New Work Benchmark Studie - Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022

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New Work Benchmark Studie - Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022
New Work Benchmark Studie
Zum Status Quo von
New Work in Unternehmen
der DACH-Region 2022

Detecon Studie
New Work Benchmark Studie - Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022
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Inhalt

Inhaltsverzeichnis 			          02              Fazit & Ausblick 			                       33

Vorwort 			                     03              Literaturverzeichnis 		                    35

Management Summary 		           04              Die Methodik (Deep Dive) 		                36

Über die Studie 			             06              Die Autoren 				                           38
Zielsetzung & Vorgehen          06
Methodik 				                   06              Das Unternehmen 			                        40
Modell 				                     06

Ergebnisse 			                  08
New Work (allgemein) 		         09
People & Engagement 		          16
Places & Spaces 			             19
Tools & Technologies 		         22
Principles & Regulations        25
Handlungsempfehlungen 		        27

Detecon Studie             New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022    02
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Vorwort

Liebe Leser*in,

kennen Sie ihn bereits, den Weg in die neue Welt der     Wie weit ist New Work verbreitet? Wie ist der Status        Zusammenarbeit von den Unternehmen geschaffen.
Arbeit? Spätestens seit Covid-19 sind Begrifflichkei-    Quo? Wie wird aktuell (zusammen-)gearbeitet? Und was        Wie wir wissen, steckt mehr als Technologie hinter
ten wie New Work, Smart Work und Arbeit 4.0 in aller     sind unmittelbare bzw. zukünftige Herausforderungen in      innovativem Fortschritt. Existentiell für das erfolgreiche
Munde. Kaum ein Beteiligter auf dem Markt, der nicht     diesem Kontext? Die spannenden Erkenntnisse aus den         Bestehen am Markt ist es, die neue Welt zu verstehen
begonnen hat, sich mit den tiefgreifenden Verände-       Befragungen erhielten die teilnehmenden Unternehmen         und die eigene Kultur und Unternehmensstruktur auf
rungsprozessen auseinanderzusetzen und seine Route       aus der DACH-Region in individuellen Analyseberich-         dem Weg dorthin so auszurichten, dass Potentiale über
in Richtung Zukunftsmodelle der Arbeit zu gestalten.     ten. Nun freue ich mich, die zusammengefassten Ergeb-       Silos hinweg schnell erkannt und ausgeschöpft werden
                                                         nisse mit allen Interessierten in der breiten Öffentlich-   können.
Auch wir als Detecon haben die Pandemie zum Anlass       keit teilen zu können.
genommen, unseren New Work-Ansatz weiterzuent­                                                                       Andrea Schmitz
wickeln. Die an unseren deutschen Standorten             Es zeigt sich, dass tatsächlich für viele der in den        Managing Partner, Chapter Transformation
umgesetzten innovativen Bürokonzepte sind nur ein        Benchmark involvierten Unternehmen erst die Covid-
hervorragendes Beispiel hierfür.                         19-Pandemie zum Wegweiser in die neue Welt der
                                                         Arbeit geworden ist und dabei überwiegend HR-                Vertiefende Informationen rund um unser Beratungsangebot zu
Das Phänomen der neuen Arbeitswelt ist für einige noch   Abteilungen eine führende Rolle übernehmen. Wie sich         New Work: https://www.detecon.com/de/beratung/beratungsfel-
nicht richtig greifbar, die Fortschritte auf dem Weg     optimistisch aus den Ergebnissen der Dimension Tools         der/strategy-transformation/new-work-agility-culture.
der Veränderung ganz unterschiedlich. Daher haben        & Technologies ableiten lässt, wurden auch die techno-
                                                                                                                      Weitere spannende Veröffentlichungen zum Thema:
sich meine Kolleg*innen im Rahmen dieser Studie          logischen Rahmenbedingungen als essenzielle Grund-
                                                                                                                      https://www.detecon.com/de/journal/people-performance.
damit beschäftigt.                                       lage für mobiles Arbeiten und eine digitale bzw. hybride

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Management Summary
1/2

Die New Work Benchmark Studie gibt Einblick in        New Work (allgemein)
den Status Quo von New Work in Unternehmen der
DACH-Region. Inhaltliche Grundlage bildet dabei       61% der teilnehmenden Unternehmen haben New
der ganzheitliche New-Work-Ansatz der Detecon,        Work (-Elemente) bereits eingeführt – insbesondere in
welcher die Dimensionen People & Engagement,          den Jahren der Corona-Pandemie (2020, 2021).
Places & Spaces, Tools & Technologies sowie
                                                                                                                               "          #
Principles & Regulations umfasst. Methodisch wurde    Mehrheitlich wird das Thema durch HR vorangetrieben,
die Studie auf Basis einer quantitativen Online-      von der Konzeption bis zur Umsetzung – dicht gefolgt
Befragung umgesetzt. Unternehmen aller Branchen       von der IT-Funktion.
                                                                                                                                   New
                                                                                                                                   Work
waren eingeladen, an der Befragung im Zeitraum
von April bis Juli 2022 teilzunehmen. Insgesamt       Die Motivation und Beweggründe für den Einsatz von
                                                                                                                               !          $
haben 18 Unternehmen teilgenommen. Die                New Work werden von vielen der teilnehmenden Unter-
Ergebnisse der Benchmark-Befragung im Überblick:      nehmen geteilt. Die Zustimmungswerte zu den Hinde-
                                                      rungsgründen fallen demgegenüber gering aus; jedes
                                                      Unternehmen scheint zu versuchen, seine individuellen
                                                      Herausforderungen und Hindernisse zu überwinden.

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Management Summary
2/2

               People & Engagement                           Places & Spaces                             Tools & Technologies                        Principles & Regulations
               Die Mehrheit der Studien-                     Bei allen Studienteilneh-                   Die Mehrheit der teilneh-                   Die teilnehmenden
               teilnehmenden bezieht                         menden nutzen Mitarbei-                     menden Unternehmen                          Unternehmen beziehen
               die Beschäftigten in                          tende ohne Personalver-                     erfüllt die Erwartungen an                  ihre Sozialpartner aktiv
               die Ausgestaltung der                         antwortung die flexiblen                    einen digitalen Arbeits-                    in New-Work-Aktivitäten
Geschäftsstrategie mit ein. Des Weiteren     Bürowelten, aber nur bei 33% partizipiert   platz weitgehend. Sie unterstützen           ein. Leitplanken werden vor allem dann
gaben 80% der Befragten an, eine offene      auch das obere Management. Auch             die digitalen Anforderungen von orts­        gesetzt, wenn sie mit Hilfe von Betriebs-
Feedbackkultur zu haben – die durch          wenn viele Unternehmen noch Kern-           unabhängigem Arbeiten mithilfe von           vereinbarungen (z.B. Mobiles Arbeiten,
die zunehmend digitale Zusammenarbeit        arbeitszeiten vorgeben, so ist in keinem    unterschiedlichster Hardware und viel-       Desksharing) festgelegt werden können.
jedoch kaum tangiert werde. In Bezug         die gesamte Arbeitszeit festgeschrieben.    fältigen IT-Anwendungen. 72% befähigen
auf den Aspekt Agilität fällt auf, dass es   Diese Flexibilität spiegelt sich auch       ihre Belegschaft zur Nutzung der Tools
kleineren Unternehmen besser                 im mobilen Arbeiten wider. Bei allen        und Technologien durch entsprechende
gelingt, Hierarchien abzubauen und           Unternehmen kann an mindestens zwei         vereinzelte bis hin zu regelmäßigen
Entscheidungs­prozesse zu beschleuni­        bis drei Tagen pro Woche mobil gear­        Schulungen.
gen. Obwohl spätestens seit Corona           beitet werden. Daher ist es nicht
„Führung auf Distanz“ bei allen Studien-     ver­wunderlich, dass 67% der befragten
teilnehmenden zum Alltag gehört, bieten      Unternehmen keine „Zurück-ins-Büro“-
nur 50% der Befragten ihren Führungs-        Maßnahmen durchführen.
                                                                                                                                       Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlun-
kräften entsprechende Trainings
                                                                                                                                       gen finden Sie am Ende dieser Studie.
und Sensibilisierungsmaßnahmen an.

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Über die Studie
1/2

Zielsetzung & Vorgehen                                 Methodik

Wie definieren Unternehmen „New Work“? Was sind        Als Erhebungsinstrument zur Messung des Status Quo
die Beweggründe für New-Work-Initiativen? Und worin    wurde ein quantitativer Fragebogen konzipiert. Die
liegen die größten Herausforderungen? Antworten        inhaltliche Grundlage dafür bildete der ganzheitliche
auf diese und weitere spannende Fragen zu finden       New-Work-Ansatz der Detecon mit den Dimensionen
und den Status Quo zu New Work in Unternehmen          People & Engagement, Places & Spaces, Tools &
der DACH-Region zu ermitteln, war das Ziel der vor-    Technologies sowie Principles & Regulations. Unter­
liegenden New Work Benchmark Studie. Zudem er-         nehmen aller Branchen und Größenklassen waren
hielten alle interessierten Benchmark Teilnehmenden    eingeladen, an der Online-Befragung im Zeitraum
einen unternehmensindividuellen Analysebericht,        von April bis Juli 2022 teilzunehmen und bilden den
indem ihre New-Work-Aktivitäten im Vergleich zu den    Benchmark. Weitere Details zur Methodik sowie eine
anderen Befragungsteilnehmer*innen analysiert und      Übersicht weiterer Charakteristika der teilnehmenden
ihr New-Work-Reifegrad bestimmt wurde.                 Unternehmen finden sich im Anhang (siehe Die Metho-
                                                       dik (Deep Dive)).

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Über die Studie
2/2

Modell

Den Rahmen der Studie bildet der New-Work-Ansatz           und Kommunikation der Mitarbeitenden bis hin zu Sen-          Abb. 1: New-Work-Ansatz der Detecon
der Detecon, der neue Arbeitswelten & -weisen              sorik, um die Büroflächeneffizienz zu messen. Zentrale
ganzheitlich entlang von vier Dimensionen etabliert        Themen der Dimension Principals & Regulations betref-
(vgl. Abb. 1). Die Dimension Places & Spaces betrach-      fen Fragen nach einer unternehmensspezifischen
tet das physische Arbeitsumfeld und die Frage nach         New-Work-Vision, entsprechenden Leitplanken und
Ein­sparungspotentialen durch infrastrukturelle Verän­     Regularien (z.B. Betriebsvereinbarung zum mobilen
derungen, Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeit und    Arbeiten) sowie die Einbeziehung des Sozialpartners.
-ortgestaltung sowie Kreativität in der Gestaltung         Den Kern und das Bindeglied des Modells bildet das                              "           #
und Nutzung von Raummodulen. In der Dimension              aktivitätenbasierte Arbeiten. Hierbei gilt es, das optimale
                                                                                                                                                New
People & Engagement stehen die Bedürfnisse, Mit­           Arbeitsumfeld für die jeweilige Aktivität zu schaffen                                Work
bestimmungs- und Verantwortungsmöglichkeiten der           (Art, Ort und Weise).
Mitarbeitenden und Führungskräfte im Mittelpunkt.                                                                                          !           $
So gilt es, sie durch ein ganzheitliches Change
Management, wie Detecons Responsive-Change-
Ansatz auf ihren individuellen Veränderungsprozessen
zu begleiten. In der Dimension Tools & Technologies
geht es um die Bereitstellung von Hard- und Software,
die richtige technische Unterstützung für Kollaboration

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Ergebnisse

In diesem Kapitel beleuchten wir, wie viele Unter-     Die bereits genannten vier Dimensionen des New-Work-
nehmen im Benchmark New Work bereits eingeführt        Ansatzes der Detecon strukturieren die Vorstellung der
haben. Des Weiteren betrachten wir die Motiva­         weiteren Ergebnisse in diesem Kapitel. Die einzelnen
tionsgründe, die hinter der Einführung eines           Kapitel geben jeweils einen Überblick darüber, was
New-Work-Konzepts liegen, und welche Rollen            die jeweilige Dimension bedeutet, welche Themen
bzw. Funktionen das Thema treiben sowie in den         in der Benchmark Studie dazu erhoben wurden und
Unternehmen umsetzen. Auch Herausforderungen,          wie die Rückmeldung der Teilnehmenden ausfiel.
d.h. die häufigsten Hürden und Barrieren bei           Abschließend werden aus den Ergebnissen abgeleitete
der Umsetzung von New Work, werden benannt.            Handlungsempfehlungen benannt, die im Folgekapitel
                                                       vertieft werden.

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Ergebnisse
New Work (allgemein)

Mit der New Work Benchmark Studie wird der Status        Diese Fragen wurden anhand von 17 Items durch              Der Großteil dieser 39% hat jedoch ein ganzheitliches
Quo von New Work in Unternehmen der DACH-                die Benchmark-Teilnehmenden beantwortet. Die               New-Work-Konzept in Planung oder bereits in
Region erhoben. Bevor die Details der einzelnen          aggregierte Auswertung findet sich im Folgenden.           Vorbereitung. Demgegenüber haben bereits 61% der
New-Work-Dimensionen vorgestellt werden, sind                                                                       Benchmark-Teilnehmenden einzelne New-Work-
grundlegende Fragen zu beantworten:                      Zeitpunkt der Einführung                                   Elemente oder ein ganzheitliches New-Work-Konzept
                                                                                                                    eingeführt. Dies erfolgte teilweise recht früh, in den
• Wie viele Unternehmen haben bereits New Work           Noch nicht alle Unternehmen des Benchmarks haben           Jahren 2012 und 2018 bzw. mehrheitlich – vermutlich
  eingeführt? Zu welchem Zeitpunkt wurde New Work        einzelne New-Work-Elemente oder gar ein ganzheit-          geprägt durch die Corona-Pandemie – in den Jahren
  eingeführt? Und welche Rolle spielte dabei die         liches New-Work-Konzept in ihrem Hause eingeführt.         2020 und 2021 (vgl. Abb. 2).
  Corona-Pandemie?

                                                           Abb. 2:             EINFÜHRUNG VON NEW WORK…             …IM JAHR:                                       4
• Welche Rollen und Funktionen treiben New Work in
                                                           Einführung
  den Unternehmen? Und wer konzipiert und setzt das        von New                                                                                         3
  Thema tatsächlich um?                                    Work nach
                                                           Jahren                                                                        2
                                                                                        39%
• Welche Motivation liegt der Beschäftigung mit / Ein-
                                                                                                                        1
  führung von New Work zugrunde? Welche Herausfor-                                               61%
  derungen und Hindernisse stehen der Einführung von
  New Work im Wege? Und welche davon zeigen sich              Ja        Nein                                           2012       …     2018     20129   2020     2021
  tatsächlich in der Praxis?

Detecon Studie                      New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                                    09
New Work Benchmark Studie - Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022
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Diese Vermutung bestätigt sich mit Blick auf Abb. 3.           Abb. 3:         DURCH DIE PANDEMIE (MIT) NEW WORK…
Ganze 44% der Benchmark-Unternehmen haben sich                 New Work
im Zuge der Corona-Pandemie erstmalig mit New                  im Kontext
Work beschäftigt. Demgegenüber haben in diesem                 der             ...erstmalig beschäftigt                                    44%

Zusammenhang 17% ihr New-Work-Konzept weiterge-                Pandemie
nutzt, 33% sogar weiterentwickelt.		                                                ...weiterentwickelt                              33%

Mit Blick auf die strategische Positionierung haben sich
                                                                                      ...weitergenutzt               17%
33% der teilnehmenden Unternehmen als Nachzügler
im Hinblick auf New Work eingestuft, 45% sehen sich
als frühzeitige Anwender und 22% als Pioniere (siehe                            ...keine Beschäftigung         6%
Abb. 4). Diese Selbsteinschätzung ist tendenziell positiv
ausgefallen. Von außen betrachtet würden wir die
Gruppe der Pioniere und frühzeitigen Anwender kleiner
sehen – dies sind Unternehmen, die sich weit vor              Abb. 4:
Corona oder noch kurz vor Beginn der Pandemie mit             Strategische
New Work beschäftigt haben. Die Gruppe der Nach-              Positionierung
zügler, welche die Unternehmen umfasst, die sich              New Work
                                                              (Selbstein-                                           22%
„gezwungen“ durch die Pandemie mit New Work aus­
                                                              schätzung des                                                     33%
einandersetzen, wäre entsprechend größer.
                                                              Benchnmarks)

                                                                                                                          45%

                                                                  Nachzügler    Frühzeitiger Anwender     Pionier

Detecon Studie                         New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                10
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New Work treibende & -beteiligte Rollen sowie                Abb. 5: Treiber / Sponsoren von New Work                       Abb. 6: An Konzeption und Umsetzung
Funktionen                                                                                                                  von New Work beteiligte Funktionen

New Work wird häufig originär in der Funktion HR ver-        TREIBER / SPONSOR IM THEMA NEW WORK                            AN KONZEPTION & UMSETZUNG
ortet – als Konzept und/oder Maßnahmenbündel, um                                                                            VON NEW WORK BETEILIGTE FUNKTIONEN
den Mitarbeitenden sowie Führungskräften mehr
Mobilität und Flexibilität zu bieten sowie die Unterneh-                         67%                        B/AL - HR        Personalmanagement, HR 94%
menskultur weiterzuentwickeln.
                                                                           44%                  GF - CHRO                    Informationstechnologie 78%
Die Benchmark-Ergebnisse unterstützen dieses Bild:
                                                                                                                                           50%                 PR, Öffentlichkeitsarbeit,...
New Work wird in den teilnehmenden Unternehmen                       28%            B/AL - IT
mehrheitlich durch HR getrieben, sei es durch die                                                                                        94%                Verwaltung
Abteilungs-/Bereichsleitung HR (67%) oder den/die                    28%            GF - CEO

CHRO (44%) (siehe Abb. 5). Auch an der Konzeption                                                                                  28%           Beratung
                                                                   17%      Sonstige
und Umsetzung ist an erster Stelle die Funktion
HR beteiligt (94%). An zweiter Stelle im Hinblick auf                                                                              38%           Projektmanagement
                                                                   17%     GF - CIO, CDO
Sponsoring von New Work (28%), sowie Konzeption
                                                                                                                                 17%      Sonstiges
und Umsetzung (78%) steht die IT.
                                                               11%       GF - CFO
                                                                                                                                 17%      Marketing, Werbung
Des Weiteren an Konzeption und Umsetzung von New
                                                              6%     B/AL - Facility Mgmt.
Work häufig beteiligte Funktionen sind PR, Öffent-                                                                           11%       Planung, Entwicklung
lichkeitsarbeit, interne Kommunikation (50%) sowie
                                                                                                                             11%       Finanz-, Rechnungswesen, Buchhaltung
Verwaltung (44%), Beratung (28%) und Projektmanage-
ment (28%) (siehe Abb. 6).                                                                                                  6%     Vertrieb, Verkauf

		                                                           (B/AL = Bereichs-/Abteilungsleitung, GF = Geschäfts­führung)

Detecon Studie                       New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                                                        11
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Beweggründe, Hinderungsfaktoren und                            geberattraktivität (94%) sowie der Mitarbeiterzufrieden-
Auswirkungen                                                   heit (83%) sind unter den Top-3-Beweggrün­den für
                                                               New Work. Zudem möchten 78% der Benchmark-
Motiviert ist die Einführung von New Work meistens vor         Unternehmen mit New Work die Work-Life-Balance
dem Hintergrund, den (zukünftigen) Mitarbeitenden              der Mitarbeitenden verbessern. Darüber hinaus sind
etwas Gutes tun zu wollen. Die Steigerung der Arbeit­-         Führungskräfte in 89% der Benchmark-Unternehmen
                                                               treibende Kräfte, die New Work fordern und fördern.
                                                               Auch die dynamische (Weiter-)Entwicklung der
                                                               Organisationskultur (78%), Begegnung gesellschaftli-
       Für mich hat New Work etwas mit Wandel
                                                               cher Megatrends (72%) und Erhöhung der Innovations-
           und Umdenken zu tun. Es gibt kein
                                                               fähigkeit (67%) erhalten hohe Zustimmung als Beweg-
        ‘One Size fits All’ - jedes Unternehmen
                                                               gründe (siehe Abb. 7).
         muss sich die Frage stellen, wie wollen
        wir künftig arbeiten, zusammenkommen,
                                                               Als hinderliche Faktoren sehen die Benchmark-Teilneh-
                kommunizieren, führen...
                                                               menden vor allem eine starke Hierarchieausprägung
     New Work ist ein unternehmensweiter Prozess,
                                                               (50%) sowie die Überlastung der Unternehmenskultur
         der uns noch länger beschäftigen wird
                                                               (50%) durch New Work. Darüber hinaus behindern Zeit-
             und viele Möglichkeiten bietet.
                                                               mangel (44%), fehlende Kompetenzen (44%) sowie der
       Mit “nur” Remote Work ist es nicht getan.
                                                               Betriebsrat (39%) in einigen Fällen die Umsetzung von
                                                               New Work (siehe Abb. 8). Während die Beweggründe
                                                               für New Work hohe Zustimmungswerte (mit bis zu 94%)
                                                               erhalten, sind diese bei den Hinderungsgründen gerin-
                                                               ger (max. 50%). So scheint es, dass die Beweggründe
                                                               häufig vielfältig sind und von den Benchmark-Teilneh-
                   DENNIS KLOSTERHALFEN
            HR Director / Head of Human Resources              menden geteilt werden, während die Hinderungsgründe
                    MiSUMi Europe GmbH                         eher unternehmensspezifisch sind und jedes Unter-
                                                               nehmen seine ganz eigenen zu überwinden hat.

Detecon Studie                            New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022    12
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   Abb. 7:
                                                                       BEWEGGRÜNDE FÜR DIE EINFÜHRUNG VON NEW WORK
   Beweggründe
   für die Einführung                                                            (Mehrfachauswahl möglich)
   von New Work

                                          Steigerung der Arbeitgeberattraktivität                                                                                        94%

                   Moderne Arbeit durch Führungskräfte gefordert & gefördert                                                                                       89%

                                         Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit                                                                             83%

                        Dynamische (Weiter-)Entwicklung der Organisationskultur                                                                        78%

                   Verbesserung der Work-Life-Balance für die Mitarbeitenden                                                                           78%

                                       Begegnung gesellschaftlicher Megatrends                                                                   72%

                                               Erhöhen der Innovationsfähigkeit                                                            67%

                         Nutzung von grundsätzlichen Digitalisierungspotentialen                                                   56%

                                           Auffangen der Mitarbeiterfluktuation                                              50%

                                  Steigerung der Servicequalität & -schnelligkeit                                 39%

                                                                        Sonstige             17%

Detecon Studie                               New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                                        13
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   Abb. 8:
                                                    FAKTOREN, DIE DIE UMSETZUNG VON NEW WORK BEHINDERN
   Faktoren, welche
   die Umsetzung                                                    (Mehrfachauswahl möglich)
   von New Work
   behindern

                                      Starke Hierarchieausprägung                                                  50%

                               Überlastung der Unternehmenskultur                                                  50%

                                                       Zeitmangel                                            44%

                      Fehlende Kompetenzen bei den Mitarbeitenden                                            44%

                                                       Betriebsrat                                     39%

                             Zweifel an Sinn & Zweck von New Work                                33%

                                           Fehlende Digitalisierung                              33%

                                                   Führungskräfte                          28%

                                               Fehlendes Personal                          28%

                                                      Arbeitsrecht                   22%

                                                Geschäftsführung                     22%

                                                Fehlendes Budget                     22%

                               Mangel an Methoden zur Umsetzung                      22%

                                                    Mitarbeitende     6%

                                                          Sonstige    6%

Detecon Studie                  New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022    14
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Einige der genannten Beweggründe bewahrheiten sich                  Die Teilnehmenden nehmen durch New Work insbes. positive Auswirkungen auf Arbeitgeberattraktivität &
auch aus Sicht der Benchmark-Teilnehmenden. D.h.,                                   Mitarbeitendenzufriedenheit wahr. Mit der Einführung von New Work ...
mit der Einführung von New Work werden die Unter-
nehmen zunehmend als attraktiver Arbeitgeber wahr-
genommen (bei 83%) und die Mitarbeiterzufriedenheit
steigt (bei 67%). Dies deckt sich auch mit Erkennt-
nissen unserer Studie Auf dem Weg nach New Work
(2016).

Aber auch negative Auswirkungen wie zunehmende                                                                                                                           ...hat die technische
kulturelle Überforderung (bei 33%), zunehmende                                                                                          ...stieg die kulturelle              Überforderung
                                                                                                                                        Überforderung 33%                  zugenommen 22%
technische Überforderung (bei 22%) oder gestiegene
Unklarheit und Unsicherheit (bei 17% bzw. 6%) bestäti-                         ...werden wir zunehmend als attraktiver
                                                                                   Arbeitgeber wahrgenommen 83%
gen sich. Einen Überblick gibt Abb. 9.

Handlungsempfehlungen

• Jetzt ist die Zeit, sich mit New Work                                                                                          ...ging die Mitarbeiter-           ...nahmen Kreativität &
  zu beschäftigen                                                                                                                fluktuation zurück 17%               Innovationen zu 17%

• New Work geht alle – Hierarchieebenen                                                                                                                                ...trug zur
  und Funktionen – an                                                                                                                                             Umsatzsteigerung bei
                                                                                                                                                                            11%

• New Work braucht eine                                                                                                          ...sind Zugehörigkeiten
  klare Vision sowie Fokus                           Abb. 9:                                                                           & Ausrichtung                 ... wurde es im
                                                                               ...stieg die Mitarbeiterzufriedenheit 67%
                                                                                                                                    der eigenen Arbeit              Unternehmen...
                                               Auswirkungen
                                                                                                                                        unklarer 17%              unübersichtlicher 6%
                                              von New Work

Detecon Studie                            New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                                                    15
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Ergebnisse
People & Engagement

Die Gründe, warum Unternehmen beschließen, sich             Eigenverantwortung“, „Führung“, „Feedback“ und             gestimmt, die andere Hälfte diese abgelehnt; durch
mit dem Thema New Work zu befassen oder erste               „Agilität“) gemessen. So wurde beispielweise der Grad      die aggregierte Auswertung ergibt sich der mittlere
Pilotprojekte ausrollen, lassen sich häufig auf einem       der Individualität durch Zustimmung bzw. Ablehnung         Wert im Durchschnitt.
gemeinsamen Nenner runterbrechen: den Menschen.             (trifft voll zu=5; trifft überhaupt nicht zu=1) zu unter
Dabei können die Mitarbeitenden und Führungskräfte          anderem folgender Aussage gemessen: „Die Mitarbei-
eines Unternehmens sowohl als treibende Kraft               tenden unseres Unternehmens legen ihre Lernziele             Abb. 10: Benchmark-Ergebnis „People & Engagement“
sowie als Hindernis Einfluss auf New-Work-Initiativen       (persönliche Entwicklungsziele) selbstbestimmt fest.“
nehmen. In jedem Fall sind sie Beteiligte und Ziel-                                                                                                  Individualität &
                                                                                                                                                  Eigenverantwortung
gruppe eines jeden New-Work-Projektes. Hieraus wird         Wie Abb. 10 zeigt, liegt der Benchmark in allen vier
                                                                                                                                                          5
deutlich, weshalb die Dimension People & Engagement         Subdimensionen im mittleren Bereich bei Werten um
                                                                                                                                                          4
eine besondere Rolle in unserem vier-dimensionalen          die 3, was mit der Zustimmung „teils/teils bzw. teilwei-
                                                                                                                                                          3
New-Work-Ansatz einnimmt. Die Dimension umfasst             se“ übersetzt werden kann. Betrachtet man die Ergeb-
                                                                                                                                                          2
kulturelle und strukturelle Merkmale einer Organisa-        nisse der Subdimension genauer, so fällt auf, dass in
                                                                                                                                  Agilität                 1                   Führung
tion (Hackl, Wagner, Attmer & Baumann, 2017). Hierzu        den beiden Subdimensionen „Individualität und Eigen-
gehören die Führungskultur, die Ausgestaltung der           verantwortung“ und „Feedback“ eine geringe Varianz
Hierarchie, der Grad an Mitbestimmung sowie Einfluss,       in den Antworten vorliegt – d.h. hier haben die teil-
den Mitarbeitende haben, die gelebte Feedbackkultur         nehmenden Unternehmen tatsächlich in der Regel mit
sowie Flexibilität in Bezug auf Prozesse und Strukturen.    „teils/teils“ bzw. „teilweise“ geantwortet. Im Gegensatz                                    Feedback
Im Rahmen der Benchmark-Studie wurde der Reife-             dazu ist die Varianz in den Subdimension „Führung“
                                                                                                                         5 = trifft voll zu, 4 = trifft zu, 3 = teils/teils,
grad dieser Dimension anhand von insgesamt dreizehn         und „Agilität“ deutlich höher – hier hat etwa die Hälfte     2 = trifft nicht zu, 1 = trifft überhaupt nicht zu
Items (unterteilt in die Subdimensionen „Individualität &   der Benchmark-Teilnehmenden den Items stärker zu-

Detecon Studie                        New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                                                        16
← Inhalt                                                                                                                                                                   Kontakt →

Eine positive Auffälligkeit in der Subdimension                   Ein weiteres positives Ergebnis mit Blick auf die Ziel-
„Individualität & Eigenverantwortung“ ist, dass alle              setzung von New Work im Allgemeinen findet sich in
Benchmark-Teilnehmernde ihre Mitarbeitenden in den                der Subdimension „Feedback“. Bei 16 der 18 befrag-
Prozess der individuellen Zielplanung miteinbeziehen              ten Unternehmen herrscht eine offene und ehrliche
(39%) bzw. die Lernziele in einem unternehmens­-                  Feedbackkultur. Allerdings gaben nur vier Unterneh-
ge­steuerten Prozess selbstgewählt werden (28%) oder              men an, Feedback offen und ehrlich auch an höhere
den Mitarbeitenden sogar die volle Verantwortung                  Ebenen geben zu können. Die Daten zeigen, dass es
für ihre Zielplanung zugeschrieben wird (28%). Außer-             gerade in größeren Unternehmen mit konzernartigen
dem beziehen 78% der Unternehmen ihre Beschäftigten               Strukturen noch nicht üblich ist, auch an Kollegen*innen
(zumindest teilweise) in die Ausgestaltung der Geschäfts-         einer höheren Ebene Rückmeldung zu deren Verhalten
strategie ein.                                                    und Entscheidungen zu geben. Anders als zuvor er­
                                                                  wartet, hat jedoch die zunehmend virtuelle Zusammen-
                                                                  arbeit bei der Mehrheit der Benchmark-Teilnehmer*
                                                                  innen keinen (61%) Einfluss auf die bestehende Feed-
      Mit dem Vorhaben „Delivering Future Work“                   backkultur. Bei 28% der Unternehmen wirkt sie sich
    schafft die BWI ein Arbeitsumfeld, in dem unsere              jedoch negativ und nur bei 11% positiv aus.
      Mitarbeiter*innen, Abteilungen und Projekte
        ihre Aufgaben optimal erledigen können.                   In Zeiten, in denen sich Wissen und Kenntnisse in rasan-
                                                                  tem Tempo verändern, innovatives Denken und
                                                                  Handeln gefordert wird und Lernen zum Alltag gehört,
                                                                  spielt der Umgang mit Fehlern eine wichtige Rolle.
                                                                  Auf die Frage, ob das Unternehmen Fehler als Chance        der Befragten an, dass bei ihnen Fehler noch immer als
                                                                  für Verbesserung und als Teil eines Lernprozesses sieht,   eine Blamage erlebt und nur teilweise für Verbesse-
                                                                  gaben 44% der Unternehmen an, dass sich ihre Fehler­       rungen genutzt werden. Ebenfalls 17% der Befragten
                        PATRICK METZER
            Associate Lead Manager, Projektleiter DFW             kultur aktuell in einem Wandlungsprozess befindet,         haben einen sehr fortschrittlichen Umgang mit Feh-
                              BWI                                 wobei das Dokumentieren von und Lernen aus Fehlern         lern. Diese werden nicht nur ausführlich festgehalten,
                                                                  das angestrebte Ziel sei. Demgegenüber gaben 17%           sondern auch direkt mit umfassend Lösungsansät-

Detecon Studie                               New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                                    17
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zen und Ansprechpartner*innen dokumentiert. Eine           Die Ergebnisse der Benchmark-Studie zeigen, dass
weitere Auffälligkeit aus der Subdimension „Agilität“      sich die Unternehmen bereits mit vielen Aspekten aus
ist die hohe Varianz in Bezug auf die Frage nach der       der Dimension People & Engagement beschäftigen
Schnellig­keit in Entscheidungsprozessen sowie die         bzw. diese schon umgesetzt haben. Gleichzeitig
Ausprägung von Hierarchiestufen. Kleinere Unterneh-        wird auch deutlich, dass die veränderte Rolle von Füh-
men wie Start-ups zeigen sich deutlich agiler als die      rungskräften, die zunehmende Schnelligkeit und dar-
großen Konzerne (sehr bewegliche und agile Struktu-        aus folgend die Notwendigkeit zu agilen Prozessen und
ren mit schnellen Entscheidungen versus eher träge         Strukturen erkannt und entsprechende Maßnahmen
und starre Strukturen mit langatmigen Entscheidungs-       ergriffen werden sollten.
prozessen). Dies lässt sich zwar durch Unterschiede in
der Unternehmensgröße erklären, schmälert jedoch           Handlungsempfehlungen
die Nachteile für Konzerne nicht.
                                                           • Führung auf Distanz als neue Führungskompetenz
Im Gegensatz dazu lassen sich die Unterschiede in            fördern und fordern
den Ergebnissen der Subdimension „Führung“ nicht
zwangsläufig durch Unterschiede der Unternehmens-          • Durch die Förderung von Agilität und Eigenverant-
größe erklären. So ist es beispielsweise bemerkens-          wortlichkeit Entscheidungsprozesse beschleunigen
wert, dass nach fast zwei Jahren Corona nur die Hälfte
der befragten Unternehmen ihre Führungskräfte ge-          • Die Feedback- und Fehlerkultur weiterentwickeln
zielt auf „Führung auf Distanz“ vorbereiten und durch        und Feedback „nach oben“ zulassen sowie einfor-
Trainings befähigen. Gerade im Kontext von New Work          dern
und unter Berücksichtigung der zunehmenden Globali-
sierung sowie dem Bedürfnis nach Flexibilität in Bezug
auf Arbeitsort wird Führung auf Distanz an Bedeutung
zu­nehmen und für viele Führungskräfte „Daily Business“.

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Ergebnisse
Places & Spaces

In der Dimension Places & Spaces wurde die räum-            Recruiting-Ausgaben reduziert werden, sondern                      Als Konsequenz aus der Corona-Pandemie
liche Gestaltung der Büroflächen und deren Nutzung          gleichzeitig die Produktivität gesteigert werden.                     haben wir flexibles Arbeiten bei Uniper
sowie die daraus resultierenden Möglichkeiten für                                                                                  entwickelt und erfolgreich verankert.
Flexibilität und Mobilität in der Arbeitsgestaltung näher   In der Benchmark-Studie wurden 20 Items bewertet,                 Wir ermöglichen Mitarbeitenden umfassende
betrachtet. Im Fokus standen zunächst Fragen rund           die anschließend in acht Konstrukten aggregiert wur-              Orts- und Zeitsouveränität. Daher haben wir
um unterschiedliche Raummodule, deren Ausstattung           den. Im Konstrukt „Aktivitätenbasiertes Arbeiten“ liegt            auch die Räumlichkeiten daran angepasst:
sowie die Nutzung durch Unternehmensangehörige.             die Benchmark bei 3,4, d.h. aktivitätenbasiertes Arbei-                über die ergonomische Ausstattung
Zusätzlich wurde analysiert, zu welchem Grad Mit-           ten wird in den teilnehmenden Unternehmen (teilwei-                der Heimarbeitsplätze bis zur angepassten
arbeitende den Raum und die Zeit für ihre Aufgaben-         se) umgesetzt und gelebt (Grad der Zustimmung von                  Flächennutzen in unseren Büros, die nun im
erfüllung individuell bestimmen dürfen.                     „1:trifft überhaupt nicht zu“ bis „5:trifft voll zu“). Dieser   Zeichen von Begegnung und Kollaboration stehen.
                                                            Wert deckt sich mit der Benchmark aus dem Konstrukt                    Auch technisch sind wir bestens für
Die Relevanz für diese Dimension liegt auf der Hand.        „Raumkonzept fördert Kommunikation & Zusammen-                       die hybride Zusammenarbeit aufgestellt.
Sowohl aus einer praxisorientierten Sicht (Gartner,         arbeit“ (ebenfalls 3,4). Interessant ist, dass zwar bei
2022) als auch aus der theoretisch-wissenschaftlichen       allen Befragten die Mitarbeitenden (ohne Personalver-
Perspektive (Austin-Egole, Iheriohanma, Nwokorie,           antwortung) die Bürowelten nutzen, diese jedoch nur
2020) ist bekannt, dass räumliche Stimuli sowie Selbst-     bei 33% der befragten Unternehmen auch vom oberen
bestimmtheit und Flexibilität die Arbeitsweise und          Management verwendet werden (siehe Abb. 11).
-zufriedenheit positiv beeinflussen. Im Ergebnis kann       Vor dem Hintergrund von Symbolkraft sowie Vorbild-                                   VALENTIN BALZER
                                                                                                                                    Head of Business Transformation Management
durch diese Dimension nicht nur die Zufriedenheit           funktion und somit Akzeptanz und Anwendung durch
                                                                                                                                                     UNIPER SE
innerhalb des Unternehmens gesteigert und damit             die breite Masse muss an dieser Stelle das Ergebnis
die Mitarbeiterfluktuation, Einarbeitungszeiten und         als kritisch betrachtet und als Hinderungsfaktor für die

Detecon Studie                        New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                                                 19
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erfolgreiche Implementierung und Anwendung von           sind Kernarbeitszeiten nicht vermeidbar. Hier kann
New Work im Unternehmen gewertet werden.                 jedoch trotzdem auf die individuelle Situation der
                                                         Mitarbeitenden eingegangen werden, indem individu-
Die Ausgestaltung dieser Bürowelten variiert dabei       elle Kernarbeitszeiten z.B. am frühen Morgen bzw. am
stark. Insbesondere die hohe Verfügbarkeit von Räum-     späten Nachmittag vorgegeben werden. So wird auf
lichkeiten für hybride Besprechungen inklusive ent-      Mitarbeitendenbedürfnisse eingegangen und dennoch
sprechender Technik (61%) sticht dabei heraus. Positiv   eine ganztägliche Verfügbarkeit für Kund*innen ge-
zu bewerten ist ebenfalls der niedrige Anteil an Son-    währleistet.
derarbeitsplätzen (22%), der für wenige Personen mit
besonderen Tätigkeiten reserviert ist. Somit kann viel
Platz von allen Mitarbeitenden genutzt werden und          Abb. 11: Desksharing
                                                           und die nutzenden
es entsteht kein Platzverlust durch spezialisierte
                                                           Hierarchieebenen
Arbeitsumgebungen, die nur für einen kleinen ausge-
wählten Kreis zur Verfügung stehen. Außerdem sind
die spezialisierten Mitarbeitenden nicht auf die
Spezialarbeitsplätze limitiert, sondern können eben-                         Mitarbeitende 100%
falls vom Desksharing-Prinzip profitieren.

Bei keinem der Studienteilnehmenden ist die Arbeits-                      Unteres Mgmt. 89%
zeit fest vorgegeben oder kann nur in Ausnahmefällen
und nach Rücksprache mit der Führungskraft ange-                                                                    Die Möglichkeit der zeitlichen Flexibilität spiegelt sich
passt werden. Bei 50% der Teilnehmenden gibt es eine                Mittleres Mgmt. 67%                             auch in der Anzahl an Tagen wider, die für mobiles
umfassende Kernarbeitszeit (>4 Stunden), bei 17% wird                                                               Arbeiten genutzt werden. Abb. 12 zeigt, dass bei den
eine kurze Kernarbeitszeit (
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Diese Flexibilität ermöglicht es den Unternehmen, das     sammenhang mit der Aussage, dass alle Unternehmen              Handlungsempfehlungen
Teilen von Arbeitsplätzen einzuführen, auch Desk­         mindestens 2-3 Tage mobiles Arbeiten ermöglichen,
sharing genannt. Während bei 5% das Verhältnis der        bedeutet dies, dass die Unternehmen zwar möchten,              • Für mehr Akzeptanz alle Hierarchieebenen zur
Arbeitsplätze zu Mitarbeitenden bei 1 zu 1,1 liegt, so    dass die Mitarbeitenden zurück ins Büro kommen, ihre             Nutzung von Desksharing und offene Bürowelten er-
liegt bei 17% das Verhältnis bei 1 zu 2,5. Der Bench-     Angestellten dazu aber nicht zwingen. Nur 28% der be-            mutigen
mark-Wert liegt bei 1 Arbeitsplatz für 1,5 Mitarbeiten-   fragten Unternehmen motivieren ihre Angestellten für
de (vgl. Abb. 13).                                        bestimmte Aktivitäten, z.B. Begegnung und Austausch,           • (Noch) mehr Flexibilität für mehr Mitarbeitenden­
                                                          zurück ins Büro zu kommen.                                       zufriedenheit und Talente schaffen
Da die gesamte Welt durch Corona plötzlich an eine
neue Arbeitsweise herangeführt wurde, hat sich die
Studie mit der Frage beschäftigt, ob Aktivitäten zum        Abb. 12: Umfang des mobilen Arbeitens                          Abb. 13: Desksharing-Quote
Verlegen der Arbeit zurück in die Unternehmensbüros
nach Corona geplant sind. 67% der befragten Unter-
                                                                                                                                            50%
nehmen führen keine „Zurück-ins-Büro“-Maßnahmen
durch, 17% weil die Mitarbeitenden aus eigenem An-
trieb zurückkommen und 50% weil es den Mitarbei-                                      67%

tenden freigestellt ist, von wo sie arbeiten. 6% der
Unternehmen möchten, dass die Mitarbeitenden für                                                                                                        28%
alle Aktivitäten wieder ins Büro zurückkommen. In Zu-
                                                                                                                                                                    17%
                                                                                                  22%

                                                                                                              11%               6%
                                                                0%        0%

                                                                Kein     1 Tag /   2-3 Tage /   4 Tage /   Vollständig         1:1,1        1:1,5       1:2         1:2,5
                                                              mobiles    Woche       Woche      Woche      mobil bzw.
                                                              Arbeiten                                      remo te

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Ergebnisse
Tools & Technologies

Innerhalb des New-Work-Konzepts darf ein tief-
greifender Blick auf die technische Ausstattung der
Mitarbeitenden nicht fehlen. Um flexible Zeit- und
Arbeitsmodelle zu ermöglichen, muss zunächst eine
geeignete IT-Infrastruktur als wichtiges Fundament zu
Verfügung stehen. Deshalb wurde in der Dimension
Tools & Technologies untersucht, wie gut die Unter-
                                                                                                                                                Handy 77%
nehmen aufgestellt sind, um zeit- und ortsunabhängi-
ges Arbeiten mithilfe von Tools und Technologien zu
ermöglichen bzw. zu fördern. Die Dimension umfasst
4 Teilbereiche, unter anderem Hardware und Software
– sowie die entsprechende Befähigung dafür durch
Schulungen.

In der Kategorie Hardware wurde untersucht, welche
                                                                                                                                                            Tablet 27%
Komponenten seitens der Unternehmen genutzt wer-
den, um ihre Mitarbeitenden für mobiles Arbeiten                   Laptop 100%                    Headset 75%              Externe Kamera 59%
auszustatten. Aus dem Schaubild geht hervor, dass                                                                                                           Sonstige 6%
die Mehrheit der Unternehmen Laptop, Headset und
Handy als Grundausstattung verstehen. Es zeigt je-
doch auch eindeutig, dass nur jedes zweite Unterneh-     Abb. 14: Hardware für mobiles Arbeiten

Detecon Studie                      New Work Benchmark Studie — Zum Status Quo von New Work in Unternehmen der DACH-Region 2022                                           22
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men ihre Mitarbeitenden mit einer externen Kamera             Um sicherstellen zu können, dass Mitarbeitende
ausrüstet. Nur 27% der Unternehmen stellen ihrer Be-          das volle Potenzial ihrer Hardwareausstattung und der
legschaft ein Tablet zur Verfügung. Damit zählen diese        verfügbaren Anwendungen nutzen können, sind
beiden Komponenten zur absoluten Sonderausstat-               Schulungsmaßnahmen essenziell (vgl. Abb. 16). Die
tung (vgl. Abb. 14).                                          Ergebnisse zeigen, dass nur 28% der Unternehmen
                                                              regelmäßige Schulungen anbieten. Weitere 44% bieten
Neben der Hardware braucht es auch entsprechen-               vereinzelte bis hin zu häufigeren Schulungen an. 22%
de Software, um Kollaboration und Kommunikation               der befragten Unternehmen bieten zumindest Hinweise
im New-Work-Kontext zu unterstützen. Abb. 15 zeigt,           zu ihren IT-Anwendungen. Lediglich 6% bieten ihrer
dass diese digitalen Tools hohe Zustimmung genießen.          Belegschaft nichts dergleichen.
Insbesondere Chat, Videokonferenzen, Präsenzinfor-
mation, Dokument Sharing und Virtuelle Whiteboards
sind Anwendungen, welche nahezu ganzheitlich
von den Benchmark-Teilnehmenden genutzt werden.

                                                                                                                                                                  Projekt­-
                                                                                                                                                                 management
                                                                                                                                                                    44%

           Chat            Audio/Video­­-        Präsenzinformation/       Document              Virtuelles        Audio/Video­      Desktop    Audio/Video-
           100%            kon­ferenzen,         Anwesenheitsstatus         Sharing             Whiteboard         konferenzen,      Sharing    ​konferenzen,     Sonstige
                         Smartphone-basiert              89%                 89%                    83%            Raum-basiert        72%     Desktop-basiert      11%
                                94%                                                                                    72%                           61%

Abb. 15: Kommunikations- & Kollaborationsmöglichkeiten

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                                        Abb. 16: Überblick über Schulungstätigkeit               Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Unter-
                                                                                                 nehmen die Erwartungen an einen digitalen Arbeits-
                                                                                                 platz weitestgehend umgesetzt haben. Sie unterstüt-
                                                                                                 zen die digitalen Anforderungen von ortsunabhängigem
                                                Regelmäßige Schulungen           28%             Arbeiten mithilfe unterschiedlichster Hardware- und
                                                                                                 IT-Anwendungen. In einigen Teilbereichen, wie
                                                                                                 Schulungen für Mitarbeitende, zeigt sich jedoch noch
                                                                                                 Potential zur Verbesserung.

                                              Häufigere Schulungen         22%                   Handlungsempfehlungen

                                                                                                 • Erhebung und Berücksichtigung von Hard- und Soft-
                                                                                                   ware-Bedarf für zielgruppen- und tätigkeitsspezifi-
                                                                                                   sche Ausstattung
                                             Vereinzelte Schulungen        22%

                                                                                                 • Befähigung der Belegschaft zur Nutzung von Tools
                                                                                                   und Technologien

                                          Hinweise, aber keine gezielten
                                                                           22%
                                                  Schulungen

                                                  Keine Schulung 6%

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Ergebnisse
Principles & Regulations

Neben dem Faktor Mensch sowie greifbaren Verän-          Die Ergebnisse lassen den Schluss auf drei Hauptaus-
derungen wie der räumlichen Gestaltung oder tech­        sagen zu. Erstens, das aktive Einbeziehen des Betriebs-
nischen Ausstattung gehört bei Detecon auch die          rates ist für den Großteil der Unternehmen selbstver-               New Work hat bei der BayWa ein über­-
Dimension Principles & Regulations zum Thema New         ständlich (94% Zustimmung), um New Work erfolgreich                     geordnetes Ziel: Es geht um die
Work. Diese Dimension beschreibt die organisatori-       einzuführen. Für Themen, welche im Rahmen von                      Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens.
schen Verankerungen von New Work im Unternehmen          New Work mitbestimmungspflichtig sind (z.B. Mobiles               Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen,
durch Betriebs­vereinbarungen sowie (un)ausgespro-       Arbeiten, Desksharing) ist das frühe Einbeziehen des                 die eine gelingende Zusammenarbeit,
chenen Regeln im Umgang miteinander. Zusätzlich          Sozialpartners Pflicht. Aber auch bei nicht-mitbestim-          ein sinnstiftendes Arbeiten und ein hohes Maß
spielt das Sozialpartnermanagement eine große Rolle.     mungspflichtigen Themen bietet sich ein regelmäßiger             an Flexibilität ermöglichen. Das ist essentiell
                                                         Austausch an. Die geschaffene Transparenz unterstützt                für den Erfolg und die Krisenfestigkeit
In der Benchmark-Studie wurden hierbei zwei Teil­        dann auch bei Verhandlungen über mitbestimmungs-                unseres Unternehmens und macht gleichzeitig
bereiche analysiert: Zum einen die Verankerung von       pflichtige Themen. Hier kann der Betriebsrat als                         unsere Mitarbeiter zufriedener.
New Work im Unternehmen, stellvertretend durch           kritische Resonanzgruppe gelten, um anstehende
die Einbeziehung des Betriebsrates sowie das Vorhan-     Veränderungen anzukündigen und die Reaktion auf
densein einer New-Work-Vision und die Erfolgsmes-        diese einschätzen zu können. Zweitens, weniger als die
sung von New Work bzw. einzelner Maßnahmen inner-        Hälfte der teilnehmenden Unternehmen definiert ein
halb der Vision. Zum anderen wurde nach der Existenz     klares Zielbild mitsamt messbarer Faktoren, anhand
                                                                                                                                           RICHARD RIEGEL
von harten und weichen Leitplanken gefragt, welche       derer der Erfolg der Veränderung gemessen und Maß-                         Programmleiter BayWa New Work,
die Interaktion der Mitarbeitenden regulieren.           nahmen gegebenenfalls angepasst werden können                                          BayWa
Der Teilbereich der Befragung umfasst sechs Items.       (Abb. 17). New Work bleibt damit ein Themenbereich,

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der für viele Unternehmen schwer zu beziffern ist.         Vorgaben vergleichsweise einfach gemessen und bei
Drittens, organisationale Leitplanken werden vor allem     Notwendig­keit angepasst werden. Bei informellen
dort gesetzt, wo sie leicht überprüfbar sind. Hierzu       Faktoren, welche die Zusammenarbeit betreffen, liegt
zählen Vorgaben zu Tagen mit mobiler Arbeit bzw.           die Festlegung von Leitplanken deutlich unter dem
Präsenz im Büro, Regelungen zur Arbeitszeit, z.B.          Durchschnitt der oben genannten Faktoren. Hierzu
Gleitzeit, sowie eine festgelegte Desksharing-Quote.       zählen unter anderem Meetingregeln sowie die persön-
Durch die numerische Festlegung können diese               liche Ansprache (Du/Sie).

                                                           Die Benchmark-Studie zeigt, dass vor allem dem Sozial-
  Abb. 17: Erfolgsmessung von New Work Aktivitäten         partnermanagement eine hohe Bedeutung zukommt.
                                                           Um den Erfolg von einzelnen New-Work-Aktivitäten
                                                           zu messen, fehlt aber meist noch die Festlegung von
                                                           Leitplanken und Zielwerten.

                                                           Detecon empfiehlt:

                                    39%                    • Betriebsrat früh mit einbeziehen

                     61%                                   • Für einen Plan benötigt es eine Vision

   Legende: 39% ja, 61% nein

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Handlungsempfehlungen
New Work (allgemein)

                                               Jetzt ist die Zeit, sich mit New Work zu beschäftigen      New Work geht alle – Hierarchieebenen
                                                                                                          und Funktionen – an
                                               New Work war schon vor Corona aufgrund verschiede-
                                               ner Megatrends wie Digitalisierung, Demographischer        New Work ist von strategischer Relevanz und betrifft
                                               Wandel und Fachkräftemangel sowie Wertewandel              alle Vorstandsbereiche – ein Sponsor aus dem Top
                                               für Unternehmen relevant – die Pandemie hat den            Management unterstreicht dies. New Work ist ein
                                               Handlungsdruck erhöht: Werden Sie aktiv! Viele Unter-      ganzheitlicher Ansatz für das (Zusammen-)Arbeiten in
           "          #
                                               nehmen haben während der Pandemie bereits erste            Unternehmen – dementsprechend müssen neben HR
               New                             Lösungsansätze entwickelt. Nun werden diese auf            und IT auch Facility Management, Finanzen, etc. an
               Work                            stabile Füße gestellt. Sollten Sie sich noch nicht mit     dessen Konzeption und Umsetzung beteiligt werden.
                                               New Work auseinandergesetzt haben, tun sie es jetzt.
           !          $                        Die Konkurrenz auf dem Bewerbermarkt macht es und          New Work braucht eine klare Vision sowie Fokus
                                               Bewerber*innen wählen ihren Job zunehmend nach
                                               New-Work-Kriterien aus (Möglichkeiten für Flexibilität,    New Work kann aus vielerlei Gründen angegangen
                                               Mobilität, Home Office, etc.).                             und eingeführt werden. Sich den spezifischen
                                                                                                          Beweggründen bewusst sein, eine klare Vision sowie
                                                                                                          Fokus zu haben, hilft bei der Umsetzung, auch im
                                                                                                          Umgang mit den Hinderungsgründen.

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Handlungsempfehlungen
People & Engagement 1/2

                  Führung auf Distanz als neue Füh-         benötigten Führungskompetenzen und die damit verbun-         wo Herausforderungen anfallen und Lösungen
                  rungskompetenz fördern und for-           dene Mentalität gilt es zu vermitteln. Dabei sind Vertrau-   gefunden werden - in den Teams. Dafür gilt es, Mit-
                  dern                                      en und gegenseitige Rücksichtnahme die Grundpfeiler          arbeitenden Freiraum für Eigenverantwortlichkeit
                                                            einer modernen Arbeits- und Führungskultur. Des              zu geben und Führungskräfte darin zu schulen, in ihrer
                     People & Engagement ist eine der       Weiteren ist es das Ergebnis, was zählt – d.h. weg von       neuen Rolle als „Enabler“ für ihre Teams zu agieren
  wichtigsten Dimensionen – wenn nicht die wichtigste       einer Präsenz- und Kontrollkultur hin zu einer Ergeb-        und deren Interessen und Meinungen zu vertreten.
  – des New-Work-Ansatzes. Bei allen Maßnahmen, die         niskultur. Schließlich benötigen Führungskräfte empa-        Dieser Rollentausch und die verschobenen Verant-
  diese Dimension adressieren, nehmen Führungskräfte        thische Fähigkeiten, technisches Verständnis, Kommu-         wortlichkeiten benötigen ein verändertes Mindset
  eine besondere Rolle ein: Sie sind Change Agent und       nikationsfähigkeit sowie Offenheit für Erfahrung, um         sowie Vertrauen und Nähe. Dies kann initial gefördert
  Vorbilder für ihre Mitarbeitenden. Dies gilt es bei den   virtuelle Teams effektiv zu führen.                          werden durch die gemeinsame Definition von Werten
  Führungskräften einzufordern, sie aber dafür auch zu                                                                   und Leitplanken sowie durch Formate wie „Fuck-Up-
  befähigen. Insbesondere im Kontext von Corona und         Durch die Förderung von Agilität und Eigenverant-            Nights“, welche die Fehlerkultur verändern können
  den damit verbundenen nachhaltigen Veränderungen          wortlichkeit Entscheidungsprozesse beschleunigen             und dadurch die Bereitschaft zu eigenverantwort­
  der Arbeitswelt sowie unter Berücksichtigung der zu-                                                                   licher Entscheidungsfindung erhöhen.
  nehmenden Globalisierung und dem Bedürfnis nach           Das schnelle Agieren und Reagieren auf sich verändern-
  Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort wird Führung auf     de Situationen ist eine Kernkompetenz in der VUCA-
  Distanz – oder auch digitale bzw. hybride Führung – an    Welt. Essenziell ist hierbei, Entscheidungen so schnell
  Bedeutung zunehmen und für viele Führungskräfte           wie möglich zu fällen, um Lösungen erarbeiten zu
  zum täglichen Geschäftsleben dazugehören. Die dafür       können. Dabei hilft es, Entscheidungen dort zu treffen,

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Handlungsempfehlungen
People & Engagement 2/2

  Die Feedback- und Fehlerkultur weiterentwickeln       rungskräfte Vorbilder für ihre Mitarbeitenden. Einer
  und Feedback „nach oben“ zulassen sowie               Studie zufolge sind Führungskräfte, die um Feedback
  einfordern                                            bitten, wesentlich effektiver. So werden die 10% der
                                                        Führungskräfte, die am meisten um Feedback bitten,
  Nicht zuletzt wirkt sich New Work auch auf die        im Durchschnitt zu den 14% besten Führungskräften
  Feed­back- und Fehlerkultur des jeweiligen Unter-     gezählt, was ihre Effektivität angeht (Craven, 2018).
  nehmens aus bzw. dies sollte in diesem Kontext ge-
  zielt adressiert werden. Fehler- und Feedbackkultur
  bedingen sich gegenseitig. Sowohl das eine als auch
  das andere verändert sich jedoch nicht von allein.
  Zur Entwicklung einer konstruktiven und dem Unter-
  nehmen nützenden Fehler-/Feedbackkultur braucht
  es gezielte Sensibilisierungsmaßnahmen, aber vor
  allem – und das wird in der Praxis häufig unter-
  schätzt – Befähigungsmaß­nahmen, sprich gezieltes
  Training und Schulung zu beiden Themen.

  Auch beim Pflegen einer effektiven Fehlerkultur
  sowie beim Feedback geben und nehmen sind Füh-

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Handlungsempfehlungen
Places & Spaces

                 Für mehr Akzeptanz alle                 (Noch) mehr Flexibilität für mehr Mitarbeitenden­
                 Hierarchieebenen zur Nutzung            zufriedenheit und Talente schaffen
                 von Desksharing und offenen
                 Bürowelten ermutigen                    Eine weitere Erhöhung der Flexibilität ist notwendig, um       – die häufig im Gegenzug auch von Mitarbeitenden
                                                         auf die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden einzugehen            gefordert wird – über den Erfolg von Mitarbeiterge-
  Alle Hierarchieebenen sollten in die Desksharing-      und somit im sogenannten War for Talents die Position          winnungsmaßnahmen entscheiden sowie Fehltage für
  Aktivitäten und offenen Bürowelten integriert wer-     des Unternehmens zu stärken. Die Flexibilität beinhaltet       besondere Situationen reduzieren.
  den. Durch die so entstehende Vorbildkultur wird       nicht nur flexibles und mobiles Arbeiten, Desksharing-
  die Akzeptanz unternehmensweit gesteigert und die      Angebote und offene Bürowelten, sondern bezieht auch
  Desksharing-Quote kann weiter erhöht werden.           die Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung ein. Ins­­b­e­
  Auf diese Weise werden zum einen weitere Einspar-      sondere bei der Arbeitszeitgestaltung ist eine weitere
  potentiale realisiert und zum anderen profitieren      Steigerung der Flexibilität notwendig.
  mehr Angestellte von einem gesteigerten und
  beschleunigten Informationsfluss, der durch die neu    Auch wenn in manchen Berufen Kernarbeitszeiten nicht
  integrierten Angestellten an Qualität und Quantität    vermeidbar sind, so können individualisierte Kern-
  gewinnt.                                               arbeitszeiten die individuellen Situationen der Mitarbei-
                                                         tenden berücksichtigen und gleichzeitig eine ganztätige
                                                          Verfügbarkeit aller Positionen sicherstellen. Ins­­beson­
                                                         dere im War for Talents wird die angebotene Flexibilität

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Handlungsempfehlungen
Tools & Technologies

                 Erhebung und Berücksichtigung           Befähigung der Belegschaft zur Nutzung von Tools
                 von Hard- und Software-Bedarf           und Technologien
                 für zielgruppen- und tätigkeits­
                 spezifische Ausstattung                 Die Bereitschaft zur Transformation wird entscheidend
                                                         sein, um sich in einer immer schneller verändernden
  Um den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern,       Arbeitswelt behaupten zu können. Um gleichzeitig
  müssen zwei Dimensionen gesondert in den Blick         sicherstellen zu können, dass Mitarbeitende das volle
  genommen werden. Zum einen den Menschen, als           Potenzial ihrer Hardwareausstattung und der verfüg-
  auch die Tools und Technologien, die ihn dazu          baren Anwendungen nutzen können, sind Schulungs-
  befähigen die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen.      maßnahmen essenziell. Daher gilt es zu beobachten,
  Daher empfiehlt Detecon konkret zu überprüfen,         ob Mitarbeitende Bedarf an Schulungen haben und
  ob die Ausstattung der Mitarbeitenden (bestimmter      ob durch ein entsprechendes Angebot Produktivitäts­
  Tätigkeitsgruppen) mit einer externen Kamera oder      steigerungen erzielt werden können.
  einem Tablet das mobile Arbeiten fördern und unter-
  stützen kann.

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Handlungsempfehlungen
Principles & Regulations

                 Betriebsrat früh mit einbeziehen        Für einen Plan benötigt es eine Vision

                   Wenn der Betriebsrat nicht nur bei    Die Formulierung einer klaren Vision inklusive Zielwer-
                   mitbestimmungspflichtigen Themen      ten hilft zielgerichtet vorzugehen, ermöglicht Fokus-
                   im Kontext von New Work einbezo-      sierung und damit Umsetzbarkeit. Darüber hinaus gibt
  gen, sondern als Resonanzgruppe oder Mitglied          sie Mitarbeitenden und Führungskräften Orientierung.
  des Projektteams kontinuierlich informiert und in-     Auf Basis der Vision können Handlungsfelder abgeleitet
  volviert wird, kann eine höhere Akzeptanz geschaffen   werden, welche bei der Umsetzung als Workstreams
  werden. Die Involvierung lohnt sich auch bei nicht     dienen können (z.B. räumliche Gestaltung, Kommunika-
  mitbestimmungspflichtigen Themen, um von Anfang        tion, Softwareausstattung, etc.). Ein regelmäßiges Über-
  an eine Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen.      prüfen und Anpassen der Vision kann von Nöten sein,
                                                         wenn sich andere Fokusthemen im Laufe der Transfor-
                                                         mation ergeben.

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