Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein

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Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein
P.b.b. | Erscheinungsort, Verlagspostamt 5020 Salzburg | Sponsoring-Post GZ 02Z031845 S

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blatter
                salzburger

 2017
 september
 Nummer 7/8

 78. Jahrgang
museums
Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein
editorial                                                                                                                                                                                                      -
                                                                                                                                                                                                       im gesprach
                              Liebe Mitglieder des Salzburger                                                                                                                                                       christine tyma
                              Museumsvereins!
                              Geschätzte Gäste des Salzburg Museum!                                                                                                                                                 Christine Tyma ist Mitarbeiterin im Büro von Bürgermeister Dr. Heinz Schaden und Projektleiterin
                                                                                                                                                                                                                    von „Wissensstadt Salzburg“. „Viele Wissenseinrichtungen in Salzburg zeichnen sich durch

                                                                                                                                        03 im gespräch
                                                                                                                                                                                                                    exklusive Kompetenzschwerpunkte aus. Hier ist es unser Ziel, Synergien zu schaffen, sich zu
                              Ein erfolgreicher Festspielsommer 2017 liegt hinter uns. Auch im Salzburg
                                                                                                                                                                                                                    vernetzen und gemeinsam neue Impulse zu setzen, damit die Wissensstadt wächst und lebendig
                              Museum und seinen Häusern wurden die vielfältigen Ausstellungsangebote                                    Christine Tyma
                                                                                                                                                                                                                    bleibt – für alle, die hier arbeiten, studieren und leben.“ www.wissensstadt-salzburg.at
                              bestens angenommen. Speziell unsere Kooperation mit dem Louvre erwies
                              sich von besonderer Attraktivität. Die Ausstellung „Art Royal“ in der Neuen
                                                                                                                                        04 Ausstellungen
                                                                                                                                        Lois Renner
                              Residenz bot für viele Gäste aus nah und fern ein Kulturerlebnis der Extraklasse.                         Es war einmal …
                                                                                                                                        Festspielvitrine                                                Seit 2014 existiert der Begriff                                 Die enge Verknüpfung von beiden Punkten könnte für Salz-
                                                                                                                                                                                                        „Wissensstadt Salzburg“. Was bedeutet das?                      burg eine neue „Corporate Identity“ werden.
                              Mit unserer aktuellen Ausgabe der Museumsblätter starten wir auch schon wieder
                              in den Salzburger Kulturherbst 2017 und der wird bunt und abwechslungsreich. In                           06 UNTERWEGS                                                    Eine zentrale und zugleich komplexe Aufgabenstellung
                                                                                                                                                                                                        ist dabei die Vernetzung, Koordinierung und Kommuni-
                                                                                                                                                                                                                                                                        Welche Veranstaltungen gibt es im Rahmen des
                              der Kunsthalle der Neuen Residenz eröffnen wir die große Museumsretrospektive                                                                                                                                                             Projekts?
                                                                                                                                        07 Ausgewählt und
                                                                                                                                                                                                        kation mit und zwischen wichtigen Salzburger Bildungs-
                              von Lois Renner und im Spielzeug Museum die neue Sonderausstellung „ES WAR
                                                                                                                                                                                                        und Forschungseinrichtungen mit unterschiedlichen               Jüngst haben wir die „Tage des Wissens“ initiiert oder im
                              EINMAL … Märchenwelten“. Mit einer eigenen Installation in den Prunkräumen der
                                                                                                                                                 vorgestellt                                            Erhaltern und Entscheidungsträgern. Eine erste Recher-          Mai 2017 den Wissensmonat, der bei uns 37 Tage gedau-
                              Neuen Residenz reagieren wir auf das Jubiläum „500 Jahre Reformation“. All diese
                                                                                                                                        Ingrid Weydemann                                                che ergab 500 Salzburger Einrichtungen, die unter dem           ert hat, weil 120 Veranstaltungen mit 50 Partnern unter-
                              Projekte erweitern unsere bestehenden Ausstellungen und Angebote, zu denen
                                                                                                                                                                                                        Begriff Wissenseinrichtung definiert werden konnten. In         zubringen waren.
                              Sie ergänzende Informationen auch auf unserer barrierefreien Homepage (www.
                              salzburgmuseum.at) finden können.                                                                         08 ANKAUF                                                       dieser Community wurden Potenziale, Ziele und Maß-
                                                                                                                                                                                                        nahmen erhoben und gemeinsam weiterentwickelt. Da-              Wie sehen Sie das Salzburg Museum
                              Am 7. Oktober steht dann mit der „ORF-Langen Nacht der Museen“ ein für viele Men-
                                                                                                                                        09 backstage
                                                                                                                                                                                                        raus entstanden zwei Publikationen.                             in diesem Projekt?
                              schen besonders attraktiver Kulturabend bevor. Das ORF-Landesstudio wird gemein-
                              sam mit dem Salzburg Museum und dem Ars Electronica Center aus Linz eine eigene                                                                                                                                                           Das Salzburg Museum mit seinem geplanten Wis-
                                                                                                                                        Neue Schulprogramme                                             Wie sehen Sie ihre Tätigkeit innerhalb des Projekts?
                              Geschichte um die älteste gemalte Stadtansicht Salzburgs von Philipp van den Bos-                                                                                                                                                         senszentrum, das vom Museum nicht nur als „Lager für
                                                                                                                                        So viel Arbeit!
                              sche aus dem Jahr 1599 erzählen. Sie werden von den Einblicken in die Baugeschichte                                                                                       Zentral ist die Koordinierung zahlloser selbstständiger         Kunstwerke“ angedacht wird, ist ein Spiegel der Ideen
                                                                                                                                        Museum intern
                              Salzburgs begeistert sein! Dass dieses Bild 2013 vom Salzburger Museumsverein in                                                                                          Projekte, das Zusammenbringen unterschiedlicher Pro-            der Wissensstadt durch die Generierung, Aktivierung,
                                                                                                                                        Kinderstadt
                              Paris erworben werden konnte, beweist, wie sehr wir als einer der europaweit größ-                                                                                        jektpartner, aber gleichzeitig auch das Entwickeln von          Weitergabe und Vernetzung von Wissen als Aufgabe der
                              ten Museumsvereine mit knapp 11.500 Mitgliedern Ankäufe, Aktivitäten und Projekte
                                                                                                                                        11 alles paletti
                                                                                                                                                                                                        Ideen innerhalb des Magistrats.                                 Institution und seiner Mitarbeiter/innen.
                              des Salzburg Museum fördern und unterstützen. Darüber können wir uns wirklich
                              gemeinsam freuen! Vor allem möchten wir uns aber auch bedanken, dass Sie uns als                          Die Seite für Kinder                                            Was ist Ihnen besonders wichtig                                 Das Gespräch führte Peter Husty.
                              Mitglieder des Museumsvereins und als Gäste des Salzburg Museum begleiten und                                                                                             innerhalb dieses Projekts?
                              Kulturarbeit in und für Salzburg ermöglichen.
                                                                                                                                        12 Veranstaltungen                                              Dass einerseits jeder/jedem ein Zugang zum „Wissen“ be-         © Salzburg Museum
                                                                                                                                        Highlights im September und Oktober                             reitgestellt wird und dass Wissen für alle da ist. Man muss
                              Allen Schülerinnen und Schü-
                                                                                                                                                                                                        die Zielgruppen im Fokus haben und mögliche Barrieren
                              lern wünschen wir an dieser
                                                                                                                                                                                                        intelligent und durch optimale Zusammenarbeit abbau-
                              Stelle einen guten Start in das
                                                                                                                                        Impressum                                                       en. Konkret: Wissen ist für alle da und wie schaffen wir es,
                              neue Schuljahr! Sicher treffen
                                                                                                                                                                                                        dies an die Frau und den Mann zu bringen. Als „Stadt“ ist es
                              wir uns durch die zahlreichen                                                                             Herausgeber, Eigentümer und Verleger:
                                                                                                                                                                                                        möglich, unterschiedlichsten Personen und Einrichtungen
                              Programme und Angebote                                                                                    Salzburger Museumsverein, Salzburg Museum GmbH
                                                                                                                                        5010 Salzburg, Mozartplatz 1                                    eine Chance zu geben. Wir sehen uns auch als Türöffner,
                              auch einmal im Salzburg Mu-                                                                               T +43-662-62 08 08-123
                                                                                                                                                                                                        und manchmal braucht es auch nicht mehr! Die kreativen
                              seum!                                                                                                     E museumsblaetter@salzburgmuseum.at
                                                                                                                                        Redaktion: Barbara Tober, Renate Wonisch-Langenfelder,          Köpfe muss man zusammenbringen und fördern, nicht
                                                                                                                                        Magda Krön
                                                                                                                                        Lektorat: Eva Maria Feldinger
                                                                                                                                                                                                        bremsen.
                                                                                                                                        Layout: graficde’sign pürstinger
                                             Martin Hochleitner                                                                         Druck: Druckerei Roser, Salzburg
                                                                                                                    © Salzburg Museum

                                                                                                                                                                                                        Was ist eine Zukunftsvision

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    | 07/08 2017
| 07/08 2017

                                  Direktor des Salzburg Museum                                                                          Für Inhalt und Form der Beiträge sind die Verfasser
                                                                                                                                        verantwortlich. Nachdruck nur mit Quellenangabe                 für das Projekt „Wissensstadt Salzburg“?
                                                 Brigitta Pallauf                                                                       gestattet.
                                                 Präsidentin des                                                                        Medieninhaber: Salzburger Museumsverein in                      Eigentlich ist es kein Projekt mit Anfang und Ende, sondern
                                                                                                                                        Kooperation mit der Salzburg Museum GmbH
                                     Salzburger Museumsvereins                                                                                                                                          eine Initiative. Dazu fallen mir zwei Antworten ein:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      salzburger Museumsblätter
  salzburger Museumsblätter

                                                                                                                                        Grundlegende Richtung der „Salzburger
                                                                                                                                        Museumsblätter“: Als Informationsblatt des Salzburger           1. „Es braucht mich nicht mehr!“. Die Wissensstadt ist in den
                                                                                                                                        Museumsvereins und des Salzburg Museum fördern die
                                                                                                                                        Museumsblätter alle Belange des Salzburg Museum.                Köpfen so verankert, dass die Institutionen im Sinn der Idee
                                                                                                                                        Sie informieren über Neuerungen und wecken dadurch              inhaltlich selbstständig agieren.
                                                                                                                                        das Interesse der Bevölkerung am Salzburg Museum.
                                                                                                                                        Der Verein wird nach außen durch seine Präsidentin,             2. Dieses Handeln der Wissensstadt ist ebenso etabliert wie
                              Titelseite:                                                                                               Dr. Brigitta Pallauf, das Salzburg Museum durch seinen          der Begriff der „Kulturstadt Salzburg“.
                              © Spielzeug Museum                                                                                        Direktor, Hon.-Prof. Mag. Dr. Martin Hochleitner, vertreten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    3
Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein
ausstellungen
                                                                                                                                                                                    ES WAR EINMAL …
                                                                                                                                                                                                                                                                            Mythos Salzburg –
                                                                                                                                                                                    Märchenwelten                                                                           Festspielvitrine
                                                                                                                                                                                                                                                                            Dauerausstellung ist nicht gleich
                                                                                                                                                                                                                                                                            Dauerausstellung: Man denkt „da
                                                                                                                                                                                                                                                                            ändert sich nichts“, dem ist aber nicht
                                                                                                                                                                                                                                                                            so! In der Dauerausstellung der Neuen
                                                                                                                                                                                                                                                                            Residenz im zweiten Stock wird immer
                                                                                                                                                                                                                                                                            wieder einmal etwas verändert.

                                                                                                                                                                                                                                                                            Peter Husty

                                                                                                                                                                                                                                                                            Ein Kontinuum ist dabei seit zehn Jahren
                                                                                                                                                                                                                                                                            die Festspielvitrine im zweiten Raum, die
                                                                                                                                                                                                                                                                            außen die Geschichte, die Künstler und
                                                                                                                                                                                                                                                                            die Society zeigt und im dunklen Inneren,
                                                                                                                                                                                                                                                                            fast wie in einer Loge, einen Einblick in
                                                                                                                                                                                                                                                                            den reichen Kostümfundus gibt. Da diese
                                                                                                                                                                                                                                                                            Kostüme aus konservatorischen Gründen
                                                                                                                                                                                                                                                                            nicht ständig präsentiert werden können,
                                                                                                                                                                                                                                                                            müssen sie gewechselt werden. 15 Mal
                                                                                                                                                                                                                                                                            wurden die Kostüme inzwischen
                                                                                                                                                                                                                                                                            getauscht. Zu sehen waren Roben aus
                                                                                                                                                                                                                                                                            allen Epochen der fast hundertjährigen

                              Lois Renner                                                                                Lois Renner (geb. 1961),                                                                                                                           Festspielgeschichte und aus Inszenierun-
                                                                                                                         Hellbrunn, 2017,                                                                                                               © Salzburg Museum
                                                                                                                                                                                                                                                                            gen wie „Ariadne“, „Walküre“, „Don

                              im Salzburg Museum
                                                                                                                         C-Print / DIASEC
                                                                                                                                                                                                                                                                            Giovanni“, „Jedermann“ oder jetzt aktuell
                                                                                                                         © Lois Renner
                                                                                                                                                                        Märchen haben in der Kindheit eine             chen und Rotkäppchen vorgestellt. Dabei              die Kostüme der „Titus“-Inszenierung aus
                                                                                                                                                                        besondere Bedeutung. So entführt eine          kommen Objekte der Sammlung zum                      dem Jahr 1976. Zum „10-Jahr-Jubiläum“
                                                                                                                                                                        Sonderausstellung im Spielzeug Museum          Einsatz. Die Geschichte von Rotkäppchen              kam auch die Festspielpräsidentin Helga
                              Derzeit laufen die letzten Vorbereitungen für die große Ausstellung                                                                       ab 21. Oktober in diese zauberhafte Welt       wird anhand von Zinnfiguren erzählt. Von             Rabl-Stadler, um mit ihren Mitarbeiter/
                                                                                                                                                                        der Märchen. Sowohl die Ausstellungsge-        Schneewittchen und den sieben Zwer-                  innen und jenen vom Salzburg Museum
                              von Lois Renner im Salzburg Museum. Der 1961 in Salzburg geborene                                                                         staltung als auch die vielen Zinnfiguren,      gen berichtet ein uralter Comic. Und bei             die langjährige Kooperation zu feiern, die
                                                                                                                                                                        Hörstationen und Handpuppen werden die         Hänsel und Gretel kann das Geheimnis des             in einer großen Ausstellung zum 100.
                              Künstler wird im Rahmen dieses Projekts allerdings nicht nur die                                                                          Fantasie der kleinen und großen Gäste be-      Knusperhäuschens erforscht werden. Ein               Geburtstag der Salzburger Festspiele im
                                                                                                                                                                        flügeln. Ein Großteil der Auswahl stammt       Knochenspiel und das schöne Brettspiel               Jahr 2020 einen weiteren Höhepunkt
                              Kunsthalle in der Neuen Residenz bespielen, sondern auch verschie-                                                                        aus der Feder der Gebrüder Grimm. Die          „Hexenhaus“ können ausprobiert werden.               erreichen wird.
                              dene Interventionen im kunst- und kulturhistorischen Parcours des                                                                         einzelnen Themen sind in spannenden            Eines der Häuser hebt sich ab. Bei genauer
                                                                                                                                                                        Märchenhäuschen aufbereitet.                   Betrachtung ist es eher ein Zelt. Im Inneren
                              Museums realisieren.                                                                                                                                                                     wird man in die orientalische Welt von
                                                                                                                                                                        Bereits am Beginn der Ausstellung „ES          „Aladin“ entführt. Auf einem Teppich
                                                                                                                                                                        WAR EINMAL … Märchenwelten “ steht             fliegen kann man zwar nicht, dafür aber
                              Martin Hochleitner                          mie in Düsseldorf studierte und von 2002       persönlichen Bezugswelten bespielt. Man        ein Häuschen, das durch eine dicke Hecke       direkt in eine Geschichte von helfenden
                                                                          bis 2005 die Professur für künstlerische       muss genau schauen, um die großformati-        geschützt wird. Darin wartet Dornröschen       Geistern eintauchen. Was diese Geister
                              Im Zentrum des Gesamtprojekts stehen        Fotografie an der Staatlichen Hochschu-        gen Fotografien als Bilder zwischen Illusion   in Form einer bezaubernd schönen Puppe         wohl zu erzählen haben? Das gilt es ab
                              aktuelle großformatige Bilder aus Ren-      le für Gestaltung in Karlsruhe bekleidete,     und Wirklichkeit zu begreifen und in ihrer     aus der Sammlung des Spielzeug Museum.         21. Oktober 2017 im Spielzeug Museum
                              ners jüngster Werkentwicklung, die durch    arbeitet an der seinerseits genial aufge-      Komplexität von lustvoll vorgestellten und     Eine Hörstation bietet die aktuelle Varian-    herauszufinden!
                              eine Auswahl von Arbeiten seit den frühen   spürten Schnittstelle zwischen Malerei         erprobten Bezügen zu verstehen.                te des Märchens: Clara Dornröschen von

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               | 07/08 2017
| 07/08 2017

                              1990er Jahren ergänzt werden. So wurde      und Fotografie. Seine Bilder schreiben ihm                                                    Heinz Janisch – eine Geschichte, bei der ein                                                        V.l.n.r.: Susanne Guderna (Registrarin, Salzburg
                              Lois Renner als einer der herausragenden    eine Schlüsselposition im Diskurs über die                                                    Mädchen mit Zahnspange im Mittelpunkt                                                               Museum), Peter Husty (Chefkurator, Salzburg
                              Vertreter der österreichischen Gegen-       Wirkungsweisen, Eigenschaften, Grenzen                                                                                                                                                            Museum), Franziska Lettowsky (Archiv der
                                                                                                                                                                        steht. Im Begleitprogramm der Ausstellung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 salzburger Museumsblätter
                                                                                                                                                                                                                                                                            Salzburger Festspiele), Christoph Gradl (Fundus
  salzburger Museumsblätter

                              wartskunst vom Salzburg Museum einge-       und Möglichkeiten der beiden Medien zu.        NEUE RESIDENZ | KUNSTHALLE                     für Kindergärten und Schulen können die                                                             Kostüm und Maske, Salzburger Festspiele), Jan
                              laden, eine monografische und retrospek-    Die Arbeiten von Lois Renner kreisen um        Mozartplatz 1                                  Teilnehmer/innen ausprobieren, wie man         Spielzeug Museum                                     Meier (Leiter Kostüm und Maske, Salzburger
                                                                                                                         5010 Salzburg                                                                                 Bürgerspitalgasse 2
                              tive Ausstellung seines bisherigen Werkes   das eigene Atelier, das er als Modell seiner                                                  einen Faden spinnt. Wir versprechen: Es ist                                                         Festspiele), Helga Rabl-Stadler (Präsidentin
                                                                                                                         Eröffnung: 5. Oktober, 18.30 Uhr                                                              5020 Salzburg
                              in der Kunsthalle zu konzipieren. Renner,   Arbeitsräume in Wien und Salzburg nach-                                                       gar nicht so kompliziert, wie es aussieht.                                                          der Salzburger Festspiele), Martin Hochleitner
                                                                                                                         ausstellungsdauer                                                                             Ausstellungsdauer
                              der an der Hochschule Mozarteum in Salz-    baut und permanent mit verschiedens-                                                                                                                                                              (Direktor, Salzburg Museum) © Salzburg Museum
                                                                                                                         6. Oktober 2017 – 28. Jänner 2018              In weiteren Häuschen im Märchenwald            21. Oktober 2017 – 7. Oktober 2018
                              burg und an der Rheinischen Kunstakade-     ten malerischen, kunsthistorischen und                                                        werden Hänsel und Gretel, Schneewitt-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               5
Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein
unterwegs                                                                                                                                                                ausgewahlt

                                                                                                                                                                                                                                            :
                                                                                                                                                                                                                                                             und vorgestellt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                         von ingrid weydemann
                                         Spektakuläre Rückkehr
                                         historischer Münzen
                                         nach 72 Jahren
                              Seit der Gründung sammelt das Salzburg       der wertvolle Stücke auf und gelegentlich
                              Museum Münzen. Einen dramatischen            gelang ein Rückkauf. 94 Münzen, die zwi-
                              Einschnitt bildete der Diebstahl tausender   schen 1009 und 1645 entstanden, landeten           ErmäSSigung für
                              wertvoller Münzen nach der Einlagerung
                              von 4.086 Prägungen im Halleiner Salz-
                                                                           im Besitz der American Numismatic Socie-
                                                                           ty (ANS) in New York, die sich 2016 zu einer
                                                                                                                              Vereinsmitglieder!
                              bergwerk 1945. Bei der Rückgabe nach dem     Rückgabe bereit erklärte. Der Nachweis für         Von 1. September bis 31. Oktober 2017
                              Ende des Zweiten Weltkriegs fehlten über     die Herkunft aus dem Salzburg Museum               können Mitglieder des Museumsvereins
                              2.664 Stück. Kurze Zeit später fanden sich   gelang durch den roten Buchstaben „i“ auf          im Shop des Salzburg Museum in der
                              in Hallein noch 152 Münzen. 48 erhielt das   einem Salzburger Pfennig des 15. Jahrhun-          Neuen Residenz ausgewählte Bücher
                              Museum bereits 1947 aus den USA zurück.      derts (Inv.-Nr. MÜ 16.997), der auch auf der       aus dem Verlag des Salzburg Museum
                              Bei Münzauktionen tauchten immer wie-        Karteikarte im Zettelkatalog vorhanden war.        verbilligt erwerben. Gegen Vorlage Ihrer
                                                                                                                              Mitgliedskarte können die Bücher „ART
                                                                                                                              ROYAL“, „Tobi Reiser“ und „Albrecht Alt-
                                                                                                                              dorfer in Salzburg“ mit einem Rabatt
                                                                                                                              von 30 Prozent auf den unten stehen-
                                                                                                                              den Preis erworben werden.
                                                                           ▼

                                                                           Salzburger Pfennig,                                ART ROYAL – Meisterzeichnungen aus                 Beduinen und Karawane,
                                                                           1441 – 1452, Silber,                               dem Louvre, Salzburg 2017.                         1970er Jahre,
                                                                           Salzburg Museum, Inv.-Nr. MÜ 16.997                                                                   verschiedene Materialien, u.a. Tierknochen,
                                                                           © Salzburg Museum                                                  Hardcover,                         Salzburg Museum, Inv.-Nr. S 0214-20161
                                                                                                                                                                                 © Salzburg Museum
                                                                           ▼                                                                  30 x 24 cm, 197 S.,
                                                                           Übergabe der Münzen in New York am 25. Mai                         ISBN 978-3-900088-83-5
                                                                           2017; v.l.n.r.: Peter Lechenauer, Ute Wartenberg                   24,90 Euro
                                                                           Kagan, Martin Hochleitner
                                                                           © Alan Roche

                                                                                                                              Oliver Rathkolb: Tobi Reiser und der
                                                                                                                              Nationalsozialismus, Salzburg 2016.
                                                                                                                                                                         beduinen
                                                                                                                                                    bucher
                                                                                                                                              27 x 21 cm, 72 S.,
                                                                                                                                              ISBN 978-3-900088-77-4
                                                                                                                                              6,50 Euro
                                                                                                                                                                         und karawane
                                                                                                                                                                         Bei meiner Suche nach einem „Lieblingsobjekt“ in den
                                                                                                                                                                         Sammlungen des Salzburg Museum bin ich bei einer
                                                                                                                                                                         ganz eigenartigen Figurengruppe aus dem Spielzeug
                                                                                                                                                                         Museum hängen geblieben. Sie zeigt eine Karawane
                                                                                                                                                                                                                                  en gut vorstellen, und genau
                                                                                                                                                                                                                                  hier wird die Geschichte für
                                                                                                                                                                                                                                  mich auch spannend: Ich sto-
                                                                                                                                                                                                                                  ße auf die Themen, die mich bei
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ingrid Weydemann
                                                                                                                                                                                                                                                                                               © Salzburg Museum
                                                                                                                                                                         von Kamelen, die von Figürchen angeführt werden.         meiner eigenen Museumsarbeit
                                                                                                                              Fritz Moosleitner: Albrecht Altdorfer in
                                                                                                                                                                         Auf den ersten Blick war es für mich irritierend, dass   beschäftigen. Es geht um Fremdes
                                                                                                                              Salzburg. Salzburger Landschaft und                                                                                                              Ingrid Weydemann ist Leiterin
                                                                                                                                                                         die Kamele jeweils aus dem Unterkiefer von Tieren        und Vertrautes, Austausch und Kommu-
                                                                                                                              Architektur in den Werken des Regens-                                                                                                            des Museums Fronfeste in
                                                                                                                                                                         herausgearbeitet worden waren. Dabei war und ist         nikation, Suchen und Entdecken. Für mich
                                                                                                                              burger Malers, Salzburg 2017.                                                                                                                    Neumarkt am Wallersee sowie
                                                                                                                                                                         es in vielen Kulturen üblich, organische Materialien     ist ein Museum ein Ort von Geschichten,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           | 07/08 2017
| 07/08 2017

                                                                                                                                                                                                                                                                               freie Kuratorin, Ausstellungs- und
                                                                                                                                              Hardcover,                 für verschiedenste Zwecke zu verwenden. Oft hat          Kulturen und Identitäten. Die Pluralform     Kulturmanagerin. Aktuell wurde
                                                                                                                                              27,5 x 21,5 cm, 115 S.,    das auch mit der Verfügbarkeit von Werkstoffen zu        dieser Begriffe wähle ich dabei bewusst.     das Museum Fronfeste für die
                                                                                                                                                   -

                                                                                                                                              ISBN 978-3-900088-85-9     tun. Und Knochen passen natürlich auch zur noma-         Sie ist für mich Symbol für eine interkul-   von Ingrid Weydemann kuratierte

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             salzburger Museumsblätter
  salzburger Museumsblätter

                                                                                                                                                                                                                                                                               Ausstellung „Von Hier. Von Dort.“
                                                                                                                                              15,90 Euro                 dischen Lebensform der Beduinen, aus deren Besitz        turelle und transnationale Museumsar-
                                                                                                                                                                                                                                                                               mit dem Salzburger Museums-
                                                                                                                                                                         die Gruppe in den 1970er Jahren nach Salzburg ge-        beit, von der wir als Team des Museums       schlüssel 2017 des Landes Salzburg
                                                                                                                                                                         langte. Im Spielzeug Museum ist die Karawane nun         Fronfeste absolut überzeugt sind.            ausgezeichnet.
                                                                                                                                                                         ein Sammlungsobjekt, das wahrscheinlich in unmit-
                                                                                                                                                                         telbarer Nähe zu „westlichen“ Spielsachen verwahrt
                                                                                                                                                                         wird. Ich kann mir deren Formen, Typen und Materiali-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           7
Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein
ankauf                                                                                                                                                                   backstage
                                                                                                                           Hans Makart (1840– 1884),
                                                                                                                           Doppelradschlossgewehr von Erzbischof         albrecht altdorfer –
                                                                                                                                                                         eine filmische annäherung
                                                                                                                           Matthäus Lang aus dem Salzburger Museum,
                                                                                                                           1861, Öl auf Leinwand,
                                                                                                                           Salzburg Museum, Inv.-Nr. 10093-2017
                                                                                                                           © Peter Finer

                                                                                                                                                                                                                                                                                       © Salzburg Museum

                                                                                                                              Reformation500 –
                                                                                                                              Salzburg und der                                                                                                                                       Schule – Museum –
                                                                                                                              Protestantismus                                                                                                                                        Walkshop?
                                                                                                                                                                                                                                                                                     Das neue Schuljahr
                                                                                                                              Eine Ausstellung des Salzburg Museum                                                                                                                   im Salzburg museum
                                                                                                                              in Kooperation mit dem Bankhaus
                                                                                                                              Spängler
                                                                                                                                                                                                                                                                                     Das Salzburg Museum und seine

                              Hans Makarts Gemälde
                                                                                                                                                                                                                                                                                     Sammlungen haben viele Facetten: So
                                                                                                                              Peter Husty                                                                                                                                            erwartet Schüler/innen aller Klassen-

                              vom Doppelradschlossgewehr
                                                                                                                                                                                                                                                                                     und Bildungsstufen im Schuljahr 2017/18
                                                                                                                              Am 31. Oktober 2017 jährt sich der Be-                                                                                                                 ein vielseitiges und fächerübergreifendes
                                                                                                                              ginn der Reformation durch Martin Lu-                                                                                                                  Angebot. Der Museumsbesuch ermög-
                                                                                                                              ther zum 500. Mal. Das Salzburg Muse-                                                                                                                  licht ein Eintauchen in Themengebiete
                                                                                                                              um nimmt dies zum Anlass, das beweg-                                                                                                                   wie Archäologie, Literatur-, Migrations-
                              Seit Dezember 2016 ist das jagdliche Doppelradschlossgewehr des
                                                                                                                              te Schicksal der Salzburger Protestan-     Bei der Buch- und Filmpräsentation zur Ausstellung „Albrecht Altdorfer – Eine filmische                     und Zeitgeschichte. Das Museum bietet
                              Salzburger Erzbischofs Kardinal Matthäus Lang von Wellenburg von                                ten zu beleuchten, beginnend mit der       Annäherung“ begrüßte Direktor Hochleitner den Chefkurator Peter Husty und den pensionierten                 sich außerdem als Ort für das gemeinsa-
                                                                                                                              erstaunlich raschen Ausbreitung der        Landesarchäologen Fritz Moosleitner, die in einer Doppelconference Einblicke in den langen Weg              me Aneignen von Sprache an: Neu im
                                                                                                                                                                         des Erkennens Halleiner und Salzburger Topographien in den Werken Albrecht Altdorfers gaben.
                              1534 wieder im Besitz des Salzburg Museum. Es ist eine glückliche                               neuen Konfession, über die Gegenmaß-       Ausgangspunkt waren die Forschungen Nora Wattecks, die der Halleiner Fritz Moosleitner durch                Programm ist daher u.a. ein „Walkshop“ –
                                                                                                                              nahmen der Landesherren, die in der        Lokalaugenschein und Fotos aus identen Blickwinkeln neu aufrollt.                                           ein interaktiver Workshop im Gehen in
                              Rückkehr aus seinem „Exilland“ USA, denn das kostbare Kunstobjekt                               großen Emigration 1731/32 gipfelten,       V.l.n.r.: Direktor Martin Hochleitner, Chefkurator Peter Husty, Landesarchäologe a.D. Fritz Moosleitner     Englisch. Schüler/innen haben hier die
                                                                                                                                                                         © Salzburg Museum
                                                                                                                              bis zum ökumenischen Dialog der                                                                                                                        Möglichkeit, über interaktive Objekt­
                              war 1945 in den Wirren des Kriegsendes gestohlen worden.                                        Gegenwart.                                                                                                                                             gespräche – und gemeinsam mit einem
                                                                                                                                                                                                                                                                                     Native Speaker – den eigenen Wortschatz
                                                                                                                                                                                                                                                                                     zu erweitern. In Zusammenarbeit mit der

                                                                                                                                                                                       Museum intern
                              Erhard Koppensteiner                          bindung. Dieser lebte seit 1861 in Salzburg,                                                                                                                                                             Landesberufsschule 5 (Gabriele Pacher)
                                                                            kannte die Bestände des Städtischen Mu-                                                                                                                                                                  wurde das Programm auch auf die
                              Eine sehr wichtige und wertvolle Neuer-       seums Carolino Augusteum gut und war                                                                                                                                                                     Bedürfnisse von Lehrlingen angepasst.
                              werbung dieses Sommers bedeutet der           dann Museumsdirektor. Nach dem frühen
                                                                                                                                                                                       AKTION 2017                                                                                   Schulkarte & Fahrkostenzuschuss: Der
                              Ankauf des kleinformatigen Ölgemäldes         Tod Makarts wurde das Gemälde bereits                                                                      Personen, die noch im letzten Quartal 2017 Mitglied beim Salzburger                           Salzburger Museumsverein unterstützt
                              mit Darstellung dieses kostbaren Kunst-       1884 im Londoner „Art Journal“ erwähnt                                                                     Museumsverein werden, müssen für das restliche Jahr 2017 und für das Jahr                     Schulklassen auch im Schuljahr 2017/18.
                              kammer-Gewehres bei der Londoner Kunst-       und 1885 im Wiener Dorotheum von Graf                                                                      2018 nur einen Mitgliedsbeitrag bezahlen. Die Neumitglieder erhalten nach                     Informationen finden Sie unter
                              galerie Peter Finer. Es stammt von Hans       Anton Mittrowsky erworben. Guy Wilson,                                                                     der Anmeldung den Ausweis für 2017 zugeschickt. Der Ausweis für 2018 wird                     www.salzburgmuseum.at.
                              Makart, dem gefeierten „Malerfürsten“         der pensionierte Leiter der Waffensamm-                                                                    im Dezember zugesandt. Eine Online-Anmeldung ist möglich unter
                              und Historismus-Dekorateur der Wiener         lung des British Museum, informierte im                                                                    http://www.museumsverein.at/index.php?id=2033
                              Ringstraßenära. Makart dürfte das 1860        Dezember 2012 das Salzburg Museum und                                                                      Wir freuen uns auf die neuen Mitglieder!
                              an das Museum gelangte Gewehr im glei-        legte dem Brief eine Ausgabe der Londoner                                                                                                                                                              Sommerschnappschuss
                              chen Jahr oder kurz danach als Ölskizze auf   waffenhistorischen Zeitschrift „The Journal       Aufstellfigur Martin Luther Nr. 9325,                    NEUE WEBSITE
                                                                                                                              playmobil – Geobra Brandstätter GmbH                                                                                                                 „ART ROYAL“ am Campingplatz Aigen
                              Leinwand gemalt haben. Es ist als „Übungs-    of the Arms & Armour Society“, Nr. 6, 2009        (Zirndorf), 2017, Kunststoff und Karton,                 Ulrike Marx
                              arbeit“ des an alten Kulturdenkmalen in-      bei, wo das im Londoner Kunsthandel be-           Salzburg Museum, Inv.-Nr. S 0160-2017

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 | 07/08 2017
| 07/08 2017

                              teressierten knapp über 20-Jährigen anzu-     findliche Gemälde und das darauf darge-           © Salzburg Museum
                                                                                                                                                                                       Es ist soweit – unsere neue Website ist seit kurzem online! Noch übersichtlicher,
                              sehen. Der stets zeichnende und malende       stellte Gewehr in amerikanischem Privat-                                                                   noch informativer, noch bunter! Mit Hilfe der Firma Internet Development Solu-
                              Makart wollte Akademieschüler werden,         besitz beschrieben wurde. Damit begann                                                                     tions (IDS) konnten unsere Ideen nun auch technisch umgesetzt werden. Ma-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   salzburger Museumsblätter
  salzburger Museumsblätter

                              was ihm erst die finanzielle Unterstützung    die spannende Geschichte des Rückerwerbs         Neue Residenz                                             chen Sie sich selbst ein Bild und teilen Sie uns Ihre Eindrücke mit, wir sind dank-
                              des Salzburger Erzbischofs Maximilian von     des Gewehres. Nun kann mit dem Ankauf            Mozartplatz 1                                             bar über Rückmeldungen und natürlich über Verbesserungsvorschläge. Es ist
                                                                                                                             5010 Salzburg
                              Tarnoczy ermöglichte. Durch diese gelangte    der Ölskizze durch den Museumsverein ein         Ausstellungsdauer
                                                                                                                                                                                       viel drin: von der Information über unsere Leistungen, die Vorteile einer Mitglied-
                              er 1861 an die Münchner Akademie. Zuvor       wechselseitiger Bezug beider Objekte unter       21. Oktober 2017 – 7. Oktober 2018                        schaft bis zu den Veranstaltungen, den Museumsblättern zum Nachlesen und
                              schon war er mit seinem Verwandten, dem       diesen so bedeutenden Salzburger Kultur-                                                                   den Ankäufen des Museumsvereins. Und natürlich finden Sie hier alle Kontakt-
                                                                                                                                                                                                                                                                                    © Salzburg Museum / Barbara Tober
                              Landschaftsmaler Jost Schiffmann, in Ver-     schätzen hergestellt werden.                                                                               daten. Wir freuen uns auf Ihr Feedback! www.museumsverein.at

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 9
Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein
backstage                                                                                                                                                                                             alles
                              so viel arbeit!
                              Eva Maria Feldinger –
                              Ausstellungsorganisation
                              Magda Krön

                              Was nur wenige wissen: Eva Maria Feldinger ist eigentlich
                              Archäologin (ohne akademischen Grad, weil sie früh voll ins
                              Berufsleben einstieg). 25 Jahre war sie als Grabungsleiterin tätig.
                              In St. Margarethen im Lungau z.B. oder in Pfongau bei Neumarkt
                              am Wallersee. Der Bauforschung galt ihre Leidenschaft.
                                                                                                    Kulturelle Teilhabe für Menschen mit
                                                                                                                                                                  paletti                                Die        Seite                Für            Kinder

                              Mit Spürsinn, Genauigkeit und Logik konnte sie dabei die              Demenz                                                                                                                              Ich sehe das Bild
                              Vergangenheit aufdecken.
                              Zusammen mit Fritz Moosleitner gab sie Bücher zur Archäologie
                                                                                                    NADJA AL MASRI-GUTTERNIG                                                                                                    Salzburg vom
                              in Salzburg heraus und entdeckte ihr Organisationstalent; meh-        Am 4. April 2017 fand im Salzburg Museum die erste Führung
                                                                                                    für Menschen mit Demenz und deren Angehörige statt. Die
                                                                                                                                                                                                                                Klausentor aus
                              rere Ausstellungen zu archäologischen Themen entstanden.                                                                                                                              Mir gefällt das Bild, weil alles so schön beleuchtet
                              Daraus entwickelte sich ihre heutige Tätigkeit im Salzburg Mu-        gemeinsame Kunstbetrachtung, in Ruhe und mit allen Sin-
                                                                                                                                                                                                                    ist und in einer schönen Schneelandschaft liegt.
                              seum: Als Erstes betreute sie die großartige Spendenaktion, die       nen, sollte eine schöne Ablenkung zur täglichen Tagesrou-
                                                                                                                                                                                                                      Die Felsen sind so cool. Und der Dom schaut
                              die Restaurierung des Sattler-Panoramas ermöglichte. Und seit         tine sein. Der Beginn war zaghaft und wortkarg, doch die
                                                                                                                                                                                                                                        so schön aus.
                              der Ausstellung „Viva! MOZART“ 2006 ist Eva Maria Feldinger           Scheu war schnell überwunden und die Teilnehmer/innen
                                                                                                                                                                                                                          Findest du das Bild in der Ausstellung
                              die „Drehscheibe“, die die Fäden der Wissenschaft, der Ausstel-       überraschten schon beim ersten Kunstwerk mit enormem                                                                      „Kultur erben. Stadt erhalten!“
                              lungskonzeption, der Textierung, der Planung und letztlich der        Interesse und viel Esprit. Angeregt debattierten sie über     Hubert Sattler (1817–1904),                                    im Panorama Museum?
                              baulichen Umsetzung miteinander verknüpft, so dass am Ende            jeden Berggipfel auf dem Gemälde, die Veränderung des         Salzburg vom Klausentor aus,
                                                                                                    Stadtbildes oder der Modestile. Es war spannend zu erleben,   um 1875, Öl auf Leinwand,
                              ein stimmiges Ganzes entstehen kann, das die Besucher/innen                                                                         Salzburg Museum, Inv.-Nr. 7004-49
                              erreicht.                                                             wie Kunst Emotionen erzeugt und unsere Erinnerung beein-      © Salzburg Museum

                              Naturgemäß ist die Arbeitsbelastung vor Ausstellungseröff-            flussen kann. Herzlichen Dank an alle Teilnehmer/innen, die
                              nungen enorm. In den ruhigeren Zeiten dagegen kann sie ihrer          ihre Erinnerungen teilten. Nächster Termin: 4. Oktober 2017
                              zweiten Leidenschaft, dem Reisen, nachgehen.                          um 14.30 Uhr in der Neuen Residenz.
                              Unterschätzte Aufgaben, die sie perfekt ausfüllt, sind die                                                                          basteltipp
                              Redaktion und das Korrekturlesen der Ausstellungstexte – viele                                                                                                                                                            „Ich seh’ was“
                              Male wird ein Text geprüft: auf die Korrektheit, z.B. auf Schreib-
                              weisen von Namen, Daten und Fakten, auf grammatische Rich-                                                                          Sockentiere                                                                           salzburg vom
                              tigkeit, Orthografie, Tippfehler …. Und tatsächlich zeichnen sich                                                                                                                                                         klausentor aus
                              die Texte des Salzburg Museum durch besondere Qualität aus.                                                                         Du brauchst:
                              Was die Ausstellungsorganisation und das Korrekturlesen ge-                                                                         Eine Socke                                                                            Markus Schutte
                              meinsam haben: Als Museumsbesucher/innen sieht man                                                                                  Karton
                              sie nicht, aber man spürt und erfährt sie.                                                                                          Watte                                                                                 8 Jahre
                              Alles Gute wünschen wir Eva Maria Feldinger für ihre nächste                                                                        Stift
                              große Aufgabe, die Neugestaltung des Festungsmuseum, dessen                                                                         Schere                                                                                                                © Salzburg Museum
                              Leiterin sie auch ist.                                                                                                              Klebstoff
                                                                                                                                                                  … und nach Belieben:
                                                                                                                                                                  Pfeifenputzer, Buntpapier,
                                                                                                                                                                  Draht, Knöpfe usw.                                                                        Das gefällt mir gut im Museum:

                                                                                                    Salzburg Museum meets Mini-Salzburg!                                                                                                                    Die Bilder sind das Beste
                                                                                                                                                                  Zeichne auf Karton ein Oval
                                                                                                    Von 28. Juni bis 15. Juli 2017 nahm das Salzburg Museum an                                                                                          Das wünsche ich mir im Museum:
                                                                                                                                                                  vor. Nimm dazu einen Becher
                                                                                                    der achten Kinderstadt des Vereins Spektrum mit rund 7.150    als Kreisschablone und ziehe
                                                                                                                                                                                                                                                       Mehr Scheinwerfer
| 07/08 2017

                                                                                                    Kindern und Jugendlichen teil. Im „Mini-Salzburg Museum“      den Bleistift einmal rundherum. Dann zeichne an zwei Seiten noch
                                                                                                    konnten Kinder zwischen 7 und 14 Jahren gemeinsam mit         einen Bogen, fertig ist die ovale Form. Schneide die Fläche aus und
                                                                                                    Clara Widerin und Markus Fösl aus dem Team der Kunstver-      knicke sie in der Mitte. Bestreiche die zueinander geknickten Hälf-
  salzburger Museumsblätter

                                                                                                    mittlung ein Kindermuseum bespielen. Vom kuratorischen        ten mit Kleber und schiebe sie bis zu den Zehenspitzen des Sockens.                  das mache ich am liebsten:
                                                                                                    Konzept bis hin zur Marketing-Strategie entwickelten die
                                                                                                    Kinder eigene Ausstellungen, ganz nach ihren Vorstellungen.
                                                                                                                                                                  Streiche den Stoff an den beklebten Stellen glatt. Nun hat dein So-
                                                                                                                                                                  ckentier ein Maul, das du mit der Hand auf- und zuklappen kannst.
                                                                                                                                                                                                                                                        Fussball spielen
                                                                                                    Zu sehen waren u.a. eine Schau zu Stefan Zweig und themen-    Stopfe einen faustgroßen Ball Watte bis in die Zehenspitzen, sodass
                                                                                                                                                                                                                                                        Was ist dein grösster wunsch?
                              Eva Maria Feldinger                                                   spezifische Sonderausstellungen wie „RIESENGROSS & klitze-    eine runde Kopfform entsteht. Ohren, Schnauze und Augen kannst
                              © Salzburg Museum                                                     klein“, „TraumWelten“ oder „Sommer, Sonne, Strand & Meer“.    du nun ganz nach deinem Geschmack gestalten.                                          Ein cooles Snowboard
Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein
veranstaltungen
                              8. september 2017, 14 Uhr                                                                             7. oktober 2017, ab 18 Uhr

                              hinter den Kulissen                                                                                   ORF-Lange Nacht
                              des Salzburger                                                                                        der Museen
                              Freilichtmuseums                                                                                      Ein vielseitiges Programm erwartet die
                              Susanne Brandner führt im Schaudepot mit                                                              Besucher/innen in den Häusern des Salzburg
                              den Wintersportgeräten sowie durch das                                                                Museum zur Museumsnacht. Ein besonde-
                              Hauptdepot mit verschiedenen Gegen-                                                                   res Highlight: Im ORF Landesstudio Salzburg
                              ständen zur Alltagskultur und gewährt als                                                             zoomt das Ars Electronica Center spannende
                              Depotleiterin für die Mitglieder des Salzbur-                                                         Details aus dem Gemälde „Blick auf Salz-
                              ger Museumsvereins einen exklusiven Blick                                                             burg“ von 1599 von Philipp van den Bossche,
                                                                                                           © Keltenmuseum Hallein
                              hinter die Kulissen des Freilichtmuseums.                                                             und im Salzburg Museum wird die Geschich-
                              Wegen begrenzter Teilnehmerzahl bitte              4. oktober 2017, 18.30 Uhr                         te des Bildes vor dem Original erzählt (19.30,
                              um Anmeldung unter T 0662-62 08 08-741,                                                               20.30 und 21.30 Uhr). Von 19 bis 23 Uhr stellen
                              museumsverein@salzburgmuseum.at.                   Kuratorenführung                                   Museumsmitarbeiter/innen zu jeder vollen
                              Kosten: Eintritt frei, Führungsgebühr 3 Euro                                                          Stunde ihre Lieblingsobjekte vor.
                                                                                 Ein Streitwagen galt als Inbegriff von
                              pro Person                                                                                            Informationen zu Programm & Tickets:
                                                                                 Macht, Kraft und Reichtum. Auf Basis
                                                                                                                                    www.langenacht.orf.at
                                                                                 archäologischer Fakten und aktueller
                                                                                 Analysen begibt sich die Wissenschaft auf
                                                                                 die Suche nach realistischen Spuren und            salzburg museum
                                                                                 Deutungen der keltischen Vergangenheit.            neue residenz
                                                                                 Kosten: 3,50 Euro bzw. 2,50 Euro ermäßigt,         Mozartplatz 1
                                                                                                                                    5010 Salzburg
                               © Salzburger Freilichtmuseum                      zuzügl. Museumseintritt

                              salzburger freilichtmuseum                         Keltenmuseum Hallein
                              Hasenweg 1                                         Pflegerplatz 5                                     18. oktober 2017, 18 Uhr

                                                                                                                                    Kultur für alle!
                              5084 Großgmain                                     5400 Hallein

                                                                                                                                    Wozu eigentlich?
                                                                                                                                    Der kulturpolitische Slogan „Kultur für alle!“
                                                                                                                                    ist eng verbunden mit dem Ziel einer
                                                                                                                                    Demokratisierung der Gesellschaft ins-
                                                                                                                                    gesamt. Dies spielte in den 1970er Jahren
                                                                                                                                    national und international – etwa im Kon-
                                                                                                                                    text des Europarates – eine wichtige Rolle.
                                                                                                                                    Es geht um Teilhabe und Partizipation auf
                                                                                                                                    Basis der Menschenrechte. In diesem öf-
                                                                                                                                    fentlichen W&K Forum des Schwerpunktes
                                                                                                                                    Wissenschaft & Kunst skizziert Max Fuchs
                                                                                                                                    Entwicklungslinien und aktuelle Problem-
| 07/08 2017

                                                                                                                                    felder kultureller Teilhabe und diskutiert im
                                                                                                                                    Anschluss mit Martin Hochleitner, Elke
                                                                                                                                    Zobl und Elisabeth Schneider. Kostenlos
                                                       Wir fördern Kunst in unserer Region.
  salzburger Museumsblätter

                                                       Die langjährige Partnerschaft mit dem Salzburger Museumsverein
                                                       freut uns ganz besonders!                                                    salzburg museum
                                                                                                                                    neue residenz
                                                                                                                                    Mozartplatz 1
                                                                                                                                    5010 Salzburg
                                   Volksbank Salzburg. Ihre Regionalbank.                Verlässlich. Bodenständig. Sicher.

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Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein Museums blatter Nummer 7/8 - september 2017 78. JahrgaNg - Salzburger Museumsverein
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