrün-        Eine zentrale Frage war, wie unterschiedliche
det, das Bewusstsein für öffentliche Räume       Nutzungsansprüche im öffentlichen Raum
und die Stadterfahrung zu schärfen und ein       miteinander in Einklang gebracht werden
digital-analoges Netzwerk für das gemeinsa-      können. Die Teilnehmer*innen der Workshops
me Entwickeln einer lebenswerten Stadt zu        sprachen sich für Runde Tische zur Informati-
fördern. Carolin Lahode und Christine von Ra-    on über Planungen und Entwicklungen sowie
ven berichteten von den Erfahrungen und Er-      zur Diskussion von Klärungsbedarfen aus. Da
kenntnissen aus dem Projekt Österreichischer     der öffentliche Raum allen zugänglich sein
Platz. Auf einem ehemaligen Parkplatz schuf      sollte, wurde von vielen Seiten gefordert, dass
Stadtlücken e.V. hier ein Experimentierfeld      die Verwaltung für den öffentlichen Raum
für die Zukunft des städtischen Zusammenle-      und alles was damit verbunden ist, einstehen
bens. Jeder und jede konnte hier teilnehmen      muss. Neue Herausforderungen verlangen zu-
und Ideen umsetzen.                              dem nach neuen Beteiligungsansätzen und
                                                 -formaten. Die klassische Bürger*innenbeteili-
Ein zweiter Input kam von Hanna Augustin.        gung würde teilweise Meinungen hervorbrin-
Sie ist Mitarbeiterin der Freien Hansestadt      gen, die den öffentlichen Raum zerstören und
Bremen im Referat Stadtumbau bei der Se-         in seinen Grundfunktionen einschränken.
natorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität,
Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Ihr            Gemeinsame Gestaltung
Input beschäftigte sich mit der Nutzung und      Die Teilnehmer*innen sprachen sich zudem
Gestaltung öffentlicher Räume in Zentren aus     für eine gemeinsame Entwicklung von Visio-
der Perspektive der Stadterneuerung.             nen, Konzepten und Planungen mit den vor
                                                 Ort Ansässigen aus, um deren Expertise mit
WORKSHOPS Öffentlicher Raum
einzubeziehen. Die Entwicklung des öffent-          die Hand eines „Kümmerers“, einer festen Ins-
lichen Raums ist ein Prozess, der dauerhafte        titution, eines Stadtteilvereins oder einer Ge-
Mitwirkung aller Akteure verlangt - es gibt         nossenschaft gegeben werden sollte. Dieser
kein „davor“ oder „danach“.                         „Kümmerer“ könnte ebenso die nachhaltige
                                                    Organisation der prozesshaften Gestaltung
Auch der Bestand kann durch eine Beteiligung        und Umsetzung von Konzepten begleiten. Als
aller Akteur*innen leichter eingebunden und         Risiko wird in allen Fällen die dauerhafte Ver-
genutzt werden. Bereits vorhandene Infra-           antwortlichkeit gesehen. Es wurde diskutiert,
strukturen könnten in der Umbauphase mit-           ob eine dauerhafte Ermöglichung von tem-
genutzt werden, zudem würde durch Ansässi-          porären Nutzungen, also ein dauerhafter Ort
ge direkt eine Nutzung des Raums stattfinden.       für wechselnde, temporäre Nutzungen, auch
In diesem Zusammenhang wurden „Sinnstif-            eine Verstetigungsmöglichkeit sein könnte.
tende Immobilien“, die eine Bespielung des          Der Verein Stadtlücken hat auf die Idee des
öffentlichen Raums „vom Rand aus“ ermögli-          „Kooperativen Stadtraums“ mit einer offenen
chen angesprochen. Öffentliche Bildungsein-         Trägerschaft hingewiesen, für welche nicht al-
richtungen mit flexibel nutzbaren Räumen            lein die öffentliche Hand in Frage kommt.
würden zum Beispiel eine diverse und konti-
nuierliche Frequenz bringen.                        Informationen zu Stadtlücken e.V. aus Stutt-
                                                    gart gibt es online unter www.stadtluecken.de
Was die Gestaltung von öffentlichen Räumen          und www.oe-platz.de.
betrifft, gab es Einigkeit: Die Gestaltung sollte
fest und simpel sein, jedoch flexible Nutzun-
gen zulassen. Dringend benötigt würden da-
bei besonders öffentliche Toiletten sowie der
Zugang zu Stromanschlüssen.

Vertreter*innen von kleineren Kommunen
haben für mehr Mut zu Visionen in Klein- und
Mittelstädten appelliert. Statt sich nur auf die
klassischen Lösungen zu konzentrieren, soll-
ten Veränderungen und Neuplanungen ein-
fach mal ausprobiert werden, statt zu lange
und kontrovers diskutiert zu werden.

Verstetigung
Als große Herausforderung wird die Versteti-
gung begonnener Aktivitäten und Initiativen
im öffentlichen Raum gesehen. Es wurde rege
diskutiert, ob die Kommune als Trägerin des
öffentlichen Raums in jedem Fall die Versteti-
gung ermöglichen muss oder ob dies nicht in
ABSCHLUSSPLENUM
Kurzpräsentation der Workshop-Ergebnisse
Kommentierung durch KeyListener
Stephanie Bock, Deutsches Institut für Urbanistik
Abschlussrunde

Nach der Kurzpräsentation der Ergebnisse
aus den sechs Workshops folgte eine sub-
jektiv-selektive   Zusammenfassung  und
Kommentierung der Konferenzbeiträge und
-diskussionen durch Stephanie Bock vom
Deutschen Institut für Urbanistik.

Die Diskussion ist eigentlich nicht neu, aber
die Digitalisierung gibt vielen Standorten „den
Rest“. Der Handel steht nicht mehr im Vorder-
grund, sondern der Raum. Das Thema Zent-
rum/Innenstadt muss neu gedacht werden              Wie kooperieren und ko-produzieren wir ei-
– dabei ist der Handel ein Thema von vielen.        gentlich? Wie gehen wir mit Verantwortung
Es ist gut, dass sich etwas verändert. Aber was     um (gewünscht oder gewollt)?
zeichnet Zentren eigentlich aus, bzw. worüber       Die Wirtschaftsförderung ist der innovativste
sprechen wir? Uns fehlt eine Vision, uns fehlt      Bereich der Kommunalverwaltungen, da we-
ein Bild für die Zukunft. Zum Beispiel das Bild     nig Regularien vorhanden sind – Potenzial für
einer „streitbaren Innenstadt“ - nicht immer        die Zusammenarbeit mit der Stadtplanung.
nur schön, sondern mit Ecken und Kanten             Projekte wie TransZ können Dinge ansprechen,
(Integration / Demokratie, Widersprüche und         welche die Verwaltung nicht ansprechen kann,
Konflikte aushalten). Neue Bilder sind notwen-      und bringen auch nötige Ressourcen mit.
dig - die „Einkaufsstraße mit schönen Fach-         Es besteht die große Chance, das Thema wie-
werkhäuschen“ reicht nicht mehr aus.                der anzugehen. Es gibt viele kluge und enga-
Aber wie kommen wir auf dem Weg voran,              gierte Köpfe.
auch wenn das Ziel nicht klar ist? Grundsätz-
lich stellt sich die Frage nach der Planbarkeit     In der Abschlussrunde hatten die Teilneh-
von Zentrenentwicklung. Es braucht eine Brü-        mer*innen die Gelegenheit, aus ihrer Sicht
cke zur kommunalen Bodenpolitik – eine Stär-        noch einmal die Themen zu kommentieren.
kung der kommunalen Einflussmöglichkeiten.
Aber die Kommunen können die Probleme               Stefan Kreutz und Thomas Krüger von der HCU
der Zentrenentwicklung alleine nicht mehr           Hamburg bedankten sich bei den Teilnehmen-
lösen – und Kooperationspartner wollen auch         den für die engagierte Diskussion und wiesen
Verantwortung übertragen bekommen. Ver-             auf die erhoffte Fortsetzung von TransZ als An-
waltungen müssen daher auch Verantwor-              schlussvorhaben ab Frühjahr 2020 hin. Dann
tung abgeben können.                                ist auch eine weitere Konferenz geplant.
IMPRESSIONEN

Alle Fotos (c) Frederika Hoffmann
LERNEN VON ANDEREN
Im Rahmen der Konferenz gab es zahlreiche      Stadtlücken e.V. Stuttgart
Hinweise auf gute Beispiele sowie inter-       www.stadtluecken.de
essante Akteure, Veröffentlichungen und
Programme für die Zentrenentwicklung. Die-     Österreichischer Platz Stuttgart
se Hinweise werden hier mit Links zu Websei-   Weiterentwicklung einer Parkplatzfläche zu
ten mit weiteren Informationen dokumentiert.   einem Kooperativen Stadtraum
                                               www.oe-platz.de
Nachdenken über die Stadt von übermorgen
(Online-Publikation des BBSR)                  Freiraum-Fibel
www.bbsr.bund.de                               Wissenswertes über die selbstgemachte
                                               Stadt! (BBSR Publikation)
Zukunftskonzept Innenstadt Offenbach           www.bbsr.bund.de
www.offenbach.de
                                               HafenCity Hamburg GmbH
Gründungsinitiative für Innenstädte            Entwicklungsgesellschaft der HafenCity
der Industrie- und Handelskammern              www.hafencity.com
www.dihk.de
                                               Online City Wuppertal
IHK-Zertifikatslehrgang zur Qualifizierung     Online-Marktplatz stationärer Einzelhändler
„Citymanager/Quartiersmanager“                 www.onlinecity-wuppertal.de
www.hannover.ihk.de
                                               Freie Lokale
Deutscher Bibliotheksverband                   Standortportal der Wirtschaftskammer Wien
Verband der öffentlichen Bibliotheken          www.freielokale.at/Startseite
www.bibliotheksverband.de
                                               Unperfekthaus Essen
Bücherhallen der Zukunft                       Ein nutzungsvielfältiger Ort in der Essener
Radiobeitrag über die Hamburger Bücherhallen   Innenstadt
www.ardaudiothek.de                            www.unperfekthaus.de

Genossenschaft InWest eG
Genossenschaft im Dortmunder Unionviertel
zur Anmietung von Leerständen sowie Raum-
bzw. Vermietungsmanagement
www.unionviertel.de/inwest-eg

Bürgergenossenschaft Holzminden eG             Die auf der TransZ-Konferenz gezeigten Prä-
zum Ankauf und zur Sanierung von Altbauten     sentationen der Praxis-Inputs sind online
in der Holzmindener Altstadt                   auf der TransZ-Webseite verfügbar:
www.bg-hol.de                                  www.transz.de/konferenz-mitten-in-der-stadt
LERNEN VON ANDEREN
Weitere gute Beispiele aus der Praxis und Hinweise auf Leitfäden und andere praktische
Hilfen hat TransZ auf seiner Webseite zusammengestellt: www.transz.de/gute-beispiele
TEILNEHMER*INNEN
Aus Gründen des Datenschutzes wird hier nur die   Stadt Solingen
Herkunft der Teilnehmer*innen dokumentiert.       One City - Many Faces
a                                                 Stadt Geseke
Stadt Viersen                                     Stadt Gelsenkirchen
HafenCity Universität Hamburg HCU                 FHH Bezirksamt Altona
Osterstraße e.V.                                  Stadtverwaltung Hilden
Stadt Bremen                                      HafenCity Universität Hamburg HCU
Stadt Coesfeld                                    Stadt Dortmund
TU Dortmund                                       Wirtschaftsförderung Dortmund
Stadtlücken e.V. / Uni Stuttgart                  Kreis Mettmann
ISG Essen.City.NORD                               Plan und Praxis GbR
Online City Wuppertal                             ReBoS GmbH
PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO                          TU Dortmund
Stadt + Handel                                    Landeshauptstadt Stuttgart
Stadt Detmold                                     Wallfahrtsstadt Kevelaer, Stadtplanung
Landeshauptstadt Hannover                         StadtBauKultur NRW
Stadt Lünen                                       ISG Barmen-Werth e.V.
DLR - Projektträger                               VDI Technologiezentrum GmbH
Quartiersbüro Altstadt - GFW DU                   Stadt.Kultur:Konzepte
Stadt Herne                                       Stadt Herten
Deutsches Institut für Urbanistik                 Stadt Oer-Erkenschwick
Stadt Tönisvorst                                  Stadt Möchengladbach
Stadt Xanten                                      Die Urbanisten e.V.
Stadt Bochum                                      Gütersloh Marketing GmbH
Stadt Essen                                       Stadt Remscheid
SmartCity Living Lab Ruhr                         HAWK Holzminden
REWE Markt GmbH ZNL West                          Bochum Marketing GmbH
Stadt Hamm                                        TU Dortmund
Stadt Essen                                       Stadtplanungsamt Karlsruhe
Stadt Oberhausen                                  Citymanagement Dorsten
Bezirk Stuttgart Wangen                           Stadt Essen
Bochum Marketing GmbH                             HafenCity Universität Hamburg HCU
HAWK Holzminden                                   HafenCity Universität Hamburg HCU
Forum L                                           Junker + Kruse
Stadt Witten                                      HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform
TEILNEHMER*INNEN
Stadt Duisburg                         Stadt Wegberg
Stadtlücken e.V.                       S.T.E.R.N. GmbH NRW
Stadt Bergisch Gladbach                Stadt Geldern
Moduldrei Standortstrategie GmbH       Stadt Ratingen
Stadt Möchengladbach                   Stadt Wuppertal
Planungsgruppe Stadtbüro               Hochschule für Technik Stuttgart HFT
nbso GmbH                              Stadt Recklinghausen
Städtebaureferendar                    Imorde Projekt- und Kulturberatung
TU Dortmund                            Bürgergenossenschaft Holzminden
CONVENT beraten planen umsetzen        Stadt Siegen
Stadtumbaubüro Gelsenkirchen City      Stadt Bochum
Stadt Bochum                           Stadt Meerbusch
Lokalfieber e.V.                       Stadt Tönisvorst
Stadt + Handel                         Artservice GbR Planergruppe
Stadt Essen                            Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und
Junker + Kruse                         Gleichstellung NRW
Stadt Bochum                           Bücherhallen Hamburg
Stadt Leichlingen                      Stadt Wetter (Ruhr)
Unibail Rodamco Westfield              TH Köln
Urbanista                              HAW Hamburg
Handelsverband NRW Ruhr-Lippe e.V.     HAW Hamburg
Moduldrei Standortstrategie GmbH       Stadt Kempen
IHK Mittleres Ruhrgebiet               Stadtlücken e.V.
HAW Hamburg                            Immobilienzeitung
buchreport/Harenberg                   Architektin, Düsseldorf
Stadt Schleiden                        HafenCity Universität Hamburg HCU
Stadt Dortmund                         NRW.INVEST GmbH
Kolpingstadt Kerpen                    Gütersloh Marketing GmbH
HafenCity Hamburg GmbH                 Sachverständigen- u. Planungsbüro
Hochschule für Technik Stuttgart HFT   Stadt Köln
Wirtschaftsförderung Frankfurt         Stadtguut
FHH Bezirksamt Eimsbüttel              Stadt Holzminden
HAWK Holzminden
Kunsthaus Essen
Planungsgruppe STADTBÜRO
DIE KONFERENZ
„MITTEN IN DER STADT – Neue Perspektiven für die Zentren“ thematisierte vor dem Hintergrund
der gesellschaftlichen Veränderungsprozesse und des zunehmenden Online-Handels die Zu-
kunftsfähigkeit der gewachsenen Zentren und Ansätze ihrer Transformation.

Die Konferenz war als Austausch- und Diskussionsveranstaltung angelegt, bei der Zivilgesell-
schaft, Einzelhandel, Gewerbe, Immobilieneigentümer, Soziales, Kultur, Stadtplanung, Politik,
öffentliche Verwaltung und Wissenschaft miteinander ins Gespräch kommen konnten, um die
Zukunftsfähigkeit der Innenstädte und Stadtteilzentren über die eigenen disziplinären Grenzen
hinweg zu diskutieren. Über 100 Teilnehmer*innen waren der Einladung von TransZ in das Un-
perfekthaus Essen am 7. November 2019 gefolgt.

DAS FORSCHUNGSPROJEKT
Die Konferenz ist Teil des Forschungsprojektes „TransZ – Transformation urbaner Zentren“.
TransZ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und be-
schäftigt sich vor dem Hintergrund der Digitalisierung und des zunehmenden Online-Handels
mit der Zukunftsfähigkeit von gewachsenen Zentren.

Im TransZ-Projekt arbeiten vier Hochschulen aus Hamburg (HCU und HAW), Holzminden (HAWK)
und Stuttgart (HFT) mit kommunalen Praxispartnern aus Hamburg (Eimsbüttel, Altona), Holz-
minden, Höxter, Fellbach und Stuttgart-Wangen zusammen.
TransZ unterstützt lokale Akteure vor Ort bei der Umsetzung von neuen Projektideen in den Zentren.

WEITERE INFORMATIONEN / KONTAKT
Weitere Informationen über TransZ online unter www.transz.de
Kontakt zum Projekt per Mail an kontakt@transz.de
Verbundkoordination: HafenCity Universität Hamburg, Überseeallee 16, 20457 Hamburg

TransZ ist ein Verbundprojekt von vier Hochschulen:

                        Sascha Anders                                      Ruth Emanuel

                        Stefan Kreutz                                      Anke Kaschlik

                        Thomas Krüger                                      Jaqueline Schmidt

                        Max Reichenheim                                    Elisabeth Schaumann

                        Susanne Vaudt                                      Christina Simon-Philipp
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