Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen

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Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen
Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen

 Infobrief Kinderfreundliche Kommunen e.V.                                                        März 2021

Liebe Interessierte,                                        Inhaltsverzeichnis
vor ungefähr einem Jahr ging Deutschland in den ers-
ten Lockdown. Seitdem wurde das Leben ganz schön            Neues aus dem Verein
auf den Kopf gestellt. Viele Entwicklungen vollzogen        · Ausblick auf das Jahr 2021
sich im rasanten Tempo: Homeschooling und Home              · „Handbuch Kinderfreundliche Kommunen -
Office, digitales Lernen und Video-Calls – was gestern       Kinderrechte kommunal verwirklichen“
noch Zukunftsmusik war, ist heute schon ein alter            erscheint demnächst!
Schlager. Diese ungewisse Situation ist nicht zuletzt für   · Eindrücke unserer Jahrestagung 2020
junge Menschen sehr belastend.                              · Terminankündigung: 16. Dialogforum
                                                            · 2. AG „Kindgerechter Kommunalhaushalt“
Städte und Gemeinden sind „Lebens“orte – das hat die
                                                            · KfK in der Presse
Coronakrise einmal mehr deutlich gemacht. Wenn das
kleine Eckcafé geschlossen hat, der Sportverein zu ist
und die Räume der Kitas und Schulen leer bleiben,           Neues aus den Kommunen
läuft das alltägliche Leben vieler Menschen auf Spar-       · Siegelübergabe Witzenhausen
flamme. Kinder und Jugendliche sind von diesen Maß-         · Siegelübergabe Lampertheim
nahmen besonders betroffen. Ihnen hat das vergange-         · Siegelübergabe Eltville am Rhein
ne Jahr einiges abverlangt. Wir freuen uns deshalb um-      · Vereinbarungsunterzeichnung Flensburg
so mehr, dass viele Kommunen Angebote für junge             · Vereinbarungsunterzeichnung Bargteheide
Menschen entwickeln, die wir weiterhin auf unserer          · Vereinbarungsunterzeichnung Zeven
Corona-Infoseite sammeln.                                   · Halbzeitgespräch Oestrich-Winkel
                                                            · Halbzeitgespräch Algermissen
Die Pandemie hat auch unsere Arbeit beeinflusst. Viele
                                                            · Zukunftswerkstatt Köln
Vor-Ort-Termine mussten wir in den virtuellen Raum
verlegen: Die Jahrestagung, ein Dialogforum und diver-
                                                            Personalien
se Siegelübergaben und Vereinbarungsunterzeichnun-
                                                            · Vorstellung der Sachverständigen
gen fanden digital statt. Wir freuen uns, dass wir trotz
der schwierigen Umstände im letzten Jahr zehn neue           Katharina Fournier und Stefan Bräunling

Städte und Gemeinden in unserem Vorhaben begrü-             · Charlotte Steinmetz und Jette Nietzard

ßen durften, darunter mit Berlin-Pankow als 30. Kom-         verstärken unser Team!

mune den ersten Bezirk eines Stadtstaates überhaupt.
Außerdem haben sieben Kommunen das Siegel erhal-            Internationales
ten, davon Senftenberg bereits zum zweiten Mal.             · Kinderfreundlichkeit in Barcelona

Und was haben wir für das Jahr 2021 geplant? Das
können Sie auf der nächsten Seite erfahren!
Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen
Ausblick auf das Jahr 2021                                  „Handbuch Kinderfreund-
                                                            liche Kommunen -
Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass uns die Pandemie
auch 2021 noch in ihrem Griff haben wird? Die Umstände
                                                            Kinderrechte kommunal
haben viel verändert und neue Herangehensweisen not-        verwirklichen“ erscheint
wendig gemacht. Aber trotz all der Schwierigkeiten, sehen   demnächst!
wir optimistisch auf das Jahr 2021. Dass Kinderrechte       Im April erscheint unser „Handbuch
nicht in Pandemieplänen berücksichtigt sind, haben die      Kinderfreundliche Kommunen – Kin-
Einschränkungen des Rechts auf Bildung, die sich öffnen-    derrechte kommunal verwirklichen“.
de Schere bei der Chancengerechtigkeit und die fehlen-      Darin geben wir einen Einblick in
den Notfallpläne zur Sicherung des Kinderschutzes ge-       unsere Erfahrungen der vergange-
zeigt. Da dies auch vielen Kommunen deutlich geworden       nen Jahre: Jede Kommune muss im
ist, rechnen wir mit weiteren Kinderfreundlichen Kommu-     Hinblick auf Kinderfreundlichkeit
nen. So haben bereits zwei Berliner Bezirke beschlossen     ihren eigenen Weg gehen. Ein Mo-
an dem Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ teilzu-        dell, das für alle passt, gibt es nicht.
nehmen, ebenso Bad Tabarz und Euskirchen. Es wurden
in diesem Jahr auch schon zwei Siegel an die Städte Lam-    Die Stadt oder Gemeinde, in der
pertheim und Eltville am Rhein verliehen. Und es geht       Kinder und Jugendliche aufwachsen,
weiter mit Siegelverlängerungen bzw. -übergaben in der      ist mehr als nur ein „Wohn“ort. Es
Wedemark und Bad Pyrmont. Weitere werden sicher fol-        sind die Einrichtungen und Dienste
gen.                                                        vor Ort, die die Lebensbedingungen
                                                            und Entwicklungschancen junger
Darüber hinaus arbeiten wir weiter an der Entwicklung       Menschen nachhaltig prägen und
unseres Programms "Kinderfreundliche Kommunen". Ge-         die Kinderrechte mit Leben füllen.
meinsam mit unseren Sachverständigen möchten wir in         Das Handbuch zeigt auf, wie in den
diesem Jahr Leitlinien für kindgerechte Stadtplanungspro-   verschiedenen kommunalen Hand-
zesse fertigstellen und veröffentlichen. Aus den Projek-    lungsfeldern – von Kinder- und Ju-
ten, die wir im Rahmen der Förderung durch das Bundes-      gendeinrichtungen bis zur Verkehrs-
familienministerium derzeit bearbeiten, möchten wir hier    politik und Stadtentwicklung – Kin-
nur zwei herausgreifen: In einer Arbeitsgruppe mit der      derrechte berührt werden und
Bezirksregierung Köln entstehen Leitlinien für eine kind-   praktisch umgesetzt werden kön-
gerechte Haushaltsaufstellung in Kommunen. In Stuttgart     nen. Damit soll das Engagement vor
erproben wir eine Bildungsreihe, die kommunale Verwal-      Ort für eine kinderfreundliche Kom-
tungen unterstützt, das Kindeswohlprinzip aus Artikel 3     munalpolitik unterstützt und geför-
der UN-Kinderrechtskonvention im Verwaltungshandeln         dert werden. Die Fachbeiträge des
konkret umzusetzen.                                         Handbuchs bieten dabei vielfältige
                                                            Anregungen, wie Kommunen die
Darüber hinaus wird es 2021 endlich so weit sein und das
                                                            Ziele und Normen der UN-
Handbuch Kinderfreundliche Kommunen – Kinderrechte
                                                            Kinderrechtskonvention lokal um-
kommunal verwirklichen wird ab April über den Buchhan-
                                                            setzen können.
                                        del erhältlich
                                        sein. So können
                0 2                     bundesweit
                                                            Das Handbuch erscheint bei debus
                                                            Pädagogik und kann ab April über
           2              1             Kommunen von        den Buchhandel oder die Webseite
                                        den Erfahrun-       des Verlages bezogen werden.
                                        gen und dem
                                        Wissen der Kin-     Bis zum 31.03.2021 können Sie das
                                        derfreundlichen     Handbuch online zu einem vergüns-
                                        Kommunen pro-       tigten Preis vorbestellen.
                                        fitieren und ler-
                                        nen.
Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen
Unsere Jahrestagung 2020                                       16. Dialogforum:

Unser Verein lud am 14. Dezember 2020 zur digitalen            29. und 30. April 2021
Fachtagung „Kinderrechte – eine kommunale Pflichtauf-          Am 29. und 30. April laden wir die
gabe“ ein, die in Kooperation mit der Staatsrätin für Zivil-   Koordinator_innen unserer Kinder-
gesellschaft und Bürgerbeteiligung des Staatsministeri-        freundlichen Kommunen zum 16.
ums Baden-Württemberg stattfand.                               Dialogforum ein, das pandemiebe-
                                                               dingt bereits zum zweiten Mal digi-
Rund 200 Personen aus Ministerien, Kommunen, Verei-
                                                               tal stattfinden wird.
nen sowie aus der Bildung und anderen Institutionen
nahmen an der Veranstaltung teil und wurden zu Beginn          Bei dem digitalen Treffen werden
von Gisela Erler, der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und    wir uns eingehender mit dem The-
Bürgerbeteiligung des Staatsministeriums Baden-                ma „starke Kinder– und Jugendin-
Württemberg, begrüßt. Danach richtete Anne Lütkes, die         teressenvertretungen“ auseinan-
Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche             dersetzen.
Kommunen e.V. einen Willkommensgruß an die Teilneh-
menden. Es folgten ein Grußwort von Norbert Müller,            In verschiedenen Fachvorträgen
dem Vorsitzenden der Kinderkommission des Deutschen            möchten wir uns über mögliche For-
Bundestages sowie Vorträge von Maria Haller-Kindler,           mate der Kinder- und Jugendinte-
Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart, Luca         ressensvertretung informieren und
Wilhelm Prayon, Bürgermeister von Remchingen, Dr. Se-          Kriterien zu deren Qualitätssiche-
bastian Sedlmayr vom Deutschen Komitee für UNICEF              rung vorstellen. Gute Praxis Beispie-
und Anne Lütkes. Am Nachmittag hatten die Teilnehmen-          le werden einen Einblick in die Ar-
den die Möglichkeit sich in einer von fünf Arbeitsgruppen      beit von anderen Kommunen ge-
auszutauschen. Die Arbeitsgruppen befassten sich mit           währen.
den Themenfeldern Kindgerechte Haushaltsaufstellung,
                                                               Auch wenn pandemiebedingt die
Information über Kinderrechte, Kindgerechte Planungs-
                                                               informelle Kaffeepause leider aus-
prozesse, Kinderfreundliche Stadtentwicklung sowie Kin-
                                                               bleiben muss, wird es Raum für ei-
derrechte in kommunalen Leitbildern und Hauptsatzun-
                                                               nen digitalen Austausch über Her-
gen.
                                                               ausforderungen und Erfolge bei der
Im Anschluss folgten Kurzstatements von Maria Haller           eigenen Umsetzung in den Kinder-
Kindler, Luca-Wilhelm Prayon, Gisela Erler und Holger          freundlichen Kommunen geben.
Hofmann. Sie setzten sich mit der Frage auseinandersetz-
                                                               Wir freuen uns auf eine rege Teil-
ten, wie Kinderrechte während der Pandemie gesichert
                                                               nahme und sind gespannt auf viel-
werden können. Zusätzlich schilderten Jugendliche ihre
                                                               seitige Möglichkeiten des Wissens-
Erfahrungen mit der Corona-Krise.
                                                               und Erfahrungsaustauschs!
Den Abschluss der Verantstaltung bildete ein Resümee
von Claudia Kittel, Leiterin Monitoring-Stelle UN-
Kinderrechtskonvention, und Pia Yvonne Schäfer aus dem
Vorstand der BAG Kommunale Kinderinteressenvertre-
tungen.

Die Präsentationen der Vorträge können Sie auf unserer
Webseite herunterladen.
Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen
2. AG Kindgerechter Kommunalhaushalt                        KfK in der Presse
                                                            (Auswahl)
Im Rahmen des vom BMFSFJ geförderten Projekts
„Kinderrechte auf kommunaler Ebene“ tagte am                Senftenberg
08.03.2021 die AG „Kindgerechter Haushalt“ zum zweiten      Neugestalteter Spielplatz in Senften-
                                                            berg. Kinderwünsche mit bedacht
Mal. Das Ziel der AG ist, Leitlinien für die kindgerechte
                                                            Niederlausitz Aktuell
Aufstellung von Kommunalhaushalten zu entwickeln.           12. Dezember 2020

Im Zuge der zweiten AG Sitzung wurde die Frage behan-       Bargtheide
delt, wo im Haushaltsaufstellungsprozess der Hebel zum      Flurfunk: Das Neuste aus dem Bargte-
kindgerechten Haushalt angesetzt werden kann. Hierzu        heider Rathaus 18 12 (Videolink)
hielt Herr Dr. Stephan Postert, Amtsleiter der Stadtkäm-    Bargteheide Aktuell
                                                            18. Dezember 2020
merei der Stadt Frankfurt a.M. einen Vortrag zu mögli-
chen strategischen Anknüpfungspunkten und deren prak-       Köln
tische Umsetzung.                                           Stadt Köln zieht Bilanz zum Corona-Jahr
                                                            2020
Thematisch passend zum internationalen Frauentag gab        CityNEWS
Herr Magnus Jacobson von der Swedish Association of         4. Januar 2021
Local Authorities (SALAR) einen Input zum Haushaltsauf-
                                                            Sonderburg soll noch kinderfreundli-
stellungsprozess von gendergerechtem Budgeting in           cher werden
Schweden. Seine Kollegin Frau Marie Lund Karphammer         Der Nordschleswiger
richtete den Blick auf die große Wirkung, die die Rechts-   Ilse Marie Jacobsen
gültigkeit von Artikel 3 seit Januar 2020 auf die Umset-    6. Januar 2021
zung von Maßnahmen für mehr Kindergerechtigkeit hat.
                                                            Mannheim
Die spannenden Einblicke zeigten die Unterschiedlichkeit    Kind sein während Corona: Wie die
des Haushaltsaufstellungsprozesses sowie des Rechtsys-      Kleinsten die Pandemie wahrnehmen
tems in Deutschland und in Schweden auf und verdeut-        Mannheimer Morgen
lichten, wie individuell die Voraussetzungen für konkrete   Lisa Wazulin
                                                            7. Januar 2021
Handlungsschritte hier sein können.
                                                            Wedemark
Die Vorträge und anschließenden Diskussionen beleuch-       Wie geht es weiter mit dem Projekt?
teten die Vielschichtigkeit von Haushaltsaufstellungspro-   Echo
zessen sowie die Vielzahl von Möglichkeiten, hier im Na-
men von Kindergerechtigkeit etwas zu bewirken. In Unter-    Eltville am Rhein
AGs gilt es nun, sich konkreter mit einzelnen Anknüp-       Eltville ist jetzt offiziell eine kinder-
                                                            freundliche Kommune
fungspunkten zu beschäftigen, um Handwerkszeug für          Wiesbadener Kurier
konkretes Verwaltungshandeln zu entwickeln.                 Thorsten Stötzer
                                                            13. Februar 2021

                                                            Algermissen
                                                            Tempo 30 vor Kitas in Algermissen?
                                                            Hildesheimer Allgemeine Zeitung
                                                            25. Februar 2021

                                                            Managing Childcare: The Power Of Fa-
                                                            mily-Friendly And Inclusive Cities
                                                            Forbes
                                                            Carmen Niethammer
                                                            27. Februar 2021
Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen
Witzenhausen wird „Kinderfreundliche Kommune“
                                                         Am 17. Dezember 2020 erhielt Witzenhausen nach Ha-
                                                         nau, Taunusstein und Oestrich-Winkel als vierte hessi-
                                                         sche Kommune das Siegel „Kinderfreundliche Kommu-
                                                         ne“.

                                                        Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins, gratu-
                                                        lierte der Stadt mit den Worten: „In den vergangenen
                                                        Jahren hat Witzenhausen bereits einiges unternommen,
                                                        um die Kinderrechte bei Jung und Alt bekannt zu ma-
                                                        chen. Das sind großartige Voraussetzungen für unsere
© Friederike Steensen/HNA                               Zusammenarbeit. Im nächsten Schritt wird es nun da-
Kathrina Franke und Hanna Weil vom Verein LaLeSchu,     rum gehen, die umfangreichen Maßnahmen des Aktions-
Bürgermeister Daniel Herz und Koordinatorin Rukin Tatli
hängen einen weihnachtlichen „Siegelstern“ auf.         plans mit Leben zu füllen und erfolgreich umzusetzen.
Wir begrüßen insbesondere die Verankerung der Kinderrechte auf allen Ebenen der Verwaltung. Wir
sind gespannt auf die nächsten Jahre und gratulieren Witzenhausen zum Erhalt des Siegels.“

Bürgermeister Daniel Herz sagte: „Ich freue mich sehr für die Stadt Witzenhausen, dass in Zusam-
menarbeit mit dem Verein LaLeSchu e.V. die Zertifizierung erfolgreich durchlaufen wurde und wir
das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ tragen dürfen. Der Prozess hat bereits gute Ansätze bezüg-
lich der Kinderfreundlichkeit in Witzenhausen, aber vor allem auch einiges an Verbesserungspotenzi-
al aufgezeigt. Alle bisher ausgeführten Aktionen waren durchweg ein voller Erfolg und haben einen
nachhaltigen, sehr positiven Eindruck bei den Kindern und Jugendlichen in und um Witzenhausen
hinterlassen. Im Sinne aller KiWis (Kinder Witzenhausens) freuen wir uns darauf, in den kommenden
Jahren die im Aktionsplan aufgeführten Maßnahmen umzusetzen und etablieren zu können.“

Lampertheim erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“
Am 8. Februar 2021 erhielt Lampertheim als fünfte hessische Kommune das Siegel
„Kinderfreundliche Kommune“. Seit der Vereinbarungsunterzeichnung am 23. Mai 2019 wurde eine
Bestandsaufnahme durchgeführt, auf deren Grundlage wiederum der Lampertheimer Aktionsplan
erarbeitet wurde.

Anne Lütkes, die Vorstandsvorsitzende von Kinderfreundliche Kommunen e.V. betonte bei der digi-
talen Siegelübergabe: „Der Prozess, in dem der Aktionsplan erarbeitet wurde, hat bereits ein Beispiel
für die vorbildliche Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gesetzt. Im Aktionsplan sind nun wich-
tige nächste Schritte, wie die Einsetzung eines_r hauptamtlichen Kinder- und Jugendbeauftragten,
Beteiligungsschulungen für Verwaltungsmitarbeiter_innen und die Erweiterung des Bürgerportal
‚sag´s doch mol…‘ für Kinder und Jugendliche, festgelegt.“

                                                                            Die Sachverständigen des Vereins, Melanie
                                                                            Schmitt, Raphael Domin und Ursula Grass,
                                                                            begrüßten die geplanten Fortbildungen für
                                                                            Mitglieder des Jugendbeirats, um seine Mit-
                                                                            bestimmung und Kontrolle weiter zu stär-
                                                                            ken. Bürgermeister Gottfried Störmer blickte
                                                                            voraus: „Damit ist die Arbeit aber noch nicht
                                                                            getan. Wir werden auch künftig daran arbei-
                                                                            ten, dass wir diesem Siegel gerecht werden
                                                                            und unsere Kommune so gestalten, dass
© Foto: Stadt Lampertheim                                                   Kinder hier gut und geborgen aufwachsen
Der Erste Stadtrat Marius Schmidt und Bürgermeister Gottfried Störmer bei   können.“
der Siegelübergabe in Lampertheim
Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen
Eltville am Rhein wird                                                        Vereinbarungsunter-
„Kinderfreundliche Kommune“                                                   zeichnung Flensburg
                                                                              Am 16. Dezember 2020 hat sich mit
Am 11. Februar 2021 überreichten wir Eltville am Rhein
                                                                              Flensburg die nördlichste kreisfreie
das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Eltville am
                                                                              Stadt Deutschlands dazu verpflich-
Rhein ist die sechste hessische Kommune, die das Siegel
                                                                              tet, die Rechte von Kindern und Ju-
„Kinderfreundliche Kommune“ erhält.
                                                                              gendlichen zukünftig besonders zu
Die Vorstandsvorsitzende Anne Lütkes lobte den Eltviller                      stärken. Flensburg ist die erste
Aktionsplan: „Vorhaben, wie ein kinderfreundliches Leit-                      Kommune in Schleswig-Holstein, die
bild für die Stadt, die Aufwertung der Kinder- und Jugend-                    unserem Programm beigetreten ist.
beauftragten zur Stabstelle, die direkt dem Bürgermeister
                                                                              Oberbürgermeisterin Simone Lange
zugeordnet ist, oder die finanzielle Ausstattung des Kin-
                                                                              freut sich, am Programm teilzuneh-
der- und Jugendbeirats, zeigen, dass es der Stadt ernst ist
                                                                              men: „Kinderfreundlichkeit heißt für
mit der Umsetzung der Kinderrechte.“
                                                                              mich nicht nur, freundlich zu Kin-
Bürgermeister Patrick Kunkel verwies auf die Agenda                           dern zu sein, sondern ist die Ver-
2030, der sich Eltville am Rhein bereits verpflichtet hat.                    pflichtung gemäß der UN-
Die Arbeit an der „Kinderfreundlichen Kommune“ sei                            Kinderrechtskonvention die Bedürf-
auch ein Baustein für die 17 Nachhaltigkeitsziele der                         nisse und Bedarfe junger Menschen
Agenda.                                                                       ernst zu nehmen und sie möglichst
                                                                              umzusetzen. Mit dem Beitritt zum
Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche                            Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kom-
Kommunen e.V., Elisabeth Heeke, Katalin Saary und Rai-                        munen‘ verbinde ich die Hoffnung,
ner Steen, betonten die guten Angebote zur Mitbestim-                         bereits vorhandene Potentiale für
mung der Eltviller Kinder und Jugendlichen: „So wird bei-                     eine kinder- und jugendgerechte
spielsweise der Kinder- und Jugendbeirat in seiner Wäch-                      Stadt weiter zu entwickeln und aus-
terfunktion hervorgehoben und gestärkt.“                                      zubauen. Ich freue mich, mit Kin-
                                                                              dern und Jugendlichen gemeinsam
Eine besondere Ehrung lag in der Anwesenheit der Hessi-
                                                                              die Zukunft unserer Stadt zu gestal-
schen Landesbeauftragten für Kinder- und Jugendrechte,
                                                                              ten.“
Miriam Zeleke. Sie sprach von der demokratischen Be-
deutung der Kinder- und Jugendbeteiligung.                                    „Wir freuen uns sehr, mit Flensburg
                                                                              die erste Kommune in Schleswig-
                                                                              Holstein in unserem Programm be-
                                                                              grüßen zu dürfen“, sagte Anne Lüt-
                                                                              kes, Vorsitzende unseres Vereins.
                                                                              „Flensburg hat gute Voraussetzun-
                                                                              gen in den nächsten Jahren eine
                                                                              noch kinderfreundlichere Stadtkul-
                                                                              tur aufzubauen. Bereits heute spielt
                                                                              die Beteiligung junger Menschen
                                                                              eine wichtige Rolle in der Stadt und
                                                                              wird durch verschiedene Projekte
                                                                              gefördert. Im nächsten Schritt wird
                                                                              es nun darum gehen, die Kinder-
                                                                              rechte auf allen Ebenen von Politik
                                                                              und Verwaltung zu verankern. Wir
                                                                              sind sehr gespannt auf die kom-
© Stadt Eltville am Rhein
                                                                              menden Jahre und freuen uns auf
Jugendpflegerin Franziska Bruns, Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon, Bür-
germeister Patrick Kunkel und Kinder- und Jugendbeauftragte Ulla Wolf         die Zusammenarbeit.“
vor dem Rathaus in Eltville am Rhein bei der Siegelübergabe
Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen
Halbzeit in Oestrich-Winkel                                Vereinbarungsunter-
                                                           zeichnung Bargteheide
Vor rund anderthalb Jahren, im Mai 2019, hat Oestrich-
Winkel das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten.    Am 17. Dezember 2020 hat sich die
Aus diesem Anlass fand am 18. Januar 2021 das Halbzeit-    Stadt Bargteheide verpflichtet, die
gespräch statt.                                            Rechte von Kindern und Jugendli-
                                                           chen zukünftig besonders zu stär-
Vor dem Hintergrund des Pandemie-Geschehens und der        ken. Bargteheide liegt im Landkreis
weitreichenden Kontaktbeschränkungen fand der Termin       Stormarn und ist nach Flensburg die
als Videokonferenz statt. Die Kommune stellte beeindru-    zweite Kommune in Schleswig-
ckend dar, was in dieser Zeit trotz der schwierigen Um-    Holstein im Programm.
stände für die Umsetzung der Kinderrechte getan werden
konnte. So wurden beispielsweise die Kinderrechte ins      „Mit der Teilnahme am Programm
Leitbild der Stadt aufgenommen. Für die Weiterarbeit       setzt die Stadt Bargteheide ein Zei-
empfehlen der Verein und die Sachverständigen die Mit-     chen, dass ihr die Belange der Kin-
wirkungsmöglichkeiten der Kinder- und Jugendbeauftrag-     der und Jugendlichen vor Ort wich-
ten festzulegen und unterstützen die geplante Einrich-     tig sind“, betonte Anne Lütkes, Vor-
tung eines Jugendforums. Die „Kinderfreundliche Kom-       sitzende des Vereins Kinderfreundli-
mune“ Oestrich Winkel ist auf einem guten Weg.             che Kommunen e.V. „Bargteheide
                                                           hat bereits erste Erfahrungen im
Die Umsetzung projektorientierter Maßnahmen im direk-      Bereich der Kinder- und Jugendbe-
ten Kontakt mit Kindern und Jugendlichen gestaltet sich    teiligung gesammelt und 2019 einen
unter den gegebenen Umständen verständlicherweise          Kinder- und Jugendbeirat gegrün-
sehr schwierig. Die Umsetzung strukturgebender Maß-        det. Im nächsten Schritt wird es nun
nahmen innerhalb der Stadtverwaltung und der städti-       darum gehen, die Situation der jun-
schen Gremien dagegen ist grundsätzlich möglich und        gen Menschen vor Ort zu beleuch-
wird erfolgreich vorangetrieben.                           ten und Maßnahmen für mehr Kin-
                                                           derfreundlichkeit zu entwickeln. Wir
Ob eine für den 27. März 2021 geplante Auftaktveranstal-
                                                           freuen uns sehr, Bargteheide bei
tung des Jugendforums stattfinden kann, ist derzeit noch
                                                           diesem Prozess begleiten zu dür-
unklar und hängt davon ab, welche Corona-
                                                           fen.“
Kontaktbeschränkungsmaßnahmen dann gelten werden.
                                                           Für Bürgermeisterin Birte Kruse-
                                                           Gobrecht ist das Programm
Vereinbarungsunterzeichnung Zeven                          „Kinderfreundliche Kommunen“
                                                           „eine tolle Chance zu zeigen, wie viel
Als letzte Kommune im Jahr 2020 stieß die Stadt Zeven      wir schon für Kinder und Jugendli-
am 18. Dezember zu den „Kinderfreundlichen Kommu-          che in Bargteheide zu bieten haben.
nen“ dazu. Zeven liegt im Land Rotenburg in Niedersach-    Zugleich ist es eine wichtige Selbst-
sen und ist bereits die achte niedersächsische Kommune     verpflichtung, die jungen Generatio-
in unserem Vorhaben.                                       nen konsequent in Entscheidungen
                                                           einzubinden und an der Gestaltung
Bürgermeister Norbert Wolf und Stadtdirektor Henning       unserer lebendigen Stadt mitwirken
Fricke freuen sich, am Programm teilzunehmen und er-       zu lassen. Denn auch wir können
warten „insbesondere durch den Aktionsplan Anregun-        noch besser werden, vor allem bei
gen und Unterstützungen, um die Situationen von Kin-       den Angeboten für Jugendliche.“
dern und Jugendlichen in Zeven nachhaltig zu verbes-
sern.“
Neuigkeiten von und über Kinderfreundliche Kommunen
Halbzeitgespräch Algermissen                                                   Köln blickt in die Zukunft
                                                                               Die Stadt Köln ist nicht nur die größ-
Ende 2019 hat Algermissen das Siegel „Kinderfreundliche
                                                                               te Stadt im Programm Kinder-
Kommune“ zum zweiten Mal erhalten. Nach anderthalb
                                                                               freundliche Kommunen, sondern
Jahren war es damit Zeit für ein Halbzeitgespräch. In einer
                                                                               hatte im Februar 2018 das Siegel für
digitalen Runde mit Vertreter_innen aus der Kommune
                                                                               einen mit über 60 Maßnahmen sehr
und dem Kinder- und Jugendbeirat sowie den Sachver-
                                                                               umfangreichen Aktionsplan erhal-
ständigen wurde die bisherige Umsetzung des Aktions-
                                                                               ten. Nach nunmehr drei Jahren Um-
plans besprochen. Trotz herausfordernder Pandemie-
                                                                               setzungszeit fand im Februar 2021
Umstände konnte die Kommune ihre geplanten Maßnah-
                                                                               eine digitale Zukunftswerkstatt mit
men umsetzen. An dieser Stelle sind insbesondere zwei
                                                                               Jugendlichen und Erwachsenen
Maßnahmen hervorzuheben.
                                                                               statt. An zwei Tagen trafen sich über
Das Cut-Out-Video „Was geht ab im Rathaus Algermissen“                         30 Teilnehmende aus der Stadtver-
erklärt auf einfach Weise bspw. wie ein Rathaus struktu-                       waltung und sechs Jugendliche in
riert ist und welche Aufgaben der Bürgermeister der Ge-                        einer Videokonferenz und erarbeite-
meinde hat. Zudem wurde gemeinsam mit einem Pla-                               ten neue Schwerpunkte für den
nungsbüro ein „Dorfcheck“ durchgeführt, bei dem Kinder                         nächsten Aktionsplan der Stadt
und Jugendliche Algermissen mit Fragen wie: „Wo halte                          Köln. Im Mittelpunkt soll zukünftig
ich mich gerne auf? Welche Orte finde ich doof? Wo kann                        die ressortübergreifende Zusam-
ich Natur erleben? Welche Orte sind besonders verkehrs-                        menarbeit für Kinderrechte stehen,
belastet?“ genauer unter die Lupe nahmen. Mithilfe der                         Beteiligung soll gestärkt und besser
App MapCam und einem Soundrecorder wurden digitale                             kommuniziert werden. Die Stadt-
Fotos gemacht, Erklärungen als O-Töne aufgenommen                              und Verkehrsplanung soll Kinder-
und von der App PhotoMap in einer Karte verortet. Die                          und Jugendinteressen von Beginn
daraus entwickelten Handlungsempfehlungen fließen in                           an in den Blick nehmen. Die beiden
ein Konzept für Freiräume und Spielräume.                                      Sachverständigen warben nach-
                                                                               drücklich dafür, mit guten Projekten
                                                                               aus dem ersten Aktionsplan zukünf-
                                                                               tig deutlich mehr Kinder und Ju-
                                                                               gendliche in allen Stadtteilen zu er-
                                                                               reichen und die Kinderrechte konse-
                                                                               quent in stadtweite Programme und
                                                                               Konzepte insbesondere zur Gesund-
                                                                               heitsförderung zu integrieren.

                                                                               Die Ergebnisse sind ein guter Start-
                                                                               punkt für die Steuerungsgruppe in
                                                                               Köln. Die bereits fertig geplante Zu-
                                                                               kunftswerkstatt mit Kindern musste
                                                                               aus Pandemie-Gründen in den April
                                                                               verschoben werden, ihre Ergebnisse
                                                                               sollen dennoch in die weitere Arbeit
                                                                               einfließen. Die Programm-
© Sönke Deitlaff
                                                                               Koordinatorin Anica Latzer kann
Mitglieder des Kinder- und Jugendbeirates, die mit Thema und Skizzen für das   nun gestärkt die Siegelverlängerung
Motiv eines Trafokastens in der Ortsmitte gesorgt haben
                                                                               vorbereiten.
Katharina Fournier: Sachverständig für Weilerswist
„Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, die gute Praxis aus den
Kommunen so bekannt zu machen, dass es irgendwann ein breites
Netzwerk an kinderfreundlichen Kommunen in Deutschland gibt.“
– das ist ein Wunsch unserer Sachverständigen Katharina Fournier,
die seit 2018 die Gemeinde Weilerswist bei Köln begleitet. Die Poli-
tikwissenschaftlerin und Mediatorin mit dem Schwerpunkt Men-
schenrechte setzt sich beruflich schon seit 2005 für die Interessen
von Kindern und Jugendlichen ein: zunächst in der Jugendsozialar-
beit, dann als Fachberaterin Kinder und Jugendbeteiligung für
Kommunen in NRW. Seit Kurzem obliegt ihr die Beteiligung aller
Altersgruppen beim Großprojekt Stadthäfen Münster.

Aufmerksam wurde Katharina Fournier auf das Programm
„Kinderfreundliche Kommunen“ über das BundesNetzwerk Kinder-
und Jugendbeteiligung. Als Expertin für kommunale Beteiligungs-
prozesse bringt sie sich seit drei Jahren engagiert als Sachverstän-
dige ein. Katharina Fournier schätzt das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“, weil es
„Kommunen einen konkreten Fahrplan bietet, wie sich Kinderrechte in der Praxis umsetzen las-
sen. Dabei werden die verschiedenen Rechtspositionen – von den Schutzrechten bis hin zu den
Beteiligungs- und Informationsrechten – immer zusammengehalten. Langfristig gelingt es oft,
Strukturen wie Kinderbeauftragte, Kinder- und Jugendgremien, Beschwerdestellen und entspre-
chende Jugendschutz-Verfahren zu verankern. Das finde ich besonders überzeugend und macht
das Programm so wertvoll und nachhaltig.“

Stefan Bräunling: Sachverständig für Algermissen
                              „Ein Experte für Kinder- und Jugendgesundheit wäre gut im Sach-
                              verständigenteam…“ – so kam Stefan Bräunling über den Kontakt
                              zum Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit,
                              dessen Geschäftsstelle er leitet, zu uns. Er engagiert sich seit
                              2015 für das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ als Sach-
                              verständiger für die Gemeinde Algermissen in Niedersachsen
                              und ist darüber hinaus ein wertvoller Ansprechpartner, wenn es
                              um bundesweite Kontakte zu Gesundheitsfachleuten geht.

                              Stefan Bräunling ist Diplom-Psychologe und Master of Public
                              Health. Er engagiert sich gern für Kinderfreundliche Kommunen,
                              denn für ihn ist es „eine konkrete Vor-Ort-Umsetzung meines
                              Fachgebietes Gesundheitsförderung“. Schon vor ein paar Jahren
                              organisierte er für das Projekt „BLiQ – Bewegtes Leben im Quar-
                              tier“ Bewegungsförderung bei Kindern in Berliner und Branden-
                              burger Regionen und war fasziniert von der aktiven Beteiligung
                              der Kinder und der Eltern.

Am Beispiel der Gemeinde Algermissen freut sich Stefan Bräunling, „wie die Kommune sich in
vielen kleinen, gemeinsamen Schritten zu einer kinderfreundlicheren und für alle gesünderen
Kommune entwickelt. (…) Ich bin immer neugierig, was unternommen wird, um auch diejeni-
gen, die meistens am Rande stehen, die nicht sowieso „überall dabei“ sind, einzubeziehen“.
Kinderfreundlichkeit in Barcelona:                                                 Charlotte Steinmetz und
Wie schützt die katalanische Hauptstadt                                            Jette Nietzard verstärken
Kinder und Jugendliche während der
                                                                                   unser Team
Coronapandemie?
In vielen Kommunen wirkt die Corona-Pandemie wie ein                               Charlotte studiert im Master Latein-
Brennglas. Sie legt bestehende Probleme im Kinder- und                             amerikastudien. Sie hat Praxiserfah-
Jugendschutz offen, gleichzeitig verdeutlicht die Ausnah-                          rung beim World Food Programme
mesituation, welche Angebote junge Menschen in Krisen-                             der Vereinten Nationen, im Bundes-
zeiten besonders schützen. In einem Fachbeitrag von So-                            tag und der ehrenamtlichen Partei-
nia Fuertes informieren wir Interessierte über verschiede-                         arbeit gesammelt. Charlotte arbeite-
ne Maßnahmen, die Barcelona während des ersten Lock-                               te von 2017 bis 2019 als studenti-
downs zum Schutz von Kindern und Jugendlichen er-                                  sche Mitarbeiterin im Verein. In die-
griffen hat. Ein Beispiel ist die Aktion „Estimat Dia-                             ser Tätigkeit betreute sie die regel-
ri“ („Liebes Tagebuch“).                                                           mäßigen Monitoringberichte der
                                                                                   teilnehmenden Kommunen. Außer-
Selten wurde so viel über Kinder und Jugendliche geredet                           dem übernahm sie Aufgaben in der
wie zur Coronapandemie. Doch wann kamen die jungen                                 Öffentlichkeitsarbeit. Nun arbeitet
Menschen selbst zu Wort? Sprachen Politiker_innen nicht                            Charlotte seit Anfang 2021 als Pro-
viel eher über Kinder und Jugendliche, anstatt mit ihnen?                          jektreferentin im Verein und betreut
Dabei haben sie einiges zu berichten, wie Ada Colau, die                           derzeit vier Kommunen als An-
Bürgermeisterin von Barcelona, weiß. „Estimat diari“ rich-                         sprechperson des Vereins.
tete sich an die jungen Bewohner_innen der Metropolre-
gion und sammelte Bilder, selbstgedrehte Videos und                                Charlottes Kontaktdaten lauten:
sonstige kreative Beiträge, die den Alltag des ersten Lock-                        steinmetz@kinderfreundliche-
downs aus Kindersicht zeigen. Darüber hinaus konnten                               kommunen.de
sich Kinder und Jugendliche mit Fragen an die Bürger-                              Telefon: 030 202 192 12
meisterin wenden, die diese regelmäßig auf YouTube be-
                                                                                   Seit dem 22. Februar verstärkt au-
antwortete. Das Potential dieser Maßnahme zeigt sich
                                                                                   ßerdem Jette Nietzard als Praktikan-
nicht nur im kreativen Umgang mit der Krise, sondern
                                                                                   tin unser Team. Zu Jettes Aufgaben
auch in seinem Dokumentationswert. Barcelona bewahrt
                                                                                   zählen unter anderem die Auswer-
die großen und kleinen, analogen und digitalen Kunstwer-
                                                                                   tung einer Kinderbefragung, die Un-
ke im Stadtarchiv auf und plant die Beiträge in einer
                                                                                   terstützung bei Veranstaltungen so-
stadtweiten Wanderausstellung auf Tour zu schicken.
                                                                                   wie Rechercheaufträge. Jette stu-
Dies ist nur eine von vielen Maßnahmen, die Barcelona                              diert Erziehung und Bildung in der
während des ersten Lockdowns ergriffen hat. Mehr Infor-                            Kindheit und hat durch ihr Engage-
mationen können Sie dem verlinkten Fachbeitrag entneh-                             ment bei der National Coalition
men.                                                                               Deutschland regelmäßig mit dem
                                                                                   Themenfeld Kinderrechte zu tun.

                                                                                   Jettes Mailadresse lautet:
                                                                                   nietzard@kinderfreundliche-
                                                                                   kommunen.de

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Kinderfreundliche Kommunen – Verein zur Förderung der Kinderrechte in den Städten und Gemeinden Deutschlands e.V.
Vereinsvorsitzende: Anne Lütkes | info@kinderfreundliche-kommunen.de | www.kinderfreundliche-kommunen.de
Geschäftsstelle: Höninger Weg 104 | 50969 Köln | Tel. +49 (0)221-93650-0
Büro Berlin: Leipziger Straße 119 | 10117 Berlin | Tel. +49 (0)30-20219213

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