Nr.167 I März I April I Mai I 2021 - Kirche Niederbiel
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IMPRESSUM Kirche mal anders Der Gemeindebrief wird herausgegeben von der Unser Leben ist von der Pandemie geprägt und doch oder gerade deshalb wollen wir Evangelischen Kirchen- unseren Glauben leben. So veranstalteten wir jeden Mittwoch im Advent eine Andacht gemeinde Niederbiel vor der Kirche. Die Impulsfragen standen auf einem Banner an der Kirchenwand und Buchenweg 15, 35606 Solms wurden in einer kurzen Predigt behandelt. Für die adventliche Stimmung sorgten die www.kirche-niederbiel.de bunte Beleuchtung, zahlreiche Lichterketten auf eigens besorgten Tannenbäumchen, Gemeindehaus: Fackeln, Kerzen und der liebevoll arrangierte Schmuck der Pflanztöpfe. Weilburger Straße 28 Tel. 06442 24816 Herzlichen Dank an alle, die hier plan- und tatkräftig mithalfen! (Text und Fotos: W. Kulow) Bankverbindung: Sparkasse Wetzlar DE70515500350002089803 BIC: HELADEF1WET Verantwortlich: Presbyterium GEMEINDE IM BILD Redaktionsteam: Redaktionsleitung Wolfgang Kulow Pfarrer Frankjörn Pack Andreas Eckhardt Erich Germer Christel Kulow Helga Meinecke Lukas Meister Mirjam Meister Ingeborg Oehler Layout: Katja Reimer Fotonachweise: Titel: Andreas Eckhardt, alle anderen direkt am Bild oder am Ende des Artikels. 2
Heiligabend – Corona setzt neue Akzente Drei Engel zur Begrüßung am Dazwischen zum Thema Wer hört da nicht „Fürchtet euch nicht! Eingang, kleine beleuchtete Weihnachtsfreude die Impulse Denn euch ist heute der Heiland geboren ”. Weihnachtsbäume, lodernde von Pfarrer Frankjörn Pack Fackeln am Rand des Kirchgar- und Gemeindepädagoge Lukas tens, eine angestrahlte Kirche mit Meister, die mit Bezug auf das dem Transparent „Die Antwort: Lied „Freude, große Freude“ von Jesus“, im Rasen Sterne als Mar- Margret Birkenfeld „Freude, kierungen, damit der Abstand Friede und Liebe“ am Beispiel eingehalten wird, ein Schutzpa- eines Kindes auslegten. villon für Pfarrer und Musikan- GEMEINDE IM BILD tin sowie vermummte Personen Und dann gab es am Ende nach in der Dunkelheit. Dies war die dem Segen kein „Oh, du fröh- Kulisse, die sich den angemelde- liche…“, sondern ein Medley, ten Besuchern des Heiligabend- das mit dem „Little Drummer Die von Lukas handgefertigte Krippe gottesdienstes vor der Kirche Boy“ begann und sich über bot. Schon allein optisch ein mehrere Lieder bis „Fröhliche berührender Eindruck! Weihnacht‘ überall“ erstreckte. Gänsehautfeeling – die Weih- Akustisch wurde es auch zum nachts-Botschaft war diesmal Erlebnis: musikalische Un- besonders anders angekommen. termalung durch die Dudel- Text und Fotos: I. Oehler, sackspielerin Cora McCowat. außer Krippe: W. Kulow Optisch und akustisch weihnachtlich: 3 Die Andacht um 18 Uhr im Garten vor der Kirche
Premiere 2021: Zwei Konfirmationsgottesdienste! Corona hält uns seit fast einem am 9. Mai 2021: Jahr fest im Griff – und hat seit • Tanja Beese 2020 Auswirkungen auf unser • Laura Freitag Gemeindeleben, auch auf die • Bruno Guckelsberger Gottesdienste, die jedes Jahr im • Mia Keller IM BILD GEMEINDE INTERN festen Rhythmus stattfinden. • Connor Koch • Lara Koch Da die Konfirmation 2020 ver- • Marlies Müller schoben werden musste, wird es in diesem Jahr zwei Konfir- am 16. Mai 2021: Text: Frankjörn Pack, Foto: Fotolia mationsgottesdienste geben. • Leon Auth • Chiara Fierus Wir gehen zuversichtlich davon • Jan Germer aus, dass wir diese wie gewohnt • Layana Kahn feiern können. • Carlo Niebch • Maxim Schutzki Konfirmiert werden also in • Lea Sitter diesem Jahr zwei Jahrgänge: • Julian Sommer 4
Christus ist Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Kolosser 1,15 Was macht das Christentum gegenüber 2. In Jesus wird anschaulich, was es den anderen Religionen und Glaubens- bedeutet, wenn es in der Bibel heißt: richtungen zu etwas Einzigartigem? Gott ist Liebe. Jesus selbst verkörpert die bedingungslose Zuwendung Diese Frage sollte eigentlich nicht so Gottes zu uns Menschen. Was Lie- schwer zu beantworten sein, denn das be ist, verstehen wir nur, wenn wir Christentum trägt sein Alleinstellungs- Jesus anschauen. 4. Jesus zeigt uns, dass wahres Mensch- merkmal ja schon im Namen. Na klar, sein bedeutet: Wer mit Gott versöhnt 3. Jesus zeigt uns, was wahres Mensch- es ist Jesus Christus. ist, wird sich auch für die Versöhnung sein bedeutet. War der Mensch am Anfang zum „Ebenbild“ Gottes be- unter Menschen einsetzen. Christen, Was das bedeutet möchte ich hier in die sich von Jesus zu „neuen Menschen“ stimmt, bedeutete das: In einem unge- einigen kurzen Sätzen skizzieren: machen lassen, können dieses neue brochenen, innigen, versöhnten Ver- 1. Der Gott der Christen hat ein Ge- hältnis zum Schöpfer zu leben – und Leben auch in die Welt transportieren. sicht. Es ist kein anderes als das von damit zu sich selbst und zu anderen. So wie Gott uns liebt, so dürfen Chris- ten auch sich selbst und andere lieben. IMPULS Jesus. Gott ist also keine bloße, recht Dieses Verhältnis lebt Jesus. Er tut das beliebige Vorstellung von Menschen, aber nicht nur für sich selbst, sondern sondern ein personaler Gott, der kann unser gebrochenes Verhältnis zu Herzlich Ihr uns nah kommen will. So nah, dass Gott wiederherstellen. Wenn wir uns er die Gestalt eines Kindes in der das schenken lassen, werden wir zu Krippe annimmt. „neuen Menschen“. Frankjörn Pack 5
Aus dem Presbyterium Im vorigen Gemeindebrief Nr. Reduzierung von Pfarrstellen bis 2030 166 (S. 6/7) informierten wir vorsieht. Sie beinhaltet keine Fusion, über die bevorstehende pfarramt- sondern die „pfarramtliche Verbin- liche Verbindung mit Oberbiel. dung“, d. h. der Pfarrer übt seine Tätig- keit in zwei Gemeinden aus. Bis auf Grundsätzlich hätten wir uns ge- die Gottesdienst-Planungen, die dann wünscht, die verschiedenen Aspekte direkt betroffen sind, und die Koor- in einer Gemeindeversammlung vor- dination der pfarramtlichen Arbeit, zustellen und zu diskutieren. Das war ändert sich zunächst für die Gemein- aufgrund der Pandemie leider nicht den nichts. Insgesamt ist die Pfarrstelle möglich. Stattdessen eröffneten wir durch die Verbindung gesichert. IM BILD die Möglichkeit der Stellungnahme GEMEINDE INTERN zu den geplanten Veränderungen. 2. Ist das Ganze neben der prag- Vielen Dank für die Fragen, Wünsche matischen Umsetzung der Direk- und Anregungen, die uns erreichten. tive auch als geistlicher Prozess Auf einige Kernpunkte möchten wir gestaltet worden? gerne eingehen. Das Presbyterium hat schon von der Kirchenordnung her ein Mandat, 1. Wie war das generelle Vorgehen die Gemeinde geistlich zu führen. bei den Überlegungen, sich pfarr- „Geistlich" und „pragmatisch" sind amtlich mit anderen Gemeinden darin allerdings keine Alternativen, zu verbinden? sondern ergänzen einander: Beten Wir setzen mit dieser Kooperation und Arbeiten, pragmatische Lösungen Fotos: W. Kulow eine Direktive von der Landeskirche finden und auf Gottes Wort hören, bzw. dem Kirchenkreis um, die eine planen und den Heiligen Geist wirken 6
lassen. Das bedeutet für uns, die uns mit seinen neuen Einrichtungen, der FAZIT: Wir wollen nicht verschwei- aufgetragene Aufgabe in Gebet und Kindertagesstätte und dem Senioren- gen, dass es hier und da zunächst Arbeit verantwortlich vor Gott und zentrum. einmal auch Anpassungsprobleme den Menschen zu gestalten. geben wird. Mit Blick auf die Zu- 4. Welche Auswirkungen hat die kunft sollten wir jedoch alles daran- 3. Was waren letztendlich die Gründe, pfarramtliche Verbindung für setzen, unsere jeweiligen Kräfte zu sich für Oberbiel zu entscheiden? die Jugendarbeit und für die bündeln. Welche Kooperationen wie Oberbiel ist buchstäblich „naheliegend“: (Teil-)Stellen der hauptamtlichen funktionieren, wird sich in einem Ober- und Niederbiel haben eine ge- Jugendmitarbeiter? dynamischen Prozess zeigen, auf meinsame Geschichte und liegen geogra- Durch die pfarramtliche Verbindung den sich beide Gemeinden einlas- fisch nah zusammen. Wir gehören beide gibt es hier keine Veränderungen. Das sen werden. Die Presbyterien haben IM BILD derselben „Regionalgruppe“ an. Oberbiel gilt im Übrigen auch für ehrenamtlich einander kennengelernt und erste GEMEINDE INTERN wäre, falls Niederbiel sich anderweitig Mitarbeitende in unserer Gemeinde. Ideen der Zusammenarbeit ausge- orientiert hätte, ohne „Partner“ geblie- tauscht. Schön wäre es, wenn sich ben. Somit ist unsere Entscheidung 5. Handelt es sich bei der pfarr- die Kompetenzen beider Gemein- auch ein Ausdruck von Solidarität, denn amtlichenVerbindung um eine den gegenseitig ergänzen würden. auch Oberbiel hat den Wunsch und das Dauerlösung? Recht auf die Verkündigung des Wortes Perspektivisch (bis spätestens Ende Wir möchten Sie ausdrücklich Gottes. Die räumliche Nähe eröffnet dieses Jahrzehnts) soll eine „Kirchen- ermuntern und einladen, gemein- zudem Möglichkeiten der Zusammenar- gemeinde Solms“ mit voraussichtlich sam mit uns die Zukunft unserer beit in verschiedenen Bereichen. Was wir drei Pfarrstellen entstehen. Das wäre Gemeinden zu gestalten. Wie sie an gemeinsamen Aktivitäten umsetzen dann eine klassische „Fusion“ – die aussehen wird, hängt nicht nur von wollen und können, wird die Zukunft dann nach ganz anderen Regeln ge- uns als Presbyterium ab, sondern zeigen. Eine wichtige Rolle in unseren staltet werden wird als eine „pfarr- von uns allen, die ein lebendiges Überlegungen spielt auch „Mittelbiel“ amtliche Verbindung“. Gemeindeleben wollen! 7
Erstaunlich aktuell und hilfreich 2021: Als vor fast genau 500 Jahren (genauer 1527) die Pest in Wittenberg Ein in dem Jahr, ausbrach, gab es keine Virologen, keine Intensivmedizin, keine FFP2- Masken, keine Hoffnung auf Impfstoffe. Und auch keine flächen- wir die deckenden Konzepte, um die Ausbreitung zu verhindern – oder doch? Pandemie Luther schrieb (Luthers Werke, Außerdem sagte er in einer Predigt zu hoffentlich Band 5, Seite 334f ) Folgendes: Mk 5,21-43 (sprachlich geglättet): überwinden „Wenn Gott tödliche Seuchen schickt, will ich Gott bitten, „Wenn ich die Pest gleich tausend Mal an meinem Leibe hätte, will ich werden, gnädig zu sein und der Seuche zu mich darum nicht zu Tode fürchten; indem wir wehren. Dann will ich das Haus denn ich habe Christus. Ist es sein bewusster räuchern und lüften, Arznei Wille, so soll mir die Pest weniger GEMEINDE INTERN und dankbarer geben und nehmen, Orte meiden, schaden als ein Floh unter meinem leben wo man mich nicht braucht, da- Arm; der frißt und sticht wohl ein und pfleg- mit ich nicht andere vergifte und wenig, er kann mir aber das Leben licher anstecke und ihnen durch meine Nachlässigkeit eine Ursache nicht nehmen. mit der uns zum Tode werde. Wenn mein Aber weil wir nicht glauben und anvertrauten Nächster mich aber braucht, so solche geistlichen Augen nicht haben, Schöpfung will ich weder Ort noch Person kommt es, daß wir uns so fürchten umgehen. meiden, sondern frei zu ihm ge- und verzagen, und in so närrische hen und helfen. Siehe, das ist ein Gedanken geraten. Alles Unglück, gottesfürchtiger Glaube, der nicht wie groß es vor deinen Augen ist, Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der tollkühn und dumm und dreist vor unseren Herrn Christus weniger Evangelischen Kirche in Deutschland EKD ist und Gott nicht versucht.“ denn nichts ist. Darum, so du Sünde, 8
Krankheit, Armut oder anderes an dir siehst, sollst du nicht erschrecken; tue die fleischlichen Augen zu, und die geistlichen auf, und sprich: Ich bin ein Christ, und habe einen Herrn, der mit einem Wort diesem Unrat allem wehren kann. Was will ich mich darum so sehr bekümmern? Darum sollen wir doch glauben, vor Gott habe es ein ganz anderes Ansehen, und fröhlich sagen: obgleich Armut, Pest und Tod da sind, so weiß ich doch, als ein GEMEINDE INTERN Christ, von keiner Armut, Tod noch Pest; denn vor meinem Herrn Christus ist es lauter Reichtum, Gesundheit, Heilig- keit und Leben. Gott gebe uns solche geistlichen Augen um Christi Willen, dass wir durch den Heiligen Geist das Unglück anders denn die Welt ansehen, und solchem Trost behalten, und endlich mögen selig werden, Amen.“ Text: lkg-pfuhl.de/erstaunlich-aktuell-und-hilfreich- gedanken-von-martin-luther-aus-dem-jahr-1527; Bildquelle: Martin Luthers Ausgewählte Schriften, Askanischer Verlag Berlin 1916 9
Halte ich JESUS in meinen Händen? Nun war es so weit. Der Umzug der entsorgt worden. Heute nun ging Da, ganz hinten in einer Ecke, da fast 90-jährigen Tante konnte er- ich endlich hinab in den Keller- lag ja noch ein braun eingepacktes folgen. Schon zwei Tage eher waren raum. Auch hier lagen nur noch Paket. Warum war es überhaupt noch wir angereist, hatten alle be- wenige Utensilien: eine etwas aufgehoben worden? Ohne Zögern weglichen Sachen der wurmige, lang gediente schaute ich nach, was dieses Paket Wohnung verpackt Kartoffelkiste, leere verbarg. Rasch war der Bindfaden und zuletzt die Einmachgläser geöffnet, und der Inhalt strahlte mich Möbel, wo es und ein paar an, ein Jesusbild aus früheren Jahren ging, ausei- leere Flaschen. mit dem Segensspruch für ein Haus: nanderge- Vorräte schraubt. hatte die Des Herren Auge möge Morgen Tante hier offen stehn über eurem IM BILD GEMEINDE INTERN sollte der unten nicht Haus Tag und Nacht. Liefer- aufbewahrt, wagen denn ein Wunderbar war die Schrift gestickt kommen. Kellergang und dazu im Mittelpunkt ein Jesus- Da hatte ich aus dem 2. bildnis. Da stand schon gleich bei ja dann noch Stock war ihr mir fest, dass dies nicht in den Müll Zeit für den sicher viel zu kommt. Erinnerungen an die vielen Kellerraum. aufwendig. Rasch Bilder der Kindheit in den Häusern Meine Tante hatte waren die Bretter von meinen Eltern, Omas und Opas, den Umzug eigentlich der Kiste gelöst und die Nachbarn und Freunden wurden schon seit Jahren vorberei- Glaswaren in einer Pappkiste wieder wach. Meist war es JESUS, tet. Alles, was nicht zum Alltags- für den Transport zum Container stehend in einer Herde von Schafen gebrauch diente, war begleitend einsortiert. Alles sollte zum Müll. als der gute Hirte. 10
STICHWORT EVANGELISCH-REFORMIERT Was hat sich doch unsere Zeit verändert! Heute haben Zu den Vätern der Schweizer Reformation wir den Platz an den Wänden des 16. Jahrhunderts zählen Ulrich Zwingli zur Erinnerung oft an die (1484–1531) aus Zürich und Johannes Calvin Verstorbenen und die noch (1509–1564) aus Genf. Beide setzten auf ei- Lebenden unserer Familien- ne radikale Erneuerung der Kirche. In refor- kreise reserviert. Gut – von mierten Kirchen gibt es keine Altäre, keine Gott und Jesus sollten wir Kruzifixe und keine Wandmalereien, weil das uns ja eigentlich auch keine Gebot „Du sollst dir kein Bildnis machen” Bildnisse erstellen. Doch wir sehr ernst genommen wird. Im Mittelpunkt wissen doch selbst, wieviel der Gottesdienste steht die Predigt. Erinnerung und auch Wärme In der reformierten Kirche herrscht ein strik- GEMEINDE INTERN in uns entsteht, auf solche Wandbilder zu schauen. tes Gleichheitsprinzip: „Keine Gemeinde darf über eine andere, kein Gemeindeglied über Ja, dieses Bildchen haben ein anderes Vorrang oder Herrschaft bean- wir mitgenommen und in spruchen”, heißt es in der Kirchenverfassung. unserem Hause platziert. Da die Tante daran keine Die Evangelisch-reformierte Kirche wurde Erinnerung hatte, bleibt 1882 auf dem Gebiet des heutigen Nieder- seine Herkunft ein Geheim- sachsen gegründet. 1989 kamen die refor- nis. Doch nun strahlt es uns mierten Gemeinden aus Bayern hinzu. wieder wie früher an mit seinem guten Wunsch. 2011 schlossen sich auch die bis dahin selbst- ständigen Gemeinden in Hamburg, Braun- Text: Erich Germer, Foto: W. Kulow schweig und in diesem Jahr auch Göttin- gen an. 11
Wissen Sie eigentlich noch, wie unser Altar aussieht? Der Altar Das Kreuz Das vorherige schmückte 5 Jahre lang Gefertigt aus Lahnmarmor und Auch das neue Kreuz ist eine hand- unseren Altar, und seit Ende Januar steht geschmückt mit geweihten Gegen- werklich wunderbare Arbeit von Udo ein neues größeres Kreuz dort – für Udo ständen, so steht er mitten in der Klemenz, der sich schon viele Jahre lang Klemenz‘ Hobbywerkstatt wegen der Apsis unserer Kirche. Es soll seiner- mit dem Anfertigen von kleinen Holz- Ausmaße keine geringe Herausforde- zeit einen Steinmetz in Oberbiel ge- gegenständen (Spielzeug, Krippen, rung, die er „astrein“ gemeistert hat. geben haben, der diesen „schwarzen“ Deko, u.v.a.) und eben auch von Holz- Marmor (aus Schupbach) bearbeitet kreuzen beschäftigt. Es ist aus einer Die Bibel und Kerze haben könnte (hierzu sind weitere 18 mm dicken Leimholzplatte aus Die prächtige Bibel schenkte Werner Recherchen erforderlich). Paulownia-Holz gefertigt. Das Holz Sonneborn der Gemeinde anlässlich eines des Paulownia-Baums (oder auch Blau- vom ERF aus unserer Gemeinde über- Als Pfarrer Pack 2010 kam, konn- glockenbaum) gilt als das „Aluminium tragenen Fernsehgottesdienstes im Jahr IM BILD GEMEINDE INTERN te er Hermann Hofmann schnell unter den Holzarten“: ein Kubikmeter 2012. Die schwergewichtige in anthrazit- davon überzeugen, dass es gut wäre, wiegt durchschnittlich nur 310 kg farbenes Leinen gebundene Ausgabe von wenn der Altar „mobil“ wäre, weil er (heimisches Eichenholz 580 kg!). 2003 beinhaltet die Übersetzung Martin ungünstig stand und viel Platz blo- Luthers in revidierter Fassung von 1984 ckierte. Hermann Hofmann hat das Wesentliches Merkmal des Kreuzes: und ist mit wunderschönen Aquarellen dann ruck, zuck umgesetzt, indem er der Christus ist herausnehmbar, also von Andreas Felger illustriert. Neben der den Altar (immerhin 1 t oder mehr) nicht festgenagelt am Kreuz, sondern aufgeschlagenen Bibel steht die Kerze, die rausschaffen und Schwerlastrollen kann quasi zu uns kommen. Dieses vor dem Gottesdienst angezündet wird. einbauen ließ. Anfang 2011 waren Motiv, das er irgendwo entdeckt hat, die Gottesdienstbesucher dann nicht verwendet er schon lange, und so sind Das Tuch wenig überrascht, als Pfarrer Pack aus seiner Hand viele derartige Kreuze Es liegt je nach Kirchenjahreszeit in und Hermann Hofmann den Altar in verschiedenen Größen und Holz- einer anderen Farbe aus (das Kirchenjahr mühelos wegschoben. sorten entstanden, sogar in Perú. beginnt am 1. Advent und endet mit dem 12
Samstag nach Totensonntag). Jede Farbe hat eine Bedeutung: Weiß = Licht und Freude (Christusfeste) Rot = Farbe des Heiligen Geistes, des Blutes und der Liebe (Pfingsten, Kirchengedenktage) Violett = Farbe der Buße, Umkehr und des Neuanfangs (Advent, Passion, Buß- und Bettag) Grün = Hoffnung und Wachstum/ Gedeihen (Epiphanias-, Vorfasten- und Trinitatiszeit) IM BILD GEMEINDE INTERN Schwarz = Trauer (Karfreitag u. -samstag) Der florale Schmuck „Das Auge betet mit!“ Frische Blumen sind nicht nur schön, sondern auch ein Symbol für die Vergänglichkeit. Manchmal wählt die Küsterin den Strauß je nach den liturgischen Far- ben aus. Ob von der Wiese oder aus der Gärtnerei, wichtig ist nur: nicht höher als das Altarkreuz. Text: Christel Kulow; Foto: Frankjörn Pack 13
Der Männergebetskreis lässt sich nicht bremsen Wir Männer treffen uns normaler- weise am 1. Sonntag im Monat um 6 Uhr in der Kirche und reden über unsere Erlebnisse des vergangenen Monats, erörtern Gebetsanliegen und beten gemeinsam. In der Mitte steht immer eine Kerze, als Zeichen für die Anwesenheit unseres Herrn. Das gibt uns die Gewissheit, dass wir mit ihm in dieser Zeit verbunden sind. Als das seit April 2020 wegen der Corona- Nachdem der Präsenzgottesdienst veranstaltet und zudem noch samstag- GEMEINDE INTERN Krise nicht mehr ging, überlegten wir, wie wieder aufgenommen wurde, konnten abends eine telefonische Konferenz wir trotzdem gemeinsam beten und uns aus- wir uns auch wieder in der Kirche eingerichtet. tauschen könnten. So stießen wir auf die treffen. Es war eigentümlich, dass Wir werden uns von dem Virus nicht Möglichkeit einer Telefonkonferenz und wir uns hinter Masken verstecken kleinkriegen lassen, denn wir wissen, richteten sie ein. (Im Internet gibt es ja al- mussten, aber immerhin: wir konnten les, so auch Informationen dazu, wie man uns endlich mal wiedersehen und uns dass Gott den Mindestabstand für uns das macht.) Dadurch sind wir, auch wenn gemeinsam an der Kerze in unserer unterschreitet und ganz nah bei uns ist. wir uns nicht sehen und keine Kerze in der Mitte erfreuen. Es ist schon etwas Wir möchten gerne interessierte Männer Mitte steht, wenigstens über das Telefon anderes, in gemeinsamer Runde zu einladen, teilzunehmen. Als Ansprech- in Wort und Geist verbunden. Natürlich beten und zu reden. Dann traf es uns partner stehe ich gerne zur Verfügung: ersetzt dies nicht das persönliche Mitein- – wie alle anderen auch – erneut. Und Roland Gräb, 0151-25614719. ander – und schon gar nicht eine Umar- so haben wir statt des morgendlichen mung oder eine Geste der Vertrautheit. Treffens unser „Meeting“ per Skype Text: Roland Gräb; Foto: Andreas Eckhardt 14
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN! Gottesdienste • Die folgenden Informationen stehen unter dem Vorbehalt jeweils aktueller Corona-Beschränkungen! • Die Gottesdienste im April und Mai wurden unter Berücksichtigung der pfarramtlichen Verbindung mit der Gemeinde Oberbiel geplant. Ein verbindlicher Plan lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor. • Bitte achten Sie deshalb auf unsere aktuellen Informationen im Solms-Braunfelser Nachrichtenblatt und auf www.kirche-niederbiel.de Datum Uhrzeit Gottesdienst-Stil Besonderheit Prediger März 07.03. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Pfr. Frankjörn Pack 2021 14.03. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Pfr. i. R. Karl-Ernst Platt 21.03. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Pfr. Frankjörn Pack 28.03. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC NN April 01.04. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Gründonnerstag, mit Abendmahl Pfr. Frankjörn Pack 2021 02.04. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Karfreitag Pfr. Frankjörn Pack 04.04. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Ostersonntag Pfr. Frankjörn Pack 05.04. 10:30 Uhr Gottesdienst CLASSIC Ostermontag (nach Osterfrühstück) Pfr. Frankjörn Pack 11.04. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Gottesdienst in Oberbiel 18.04. 10:00 Uhr Gottesdienst TEENS Vorstellungsgottesdienst Pfr. Frankjörn Pack 25.04. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Sup. i. R. Thomas Vieweg Mai 02.05. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Gottesdienst in Oberbiel Pfr. Frankjörn Pack 2021 09.05. 14:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Konfirmation I Pfr. Frankjörn Pack SERVICE 13.05. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Himmelfahrt Pfr. Frankjörn Pack 16.05. 14:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Konfirmation II Pfr. Frankjörn Pack 23.05. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Pfingstsonntag Pfr. Frankjörn Pack 30.05. 10:00 Uhr Gottesdienst CLASSIC Pfr. Frankjörn Pack Kindergottesdienst parallel zum Gottesdienst mit Ausnahme der Kernferien (1. + letzter So. in den Ferien findet KiGo statt) Kinderbetreuung parallel zum Gottesdienst mit Ausnahme der Ferientermine 15
Gruppen und Veranstaltungen tfinden. Das gilt tun gen kön nen we gen der Cor ona-Situation nur eingeschränkt stat Präsenzveranstal unserer Internet-Seite! für die Kin der- und Jug end arb eit. Beachten Sie die Informationen auf besonders Kinder Jugendliche (Fortsetzung) Männer Kindergottesdienst (6 – 11 Jahre) YOLOTTTOLOY Männer-Gebetskreis So. während des Gottesdienstes, 10:00 Uhr, Di., 14-tägig, 18:30 Uhr, 1. Sonntag im Monat, Gemeindehaus (außer Kernferien) Berghäuser Straße 6 7:00 Uhr, Kirche Kontakt: Simone Wagner, Tel. 1404 Kontakt: Carmen & Andreas Eckhardt Kontakt: Roland Gräb, Tel. 1317 Tel. 06442 240480 Mini-Spatzen Kindergartenalter, Mo., 16:00 –17:30 Uhr Senioren Geistliches Leben GEMEINDE IM BILD Kontakt: Lukas Meister, Tel. 9537075 Senioren-Treff Gebetsgruppe Kids Club 1 x im Monat mittwochs, 15:00 Uhr Montag, 19:00 Uhr, Kirche 1. – 5. Schuljahr, Di., 15:00 –16:30 Uhr Kontakt: Erich Germer, Tel. 7271 Kontakt: Bärbel Schildbach, Tel. 8889 Kontakt: Lukas Meister, Tel. 9537075 „Bibel mal anders“ Frauen 1. Donnerstag im Monat, 20:00 Uhr Jugendliche Kontakt: Frankjörn Pack, Tel. 7646 Frauen-Frühstück SERVICE Katechumenen-Unterricht Donnerstag, 15:00 –16:00 Uhr Donnerstag, 9:00 Uhr Kontakt: Charlotte Jäger, Tel. 7981 Kontakt: Lukas Meister, Tel. 9537075 Musik K2 (Konfirmanden) Frauenkreis Chörle Freitag, 17:00–18:00 Uhr Samstag, 15:00 Uhr Montag, 14-tägig, 20:00 Uhr Kontakt: Lukas Meister, Tel. 9537075 Kontakt: Brigitte Eckhardt, Tel. 1633 Kontakt: K.-M. Hormel, Tel. 23216 16
Kontaktdaten www.kirche-niederbiel.de Pfarrer Frankjörn Pack Presbyter, Vorsitzender des Presbyteriums Kirchmeister Tel. 06442 7646 Klaus-Martin Hormel E-Mail: frankjoern.pack@ekir.de Tel. 06442 23216 E-Mail: martin.hormel@ekir.de Gemeindebüro Buchenweg 15, Tel. 06442 7646 Presbyterin, E-Mail: info@kirche-niederbiel.de Synodalbeauftragte Öffnungszeiten: Mi., 17:00–18:00 Uhr Helga Meinecke, Tel. 06442 24729 oder nach Absprache E-Mail: helga.meinecke@ekir.de Mitarbeiterpresbyter Hauptamtl. Gemeindepädagoge Presbyterin, Lukas Meister Lukas Meister Beauftragte für Diakonie Tel. 06442 9537075 oder Tel. 06442 9537075 oder Astrid Karcher, Tel. 06442 23421 0171 7032471 0171 7032471 E-Mail: astrid.karcher@ekir.de E-Mail: lukas.meister@ekir.de SERVICE E-Mail: lukas.meister@ekir.de Foto: Andreas Eckhardt Presbyter, Ansprechpartnerin Presbyter, Beauftragter für Kinder- fürs Kaffeekochen stv. Vorsitzender und Jugendarbeit bei Trauerfeiern Dr. Wolfgang Kulow, Tel. 06442 9625303 Wilhelm Müller, Tel. 01575 4077599 Heidi Riedel-Koob E-Mail: wolfgang.kulow@ekir.de E-Mail: wilhelm.mueller@ekir.de Tel. 06442 24579 17
Er erfülle dein Herz mit Ruhe und Wärme, deinen Verstand mit Weisheit, deine Augen mit Klarheit und Lachen, deine Ohren mit wohltuender Musik, deinen Mund mit Fröhlichkeit, deine Nase mit Wohlgeruch, deine Hände mit Zärtlichkeit, deine Arme mit Kraft, deine Beine mit Schwung, deine Füße mit Tanz, deinen ganzen Leib mit Wohlbefinden. So lasse der Herr alle Zeit seinen Segen auf dir ruhen. Er möge dich geleiten und beschützen, GEDICHT dir Freude schenken dein Leben lang, Foto: Galyna Andrushko dir Mut zusprechen in schweren Zeiten. Heinz Pangels. Aus „Gesegnetes Leben”, Hrsg. Martin Schmeisser, Eschbach Verlag 2003, ©Heinz Pangels Foto: Andreas Eckhardt 19
Adventsaktion Kindergottesdienst Seit Oktober machen wir den Kin- Beim letzten Kindergottesdienst dergottesdienst wegen der aktuellen vor Weihnachten hatten wir eine Beschränkungen wieder mit Skype. schöne virtuelle Skype-Weihnachts- Da können wir uns trotzdem sehen, feier. Aus der Geschichte von Gemeinschaft erleben, spannende Zacharias, Elisabeth und Johan- Bibel-Geschichten hören und ge- nes nach dem Lukas-Evangelium meinsam spielen. Danke Gott, für haben wir gelernt, dass Gott seine diese Möglichkeit! Versprechen hält, auch wenn er es manchmal anders macht, als wir es Im Advent haben wir sonst immer uns wünschen. Weiter ging es mit gemeinsam gebastelt und in der Ge- Musik und Tanz, jeder vor seinem meindehausküche gebacken. Das geht Bildschirm. Das war echt lustig. IM BILD GEMEINDE INTERN per Skype leider nicht. Das Kigo- Team wollte das aber nicht ausfallen Zum Abschluss mussten Begriffe lassen. Pünktlich zum 2. Advent ha- mit Pantomime dargestellt und ben die Kinder Rezepte und eine Aus- erraten werden. Gemeinsam hatten stecherform im Briefkasten gefunden. wir viel Spaß. So konnte die Backaktion mit den Eltern und Geschwistern gemacht Wer gerne dabei sein möchte, darf werden. Da es mehrere Rezepte wa- sich jederzeit beim Kigo-Team ren, haben manche sogar mehrmals melden, dann können wir euch den gebacken. Ein weiteres Päckchen mit Skype-Link zukommen lassen. einer Bastelaktion, einer Geschichte und Schokolade lag am Vortag zum Bericht: Carmen Eckhardt; 4. Advent vor den Häusern der Kinder. Fotos: Andreas Eckhardt 20
21 GEMEINDE INTERN
Wie groß bist Du Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass unser Gottes- bild – also wie wir von und über Gott denken – gesellschaftlich und „zeitgeistlich“ geprägt ist? Wir wissen zwar, Gott ist viel mehr, als wir fassen können; trotzdem meine ich zu beobachten, dass in unserem „aufge- klärten“ Denken wir Menschen (mit all IM BILD unseren Sorgen, unserem Tun, unserem GEMEINDE INTERN Alltag, usw.) immer größer werden und Gott immer kleiner wird. Wir tendieren Beispiel: Dass Menschen tot umfallen, uns Gott eigentlich schenken möchte. dazu, Gott lieber als den liebevollen und weil sie versucht haben die Bundeslade Da unser Gottesbild unser restliches vergebenden Vater anzusehen, als die aufzufangen, bevor sie in den Dreck fällt Denken, Handeln und im Endeffekt auch uneingeschränkte Macht eines heiligen – das passt längst nicht so gut in unser Leben bestimmt, lohnt es sich, tiefer zu Weltenherrschers anzuerkennen. Gottesbild wie die Wiedererweckung graben, darüber nachzudenken und sich eines kleinen Mädchens. Verstehen Sie von Gott immer mehr zeigen zu lassen. Ein kleines Beispiel: Wir lesen lieber mich nicht falsch, das ist an sich nichts Versuchen wir es doch einmal zusammen: solche Geschichten, in denen Jesus heilt, Schlimmes, sondern der normale Lauf Nehmen wir uns Zeit und denken zum als solche wie „Der besessene Gerasener“ der Zeit. Aber uns sollte auch klar sein: Beispiel einmal darüber nach, wie groß (Mk. 5,1–20), in der Jesus seine Macht Wir verlieren mit einem einseitig gewich- Gott ist und was das für uns als Men- über Dämonen beweist. Oder ein anderes tetem Gottesbild so vieles von dem, was schen bedeutet. 22
Laura, Marlies und Tanja (drei unserer Merken Sie, welchen Unterschied es für Ich persönlich denke, dass Laura, Konfirmanden) haben sich auf diese unseren Lebensstil macht, wenn wir uns Marlies und Tanja Dinge ausgespro- Übung eingelassen und kamen zu das bewusst machen und das wirklich chen haben, die Wahrheit sind. folgendem Ergebnis: leben? „Er kann heilen“– „Er repariert“– „Nicht immer: Höher! Schneller! Weiter!“ Je größer Gott in unserem Denken „Gott müsste schon ziemlich groß Auch wenn jetzt schon eine Ahnung wird, umso kleiner wird alles andere: und mächtig sein, weil er ja so eine bei den dreien entstanden war, dass Gott Sorgen, Neid, Zorn, Hass, Alltag, Art König ist. Und er ist ziemlich nicht nur mehr ist, sondern wir auch be- Hast... Und je kleiner das alles wird, mächtig, weil er ja Leute gesund schenkter sein könnten, haben wir noch umso größer wird der Frieden, wird machen kann.“ Jesaja 40,12–31 gelesen. Dort wird be- die Liebe, die Freude und dann auch „Gott ist mächtiger und größer als schrieben, wie groß Gott wirklich ist, und wieder Gott. GEMEINDE INTERN wir Menschen. Wir Menschen ma- so haben wir wieder darüber nachgedacht: chen viel kaputt und Gott repariert. Was bedeutet das für uns Menschen? Das ist das Angebot unseres Gottes. Wäre er nicht größer als wir, wäre Er möchte, dass wir ihn kennenlernen. die Welt ein schrecklicher Ort.“ Unsere Antworten: Er möchte unser Bild von ihm erweitern. „Es sollte keinen Unterschied ma- Er möchte uns beschenken, er hat doch – „Wenn Menschen auf Gott vertrau- chen, ob wir arm oder reich sind. so sagt er selbst – unendliche Schätze en und an ihn glauben, wird er uns Wir sind egoistisch. Gerade in der zu geben. immer helfen und zur Seite stehen!“ jetzigen Zeit sind viele auf Hilfe angewiesen, und wenn es Gott gibt, „Wenn Menschen das verinnerlichen Lukas Meister und Marlies, Laura, Tanja sollten wir mehr an andere denken würden, gäbe es nicht mehr so viel und nicht immer nur: Höher! Neid und Hass, weil sie wüssten, Schneller! Weiter!“ dass Gott versorgt.“ 23
Interview mit Gerhard Eckhardt Unser Organist Gerhard Eckhardt hatte letztes Jahr Dienstjubiläum! Ein Grund zur Freude und Dankbarkeit – und ein Anlass, ein wenig mehr über ihn zu erfahren. Herzlichen Glückwunsch, lieber Wie bist Du denn zum Orgelspiel Kirchengemeinde Kölschhausen ange- Gerhard, wenn auch nachträglich, gekommen? fragt und spielte dort ab 1974. Dann zum 20-jährigen Dienstjubiläum! Laut Mit etwa 9 Jahren bekam ich Unter- absolvierte ich einen Vorbereitungskurs Archiv war das am 01.04.2020 – Du richt auf dem Harmonium. Bis zum und erhielt im November 1975 nach meinst aber, das stimmt nicht so ganz? Alter von 13 oder 14 Jahren hatte ich einer Prüfung in Niedergirmes von der Genau, das war so: Nachdem Markus knapp 100 Unterrichtsstunden erhalten, EKiR den „Befähigungsnachweis“. Claudy aus Nauborn seinen Dienst in und konnte dann meine Mutter beim Niederbiel beendet hatte, wurde Ersatz sonntäglichen Harmonium-Spielen in Orgelspielen ist ja nun wahrhaftig gesucht. Hildrun, die Tochter von der Versammlung der landeskirchlichen nicht leicht. Wieviel Talent und wieviel Jugendfoto: Gerhard Eckhardt privat, Aktuelles Foto: W. Kulow Prediger Hartmut Pöpke (die Familie Gemeinschaft ablösen. So habe ich Fleiß kommen da bei Dir zusammen? IM BILD GEMEINDE INTERN wohnte damals in Leun) wollte gerne gelernt, den gemeinsamen Gesang zu Dass ich ein musikalisches Talent hätte, neben ihrem Musikstudium nur eine begleiten. Als dann unser Nachbar, der kann ich nicht sagen. Ich habe aber halbe Stelle in Niederbiel annehmen damalige Organist Hermann Scharf, immer lieber selbst musiziert (auch und bekam im April 2000 einen ent- mich an das Orgelspiel heranführte, im Posaunenchor) als z.B. am Radio sprechenden Vertrag. Also spielte ich habe ich viel alleine in der Kirche an Musik zu hören. In der Zeit, als ich zunächst vertretungsweise die „andere der Orgel gesessen und dort geübt. So Harmonium-Unterricht bekam, hatte Hälfte“, bis ich ab 1. Juni 2000 auf entstand bei mir eine Liebe zu diesem ich eine Phase, wo ich nur noch auf „unbestimmte Zeit als nebenamtlicher Instrument, und ich durfte des Öfteren Drängen meiner Mutter widerwillig Organist mit Befähigungsnachweis" den Organisten vertreten. übte; die Phase ging glücklicherweise für eine halbe Stelle eingestellt wurde. vorbei, und ich bekam wieder Spaß am Hildrun hörte 2004 auf, dann kam Und dann hast Du das zu Deinem Musizieren. Mittlerweile habe ich zu Hubert Hübner, und seit September Nebenberuf gemacht? Hause ein Harmonium und ein Klavier. 2015 bin ich in Niederbiel der alleinige Richtig. Nach meiner Heirat nach Nie- Zum Üben setze ich mich meistens Organist mit Arbeitsvertrag. derlemp wurde ich für Dienste in der ans Klavier, und für den Gottesdienst 24
spiele ich in der Regel kräftig mitsingen und weil vorher alles an der Orgel in ich gerne die guten Predigten Niederbiel durch. höre und das Lob Gottes mit der Orgel unterstützen Du kennst die alte Orgel möchte. Und es ist sicher auch noch? auch gut, dass ich im Alter Ja, das stimmt. Bei der alten noch diese Verpflichtung Orgel musste man manch- habe. Manchmal mache ich mal hineinkrabbeln, wenn‘s mir aber schon Gedanken irgendwo klemmte. Vor dem über „Nachwuchs“, doch lei- Umbau der Orgel berührte der habe ich noch niemand der Prospekt fast die Decke, hier im Ort gefunden, der wohl weil der Balg unterhalb öfters mal spielen könnte/ GEMEINDE INTERN der Orgel angebracht war. wollte. Ich würde mich wirk- Aber die jetzige gefällt mir lich freuen, wenn jemand aus besser: Sie ist nicht so anfäl- Niederbiel Interesse hätte und lig und hat genau die richtige mich einfach mal anspricht. Größe für mich. Lieber Gerhard, vielen Deine Spielfreude und Dank! Wir wünschen Spielkünste erfreuen nun Dir gute Gesundheit, also schon über 20 Jahre Gottes Segen und dass unsere Gemeinde … Du uns Deinen zuver- … ja, ich spiele ausgespro- lässigen Dienst noch chen gern in Niederbiel, weil lange Jahre erweist. hier die Besucher (hoffent- lich bald wieder) schön und C. Kulow 25
Ben & Lasse – Agenten mit zu großer Klappe Ein Hörbuchcheck Richtigkeiten und moralisch erhobenem ge erklärt, warum die Christen Karfreitag Auf den Punkt gebracht: Zeigefinger besteht, sondern aus einem feiern und wie man das verstehen soll, Wer für ein Grundschulkind eine befreiten Leben, das Kraft für den Alltag dass Jesus für uns Menschen am Kreuz spannende Geschichte zum Lesen gibt, Licht und Hoffnung gibt - das be- stirbt. „Aus Liebe nimmt man so manches oder Hören sucht, sollte die „Ben geistert ihn. So kommt es, dass er heute auf sich“ entdecken Ben und Lasse, wäh- und Lasse“-Reihe ausprobieren. mit Kindern arbeitet, ihnen mutmachen- rend sie dem Dieb einer wertvollen Kette de Geschichten der Bibel erzählt und auf die Spur kommen. Die Abenteuer stammen aus der eigene Geschichten erfindet, die dazu Lebenswelt der Kinder und sind einladen, über die Inhalte der Bibel nach- Es sind bereits mehrere Bücher der Reihe spannend und lustig erzählt. Au- zudenken. Er arbeitet außerdem mit dem erschienen und als Hörbuch in gekürzter GEMEINDE IM BILD ßerdem werden christliche Inhalte Verein Bibellesebund e.V. zusammen. Ausgabe vertont. unaufdringlich und alltagsnah Manchen ist er vielleicht als Autor der rübergebracht. „Schlunz“ - Reihe bereits bekannt. Außerdem gibt es zu verschiedenen BÜCHERCHECK Feiertagen Sonderausgaben der Buchrei- Worum es geht he: Osterkrimis, Weihnachtskrimis, ein Der Autor Ben und Lasse sind zwei Brüder und Comic zu Halloween/Reformationstag. Harry Voß wurde 1969 in Dillenburg Geheimagenten. Wenn sie groß sind, wol- Eine weitere Besonderheit ist das „Ben geboren und ist hier im Lahn-Dill-Kreis len sie Polizisten werden wie ihr Vater. und Lasse Agenten-Knobel-Ratebuch“. aufgewachsen. Heute lebt er mit seiner Ben geht in die fünfte Klasse und Lasse Hier kann man selber Rätsel lösen und Familie in Gummersbach. Er interessier- in die erste. Immer wieder werden sie in mit einer beiliegenden kleinen Lampe te sich schon als Kind für Themen des Kriminalfälle verwickelt und helfen mit, versteckte Hinweise im Buch suchen. christlichen Glaubens. Ein Leben mit die Täter zu entlarven. Die Kriminalfälle Im hier vorgestellten Hörbuch „Agen- Gott, das nicht nur aus hohlen Tradi- nehmen auch jeweils Bezug auf eine bibli- ten mit zu großer Klappe“ wird in Bens tionen, Abnicken von theologischen sche Geschichte. So wird in der Osterfol- Schule eingebrochen. Lasse hat sogar 26
schon einen Verdacht: Dominik, der Hörbuch auch schon für jüngere mit seinen Freunden immer wieder in Grundschulkinder. Zum Selberlesen Schlägereien auf dem Schulhof verwirk- ist die Geschichte vermutlich für licht ist, verhält sich seltsam. Woher hat etwas ältere Kinder besser geeignet. er das Geld, um seinem kleinen Bruder eine Kamera zu kaufen? Und was macht Der Bezug zur biblischen Botschaft er nachmittags im Gefängnis? Während von Jesus: „Was ihr einem meiner Ben und Lasse die Täter verfolgen, wird es geringsten Brüder getan habt, auch für sie hin und wieder gefährlich. das habt ihr mir getan“ wird In der Geschichte wird nicht nur deutlich, sehr praktisch dargestellt, dass manche Dinge anders sind, als sie und das macht es den auf den ersten Blick scheinen, sondern Kindern leicht, Pa- auch wie wichtig es ist, anderen ein guter rallelen in ihrem Freund zu sein, gerade denen, die es nicht eigenen Alltag so leicht haben. zu finden. BÜCHERCHECK Mirjam Meister Foto: SCM; Bearbeitung und Collage: K. Reimer Wie es gefällt Die Geschichte wird von Bodo Pri- mus sehr lebendig vorgelesen, und man kommt sofort in die Geschichte rein. Die Gesamtlaufzeit beträgt ca. 70 Minuten. Grundschulkinder können sich leicht mit der erzählten Situation identifizieren, weil ihnen vieles, was berichtet wird, aus ihrem H a r r y Voß eigenen (Schul-)Leben bekannt vorkom- Ben & Lasse men dürfte. Es wird zwar spannend, aber Agenten mit zu großer Klappe nicht zu sehr. Daher eignet sich gerade das Bibellesebund, 2018 27
Weltgebetstag der Frauen am 5. März 2021 Haben Sie schon einmal etwas pazifischen Feuerring mit mindestens von Vanuatu gehört? sieben aktiven Vulkanen und regelmäßi- gen Erdbeben. Vanuatu ist ein Südseeparadies: Blaues Meer mit exotischen Fischen Zwischen all diesen widersprüchlichen und Korallen, Traumstrände und da- Bedingungen muten uns die Frauen des hinter ein tropischer Regenwald mit Weltgebetstags aus Vanuatu die Fragen zu Überfluss an Früchten, überall freund- Worauf bauen wir? liche Gesichter – zu Recht, denn die Was trägt unser Leben, Bevölkerung der Ni-Vanuatu stand wenn alles ins Wanken gerät? mehrere Jahre an erster Stelle des welt- weiten Glücksindex. Die 83 Inseln Die Frauen aus Vanuatu laden uns damit liegen irgendwo zwischen Australien, ein: Lasst uns am Althergebrachten rütteln Neuseeland und den Fidschiinseln, und vergewissern wir uns neu, ob das Haus genau da, wo wir denken, dass da das unseres Lebens auf sicherem Grund steht Ende der Welt sein muss. oder ob wir nur auf Sand gebaut haben. AKTUELLES Doch gibt es auch die Kehrseite: Ob wir dieses Jahr den Weltgebetstag Vanuatu ist das Land, das weltweit in der Gemeinde feiern können, stand am stärksten den Gefährdungen durch zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Naturgewalten und den Folgen des Deshalb bitten wir Sie, die Veröffentli- Klimawandels ausgesetzt ist. Verhee- chungen in den entsprechenden Medien rende Zyklone schlagen dort immer (Solmser Blättchen, Schaukasten, Home- häufiger auf. Der Meeresspiegel steigt page) zu beachten. und steigt. Vanuatu liegt zudem im Helga Meinecke 28
Frühjahrsputz und Fastenzeit Zeit sich auf Ostern vorzubereiten – aufzuräumen und Ordnung in Haus und Hof zu schaf- fen, und vielleicht auch bei sich selbst. Dazu die folgende Geschichte (Verfasser unbekannt). Sie ist angelehnt an eine Erzählung von Leo Tolstoi, welche wiederum zurückgeht auf eine Veröffentlichung eines protestantischen Pfarrers gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Als ein Mann hörte, dass Gott zu ihm fast panisch rannte er durch die Zimmer, kommen wollte, rief er entsetzt: „Was? lief die Treppen rauf und runter, stieg Zu mir? In mein Haus?“ Schlagartig auf den Speicher, dann wieder in den wurde ihm bewusst, dass er überhaupt Keller hinunter: überall ein Chaos! Seine nicht darauf vorbereitet war – und sein jahrelange Nachlässigkeit hatte er bisher Haus schon gar nicht. Schwitzend und überhaupt nicht bemerkt. „Unmöglich!“, Sie schrubbten Stiegen und Böden und jammerte er. „In dieser Unordnung, dies- brauchten viele Eimer Wasser, um die Fens- em Müll, wie soll ich da Besuch empfan- ter zu putzen. Aber immer noch klebten gen! Alles ist verdreckt, alles voller Ge- Dreck und Ruß an allen Ecken und Enden. rümpel und Staub, nirgendwo ein gemüt- „Das schaffen wir nie!“, schnaufte der liches Plätzchen zum Hinsetzen, und wo Mann. „Doch, das schaffen wir!“, sagte der soll ich ihn denn bewirten? Unmöglich!“ andere. Sie plagten sich den ganzen Tag. AKTUELLES Er riss Fenster und Türen auf. „Freunde! Nachbarn!“, rief er, „helft mir aufräumen – Als es Abend geworden war, gingen sie in irgendwer! Aber schnell!“ Dann begann die Küche und deckten den Tisch. „So“, er, sein Haus zu kehren. Durch dicke sagte der Mann, „jetzt kann er kommen, Staubwolken sah er, dass ihm tatsächlich mein Besuch! Jetzt kann Gott kommen. einer zu Hilfe gekommen war. Zu zweit Wo er nur bleibt?“ „Aber ich bin ja da!“, schleppten sie das Gerümpel vor die Tür, sagte der andere und setzte sich an den schlugen es klein und verbrannten es. Tisch. „Komm und iss mit mir!“ 29
Die Ostergeschichte Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: „Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?“ Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen GEMEINDE IM BILD Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. KIRCHENJAHR Er aber sprach zu ihnen: „Entsetzt Euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor Euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet Ihr ihn sehen, wie er Euch gesagt hat.“ Foto: Martina Paul-Graf Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich. Evangelium nach Markus, Kapitel 16 Verse 1–8 30
Vatertag, auch – und nicht nur – für Jesus Die Ostergeschichten im Neuen Testament ist. Matthäus und Markus bemühen diese sagen aus, dass Jesus nicht im Tode geblieben Deutung nicht, sondern beschließen ihr ist, sondern lebt. Sie betonen, dass der Ge- Evangelium mit Sendungsworten – sie stellen kreuzigte derselbe ist wie der Auferstandene. ein Vermächtnis und Auftrag dar, Jesu Worte Ausdruck dieser Identität sind die Wund- in die Welt zu tragen. Von da an ist Jesus male der Kreuzigung auch am Leib nach der weiterhin bei seinen Jüngern, allerdings mit Auferstehung. Auch wenn dieser Körper seinem Geist, für den es im Neuen Testament nach der Auferstehung ein anderer ist, so ist verschiedene Namen gibt: Tröster oder Bei- Jesus doch derselbe. Er begegnet nach seiner stand – „Heiliger Geist“, wie es im Glaubens- Auferstehung verschiedenen Menschen – bekenntnis heißt. Mit diesem Geist, mit Jesu bis zu seiner Himmelfahrt. Sie ist das Ende Geist, mit dem Heiligen Geist, so glauben es dieser Begegnungen. die Christen, ist Jesus auch heute noch unter GEMEINDE IM BILD ihnen. Im Geiste, nicht leibhaftig, bleibt Jesus Die Himmelfahrt ist Sinnbild dafür, dass heute gegenwärtig. Dieser Geist ermöglicht Jesus nicht mehr unter uns Menschen auf es Christen, Gott Vater zu nennen, weil Gott dieser Erde weilt. Der Himmel ist danach auch der Vater Jesu Christi ist. KIRCHENJAHR kein geografischer Ort („sky“), sondern der Herrschaftsbereich Gottes („heaven“). Bildhaft kommt dieser Geist beim ersten Wenn es im Glaubensbekenntnis heißt: „… Pfingstfest zu den Urchristen, durch den aufgefahren in den Himmel“, bedeutet dies Geist ist Gott jetzt bei ihnen – bis zum heu- nach christlichem Verständnis, dass der tigen Tage, so das biblische Zeugnis. Christi auferstandene Christus „bei Gott ist“. Im spä- Himmelfahrt ist ein Bild dafür, dass er nicht teren Schluss des Markusevangeliums heißt mehr auf der Erde ist. Das ist keine zentrale es in bildhafter Sprache: ER „setzte sich zur Glaubensaussage. Entscheidend ist dagegen, Rechten Gottes“ (Mk. 16,19). dass Jesus bei Gott ist, den alle Menschen durch ihn auch Vater nennen können. So Himmelfahrt ist die Erklärung dafür, dass verstanden ist Himmelfahrt Vatertag – auch Jesus zwar lebt und regiert, aber nicht mehr und gerade für Christen. in körperlicher Gestalt bei seinen Jüngern Ralf Peter Reimann 31
Schaukastengestaltung: Helga Meinecke; Foto: C. Kulow
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