NEU! Jetzt mit Rätselspiel - Ausgabe September 2021

Die Seite wird erstellt Klara-Maria Beier
 
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Duvensee       Grinau           Lankau     Gr. Schenkenberg

                          8. Ausgabe
                          September 2021

Panten                                        Klinkrade

 Nusse                                         Koberg

                Geschichten und
             Informationen rund um
           die Gemeinden des Amtes
               Sandesneben-Nusse
                    NEU!
Lüchow
             Jetzt mit Rätselspiel         Schürensöhlen

                                                    1
Linau        Groß Boden         Labenz         Kühsen
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naturheld*inwerden
www.vereinigte-stadtwerke.de/vsnatur

                              JETZT WECHSELN!
                              Vereint stark für die Region.

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Inhaltsverzeichnis
 Morgens um halb sieben                                                           Seite 4
 Das Amt informiert                                                               Seite 5
 Illegale Müllentsorgung                                                          Seite 6
 Zigarettenkippen gehören in den Restmüll                                         Seite 8
 Defibrilatoren im Amt                                                            Seite 9
 Fußball im Traditionsverein SC Rothenhausen                                      Seite 10
 Sandes-News                                                                      Seite 11
 Das Antik-Café Labenz                                                            Seite 13
 Veranstaltungskalender                                                           Seite 15
 Die Schweinegilde                                                                Seite 16
 Rätselspiel                                                                      Seite 18
 Dorfkind – und stolz darauf                                                      Seite 20
 Das Team der DRK-Teststation in Linau                                            Seite 22
 Feuerwehr-Führerschein                                                           Seite 23
 Erinnerungen                                                                     Seite 24
 Schmiedekunst aus Klinkrade                                                      Seite 26
 Infinita                                                                         Seite 27
 Bohn, Beern un Speck                                                             Seite 29
 Gewässerunterhaltungsverband Steinau-Nusse                                       Seite 30
 Ortsteil Franzdorf                                                               Seite 32
 Wappen der Gemeinde Siebenbäumen                                                 Seite 34

 Bildnachweise: S. 13+14 Antik-Café-Labenz | S. 31 Ing. Büro Dr. Lehners u. Wittorf | alle weiteren
 Fotos von privat. Impressum: Amt Sandesneben-Nusse der Amtsvorsteher V.i.S.d.P. Redaktion:
 Renate Andresen, Anke Hinz, Andrea Janke, Karl-Hans Lüß, Heinz-Peter Strunck, Yasmin Ziemer.
 Graphische Umsetzung: Kreativbude Nadja Meier, Druck: Flyeralarm, Auflage 10.000 Stk. Die „Hallo
 Amt“ erscheint 2x im Jahr und wird an jeden Haushalt im Amtsgebiet Sandesneben-Nusse verteilt.
 Zusätzliche Exemplare liegen im Amtsgebäude und an vielen anderen Orten aus. Die Herausgeber
 verwenden größtmögliche Sorgfalt, dass die Angaben dem aktuellen Wissensstand entsprechen.
 Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben ist jedoch nicht gegeben.

                                                                                                      3
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Morgens um halb sieben ...

... summt es schon

  Eines Morgens Ende Juni weckt mich unser Hund. Er muss drin-
gend raus. Widerwillig und mit noch halb geschlossenen Augen
ziehe ich mich an und stapfe die Treppe hinunter. Ein schöner war-
mer Morgen umfängt mich. Kein Wölkchen weit und breit. Auf dem
Weg zum Brink höre ich ein Geräusch, das ich nicht zuordnen kann.
Es hört sich an, als wenn in weiter Ferne irgendein Gerät läuft. Dann
fällt es mir plötzlich ein: Es sind Bienen! Sie fliegen durch die blü-
henden Linden auf dem Brink und sorgen für den köstlichen Lin-
denblütenhonig. Es müssen zigtausende sein, die für dieses gleich-
mäßige Summen sorgen. Die Stille des frühen Morgens macht es.
Sie sorgt dafür, dass eine gewisse Freude aufkommt. Freude dar-
über, dass die Bienen noch da sind. Sorgen wir also dafür, dass sie
bei uns bleiben!

Wolfgang Tempel

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Der neue
Bürgerbus ist da ...
  Kürzlich konnte das Team des Bürgerbusses „Ihr“ neues Fahrzeug in
Empfang nehmen. Dieses bietet nun u.a. eine verbesserte Einstiegs-
möglichkeit für die Fahrgäste. Nach wie vor fährt Sie der Bürgerbus im
Amtsgebiet auf telefonische Vorbestellung wohin Sie möchten; ob zum
Arzt, zum Einkaufen oder zu Bekannten in einer anderen Gemeinde.
Die unentgeltlichen Fahrten finden immer dienstags und donners-
tags von 08.00 – 18.00 Uhr statt. Bestellungen werden montags
und mittwochs von 14.30 – 16.30 Uhr entgegengenommen, Tel.:
04536-1500-150. Wer zudem Zeit und Lust hat, ein Teil des Pro-
jektes zu werden und sich als Fahrer/in oder bei der Entgegennah-
me der Bestellungen engagieren möchte, wendet sich bitte an die
Amtsverwaltung, Tel.: 04536/1500-213.

                  Öffnungszeiten
                  Regionalzentrum Sandesneben        Bürgerservice Nusse
                  derzeit geschlossen                derzeit geschlossen
                  Persönliche Vorsprachen
                  nur nach vorheriger           04536 1500-0
                  Terminvereinbarung
                                                info@amt-sandesneben-nusse.de

   Für alle Bürger in allen Orten des Amtes unterwegs:

  Der Bürgerbus                             Tel.: 04536 -1500 150

   Bestellung des Busses am:            Fahrzeiten des Busses:
   Montag: 14:30 -16:30 Uhr             für Dienstag:   08:00 -18:00 Uhr
   Mittwoch: 14:30 -16:30 Uhr           für Donnerstag: 08:00 -18:00 Uhr

                                                                                5
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Immer wieder

Illegale Müllentsorgung
kein Kavaliersdelikt
   Wilder Müll wird achtlos, oftmals auch vorsätzlich, in der freien
Natur entsorgt. Dieser Müll kann durch seine Art beziehungswei-
se Zusammensetzung zu einer Gefährdung von Boden, Grundwas-
ser, Gewässern oder sogar der Luft führen. Er beeinträchtigt zudem
auch stark das Landschaftsbild und kann häufig zu Geruchsbeläs-
tigungen führen. Diese illegale Müllentsorgung hat in den letzten
Jahren immer mehr zugenommen und ist für viele Gemeinden und
Kreise zu einem echten Problem geworden. Die Häufigkeit liegt im
Amtsbereich Sandesneben-Nusse im Schnitt der letzten Jahre bei
25 Fällen im Jahr. Häufig gehen Hinweise über eine illegale Müll-
entsorgung bei der Polizei, der Gemeinde oder beim Amt ein.
  Es handelt sich oftmals um
Autoreifen, Bauschutt, Reno-
vierungsmaterialien, Asbestab-
fälle, Schrotträder, Grünabfälle
oder andere Dinge, die ein-
fach in blauen Säcken oder so
irgendwo unberechtigterweise
entsorgt werden. Meist liegt die
Zuständigkeit der Beseitigung
und Nachforschung hinsichtlich
eines Verursachers beim Kreis.
Nach Eingang einer Anzeige
findet eine Ortsbesichtigung
statt, um Ort und Art der Ab-
fälle und evtl. den Verursacher
zu generieren. Die illegale Ent-
sorgung von Abfällen stellt im
einfachen Fall eine Ordnungs-

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widrigkeit mit Bußgeldcharakter dar, sobald jemand für die Tat verant-
wortlich gemacht werden kann. Dieses richtet sich nach § 69 Kreiswirt-
schaftslaufgesetz. Wenn es sich jedoch um gefährliche Abfälle handelt
(z. B. Autos mit Ölrückständen), kommt hier sogar der Straftatbestand
zum Tragen.
  Wird jedoch kein Verursacher ermittelt, bleibt die Gemeinde
oder der Kreis auf den Kosten der Entsorgung sitzen. So kostet bei-
spielsweise die Entsorgung von 3 Kubikmetern Bauschutt zwischen
300,00 Euro und 400,00 Euro. Es entsteht somit durch diese Müll-
entsorgung nicht nur ein ökologischer, sondern auch ökonomischer
Schaden, der am Ende von allen Bürgern über Steuern und Gebüh-
ren beglichen werden muss. Ein weiteres und eigenes Problem ist das
achtlose Wegwerfen z.B. von Kippen.

Anke Hinz

                                                                     7
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Zigarettenkippen gehören
in den Restmüll
                                      „Ich finde seit 8  – 10 Monaten
                                    immer an der Straße zwischen
                                    Sandesneben und Schönberg
                                    vor der Bullenhorst auf der rech-
                                    ten Seite im Graben oder im Ge-
                                    büsch ca. alle 3 Wochen diesen
                                    Müll“ . Diese Nachricht und die
                                    Bilder erhielten wir von einer
                                    Leserin unseres Hallo Amt. Auf
                                    den Bildern sind Kunststoffbeu-
                                    tel, gefüllt mit Zigarettenkippen
                                    zu erkennen. Nach Schätzungen
                                    der Weltgesundheitsorganisa-
                                    tion (WHO) werden bis zu zwei
                                    Drittel aller gerauchten Zigaret-
                                    ten auf die Erde geworfen. Das
sind pro Jahr etwa 4,5 Billionen Zigarettenkippen oder 340 –  680
Tonnen Sondermüll, der unsere Umwelt belastet, die Gewässer ver-
schmutzt und zur Gefahr für Lebewesen wird, die mit ihm in Berüh-
rung kommen – ein gewaltiger Berg von giftigem Sondermüll.
  In nur einer Zigarettenkippe sind bis zu 4.000 Schadstoffe nach-
zuweisen. Schon eine einzige Kippe kann mit ihrem Gemisch aus
giftigen Stoffen 40  –  60 Liter Wasser verunreinigen oder sich ne-
gativ auf das Pflanzenwachstum auswirken. Zigarettenkippen sind
Sondermüll und gehören in den Restmüll, denn nur so ist gewähr-
leistet, dass die Zigarettenstummel fachgerecht entsorgt werden.
Sie gehören keinesfalls achtlos in die Natur entsorgt.

Karl-Hans Lüß

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AEDs in unserem Amtsbereich

                          Unser Amtsbereich wird
                           wieder etwas sicherer
Zwei weitere Gemeinden (Stubben und Koberg) verfügen jetzt über
einen automatisierten externen Defibrilator (AED). Diese Karte wird von
uns gerne aktualisiert, wenn die Gemeinden uns informieren. Sie er-
hebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

                                                               öffentlich

                                                               begrenzt zugänglich

       Defibrillator-Standorte                       Steinhorst: Hauptstraße 1A am Sportheim
       (Stand September 2020)                        24/7, gemeldet bei „Schleswig-Holstein

                                                                        KURZ & KNAPP
       Poggensee: Alte Dorfstraße 25A am             schockt”und „Definetz e.V.”
       FF/GH Haus 24/7, Angabe von Anke              Nusse: Poggenseer Straße 11 Grund-

   Blutspende
       Brüggmann und gemeldet bei „Schleswig-        schule Turnhalle/Sportverein, während
       Holstein schockt”                             der Öffnungszeiten des Sportvereins,
       Sandesneben: Am Amtsgraben 4 im Amts-         Angabe von Lars Wunsch und Susanne
                                                     Baumann
   Termine       für Blutspenden            sind    bei  Redaktionsschluss               noch nicht festge-
       gebäude, mit EC-Karte 24/7 gemeldet
       bei „Schleswig-Holstein   schockt”            Duvensee:   im FF-Fahrzeug nicht öffentlich,
   legt. Bitte informieren
       Sandesneben:                     Sie
                        Hauptstraße 1 und 67 sich
                                             bei    dazu   in der
                                                     Klinkrade:        Tagespresse
                                                                 am Schäferkaten  4 bei der oder
                                                                                             FF,  im Internet
       Edeka Ladengeschäft und Verwaltung,           24/7, gemeldet bei „Definetz e.V.”
   unter   www.drk-blutspende.de
       während der Öffnungszeiten, gemeldet          Wentorf: Dörpstrat 18 im FF Fahrzeug,
       bei „Schleswig-Holstein schockt” und „De-     nicht öffentlich
       finetz e.V.”                                  Wentorf: Sparrbucht im Sportlerheim,
       Sandesneben: Makenhorst 5 bei der FF,         während des Sportbetriebes,
       nicht öffentlich                              Stubben: es ist einer geplant.

                                                                                                                9
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Bei Jung und Alt rollt der Ball wieder

Fußball beim Traditionsverein
SC Rothenhausen
                              Es grenzt fast an ein Wunder.
                            Während anderswo Vereine aus-
                            dünnen, Mannschaften in Spielge-
                            meinschaften aufgehen oder Sport-
                            plätze sich selbst überlassen wer-
                            den, lebt der Trainings- und Spiel-
                            betrieb beim SC Rothenhausen
                            wieder auf. Mit Oliver Schewski
                            und Frank Möller im Trainerteam
                            wird nach vielen Jahren der Absti-
                            nenz wieder eine Herrenmann-
                            schaft zum Spielbetrieb angemel-
                            det. Auch eine „Reisetruppe“ hat
                            sich schnell zusammengefunden.
                              Für Oliver Schewski als Motor der
                            Wiederbelebung war von Anfang
                            an wichtig, auch auf die Jugend
                            zu setzen. Dies stieß bei Kindern,
                            Jugendlichen und Eltern sofort auf
                            großes Interesse. „Für die Spielzeit
                            2021/2022 konnten wir aus dem
                            Stand heraus eine G-, eine F-, eine
                            E- und eine D-Jugendmannschaft
                            melden“, berichtet Oliver Schews-
                            ki stolz. Als Vater von zwei Jungen,
                            die in unterschiedlichen Vereinen
                            in der D- und B-Jugend spielen,
                            weiß der engagierte Trainer und
                            gleichzeitig Kümmerer um die Be-

10
deutung von Bewegung, Freude und Kameradschaft, die Kinder
und Jugendliche im Sport und speziell im Fußball erleben können.
Für die Jugendmannschaften konnten bereits Übungsleiter gefun-
den werden, die große Freude verspüren, mit den Kids zu trainie-
ren. Weitere Nachwuchskicker der Jahrgänge 2009 und jünger sind
ebenfalls gern willkommen.
  Die Kinder- und Jugendarbeit ist in Rothenhausen auf Nachhal-
tigkeit ausgerichtet. Mit der sich in Gründung befindenden Freien
Grund- und Gemeinschaftsschule Groß Schenkenberg sowie der
Grundschule in Lübeck-Niendorf sind Kooperationen vorgesehen.
„Wir wollen die Kids schon in der Schule erreichen und uns als Ver-
ein im Ganztagsbereich der Schulen einbringen“, erläutert Oliver
Schewski. Auch sonst hat der SC Rothenhausen im Kreis Herzog-
tum Lauenburg mit Nähe zu Lübeck und dem Kreis Stormarn viel zu
bieten. Die Sportanlage ist gut gepflegt, das Miteinander familiär
und der Sportverein ein Treffpunkt für Jung und Alt. Also auf geht’s,
lasst den Ball rollen!

Hast Du auch Lust zum Kicken in Rothenhausen?
Melde Dich bei Oliver Schewski unter 0152 284 70 699

Frank Haase

                                                    Sandes-News

    Eine Schülerzeitung startet durch!
  Nach dem erfolgreichen Start ihrer Schülerzeitung Sandes-News
freut sich nun die Schülerzeitungsredaktion der Gemeinschaftsschu-
le Sandesneben über ihre erste Auszeichnung. „Für euer beeindru-
ckendes Engagement, journalistisches Talent und die große Kreati-
vität, mit der ihr trotz der herausfordernden Corona-Situation eure
Schülerzeitung gestaltet habt, zeichnen wir euch mit dem 3. Preis
aus“ , erklärten die Macher des Provinzial-Schülerzeitungswettbe-
werbs. Ein ansprechendes Layout sowie ein altersgerechter und
thematisch vielfältiger Inhalt waren ausschlaggebend für eine sehr

                                                                   11
gute Bewertung. Kriterien wie die Qualität der Bilder, Schülerbezo-
genheit und ein guter Schreibstil bildeten die Bewertungsgrundlage
der Jury, bestehend aus Journalisten und Medienexperten. „Auch
unter den besonderen Umständen der Corona-Pandemie bewiesen
die Redaktionen, dass sie kreative Inhalte und spannende Berichte
aus dem Schulalltag gekonnt aufbereiten können“, freut sich Heiko
Wischer aus der Konzernkommunikation der Provinzial Nord Brand-
kasse über die gute Resonanz. „Besonders Themen rund um Co-
rona und den Distanzunterricht wurden von vielen Redaktionen in
unterschiedlichster Form aufgegriffen. Dennoch kamen auch bunte
Themen aus dem Schulgeschehen oder mit gesellschaftlichem Be-
zug nicht zu kurz“.

  Wer sich ein Bild von der Qualität der Schülerzeitung Sandes-News
machen möchte, kann die ersten beiden Ausgaben über die
Schulhomepage (https://gems-sandesneben.de/neuigkeiten/san-
des-news) kostenlos abrufen. Die Sandes-News Redaktion arbeitet
derzeit bereits an der dritten Ausgabe, die noch vor den Sommer-
ferien erscheinen soll und ist stolz auf ihre erste Auszeichnung. Als
Preis erwartet die Redaktion nach den Sommerferien nun ein in-
tensiver Austausch mit NDR-Pressesprecher Andreas Schmidt und
Reinhard Mucker, Aktuell-Chef NDR 1 Welle Nord.

Durmis Özen Palma

12
Schleswig-Holstein meets Great Britain

                Das Antik-Café Labenz

  In dieser Ausgabe stellen wir ein Café vor, in dem insbesondere
Anglophile aber auch Kulturfans, sowie Kuchen- und Tortenliebha-
ber gleichermaßen auf ihre Kosten kommen: Das Antik-Café La-
benz. Schon seit November 2005 betreiben Bettina Hansmeyer und
ihr Mann Peter Behrens, die selbst einige Jahre in England gelebt
haben, das Antik-Café. „Very British“ lautet das Motto der ange-
nehm offenen und herzlichen Gastgeber – und ihres Cafés. Nur hier
erlebt man in absoluter Wohlfühlatmosphäre eine traditionelle bri-
tische Teezeremonie. Ganz nebenbei kann man den in Deutschland
lebenden britischen Gästen lauschen, die Einblicke in die britischen
Traditionen geben und Geschichten aus ihrem Heimatland erzählen.
  Bei den regelmäßig stattfindenden Cream Tea Specials werden
neben Tee oder Kaffee ofenfrische Scones mit hausgemachter
Erdbeermarmelade und Clotted Cream, verschiedene Sandwiches
sowie gebackener Apple Pie angeboten. Natürlich darf auch ein
Gläschen Sherry nicht fehlen. Zusätzlich finden an den Wochenen-

                                                                  13
den in der Zeit von 10:00 Uhr – 12:30 Uhr reichhaltige und vielfältige
Frühstücksbuffets statt, bei denen neben wechselnden Wurst- und
Käsesorten, Rührei und Speck auch eine große Auswahl hausge-
machter Marmeladen und Antipasti angeboten werden. Auch
Vegetarier kommen hier sicher auf ihre Kosten. Für die Torten und
die englischen Spezialitäten, wie Mrs. Beeton’s Apple Pie, Fruit

oder Carrot Cake, die in den Sommermonaten auch in dem roman-
tischen Garten mit bunten, fröhlichen Möbeln genossen werden
können, kommen die Besucher von ganz weit her. In Labenz erwar-
tet sie neben dem guten Essen eine ganz besonders herzliche und
familiäre Atmosphäre. Das Publikum ist dabei bunt gemischt: Jung
und Alt, Ortsansässige oder Biker auf der Durchreise – hier trifft
man viele Individualisten, die Buntes und Fröhliches lieben. Auch
für Kulturliebende hält das Antik-Café ein spannendes Programm
bereit: Regelmäßig finden Lesungen namhafter Autoren statt, und
auch britische Stand-up Comedians oder sogar Zauberer treten
hier auf. Wem das noch nicht reicht, der kann im angrenzenden
Ladengeschäft britische Kleinantiquitäten und Neuwaren sowie Ac-
cessoires des Country Living erwerben und so ein Stück England
mit nach Hause nehmen.

Hier ist für jeden etwas dabei!

Yasmin Ziemer

14
KURZ & KNAPP
Veranstaltungskalender
Auch in dieser Ausgabe können wir Ihnen keinen Veranstaltungskalen-
der in der gewohnten Form anbieten. Informieren Sie sich bitte in der
Tagespresse und auf der Homepage des Amtes.

Folgende Termine wurden uns übermittelt:

21.08.-31.10. Schiphorst:
3 Fotoausstellungen „Zeiträume“ Avantgarde e.V.

10.09. Labenz:
Lesung Krischan Koch „Der weiße Heilbutt“ Antik Cafe

25.09. Schiphorst:
„Magie at the Bügelbrett“ Avantgarde e.V.

02.10. Schiphorst:
Eingängiger „Rock/Pop“ Avantgarde e.V.

02.10. Steinhorst:
Museum mit Ise-Apotheke und Miniaturensammlung

12.10. – 25.11. Sandesneben:
Ausstellung: Die Zeiten ändern sich

15.10. Sandesneben:
Laternenumzug (FF- Gerätehaus)

16.10. Steinhorst:
Laternenumzug (Sportplatz)

23.10. Schiphorst:
„P-Street- Band“ Avantgarde e.V.

29.10. Sandesneben:
Konzert mit Flöte und Laute (Kirche)

27.11. Sandesneben:
Weihnachtsmarkt

27.11. Steinhorst:
Steinhorster Advent im Pferdestall

03.03.22 Sandesneben:
Bücherflohmarkt Gemeindebücherei

                                                                        15
Versicherung des kleinen Mannes

Die Schweinegilde

  Im Jahr 1925 entstand in Siebenbäumen und Umgebung eine
Schweinegilde, ein Zusammenschluss von Handwerkern, Tagelöh-
nern, Deputatarbeitern und Gewerbetreibenden. Versichert wur-
den gegen einen geringen Betrag pro Tier ausschließlich Schwei-
ne, wie der Name sagt. In der ältesten vorhandenen Satzung vom
1. Juni 1925 ist zu lesen: „Mitglieder dieser Gilde sind diejenigen
Einwohner, die Schweine zur Selbstversorgung halten und für die
der Verlust eines Tieres eine besondere Härte darstellt“.
Ist ein Schaden zu ersetzen, so hat der »Schaumann die Höhe des-
selben unter Zuhülfenahme zweier Hülfsschaumänner“ zunächst
festzustellen und einen Schein darüber auszustellen, den alle drei
unterschreiben müssen.

16
In einem Nachtrag zur Satzung wird festgelegt: „Jedes aufge-
nommene Mitglied darf nicht mehr als fünf Schweine halten“. Hier-
mit bekräftigt die Siebenbäumer Schweinegilde, dass sie nicht für
die Landwirte da ist, sondern nur für denjenigen, der Schweine
für die eigene Schlachtung aufzieht. 1927 sind 127 Schweine ver-
sichert.
  Auch nach der Zeit des Dritten Reiches besteht die Schweinegil-
de weiter. Im Jahre 1950, als Selbstversorgung noch zu den Prinzi-
pien auf dem Lande gehört, zählt die Gilde 74 Mitglieder, davon 50
aus Siebenbäumen, 14 aus Wulmenau, zwei aus Ahrensfelde, zwei
aus Kastorf und sechs aus Grinau. Bei der 31. Generalversammlung
am 5. Februar 1980 wird festgestellt, dass der Verein nur noch fünf
Mitglieder aufweist, und nur noch zwei Mitglieder im Jahr 1979
Schweine aufgezogen haben. Daraufhin stellt der 1. Vorsitzende
den Antrag, die Schweinegilde aufzulösen.
  Dass eine Schweinegilde, die ihrer eigentlichen Aufgabe nicht
mehr gerecht wird, weiterbestehen kann, zeigt die Schweinegilde
Steinhorst. Sie war schon recht früh viel mehr als nur eine Versiche-
rung und immer mit ihren Veranstaltungen ein Teil des dörflichen
Lebens. Der Geselligkeitsgedanke wurde 1971 durch eine Sat-
zungsänderung verankert. Damit konnte ein Mitglied in der Gilde
verbleiben, auch wenn es keine Schweine mehr hielt, allerdings mit
der Bedingung: „Gleiche Rechte und Pflichten, die der Verein zu
tragen hat, aber ohne Stimmrecht, was Schweine angeht“ .

Wolfgang Bentien

                                         KURZ & KNAPP
     Wir suchen Sie
     und Ihre Geschichten. Um Hallo Amt so vielfältig zu machen, sind wir
     auf Ihre Hilfe angewiesen. Interessiert sind wir an Texten und Bildern
     aus allen Dörfern unseres Amtes.

                                                                              17
Rätselspiel in Hallo Amt

Wie gut kennen Sie sich aus?
Es liegen Ihnen neun Fragen vor, bei denen Sie von dem jeweiligen
Lösungswort jeweils einen Buchstaben benötigen. Aus diesen Buch-
staben bilden Sie ein Wort, das natürlich mit uns zu tun hat. Unter
allen richtigen Einsendungen verlosen wir je einen Gutschein zum Es-
sen für zwei Personen vom Lauenburger Hof in Sandesneben, vom
Antik-Cafè in Labenz und vom Cafè up‘n Barg in Bergrade.

1. Die Kirche in Nusse war           2. Eine Gemeinde im Amt
      wiederholt Veranstaltungs-        Sandesneben-Nusse trägt
      ort eines der weltweit            ein Posthorn im Wappen.
      großen Kulturfestivals.

     Wie heißt dieses jährliche
                                       Welche Gemeinde ist es?
        Sommerereignis?

     9. Buchstabe vom dritten Wort             7. Buchstabe

3. Das Amtsgebiet grenzt im          4. Eine Naturlandschaft bei
      Südosten an ...                   Duvensee ist durch einen
                                        archäologischen Fund in die
                                        Wissenschaft eingegangen.

 welche größere Stadt im Kreis
                                         Was wurde gefunden?
    Herzogtum Lauenburg?

             1. Buchstabe                     2. Buchstabe

18
5. Zwei Gemeinden im              6. Rothenhausen ist
     Amt sind sogenannte              ein Ortsteil einer
     Zentralorte.                     Gemeinde.

     Wie heißt die kleinere
                                     Von welcher Gemeinde?
          der beiden.

            4. Buchstabe            5. Buchstabe vom zweiten Wort

7.                               8. Die Eisenbahnlinie
                                     Lübeck-Lüneburg
                                     führt durch unser Amt.

  In welchem Ort findet sich
                                       Bei welchem Ortsteil?
dieser Türknauf an der Kirche?

           2. Buchstabe                      3. Buchstabe

     Größer als 17.000 Hektar    Die Lösung schreiben Sie auf eine
9.                               Postkarte und schicken die bis zum
     (Lösungsbuchstabe a)
                                 30.10.2021 an das Regionalzentrum,
     Kleiner als 17.000 Hektar   Am Amtsgraben 4, 23898 Sandesne-
     (Lösungsbuchstabe z)        ben, Kennwort Preisrätsel.
                                 Absender nicht vergessen!
 Wie groß ist die Fläche des
 Amtes Sandesneben-Nusse?        Der Rechtsweg ist
                                 ausgeschlossen.

                                                                    19
Landjugend Sandesneben

Dorfkind-
und stolz drauf!

 Vor 60 Jahren, also 1961, wurde die Landjugend Sandesneben von
ein paar jungen Menschen aus dem Amtsbezirk gegründet. Ziel war
und ist es, die Jugend im Amtsbezirk und darüber hinaus zu verei-
nen. Ländlicher Raum ist Heimat für uns –  der Ort zum Leben. Und
damit es so bleibt, setzen wir alles daran, Lebens- und Bleibepers-
pektiven für junge Menschen in ländlichen Räumen zu schaffen und
zu erhalten. Daher führt der neue Vorstand (ca. 11 Mitglieder) der
Landjugend die Tradition der vorangegangen Jahre fort, so dass es
unter normalen Gegebenheiten viele schöne und lustige Ausfahr-

20
ten, besondere Aktionen, wie die 72 Stunden Aktion und allgemein-
nützige Hilfe in den Dörfern gibt, wenn man sie benötigt. So wurde
unter anderem bei der 72 Stunden Aktion 2017 ein Klettergerüst in
Labenz saniert. Auch in diesem Jahr wird im September eine solche
Aktion unter dem Motto „Gemeinsam durchstarten“ stattfinden.
  In der Landjugend Sandesneben kommen das Gemeinsame und
der Spaß nie zu kurz. Teamfähigkeit und Verantwortung werden
hier groß geschrieben. Eines der Highlights ist jedes Jahr das tra-
ditionelle Scheunenfest in Steinhorst, welches eines der größten
Feste in Norddeutschland ist. Mit den daraus resultierenden Ein-
nahmen werden z.B. Ausfahrten und andere Sachen mitfinanziert.
Schaut auch Ihr mal vorbei, es lohnt sich!

Wer gerne bei der Landjugend teilnehmen möchte, der meldet
sich einfach über Facebook oder Instagram.

Auch über weitere Anregungen und Ideen zu anderen Aktionen
freut sich die Landjugend Sandesneben.

Anke Hinz

                                                                 21
Gut, dass es solche Leute gibt

Das Team der DRK-Teststation
in Linau

   In jeder Krise braucht es Menschen, die sich dafür einsetzen, die Kri-
se zu bewältigen. In Linau waren diese zu Zeiten der Corona-Pande-
mie schnell gefunden: Ein bunt gemischtes und hochmotiviertes Team
aus 19 Linauerinnen und Linauern, das durch den Einsatz eines jeden
Einzelnen den Betrieb einer Teststation möglich macht und damit ei-
nen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leistet.
   „Die Corona-Pandemie bestimmt seit zu vielen Monaten unser Le-
ben, unsere Gesundheit, unser Miteinander. Das muss jetzt mal auf-
hören“, dachte sich die Linauer Ärztin Urda Tiedemann und setzte
sich daher im März 2021 gemeinsam mit dem Linauer Bürgermeister
Jürgen Griese für die Errichtung der Teststation in Linau ein. Die
notwendige Unterstützung bot das Amt Sandesneben-Nusse, wo-
durch das Linauer Gemeindezentrum zur Verfügung gestellt werden
konnte. Das DRK Ratzeburg bot als Träger der Teststation den recht-
lichen und logistischen Rahmen.
   Aller Einsatz wäre jedoch umsonst gewesen, wenn es die Men-
schen nicht gäbe, die gerne bereit sind, neben ihren beruflichen Tä-
tigkeiten die Teststation zu betreiben. Durch ihr Engagement kön-
nen sich täglich 40 – 60 Personen, an Spitzentagen auch mal 135,

22
ganz unkompliziert und unbürokratisch auf Covid-19 testen lassen,
wodurch unser aller Alltag sicherer und freier geworden ist.
  Dabei bringt jeder seine individuellen Fähigkeiten ein: Ein Drittel
des Teams besteht aus Menschen mit medizinischem Hintergrund,
z.B. Arzthelferinnen und Arzthelfern oder Krankenschwestern. Sie
sind es, die die Abstriche der zu testenden Personen nehmen. Die-
jenigen ohne medizinischen Hintergrund gewährleisten hingegen
die Verwaltung der Teststation, indem sie z.B. die Anmeldungen
durchführen, den getesteten Personen ihre Testergebnisse mittei-
len oder ihnen bei Bedarf auch Bescheinigungen ausstellen. Das
erhöhte Infektionsrisiko ist dabei für die meisten kein Thema. Urda
Tiedemann findet: „Hier hat sich ein wirklich tolles Team gefunden,
das dazu beitragen möchte, der Pandemie Einhalt zu bieten“. Eine
Meinung, die sicherlich jeder teilen kann.

Vielen Dank für Euer Engagement und Euren großartigen Einsatz!

Yasmin Ziemer

                                        KURZ & KNAPP
    So wichtig!
    Feuerwehr-Führerschein
    Die FF-Einsatzfahrzeuge werden gemäß den erstellten Bedarfsplänen
    immer größer und die Fahrerlaubnis der normalen Führerscheine wird
    immer „kleiner“ . Um diesem Missverhältnis entgegen zu wirken, hat
    sich das Amt Sandesneben-Nusse vor einiger Zeit dazu entschieden,
    den sogenannten Feuerwehr-Führerschein anzubieten. Die FF-Kamera-
    den mit der neuen Führerscheinklasse B (entspricht teilweise der alten
    Klasse 3) können bei sieben Ausbildern theoretische und praktische
    Fahrstunden besuchen. Sie erhalten dann nach bestandener Fahrprü-
    fung mit dem wehreigenen Einsatzfahrzeug eine von unserem Amt aus-
    gestellte Fahrberechtigung für Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge bis 7,5 t,
    auch mit Anhänger, wenn die Gesamtmasse 7,5 t nicht übersteigt. Be-
    sonders die jüngeren Kameraden haben so die Chance, ohne Klasse
    C1E und/oder CE auch als Maschinisten eingesetzt werden zu können.

    Andrea Janke

                                                                             23
...Schulzeit
    und so ging
             in deresSchöneberger
                      weiter      Schule von 1946 bis 1950

 Erinnerungen

   Nach anderthalb Jahren auf der Flucht aus Tilsit zwischen dem
 15.7.1944 und 12.12.1945 kam meine Mutter mit fünf Kindern in
 Schönberg an. Während der Zeit war der Schulbesuch sehr dürf-
 tig. Im Januar 1946 sollte er in Schönberg wieder beginnen. Leider
 war im Sommer 1945 die Schule abgebrannt. Ein Schulraum stand
 nur im Gasthaus „Alte Post“ zur Verfügung. Dazu gab es nur eine
 Lehrkraft, Frau Normann. Wir waren ca. 120 schulpflichtige Kinder.
 Frau Normann unterrichtete die Klassen 5-9 vormittags und die
 kleineren Kinder aus den Klassen 1 – 4 nachmittags. So konnte der
 Unterricht ganztägig mit einer Lehrkraft stattfinden. Im Laufe des
 Jahres kam ein zweiter Lehrer dazu, der dann die größeren Kinder
 unterrichtete. Der Tanzsaal wurde aufgeteilt, so entstanden zwei
 Klassenräume. Die Schulmöbel waren beim Brand gerettet worden.
 Einen Schulhof gab es nicht. Wir spielten in den Pausen im Feldweg
 gegenüber und auf dem Gasthofgelände.

 24
Im Herbst wurden die Kinder der Klassen 5-9 zum Holzsammeln
in den Wald abkommandiert. Die großen Jungen waren für das
Heizen verantwortlich. Sie sabotierten aber die Heizaktion und ver-
stopften das Abzugsrohr. Der Schulraum verqualmte und der Un-
terricht musste für einen Tag ausfallen.
  1947-1948 wurde eine neue Schule mit 4 Klassenräumen gebaut.
Auch Schultoiletten waren dann vorhanden. Dann begann für uns Kin-
der der normale Unterricht in einer neuen Schule mit Schulhof. Nun
gab es auch vier Lehrkräfte: Frau Normann für die Klassen 1 und 2,
Herr Lindemann für 3 und 4, Herr Kruth für 5 und 6 und Herr Kleist
für die Klassen 7 bis 9. Meine Lehrer waren Frau Normann und Herr
Kleist. Sie haben uns viel beigebracht, auch für das spätere Leben.
Ich bin sehr dankbar dafür. 1950 wurde ich aus der Schule entlassen.

Jürgen Netz

                                                                  25
Träume werden wahr

Schmiedekunst aus Klinkrade
  Seit 1881 betreibt die Familie Schütt
in fünfter Generation die Klinkrader
Schmiede. Kai Schütt absolvierte seine
dreijährige Ausbildung zum Metallbau-
er in Ratzeburg. Nach drei Gesellenjah-
ren ging er zum Studium nach Northeim
in Niedersachsen zur Fachschule für
Metallbautechnik und schloss dieses
als staatlich geprüfter Metallbautech-
niker mit Meisterprüfung im Metallbau-
erhandwerk ab. Im Jahr 2000 stieg er
dann als Partner in den väterlichen Betrieb ein und führt diesen
seit 2020 als eingetragener Kaufmann weiter. Sein Vater genießt es
immer noch, sein Können in den Betrieb einzubringen und seine
Mutter kümmert sich um die Buchhaltung und das Ladengeschäft,
ein richtiger Familienbetrieb.
   Die Wunschbestellung von Kunden ist bei ihm Standard. Hier
können Wünsche und Vorstellungen geäußert werden und er ver-
wirklicht sie. Er bringt aber auch eigene Vorschläge ein, welche gut
in das Gesamtbild oder die Ästhetik des Werkstückes passen. Kai
Schütt legt größten Wert auf Qualität, seine Arbeiten sollen mehre-
re Generationen erfreuen und immer etwas Besonderes sein, nichts
von der Stange. Kunden können aus einem vielfältigen Angebot
aussuchen und werden gerne beraten. Neben Toranlagen, Zäunen
u.v.m. ist ein weiterer Schwerpunkt alles rund um den Garten. Aus
diesem Anlass eröffnete er 2010 den angrenzenden Ausstellungs-
und Verkaufsraum EISENSCHÖN. Hier finden die Gartenliebhaber
alles, was ihnen bzw. den Pflanzen hilft, u.a. Rosenbögen, Rankhil-
fen, Obelisken, Feuerkörbe, die noch heute handgefertigt werden.
EISENSCHÖN ist mittlerweile über die Grenzen des Herzogtums
Lauenburg bekannt, auch durch die langjährige Teilnahme bei den

26
Offenen Gärten, anfangs in Labenz im Garten von Familie Meins,
seit 2018 im eigenen Garten. Die Zusammenarbeit mit anderen
Künstlern aus der Region nimmt stetig zu, ob mit Holz, Steinen
oder Beton, Metall passt zu allem. Die Kombination macht vieles
erst interessant und Kai Schütt liebt es, wenn seine Kunstwerke ros-
tig werden und Patina ansetzen. Die Vielseitigkeit sei das Schönste
an seinem Beruf sowie die Individualität der Kundenwünsche, die er
in den Aufträgen gerne zum Ausdruck bringt.

Mirja Schütt

                                  Hier wird Demokratie gelebt

                                                   Infinita

  Die große blauweiße Villa in Steinhorst beherbergt die Demo-
kratische Schule INFINITA. Was ist denn das, werden sich bestimmt
einige fragen. Bei uns finden die Kinder eine Umgebung, in der sie
die Freude am Lernen behalten. Alle Schüler*innen können ent-
sprechend ihren Interessen und Neigungen nach eigenem Tempo
und mit den für sie passenden Methoden lernen und selbständig
forschen. Sie verfolgen bei uns ihre eigenen Ideen, gestalten ihren
Schulalltag selbst und wachsen durch viel persönliche Freiheit und
Verantwortung. Lernen in der INFINITA bedeutet beispielsweise:

                                                                  27
Alle Menschen der Schulgemein-
                               schaft treffen sich regelmäßig mit
                               gleichem Stimmrecht zur Schulver-
                               sammlung, in der unter anderem die
                               Schulregeln festgelegt werden. Die
                               INFINITA ist eine offene Ganztags-
                               schule von der ersten bis zur zehnten
                               Klasse, an der die Kinder in einer ex-
                               ternen Prüfung den mittleren Schul-
                               abschluss erlangen können. Los ging
                               es für die INFINITA bereits im Sommer
                               2013 in Bargteheide mit 21 Schüler*in-
                               nen. Schnell reichten uns die Räum-
                               lichkeiten dort allerdings nicht mehr
aus. Mit der Villa in Steinhorst fanden wir 2015 ein neues, größeres
Domizil. Mittlerweile leben und lernen hier 83 Schüler*innen und so
ist uns auch die Villa zu klein geworden. Ihr fehlt u.a. eine Aula, in
der wir mit allen Kindern Platz finden, z.B. zum Theaterspielen oder
Tanzen. Zum Glück konnten wir kürzlich ein Nachbargrundstück
kaufen. In diesem Jahr soll dort für uns ein zweites Gebäude in
energieeffizienter Holzständerbauweise entstehen. Es wird unseren
lang ersehnten Bewegungs- oder Versammlungsraum beherbergen
und weitere Räume für Kurse und Komitees.
  Etwas vergrößert hat sich die INFINITA-Familie bereits im letzten
Herbst, als der Demokratische Waldkindergarten „Die Schatzfinder“
eröffnet wurde. Er setzt sehr ähnliche Schwerpunkte wie die Schule,
angepasst an das Alter der Kinder. Im Vordergrund stehen Naturpäd-
agogik, Partizipation und freies Spiel. Gemeinsam spielen, forschen,
entdecken und singen die Schatzfinder oder lauschen Geschichten.
Bis zu 16 Kinder werden im Wald an der Stutkoppel betreut.

Infos zur Schule unter: www.infinita-schule.de
Infos zum Kindergarten: www.kitaportal-sh.de

Christiane Stange

28
Nu schmeckt dat wedder!

                 Bohn, Beern un Speck
  Gifft Lüüd, de seggt dorto ook „Gröner Heini“ . Datt is een Som-
mereeten. Kakt wöör datt, wenn de Bohn gra riep, de Beern noch
nich rip un de Schinken noch nich ganz to enn weer. As Beer haar
mien Mudder de lütten runden Pergamottbeern nahmen. De Schin-
ken wöör all in de Spargeltied anschnäden. Un watt dorvun noch
nah weer, keem in de Bohn un Beern.

					Watt bruuks du allns:
					1 ½ Pund dörchwossen Speck
					orrer de Schinkenreste,
					kannst ook Kasslernacken nähmen
					 2 Pund Breckbohnen gra riep
					 2 Pund lütte runde Beern
					¾ l. Wader
					Solt, Pepper, orrich Peitersill,
					 betten Zucker un wer will, kann
					ook Bohnenkruut dorto gäven,
					bruuk man avers nich

Un so möckst du datt:
  Speck in ¾ l. Wader upsetten un een half Stünn kaken laten, nich
so hitt. Bohn dorto gäven un so lang kaken, bett see fast gor sünd.
Nu ward de Beern mit Schaal un Stengl, aver ahn de Blöö, opp de
Bohn leggt un so meist noch 20 min. mit kakt. Dann veel Peitersill
dorop. To eis ward de Speck rutnamen un in Schieven schnäden.
Dann kaamt de Bohn un Beern dorop. De Beern fött man an’n Sten-
gl an un itt see mi de Han. Kantüffeln ward meest Tied extra kakt
und Mostrich mütt mit opp den Disch.

Veel Spaß biet Nakaken

Heike Petersen

                                                                 29
...181
    undKilometer
        so ging esWasserwege
                   weiter

 Gewässerunterhaltungsverband
 Steinau-Nusse

   Bei Regen fließt das Wasser, das nicht gleich im Boden versickert,
 in die Kanalisation oder in den nächsten kleinen Bach. Von dort
 gelangt es in die Steinau, die in den Elbe-Lübeck-Kanal entwässert.
 Für die Unterhaltung dieser notwendigen Wasserwege gibt es den
 Gewässerunterhaltungsverband, der von den Gemeinden gebildet
 wird und in den alle Grundbesitzer Pflichtbeiträge einzahlen müs-
 sen. 181 km Wasserwege, das sind offene Bäche und 33 km Rohr-
 leitungen, müssen unterhalten werden. Dazu gehören die jährlich
 sich wiederholenden Aufgaben: Mähen der Böschungen, Kraut-
 und Schlammentfernung von der Grabensohle, Gehölzpflege und
 Hindernisbeseitigung sowie die Unterhaltung von Rohrleitungen.
 Auch der Ausbau einschließlich Rückbau von Anlagen in und an
 Gewässern kann erforderlich sein.
    Die jährlich wiederkehrenden Aufgaben, die maschinell durch-
 zuführen sind, werden in der Zeit ab 1. August bis Ende Novem-
 ber, spätestens bis Ende Februar durchgeführt, denn um Flora und
 Fauna zu schützen, muss die Brut- und Setzzeit beachtet werden.
 Arbeiten, die von Hand auszuführen sind, erledigen die Auwärter

 30
(Handarbeitskolonne) ganzjährig. Die meisten Kosten verursachen
die Rohrleitungen, die in unserem Gebiet oftmals 50 bis 60 Jahre
alt sind. Wenn sie nicht mehr funktionieren, weil entweder das Ma-
terial kaputt ist oder sich Wurzeleinwüchse gebildet haben, dann
hilft meist nur ein Austausch der betroffenen Leitungsstücke. Zur-
zeit rechnet man mit Kosten von 100,00 bis 150,00 € pro Meter.
Eine regelmäßige Kontrolle ginge nur mit Kameras, aber das ist
zu kostenintensiv. Also kann man erst handeln, wenn der Schaden
sichtbar ist, d.h. Wasser nicht mehr durch die Rohre abgeleitet
wird, sondern an der Oberfläche austritt.
  Zwei Projekte mit dem Ziel der ökologischen Durchgängigkeit,
die beide aus Mitteln der Europäischen-Wasserrahmenrichtlini-
en bezahlt werden, stehen jetzt besonders im Blickpunkt. Das ist
zum einen der naturnahe Rückbau der Steinau an der Korkmühle in
Panten (Ortsteil Hammer), der kürzlich fertig wurde. Der bisherige
gerade Bachlauf wurde wieder mit Kurven und Steineinlagerungen
versehen, so dass der Wasserlauf verlangsamt wird und Ruhezonen
für die Fauna entstehen. Das bietet langfristig vielen Lebewesen
einen Lebensraum und man rechnet damit, dass sich dort auch wie-
der Fische ansiedeln. Die ökologische Durchgängigkeit am Mittel-
lauf des Ritzerauer Mühlenbachs ist das nächste Projekt, das au-
genblicklich noch in der Planung ist. Es soll in drei Bauabschnitten
umgesetzt werden.

Frank Lübbers

                                      KURZ & KNAPP
     Spieliothek
     Für die Besuche der Spieliothek des Kreisjugendrings
     in unserem Amtsbereich gibt es augenblicklich kei-
     ne festen Termine. Informationen zur Spieliothek
     findet man auf der Homepage des Kreisjugendrings
     www.kjr-herzogtum-lauenburg.de

                                                                  31
Gemeinde Schönberg

Ortsteil Franzdorf

                               Foto: Privat

  Franzdorf wurde ebenfalls in der Gemarkung der im Mittelalter
aufgegebenen und wüst gefallenen Dörfer Schonenberch und Nan-
nendorp zu Beginn des 16. Jahrhunderts als „Schönhörn“ gegrün-
det. Noch im gleichen Jahrhundert wurde es zu Ehren des damali-
gen Landesherrn Franz II. in Franzdorf umbenannt.
 Der ursprüngliche und überaus zutreffende Siedlungsname leite-
te sich wahrscheinlich von dem markanten Geländesporn als Sied-
lungsplatz ab, welcher nach Süden hin in einen Teil des Schönber-
ger Moors (damals wahrscheinlich noch ein flacher See – die nach
später erfolgter Entwässerung heutigen Franzdorfer Wiesen) ragte
und nach Osten zu der Niederung der Schönau abfiel. Der deutli-
che Höhenvorsprung von 5 bis 7 m ist erkennbar, wenn man dem
Waldweg in Richtung Schönberger Wald folgt.

32
Franzdorf liegt an der von Schönberg kommenden Kreisstraße
11, welche an der Straßenkreuzung in der Ortsmitte in Richtung
Eichede abzweigt, sowie an der weiterführenden Kreisstraße 46
nach Schiphorst. Schönberg und Franzdorf bildeten zusammen die
Vogtei Schönberg und gehörten, quasi als Exklave, von 1601 bis
1775 zum Amt Schwarzenbek, während das Amt Steinhorst alle um-
liegenden Dörfer verwaltete. Franzdorf gehörte bis 1814 zu Schön-
berg und war von 1814 bis 1938 eine eigenständige Gemeinde
bis es in Verbindung mit dem Groß-Hamburg-Gesetz wieder nach
Schönberg eingemeindet wurde.
 Franzdorf ist mit seinen ca. 180 Einwohnern weiterhin, wenn auch
stark zurückgehend, von Landwirtschaft geprägt; der überwiegen-
de Teil der Einwohner arbeitet jedoch außerhalb des Dorfes. Der
Freiwilligen Feuerwehr Franzdorf, die die beiden jährlich stattfin-
denden Dorffeste organisiert, kommt als Kulturträger eine beson-
dere Bedeutung in diesem kleinen Dorf zu. Für die Zukunft besteht
die Hoffnung, dass eine seit mehr als 10 Jahren geplante straßen-
begleitende Fuß- und Radweganbindung an Schönberg die beiden
Dörfer enger zusammenrücken lässt.

Holger Junge

                     KURZ & KNAPP

    Sie haben Fragen an unser Amt?
    Unter folgender Telefonummer erreichen Sie die zentrale Num-
    mer des Amtes Sandesneben-Nusse. Von dort aus werden Sie
    an die zuständigen Stellen weiter vermittelt.

                        04536 1500-0

                                                                   33
Wappen
                       der Gemeinde
                       Siebenbäumen
  Das Wappen entstand 1995 im Nachgang zum 700-jährigen Jubilä-
um des Dorfes Siebenbäumen im Jahre 1986. Den Wappenentwurf
fertigte Siegbert Herbst aus Bäk an. Ein Jahr später wurde auch der
Flaggenentwurf genehmigt.
  Das Wappen der Gemeinde Siebenbäumen nimmt mit der Baum-
gruppe im oberen Feld Bezug zum Ortsnamen. Der Schlüssel weist
auf die Tradition Siebenbäumens als Kirchenstandort hin. Im Schlüs-
sel spiegeln sich christliche Symbole wieder. Das Kreuz im Schlüssel-
bart weist auf den Namen der Kirche „St. Marien“ hin, während der
Schlüsselgriff als Hinweis auf die Dreifaltigkeit gewertet werden kann.
Zugleich öffnet der Schlüssel einen Blick in die Historie des Dorfes.
1359 verpfändeten die Herzöge von Sachsen-Lauenburg die Vogtei
Mölln, zu der auch das Dorf Siebenbäumen gehörte, an die Stadt
Lübeck. Auf die Zugehörigkeit des Dorfes von 1401 bis 1741 zur Han-
sestadt Lübeck beziehen sich die Grundfarben Rot und Weiß des
Wappens und der Flagge.

Heiko Behnke

     Ihre Meinung ist gefragt ...
     Liebe Leserin, lieber Leser, schon im ersten Heft haben wir gefragt, was
     wir besser machen können, wo noch Informationsbedarf aus der Nach-
     barschaft besteht oder ob es Rubriken gibt, die Sie vermissen. Diese
     Frage wiederholen wir: Helfen Sie uns – informieren Sie uns. Schreiben
     Sie uns an: hinz@amt-sandesneben-nusse.de oder rufen Sie uns an un-
     ter Renate Andresen 04536 334. Bitte denken Sie daran, dass Sie uns
     Ihren Namen und die Telefonnummer hinterlassen.
     Wir melden uns. Versprochen!

34
Kreissparkasse
             35
Herzogtum Lauenburg
Walksfelde                 Stubben                 Schiphorst

Poggensee                                          Schönberg

             Alle Veranstaltungen
             und weitere wichtige
             Informationen finden
                    Sie auf:
Wentorf                                             Sirksfelde

www.amt-sandesneben-nusse.de

 Ritzerau    Sandesneben             Steinhorst   Siebenbäumen
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