Neues aus dem Millionendorf am Rhein - Wat wells de dann ? - Millionendorftouren

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Neues aus dem Millionendorf am Rhein - Wat wells de dann ? - Millionendorftouren
Neues aus dem Millionendorf am Rhein

            Wat wells de dann ?
            Liebe Freunde der Millionendorftouren, hier
            erhaltet Ihr einmal wöchentlich Neuigkeiten zu
            unseren Millionendorftouren.
            Neues rund um die Stadtführungen in Köln,
            Geschichten und Anekdoten aus Köln,
            Tipps zu Lesestoff und Angebote zu Büchern,
            Gesellschaftsspielen, Geschenkartikeln meiner
            www.literatour.koeln.

            Und jeden Monat ein kleines Gewinnspiel
            mit tollen Preisen.

            Ne schöne Jroos, Euer Alfred Wolf

            Mitte des 18. Jahrhunderts ließen die Genossen
            der vornehmen Gaffel Himmelreich eine Terrine in
            Augsburg, einem Zentrum der deutschen
            Goldschmiedekunst und bekannt für seine
            phantasievollen Rokoko-Deckelterrinen,
            anfertigen. Die Künste der Kölner Handwerker
            befriedigten offensichtlich die Ansprüche der
            weltgewandten Handelsherren nicht mehr.
            Die beiden Silberschmiede dieses Ensembles
            gehörten zu den besten, die Augsburg in der Mitte
            des 18. Jahrhunderts aufzuweisen hatte. Salomon
            Dreyer (1699–1762), seit 1714 in Augsburg als
            Gold- und Silberschmied nachweisbar, arbeitete
            unter anderem für den sächsischen Hof. 1761 und
            1762 war er Geschaumeister. Sein Kollege
            Emanuel Gottlieb Oernster (1718–1767) war seit
            1733 in Augsburg tätig. 1764 fertigte er den von
            der Fürstäbtissin von Säckingen gestifteten
            Fridolinsschrein für Münster; von ihm stammen
            auch Teile des Tafelsilbers für Hildesheim und des
            Fürsten von Thurn und Taxis. Die Augsburger
            waren auch bekannt für ihre ausgezeichnete
            Emailmalerei. Das emaillierte Wappen im Griff der
            Deckelterrine zeigt das Wappen der Kölner Gaffel
            Himmelreich: Im himmelblauen Orbit erscheinen
            unter einer goldenen Krone die Sonne, ein
            Halbmond und Sterne, ebenfalls in Gold.

            Geschichte in Geschichten
            Heute: Die Gaffel Himmelreich
            Auf dem Himmelreich.
            Was für ein Name. Welch paradiesisches Gebiet
            der alten Stadt Köln muss diese Adresse
            bezeichnet haben.
            Nunja. Der Standort des Gaffelhauses der Gaffel
            Himmelreich liegt heute unter den Fundamenten
            des Maritim-Hotels am Heumarkt.
            Die Gaffel Himmelreich, die Sonne, Mond und
            Sterne in ihrem Wappen trug war der
            genossenschaftliche Zusammenschluss der alt-
            eingesessenen und reichen Kaufleute. Eine
            gegenüber den anderen drei Kaufmanns-Gaffeln
            eher kleine, aber wohlhabende, fast elitäre
            Gemeinschaft. Wie wohlhabend die Genossen der
            Gaffel Himmelreich waren, mag das Bild der
            wertvollen Terrine aus ihrem Gaffelhaus andeuten.

            Ein berühmtes Mitglied dieser Gaffel war Nikolaus
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Gülich. Der Mann der 1680 den Aufstand und
                            Protest Kölner Bürger gegen den Klüngel des
                            Rates anführte und dafür letztlich enthauptet
                            wurde. Sein Haus wurde niedergebrannt und auf
                            dem Platz, auf dem später seine Schandsäule
                            stand, sollte nie wieder ein Haus errichtet werden.
                            Der Gülich-Platz. Ihr wisst schon - bei Farina
                            jejenüber.

                            Übrigens - das Himmelreich im Straßennamen des
                            Sitzes dieser Gaffel hat wohl weniger mit dem
                            Paradies oder auch nur mit Sonne, Mond und
                            Sternen zu tun.
                            Das Himmelreich stammt wohl eher vom alten
                            Begriff "humelric" ab, der Bezeichnung für Morast,
                            für Sumpf oder feuchte Erde. Auf dem Himmelreich
                            lag wie der Heumarkt auf dem Gebiet des
                            versandeten, alten Römerhafens. Vielleicht der
                            Grund warum der Heumarkt ein Platz, später
                            Marktplatz wurde. Zur Bebauung war der Boden
                            einfach ungeeignet.

Geld, Kunst, Macht
Die Fugger von Köln Dieser Bildband
erzählt die Geschichte einer der
einflussreichsten Familien der Kölner
Geschichte: der Bankiers- und
Goldschmiedefamilie Hackeney, die
Könige und Kaiser des Hauses
Habsburg finanzierte, beträchtlichen     Gülichplatz
Reichtum ansammelte und einmalige        Im Frühjahr 1679 lässt Fürstbischof
Kunstwerke stiftete. Die Fugger in       Ernst August von Osnabrück einen
Augsburg vermehrten ihren Reichtum       Kölner Kaufmannszug zur Leipziger
und ihre Macht durch die Nähe zu         Messe in Wiedenbrück von Soldaten
Königen und Kaisern. EInen               abfangen, um von Köln die
vergleichbaren Einfluss in der Politik   Begleichung einer Geldforderung zu
des Reiches erlangten Nicasius           erpressen. Bürgermeister und Rat
Hackeney (ca. 1460 bis 1518) und         Kölns versprechen den Kaufleuten die
seine Bankiers- und                      Rückerstattung, wenn sie sich selbst
Goldschmiedefamilie als Geld- und        freikaufen. Diese tilgen die
Gastgeber der Habsburger in Köln.        Stadtschuld, kommen frei, doch
Wie die Fugger stifteten auch die        wegen leerer Kassen verweigert das
Hackeneys herausragende                  Stadtregiment die Entschädigung. Die
Kunstwerke, die noch heute               Betrogenen fügen sich – bis auf
bewundert werden - etwa im Wallraf-      Nikolaus Gülich. Mutig fordert er nicht
Richartz-Museum und in der               nur einen „recompens“, sondern
romanischen Kirche Sankt Maria im        prangert auch Korruption des
Kapitol. Vergessen wurde die Familie     herrschenden Klüngels an. Damit löst
Hackeney nur, weil ihre männliche        er einen Sturm der Bürger auf das
Linie schon im 16. Jahrhundert           Rathaus aus, bei dem die 700, zur
ausstarb. Mit reichem Bildmaterial       Verteidigung angetretenen
stellt das Buch anschaulich dar, wie     Stadtsoldaten ihre Waffen wegwerfen
stark die Hackeneys Köln im              und sich auf die Seite der Bürger
Spätmittelalter und in der Renaissance   stellen.
prägten.
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Stadtführungen
                             Köln
                               Wir sind schon bald
                               wieder für Euch da.

                             Die
                             Millionendorftouren
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                                  kölner
                                  Nachtwächtertour     Technik im
Bauern und
Banker                            Brauhäuser &         Mittelalter
                                  Kölschkultur
Während der >Homo
oeconomicus< heutiger                                  Auch das Mittelalter war
                                  von Sagen und
Zeit dem                                               eine Zeit technischer
                                  Legenden
Gewinnstreben                                          Innovationen.
verpflichtet ist, dachte                               Architekten, frühe
                                  Die dunkle Seite
der >wirtschaftende                                    Ingenieure und Vertreter
                                  der Stadt
Mensch< des                                            des Handwerks
Mittelalters einzig an die                             überschritten Grenzen
                                  von Hexen,
autarke                                                traditionellen Wissens.
                                  Henkern,
Alltagsversorgung.                                     Sie schufen Neues im
                                  Galgenvögeln
Kapitalismus versus                                    Bauwesen, in der
Feudalismus. So einfach                                Mühlen- und
                             Ich freue mich sehr auf
denkt man sich oft bis                                 Waffentechnik oder im
                             neue Touren durch das
heute den Gegensatz                                    Textilgewerbe, sie
                             Millionendorf am Rhein
zwischen Neuzeit und                                   erfanden die Brille, die
Mittelalter. Und natürlich                             mechanische Uhr und
                             Gutscheine könnt Ihr
spannten Feudalismus,                                  den Buchdruck. Technik
                             bereits jetzt hier
Frondienst oder                                        begann schon im
                             buchen:
Zunftordnung einen                                     Mittelalter die
strikten Rahmen. Aber                                  Lebensbedingungen
                                Tourgutscheine
die Welt des                                           der Menschen zu
mittelalterlichen                                      verändern - darüber gibt
                                 weitere Tourinfos
Wirtschaftens war weit                                 Marcus Popploweinen
vielfältiger: Thomas Ertl                              anschaulichen und
zeigt in unerwarteter                                  informativen Überblick
Frische auf, welche
Unterschiede es
zwischen armen
Kleinbauern und großen
Höfen geben konnte. Er
schildert die weit
entwickelten Netzwerke
der Fernhändler. Er klärt
über Lebensstandards
in den drei sozialen
Ständen auf, beschreibt
soziale Mobilität,
Arbeitszeiten und
Jobzufriedenheit. Und er
erzählt in einem ganzen
Kapitel von Konsum und
Shopping im Mittelalter.
Wer bisher dachte,
mittelalterliche
Wirtschaft sei langweilig
und innovationslos, wird
hier anschaulich und
aufs Angenehmste
eines Besseren belehrt.

                              Tue Gutes und rede darüber
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