Mikroalgen für Saudi-Arabien - GICON
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I / 2021 D I E Z E I T U N G D E R G I CO N®- G R U P P E Mikroalgen für Saudi-Arabien GICON® erhält Planungsauftrag für Pilotanlage Lithium-Ionen-Batterien Kooperation Vietnam GICON® beherrscht Dienstleistungen entlang MoU zwischen GICON® und des gesamten Lebenszykluses Vietnam Petroleum Institute unterzeichnet Seite 8 Seite 16 / Rückseite
Seite 2 GICONcret Bei uns wird die Zukunft heute schon Realität Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Mikroalgen nehmen einen immer wichtigeren Teil Die Green Groves Environmental Consulting hat aus in unseren Wertschöpfungsketten ein. Waren sie vor dem Grund die GICON®-Großmann Ingenieur Con- zehn Jahren noch reine Zukunftsmusik für die Berei- sult GmbH mit dem Engineering bis zur Realisierung che Nahrungsmittelergänzung oder die chemische einer Mikroalgenpilotanlage für die arabische Halb- Industrie, sind die pflanzlichen Supertalente heute insel beauftragt (Seite 4). Das Unternehmen möchte schon in vielfältiger Form in diese Märkte vorgedrun- sich mittelfristig mit der Produktion von Öl aus Mik- gen. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand. Sie roalgenbiomasse auseinandersetzen. Es ist ein gro- können nicht nur über das gesamte Jahr hin kultiviert ßer Erfolg für die GICON®-Ingenieure an den Standor- und geerntet werden, sie produzieren zudem pro Flä- ten Köthen, Bitterfeld-Wolfen und Cottbus. Zeigt es cheneinheit fünf bis zehn Mal mehr Biomasse als an doch, dass sich ein langer Atem auszahlt, wenn Visio- Land wachsende Pflanzen, dementsprechend bin- nen frühzeitig verfolgt und nachhaltig fachlich unter- den sie zehnmal mehr CO2 aus der Umwelt. In effizi- mauert werden. enten Kultivierungsanlagen verbrauchen sie außer- dem viel weniger Wasser je Kilogramm erzeugter Bio- Mit zwei weiteren Forschungsvorhaben - KiM und masse. All das macht sie zu einem zentralen Element ÖkoPro - wird zudem die Basis gelegt, das Produkt Mi- einer zukünftigen nachhaltigen Wirtschaft. kroalge noch vielseitiger in vielen Bereichen der Wirt- schaft einsetzen zu können (Seite 6). GICON® hat diese Entwicklung bereits zu Beginn der 2000er Jahre vorausgesehen und die Forschung des Die Unternehmen der GICON®-Gruppe reden nicht GICON®-Photobioreaktors vorangetrieben. Zum Ei- nur über die Zukunft, sondern lassen diese auch Re- nen zusammen mit der Hochschule Anhalt am mittel- alität werden und helfen dabei, den CO2-Fußabdruck deutschen Biosolarzentrum und zum anderen mit der vieler Wertschöpfungsketten stetig weiter zu redu- Entwicklung des ersten Produktionsmoduls industri- zieren. Die Dienstleistungen rund um den Lebenszy- eller Größenordnung, dem GICON®-PBR-Oktagon, klus einer Lithium-Ionen-Batterie gehören genauso am Standort Cottbus. Die Technologie des Reaktors dazu (Seite 8) wie die Komplettdienstleitungen der kombiniert dabei die Vorbilder der Natur und der GICON® für neue Photovoltaikanlagen. Insbesondere technischen Ingenieurskunst. Die „Tannenbaum“- bei PV-Großanlagen mit ihren häufig komplizierten Form haben sich die GICON®-Experten von Bäumen Genehmigungsverfahren (Kurznews) spielt GICON® abgeschaut. Sie garantiert eine optimale Ausnutzung sein interdisziplinäres Know-how aus und kann aus der Sonneneinstrahlung und minimale Verschattung. einer Hand die umweltrechtlichen Aufgaben, die Pla- Das apparative Kernelement, der eigentliche Kultivie- nung der optimalen Nachnutzung von Brachflächen rungsraum, wurde zusammen mit der WACKER Che- und die Konzeption der Versorgung anderer Bereiche mie AG als ein silikonbasiertes tubuläres System ent- mit grünem Strom bearbeiten. wickelt. Es besteht aus einer wasserführenden Kam- mer und einer Kammer für die Algenbiomasse. Der Ich wünsche Ihnen gute Erkenntnisse mit der aktuel- sogenannte tubuläre Doppelkammerschlauch er- len Ausgabe der GICONcret und bleiben Sie gesund. möglicht eine optimale Temperierung und beste Kul- tivierungsbedingungen für die sensiblen Mikroalgen. Ihr Jan Claus Der GICON®-PBR kann weltweit in verschiedenen Kli- Leiter Öffentlichkeitsarbeit GICON®-Gruppe mazonen eingesetzt werden. Damit überzeugt die Technologie auch in Regionen, wie Saudi-Arabien mit einem Temperatur-Jahresmittelwert von 28 °C. Herausgeberin des Kundenmagazins: GICON® Verwaltungs-GmbH; Redaktion: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit (Jan Claus, Nico Fiedler, Simon Baumheier) Telefon: 0351 47878-7738, Redaktionsschluss: 30. April 2021, Alle Rechte vorbehalten. Sie haben Themenvorschläge oder Anregungen für uns? Dann schicken Sie uns eine E-Mail an presse@gicon.de. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Die GICONcret-Redaktion Fotos/Grafiken: Seite 8: Collage – shutterstock.com/petrovarga, Oliver Hoffmann, Unitone Vector
GICONcret Seite 3 KURZMELDUNGEN GICON® bietet Genehmigungsplanung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen an In den vergangenen Jahren hat sich GICON® auf die Planung von Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen spezialisiert. Zielgruppen sind Investoren, Landeig- ner oder Projektentwickler, für die das Thema eine immer größere Bedeutung gewinnt. Besonderes Augenmerk haben unsere Ingenieure auf Konver- sionsflächen, wie zum Beispiel ehemalige Gewerbe- oder Militärgebiete, gelegt. Dort stehen ungenutzte Mit einem interdisziplinären Spezialisten-Team de- Flächen für größere Anlagen im Bereich von bis zu cken wir alle Projektphasen zwischen Planung, Ge- mehreren hundert Megawatt zur Verfügung. Eben- nehmigung, Umweltmanagement, Bauleitplanung, falls im Fokus stehen PV-Anlagen in der Nähe von Bauüberwachung und Inbetriebnahme gleicher- Einrichtungen der Verkehrsinfrastruktur, insbeson- maßen ab. Umfangreiches Know-how beim Thema dere im 200m-Streifen an Bahn- und Autobahnwe- Energieeffizienz sowie in der Regional- und Bauleit- gen, sowie PV-Systeme für Dachanlagen auf großen planung runden das Angebot ab. Industriehallen. Insgesamt übernimmt GICON® PV- Weitere Informationen erhalten Sie in der nächs- Planungsvorhaben jeglichen Komplexitätsgrades. ten Ausgabe der GICONcret. GICON®-Photobioreaktor Teil von „50 Jahre Sendung mit der Maus“ Die Sendung mit der Maus feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Themenschwerpunkt der großen Geburtstagssendung, welche noch bis zum 3. Oktober 2021 in der ARD-Mediathek abge- rufen werden kann, war Zukunft. Dabei klärt die Maus die Frage, wie kann genug Essen für neun Milliarden Menschen auf der Welt produziert wer- den? Die Antwort heißt Mikroalgen und so führte der Weg der Maus ins mitteldeutsche Biosolarzent- rum an der Hochschule Anhalt, wo sich die Maus die wegweisende Zukunftstechnologie des GICON®- Photobioreaktors angeschaut hat, um sich vom Ein- Mehr Infos zum Thema und Video auf der satzpotential der Mikroalgen überzeugen zu lassen. Webseite der GICON®-Consult. IfAÖ begleitet junge Forschergruppe zum Bundeswettbewerb “Jugend forscht” Die Institut für Angewandte Ökosystemforschung sionelle Unterstützung bei solchen Projekten mehr GmbH begleitet eine Gruppe junger Rostocker jüngere Menschen dazu animieren kann, sich mit Schülerinnen und Schüler zum Bundeswettbe- den MINT-Fächern auseinanderzusetzen." werb “Jugend forscht”. Die IfAÖ Diplom-Biologen Lisa Schüler und Frank Gloede unterstützen de- ren Arbeit “Neozoen in der Warnow“ seit 2019 in- tensiv und freuen sich über den Erfolg: das Projekt ist ein wichtiger Baustein, um zu verstehen, wel- ches Ungleichgewicht durch den Menschen ein- geschleppte Tierarten in einheimischen Ökosyste- men verursachen. Die Rostocker Schülerinnen und Schüler haben mit ihrem hochaktuellen Thema be- reits den Hauptpreis bei “Schüler staunen” und das Regionalfinale bei “Jugend forscht” in Mecklenburg- Vorpommern gewonnen. Mit dem Erreichen des 1. Platzes in M-V erwarb das Trio die Möglichkeit zur Teilnahme am renommierten Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ (Ende Mai in Stuttgart). Die IfAÖ- Isabel Zerfowski, Oscar Manolo Yucra und Liam Hartmann; Experten freuen sich: "Dies zeigt, dass eine profes- Foto: Thomas Borowitz
Seite 4 GICON®-VISON: 1 t HTL-Öl (Hydrothermale Verflüssigung) entspricht 6 t CO₂ CO₂-Assimilation mit GICON®-Technologie 10- bis 20-mal höher als bei Mais, Ölpalme und Regenwald auf der gleichen Fläche CO₂ aus Umwelt GICON®-Photobioreaktor- Industrieanlage Energieversorgung GICON®-Solarcontainer Elektrolyseur Mikroalgentechnologie 1 schreitet rasant voran GICON® führt erste kommerzielle Projekte im arabischen Raum durch und beteiligt sich an mehreren Forschungsvorhaben zur gezielten Kultivierung von Mikroalgen M ikroalgen sind eines der großen Zukunftsthe- totropher Kultivierung wandeln sie CO₂ mit Hilfe von men, an denen sich auch die GICON®-Gruppe Sonnenlicht effizienter in Biomasse um als Pflanzen. mit eigenen Forschungstätigkeiten beteiligt. Bezogen auf die Anbaufläche liefern sie dabei mehr- Sie sind im Allgemeinen eine wichtige Rohstoffquelle fach höhere Biomasseerträge. für eine zukünftige biobasierte Wirtschaft. Bei pho-
Seite 5 Ozeanwasser (Kühlung & Medium) Mikroalgenbiomasse HTL Öl Mineralöl Recycling von Prozesswasser + HTL-Reaktor Nährstoffen + CO₂ Hydrierung H₂ Kommerzielle Projekte in Bahrain und Saudi-Ara- kultur und weitere Futtermittel) soll eine eigene Wert- bien mit Technologieanbieter nur arabischen schöpfungskette entstehen. Ein erster GICON®-PBR Raum ist bereits auf dem Weg nach Saudi-Arabien, wo er in den Produktionsprozess der Pilotanlage im essen- Parallel zu ihren Forschungstätigkeiten arbeiten die ziellen und anspruchsvollen Bereich der Inokulatbe- GICON®-Ingenieure intensiv an der kommerziellen reitstellung eingebunden wird. Dank des innovativen Nutzung der Photobioreaktortechnologie. Im Früh- Kühlkonzeptes des GICON®-PBR ist auch der geplante jahr 2021 wurden Verträge mit der Green Groves En- Freilandeinsatz bei den vor Ort herrschenden Außen- vironmental Consulting in Bahrain unterzeichnet. Die temperaturen möglich und bietet ideale Wachstums- GICON®-Großmann Ingenieur Consult GmbH wird bedingungen für die Mikroalgen. Ein weiterer Ver- die Planungsleistungen zur Errichtung einer Pilotan- tragsbestandteil sind Planungsleistungen für einen lage für die Produktion von Biokraftstoffen überneh- künstlichen „Algenbaum“ für Showcase-Anwendun- men. Durch verschiedene Nebenprodukte (z. B. Aqua- gen des Auftraggebers.
Seite 6 Foto: Fodjan GICON®-Photobioreaktor produziert Mikro- an zwei Forschungsvorhaben. Eines davon ist das For- algen für sächsische Mastschweine schungsvorhaben „Entwicklung eines biologischen Verfahrens zur Kontrolle parasitischer Kontaminan- Auch in Deutschland führt GICON® Pilotprojekte ten in industriellen Mikroalgenkulturen“ (KiM). Es soll durch. Aktuell wird in der Agraset-Agrargenossen- die Kultivierung von Mikroalgen auf das nächste Le- schaft eG im sächsischen Naundorf eine Versuchsan- vel der industriellen Nutzung heben. Dabei geht es im lage aufgebaut. Ziel ist es, die Wirkung von Mikroal- Kern um eine längst überfällige Entwicklung, welche gen als Zusatz zur Futtermischung für mehr als 3500 aus der Landwirtschaft seit Jahrhunderten bekannt Mastschweine zu untersuchen. Die Algenbiomasse ist: Algen sollen analog zu Pflanzen resistent gegen wird mittels des GICON®-Photobioreaktors direkt am Schädlinge und äußere Einflüsse gemacht werden. Hof hergestellt. Diese Innovation soll das Tierwohl för- Hierzu werden entsprechende Strategien entwickelt. dern, den Einsatz von Antibiotika minimieren und die Einen wichtigen Beitrag übernehmen dabei Praxis- regionale Landwirtschaft noch nachhaltiger gestal- versuche im GICON®-Photobioreaktor im mitteldeut- ten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch schen Biosolarzentrum an der Hochschule Anhalt. die Universität Rostock. GICON®-Projektleiter Dr. Martin Ecke erklärt die Auf- gabe: „Die industrielle Herstellung von Mikroalgen- Projekt KiM: Mikroalgen werden durch ge- biomasse erfolgt durch phototrophe Kultivierung zielte Kultivierung resistent gegen biologi- von Algenmonokulturen unter unsterilen Bedingun- sche Kontamination gen. Die Kulturen sind, vergleichbar mit Monokul- turen in der traditionellen Landwirtschaft, gegen- Um der großtechnischen Nutzung einen bedeuten- über biologischen Kontaminationen extrem anfäl- den Schritt näher zu kommen, arbeiten die GICON®- lig. In der Landwirtschaft wurden im Laufe der Jahr- Ingenieure aktuell zusammen mit anderen Partnern hunderte eine Vielzahl von Strategien entwickelt, um
GICONcret Seite 7 z. B. durch Fruchtfolge, den Einsatz von Pflanzen- schung geförderten Projekt. Dessen Einsatz soll im schutzmitteln oder durch gerichtete Zucht resistenter landwirtschaftlichen Produktionskreislauf getestet Arten, die negativen Effekte potentieller Schadorga- werden. Dr. Ecke erläutert den Gedanken dahinter: nismen zu beschränken. Für das relativ junge Gebiet „Wir füttern die im GICON®-PBR kultivierten Mikroal- der industriellen Mikroalgenkultivierung stehen der- gen quasi mit nährstoffhaltigem Oberflächenwasser. artige Verfahren bisher nicht zur Verfügung. Hier wol- Das fällt in der Landwirtschaft durch die Vermischung len wir ansetzen und neue Verfahren entwickeln, um mit Gülle und anderen Substraten auf allen versiegel- die negativen Effekte potentieller Schadorganismen ten Flächen von alleine an. Die Mikroalgen fungieren zu beschränken.“ dann als natürlicher Schwamm und bereiten das Was- ser auf. Die enthaltenen Nährstoffe werden in die Bio- Dabei helfen sollen Methoden aus der synthetischen masse eingebunden. Als Endprodukte erhalten wir Ökologie. „Die Natur kennt keine Monokulturen, son- gereinigtes, nährstoffarmes Wasser sowie Biomasse dern nur Gemeinschaften, welche sich gegenseitig in Form von Mikroalgen, die im Optimalfall für die beeinflussen und dadurch die Anpassung an unter- Nahrungs- und Futtermittelproduktion geeignet ist schiedliche Umweltbedingungen erleichtern. Im Rah- oder in der Kosmetik zum Einsatz kommt. Eine echte men der synthetischen Ökologie wird versucht, sol- win-win-Situation.“ che Gemeinschaften gezielt zu simulieren. Wir möch- ten diese Vorgehensweise auch auf die großvolumige Unter welchen Parametern dieses System wirtschaft- Mikroalgenkultivierung übertragen und dadurch die lich betrieben werden kann sollen kommende Tests Widerstandsfähigkeit der Mikroalgenkultur gegen- zeigen. Auch für die Landwirte bietet die Nutzung des über potentiellen Schadorganismen erhöhen. Ziel ist GICON®-PBR Vorteile: das anfallende nährstoffreiche es, ein kommerziell nutzbares biologisches Verfahren Oberflächenwasser wurde bisher meist in die Kanali- zur Stabilisierung industrieller Mikroalgenkulturen zu sation eingeleitet. Aufgrund zu hoher Nitrateinträge entwickeln.“ Um dieses Ziel zu erlangen, sollen in ei- muss dieses Wasser künftig gesammelt und aufberei- nem ersten Schritt mikrobiotische Ökosysteme iden- tet werden, um geltende Grenzwerte einzuhalten. Für tifiziert und gezielt kultiviert werden. Durch Co-Kul- die Landwirte wäre das mit hohen Kosten für den Bau tivierung wirtschaftlich interessanter Mikroalgen mit von Auffangbecken bei einer gleichzeitigen Verringe- spezifisch ausgewählten, potentiell symbiontischen rung der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche verbun- Bakterien folgt im zweiten Schritt ein Verfahren, um den. Der Einsatz des GICON®-PBR umgeht dieses Pro- die Mikroalgenkultur gegen von außen einwirkenden blem, indem er das aufgefangene Wasser direkt nutzt, Parasiten zu schützen. Im zweijährigen Vorhaben KiM aufbereitet und damit Biomasse erzeugt. In künfti- übernimmt GICON® die verfahrenstechnische Ent- gen Vorhaben sollen darüber hinaus die Produktions- wicklung. Die Wissenschaftler der Hochschule Anhalt effizienz und die Erträge optimiert werden. sind für die biologische Untersuchung zur Populati- onsdynamik und weiteren Wechselwirkungen von Al- gen-/Bakterienmischbiozönosen zuständig. Das Vorhaben wird durch die Investitionsbank Sach- sen-Anhalt unterstützt und ist in seinem Kern eine Förderung aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE). Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren (FKZ 2004/00101). FKZ: 031B0915J7 – Laufzeit 3 Jahre Den ausführlichen Artikel lesen Sie auf der Projekt ÖkoPro: Einsatz von Algenbiomasse in der Webseite der GICON®-Consult. Landwirtschaft Scannen Sie dazu bitte einfach den QR-Code! Das Hauptziel des zweiten Forschungsprojektes, an dem sich GICON® aktiv beteiligt, ist es, die Produktion von Algen und aquatischer Biomasse in den land- wirtschaftlichen Prozess zu integrieren. Projektpart- A N S P R E C H PA R T N E R ner sind u. a. das Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und der Bioöko- GICON®–Großmann Ingenieur Consult GmbH nomie e.V. (3N), die Christian-Albrechts-Universität zu Dr. Martin Ecke Kiel sowie die Firma FODJAN. GICON® beteiligt sich Fachbereichsleiter Biosolar / Biosolarzentrum mit dem eigenentwickelten GICON®-Photobioreaktor +49 3496672587, m.ecke@gicon.de an dem vom Bundesministerium für Bildung und For-
Seite 8 1. Rohstofferkundung 2. Genehmigungsverfahren 3 Li 0,98 25 Mn Co 27 Lithium 1,5 Mangan 1,91 Cobalt 4. Second life und Recycling 3. Modulfertigung und Lagerung „Wir beherrschen den gesamten Lebenszyklus“ GICON® ist für Großprojekte rund um Lithium-Ionen-Batterien sehr gut aufgestellt V or mehr als 30 Jahren wurde die Lithium-Ionen- ten Lebenszyklus einer Lithium-Ionen-Batterie und Batterie als Energiespeicher erfunden. Heute ist für die Ansiedlung von Großprojekten sehr gut ist sie der Energiespeicher der Stunde. Elekt- aufgestellt. roautos, E-Bikes und Handys greifen auf das elektro- mechanische Kraftpaket zurück. Laut ersten Stu- dien werden 2050 ca. 7.000 GWh-Bedarf für die glo- Unsere Leistungen: Mehrwert für bale Elektromobilität projiziert. Im thüringischen Arn- Kunden aus Industrie und Gewerbe stadt entsteht derzeit die größte Lithium-Ionen-Fa- brik Europas. Die GICON®-Gruppe unterstützt dabei 1. Rohstofferkundung den chinesischen Batterie-Pionier CATT. Dabei hat der GICON®-Verbund von der ersten Einreichung der Pro- Die Erkundung von Rohstoffen ist gerade auch für Li- jektanträge bis zur behördlichen Genehmigung und thium-Ionen-Batterien unabdingbar. Dabei kann die dem Baubeginn jeden Schritt intensiv begleitet. Das GICON®-Consult innerhalb des Unternehmensver- Projekt unterstreicht, GICON® beherrscht den gesam- bundes auf die Erfahrung von entsprechenden Ex-
GICONcret Seite 9 Schnellecke und GICON®: Rundum-Lösungen aus einer Hand für Lithium-Ionen-Akkus Logistiker und Ingenieurdienstleister zentren mit weltweit über zwei Millionen Quad- beschließen umfangreiche Kooperation für ratmetern Hallenfläche. GICON® verfügt über die Genehmigung, Planung, Bau und Betrieb Erfahrung aus mehr als 500 Projekten, bei denen von Batterielagern planungs- und genehmigungsrechtliche Belange – von der Entwicklungskonzeption über die Bau- Ab sofort wollen beide Unternehmen ihre Kom- leitplanung bis hin zur konkreten Vorhabenzu- petenzen bündeln, um so erstmals ein integrier- lassung – für die Kunden übernommen wurden. tes Gesamtkonzept für das Handling von Lithium- Schwerpunkte dabei sind die Fachgebiete Bau- Ionen-Akkus zu bieten. Schnellecke Real Estate und Erschließungsplanung, Immissionsschutz, kann auf das gesamte Fachwissen der Schnellecke Ökologie, Gewässerschutz, Brandschutz und Logistik-Experten zurückgreifen sowie auf die Er- Sicherheitstechnik. fahrungen mit der Bewirtschaftung von Logistik- perten zurückgreifen, die sie sich bei der langjährigen mit dem Lagerspezialisten Schnellecke eingegangen Bearbeitung zur Errichtung eines Untertagekupferberg- (siehe Infokasten). Zusammen wollen die beiden Spezia- werkes in der Lausitz angeeignet haben. listen Standardlagerhallen schnell und flexibel errichten. 2. Genehmigungsverfahren für alle Schritte der 4. Second life und Recycling Lithium-Ionen-Batterien Hat eine Li-Io-Batterie ihren Lebenszyklus im E-Auto vollendet oder aufgrund von Abweichungen der hohen GICON® ist als Verbund interdisziplinär aufgestellter In- Qualitätsstandards gar nicht erst antreten können, be- genieurdienstleister in der Lage komplexe Aufgaben- ginnt eine mögliche Zweitnutzung. stellungen auszuführen und dabei den Fokus auf die Felder GICON® hilft bei der Planung von Recyclingideen für die Wiederverwendung von nutzbaren Zellen. Hinzu- • Brandschutz, kommt die gezielte Anlagenumwidmung für eine Wei- • Genehmigungsstrategie für einen optimalen ternutzung alter Module für andere Aufgabengebiete. Terminablauf sowie Ein Spezialthema von GICON® ist seit vielen Jahren das Thema Abfallwirtschaft. Es beschäftigt die Ingenieure • Betreiberunterstützung während der Bauphase nicht nur im Hinblick auf Batterien, sondern auch im Be- und Inbetriebnahme reich Bioenergie oder im Umweltmanagement. Batte- rien sind aufgrund ihrer Rohstoffe auch am Ende ihres zu legen. Darüber hinaus können Kunden auf umfang- Lebenszyklus sehr wertvoll, so dass ein gezieltes Recy- reiche zugehörige Sachverständigenleistungen aus cling zur teilweisen Rückgewinnung der Rohstoffe oder dem Haus der GICON®-Gruppe vertrauen. eine thermische Vorbehandlung für den weiteren Aufar- beitungsprozess interessant sind. Und hier schließt sich 3. Modulfertigung und Lagerung auch wieder der Bearbeitungskreis für GICON® mit der Unterstützung bei allen notwendigen Genehmigungs- Die Li-Io-Modul- und -Zelllagerung nimmt mit der stei- schritten – angefangen von der Anlagenumwidmung, genden Nachfrage für den Ausbau der Elektromobi- der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, der lität quasi täglich an Wichtigkeit zu. Die entscheiden- bauplanerischen Ausweisung des Standortes oder spe- den Themen bei der Zulassung oder Neuausweisung zieller sicherheitstechnischer Betrachtungen. von entsprechenden Lagerkapazitäten sind die Zeit- dauer bis zum Vorliegen der Nutzungsgenehmigung so- wie die Lösung der dabei zu berücksichtigenden Brand- Für mehr Informationen zum Thema scannen Sie bitte schutzanforderungen – sowohl für den Erhalt der Ge- den QR-Code! nehmigung als auch für die Umsetzung der Versiche- rungsanforderungen beweist sich das interdisziplinäre Zusammenspiel der Fachteams innerhalb der GICON®- Gruppe. Nicht zuletzt stellen die Auswahl eines geeig- neten Standortes sowie die Bauplanung für einen Lager- neubau einen wesentlichen Leistungsschwerpunkt in- A N S P R E C H PA R T N E R I N nerhalb der Modul-Lagerung dar. Mit seinem interdiszi- plinären Mitarbeiterteam kann GICON® diese komplexe GICON®–Großmann Ingenieur Consult GmbH Aufgabenstellung innerhalb kürzester Zeit kundenge- Dr.-Ing. Annett Schröter recht bedienen. Geschäftsführerin Darüberhinaus ist die GICON®-Großmann Ingenieur T +49 351 47878-13, a.schroeter@gicon.de Consult, als Teil der GICON®-Gruppe, eine Kooperation
Seite 10 Neues Förderprogramm 2021: Energieberatung für Nichtwohn- gebäude, Anlagen und Systeme (EBN) GICON®-Consult führt (geförderte) Energieaudits/-beratungen durch und unterstützt Kunden bei Sanierungsmaßnahmen und der Fördermittelbeantragung M it dem neuen Förderprogramm “Energiebe- Energie jährliche Energieeinsparungen von durch- ratung für Nichtwohngebäude, Anlagen und schnittlich 140 Megawattstunden (MWh) pro Unter- Systeme (EBN)” hat die Bundesregierung im nehmen und bei Kommunen von durchschnittlich bis Januar 2021 die Bezuschussung von Energiebera- zu 90 MWh erreicht werden. tungen für den Mittelstand und Kommunen verein- heitlicht. Die neue Richtlinie führt die beiden bishe- Unsere Leistungen: Mehrwert für Kunden aus Indus- rigen Programme “Energieberatung im Mittelstand trie und Gewerbe (EBM)” und “Energieberatung für Nichtwohngebäude von Kommunen und gemeinnützige Organisationen Die GICON®-Energieeffizienzberater, die sich seit mehre- (EBK)” in einem Angebot zusammen. Durch die EBN ren Jahren auf Nichtwohngebäude spezialisiert haben, sollen laut Bundesministerium für Wirtschaft und gehen, ähnlich wie bei dem erst im November 2020
GICONcret Seite 11 Schon gewusst? – Leistungen und Kompetenzen von GICON® Die durch das Modul 1 des neuen EBN-Pro- Das Modul 2 beinhaltet Energieberatungen gramms geförderten Energieaudits nach nach DIN V 18599, die ebenfalls von den GICON®- DIN EN 16247 sind besonders für KMU interes- Ingenieuren durchgeführt werden: sant. Untersucht wird hier neben konkreten Pro- zessen und Technologien auch das allgemeine • Entwicklung energetischer Sanierungs- Nutzerverhalten. konzepte für Bestandsgebäude oder Neubau- beratungen für Nichtwohngebäude Folgende Leistungen und Kompetenzen • Ermittlung von Primärenergiebedarf bieten die GICON®-Energieberater an: und Dämmstandard • Detaillierte Analyse zum Energieeinsatz • Umfassende energetische Sanierung durch und -verbrauch im Unternehmen und aufeinander abgestimmte Maßnahmen Aufschlüsselung der Hauptverbraucher; (Sanierungsfahrplan) oder umfassende Sanie- Fokus auf Prozesse, Anlagen, Querschnitts- rung, um den Standard eines bundesgeför- technologien und Transport derten KfW-Effizienzgebäudes zu erreichen (Sanierung in einem Zug) • Ermittlung von Einsparpotenzialen und Aufzeigen von Möglichkeiten, die den • Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlich- Energieverbrauch senken und somit keitsbetrachtungen zum Einsatz direkt Kosten einsparen Erneuerbarer Energien • Prüfung der Fördermöglichkeiten für die Umsetzung von Einzelmaßnahmen • Schaffung von Voraussetzungen, um Fördermittel für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen beantragen zu können in Kraft getretenen Gebäudeenergiegesetz (GEG) da- zugelassen.“ Grundsätzlich gehe es bei einer Energiebe- von aus, dass sich durch die Zusammenlegung mehre- ratung stets darum, individuelle Energieeffizienzpoten- rer Gesetze die Rechtslage vereinfacht. „Denn wichtige tiale unter anderem mithilfe von Modellierungs- und Si- Regelungen aus dem EBM und dem EBK bleiben un- mulationssoftware aufzudecken, erklärt er. Auf Kunden- angetastet. Beliebte und für unsere Kunden wirtschaft- wunsch übernimmt GICON® auch die Kommunikation lich lohnenswerte Maßnahmen sind weiterhin förder- mit den Behörden, recherchiert das passende Förder- fähig“, weiß Falk Wittmann. Er ist innerhalb der GICON®- programm und unterstützt bei der Antragstellung. „Auf Gruppe zuständig für den Bereich Energietechnik/-effi- Unternehmensseite rückt auch das Thema CO2-Neutra- zienz und sieht sein Team auf die neue Förderrichtlinie lität stärker in den Fokus“, beschreibt Wittmann die ak- gut vorbereitet. „Die künftigen Energieaudits nach DIN tuelle Situation am Markt. „Für unsere Kunden erstellen EN 16247 entsprechen weitgehend den bereits für für wir eine Treibhausgas-Bilanz, um den CO2-Fußabdruck viele Gewerbe- und Industrieunternehmen unterschied- eines Unternehmens zu ermitteln und anschließend zu licher Branchen durchgeführten Energieberatungen im minimieren bzw. die Unternehmen in die CO2-Neutrali- Mittelstand. Unsere erfahrenen und dafür registrierten tät zu führen.“ Energieberater sind auch für das neue Förderangebot A N S P R E C H PA R T N E R Ein weiterführendes Interview zum GICON®–Großmann Ingenieur Consult GmbH Thema finden Sie auf unserem LinkedIn- M. Eng. Falk Wittmann Profil. Scannen Sie dazu einfach den Fachbereichsleiter Energietechnik/-effizienz QR-Code! T +49 341 90999 51, f.wittmann@gicon.de
Seite 12 Biologe und IfAÖ-Projektleiter Marcel Hartmann bei der täglichen Dokumentation der Ergebnisse in den Untersuchungsgebieten. IfAÖ untersucht Fischfauna Schleswig-Holsteins Institut kann mit hauseigner Technik überzeugen und übernimmt umfassende Beprobung im Rahmen des Projektes FishNet I m Rahmen des Projektes „FishNet – Entwicklung ei- Küste Schleswig-Holsteins gefahren und haben verifi- nes Küstenfischmonitorings auf Basis der Anforde- ziert, ob sich die Standorte für die Studie eignen“. Für rungen nach MSRL und HELCOM“ für das Bundes- das erste Beprobungsintervall sollen besonders die land Schleswig-Holstein, hat die Institut für Ange- Habitate Seegraswiesen, Steinriffe, Sandbänke, Mies- wandte Ökosystemforschung GmbH (IfAÖ) zusam- muschelbänke und Blasentangfelder in Augenschein men mit der WSP Deutschland AG die umfangrei- genommen werden, „denn aus den Ergebnissen“, so che Beprobung der Fischfauna übernommen. Dabei der erfahrene Biologe Hartmann, „welche wir 2021 er- werden im Jahr 2021 an sieben Untersuchungsge- mitteln, soll für 2022 eine Auswahl geeigneter fester bieten monatliche Untersuchungen mit unterschied- Beprobungsstationen getroffen werden.“ lichen Fangtechniken durchgeführt. Dabei kann das zur der GICON®-Gruppe gehörende IfAÖ seine Stär- IfAÖ besticht durch ken in der fachlichen Expertise der Feldbeprobung große technische Vielfalt und der technischen Ausstattung ausspielen. Neben der Ermittlung geeigneter Stationen und Fanggeräte Das IfAÖ hat sich seit der Gründung 1993 auf die Unter- mit der besten bzw. effizientesten Fängigkeit, sollen suchung von marinen Organismen spezialisiert und in diesem Zuge auch mehrere neue Fangmethoden dabei eine beispiellose Technik für den Feldeinsatz entwickelt werden. aufgebaut, von der auch das aktuelle Projekt „FishNet“ profitiert. „Wir können umfangreiche Methoden für Beprobung und Analytik sollen Auf- den Fang in unterschiedlichen Habitaten anbieten. schluss über Fischzustand geben Wir führen aktive und passive Fangmethoden, wie Schleppnetze sowie verschiedenste Stellnetz- und Folgende Fragen möchte das Projekt FishNet Reusentypen in unserem Katalog“, erläutert Hart- beantworten: mann. Weiterhin setzt das Institut ein eigenes Mehr- zweckarbeitsboot ein, um alle Standorte erreichen • Wie sieht die zeitliche und räumliche Verteilung von zu können. „Durch die hohe Mobilität mit einem slip- demersalen Fischen (Grundfische) im Küstenmeer baren und schnellen Arbeitsboot sind wir überhaupt der Ostsee von Schleswig-Holstein aus? in der Lage, Distanzen wie sie in diesem Projekt ge- geben sind, in so kurzer Zeit zu bewältigen und kön- • Welche generellen zeitlichen Trends und räumliche nen somit zu einer kosteneffizienten Untersuchung Muster lassen sich erkennen? beitragen“ so Hartmann weiter. Darüber hinaus ver- fügt das IfAÖ über fachlich hochqualifizierte Biolo- In der Vorbereitung des Beprobungskonzeptes hat gen, welche die fachgerechte Analytik der gewon- das Team um IfAÖ-Projektleiter Marcel Hartmann die nenen Proben größtenteils direkt vor Ort vornehmen besten Standorte für ein Beprobungsnetz im Rahmen können. des Projektes ermittelt. „Wir sind im Vorfeld mit Unter- wasserkameras zu verschieden Gebieten entlang der
GICONcret Seite 13 Schon gewusst: Unter Federführung des Ministeriums für Energie- stand der Ökologie von marinen Fischen in den wende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digi- Küstengewässern wissenschaftlich fundiert und talisierung Schleswig-Holstein sowie des Johann fristgerecht beantwortet werden. Diese Lücken Heinrich von Thünen-Institut - Bundesforschungs- sollen unter Einbeziehung von Zeitreihen- und institut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei Monitoringdaten zu demersalen Fischen im Küs- ist das Projekt ein Teil zur Umsetzung der Meeres- tenmeer sowie Daten zum Fischereiaufwand des strategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) im Bundesland Thünen-Institutes geschlossen werden. Schleswig-Holstein. Dabei sollen Fragen zum Zu- (Quelle: Thünen-Institut) 1 2 3 4 5 6 Untersuchungsgebiete: • Flensburger Innenförde (Gebiet 1) 7 • Flensburger Außenförde (Gebiet 2) • Außenschlei (Gebiet 3) • Eckernförder Bucht (Gebiet 4) • Kieler Außenförde (Gebiet 5) • Fehmarnsund (Gebiet 6) • Lübecker Bucht (Gebiet 7) Aktuelle Aufschlüsse über Habitat- den Fischen“, so Hartmann, „darum ist es uns wich- zusammensetzung erhalten tig, dass wir im Zuge der aktuellen Projektlaufzeit ne- ben den bekannten auch neue Fangmethoden entwi- Ein weiteres Aufgabenziel für das IfAÖ ist es, im Pro- ckeln, um in Zukunft möglicherweise ein noch effizi- jekt auch die möglichen, anzuwendenden Fangme- enteres und schonenderes Monitoring vornehmen zu thoden weiter zu entwickeln. „Fangmethoden sollten können.“ sich, wenn irgend möglich, auch stets nach dem Wohl der zu untersuchenden Organismen richten, hier also A N S P R E C H PA R T N E R Den ausführlichen Artikel lesen Sie auf der Webseite der IfAÖ GmbH. Scannen Sie dazu IfAÖ Institut für bitte einfach den QR-Code! Angewandte Ökosystemforschung GmbH Dipl.-Biol. Marcel Hartmann Fachbereichsleiter Ichthyologie T: +49 38204 618 34, hartmann@ifaoe.de
Seite 14 Studie belegt: Wasserprognosen für Bergbaufolgeseen senken Sanierungskosten enorm Fachlich fundierte Lösungen zahlen sich für die Ergebnisse und das Untersuchungsdesign wurden in Auftraggeber aus. Das ist die Aussage einer Stu- der internationalen Fachzeitschrift "Mine Water and die zur hohen Prognosegenauigkeit für die Was- the Environment" publiziert. Im Ergebnis der Lang- serqualitat von Bergbaufolgeseen, welche nun zeitstudie konnte durch das limnologische Prognose- veröffentlicht wurde. gutachten des Fachbereiches Gewässerbewirtschaf- tung der BGD ECOSAX GmbH eindrucksvoll nachge- Die BGD ECOSAX GmbH, ein Unternehmen der wiesen werden, dass fachlich fundierte und interdis- GICON®-Gruppe, hat eine Langzeitstudie zum Nach- ziplinäre Arbeit nicht nur erforderlich ist, sondern für weis einer hohen Prognosegenauigkeit für die Was- den Auftraggeber auch die Einsparung erheblicher fi- serqualität von Bergbaufolgeseen veröffentlicht. Die nanzieller Mittel bedeutet.
GICONcret Seite 15 Schon gewusst: Im Laufe der vergangenen 25 Jahre wurde eine wird entschieden, ob und in welchem Umfang allgemeingültige Methodik für das objektspezi- objektspezifische Detailuntersuchungen für die fische und den Erfordernissen angepasste Vor- weitere Quantifizierung der Stofffrachten erfor- gehen für die modellgestützte Prognose der Be- derlich sind, die zusammen mit den Ergebnissen schaffenheitsentwicklung von Bergbaufolge- der Untersuchungen die 2. Stufe des Prognose- seen mit und ohne Fremdflutung entwickelt. Das verfahrens repräsentieren. Dadurch wird gewähr- zwei-stufige Prognoseverfahren beginnt mit ei- leistet, dass alle erforderlichen Stufen des Prog- ner objektspezifischen Kenntnisstandsanalyse noseverfahrens und die durchzuführenden Un- zu potenziellen Säureinträgen und dagegenwir- tersuchungen stest angemessen und verhältnis- kenden Pufferpotenzialen. Auf dieser Grundlage mäßig bleiben. Langzeiterfahrung bei Prognose der die Bedingungen für die Einleitung in das Schutzgut Beschaffentheitsentwicklung von Eula einhalten zu können. Zusätzliche limnologische und hydrologische Untersuchungen – ebenfalls durch Tagebaufolgeseen Bearbeiter der BGD ECOSAX GmbH durchgeführt – hatten gezeigt, dass eine Neutralisierung des Bock- Mit zielorientierter Prozessanalyse und transparenter witzer Sees nicht notwendig ist, wobei das Pufferver- Prozessmodellierung, dem sogenannten zwei-stufi- halten des Saubachs zu überwachen ist. gen Prognoseverfahren – wurden Prognosen für die zukünftige Wasserqualität zahlreicher Tagebauseen erarbeitet. Am Beispiel des Bockwitzer Sees konnte Bis zu 70 Prozent eingesparte Mittel nun nachgewiesen werden, dass auf der Grundlage einer hohen Prognosesicherheit Entscheidungen be- Das Ergebnis einer daraufhin durchgeführten Kosten- gründbar und akzeptanzfähig sind, die zu erhebli- Nutzen-Bewertung ergab, dass für die oben benann- chen Einsparungen für die erforderlichen Nachsor- ten sehr umfangreichen, jedoch notwendigen Feld- gemaßnahmen führen. Mit einer Abweichung der und Laboruntersuchungen, ca. 30 Prozent der durch prognostizierten von den gemessenen Werten von den Wegfall der langfristig notwendigen Konditionie- rund zehn Prozent (reaktive und nicht reaktive Stoffe) rung des Bockwitzer Sees eingesparten finanziellen konnte der Nachweis erbracht werden, dass der ent- Mittel benötigt wurde. wickelte komplexe Ansatz zur Umsetzung des Prog- noseverfahrens gerechtfertigt ist. Am Beispiel des Bockwitzer Sees wurde damit nach- gewiesen, dass sich durch die Anwendung der entwi- Für den Bockwitzer See ergab sich aus dem vorange- ckelten Methodik des zwei-stufigen Prognoseverfah- gangenen limnologischen Gutachten zunächst die rens die Prognosesicherheit deutlich verbessern lässt Notwendigkeit von langfristigen Konditionierungs- und damit eine hohe Planungssicherheit sowie eine maßnahmen im See zur Einhaltung der Ausleitkrite- erhebliche Kostenersparnis erzielt werden. rien in den Saubach (Zufluss zur Eula) und den damit verbundenen sehr hohen Nachsorgekosten. Zielorientierte Prozessanalyse und transparente Pro- zessmodellierung und Ergebnis darstellung führten im regen Fachaustausch mit der beteiligten Behörde und der LMBV mbH zur Überlegung, ob das Pufferver- mögen des Saubachs, über den das Wasser aus dem Zum Lesen der vollständigen Studie scannen Sie bitte Bockwitzer See in die Eula fließt, ausreichend ist, um einfach den QR-Code. A N S P R E C H PA R T N E R I N BGD ECOSAX GmbH Dr. Ina Hildebrandt Fachbereichsleiterin Gewässerbewirtschaftung/Wasserbau T: +49 351 47878 9804, i.hildebrandt@bgd-ecosax.de
Seite 16 GICON® und Vietnam Petroleum Institute unterzeichnen MoU Dr. Hagen Hilse (m.), Geschäftsführer GICON®-Consult bei der Unterzeichnung des MoU G ICON® und das Vietnam Petroleum Institute (VPI) haben dum of Understanding (MoU) beinhaltet den Daten- und Infor- am 29. März 2021 eine gemeinsame Absichtserklärung mationsaustausch zwischen beiden Partnern. In den Bereichen für eine kooperative Zusammenarbeit unterschrieben. Energiemanagement, Erneuerbare Energien, Biodiversitätsfor- Hauptschwerpunkt bilden dabei die Erneuerbaren Energien, schung und Umwelttoxikologie sollen gegenseitig Dienstleis- wobei insbesondere Windkraft und Biogas im Vordergrund ste- tungen in Anspruch genommen werden und Experten im Rah- hen. Beide Partner wollen neue Technologien zur Erzeugung men von Forschungsprogrammen zum Einsatz kommen. von Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Quellen entwi- ckeln bzw. bei GICON® bereits entwickelte Technologien auf die Das MoU wurde im Beisein des vietnamesischen Botschafters in Randbedingungen in Vietnam anpassen und weiterentwickeln. Deutschland, Dr. Minh Vu Nguyen, per Videoschalte zwischen Die Pilotprojekte werden von GICON® geplant und entwickelt Dresden, Berlin und Hanoi unterzeichnet. Maßgeblichen Anteil und dann unter den Bedingungen vor Ort in Vietnam getestet. am Zustandekommen dieser Kooperation hatte der Deutsch- Angedacht ist u. a. eine Offshore-Windkraftanlage, die Wasser- Vietnamesische Innovations- und Wirtschaftsforum e. V., des- stoff durch Elektrolyse von Meerwasser produziert. sen Satzungszweck insbesondere in der Förderung der nach- Im Bereich Biogas soll das zweistufige GICON®-Biogasverfahren, haltigen Wirtschafts- und Innovationsentwicklung von vietna- welches speziell auf störstoffreiche Abfälle ausgelegt ist, in mesischen und deutschen Unternehmen besteht. Vietnam zum Einsatz kommen. Die zweite Säule des Memoran- Prof. Jochen Großmann, GICON®-Gründer, bezeichnet Viet- Strom als auch die Produktion von grünem Wasserstoff sind Zu- nam als einen Zukunftsmarkt, der für GICON® von großer Be- kunftsthemen, für die wir mit den angedachten Pilotprojekten deutung ist: „Die Verbindungen zwischen GICON® und Vietnam praxistaugliche Lösungen finden wollen.“ sind über mehrere Jahre gewachsen. Bereits 2019 haben wir ein MoU für gemeinsame Projekt- und Forschungsarbeiten mit der Dr. Frank Adam, GICON®-Fachbereichsleiter Wind Engi- vietnamesischen Provinz Quang Binh unterzeichnet. Mit der neering, sieht großes Potential bei der Offshore-Windener- jetzigen Vereinbarung gehen wir diesen Weg konsequent wei- gie: „2017 war GICON® einer von neun deutschen und vietna- ter. Dafür haben wir mit dem VPI einen starken Partner gefun- mesischen Partnern des Projektes CART (compact and robust den, mit dem wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen können: medium wind turbine). Neben dem Bau einer robusten Klein- einen Wissens- und Technologietransfer anbahnen, den Einsatz Windenergieanlage standen die personelle Aus- und Weiter- von Grünen Technologien vorantreiben und zugleich die natür- bildung im Bereich Windenergietechnik im Vordergrund. Ge- lichen Ressourcen schonen.“ rade die langen Küstenregionen Vietnams sind für die Off- shore-Windenergie bestens geeignet. Als einer der führen- Dr. Nguyen Anh Duc, Generaldirektor des VPI, beschreibt den Entwickler von schwimmenden Offshore-Unterstruktu- die Vorteile des Abkommens für beide Seiten: „Jeder Partner ren und Schwergewichtsankern für Windkraftanlagen, freuen bringt seine Stärken optimal ein. Wir kombinieren das innova- wir uns auch künftig darauf, Vietnam beim Ausbau der Erneu- tive technologische Know-how von GICON® im Bereich Erneu- erbaren Energien und somit bei der Erreichung seiner Klima- erbarer Energien und die Fähigkeiten im Engineering mit un- ziele zu unterstützen.“ serem Wissen über die Gegebenheiten in Südostasien und un- seren eigenen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. Da- durch, dass die Projekte vor Ort realisiert werden, stärken wir die regionale Wirtschaft in Vietnam. Sowohl der Verbrauch von Folgen Sie uns auf LinkedIn. https://www.linkedin.com/company/gicon-gruppe
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