NEU! Jetzt mit Rätselspiel - Ausgabe September 2021
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Duvensee Grinau Lankau Gr. Schenkenberg 8. Ausgabe September 2021 Panten Klinkrade Nusse Koberg Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse NEU! Lüchow Jetzt mit Rätselspiel Schürensöhlen 1 Linau Groß Boden Labenz Kühsen
naturheld*inwerden www.vereinigte-stadtwerke.de/vsnatur JETZT WECHSELN! Vereint stark für die Region. 2
Inhaltsverzeichnis Morgens um halb sieben Seite 4 Das Amt informiert Seite 5 Illegale Müllentsorgung Seite 6 Zigarettenkippen gehören in den Restmüll Seite 8 Defibrilatoren im Amt Seite 9 Fußball im Traditionsverein SC Rothenhausen Seite 10 Sandes-News Seite 11 Das Antik-Café Labenz Seite 13 Veranstaltungskalender Seite 15 Die Schweinegilde Seite 16 Rätselspiel Seite 18 Dorfkind – und stolz darauf Seite 20 Das Team der DRK-Teststation in Linau Seite 22 Feuerwehr-Führerschein Seite 23 Erinnerungen Seite 24 Schmiedekunst aus Klinkrade Seite 26 Infinita Seite 27 Bohn, Beern un Speck Seite 29 Gewässerunterhaltungsverband Steinau-Nusse Seite 30 Ortsteil Franzdorf Seite 32 Wappen der Gemeinde Siebenbäumen Seite 34 Bildnachweise: S. 13+14 Antik-Café-Labenz | S. 31 Ing. Büro Dr. Lehners u. Wittorf | alle weiteren Fotos von privat. Impressum: Amt Sandesneben-Nusse der Amtsvorsteher V.i.S.d.P. Redaktion: Renate Andresen, Anke Hinz, Andrea Janke, Karl-Hans Lüß, Heinz-Peter Strunck, Yasmin Ziemer. Graphische Umsetzung: Kreativbude Nadja Meier, Druck: Flyeralarm, Auflage 10.000 Stk. Die „Hallo Amt“ erscheint 2x im Jahr und wird an jeden Haushalt im Amtsgebiet Sandesneben-Nusse verteilt. Zusätzliche Exemplare liegen im Amtsgebäude und an vielen anderen Orten aus. Die Herausgeber verwenden größtmögliche Sorgfalt, dass die Angaben dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben ist jedoch nicht gegeben. 3
Morgens um halb sieben ... ... summt es schon Eines Morgens Ende Juni weckt mich unser Hund. Er muss drin- gend raus. Widerwillig und mit noch halb geschlossenen Augen ziehe ich mich an und stapfe die Treppe hinunter. Ein schöner war- mer Morgen umfängt mich. Kein Wölkchen weit und breit. Auf dem Weg zum Brink höre ich ein Geräusch, das ich nicht zuordnen kann. Es hört sich an, als wenn in weiter Ferne irgendein Gerät läuft. Dann fällt es mir plötzlich ein: Es sind Bienen! Sie fliegen durch die blü- henden Linden auf dem Brink und sorgen für den köstlichen Lin- denblütenhonig. Es müssen zigtausende sein, die für dieses gleich- mäßige Summen sorgen. Die Stille des frühen Morgens macht es. Sie sorgt dafür, dass eine gewisse Freude aufkommt. Freude dar- über, dass die Bienen noch da sind. Sorgen wir also dafür, dass sie bei uns bleiben! Wolfgang Tempel 4
Der neue Bürgerbus ist da ... Kürzlich konnte das Team des Bürgerbusses „Ihr“ neues Fahrzeug in Empfang nehmen. Dieses bietet nun u.a. eine verbesserte Einstiegs- möglichkeit für die Fahrgäste. Nach wie vor fährt Sie der Bürgerbus im Amtsgebiet auf telefonische Vorbestellung wohin Sie möchten; ob zum Arzt, zum Einkaufen oder zu Bekannten in einer anderen Gemeinde. Die unentgeltlichen Fahrten finden immer dienstags und donners- tags von 08.00 – 18.00 Uhr statt. Bestellungen werden montags und mittwochs von 14.30 – 16.30 Uhr entgegengenommen, Tel.: 04536-1500-150. Wer zudem Zeit und Lust hat, ein Teil des Pro- jektes zu werden und sich als Fahrer/in oder bei der Entgegennah- me der Bestellungen engagieren möchte, wendet sich bitte an die Amtsverwaltung, Tel.: 04536/1500-213. Öffnungszeiten Regionalzentrum Sandesneben Bürgerservice Nusse derzeit geschlossen derzeit geschlossen Persönliche Vorsprachen nur nach vorheriger 04536 1500-0 Terminvereinbarung info@amt-sandesneben-nusse.de Für alle Bürger in allen Orten des Amtes unterwegs: Der Bürgerbus Tel.: 04536 -1500 150 Bestellung des Busses am: Fahrzeiten des Busses: Montag: 14:30 -16:30 Uhr für Dienstag: 08:00 -18:00 Uhr Mittwoch: 14:30 -16:30 Uhr für Donnerstag: 08:00 -18:00 Uhr 5
Immer wieder Illegale Müllentsorgung kein Kavaliersdelikt Wilder Müll wird achtlos, oftmals auch vorsätzlich, in der freien Natur entsorgt. Dieser Müll kann durch seine Art beziehungswei- se Zusammensetzung zu einer Gefährdung von Boden, Grundwas- ser, Gewässern oder sogar der Luft führen. Er beeinträchtigt zudem auch stark das Landschaftsbild und kann häufig zu Geruchsbeläs- tigungen führen. Diese illegale Müllentsorgung hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen und ist für viele Gemeinden und Kreise zu einem echten Problem geworden. Die Häufigkeit liegt im Amtsbereich Sandesneben-Nusse im Schnitt der letzten Jahre bei 25 Fällen im Jahr. Häufig gehen Hinweise über eine illegale Müll- entsorgung bei der Polizei, der Gemeinde oder beim Amt ein. Es handelt sich oftmals um Autoreifen, Bauschutt, Reno- vierungsmaterialien, Asbestab- fälle, Schrotträder, Grünabfälle oder andere Dinge, die ein- fach in blauen Säcken oder so irgendwo unberechtigterweise entsorgt werden. Meist liegt die Zuständigkeit der Beseitigung und Nachforschung hinsichtlich eines Verursachers beim Kreis. Nach Eingang einer Anzeige findet eine Ortsbesichtigung statt, um Ort und Art der Ab- fälle und evtl. den Verursacher zu generieren. Die illegale Ent- sorgung von Abfällen stellt im einfachen Fall eine Ordnungs- 6
widrigkeit mit Bußgeldcharakter dar, sobald jemand für die Tat verant- wortlich gemacht werden kann. Dieses richtet sich nach § 69 Kreiswirt- schaftslaufgesetz. Wenn es sich jedoch um gefährliche Abfälle handelt (z. B. Autos mit Ölrückständen), kommt hier sogar der Straftatbestand zum Tragen. Wird jedoch kein Verursacher ermittelt, bleibt die Gemeinde oder der Kreis auf den Kosten der Entsorgung sitzen. So kostet bei- spielsweise die Entsorgung von 3 Kubikmetern Bauschutt zwischen 300,00 Euro und 400,00 Euro. Es entsteht somit durch diese Müll- entsorgung nicht nur ein ökologischer, sondern auch ökonomischer Schaden, der am Ende von allen Bürgern über Steuern und Gebüh- ren beglichen werden muss. Ein weiteres und eigenes Problem ist das achtlose Wegwerfen z.B. von Kippen. Anke Hinz 7
Zigarettenkippen gehören in den Restmüll „Ich finde seit 8 – 10 Monaten immer an der Straße zwischen Sandesneben und Schönberg vor der Bullenhorst auf der rech- ten Seite im Graben oder im Ge- büsch ca. alle 3 Wochen diesen Müll“ . Diese Nachricht und die Bilder erhielten wir von einer Leserin unseres Hallo Amt. Auf den Bildern sind Kunststoffbeu- tel, gefüllt mit Zigarettenkippen zu erkennen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisa- tion (WHO) werden bis zu zwei Drittel aller gerauchten Zigaret- ten auf die Erde geworfen. Das sind pro Jahr etwa 4,5 Billionen Zigarettenkippen oder 340 – 680 Tonnen Sondermüll, der unsere Umwelt belastet, die Gewässer ver- schmutzt und zur Gefahr für Lebewesen wird, die mit ihm in Berüh- rung kommen – ein gewaltiger Berg von giftigem Sondermüll. In nur einer Zigarettenkippe sind bis zu 4.000 Schadstoffe nach- zuweisen. Schon eine einzige Kippe kann mit ihrem Gemisch aus giftigen Stoffen 40 – 60 Liter Wasser verunreinigen oder sich ne- gativ auf das Pflanzenwachstum auswirken. Zigarettenkippen sind Sondermüll und gehören in den Restmüll, denn nur so ist gewähr- leistet, dass die Zigarettenstummel fachgerecht entsorgt werden. Sie gehören keinesfalls achtlos in die Natur entsorgt. Karl-Hans Lüß 8
AEDs in unserem Amtsbereich Unser Amtsbereich wird wieder etwas sicherer Zwei weitere Gemeinden (Stubben und Koberg) verfügen jetzt über einen automatisierten externen Defibrilator (AED). Diese Karte wird von uns gerne aktualisiert, wenn die Gemeinden uns informieren. Sie er- hebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. öffentlich begrenzt zugänglich Defibrillator-Standorte Steinhorst: Hauptstraße 1A am Sportheim (Stand September 2020) 24/7, gemeldet bei „Schleswig-Holstein KURZ & KNAPP Poggensee: Alte Dorfstraße 25A am schockt”und „Definetz e.V.” FF/GH Haus 24/7, Angabe von Anke Nusse: Poggenseer Straße 11 Grund- Blutspende Brüggmann und gemeldet bei „Schleswig- schule Turnhalle/Sportverein, während Holstein schockt” der Öffnungszeiten des Sportvereins, Sandesneben: Am Amtsgraben 4 im Amts- Angabe von Lars Wunsch und Susanne Baumann Termine für Blutspenden sind bei Redaktionsschluss noch nicht festge- gebäude, mit EC-Karte 24/7 gemeldet bei „Schleswig-Holstein schockt” Duvensee: im FF-Fahrzeug nicht öffentlich, legt. Bitte informieren Sandesneben: Sie Hauptstraße 1 und 67 sich bei dazu in der Klinkrade: Tagespresse am Schäferkaten 4 bei der oder FF, im Internet Edeka Ladengeschäft und Verwaltung, 24/7, gemeldet bei „Definetz e.V.” unter www.drk-blutspende.de während der Öffnungszeiten, gemeldet Wentorf: Dörpstrat 18 im FF Fahrzeug, bei „Schleswig-Holstein schockt” und „De- nicht öffentlich finetz e.V.” Wentorf: Sparrbucht im Sportlerheim, Sandesneben: Makenhorst 5 bei der FF, während des Sportbetriebes, nicht öffentlich Stubben: es ist einer geplant. 9
Bei Jung und Alt rollt der Ball wieder Fußball beim Traditionsverein SC Rothenhausen Es grenzt fast an ein Wunder. Während anderswo Vereine aus- dünnen, Mannschaften in Spielge- meinschaften aufgehen oder Sport- plätze sich selbst überlassen wer- den, lebt der Trainings- und Spiel- betrieb beim SC Rothenhausen wieder auf. Mit Oliver Schewski und Frank Möller im Trainerteam wird nach vielen Jahren der Absti- nenz wieder eine Herrenmann- schaft zum Spielbetrieb angemel- det. Auch eine „Reisetruppe“ hat sich schnell zusammengefunden. Für Oliver Schewski als Motor der Wiederbelebung war von Anfang an wichtig, auch auf die Jugend zu setzen. Dies stieß bei Kindern, Jugendlichen und Eltern sofort auf großes Interesse. „Für die Spielzeit 2021/2022 konnten wir aus dem Stand heraus eine G-, eine F-, eine E- und eine D-Jugendmannschaft melden“, berichtet Oliver Schews- ki stolz. Als Vater von zwei Jungen, die in unterschiedlichen Vereinen in der D- und B-Jugend spielen, weiß der engagierte Trainer und gleichzeitig Kümmerer um die Be- 10
deutung von Bewegung, Freude und Kameradschaft, die Kinder und Jugendliche im Sport und speziell im Fußball erleben können. Für die Jugendmannschaften konnten bereits Übungsleiter gefun- den werden, die große Freude verspüren, mit den Kids zu trainie- ren. Weitere Nachwuchskicker der Jahrgänge 2009 und jünger sind ebenfalls gern willkommen. Die Kinder- und Jugendarbeit ist in Rothenhausen auf Nachhal- tigkeit ausgerichtet. Mit der sich in Gründung befindenden Freien Grund- und Gemeinschaftsschule Groß Schenkenberg sowie der Grundschule in Lübeck-Niendorf sind Kooperationen vorgesehen. „Wir wollen die Kids schon in der Schule erreichen und uns als Ver- ein im Ganztagsbereich der Schulen einbringen“, erläutert Oliver Schewski. Auch sonst hat der SC Rothenhausen im Kreis Herzog- tum Lauenburg mit Nähe zu Lübeck und dem Kreis Stormarn viel zu bieten. Die Sportanlage ist gut gepflegt, das Miteinander familiär und der Sportverein ein Treffpunkt für Jung und Alt. Also auf geht’s, lasst den Ball rollen! Hast Du auch Lust zum Kicken in Rothenhausen? Melde Dich bei Oliver Schewski unter 0152 284 70 699 Frank Haase Sandes-News Eine Schülerzeitung startet durch! Nach dem erfolgreichen Start ihrer Schülerzeitung Sandes-News freut sich nun die Schülerzeitungsredaktion der Gemeinschaftsschu- le Sandesneben über ihre erste Auszeichnung. „Für euer beeindru- ckendes Engagement, journalistisches Talent und die große Kreati- vität, mit der ihr trotz der herausfordernden Corona-Situation eure Schülerzeitung gestaltet habt, zeichnen wir euch mit dem 3. Preis aus“ , erklärten die Macher des Provinzial-Schülerzeitungswettbe- werbs. Ein ansprechendes Layout sowie ein altersgerechter und thematisch vielfältiger Inhalt waren ausschlaggebend für eine sehr 11
gute Bewertung. Kriterien wie die Qualität der Bilder, Schülerbezo- genheit und ein guter Schreibstil bildeten die Bewertungsgrundlage der Jury, bestehend aus Journalisten und Medienexperten. „Auch unter den besonderen Umständen der Corona-Pandemie bewiesen die Redaktionen, dass sie kreative Inhalte und spannende Berichte aus dem Schulalltag gekonnt aufbereiten können“, freut sich Heiko Wischer aus der Konzernkommunikation der Provinzial Nord Brand- kasse über die gute Resonanz. „Besonders Themen rund um Co- rona und den Distanzunterricht wurden von vielen Redaktionen in unterschiedlichster Form aufgegriffen. Dennoch kamen auch bunte Themen aus dem Schulgeschehen oder mit gesellschaftlichem Be- zug nicht zu kurz“. Wer sich ein Bild von der Qualität der Schülerzeitung Sandes-News machen möchte, kann die ersten beiden Ausgaben über die Schulhomepage (https://gems-sandesneben.de/neuigkeiten/san- des-news) kostenlos abrufen. Die Sandes-News Redaktion arbeitet derzeit bereits an der dritten Ausgabe, die noch vor den Sommer- ferien erscheinen soll und ist stolz auf ihre erste Auszeichnung. Als Preis erwartet die Redaktion nach den Sommerferien nun ein in- tensiver Austausch mit NDR-Pressesprecher Andreas Schmidt und Reinhard Mucker, Aktuell-Chef NDR 1 Welle Nord. Durmis Özen Palma 12
Schleswig-Holstein meets Great Britain Das Antik-Café Labenz In dieser Ausgabe stellen wir ein Café vor, in dem insbesondere Anglophile aber auch Kulturfans, sowie Kuchen- und Tortenliebha- ber gleichermaßen auf ihre Kosten kommen: Das Antik-Café La- benz. Schon seit November 2005 betreiben Bettina Hansmeyer und ihr Mann Peter Behrens, die selbst einige Jahre in England gelebt haben, das Antik-Café. „Very British“ lautet das Motto der ange- nehm offenen und herzlichen Gastgeber – und ihres Cafés. Nur hier erlebt man in absoluter Wohlfühlatmosphäre eine traditionelle bri- tische Teezeremonie. Ganz nebenbei kann man den in Deutschland lebenden britischen Gästen lauschen, die Einblicke in die britischen Traditionen geben und Geschichten aus ihrem Heimatland erzählen. Bei den regelmäßig stattfindenden Cream Tea Specials werden neben Tee oder Kaffee ofenfrische Scones mit hausgemachter Erdbeermarmelade und Clotted Cream, verschiedene Sandwiches sowie gebackener Apple Pie angeboten. Natürlich darf auch ein Gläschen Sherry nicht fehlen. Zusätzlich finden an den Wochenen- 13
den in der Zeit von 10:00 Uhr – 12:30 Uhr reichhaltige und vielfältige Frühstücksbuffets statt, bei denen neben wechselnden Wurst- und Käsesorten, Rührei und Speck auch eine große Auswahl hausge- machter Marmeladen und Antipasti angeboten werden. Auch Vegetarier kommen hier sicher auf ihre Kosten. Für die Torten und die englischen Spezialitäten, wie Mrs. Beeton’s Apple Pie, Fruit oder Carrot Cake, die in den Sommermonaten auch in dem roman- tischen Garten mit bunten, fröhlichen Möbeln genossen werden können, kommen die Besucher von ganz weit her. In Labenz erwar- tet sie neben dem guten Essen eine ganz besonders herzliche und familiäre Atmosphäre. Das Publikum ist dabei bunt gemischt: Jung und Alt, Ortsansässige oder Biker auf der Durchreise – hier trifft man viele Individualisten, die Buntes und Fröhliches lieben. Auch für Kulturliebende hält das Antik-Café ein spannendes Programm bereit: Regelmäßig finden Lesungen namhafter Autoren statt, und auch britische Stand-up Comedians oder sogar Zauberer treten hier auf. Wem das noch nicht reicht, der kann im angrenzenden Ladengeschäft britische Kleinantiquitäten und Neuwaren sowie Ac- cessoires des Country Living erwerben und so ein Stück England mit nach Hause nehmen. Hier ist für jeden etwas dabei! Yasmin Ziemer 14
KURZ & KNAPP Veranstaltungskalender Auch in dieser Ausgabe können wir Ihnen keinen Veranstaltungskalen- der in der gewohnten Form anbieten. Informieren Sie sich bitte in der Tagespresse und auf der Homepage des Amtes. Folgende Termine wurden uns übermittelt: 21.08.-31.10. Schiphorst: 3 Fotoausstellungen „Zeiträume“ Avantgarde e.V. 10.09. Labenz: Lesung Krischan Koch „Der weiße Heilbutt“ Antik Cafe 25.09. Schiphorst: „Magie at the Bügelbrett“ Avantgarde e.V. 02.10. Schiphorst: Eingängiger „Rock/Pop“ Avantgarde e.V. 02.10. Steinhorst: Museum mit Ise-Apotheke und Miniaturensammlung 12.10. – 25.11. Sandesneben: Ausstellung: Die Zeiten ändern sich 15.10. Sandesneben: Laternenumzug (FF- Gerätehaus) 16.10. Steinhorst: Laternenumzug (Sportplatz) 23.10. Schiphorst: „P-Street- Band“ Avantgarde e.V. 29.10. Sandesneben: Konzert mit Flöte und Laute (Kirche) 27.11. Sandesneben: Weihnachtsmarkt 27.11. Steinhorst: Steinhorster Advent im Pferdestall 03.03.22 Sandesneben: Bücherflohmarkt Gemeindebücherei 15
Versicherung des kleinen Mannes Die Schweinegilde Im Jahr 1925 entstand in Siebenbäumen und Umgebung eine Schweinegilde, ein Zusammenschluss von Handwerkern, Tagelöh- nern, Deputatarbeitern und Gewerbetreibenden. Versichert wur- den gegen einen geringen Betrag pro Tier ausschließlich Schwei- ne, wie der Name sagt. In der ältesten vorhandenen Satzung vom 1. Juni 1925 ist zu lesen: „Mitglieder dieser Gilde sind diejenigen Einwohner, die Schweine zur Selbstversorgung halten und für die der Verlust eines Tieres eine besondere Härte darstellt“. Ist ein Schaden zu ersetzen, so hat der »Schaumann die Höhe des- selben unter Zuhülfenahme zweier Hülfsschaumänner“ zunächst festzustellen und einen Schein darüber auszustellen, den alle drei unterschreiben müssen. 16
In einem Nachtrag zur Satzung wird festgelegt: „Jedes aufge- nommene Mitglied darf nicht mehr als fünf Schweine halten“. Hier- mit bekräftigt die Siebenbäumer Schweinegilde, dass sie nicht für die Landwirte da ist, sondern nur für denjenigen, der Schweine für die eigene Schlachtung aufzieht. 1927 sind 127 Schweine ver- sichert. Auch nach der Zeit des Dritten Reiches besteht die Schweinegil- de weiter. Im Jahre 1950, als Selbstversorgung noch zu den Prinzi- pien auf dem Lande gehört, zählt die Gilde 74 Mitglieder, davon 50 aus Siebenbäumen, 14 aus Wulmenau, zwei aus Ahrensfelde, zwei aus Kastorf und sechs aus Grinau. Bei der 31. Generalversammlung am 5. Februar 1980 wird festgestellt, dass der Verein nur noch fünf Mitglieder aufweist, und nur noch zwei Mitglieder im Jahr 1979 Schweine aufgezogen haben. Daraufhin stellt der 1. Vorsitzende den Antrag, die Schweinegilde aufzulösen. Dass eine Schweinegilde, die ihrer eigentlichen Aufgabe nicht mehr gerecht wird, weiterbestehen kann, zeigt die Schweinegilde Steinhorst. Sie war schon recht früh viel mehr als nur eine Versiche- rung und immer mit ihren Veranstaltungen ein Teil des dörflichen Lebens. Der Geselligkeitsgedanke wurde 1971 durch eine Sat- zungsänderung verankert. Damit konnte ein Mitglied in der Gilde verbleiben, auch wenn es keine Schweine mehr hielt, allerdings mit der Bedingung: „Gleiche Rechte und Pflichten, die der Verein zu tragen hat, aber ohne Stimmrecht, was Schweine angeht“ . Wolfgang Bentien KURZ & KNAPP Wir suchen Sie und Ihre Geschichten. Um Hallo Amt so vielfältig zu machen, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Interessiert sind wir an Texten und Bildern aus allen Dörfern unseres Amtes. 17
Rätselspiel in Hallo Amt Wie gut kennen Sie sich aus? Es liegen Ihnen neun Fragen vor, bei denen Sie von dem jeweiligen Lösungswort jeweils einen Buchstaben benötigen. Aus diesen Buch- staben bilden Sie ein Wort, das natürlich mit uns zu tun hat. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir je einen Gutschein zum Es- sen für zwei Personen vom Lauenburger Hof in Sandesneben, vom Antik-Cafè in Labenz und vom Cafè up‘n Barg in Bergrade. 1. Die Kirche in Nusse war 2. Eine Gemeinde im Amt wiederholt Veranstaltungs- Sandesneben-Nusse trägt ort eines der weltweit ein Posthorn im Wappen. großen Kulturfestivals. Wie heißt dieses jährliche Welche Gemeinde ist es? Sommerereignis? 9. Buchstabe vom dritten Wort 7. Buchstabe 3. Das Amtsgebiet grenzt im 4. Eine Naturlandschaft bei Südosten an ... Duvensee ist durch einen archäologischen Fund in die Wissenschaft eingegangen. welche größere Stadt im Kreis Was wurde gefunden? Herzogtum Lauenburg? 1. Buchstabe 2. Buchstabe 18
5. Zwei Gemeinden im 6. Rothenhausen ist Amt sind sogenannte ein Ortsteil einer Zentralorte. Gemeinde. Wie heißt die kleinere Von welcher Gemeinde? der beiden. 4. Buchstabe 5. Buchstabe vom zweiten Wort 7. 8. Die Eisenbahnlinie Lübeck-Lüneburg führt durch unser Amt. In welchem Ort findet sich Bei welchem Ortsteil? dieser Türknauf an der Kirche? 2. Buchstabe 3. Buchstabe Größer als 17.000 Hektar Die Lösung schreiben Sie auf eine 9. Postkarte und schicken die bis zum (Lösungsbuchstabe a) 30.10.2021 an das Regionalzentrum, Kleiner als 17.000 Hektar Am Amtsgraben 4, 23898 Sandesne- (Lösungsbuchstabe z) ben, Kennwort Preisrätsel. Absender nicht vergessen! Wie groß ist die Fläche des Amtes Sandesneben-Nusse? Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 19
Landjugend Sandesneben Dorfkind- und stolz drauf! Vor 60 Jahren, also 1961, wurde die Landjugend Sandesneben von ein paar jungen Menschen aus dem Amtsbezirk gegründet. Ziel war und ist es, die Jugend im Amtsbezirk und darüber hinaus zu verei- nen. Ländlicher Raum ist Heimat für uns – der Ort zum Leben. Und damit es so bleibt, setzen wir alles daran, Lebens- und Bleibepers- pektiven für junge Menschen in ländlichen Räumen zu schaffen und zu erhalten. Daher führt der neue Vorstand (ca. 11 Mitglieder) der Landjugend die Tradition der vorangegangen Jahre fort, so dass es unter normalen Gegebenheiten viele schöne und lustige Ausfahr- 20
ten, besondere Aktionen, wie die 72 Stunden Aktion und allgemein- nützige Hilfe in den Dörfern gibt, wenn man sie benötigt. So wurde unter anderem bei der 72 Stunden Aktion 2017 ein Klettergerüst in Labenz saniert. Auch in diesem Jahr wird im September eine solche Aktion unter dem Motto „Gemeinsam durchstarten“ stattfinden. In der Landjugend Sandesneben kommen das Gemeinsame und der Spaß nie zu kurz. Teamfähigkeit und Verantwortung werden hier groß geschrieben. Eines der Highlights ist jedes Jahr das tra- ditionelle Scheunenfest in Steinhorst, welches eines der größten Feste in Norddeutschland ist. Mit den daraus resultierenden Ein- nahmen werden z.B. Ausfahrten und andere Sachen mitfinanziert. Schaut auch Ihr mal vorbei, es lohnt sich! Wer gerne bei der Landjugend teilnehmen möchte, der meldet sich einfach über Facebook oder Instagram. Auch über weitere Anregungen und Ideen zu anderen Aktionen freut sich die Landjugend Sandesneben. Anke Hinz 21
Gut, dass es solche Leute gibt Das Team der DRK-Teststation in Linau In jeder Krise braucht es Menschen, die sich dafür einsetzen, die Kri- se zu bewältigen. In Linau waren diese zu Zeiten der Corona-Pande- mie schnell gefunden: Ein bunt gemischtes und hochmotiviertes Team aus 19 Linauerinnen und Linauern, das durch den Einsatz eines jeden Einzelnen den Betrieb einer Teststation möglich macht und damit ei- nen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leistet. „Die Corona-Pandemie bestimmt seit zu vielen Monaten unser Le- ben, unsere Gesundheit, unser Miteinander. Das muss jetzt mal auf- hören“, dachte sich die Linauer Ärztin Urda Tiedemann und setzte sich daher im März 2021 gemeinsam mit dem Linauer Bürgermeister Jürgen Griese für die Errichtung der Teststation in Linau ein. Die notwendige Unterstützung bot das Amt Sandesneben-Nusse, wo- durch das Linauer Gemeindezentrum zur Verfügung gestellt werden konnte. Das DRK Ratzeburg bot als Träger der Teststation den recht- lichen und logistischen Rahmen. Aller Einsatz wäre jedoch umsonst gewesen, wenn es die Men- schen nicht gäbe, die gerne bereit sind, neben ihren beruflichen Tä- tigkeiten die Teststation zu betreiben. Durch ihr Engagement kön- nen sich täglich 40 – 60 Personen, an Spitzentagen auch mal 135, 22
ganz unkompliziert und unbürokratisch auf Covid-19 testen lassen, wodurch unser aller Alltag sicherer und freier geworden ist. Dabei bringt jeder seine individuellen Fähigkeiten ein: Ein Drittel des Teams besteht aus Menschen mit medizinischem Hintergrund, z.B. Arzthelferinnen und Arzthelfern oder Krankenschwestern. Sie sind es, die die Abstriche der zu testenden Personen nehmen. Die- jenigen ohne medizinischen Hintergrund gewährleisten hingegen die Verwaltung der Teststation, indem sie z.B. die Anmeldungen durchführen, den getesteten Personen ihre Testergebnisse mittei- len oder ihnen bei Bedarf auch Bescheinigungen ausstellen. Das erhöhte Infektionsrisiko ist dabei für die meisten kein Thema. Urda Tiedemann findet: „Hier hat sich ein wirklich tolles Team gefunden, das dazu beitragen möchte, der Pandemie Einhalt zu bieten“. Eine Meinung, die sicherlich jeder teilen kann. Vielen Dank für Euer Engagement und Euren großartigen Einsatz! Yasmin Ziemer KURZ & KNAPP So wichtig! Feuerwehr-Führerschein Die FF-Einsatzfahrzeuge werden gemäß den erstellten Bedarfsplänen immer größer und die Fahrerlaubnis der normalen Führerscheine wird immer „kleiner“ . Um diesem Missverhältnis entgegen zu wirken, hat sich das Amt Sandesneben-Nusse vor einiger Zeit dazu entschieden, den sogenannten Feuerwehr-Führerschein anzubieten. Die FF-Kamera- den mit der neuen Führerscheinklasse B (entspricht teilweise der alten Klasse 3) können bei sieben Ausbildern theoretische und praktische Fahrstunden besuchen. Sie erhalten dann nach bestandener Fahrprü- fung mit dem wehreigenen Einsatzfahrzeug eine von unserem Amt aus- gestellte Fahrberechtigung für Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge bis 7,5 t, auch mit Anhänger, wenn die Gesamtmasse 7,5 t nicht übersteigt. Be- sonders die jüngeren Kameraden haben so die Chance, ohne Klasse C1E und/oder CE auch als Maschinisten eingesetzt werden zu können. Andrea Janke 23
...Schulzeit und so ging in deresSchöneberger weiter Schule von 1946 bis 1950 Erinnerungen Nach anderthalb Jahren auf der Flucht aus Tilsit zwischen dem 15.7.1944 und 12.12.1945 kam meine Mutter mit fünf Kindern in Schönberg an. Während der Zeit war der Schulbesuch sehr dürf- tig. Im Januar 1946 sollte er in Schönberg wieder beginnen. Leider war im Sommer 1945 die Schule abgebrannt. Ein Schulraum stand nur im Gasthaus „Alte Post“ zur Verfügung. Dazu gab es nur eine Lehrkraft, Frau Normann. Wir waren ca. 120 schulpflichtige Kinder. Frau Normann unterrichtete die Klassen 5-9 vormittags und die kleineren Kinder aus den Klassen 1 – 4 nachmittags. So konnte der Unterricht ganztägig mit einer Lehrkraft stattfinden. Im Laufe des Jahres kam ein zweiter Lehrer dazu, der dann die größeren Kinder unterrichtete. Der Tanzsaal wurde aufgeteilt, so entstanden zwei Klassenräume. Die Schulmöbel waren beim Brand gerettet worden. Einen Schulhof gab es nicht. Wir spielten in den Pausen im Feldweg gegenüber und auf dem Gasthofgelände. 24
Im Herbst wurden die Kinder der Klassen 5-9 zum Holzsammeln in den Wald abkommandiert. Die großen Jungen waren für das Heizen verantwortlich. Sie sabotierten aber die Heizaktion und ver- stopften das Abzugsrohr. Der Schulraum verqualmte und der Un- terricht musste für einen Tag ausfallen. 1947-1948 wurde eine neue Schule mit 4 Klassenräumen gebaut. Auch Schultoiletten waren dann vorhanden. Dann begann für uns Kin- der der normale Unterricht in einer neuen Schule mit Schulhof. Nun gab es auch vier Lehrkräfte: Frau Normann für die Klassen 1 und 2, Herr Lindemann für 3 und 4, Herr Kruth für 5 und 6 und Herr Kleist für die Klassen 7 bis 9. Meine Lehrer waren Frau Normann und Herr Kleist. Sie haben uns viel beigebracht, auch für das spätere Leben. Ich bin sehr dankbar dafür. 1950 wurde ich aus der Schule entlassen. Jürgen Netz 25
Träume werden wahr Schmiedekunst aus Klinkrade Seit 1881 betreibt die Familie Schütt in fünfter Generation die Klinkrader Schmiede. Kai Schütt absolvierte seine dreijährige Ausbildung zum Metallbau- er in Ratzeburg. Nach drei Gesellenjah- ren ging er zum Studium nach Northeim in Niedersachsen zur Fachschule für Metallbautechnik und schloss dieses als staatlich geprüfter Metallbautech- niker mit Meisterprüfung im Metallbau- erhandwerk ab. Im Jahr 2000 stieg er dann als Partner in den väterlichen Betrieb ein und führt diesen seit 2020 als eingetragener Kaufmann weiter. Sein Vater genießt es immer noch, sein Können in den Betrieb einzubringen und seine Mutter kümmert sich um die Buchhaltung und das Ladengeschäft, ein richtiger Familienbetrieb. Die Wunschbestellung von Kunden ist bei ihm Standard. Hier können Wünsche und Vorstellungen geäußert werden und er ver- wirklicht sie. Er bringt aber auch eigene Vorschläge ein, welche gut in das Gesamtbild oder die Ästhetik des Werkstückes passen. Kai Schütt legt größten Wert auf Qualität, seine Arbeiten sollen mehre- re Generationen erfreuen und immer etwas Besonderes sein, nichts von der Stange. Kunden können aus einem vielfältigen Angebot aussuchen und werden gerne beraten. Neben Toranlagen, Zäunen u.v.m. ist ein weiterer Schwerpunkt alles rund um den Garten. Aus diesem Anlass eröffnete er 2010 den angrenzenden Ausstellungs- und Verkaufsraum EISENSCHÖN. Hier finden die Gartenliebhaber alles, was ihnen bzw. den Pflanzen hilft, u.a. Rosenbögen, Rankhil- fen, Obelisken, Feuerkörbe, die noch heute handgefertigt werden. EISENSCHÖN ist mittlerweile über die Grenzen des Herzogtums Lauenburg bekannt, auch durch die langjährige Teilnahme bei den 26
Offenen Gärten, anfangs in Labenz im Garten von Familie Meins, seit 2018 im eigenen Garten. Die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern aus der Region nimmt stetig zu, ob mit Holz, Steinen oder Beton, Metall passt zu allem. Die Kombination macht vieles erst interessant und Kai Schütt liebt es, wenn seine Kunstwerke ros- tig werden und Patina ansetzen. Die Vielseitigkeit sei das Schönste an seinem Beruf sowie die Individualität der Kundenwünsche, die er in den Aufträgen gerne zum Ausdruck bringt. Mirja Schütt Hier wird Demokratie gelebt Infinita Die große blauweiße Villa in Steinhorst beherbergt die Demo- kratische Schule INFINITA. Was ist denn das, werden sich bestimmt einige fragen. Bei uns finden die Kinder eine Umgebung, in der sie die Freude am Lernen behalten. Alle Schüler*innen können ent- sprechend ihren Interessen und Neigungen nach eigenem Tempo und mit den für sie passenden Methoden lernen und selbständig forschen. Sie verfolgen bei uns ihre eigenen Ideen, gestalten ihren Schulalltag selbst und wachsen durch viel persönliche Freiheit und Verantwortung. Lernen in der INFINITA bedeutet beispielsweise: 27
Alle Menschen der Schulgemein- schaft treffen sich regelmäßig mit gleichem Stimmrecht zur Schulver- sammlung, in der unter anderem die Schulregeln festgelegt werden. Die INFINITA ist eine offene Ganztags- schule von der ersten bis zur zehnten Klasse, an der die Kinder in einer ex- ternen Prüfung den mittleren Schul- abschluss erlangen können. Los ging es für die INFINITA bereits im Sommer 2013 in Bargteheide mit 21 Schüler*in- nen. Schnell reichten uns die Räum- lichkeiten dort allerdings nicht mehr aus. Mit der Villa in Steinhorst fanden wir 2015 ein neues, größeres Domizil. Mittlerweile leben und lernen hier 83 Schüler*innen und so ist uns auch die Villa zu klein geworden. Ihr fehlt u.a. eine Aula, in der wir mit allen Kindern Platz finden, z.B. zum Theaterspielen oder Tanzen. Zum Glück konnten wir kürzlich ein Nachbargrundstück kaufen. In diesem Jahr soll dort für uns ein zweites Gebäude in energieeffizienter Holzständerbauweise entstehen. Es wird unseren lang ersehnten Bewegungs- oder Versammlungsraum beherbergen und weitere Räume für Kurse und Komitees. Etwas vergrößert hat sich die INFINITA-Familie bereits im letzten Herbst, als der Demokratische Waldkindergarten „Die Schatzfinder“ eröffnet wurde. Er setzt sehr ähnliche Schwerpunkte wie die Schule, angepasst an das Alter der Kinder. Im Vordergrund stehen Naturpäd- agogik, Partizipation und freies Spiel. Gemeinsam spielen, forschen, entdecken und singen die Schatzfinder oder lauschen Geschichten. Bis zu 16 Kinder werden im Wald an der Stutkoppel betreut. Infos zur Schule unter: www.infinita-schule.de Infos zum Kindergarten: www.kitaportal-sh.de Christiane Stange 28
Nu schmeckt dat wedder! Bohn, Beern un Speck Gifft Lüüd, de seggt dorto ook „Gröner Heini“ . Datt is een Som- mereeten. Kakt wöör datt, wenn de Bohn gra riep, de Beern noch nich rip un de Schinken noch nich ganz to enn weer. As Beer haar mien Mudder de lütten runden Pergamottbeern nahmen. De Schin- ken wöör all in de Spargeltied anschnäden. Un watt dorvun noch nah weer, keem in de Bohn un Beern. Watt bruuks du allns: 1 ½ Pund dörchwossen Speck orrer de Schinkenreste, kannst ook Kasslernacken nähmen 2 Pund Breckbohnen gra riep 2 Pund lütte runde Beern ¾ l. Wader Solt, Pepper, orrich Peitersill, betten Zucker un wer will, kann ook Bohnenkruut dorto gäven, bruuk man avers nich Un so möckst du datt: Speck in ¾ l. Wader upsetten un een half Stünn kaken laten, nich so hitt. Bohn dorto gäven un so lang kaken, bett see fast gor sünd. Nu ward de Beern mit Schaal un Stengl, aver ahn de Blöö, opp de Bohn leggt un so meist noch 20 min. mit kakt. Dann veel Peitersill dorop. To eis ward de Speck rutnamen un in Schieven schnäden. Dann kaamt de Bohn un Beern dorop. De Beern fött man an’n Sten- gl an un itt see mi de Han. Kantüffeln ward meest Tied extra kakt und Mostrich mütt mit opp den Disch. Veel Spaß biet Nakaken Heike Petersen 29
...181 undKilometer so ging esWasserwege weiter Gewässerunterhaltungsverband Steinau-Nusse Bei Regen fließt das Wasser, das nicht gleich im Boden versickert, in die Kanalisation oder in den nächsten kleinen Bach. Von dort gelangt es in die Steinau, die in den Elbe-Lübeck-Kanal entwässert. Für die Unterhaltung dieser notwendigen Wasserwege gibt es den Gewässerunterhaltungsverband, der von den Gemeinden gebildet wird und in den alle Grundbesitzer Pflichtbeiträge einzahlen müs- sen. 181 km Wasserwege, das sind offene Bäche und 33 km Rohr- leitungen, müssen unterhalten werden. Dazu gehören die jährlich sich wiederholenden Aufgaben: Mähen der Böschungen, Kraut- und Schlammentfernung von der Grabensohle, Gehölzpflege und Hindernisbeseitigung sowie die Unterhaltung von Rohrleitungen. Auch der Ausbau einschließlich Rückbau von Anlagen in und an Gewässern kann erforderlich sein. Die jährlich wiederkehrenden Aufgaben, die maschinell durch- zuführen sind, werden in der Zeit ab 1. August bis Ende Novem- ber, spätestens bis Ende Februar durchgeführt, denn um Flora und Fauna zu schützen, muss die Brut- und Setzzeit beachtet werden. Arbeiten, die von Hand auszuführen sind, erledigen die Auwärter 30
(Handarbeitskolonne) ganzjährig. Die meisten Kosten verursachen die Rohrleitungen, die in unserem Gebiet oftmals 50 bis 60 Jahre alt sind. Wenn sie nicht mehr funktionieren, weil entweder das Ma- terial kaputt ist oder sich Wurzeleinwüchse gebildet haben, dann hilft meist nur ein Austausch der betroffenen Leitungsstücke. Zur- zeit rechnet man mit Kosten von 100,00 bis 150,00 € pro Meter. Eine regelmäßige Kontrolle ginge nur mit Kameras, aber das ist zu kostenintensiv. Also kann man erst handeln, wenn der Schaden sichtbar ist, d.h. Wasser nicht mehr durch die Rohre abgeleitet wird, sondern an der Oberfläche austritt. Zwei Projekte mit dem Ziel der ökologischen Durchgängigkeit, die beide aus Mitteln der Europäischen-Wasserrahmenrichtlini- en bezahlt werden, stehen jetzt besonders im Blickpunkt. Das ist zum einen der naturnahe Rückbau der Steinau an der Korkmühle in Panten (Ortsteil Hammer), der kürzlich fertig wurde. Der bisherige gerade Bachlauf wurde wieder mit Kurven und Steineinlagerungen versehen, so dass der Wasserlauf verlangsamt wird und Ruhezonen für die Fauna entstehen. Das bietet langfristig vielen Lebewesen einen Lebensraum und man rechnet damit, dass sich dort auch wie- der Fische ansiedeln. Die ökologische Durchgängigkeit am Mittel- lauf des Ritzerauer Mühlenbachs ist das nächste Projekt, das au- genblicklich noch in der Planung ist. Es soll in drei Bauabschnitten umgesetzt werden. Frank Lübbers KURZ & KNAPP Spieliothek Für die Besuche der Spieliothek des Kreisjugendrings in unserem Amtsbereich gibt es augenblicklich kei- ne festen Termine. Informationen zur Spieliothek findet man auf der Homepage des Kreisjugendrings www.kjr-herzogtum-lauenburg.de 31
Gemeinde Schönberg Ortsteil Franzdorf Foto: Privat Franzdorf wurde ebenfalls in der Gemarkung der im Mittelalter aufgegebenen und wüst gefallenen Dörfer Schonenberch und Nan- nendorp zu Beginn des 16. Jahrhunderts als „Schönhörn“ gegrün- det. Noch im gleichen Jahrhundert wurde es zu Ehren des damali- gen Landesherrn Franz II. in Franzdorf umbenannt. Der ursprüngliche und überaus zutreffende Siedlungsname leite- te sich wahrscheinlich von dem markanten Geländesporn als Sied- lungsplatz ab, welcher nach Süden hin in einen Teil des Schönber- ger Moors (damals wahrscheinlich noch ein flacher See – die nach später erfolgter Entwässerung heutigen Franzdorfer Wiesen) ragte und nach Osten zu der Niederung der Schönau abfiel. Der deutli- che Höhenvorsprung von 5 bis 7 m ist erkennbar, wenn man dem Waldweg in Richtung Schönberger Wald folgt. 32
Franzdorf liegt an der von Schönberg kommenden Kreisstraße 11, welche an der Straßenkreuzung in der Ortsmitte in Richtung Eichede abzweigt, sowie an der weiterführenden Kreisstraße 46 nach Schiphorst. Schönberg und Franzdorf bildeten zusammen die Vogtei Schönberg und gehörten, quasi als Exklave, von 1601 bis 1775 zum Amt Schwarzenbek, während das Amt Steinhorst alle um- liegenden Dörfer verwaltete. Franzdorf gehörte bis 1814 zu Schön- berg und war von 1814 bis 1938 eine eigenständige Gemeinde bis es in Verbindung mit dem Groß-Hamburg-Gesetz wieder nach Schönberg eingemeindet wurde. Franzdorf ist mit seinen ca. 180 Einwohnern weiterhin, wenn auch stark zurückgehend, von Landwirtschaft geprägt; der überwiegen- de Teil der Einwohner arbeitet jedoch außerhalb des Dorfes. Der Freiwilligen Feuerwehr Franzdorf, die die beiden jährlich stattfin- denden Dorffeste organisiert, kommt als Kulturträger eine beson- dere Bedeutung in diesem kleinen Dorf zu. Für die Zukunft besteht die Hoffnung, dass eine seit mehr als 10 Jahren geplante straßen- begleitende Fuß- und Radweganbindung an Schönberg die beiden Dörfer enger zusammenrücken lässt. Holger Junge KURZ & KNAPP Sie haben Fragen an unser Amt? Unter folgender Telefonummer erreichen Sie die zentrale Num- mer des Amtes Sandesneben-Nusse. Von dort aus werden Sie an die zuständigen Stellen weiter vermittelt. 04536 1500-0 33
Wappen der Gemeinde Siebenbäumen Das Wappen entstand 1995 im Nachgang zum 700-jährigen Jubilä- um des Dorfes Siebenbäumen im Jahre 1986. Den Wappenentwurf fertigte Siegbert Herbst aus Bäk an. Ein Jahr später wurde auch der Flaggenentwurf genehmigt. Das Wappen der Gemeinde Siebenbäumen nimmt mit der Baum- gruppe im oberen Feld Bezug zum Ortsnamen. Der Schlüssel weist auf die Tradition Siebenbäumens als Kirchenstandort hin. Im Schlüs- sel spiegeln sich christliche Symbole wieder. Das Kreuz im Schlüssel- bart weist auf den Namen der Kirche „St. Marien“ hin, während der Schlüsselgriff als Hinweis auf die Dreifaltigkeit gewertet werden kann. Zugleich öffnet der Schlüssel einen Blick in die Historie des Dorfes. 1359 verpfändeten die Herzöge von Sachsen-Lauenburg die Vogtei Mölln, zu der auch das Dorf Siebenbäumen gehörte, an die Stadt Lübeck. Auf die Zugehörigkeit des Dorfes von 1401 bis 1741 zur Han- sestadt Lübeck beziehen sich die Grundfarben Rot und Weiß des Wappens und der Flagge. Heiko Behnke Ihre Meinung ist gefragt ... Liebe Leserin, lieber Leser, schon im ersten Heft haben wir gefragt, was wir besser machen können, wo noch Informationsbedarf aus der Nach- barschaft besteht oder ob es Rubriken gibt, die Sie vermissen. Diese Frage wiederholen wir: Helfen Sie uns – informieren Sie uns. Schreiben Sie uns an: hinz@amt-sandesneben-nusse.de oder rufen Sie uns an un- ter Renate Andresen 04536 334. Bitte denken Sie daran, dass Sie uns Ihren Namen und die Telefonnummer hinterlassen. Wir melden uns. Versprochen! 34
Kreissparkasse 35 Herzogtum Lauenburg
Walksfelde Stubben Schiphorst Poggensee Schönberg Alle Veranstaltungen und weitere wichtige Informationen finden Sie auf: Wentorf Sirksfelde www.amt-sandesneben-nusse.de Ritzerau Sandesneben Steinhorst Siebenbäumen 36
Sie können auch lesen