Mobile Payment in Deutschland 2020 - Marktpotenzial und Erfolgsfaktoren www.pwc.de
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www.pwc.de Mobile Payment in Deutschland 2020 Marktpotenzial und Erfolgsfaktoren Juli 2014
Impressum Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist Herausgegeben von urheberrechtlich geschützt. PricewaterhouseCoopers AG Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Von Dr. Nikolas Beutin, Raphael Heiner sowie PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Martin Förster, Lennart Einemann und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Christian Fuchs Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Kontakt: Bearbeitungen, Übersetzungen und die Dr. Nikolas Beutin Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischer nikolas.beutin@de.pwc.com Form. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet. Tel.: 089/5790-5926 Raphael Heiner Die Inhalte dieser Publikation sind zur Information raphael.heiner@de.pwc.com unserer Mandanten bestimmt. Sie entsprechen dem Tel.: 0211/981-4583 Kenntnisstand der Autoren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Für die Lösung einschlägiger Probleme greifen Sie bitte auf die in der Publikation PricewaterhouseCoopers AG angegebenen Quellen zurück oder wenden sich an die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft genannten Ansprechpartner. Meinungsbeiträge geben Bernhard-Wicki-Straße 8 die Auffassung der einzelnen Autoren wieder. 80636 München
Inhalt Kapitel Inhalt 1 Zusammenfassung 2 Methodik 3 Mobile Bezahlsysteme in Deutschland – Marktüberblick 4 B2C-Markt für mobile Bezahlsysteme in Deutschland 5 B2B-Markt für mobile Bezahlsysteme in Deutschland 6 Erfolgsfaktoren 7 Fazit
Zusammenfassung PwC
Einleitung Online einkaufen oder im Geschäft, mobil oder in sozialen Netzwerken – und dabei über eine einzige, sichere und leicht zu bedienende App bezahlen. Dieses Versprechen machen Anbieter mobiler Bezahlsysteme bereits seit dem Jahr 2010. Die generellen Voraussetzungen sind gut: Smart Phones und Tablets verbreiten sich rasant, ebenso das mobile Internet. Technologien wie Quick-Response-(QR-)Codes haben sich etabliert. Die Übertragungstechnologie Near-Field-Communication (NFC) scheint kurz vor dem Durchbruch. Einkaufen über das Internet und mobile Geräte gehört längst zum Alltag. Unter diesen Umständen liegt die Erwartung nahe, dass sich auch mobile Bezahlsysteme mittlerweile durchgesetzt haben. Die Realität sieht allerdings anders aus: Payment-Applikationen (PayApps) haben sich in Deutschland bislang weitaus weniger schnell verbreitet als erwartet oder werden nicht genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine PwC- Analyse, die den Markt für mobile Bezahlsysteme in Deutschland untersucht hat. Dabei beschränkt sich die Analyse nicht nur auf die PayApps für Endverbraucher (Business-to-Consumer, B2C), sondern analysiert auch die mobilen Bezahlsysteme für Geschäftskunden (Business-to-Business, B2B). PwC 5
Marktdaten 2014 und 2020 im Vergleich Im Jahr 2014… … liegt die Kundenbasis für mobile Bezahlsysteme in Deutschland bei etwa 176.000. … betragen die Jahreserlöse der Anbieter mobiler Bezahlsysteme pro Kunde im B2C-Segment im Schnitt 42 Euro. … erreicht das Marktvolumen für PayApps im B2C-Segment nur 7,4 Millionen Euro pro Jahr. … bieten über 80 Unternehmen Lösungen für Payment-Applikationen an. … ist der B2B-Markt praktisch kaum existent. Im Jahr 2020…. … erreicht die Kundenbasis für mobile Bezahlsysteme über 11 Millionen Endverbraucher in Deutschland. … betragen die Jahreserlöse der Anbieter pro Kunde im B2C-Segment im Schnitt dennoch nur 46 Euro. … liegt das Marktvolumen für PayApps für Endverbraucher und Geschäftskunden in Deutschland bei insgesamt rund einer Milliarde Euro im Jahr. … macht der B2B-Bereich die Hälfte des Gesamtmarkts für mobile Bezahlsysteme aus. … hat sich die Zahl der Anbieter auf drei bis fünf reduziert. PwC 6
Weitere Ergebnisse im Überblick Der Markt für mobile Bezahlsysteme ist hart umkämpft und sehr dynamisch • Alle derzeit verfügbaren Lösungen fokussieren sich auf den Endverbraucher (B2C). Für Geschäftskunden (B2B) sind noch keine brauchbaren mobilen Bezahlsysteme im Einsatz. • Die Gewinnmargen für die Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Deutschland werden sinken, so dass im Jahr 2020 lediglich Platz für drei bis fünf Anbieter sein wird. • Die Wachstumsraten für den Markt mit mobilen Bezahlsystemen liegen bei 100 Prozent pro Jahr im Endkunden-Bereich (B2C) und bei jährlichen 150 Prozent im B2B-Umfeld. • Der Schlüssel für Anbieter, um in diesem umkämpften Markt zu überleben, besteht darin, sichere und vertrauenswürdige Service-Angebote zu entwickeln, die in einem virtuellen Geldbeutel zusammengefasst werden (mobile Wallet), so dass Coupons, Tickets, Ausweise, Bonus-und Treuekarten und weitere Services integriert werden können. • Ausschließlich eine Lösung für die mobile Bezahlung zu bieten, ist kein Erfolg versprechendes Geschäftsmodell. Um zu überleben, müssen die PayApp-Anbieter Mehrwert- und Premiumdienste in ihr Portfolio aufnehmen, die das Kundenerlebnis verbessern und idealerweise bezahlt werden. PwC 7
B2B-Segment besonders vielversprechend • Besonders mit Angeboten für Geschäftskunden können Anbieter mobiler Bezahlsysteme künftig gut verdienen. Die Umsätze in diesem Segment werden bis 2020 um etwa 150 Prozent pro Jahr zulegen. Das Markt- bzw. Transaktionsvolumen wird dann bei rund 500 Millionen Euro pro Jahr liegen und damit etwa so groß sein wie im Endkunden-Segment. • Umso erstaunlicher ist es, dass sich noch kein Anbieter auf eine echte B2B-Lösung spezialisiert hat. Insbesondere für Start-ups liegt in diesem Bereich die Chance, sich als ernst zu nehmender Wettbewerber zwischen den großen Anbietern zu etablieren. Sie sollten ihre Kapazitäten voll darauf konzentrieren, schnell eine funktionsfähige und leicht zu bedienende mobile Bezahl-App für Geschäftskunden auf den Markt zu bringen. Die vorliegende Analyse belegt, dass sich insbesondere Industrie- und Automobilersatzteile, Elektronikkomponenten und Baustoffe für den Einkauf über mobile Bezahlwege eignen. PwC 8
Methodik PwC
Definition „Mobile Payment“ „Mobile Payment“ bezieht sich auf jegliche Bezahlung, die über mobile Geräte getätigt wird und bei der weder Bargeld noch physische Kreditkarten am Verkaufspunkt oder zum Zeitpunkt der Transaktion verwendet werden. Die Analyse berücksichtigt dabei nur Lösungen, die sowohl online als auch am stationären Point-of-Sale (POS) eingesetzt werden können. Entsprechend wurden alle Anbieter von sogenannten mobilen POS, die lediglich das Endgerät zu einem mobilen POS machen, exkludiert. PwC 10
Methodik und Vorgehensweise Für die vorliegende Analyse hat PwC bestehende und aufstrebende Anbieter mobiler Bezahlsysteme und ihre Bezahl-Applikationen (PayApps) analysiert. Dabei wurden wichtige Erfolgsfaktoren bewertet wie Analyst • Benutzerfreundlichkeit • Technologie • Marketing und Anbieter • finanzielle Aspekte. Ver- Das Geschäftsmodell der Anbieter wurde aus verschiedenen Blickwinkeln Handel braucher analysiert: Aus der Sicht von Analysten, des Handels und aus der Perspektive des (End-)Verbrauchers. Für die Analyse hat PwC die Payment- Applikationen mit unterschiedlichen mobilen Endgeräten getestet*. *Getestet wurde die Version 2.2 auf Android 4.4.2 / Motorola Moto G , sowie Apple iPhone 5 mit Version iOS, 7.1.1 PwC 11
Fokus der Analyse Insgesamt bieten mehr als 80 Unternehmen mobile 80+ Anbieter Zahlungsverkehrslösungen an. Für die Analyse wurden allerdings nur Lösungsanbieter berücksichtigt, die mobile Zahlungslösungen für alle „Kanäle“ d.h. sowohl online als auch am stationären POS anbieten. Vor diesem Hintergrund erfüllen nur 13 Anbieter die Erfolgskriterien, um dauerhaft mit einer mobilen Bezahllösung im Markt bestehen zu können. Anbieter die zum Zeitpunkt der Untersuchung, zwar im Markt auftreten, aber (noch) kein funktionsfähiges Produkt anbieten, kein Zahlungsportal 13 Anbieter haben oder sich in einer Beta-Phase befanden, blieben bei der Analyse unberücksichtigt. Im Zuge der Analyse hat PwC die 13 verbliebenen Anbieter auf der Basis von insgesamt 42 Kriterien (siehe nächste Seite) bewertet. Dazu gehören das Erlös- und Geschäftsmodell, die Verfügbarkeit einer „Mobile Wallet“ und „Location Based Services“ oder der Sicherheitsstandard der angebotenen Lösung. Für die Analyse hat PwC Daten aus den unterschiedlichsten Quellen wie Studien, Brancheninformationen aus Datenbanken, Experteninterviews, Unternehmenspräsentationen, Anwendertests, etc. genutzt. PwC 12
Die Analysekriterien im Überblick Analysekriterien Analysten Verbraucher Handel Mobile Mobile Analysten Allgemein Marketing Allgemein Marketing Point of Sale Technologie Technologie • Umsatzmodell • Kundenbezug • Couponing- • Transaktions- • Transaktions- • Couponing- • Location- • POS-Reichweite • Geschäfts- • AGB- Funktionalität Historie Status und - Funktionalität basierte • B2B-spezif. modell/Reife- Transparenz Kunden • funktionierende Historie Handel Services Merkmale grad/ • Empfehlungs- multi-card- • B2B2C • White Label • Geofencing Skalierbarkeit • Dashboard - Funktionalität fähige Wallet Funktionalität Möglichkeit • App-Leistung Funktionalität • Kunden- Kunden • Location-Suche • Gebühren- • Multichannel- Handel reichweite • POS- • Integration von • App-Leistung modell und Zugang • Seiteninhalte Unterstützung • Händler- Treuekarten Kunden Flexibilität Provider & Hardware reichweite • Handelskosten • Sicherheits- • NFC/RFID/BL • Kassen- • Markenstärke Funktionen und • Multichannel- E/QR-Reife Funktionalität • B2C- -Hinweise Potenzial • Sicherheits- Funktionalität • Präsenz im App • Empfehlungs- Funktionen • B2B- Store Funktionalität • CRM- Funktionalität • Plattform (OS) Handel Integrations- • Seitenranking Abdeckung potenzial und -suche • Katalog- Integration PwC 13
Mobile Bezahlsysteme in Deutschland – Marktüberblick PwC
Der Markt für mobile Bezahlsysteme in Deutschland Der Markt für mobile Bezahlsysteme in Deutschland ist im Jahr 2014 noch sehr überschaubar. PwC rechnet jedoch mit enormen jährlichen Wachstumsraten von zum Teil deutlich über 100 Prozent in den kommenden Jahren. Im Jahr 2020 werden die Anbieter von PayApps sowohl im B2B-Markt als auch im B2C-Segment jeweils rund 500 Millionen Euro im Jahr verdienen. Insbesondere der B2B-Markt für mobile Bezahlsysteme ist im Jahr 2014 praktisch nicht existent, wird aber rasant wachsen. Dieses Marktsegment ist für Anbieter mobiler Bezahlsysteme deshalb äußerst interessant. Im Jahr 2020 wird der B2B-Markt bereits knapp die Hälfte des Gesamtmarkts für PayApps ausmachen. Die Wachstumsraten für den Markt mit mobilen Bezahlsystemen liegen bei 100 Prozent pro Jahr im Endkunden- Bereich (B2C) und bei jährlichen 150 Prozent im B2B-Umfeld. B2B & B2C 2014 B2B & B2C 2020 PwC 15
Ausgereifte Lösungen sind kaum verfügbar Der Markt für mobile Bezahlsysteme ist stark fragmentiert: Viele unterschiedliche Anbieter, insbesondere kleine Start-Ups ohne die notwendige finanzielle Ausstattung und Reichweite, tummeln sich in diesem Segment. Allerdings bietet nur eine kleine Gruppe von B2C Anbietern wirklich ausgereifte Lösungen an. Auch das Kundenerlebnis lässt sich für alle Angebote noch deutlich verbessern. Für kleinere Anbieter ist der Markteintritt mit Risiken verbunden. Große Chancen im B2B-Umfeld Markt Zum jetzigen Zeitpunkt ist keine mobile Bezahl-Lösung verfügbar, die speziell auf die Bedürfnisse des B2B-Markts zugeschnitten ist. Insbesondere in diesem Bereich ist das Marktpotenzial groß, da das Transaktionsvolumen in der Regel deutlich höher liegt als im B2C- Bereich. Gute Chancen haben Anbieter, die eine PayApp mit B2B- spezifischen Eigenschaften – wie die Integration in bestehende B2B Rechnungs- und Controlling-Systeme und -Prozesse – anbieten können. PwC 16
B2C-Markt für mobile Bezahlsysteme in Deutschland PwC
Die Kundenbasis (unique mobile payment user) für mobile Bezahlsysteme liegt heute bei nur etwa 176.000 Deutsche Kunden mobiler Bezahlsysteme 2014 (in Tausend) 80.800 (31.200) Prognose aus dem German Entertainment & -39% Media Outlook (GEMO) 2013 Ergebnisse aus dem Global Multichannel Survey 2013 49.600 (31.992) Zahlen auf der Basis von Die breite Mehrheit GEMO, Informa, mobiler -65% Internetnutzer (99%) GSMA, etc. ist 2014 nicht mit den Möglichkeiten mobiler Bezahlsysteme vertraut 17.608 (17.432) -99% 176 Deutsche Nicht-Nutzer von Nutzer des mobilen Mobile-Nutzer, die Pot. Nutzer mobiler Mob. Bezahlsysteme Potenzielle Kunden Bevölkerung mobilen Endgeräten Internets nicht mobil einkaufen Bezahlsysteme sind nicht bekannt mob. Bezahlsysteme Quellen: GEMO, Informa, GSMA, destatis, GMS, PwC Analysen PwC 18
Die durchschnittlichen Erlöse für mobile Bezahlsysteme pro Kunde und Jahr liegen bei 42 Euro Erlöse für Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Deutschland im Jahr 2014 in Euro Private Ausgaben für Energie und 14.269 (4.908) Wohnen, die nicht mobil getätigt werden -34% 9.360 (7.956) Der mit 85% größte Anteil der Einkäufe wurde 2014 über die klassischen Kanäle getätigt. Alle Waren aus dem Warenkorb des Statistischen -85% Bundesamts, die mobil bezahlt werden können, 97% der mobilen zum Beispiel Nahrungsmittel, Ausgaben gehen Kleidung, an den Verkäufer. Kommunikation, etc. 1.404 (1.362) 42 Ausgaben pro Person Ausgaben für Energie Potenzial für mobil Andere Mobile Ausgaben Durchlaufumsatz Erlöse für den im Jahr 2014 und Wohnen bezahlte Ausgaben Bezahlmethoden Anbieter mobiler Bezahlsysteme pro Kunde Quelle: destatis, diverse PwC Studien, Analysen und Recherchen PwC 19
Das Marktvolumen für mobile Bezahlsysteme erreicht im Jahr 2020 500 Millionen Euro Kunden für mobile Bezahlsysteme im B2C-Segment Erlös in Euro, den Anbieter mobiler Bezahlsysteme in in Deutschland 2014 bis 2020 (in Millionen) Deutschland pro Kunde erwirtschaften 2014 bis 2020 110% +6059% 11 46 42 0 2014 2020 2014 2020 Erlös für Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Deutschland 2014 bis 2020 +6665% 494,4 7,4 Source: AGOF, Destatis, PwC Analysis 2014 2020 PwC 20
Bis zum Jahr 2020 steigt die Kundenbasis auf 11 Millionen Kundenbasis Erlös pro Kunde • Rasante Verbreitung von mobilen Endgeräten • Wachsende Akzeptanz und Vertrauen bei Kunden • Weiter stark ansteigender eCommerce • Rückgang anderer Bezahlmethoden wie Lastschriftverfahren oder Kreditkarten • Steigende Anzahl von Akzeptanzstellen (Händler bei denen mobil gezahlt werden kann) • Die Integration von Zusatzleistungen macht mobiles Bezahlen attraktiver • Neue Technologien wie Bluetooth-Low-Energy (BLE), NFC und QR-Codes helfen dabei, die Lücke zwischen Online- und Moderates Wachstum von €42 auf €46 jährlich Offline-Transaktionen zu überwinden Starkes Wachstum von 176.000 auf 11 Millionen Gesamterlöse durch mobile Bezahlsysteme €500m PwC 21
B-2-B-Markt für mobile Bezahlsysteme in Deutschland PwC
Beispiel-Analyse von vier Branchen, die im Jahr 2014 zusammen genommen einen Umsatz in Höhe von etwa 450 Milliarden Euro erzielen 100 Mrd. Euro 160 Mrd. Maschinen- Euro und Elektronik- und Anlagen- Medizintechnik bau 90 Mrd. 100 Mrd. Euro Euro Aftermarket- Bau- Branche produkte PwC 23
Maschinen- und Anlagenbau: Der Markt für mobile Bezahlsysteme liegt in 2014 im Prinzip bei Null Mobile Bezahlsysteme im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland im Jahr 2014 (in Millionen Euro) €102,8 Mrd. 99,9% der Einkäufe für -90% Ersatzteile werden 2014 durch andere 10.280 (10.270) Bezahlmethoden getätigt 10% der Ersatzteile, die über mobile Bezahlsysteme beglichen werden könnten -99% 3% fließen an den Anbieter des mobilen Bezahlsystems 10 (10) 0 Umsätze 2014 VDMA Andere Produkte Ersatzteile Andere Marktvolumen für Gesamterlöse Erlöse für den Bezahlmethoden mobile Bezahlsysteme Anbieter mobiler Bezahlsysteme Quelle: VDMA, PwC Analyse PwC 24
Elektronik- und Medizintechnik-Branche: Der Markt für mobile Bezahlsysteme liegt in 2014 im Prinzip bei Null Mobile Bezahlsysteme in der Elektronik- und Medizintechnik-Branche in Deutschland im Jahr 2014 (in Millionen Euro) €159.3 Mrd. -90% 12.743 (12.731) 99,9% der Einkäufe für Ersatzteile werden 2014 durch 10% der Einkäufe andere für Ersatzteile, die Bezahlmethoden mit mobilen getätigt Bezahlsystemen beglichen werden könnten -99% 3% fließen an den Anbieter des mobilen Bezahlsystems 13 (12) 0 ZVEI Umsätze 2014 Andere Produkte Ersatzteile Andere Bezahlmethoden Marktvolumen für mobile Gesamterlöse Erlöse für den Anbieter Bezahlsysteme mobiler Bezahlsysteme Quelle: ZVEI, PwC Analyse PwC 25
Die Bauindustrie bietet das größte Marktpotenzial für Anbieter mobiler B2B-Bezahlsysteme: Im Jahr 2014 lagen die Einkünfte bereits bei 1,3 Millionen Euro Mobile Bezahlsysteme im Bereich Bauprodukte in Deutschland im Jahr 2014 (in Millionen Euro) 284.9 Mrd. Euro -90% 85.468 (85.425) 99,9% der Einkäufe für Bauprodukte werden 2014 durch 30% des Umsatzes andere in der Baubranche Bezahlmethoden wird mit getätigt. Bauprodukten erzielt, die mit mobilen -99% Bezahlsystemen beglichen werden könnten 3% fließen an den Anbieter des mobilen Bezahlsystems 43 (41) 1 Umsätze 2014 Andere Einkünfte Baumaterialien Andere Marktvolumen für Gesamterlöse Erlöse für den Anbieter Bezahlmethoden mobile Bezahlsysteme mobiler Bezahlsysteme Quelle: euroconstruct, PwC Analyse PwC 26
Der Markt für mobile Bezahlsysteme in der Aftermarket-Branche liegt in 2014 im Prinzip bei Null Mobile Bezahlsysteme in der Aftermarket-Branche in Deutschland im Jahr 2014 (in Millionen Euro) 100 Mrd. Euro -90% 16.390 (16.374) 99,9% der Einkäufe für Ersatzteile werden 2014 durch 10% des Umsatzes andere wird mit Bezahlmethoden Verschließprodukt getätigt en erzielt, die mit mobilen Bezahlsystemen -99% bezahlt werden könnten. 3% fließen an den Anbieter des mobilen Bezahlsystems 16 (16) 0 Umsätze 2014 Andere Länder Deutscher Zuliefermarkt Andere Bezahlmethoden Marktvolumen für mobile Gesamterlöse Erlöse für den Anbieter Bezahlsysteme mobiler Bezahlsysteme Quelle: VDA, DAT, Frost&Sullivan, PwC Analyse PwC 27
2014 bis 2020: Jährliche Wachstumsrate des Pay-App-Marktes in den vier analysierten Branchen liegt bei durchschnittlich 130 Prozent; das Marktvolumen insgesamt liegt 2020 bei rund 500 Millionen Euro, das Wachstum des Gesamtmarktes bei voraussichtlich 150 Prozent CAGR 14-20 144 Aftermarket 137% 87,0 Bauprodukte 167% 131% Elektronik- und Medizintechnik 192,3 126% Maschinen- und Anlagenbau Sonstige 50,7 110% 1 26,5 2014 2020 Gesamt: 129% PwC Quelle: VDMA, ZVEI, euroconstruct, VDA, DAT, F&S, PwC Analyse 28
Erfolgsfaktoren PwC
Um im Markt erfolgreich zu sein, muss eine Payment-Applikation (PayApp) aus Sicht von PwC unter anderem folgende Features aufweisen B2C-Markt B2B-Markt Hohe Reichweite: Möglichst viele Händler akzeptieren die Kosten: Das Gebührenmodell ist gut durchdacht und flexibel. PayApp am stationären POS sowie online. Technik: Die App läuft stabil und entspricht höchsten Sichtbarkeit: Die Anwendung ist im AppStore leicht auffindbar Sicherheitsstandards, lässt sich in CRM-Systeme und Print- und und prominent platziert. Anwender haben die Möglichkeit, die Online-Kataloge integrieren, unterstützt Techniken wie NFC, BLE App weiter zu empfehlen. und QR-Codes. Multi-Channel-Fähigkeit: Die Lösung kann sowohl online als B2B-spezifische Funktionen: App lässt sich in Rechnungs- auch am stationären POS genutzt werden. und Controlling-Systeme integrieren und bietet Dashboard- Funktionalitäten. Komfort: Anmeldung und Registrierung funktionieren schnell und unkompliziert. Der Bezahlvorgang lässt sich mit wenigen Mehrwert: Die App enthält leicht zu nutzende Mehrwertdienste. Klicks abschließen. Sie zeigt beispielsweise den Transaktionsstatus oder die Einkaufshistorie an und bietet Location Based Services. Bedienung und Sicherheit: Die App läuft stabil, die Anwender haben die Möglichkeit, die App weiter zu empfehlen. Benutzerführung ist einfach und entspricht höchsten Sicherheitsstandards. White-Label-Fähigkeit: Die App lässt sich möglichst nahtlos in das Layout der unterschiedlichsten Seiten einbinden. „Wallet-Fähigkeit“: Die PayApp unterstützt die Einbettung von Bonusprogrammen, Coupons, Kundenkarten und Mehrwert- Multi-Channel-Fähigkeit: Die Lösung ermöglicht nicht nur sowie Premiumdienste. die mobile Bezahlung, sondern unterstützt auch die Bezahlung im Internet oder per Lastschrift und Rechnungskauf. Mehrwert: Die App bietet mehr als die reine Bezahlfunktion, beispielsweise Produktinformationen und -Empfehlungen, Wallet-Fähigkeit: Die PayApp unterstützt die Einbettung von Preisvergleiche, Transaktionshistorie, Location-Finder sowie Loyalitätsprogrammen, Transpromo, Messerabatten und Integration in soziale Netzwerke. ähnlichem. PwC 30
Die Ergebnisse der PwC-Analyse der 13 Anbieter mobiler Bezahlsysteme im Überblick Keiner der 13 untersuchten Anbieter mobiler Bezahlsysteme hat heute spezifische B2B-Funktionalitäten in seiner App umgesetzt, die den Bedürfnissen des B2B-Sektors entsprechen. Diese Aufgabe wird dadurch erschwert, dass B2B-Unternehmen sehr unterschiedliche und spezifische Anforderungen an Bezahllösungen haben. Die Preisstrategien der Anbieter sind nicht ausgereift 40 Prozent der Anbieter machen keine Angaben zu den Kosten. Generell kommen bei den anderen zwei unterschiedliche Erlösmodelle zum Einsatz: Die Anbieter rechnen entweder prozentual nach Volumen der Transaktion ab oder erheben eine fixe Gebühr pro Bezahlvorgang. Für den B2B-Bereich sollten Gebührenstrukturen an das größere Volumen pro Transaktion und die höhere Anzahl an Geschäftskunden angepasst werden. Anbieter müssen also eine für das B2B-Segment geeignete Preisstruktur entwerfen, beispielsweise eine Flatrate. Eine interessante Mehrwert-Funktion für den B2B-Bereich bestünde darin, die Kosten für die Bezahlung per Rechnung abzuschaffen. Diese liegen 2014 bei 27 Cent pro Rechnung. Ohne attraktive Mehrwertdienste geht nichts Eine App, die ausschließlich den Zahlvorgang durchführt, wird sich langfristig nicht am Markt durchsetzen. Die Gewinnmargen für Anbieter sind bereits heute zu niedrig, um auf dieser Basis ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen, und werden in Zukunft noch niedriger werden. Anbieter benötigen daher zusätzliche Einnahmequellen. Ein zentraler Erfolgsfaktor, um wettbewerbsfähig zu sein und sich im Markt zu behaupten, sind attraktive und leicht zu bedienende Mehrwertdienste. Das kann das Anzeigen von Produktinformationen, Serviceinformationen oder Transaktionshistorie in der PayApp sein, Preisvergleiche, Produktvergleich oder ein Location-Finder. Im Mittelpunkt dieser Mehrwertdienste steht ein elektronische Geldbeutel („Wallet“). Entlang des Kundenpfads kann der Nutzer verschiedene Angebote nutzen, von Kundenkarten über Coupons und Location Based Services bis hin zu Empfehlungen, Benachrichtigungen und einem Location Finder. PwC 31
Empfehlungen für PayApp-Anbieter Anbieter mobiler Bezahlsysteme können sich nur dann im Markt behaupten, wenn sie möglichst viele Mehrwertdienste bieten, die über den reinen Bezahlvorgang hinausgehen und für die es im Idealfall Zahlungsbereitschaft von Endkunden gibt. Auf der anderen Seite müssen durch diese Mehrwertdienstleistungen möglichst große Teile der Marketingbudgets der B2C- und B2B-Unternehmen gewonnen werden. Aus dieser Erkenntnis lassen sich folgende Empfehlungen ableiten: • Erhöhen der Zahlungs-Conversion sowie der Frequenz und -Volumen durch die Integration von Mehrwert- und Premiumangebote und Dienste für Kunden. • Beschleunigung des Bezahlvorgangs durch den Kauf mit nur einem Klick oder Self-Check-Outs. • Multi-Channel-Fähigkeit ermöglichen durch alternative Bezahloptionen. • Über mobile Geräte in direkten Kontakt und Dialog mit dem Kunden kommen. • Kundenbedürfnisse wecken durch Location-Based Services und Empfehlungen. • Unverwechselbare Kundenerlebnisse und eine hohe Markenidentifikation schaffen. • Dem Kunden die Chance zur Interaktion geben durch Möglichkeiten für Feedback und Empfehlungen. • Analyse, welche Marketingbudgets der Kunden sie bekommen wollen, alleine mit Payment-Gebühren wird sich letztlich kein Business Plan rechnen. PwC 32
Fazit PwC
Die Wachstumsaussichten für Anbieter mobiler Bezahlsysteme sind generell gut – vorausgesetzt die Branche nimmt zwei zentrale Hürden: Positives Kundenerlebnis und maximale Sicherheit Kunden- erlebnis Anbieter sollten bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer Lösungen darauf achten, dass sie die Anforderungen der Geschäftskunden – wie beispielsweise die Integration von Katalogen – umsetzen. Zudem sollte die PayApp auf möglichst vielen Plattformen und mobilen Endgeräten verfügbar sein und problemlos funktionieren. Sicherheit Ein Hauptgrund, warum Kunden heute PayApps noch nicht nutzen, ist ihre Skepsis: Sie vertrauen den Anwendungen nicht. Zudem fehlen einheitliche Standards und Regeln für die mobile Bezahlung. Anbieter sollten die Themen Sicherheit und Datenschutz deshalb mit höchster Priorität behandeln, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Source: PwC Analysis PwC 34
Mobile Bezahlsysteme im B2B-Bereich bieten attraktives Wachstum für “First Mover” Design Kunden nutzen neue Technologien in erster Linie, weil sie praktisch sind und ihnen das Leben erleichtern. Die Applikationen müssen deshalb attraktiv gestaltet sein und ein positives „Look and Feel“ vermitteln. Die Lösungen sollten zudem für die Nutzung auf verschiedenen mobilen Endgeräten entwickelt werden, unabhängig von Betriebssystem und Hersteller. Strategy Um langfristig Erfolg zu haben, sollten sich die PayApp-Anbieter einen Wettbewerbsvorteil sichern, indem sie sowohl ihren Kunden als auch den Händlern/Unternehmen attraktive Mehrwertdienste bieten. Der B2B-Markt ist eine grüne Wiese, auf der sich noch fast kein Anbieter findet. Wer jetzt den Schritt in dieses Segment wagt, kann sich wichtige Marktanteile sichern und vom Wettbewerb abheben. Source: PwC Analysis PwC 35
Wachstumsmöglichkeiten B2C Auf dem B2C-Markt befinden sich bereits zahlreiche Anbieter. Allerdings bieten nur wenige ein ausgereiftes Produkt an. Der Markteintritt in dieses Segment ist mit Risiken verbunden: Internetgiganten oder Mobilfunkunternehmen könnten ihre bestehende Kundenbasis nutzen, um sich eine marktbeherrschende Stellung zu sichern. B2B Insbesondere kleinere Anbieter und Start-ups sollten sich auf den B2B-Markt für mobile Bezahlsysteme fokussieren. In diesem Segment stehen die Chancen auf rasantes Wachstum sehr gut. Das Marktpotenzial ist aufgrund der hohen Umsatzvolumina riesig. Aktuell ist kaum ein Anbieter in der Lage, eine auf die spezifischen Bedürfnisse von Geschäftskunden abgestimmte Lösung anzubieten. Wer B2B-spezifische Produktmerkmale wie die Integration in Rechnungs- und Controlling-Systeme und -prozesse bietet, kann bei Geschäftskunden punkten. Source: PwC Analysis PwC 36
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