München - Hauptstadt des Designs - Hauptstadt des Designs (PDF)

Die Seite wird erstellt Silvia Unger
 
WEITER LESEN
München - Hauptstadt des Designs - Hauptstadt des Designs (PDF)
Seite 1

München - Hauptstadt des Designs

(29.07.2020) München reiht sich als Designhauptstadt Deutschlands ein in die Liga
internationaler Zentren wie Barcelona, Mailand, Paris, New York, Tokio und Shanghai.
Hier leben und arbeiten die besten deutschen Designer. Sie entwickeln Produkte und
Konzepte für global agierende Konzerne und schaffen Dinge, die über den täglichen
Gebrauch hinaus Begehren wecken und als Ikonen in Sammlungen aufgenommen
wurden. Darüber hinaus ist in München eine lebendige Modeszene zu Hause. Die
wichtigsten Persönlichkeiten der Designszene, sowie Vordenker und Künstler kommen
jedes Jahr für Gesprächsreihen und Ausstellungen zur „Munich Creative Business
Week“ (www.mcbw.de) zusammen. Alle drei Jahre lobt die Stadt einen Designpreis
aus. Den Designpreis der Landeshauptstadt München 2017 erhielt der Schweizer
Goldschmied und emeritierte Professor der Münchner Kunstakademie, Otto Künzli.
Zahlreiche seiner Schmuckstücke finden sich in den bedeutendsten Museen der Welt.
Mit seinen wegweisenden Arbeiten und durch seine Lehrtätigkeit an der Münchner
Akademie der Bildenden Künste hatte er entscheidenden Anteil daran, dass die
Landeshauptstadt München heute weltweit als ein Zentrum des Autorenschmucks
gesehen wird. Zu den bisherigen Gewinnern des Designpreises gehören unter
anderen die Designer Herbert H. Schultes, Ingo Maurer und Alexander Neumeister und
der Kunsthistoriker Florian Hufnagl, langjähriger Leiter der Neuen Sammlung in
München.

Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus, Markt- und Medienmanagement
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233-30232
E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
München - Hauptstadt des Designs - Hauptstadt des Designs (PDF)
Seite 2

Die Neue Sammlung – The Design Museum - Das erste Designmuseum der Welt

Dr. Angelika Nollert ist seit 2014 Direktorin der Neuen Sammlung - The Design
Museum. Im Jahr 1925 gegründet, beherbergt das Museum, das zugleich die erste
eigenständige Designsammlung der Welt ist, eine der umfangreichsten Kollektionen an
Produkt- und Industriedesign, Grafik und Keramik. Die Neue Sammlung war
Wegbereiterin dafür, dass industriell gefertigte Alltagsgegenstände heute musealen
Rang genießen und wissenschaftlich erforscht werden. Ausgestellt werden so
unterschiedliche Objekte des gestalterischen Begehrens wie Motorräder, Autos, Stühle,
Tische, Lampen, Laufschuhe, Computer und Handys. Das Museum zeigt Meilensteine
des Designs von Colani und Zaha Hadid bis zu Gijs Bakker, Donald Judd oder Stefan
Wewerka, von Driade, Alessi und Ikea bis zu Rosenthal, von Lamborghini, Ferrari,
Mercedes und Audi bis hin zum Fiat Panda und ist damit der Sammlung im New Yorker
MoMA durchaus ebenbürtig. Die optische Attraktion ist ein befüllbarer Paternoster.
Mit einem Fundus von über 100.000 Objekten residiert Die Neue Sammlung seit 2002
in der Pinakothek der Moderne und zählt zu den stärksten Publikumsmagneten in
Münchens Museumslandschaft. 2013 erwarb das Museum mit der Sammlung Höhne
zusätzlich die wohl größte und bedeutendste Privatsammlung von DDR-Design.
(www.die-neue-sammlung.de)

Die stillen Superstars der Münchner Designszene

Ingo Maurer, gefeierter Schöpfer von Lichtskulpturen, und Konstantin Grcic, einer der
international gefragtesten Designer schätzen die Gelassenheit und die Geselligkeit der
Kulturmetropole für ihre Arbeit. Auch der Austausch mit den Kollegen im Ausland lässt
sich von hier aus bestens organisieren, denn der Münchner Flughafen bietet
Direktflüge nach New York, Mailand, Barcelona, Shanghai und zu vielen anderen
„Creative Hubs“ weltweit. Neben Maurer, der beispielsweise das Lichtdesign für die U-
Bahnstation Münchener Freiheit entworfen hat, haben auch namhafte Designer wie
Peter Naumann, Thorsten Franck, Clemens Weisshaar und Stefan Diez, Unternehmen

Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus, Markt- und Medienmanagement
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233-30232
E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 3

wie Factor Product München oder der Kommunikationsdesigner Mirko Borsche und
sein Team ihre Büros und Ateliers an der Isar. Sie designen Möbel, gestalten für die
Industrie und für die Medien, entwerfen sowohl Dinge des täglichen Gebrauchs als
auch Interieurs für Hotels und die Gastronomie. Diese Kreativen sind Stars auf ihrem
Gebiet, ihre Ideen und Konzepte begeistern weltweit, auch wenn sie nicht die große
mediale Bühne suchen und das Understatement im öffentlichen Auftritt pflegen.

Münchens junge Modeszene – Es muss nicht immer Dirndl sein

Auch ihre jungen Kollegen und Kolleginnen aus der Mode und dem Schmuckdesign
halten sich dem Medienrummel weitgehend fern. Die schillernde Modewelt verbindet
man gemeinhin mit Paris, Mailand oder New York. Aber auch hier kann sich München
sehen lassen und das nicht nur im Dirndl. Es gibt hier weltberühmte Marken wie
Escada und Bogner und Designerinnen wie Susanne Wiebe und Gabriele Blachnik mit
bekannten Kundinnen und Kunden aus dem Showbusiness oder der Wirtschaft.
Daneben überzeugen junge Fashion Designer wie Ayzit Bostan, das international
etablierte Duo Talbot Runhof, Natascha Muellerschoen, die junge Gruppe "A Kind of
Guise" und Patrick Mohr, dessen Entwürfe die Grenzen der Mode ausloten. Für das
junge München stehen auch die Modelabels Oska und Mykke Hofmann, die puristische
Herrenmarke Hannibal oder Angelika Paschbeck, die in ihrem Atelier im Westend
skurril bestickte Tücher entwirft. Zu den erfolgreichen Künstlerinnen und Künstlern, die
ausgesprochen gern in München leben und arbeiten, zählen auch die Hutmacherin
Nikki Marquardt und die Schmuckdesignerinnen Saskia Diez und Isabella Hundt.

Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus, Markt- und Medienmanagement
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233-30232
E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 4

Die Geschichte des Designs in München

Bayern hatte das Glück, dass viele seiner Könige Förderer der Künste und
Wissenschaften waren. Diese auch musisch interessierten Herrscher bedachten im
Lauf der Jahrhunderte ihre Hauptstadt mit Sammlungen aller Art, Theatern, großer
höfischer Architektur sowie Instituten und Laboratorien. Von dieser Passion zeugt
heute noch Herzog Franz von Wittelsbach, der, gäbe es noch eine Monarchie in
Bayern, Anwartschaft auf den Thron anmelden könnte. Als zurückhaltender und
kenntnisreicher Sammler genießt er in der Welt der zeitgenössischen Kunst großen
Respekt. Design und die sinnvolle wie formschöne Gestaltung von Dingen blieb lange
der öffentlichen Auseinandersetzung entzogen, obwohl dieses Thema innerhalb des
Bürgertums des 19. Jahrhunderts mit seinem wachsenden Wohlstand immer wichtiger
wurde. Der Umbruch zeichnete sich im Jahr 1897 ab mit der „VII. Internationalen
Kunstausstellung“ im Münchner Glaspalast, unter deren Eindruck in München im
selben Jahr die „Vereinigten Werkstätten“ gegründet wurden. Inspiriert vom englischen
Arts and Crafts Movement, dem französischem Art Nouveau-Stil und dem Deutschen
Werkbund hatte sich dieser Zusammenschluss aus Handwerkern und frühen
Industriedesignern der Entwicklung von Möbeln und Interieurs im Geist der noch
jungen Moderne verschrieben. Bekannte Designer wie Richard Riemerschmied und
Peter Behrens arbeiteten für die „Vereinigten Werkstätten“; ihre Kunden waren
anspruchsvolle und gut situierte Münchener Bürger, die Sinn für Neues hatten. Später
wurden an der Isar auch die Prinzipien des Bauhauses aufgegriffen. Nach dem
Zweiten Weltkrieg schließlich eröffnete der sachliche Stil der Ulmer Hochschule für
Gestaltung (HfG) jungen Talenten nach dem verordneten Kitsch der Nazi-Zeit einen
kreativen Neubeginn. Otl Aicher, der zusammen mit seiner Frau Inge Aicher-Scholl die
HfG begründet hatte, entwickelte für die Olympischen Spiele 1972 in München das
Erscheinungsbild und schuf mit den innovativen Piktogrammen für die einzelnen
Sportarten Bilderkürzel, die auch heute noch weltweit nachgeahmt und weiterentwickelt
werden. Sein klares, reduziertes Kommunikationsdesign half übrigens auch im alten
Münchener Flughafen in Riem bei der Orientierung.

Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus, Markt- und Medienmanagement
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233-30232
E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 5

Münchens Talentschmieden für Newcomer

Ein weiterer Grund für Münchens Anziehungskraft beim Thema Design ist die hohe
Qualität seiner weiterführenden Schulen, die junge Leute aus dem In- und Ausland
anlockt. Allein die Hochschule für angewandte Wissenschaften mit ihren rund 18.000
Studierenden hat eine hervorragende Fakultät für Design. Wer hier in unmittelbarer
Nähe zu BMW und Siemens, den vielen hochspezialisierten Zulieferern und der Film-
und Fernsehbranche studiert, schafft früh wichtige Kontakte für die berufliche Zukunft.
Einer der Absolventen ist Clemens Weisshaar, zu dessen Kunden Unternehmen wie
BMW und Prada und der Architekt Rem Koolhaas zählen. Mit einem repräsentativen
Bau im Beaux-Arts-Stil des 19. Jahrhunderts und einem kühnen Neubau der Wiener
Architektengruppe Coop Himmelb(l)au formt die Akademie der Bildenden Künste
(www.adbk.de) die Generation von morgen.
Die in München ansässige Danner-Stiftung (www.danner-stiftung.de) hat sich die
Förderung des künstlerischen Nachwuchses auf die Fahnen geschrieben. Alle drei
Jahre, zuletzt 2017, verleiht sie den Danner-Preis für neue gestalterische Ideen und
Entwicklungen im bayerischen Kunsthandwerk. Die Stiftung fördert Newcomer darüber
hinaus durch Ankäufe von Schmuckarbeiten, durch Klassenwettbewerbe,
Förderstipendien und vieles andere mehr.
Neben einer Reihe von ausgezeichneten privaten Fachschulen für angehende
Gestalter und Grafikdesigner in München bietet die Akademie der Gestaltung der
Bayerischen Handwerkskammer Kurse an (www.hwk-bayern.de ). Die älteste Schule,
die das anspruchsvolle Schneiderhandwerk lehrt, ist die Meisterschule für Mode
(www.meisterschule-fuer-mode.de), zu deren Absolventinnen z.B. Ayzit Bostan gehört.
Ihr 25. Jubiläum feierte 2014 die Modeschule ESMOD (www.esmod.de ), an der Patrick
Mohr studiert hat. Zum Ausbildungsangebot der Landeshauptstadt zählt nicht zuletzt
die Akademie Mode & Design (AMD, www.amdnet.de). Dort werden zusätzlich Public
Relations, Kommunikationsdesign und Modejournalismus unterrichtet.

Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus, Markt- und Medienmanagement
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233-30232
E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Seite 6

Hintergrund
München Tourismus ist als kommunale Tourismusorganisation im Referat für Arbeit und
Wirtschaft der Landeshauptstadt München angesiedelt. München Tourismus entwickelt
gemeinsam mit seinen Partnern aus der Privatwirtschaft, dem Tourismusinitiative
München TIM e.V., Marketing- und PR-Maßnahmen sowie touristische Produkte, um
die Destination München im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Hierfür legt
die Tourismuskommission München, ein gemeinsames Gremium des Stadtrats und der
örtlichen Tourismuswirtschaft, die strategische Ausrichtung fest.

Druckfähige Fotos für die touristische Berichterstattung über München stehen unter
www.muenchen.de/fotoservice zum download bereit.

Kontakt: Referat für Arbeit und Wirtschaft
München Tourismus, Markt- und Medienmanagement
Herzog-Wilhelm-Str. 15, 80331 München, Tel.: 089 233-30232
E-Mail: tourismus.mediaservice@muenchen.de, www.einfach-muenchen.de
Sie können auch lesen