Mai - Aug 2019 - Museum Judengasse
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Begrüßung Begrüßung HERZLICH Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums Frankfurt, WILLKOMMEN die Eröffnung des Museums rückt näher und mit ihr auch die Fertigstellung unserer neuen Dauerausstellung, in der die Familie Frank eine bedeutende Rolle spielen wird. Anlässlich des 90. Geburtstags von Anne Frank können Sie am 12. Juni BALD IST im Museum Judengasse einen ersten Blick auf einige Expo- nate und in die laufenden Ausstellungsvorbereitungen wer- ES SOWEIT fen. Welche Gegenstände bewahrte die Familie auf? Womit spielten und was lasen die die Kinder? Welche Rolle spielte Musik in der Familie? Über diese und andere Fragen möch- ten wir gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen. Mit dem dritten Kammerkonzert des Ensemble Modern set- zen wir unsere musikalische Reihe mit Kompositionen fort, die während des nationalsozialistischen Regimes verboten waren. Inmitten der Fundamente des Steinernen Hauses kön- nen Sie an dem Abend unter anderem auch die akustischen Qualitäten unseres Museums Judengasse erleben. Wir freuen uns, Sie bei dieser oder einer anderen Gelegen- Dr. Mirjam Wenzel © Jüdisches Museum Frankfurt heit wiederzusehen. Bis dahin grüßen Sie herzlich Ihre Dr. Mirjam Wenzel und das Team des Jüdischen Museums Frankfurt 2 3
Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt Veranstaltungen des Jüdischen Museums Frankfurt Gesprächsabend mit MP Volker Bouffier und Prof. Dr. Michel Friedman Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Gesprächsabend mit MdB Cem Özdemir und Peter Frey Foto: Herbert Fischer © Jüdisches Museum Frankfurt 4 5
Inhalt Inhalt AUSSTELLUNGEN Internationaler Museumstag „S’brent“ KINDERPROGRAMM Familienprogramm Mordechai Gebirtig, Vater 22 des jiddischen Liedes Masel und Broche 36 Schabbat Schalom Dauerausstellung im Museum Kammerkonzert des 50 Judengasse Ensemble Modern Let’s meet under the tree 12 24 Sommerfest Detektive im Museum 38 51 Ostend Unterwegs durch die Jüdische Blick in ein jüdisches Viertel Altstadt Frankfurts Koschere Gummibärchen 10 26 52 Spaziergang zum Künstler unter jüdischen Friedhof in der freiem Himmel Rat-Beil-Straße 52 28 Sommerferienspiele Moritz Daniel Oppenheim Judenhass im Internet Wahrheiten und Narrheiten Maler der Rothschilds und Vortrag 54 Rothschild der Maler 40 30 Satourday Zu Tisch! 55 Liberalismus als Opposition Rothschild-Dinner Führungen im Ludwig Geigers Verbindung von 42 Museum Judengasse Humanismus und Judentum 14 32 Das jüdische Westend FÖRDERVEREIN Rundgang Anne Frank Tag 2019 44 Pop-Up-Ausstellung Förderverein VERANSTALTUNGEN 34 Museumsuferfest Engagieren Sie sich 46 58 Mein Frankfurt Stadtspaziergang 18 INFORMATIONEN Jazz goes Klezmer Zur Vielfalt jüdischer Kultur Besucherinformation 20 62 6 7
8 Ausstellungen IM MUSEUM JUDENGASSE HOCHBUNKER, FRIEDBERGER ANLAGE DAUERAUSSTELLUNGEN Dauerausstellung im Museum Judengasse Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Musem Frankfurt
Ausstellungen Ausstellungen MASEL UND BROCHE DAUERAUSSTELLUNG IM MUSEUM JUDENGASSE Seit März 2016 ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Als die Stadt Frankfurt 1987 ein sie Objekte zum Sprechen, die einst neues Gebäude für die Stadtwerke vor Ort gefertigt oder genutzt wur- errichten will, stößt man auf Fun- den. Sie thematisiert jüdisches All- damente von Häusern der Juden- tagsleben in der Frühen Neuzeit gasse. Nach öffentlichen Kontro- und die vielfältigen Beziehungen, Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt versen wurde mit einem Teil der die die Einwohner der Judengasse Blick in die Ausgrabungen im Museum Judengasse archäologischen Funde ein Muse- mit den christlichen Bewohnern um eingerichtet. Dieses Museum der Stadt, dem Frankfurter Rat und hat mittlerweile eine neue Gestalt dem Kaiser unterhielten. Die im erhalten. Der Eingang wurde an Museum präsentierten kostbaren die Battonnstraße verlegt und be- Zeugnisse lassen einen gemeinsa- tont den Zusammenhang mit an- men Kulturraum erkennen, der deren historischen Aspekten des durch intensiven Austausch geprägt Ortes: dem alten jüdischen Fried- war. Auch die jiddische Literatur hof, der 1938 zerstörten Börne- und Musik werden zum Klingen platzsynagoge und der Gedenk- gebracht. stätte für die deportierten und ermordeten Juden Frankfurts. Kinder lädt das Museum Judengasse zu detektivischen Streifzügen in den Die neu konzipierte Ausstellung Ruinen ein: Ein eigener Parcours eröffnet verschiedene Perspektiven mit interaktiven Stationen sowie auf das erste jüdische Ghetto Euro- ein Mitmachheft lassen garantiert pas. Inmitten von Ruinen bringt keine Langeweile aufkommen. // 10 11
Ausstellungen Ausstellungen OSTEND BLICK IN EIN JÜDISCHES VIERTEL 28. Apr – Nov 2019 ↗ Hochbunker, Friedberger Anlage 5 – 6 Sonntags 11.00 – 14.00 Uhr Seit Ende April ist unsere Dauer- erstmalig auch von einem englisch- Studenten auf dem Dach der Tora-Lehranstalt Jeschiwa, 1931 ausstellung „Ostend – Blick in ein sprachigen Publikum wahrgenom- jüdisches Viertel“ wieder geöffnet. men werden. Die Broschüre weist Die Schau gewährt Einblicke in den Weg zu den zahlreichen Erin- den Alltag, die Wohlfahrtspflege nerungsorten im Viertel und ist vor und die Wirtschaftsentwicklung Ort zu erwerben. // im Quartier ab etwa der Mitte © Jüdisches Museum Frankfurt am Main des 19. Jahrhunderts. Sie themati- Bitte denken Sie an warme siert die Bildungs- und religiösen Kleidung. Einrichtungen, die dem Talmud- studium und dem Gottesdienst Eintritt: 3 Euro der verschiedenen Strömungen Führung: 3 Euro zusätzlich dienten. Darüber hinaus widmet Broschüre: 10 Euro sich die Ausstellung ausführlich der Zeit des Nationalsozialismus, Eine Kooperation mit der Initiative in der jüdisches Leben und jüdi- 9. November e.V. sche Zeugnisse auch im Frankfur- ter Ostend systematisch vernichtet wurden. Den Abschluss bildet der vorsichtige Neuanfang nach 1945. Mit der Publikation „The East End. Looking into a Jewish Quarter“ kann die Ausstellung in diesem Jahr 12 13
Führungen Führungen FÜHRUNGEN IM MUSEUM JUDENGASSE ↗ Museum Judengasse Frankfurt, Battonnstraße 47 Interessiert es Sie, welchen Beru- Yes, we speak English! fen Jüdinnen und Juden in der Unsere Führungen können Sie auch Frühen Neuzeit nachgingen? Oder in englischer, französischer und wie sich die Sprache anhört, die in hebräischer Sprache buchen. der Judengasse gesprochen wurde? Ansicht Museum Judengasse, Foto: Norbert Miguletz Unsere öffentlichen Führungen er- Gerne beraten unsere Kolleginnen möglichen es Ihnen, andere Aspekte und Kollegen Sie bei Ihrer Buchungs- dieses besonderen Orts kennenzu- anfrage per E-Mail unter lernen. Bei unseren privaten Füh- pz-ffm@stadt-frankfurt.de oder rungen können Sie Ihren eigenen telefonisch unter 069–212 74237. Zugang zu den Themenschwer- Führungsgebühr: © Jüdisches Museum Frankfurt punkten der Ausstellung wählen: ab 50 Euro zzgl. Eintritt von Bräuchen und Traditionen über die Ortsgeschichte bis hin zu den Beziehungen der einstigen Be- wohnerinnen und Bewohner der Judengasse mit ihren christlichen Nachbarn. Auch außerhalb des Museums Judengasse haben Sie die Mög- lichkeit, jüdische Geschichten mit uns zu entdecken – ob bei einem Stadtspaziergang durch das jüdi- sche Ostend oder einer Tour zur jüdischen Nachkriegsgeschichte im Herzen Frankfurts mit unserer App „Unsichtbare Orte“. // 14 15
16 Veranstaltungen POLITIK INS ÜBER KUNST, GESCHICHTE UND VERANSTALTUNGEN GESPRÄCH KOMMEN Peter Frey im Gespräch mit MdB Cem Özdemir Foto: Herbert Fischer © Jüdisches Museum Frankfurt
Veranstaltungen Veranstaltungen So 05. Mai 2019 Treffpunkt: Apotheke Stadtspaziergang 10.30 – 12.00 Uhr An der Warte Mainzer Landstr. 236 Adlerwerke, vorm. Heinrich Kleyer AG © Institut für Stadtgeschichte Frankfurt MEIN FRANKFURT STADTSPAZIERGANG Stadtspaziergang mit Ionka Senger und Rüdiger Kreuter Städte leben von den Geschichten, die sich in ihnen zugetragen haben, und Orte von den Erfahrungen, die mit ihnen verbunden sind. Beides will erzählt sein. Die Stadtspaziergänge mit Frankfurter Persönlichkeiten verbinden diese Erzählungen mit dem gemeinsamen Flanieren. Sie er- schließen persönliche Lebenswelten und eröffnen durch diesen besonde- ren Blick neue Facetten der Stadt. Abseits bekannter Wege und der Einrichtungen der Jüdischen Gemeinde führen die Kinder von Valentin und Irmgard Senger Sie an Orte ihrer Familiengeschichte. Sie erzählen dabei vom Aufwachsen in einer jüdisch- sozialistischen Familie im Frankfurter Gallusviertel. // Um Anmeldung wird gebeten unter: info@juedischesmuseum.de Teilnahmegebühr: 10 Euro 18 19
Veranstaltungen Veranstaltungen Sa 11. Mai 2019 Museum Judengasse, Nacht der Museen ab 19.00 Uhr Battonnstraße 47 Michael Heitzler’s Klezmerband © Claudia Bettinaglio JAZZ GOES KLEZMER / ZUR VIELFALT JÜDISCHER KULTUR Es ist wieder so weit: Das Museum Judengasse lädt alle Besucherinnen und Besucher zur 20. Nacht der Museen ein. Auch in diesem Jahr ist für alle Sinne etwas dabei. Freuen Sie sich auf spannende Führungen durch die Dauerausstellung, ein anregendes Kurzfilmprogramm für Jung und Alt sowie laute und leise Töne in den Hausfundamenten. Michael Heitzler, einer der besten Klezmer-Klarinettisten, nimmt Sie mit seiner Band virtuos auf eine musikalische Reise mit: Klezmer goes Jazz. Die Kleinsten können spannenden Geschichten in und aus der Juden- gasse lauschen. Mit originellen Leckereien verwöhnt Sie FLOW DELI und gibt mit seinen hausgemachten Köstlichkeiten schon einen kulina- Michael Heitzler © Claudia Bettinaglio rischen Ausblick auf das neue Jüdische Museum. Wie das neue Haus in Kürze aussehen wird und was es dort alles zu erleben und entdecken gibt, erfahren Sie im persönlichen Gespräch an unserem Infopoint. // Nacht der Museen-Ticket: 14 Euro, ermäßigt 9 Euro, Familien 29 Euro 20 21
Veranstaltungen Veranstaltungen So 19. Mai 2019 Museum Judengasse, Internationaler ab 10.00 Uhr Battonnstraße 47 Museumstag Fotos: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt FAMILIENPROGRAMM Ansicht aus dem Museum Judengasse FÜR JUNGE UND JUNGGEBLIEBENE Internationaler Museumstag „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ Von silbernen Gewürzdosen über seidene Damenhüte zu Einhörnern und Drachen im Museum. Besuchen Sie mit uns das Museum Juden- gasse und entdecken Sie mit der ganzen Familie die Schätze unserer Mitteleuropa um 1800 © Jüdisches Museum Frankfurt Ausstellung. Anlässlich des Internationalen Museumstags, der dieses Jahr unter dem Motto „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ steht, laden wir Sie mit Ihrer Familie zu unserem Kreativworkshop „Schabbat Kopfbedeckungen für Männer und Frauen. Schalom“ ein. Erfahren Sie mehr über die lebendigen Traditionen rund um die Feier des Schabbats und lassen Sie in unserem Workshop Ihrer Kreativität freien Lauf. Um 14 Uhr bieten wir Ihnen eine Familienführung durch die Fundamente der Frankfurter Judengasse an. Um 15 Uhr können Sie mit Ihrer ganzen Familie bei unserem „Schabbat Schalom“ - Kreativworkshop aktiv werden und ab 15.30 Uhr einen Blick in das „Haus der Ewigkeit“ werfen, den alten Jüdischen Friedhof an der Battonnstraße. // Herren werden gebeten, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen. Eintritt frei 22 23
Veranstaltungen Veranstaltungen Mo 20. Mai 2019 Museum Judengasse, Konzert 19.00 Uhr Battonnstraße 47 KAMMERKONZERT IN DER JUDENGASSE TEIL 3 Foto: Erik Hein © Jüdisches Museum Frankfurt Konzert mit dem Ensemble Modern, moderiert von Thomas Rietschel Ensemble Modern im Museum Judengasse Im vergangenem Jahr hat sich das Museum Judengasse auch in akus- tischer Hinsicht als ein besonders reizvoller Ort erwiesen. Deshalb bringen Mitglieder des Ensemble Modern hier nun erneut musikalische Werke von Komponisten zum Klingen, die während des nationalsozia- listischen Regimes verfolgt wurden oder deren Werke verboten waren. In diesem Jahr stehen die kleine Kammermusik für fünf Bläser von Paul Hindemith, das Divertissement für Oboe, Klarinette und Fagott von Erwin Schulhoff, das Bläserquintett von Pavel Haas und die Suite „Mládi“ von Leoš Janáček auf dem Programm. Thomas Rietschel, der ehemalige Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, moderiert das Konzert. // Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. in Kooperation mit den Freunden des Ensemble Modern e.V. Gefördert von der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung Wegen der begrenzten Anzahl an Plätzen bitten wir um vorherige Anmeldung unter: christine.wern@stadt-frankfurt.de Eintritt frei 24 25
Veranstaltungen Veranstaltungen So 26. Mai 2019 Caricatura Museum, Rundgang 14.00 – 15.30 Uhr Weckmarkt 17, Frankfurt UNTERWEGS DURCH DIE JÜDISCHE ALTSTADT FRANKFURTS Ehemaliges Judenquatier, Merian-Plan, 1628 © Historisches Museum Frankfurt Ein Rundgang mit Gabriela Schlick-Bamberger Jüdinnen und Juden leben in Frankfurt seit über 800 Jahren. Der ältes- te Beleg findet sich im Zusammenhang mit der ersten Erwähnung der Frankfurter Messe in dem Talmudkommentar eines Mainzer Rabbiners. Juden gehören damit zu den ältesten Bewohnergruppen der Stadt. Im Mittelalter lebten sie in der Altstadt südlich des Doms mitten unter den christlichen Bürgern. Bereits im Jahr 1462 mussten sie in die neu errich- tete Judengasse in der östlichen Neustadt umziehen. Wir laden Sie zu einer Zeitreise in das jüdische Viertel am Dom ein, su- chen nach erhalten gebliebenen Spuren der jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner und fragen nach den Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Frankfurtern in Alltag, Handel und in der Politik. // Um Anmeldung wird gebeten unter: info@juedischesmuseum.de Teilnahmegebühr: 10 Euro 26 27
Veranstaltungen Veranstaltungen So 02. Jun 2019 Jüdischer Friedhof, Spaziergang 14.00 Uhr Rat-Beil-Straße DER JÜDISCHE FRIEDHOF IN DER RAT-BEIL-STRASSE Spaziergang mit Jürgen Steinmetz Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Musem Frankfurt Rothschildgräber auf dem Friedhof Rat-Beil-Straße Der jüdische Friedhof in der Rat-Beil-Straße ist einer der schönsten Friedhöfe im Rhein-Main-Gebiet und wurde 1828 eröffnet. Bei der Führung lernen Sie bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten des jüdischen Bürgertums in Frankfurt kennen. Besichtigt werden die kunstvoll gestalteten Grabmäler der Familie Rothschild, die Gräber der Frauenrechtlerin Bertha Pappenheim, des Malers Moritz Daniel Oppenheim oder auch des Mäzens Charles Hallgarten. Der Spaziergang vermittelt Ihnen auch einen Einblick in die Traditionen der jüdischen Begräbniskultur. // Herren werden gebeten, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung wird gebeten unter: info@juedischesmuseum.de Teilnahmegebühr: 10 Euro 28 29
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 04. Jun 2019 Museum Judengasse, Vortrag 19.00 Uhr Battonnstraße 47 MORITZ DANIEL OPPENHEIM Maler der Rothschilds und Rothschild der Maler Referentinnen: Isabel Gathof und Dr. Esther Graf Jüdische Miniaturen © Verlag Hentrich & Hentrich Moritz Daniel Oppenheim war der erste jüdische Maler mit akademi- scher Ausbildung, der das Selbstverständnis des jüdischen Bürgertums sowohl prägte wie auch porträtierte. Seine Karriere, die Anfang des 19. Jahrhunderts im Hanauer Ghetto begann, führte ihn nach Paris und schließlich zurück nach Frankfurt. Der Künstler, der stets die Tradition wahrte, erhielt mit Goethes Hilfe einen Professorentitel und wurde zur Ikone der jüdischen Emanzipation. Mit seinen „Bildern aus dem altjü- dischen Familienleben“ erlangte er weit über die Grenzen Deutschlands hinaus hohe Popularität. Die Kunsthistorikerin Dr. Esther Graf, die über Oppenheim promoviert wurde, und die Filmemacherin Isabel Gathof, deren Dokumentarfilm „Moritz Daniel Oppenheim – Der erste jüdische Maler“ im Rahmen des Hessischen Filmpreises 2018 ausgezeichnet wurde, präsentieren ihre Biografie des Künstlers, die in der Reihe „Jüdische Miniaturen“ bei Hentrich & Hentrich erschienen ist. // Um Anmeldung wird gebeten unter: info@juedischesmuseum.de Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro 30 31
Veranstaltungen Veranstaltungen Do 06. Jun 2019 Freies Deutsches Hochstift, Gespräch 19.00 Uhr Frankfurter Goethe-Museum LIBERALISMUS ALS OPPOSITION Ludwig Geigers Verbindung von Humanismus und Judentum Prof. Dr. Andreas Kilcher im Gespräch mit Nadine Meyer anlässlich des 100. Todesjahrs Ludwig Geigers Ludwig Geiger, heute vor allem als Begründer der modernen Goethe- Philologie bekannt, war eine Ausnahmegestalt des deutschen Judentums um 1900. Er war ein erklärter Humanist im doppelten Sinne: historisch und zeitgenössisch. Zum einen machte er als Philologe den Humanismus von Reuchlin bis Goethe zum Gegenstand historischer Arbeiten, zum anderen behauptete er als kritischer Zeitgenosse in Zeitschriften wie der Andreas Kilcher © Andreas Kilcher „Allgemeinen Zeitung des Judentums“ einen neuen Humanismus, mit dem er der Position des liberalen Judentums um 1900 wesentlich Gestalt verlieh – und das nicht etwa aus Opportunismus, sondern vielmehr aus Opposition. Der Literatur- und Kulturwissenschaftler an der ETH Zürich Prof. Dr. Andreas Kilcher wird im Gespräch mit Nadine Meyer von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung auf Leben, Werk und Haltung von Ludwig Geiger eingehen. // In Kooperation mit dem Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum Um Anmeldung wird gebeten unter: anmeldung@goethehaus-frankfurt.de Eintritt: 4 Euro Eintritt frei für Mitglieder des Freien Deutschen Hochstiftes und des Vereins der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. 32 33
Veranstaltungen Veranstaltungen Mi 12. Jun 2019 Museum Judengasse, Pop-Up- 10.00 – 20.00 Uhr Battonnstraße 47 Ausstellung ANNE FRANK TAG 2019 POP-UP- AUSSTELLUNG Briefe, Spiele und Geheimnisse – Pop-Up-Ausstellung des Familie Frank Zentrums Anne Frank in Laren, Nordholland, Sommer 1940 Die Eröffnung des Jüdischen Museums ist wieder näher gerückt. In der neuen Dauerausstellung spielen Anne Frank und ihre Familie eine bedeutende Rolle. Sind Sie bereits gespannt auf das, was kommt? An- lässlich des 90. Geburtstags von Anne Frank stellen wir Ihnen in einer Pop-Up-Ausstellung ausgewählte Objekte und Dokumente aus dem © Anne Frank Fonds, Basel Familienbesitz vor. Welche Erinnerungsstücke bewahrte die Familie auf? Was steht in den Briefen, die sich Anne Frank und ihre Familie schrieben? Werfen Sie einen Blick in die laufenden Ausstellungsvorbe- reitungen und das zukünftige Familie Frank Zentrum. // 11.00 Uhr: Grußwort Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt, Worte zur Ausstellung von Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums 12.30 Uhr: Mittagspausenführung durch die Pop-Up-Ausstellung 18.30 Uhr: Auf den Spuren der Vorfahren von Anne Frank – Kurzführung im Museum Judengasse. Anlässlich des Anne Frank Tages ist der Eintritt ins Museum frei. 34 35
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 18. Jun 2019 Museum Judengasse, Performance 19.00 Uhr Battonnstraße 47 Mordechai Gebirtig / Public Domain „S’BRENT“ MORDECHAI GEBIRTIG, VATER DES JIDDISCHEN LIEDES Buchvorstellung und Multimedia-Vortrag mit dem Autor Uwe von Seltmann Mit seinen Liedern verlieh der jiddische Dichter und Musiker Mordechai Gebirtig den Jüdinnen und Juden Osteuropas eine poetische Stimme. Gebirtig wurde 1942 von den Nationalsozialisten ermordet. Doch rund 170 seiner Gedichte und Lieder haben die Schoa überlebt. Bis heute werden sie als Zeugnis jüdisch-europäischer Kultur gesungen und inter- pretiert. Gebirtigs bekanntestes Lied „S’brent“ war während der NS- Herrschaft die inoffizielle Hymne jüdischer Widerstandskämpfer und wird heute in Israel zum Holocaust-Gedenktag angestimmt. „Es brennt“ heißt auch die erste deutschsprachige Biografie Mordechai Gebirtigs – eine Pionierarbeit und ein Buch gegen das Vergessen. Viele seiner Lieder wurden hierfür erstmals ins Deutsche übertragen. Auf der Grundlage von Archivrecherchen in Europa, Israel und den USA erzählt Uwe von Seltmann © Yura Drug der Autor Uwe von Seltmann vom Leben und Werk des Krakauer Poeten. Liedtexte, Fotos und Dokumente illustrieren das Buch und nehmen Sie mit auf eine musikalische und literarische „Reise ins Jiddischland“. // In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Um Anmeldung wird gebeten unter: info@juedischesmuseum.de Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro 36 37
Veranstaltungen Veranstaltungen Do 27. Jun 2019 Goethe-Universität Frankfurt Vortrag 18.00 Uhr c.t. IG Farbenhaus, Raum IG 311 JUDENHASS IM INTERNET Antisemitismus als kulturelle Konstante und kollektiver Gefühlswert Vortrag mit Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel Weltweit nimmt die öffentliche Verbreitung von Antisemitismus über das Internet drastisch zu. Dabei zeigt sich, dass uralte judenfeindliche Stereotype sich mit neuen Konzeptualisierungen verbinden. Die Basis von Judenhass ist hingegen unabhängig von politischen, sozialen, ideo- logischen und ökonomischen Faktoren. Sie besteht in einem kulturellen Hintergrundbild © Verlag Hentrich & Hentrich Gefühlswert, der auf der Wahnvorstellung fußt, Juden seien das Übel in der Welt. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Internet-Kommunika- tion, die in einer Langzeit-Studie erhoben und ausgewertet wurden, erörtert der Vortrag, dass sich zwar oberflächliche Formen und kommu- nikative Prozesse im digitalen Zeitalter verändern, der alte kollektive Hass gegenüber Juden jedoch ungebrochen fortwirkt. Dabei zeigt sich, dass Antisemitismus nicht bloß ein Vorurteilssystem ist, sondern über Sprachgebrauchsmuster ständig reproduziert wird und im kollektiven Bewusstsein lebendig bleibt. Auch die Erfahrung der Schoa hat diese Tradition nicht gebrochen. Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel ist Antisemitismusforscherin am Institut für Sprache und Kommunikation der TU Berlin. 2019 erscheint ihr Buch „Judenhass im Internet“ im Verlag Hentrich & Hentrich. // Eine Kooperation der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt mit dem Förderverein des Fritz Bauer Instituts e.V. Um Anmeldung wird gebeten unter: info@juedischesmuseum.de Eintritt frei 38 39
Veranstaltungen Veranstaltungen Di 13. Aug 2019 Museum Judengasse, Rothschild- 19.00 Uhr Battonnstraße 47 Dinner DINIEREN WIE DIE ROTHSCHILDS Kulinarisches und Anekdotisches aus der Judengasse Auch dieses Jahr heißt es wieder „Zu Tisch!“ im Museum Judengasse. Wir laden zu unserem alljährlichen Rothschild-Dinner ein: Frankfurter Lokalkolorit abgeschmeckt mit historisch verbrieften Beigaben. Zwar wohnten die Nachkommen von Gutle und Amschel Mayer Rothschild in prachtvollen Schlössern, aber die Lebensgewohnheiten der Eltern in der Judengasse hatten doch eine starke Prägung in der Familientra- Ankündigung Rothschilddinner © Formfellows dition hinterlassen. Die Gaumenfreuden werden mit Geschichten aus dem Leben der Rothschilds, ihrer Nachbarn und Bekannten aus der Judengasse garniert. An diesem Abend verwöhnt uns wieder das experimentierfreudige und gourmethistorisch aufgeschlossene Team von Damoisy. Gereicht wird ein nicht-koscheres Drei-Gänge-Menü mit vegetarischem Bratling, See- hecht oder Poulardenbrust als Hauptspeise. // Eine Kooperation mit Damoisy Catering Tickets: 50 Euro pro Person inkl. Speisen und Getränke, bis 4. August 2019 im Museum Judengasse erhältlich. Bitte beachten Sie, dass Reservierungen leider nicht möglich sind. 40 41
Veranstaltungen Veranstaltungen So 18. Aug 2019 Westend-Synagoge, Rundgang 11.00 – 12.30 Uhr Freiherr-vom-Stein-Straße 30 Westend-Synagoge, Ansicht Freiherr-vom-Stein-Strasse DAS JÜDISCHE WESTEND © Jüdische Gemeinde Frankfurt Ein Rundgang mit Gabriela Schlick-Bamberger Ebenso wie das Ostend wurde auch das im späten 19. Jahrhundert ent- standene Westend von seinen jüdischen Bewohnerinnen und Bewoh- nern geprägt. Hier befanden sich nicht nur die prächtigen Wohnhäuser der bekannten Familien Frank und Goldschmidt-Rothschild. Hier ent- standen auch neue Gemeindeeinrichtungen, wie etwa die 1910 einge- weihte Westend-Synagoge. Die Stadtführung betrachtet das heutige Gemeindezentrum, Stolpersteine und Denkmäler, Wohnhäuser und Villen und thematisiert die „Arisierung“ und den Raub jüdischen Eigen- tums sowie die Emigration und Deportation der Jüdinnen und Juden, die einst hier lebten. // Der Rundgang mit Gabriela Schlick-Bamberger dauert etwa zwei Stunden und endet vor der Westend-Synagoge. Um Anmeldung wird gebeten unter: info@juedischesmuseum.de Teilnahmegebühr: 10 Euro 42 43
Veranstaltungen Veranstaltungen Fr 23. – So 25. Nizza-Ufer am Untermainkai und Aug 2019 Museum Judengasse, Battonnstr. 47 Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt MUSEUMSUFERFEST Eindrücke vom Museumsuferfest 2018 23. – 26. AUG 2019 Auch dieses Jahr begehen wir das Museumsuferfest und laden zu einem vielseitigen Programm an zwei Orten ein. Besuchen Sie uns an unserem neuen Museumsstand am Nordufer, Höhe Main Nizza, sowie in unserem Museum Judengasse. Hier erwarten Sie kostenlose Führungen zu Festen, Bräuchen und Tra- ditionen in der Frankfurter Judengasse (Samstag, 14 Uhr), der brisanten Geschichte des Frankfurter Börneplatzes (Sonntag, 14 Uhr) und dem Haus der Ewigkeit, dem alten Jüdischen Friedhof an der Battonnstraße (Sonntag, 15.30 Uhr). Unser neuer Museumsstand am Nizza-Ufer macht derweil Lust auf das neue Jüdische Museum. Wir präsentieren uns mit fröhlichen Klängen, Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt einem Mitmach-Parcours voller Überraschungen und unserem beliebten Kreativworkshop „Hebräisch in 10 Minuten“ für Erwachsene, Familien und Kinder sowie einer Rallye für Groß und Klein zu Ariel Schlesingers Skulptur Untitled auf unserem neuen Museumsvorplatz. Eindrücke vom Museumsuferfest 2018 Kulinarisch verwöhnt Sie in diesem Jahr unser neues Museumsrestaurant FLOW DELI mit hausgemachten Köstlichkeiten, die Ihnen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen werden. // 44 45
Kinderprogramm KINDERPROGRAMM KREATIV IM MUSEUM UND UNTER FREIEM HIMMEL Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Infos und Anmeldung per E-Mail an: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de oder telefonisch bei Kathrin Schön, Tel.: 069-212 47747 oder Tel.: 069-212 74237. Kosten: 6 Euro inkl. Material 46
Kinderprogramm Kinderprogramm DETEKTIVE IM MUSEUM Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt So 02. Jun 2019 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Kinderprogramm im Museum Judengasse Geh mit uns auf Spurensuche und entdecke geheime Orte im Museum Judengasse. Bei unserem spannenden Quiz helfen die Tipps von Blüm- chen und Simon, zwei Kindern aus der Judengasse. Mit dem iPad und Deinem Detektiv-Kit findest Du mit Deinem Team Antworten auf kniff- lige Fragen. Freu Dich auf einen spannenden Nachmittag und sichere Dir ein echtes Detektiv-Zertifikat. // SCHABBAT SCHALOM Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt So 05. Mai 2019 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Kinderprogramm im Museum Judengasse Jeden Freitagabend beginnt für Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt der Schabbat. Woche für Woche kommen Familie und Freunde zusammen, um den Beginn ihres Ruhetags zu feiern. Eine große Mahl- zeit, Gebete und Gesänge sorgen dafür, dass es auch für Kinder nicht langweilig wird. Finde bei unserem Workshop heraus, was eine Challa ist, wer den Kiddusch macht und warum man zum Ausklingen des Schabbats an einer Gewürzbüchse schnuppert. Mit viel Fantasie ent- wirfst Du am Ende des Workshops Deine eigenen leuchtenden Schab- bat-Kerzen. // 48 49
Kinderprogramm Kinderprogramm KOSCHERE GUMMIBÄRCHEN So 07. Jul 2019 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Jakob Nussbaum, Mainufer mit Blick auf die alte Brücke, 1903 Ist ein Cheeseburger koscher? Was gehört in einen Schabbat-Eintopf? Wie feiern Muslime das Zuckerfest? Gibt es für sie andere Gummibär- chen? Und essen alle Christen freitags Fisch? Gemeinsam entdecken wir viele verschiedene Bräuche und Vorschriften rund ums Essen und pro- bieren, wie sie schmecken. Mit von der Partie sind dabei auch leckere koschere Süßigkeiten... // © Jüdisches Museum Frankfurt KÜNSTLER UNTER FREIEM HIMMEL So 04. Aug 2019 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Raus aus dem Museum, rein in die Stadt! Lernt mit uns den Frankfurter Maler Jakob Nussbaum kennen und erfahrt mehr über seine Freilicht- malerei in unserem Kreativworkshop. Mit Skizzenblock und Farben suchst Du Dir Dein Lieblingsmotiv und lernst, unter freiem Himmel mitten in der Stadt zu zeichnen. Ein Angebot für große und kleine Künstler mit ihrer ganzen Familie. // 50 51
Kinderprogramm Kinderprogramm SOMMERFERIEN SATOURDAY- IM MUSEM PROGRAMM WAHRHEITEN An jedem letzten Samstag im Monat öffnen die Frankfurter Museen ihre UND NARRHEITEN Türen für Groß und Klein. Kinder und Erwachsene können Zukunfts- bilder entwerfen, Zeitreisen erleben, verschiedene Angebote an der fri- schen Luft erproben oder einfach den freien Eintritt genießen. Kostenlos finden spezielle Führungen, Workshops und andere Aktionen statt. Sommerferienspiele Di 02. – Fr 05. Jul 2019 / 10.00 – 14.00 Uhr Das Jüdische Museum beteiligt sich an dem Satourday-Programm mit ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 spannenden Workshops für die ganze Familie. // Verbringt Eure Ferien im Museum! Bei dem einwöchigen Theaterwork- Das jeweilige Programm finden Sie auch auf unserer Website unter: shop im Museum Judengasse lernt Ihr die drei lustigen Narren Hacivat, www.juedischesmuseum.de Karagöz und Zippe kennen. Sie verbinden die türkische Tradition des Schattenspiels mit der ostjüdischen Erzählung von den Narren aus Chelm. In unserem Theaterworkshop entwickelt Ihr Euer eigenes Schat- tentheaterspiel mit neuen Figuren und Geschichten aus verschiedenen Kulturen und Traditionen. Am Ende der Woche führt Ihr Euer eigenes Theaterstück im Museum Judengasse auf. // Die Teilnahme am Ferienprogramm ist kostenfrei. Bitte melden Sie Ihre Kinder für die Ferienspiele per E-Mail an unter: © Jüdisches Museum Frankfurt dilara.kanbicak@stadt-frankfurt.de Foto: Norbert Miguletz 52 53
54 Förderverein SIE UNS FÖRDERVEREIN UNTERSTÜTZEN Andreas von Schoeler, Vorsitzender des Fördervereins Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Förderverein Förderverein FÖRDERVEREIN Doch eine angemessene Ehrung dieser von den Nationalsozialisten ver- folgten herausragenden Persönlichkeit ist bisher nicht erfolgt. Das wollen wir ändern. Nicht nur durch die regelmäßige Verleihung dieses Preises, sondern auch durch eine Reihe weiterer Aktivitäten, über die wir Sie natürlich informieren werden. ENGAGIEREN Wir engagieren uns ebenfalls im Zusammenhang mit der Museumser- SIE SICH öffnung auch bei der Ausstattung des neuen Gebäudes. An der Außenfas- sade des neuen „Lichtbaus“ wird eine der Stadt zugewandte Medienwand errichtet. Dies gibt dem Museum die Möglichkeit, für seine Ausstellun- gen, Veranstaltungen und sonstige Aktivitäten in einer attraktiven und Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums, weithin wahrnehmbaren Weise zu werben. Da der städtische Etat für diese Medienwand nicht ausreichte, haben wir beschlossen, sie mit Mitteln neben dem Veranstaltungsprogramm, das Ihnen in diesem Heft vorge- des Fördervereins zu finanzieren. stellt wird, steht unsere Arbeit natürlich ganz im Zeichen der Vorberei- tung der Museumseröffnung. Mit dieser Eröffnung wollen wir eine neue Ich möchte Ihnen für Ihr Engagement im Freundeskreis des Museums Tradition begründen. Der Vorstand hat beschlossen, zukünftig regelmä- sehr herzlich danken und bitte Sie, in Ihrem Freundes- und Bekannten- ßig in einem zweijährigen Rhythmus einen Preis für Persönlichkeiten kreis für uns zu werben. In diesem Sinne grüßt Sie herzlich zu vergeben, die Mut und Haltung auf Themengebieten gezeigt haben, die für das Jüdische Museum Frankfurt wichtig sind (z. B. Kampf gegen Antisemitismus, Schutz von Minderheiten, Dialog und Verständigung Ihr zwischen unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, Vermittlung von Andreas von Schoeler jüdischer Kultur und Geschichte, Verteidigung des Existenzrechts des Staates Israel oder die Forschung auf diesen Gebieten etc.). Ausnahms- weise können auch Organisationen ausgezeichnet werden. Diesem Preis werden wir den Namen „Ludwig Landmann Preis für Mut und Haltung“ geben. Wir wollen damit an Ludwig Landmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main von 1924 bis 1933, erinnern. Ludwig Landmann hat sich nicht nur um die wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Entwicklung Frankfurts in den Jahren nach dem Ers- ten Weltkrieg verdient gemacht. Er ist wegen seiner jüdischen Herkunft auch von den Nationalsozialisten verfolgt worden, musste sein Amt nie- derlegen, schließlich Deutschland verlassen und ist im Exil in den Nie- derlanden an Hunger gestorben. Obwohl Landmanns visionäre Kraft und seine Entscheidung, Ernst May als Siedlungsdezernenten und Bruno Asch als Stadtkämmerer zu berufen, das „Neue Frankfurt“ ermöglicht und geprägt hat, ist seiner auch in den Jahren nach dem Krieg in Frank- furt wenig gedacht worden. Erst im Jahre 1987 wurden seine Gebeine nach Frankfurt überführt und ein Ehrengrab wurde für ihn eingerichtet. 56 57
58 Informationen ZU UNS SO KOMMEN SIE INFORMATIONEN Gesprächsabend, Blick auf das Podium Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Informationen Informationen BESUCHER- EINTRITTSPREISE am 07.05., 07.06., 04.07. und 02.08. um jeweils 18.00 Uhr statt. Anmel- INFORMATION Erwachsene: 6 Euro Beeinträchtigte ab 50% GdB, dungen sind erforderlich unter: christine.wern@stadt-frankfurt.de Gruppen ab 15 Personen: 3 Euro Studierende: 3 Euro Unter 18 Jahre: frei KINDERPROGRAMM / Audioguide: 2 Euro KINDERGEBURTSTAGE Freier Eintritt am letzten Samstag im Monat („Satourday“) Anmeldung unter: Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Tel.: 069-212 47747 bei Kathrin Schön oder Tel.: 069-212 74237 / FÜHRUNGEN E-Mail: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de Führung Gruppen (pauschal zzgl. Eintritt): 50 Euro IMPRESSUM Foyer des Museums Judengasse Führung Schüler*innen (pro Person inkl. Eintritt): 3 Euro Direktorin: Dr. Mirjam Wenzel Öffentliche Führung (V.i.S.d.P.) (unentgeltlich zzgl. Eintritt): Redaktion: Sarah Mirjam Fischer, Di 18 Uhr und So 14 Uhr Julia Zinser-Hofmann sowie nach Vereinbarung Lektorat: Miriam Anna Loy Corporate Design & Gestaltung: Führungen durch das Museum Markwald Neusitzer Identity Judengasse, die Erinnerungsstätte Druck: Pöge Druck, Leipzig an der Großmarkthalle und über die Erscheinungsweise: jüdischen Friedhöfe Battonnstraße Januar, Mai, September, ↗ Jüdisches Museum ↗ Museum Judengasse und Rat-Beil-Straße sind auch wäh- Auflage: 8.000 Untermainkai 14/15 Battonnstraße 47 rend der Schließung des Jüdischen 60311 Frankfurt 60311 Frankfurt Museums zu buchen unter: Mit freundlicher Unterstützung Tel.: 069-212 35000 Tel.: 069-212 70790 Tel. 069-212 74237 oder E-Mail: der Evonik Industries AG, Museums- pz-ffm@stadt-frankfurt.de ufer Frankfurt und der Stadtwerke Das Jüdische Museum ist derzeit Di 10.00 – 20.00 Uhr Frankfurt am Main wegen Sanierung und Erweiterung Mi bis So 10.00 – 18.00 Uhr Bitte melden Sie Führungen min- geschlossen. Es gilt daher folgende Montags geschlossen destens zwei Wochen vor dem Postadresse: geplanten Termin an. Jüdisches Museum Frankfurt RMV-Haltestelle Börneplatz Stadtverwaltung – Amt 45 J Öffentliche Führungstermine Postfach durch die Erinnerungsstätte an der 60275 Frankfurt am Main ehemaligen Großmarkthalle finden 60 61
62 Highlights der neuen Dauerausstellung Moritz Daniel Oppenheim, Moses mit den Gesetzestafeln, 1817/ 1818, Öl auf Leinwand, 197 x 130 cm, Dauerleihgabe der Adolf und Luisa Haeuser Stiftung für Kunst und Kulturpflege, Foto: Herbert Fischer © Jüdisches Museum Frankfurt 63 Highlights der neuen Dauerausstellung Tora-Vorhang, 1866, Samt mit Metallfadenstickerei, 285 x 196 cm, Leihgabe der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Foto: Herbert Fischer © Jüdisches Museum Frankfurt
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