MITEINANDER - Osterzeit 2020 - Pfarreiengemeinschaft Ottmaring
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Lesen Sie in diesem MITEINANDER Ostern 2020 werden wir in Erinnerung behalten 3 Wie habt Ihr Ostern heuer erlebt? 4 Ein Blick in andere Länder 11 Nigeria 11 Italien 12 Bangladesch 13 Wir haben einen neuen Mitarbeiter 14 Vorschlag für einen Bittgang im Kreis der Familie 16 Wo will Jesus sich finden lassen in der Coronazeit? 20 GOTTES-DIENST 22 am Nächsten und Geringsten 23 im persönlichen Gebet 24 im gemeinsamen Gebet 25 im Lesen und Leben SEINES Wortes 26 im Dienst und der Gemeinschaft der Kirche 27 Unsere gemeinsamen Feiern 28 Wie geht es mit der Kirche weiter? 29 Wie geht es mit den Messen weiter? 30 Die Heilige Messe wird wieder gefeiert! 31 Neue Anweisungen 32 Taufen 32 Erstkommunion 32 Firmung 32 Trauungen 32 Krankenkommunion und Krankensalbung 32 Requien und Beerdigungen 33 Bittgänge und Wallfahrten 33 Fronleichnamsprozessionen 34 Pfarrfeste und ähnliche Veranstaltungen 34 Wo Sie helfen können 35 Wo Sie wen erreichen 36 2
Ostern 2020 werden wir in Erinnerung behalten Wir werden es sicher in Erinnerung behal- Wie wird es weiter gehen? So fragen sich ten, wie wir heuer das Fest von Tod und Auf- viele. Für genaue Aussagen und Planungen - erstehung Jesu gefeiert haben. Ohne ge- das haben die vergangenen Wochen gezeigt meinsame Gottesdienste in den Kirchen. - ist die Situation zu schwierig und zu kom- Statt mit Freunden und Verwandten nur im pliziert. Kreis unserer Hausgemeinschaft. Es freut mich sehr, dass Wir waren und sind ge- sich in diesem MITEI- zwungen, uns gesell- NANDER Pater René schaftlich in aller erster vorstellt, der seit eini- Linie auf unsere Familie gen Wochen im Ökume- und die Hausgemein- nischen Lebenszentrum schaft zu konzentrieren. (ÖLZ) in Ottmaring lebt Weglaufen war und ist und zur seelsorglichen nur sehr beschränkt Mithilfe in unserer Pfar- möglich. Sicher eine Her- reiengemeinschaft an- ausforderung für jeden. gewiesen ist. Da er auch Für die, die alleine leben im ÖLZ mitarbeitet, wird und damit klar kommen sein Schwerpunkt aber müssen, wie auch für die, die mit anderen nicht auf der Feier der Messe in unseren zusammenleben und einander oft nicht aus Dörfern liegen. dem Weg gehen können. Wie es mit den öffentlichen Gottesdiensten Für das religiöse Leben in unseren Gemein- in der nächsten Zeit weiter geht, das be- den war und ist die Situation ebenfalls eine schreiben wir im zweiten Teil dieses Heftes. große Herausforderung. Wir sind gefordert, Da die Prozessionen, Wallfahrten und Bitt- selbst aktiv zu werden. Ideen und Kreativi- gänge ebenso ausfallen wie unsere Pfarr- tät sind gefragt und uns selber ist die Frage feste und die anderen geplanten Feiern, bie- gestellt: was kann ich tun? Wie kann ich ge- ten wir Ihnen im Mittelblatt einen Vorschlag stalten? Was ist mir wichtig? für einen Bittgang mit Ihrer Familie. Ich freue mich, dass Hilfsaktionen und Initi- Zu guter Letzt lassen Sie mich noch auf un- ativen entstanden sind, die auch außerhalb sere Homepage hinweisen: unter der Kirchengebäude christliches Leben zei- www.pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de gen. Ich freue mich, dass Familien und Ein- erfahren Sie stets die aktuellen Neuigkeiten. zelne Ostern zuhause gefeiert haben. Bei- spiele dafür haben wir hier dokumentiert. Gemeinsam mit dem Pastoralrat und unse- rem Seelsorgeteam wünsche ich Ihnen alles Wo es Hilfsangebote gibt, finden Sie in die- Gute, Gesundheit und vor allem Gottes Se- sem Heft ebenso, wie Blicke über unseren gen. Tellerrand hinaus auf Länder, in denen die Lage noch ungleich schwieriger ist als bei Ihr Pfarrer Martin Schnirch uns. 3
Wie habt Ihr Ostern heuer erlebt? So haben wir Gläubige aus unserer Pfarreiengemeinschaft gefragt und sehr inspirierende Antworten erhalten. Vielen Dank dafür! Das Kreuz – meine Zuversicht Dieses Kreuz ist für mich das Sinnbild unserer aktuellen Situation. Es zeigt in den dunklen Stellen die Schwere, die Bedrücktheit, die Beklemmung und die Angst vor dem was ist und was noch kommt. Aber da gibt es auch im Kreuz in den hellen Stellen für mich ganz viel Licht, Wärme, Zuversicht und vor allem Hoffnung. Beides ver- bindet für mich die Gestalt im Kreuz, und das ist für mich Jesus. Er sieht mich und begleitet mich in den dunklen, schweren Momenten, gibt mir aber auch eine klare und begründete Hoffnung durch das Licht und seine Verbin- dung zwischen dem Licht und der Dunkelheit. Dieses Kreuz ist an Ostern 2020 MEINE Zuversicht, die ich aber sehr gerne mit EUCH ALLEN teilen möchte. (A.K.) Gottes Botschaft an die Welt Lieber Herr Pfarrer, Ostern 2020 hat für mich eine besondere Bedeutung. Ein kleines Virus lehrt die Menschheit dass wir alle in eine Richtung gehen müssen, glauben müssen und beten müssen. Alle Religionen dieser Welt haben plötzlich nur noch ein Ziel, nämlich den einen liebenden Gott anzu- rufen. Das ist die Botschaft die Jesus uns mit sei- nem Leiden und seiner Auferstehung gegeben hat: Dass Alle Eins seien. Da ist mir das Buch ein- gefallen das ich hier fotografiert habe. Danke für Ihre Nachricht. Einen ganz lieben österlichen Gruß an Sie und Ihr Team. Ihre Familie H. 4
Die Agapefeier Familienkreuzweg zum Karfreitag... von Familie B. Grüße aus Paar Jesus in unserer Mitte „Nachdem wir nicht in die Kirche dürfen, ha- Familie B. ben wir Jesus durch das Kreuz in der Oster- nacht in unsere Mitte geholt.“ Ostergrüße aus Eurasburg 6
Ostern 2020 3 Generationen unter einem Dach Auch für uns ist das diesjährige Os- tern eine ganz besondere Zeit. Da wir gemeinsam mit unseren drei Generationen zusammen in einem Haus leben, können wir diese Tage miteinander feiern. Karfreitag haben wir das Angebot der Pfarrei für die Familien verwen- det, die Kinder haben Jesus, Pilatus, die Soldaten, Simon und Maria aus Lego- und Play- mobilfiguren aus ihren Spielsachen gesucht und eine Grabhöhle aus Spielsteinen gebaut. Wir haben den Kreuzweg damit bildlich dargestellt und vorgelesen. Dazu haben wir ei- nige Lieder gesungen, Fürbitte gehalten und gebetet. Meine Schwägerin war mit ihren beiden Kindern aus Karlsruhe per Videoschaltung dabei. Karsamstag haben wir uns draußen versammelt und das Osterfeuer ent- facht und damit die Osterkerze ent- zündet. Nach und nach haben sich, nach den guten Erfahrungen ges- tern, meine beiden Schwager und meine Schwägerinnen sowie eine Freundin mit Familie zugeschaltet. Wir haben gesungen, die Auferste- hung in der Kinderbibel gelesen, Fürbitte gehalten und die Osterspei- sen gesegnet. Ostern ist dieses Jahr anders, wir müssen viel mehr selber entscheiden und machen. Ostern ist aber auch wie immer, wir gedenken der Verzweiflung, die durch die Folter und Hinrich- tung Jesu ausgelöst wurde. Und wir feiern die Gnade Gottes, der das Unrecht in Erlösung und Sieg verwandelt hat und auch heute noch bei uns verwandeln kann. Familie v.d.H. und Familie S. 7
Unsere Speisenweihe Foto von Familie M. aus Harthausen Osternacht aus Sankt Bonifaz Wir haben die Osternacht ab 6.30 Uhr vorm Fernseher mit der live-Übertra- gung des Gottesdienstes aus Sankt Bonifaz mit Abt Jo- hannes gefeiert. Die Speisen und bemalten Eier wurden kurzerhand zur Segnung davor gestellt. Un- sere Tochter hat ihr Amt als Oberministrantin aus- geübt und unser Weihrauchfässchen geschwenkt. Sogar unser Jüngster konnte auf diese Art Ostern zu feiern, dabei sein - es gab also sogar einen Vor- teil dieser außergewöhnlichen Situation. Familie Sch. 8
Corona-Virus verbrannt Das Osterfest war dieses Jahr auch bei uns ganz anders. Normalerweise freuen wir uns jedes Jahr auf den Grün- donnerstag-Gottesdienst den wir Ministranten alle mitei- nander in Ottmaring mit Ihnen feiern dürfen. Nach Kar- freitag und Karsamstag gibt es bei uns nach der Oster- nacht immer ein großes gemeinsames Frühstück mit Oma, Opa, Tante, Onkel und Cousin. Dieses Jahr war alles an- ders. Am Karfreitag verfolgten wir die Gottesdienste über die Medien, am Karsamstagabend haben wir beisammen ge- sessen und die Speisen-und Kerzenweihe allein zu Hause gemacht. Im Hof entzündeten wir dann ein Lagerfeuer. Am Nach- mittag hatten wir schon aus Pappmache einen Coronavi- rus gebastelt den wir symbolisch im Feuer verbrannten. Am Ostersonntagmorgen haben wir dann zu viert unser Osterfrühstück gegessen, wo wir einstimmig der Mei- nung waren, es schmeckte dieses Jahr nicht so gut wie sonst mit allen zusammen. Um 10.30 Uhr wurde die Ostermesse der Stadtpfarrkirche Fried- berg übertragen, die wir mitgebetet und mitge- sungen haben. So kam das Ostergefühl dann doch noch etwas mehr auf. Wir hoffen Sie hatten auch ein schönes Os- terfest und wir wün- schen Ihnen und allen, dass diese seltsame Zeit bald ein Ende hat und wir bald wieder miteinander feiern können. Viele Grüße und bleiben Sie gesund! Familie S. 10
Ein Blick in andere Länder Von uns selber weg und auf andere Länder blicken wir mit drei Berichten, die uns erreicht haben. Sie stimmen uns traurig und wollen uns anspornen, uns für die Menschen in den weit schwerer betroffenen Regionen der Welt einzusetzen. Die Folgen von Corona in Nigeria Von Kaplan Livinus M. Ngwu Das Virus ist ja weltweit verbreitet und Nigeria ist keine Ausnahme. Bisher sind mindestens 19 der 36 Bundesstaaten meines Heimatlandes betroffen. Es gibt die Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Kirchen und andere Gottesdienstzen- tren sind geschlossen. Eucharistiefeiern und die Teilnahme an Beerdigungen ist auf den engsten Familienkreis beschränkt. Öffentliche Versammlungen sind untersagt. Die Angst in Nigeria ist, dass viele Menschen statt an Covid 19 an Hunger sterben wer- den. Die Mehrheit der Nigerianer (etwa 90%) lebt von der Hand in den Mund. Sie sind Ta- gelöhner und verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem, was sie jeden Tag bekommen. Wegen der Einschränkungen können sie nicht arbeiten und nicht einmal essen kaufen. Die Gefahr einer Hungersnot ist groß, zumal auch die Regierung nichts tut, um den Men- schen zu helfen. Die bewaffneten Räuber, die nachts Menschen angreifen, verschlimmern die Situation zusätzlich. Sowohl die Polizei als auch das Militär haben in dieser Zeit der Sperrung viele Menschen getötet. Es ist eine so unvorstellbar traurige Situation! Vor kurzem schrieb mir mein Heimatpfarrer: „Die Fortsetzung der globalen Krise und der Seuche als Folge der Coronavirus-Pandemie, der Ausgangssperre und ihrer Auswirkungen auf den Lebensunterhalt nige- rianischer Familien, meiner Gemeinde, der katholischen Kirche St. Hyacinth, Obinagu, der Diözese Enugu, Nige- ria (Deiner Heimatgemeinde) sind groß. Die Menschen leiden schrecklich und sind unbeschreiblichen Schwie- rigkeiten ausgesetzt. Selbst die einfachste Grundversor- gung ist massiv eingeschränkt. Wir bitten Euch daher dringend um gute Hilfe, sei es von Einzelpersonen oder gemeinnützigen Organisatio- nen, um die Menschen in unserer Gemeinde vor dem Pfarrkirche St. Hyacinth, Verhungern zu retten. Simon Onyia (Pfarrer)“ Obinagu, Enugu, Nigeria Kaplan Livinus M. Ngwu Wie Sie helfen können lesen Sie auf Seite 34! 11
Zur Situation in Italien erreichte uns am 15. April 2020 dieser Brief von Don Renato del Bello Liebe Brüder, wir haben anderthalb gewaltig stürmische Monate in vielerlei Hinsicht erlebt. Seit eineinhalb Monaten können wir nicht raus, außer zu Beerdigungen. Jetzt hat die Stärke des Virus etwas nachgelassen, aber wir befinden uns immer noch in einer heiklen und schwierigen Phase. In meinen beiden Pfarreien, in denen ich mithelfen darf, haben wir von insge- samt 4300 Einwohnern in etwas mehr als 30 Tagen über 30 Menschen verloren! Das Seriana-Tal, wo ich bin, war am stärksten betroffen. In der Diözese Bergamo haben wir im gleichen Zeitraum 26 Priester, etwa zehn Ordensleute und einige Tausend Einwohner ver- loren. Unser Glaube wurde auf die Probe gestellt: Jeden Tag verbrachte (und verbringe ich immer noch) mehrere Stunden in der Kirche und betete für alle Kranken, für Ärzte und Kranken- schwestern, für Politiker, für die ganze Welt: Selbst bei so viel Schmerz fühlte ich mich nie verzweifelt. Jedes Telefongespräch wurde zu einer Gelegenheit, die nicht vertan werden durfte, um Mut und Hoffnung einzuflößen. Die Hoffnung hat uns bis heute immer getragen. Das Gebet ist lebendiger und aufrichtiger geworden. Ich habe oft mit Gott diskutiert, gekämpft, gestrit- ten, weil ich ihn gebeten habe, dass ich das, was passiert ist, nicht „seine Liebe“ nennen könne. Dann, nach der Schimpftirade, bat ich ihn um Vergebung und bot ihm mein Leben, meine Tränen und meinen Schmerz an. Manchmal habe ich mir am Ende des Tages gesagt: Viel- leicht bin ich morgen an der Reihe! Jetzt sind wir immer noch im Sturm, aber der Himmel ist klarer. Mit meinem Priesterkreis haben wir uns zu telefonischen Audio-Sitzungen verabredet, wie heute Morgen; und jeden Morgen hören wir uns gegenseitig, um uns zu sagen, wie wir den Tag leben sollen, nachdem wir die Messe mit dem Papst geteilt haben, der jeden Morgen „live TV“ feiert. Das ist ein bisschen das, was uns heutzutage zum Leben gegeben wird. ... Ich grüße Euch ganz herzlich! Euer Renato Don Renato del Bello ist Ruhestandspriester in Rovetta in Norditalien. 12
Die Situation in Bangladesch Der Bischof eines befreundeten Priesters beschreibt die Situation in seinem Bistum: (Aus dem Englischen übersetzt und gekürzt von Pfr. M. Schnirch.) Sehr geehrter Pfarrer Martin, ich grüße Sie zu Ostern aus Bangladesch. Ich bin James Romen Boiragi, Bischof der Diözese Khulna, Bangladesch. Sie kennen Pater T., der aus unserer Diözese stammt. Ich hoffe, dass es Ihnen trotz der Pande- mie gut geht und wende mich an Sie mit der Bitte um Ihre Hilfe. Unser Bistum hat 12 Pfarreien mit insgesamt 78.000 Chris- ten. Die Mehrheit von ihnen ist sehr arm und auf Hilfe angewiesen. Die meisten gehören zur armen und sozial ausge- grenzten Volksgruppe der Rishis. Die Menschen bei uns leiden weniger an der Infektion mit Covid-19, sondern vielmehr an Hunger. Seit am 26. März hat die Regierung die Ausgangssperre verhängt. Viele Men- schen arbeiten als Tagelöhner. Wenn sie nicht arbeiten, müssen sie ohne Nahrung ver- hungern. Ich weiß nicht, wie lange der Shutdown noch dauern wird. Unsere Leute haben etwas Geld gesam- melt, um einigen Familien in unserem Um- kreis zu helfen. Zwar versucht die Regie- rung, Menschen zu helfen, aber so viele er- reicht die Hilfe nicht. Wir bitten unsere Freunde und Wohltäter, diesen armen Menschen zu helfen und bitten auch Sie um Ihre Mithilfe. Als dringendste Nothilfe haben wir begonnen Seife, Waschmittel, Reis, Öl, Salz und Kartoffeln an die Ärmsten zu verteilen. Alle unsere Kirchen sind geschlossen und wir können dort keine Sammlung machen. Es ist sehr schwierig, Menschen zu erreichen. Wir hoffen, dass der auferstandene Christus uns helfen wird. Möge Gott Sie segnen. Bitte betet für uns. Wir beten auch für Sie. + James Romen Boiragi, Bischof von Khulna Wie Sie helfen können lesen Sie auf Seite 34! 13
Wir haben einen neuen Mitarbeiter in der Pastoral in unserer Pfarreien- gemeinschaft: Pater René Meier Grüß Gott“ oder einfach „Grüezi“! So können Sie schon erahnen, woher dieser neue Teilzeitmitarbeiter in der PG Ottma- ring wohl stammen mag. Sie haben’s erraten: Ich bin aus der Schweiz, genauer aus der Innerschweiz, aus der Stadt Luzern am Vierwaldstättersee, wo ich Ende 1952 geboren bin. Italien - Loppiano, der ersten Modellsied- Seit fast 3 Jahrzehnten bin ich jedoch fern lung der Fokolare in der Nähe von Florenz, von meiner Heimat gewesen und kam für einen 2-Jahres-Kurs mit jungen Leuten Mitte Dezember 2019 hierher ans Ökume- aus der ganzen Welt. nische Lebenszentrum nach Ottmaring, wo Ich spürte, wie Gott mich rief, mein Leben ich in einer Fokolar-Gemeinschaft lebe. So für ein großes Ideal einzusetzen. Es war für möchte ich mich Ihnen kurz vorstellen. Gott, für die Einheit (gemäß der Spirituali- Die Grundschule und das Gymnasium tät von Chiara Lubich, Gründerin der Foko- machte ich also in Luzern. Allerdings kurz larbewegung), um die ja Jesus selbst kurz vor der Matura (Abitur) kam GOTT in einer vor seinem Tod am Kreuz Gott-Vater darum sehr konkreten Weise in meinem Leben ins bat: „Dass alle eins seien!“ (Joh. 17,21) Spiel. Immer auf der Suche nach einem Le- Daraufhin kam ich in die Laiengemeinschaft bensideal, lernte ich andere Jugendliche vom Fokolar in Zürich und begann 1976 an und ihren Lebensstil eines konkret gelebten der Uni Zürich ein Geographiestudium, wo- Christentums kennen, nach dem ich immer bei ich mich für Fragen der Entwicklungs- wieder Ausschau hielt. Diese Begegnung hilfe spezialisierte. Nach dem Abschluss ar- nahm mich völlig in Beschlag und gab mei- beitete ich 10 Jahre lang bei der Auslands- nem damaligen Leben eine dynamische hilfe von Caritas Schweiz in Luzern als Pro- Ausrichtung. Es waren die Gen, die Jugend- jektkoordinator für die portugiesisch spre- lichen der Fokolar-Bewegung, eine Erneue- chenden Länder in Afrika und Brasilien, bis rungsbewegung in der Kirche. 1992. Ich konnte viele Dienstreisen in diese Ich fand im gemeinschaftlich gelebten Länder unternehmen, die mir die Probleme Evangelium das Revolutionäre von Jesu der Ärmsten der Dritten Welt näher brach- Botschaft und war bereit, kurz nach der be- ten. standenen Maturaprüfung IHM mein Ja zu Aber immer wieder fühlte ich mich ge- geben - so wie die Evangelien es uns berich- drängt, alles „loszulassen“ für GOTT und ten von den Jüngern. So fuhr ich nach der „aufzubrechen“ bis an die Enden der Welt, Rekrutenschule (in der Schweiz waren alle gemäß dem Auftrag vom auferstandenen jungen Männer wehrdienstpflichtig) nach Jesus an seine Jünger (Matthäus 28,19; 14
Markus 16,15). Dies prägte die nächsten 3 Bischofsfreunde die Weltkirche kennen. Jahrzehnte meines Lebens. Für die Fokolare Wir organisierten für sie internationale ging ich für kurze Zeit auf die Philippinen Kongresse, damit auch sie gemeinschaftli- und dann für insgesamt 13 Jahre nach Bra- che, brüderliche Erfahrungen mit Aus- silien: nach São Paulo, Recife im Nordosten, tausch, Erholung und geistiger Vertiefung Belém und in die ganze Amazonasregion. machen konnten. Während einer zweijährigen Zwischenzeit 2018 eröffnete sich für mich wieder ein in Bern, begann ich in Freiburg Theologie zu neuer Einsatzort, diesmal in Texas, USA, wo studieren zur Weiterbildung. Zurück in Bra- die Fokolare eine Männer- und eine Frau- silien, setzte ich das Studium in Recife fort, engemeinschaft in „Corpus Christi“, Hafen- und gemeinsam mit den damaligen Foko- stadt am Golf von Mexiko, eröffnen woll- lar-Verantwortlichen und der Gründerin ten. Es war ein Experiment, auf Wunsch des Chiara Lubich entschieden wir, dass ich dortigen Bischofs, die Studentenseelsorge Priester werde, für den Dienst innerhalb einer Universität und eine Pfarrei mit vielen der Fokolarbewegung. Die Priesterweihe Gläubigen mit Migrationshintergrund aus fand 2002 in Recife, Brasilien statt. Aber Mexiko und Zentralamerika zu überneh- wegen einer Notlage auf einer der Missi- men. onsstationen der Fokolar-Bewegung in Af- Gesundheitlich stellten sich bei mir aber rika war ich schon einen Monat später in bald Probleme ein - es war vielleicht zu viel Fonjumetaw bei Fontem in West-Kamerun. des Neuen und wurde zu stressig. So kam Es war eine abenteuerliche und sehr berei- es, dass ich im letzten Jahr hierher nach chernde Erfahrung, mit vielen Außenstatio- Ottmaring kam, für das Ökumenische Le- nen der Mission im weitläufigen und gebir- benszentrum und die Fokolar-Gemein- gigen Dschungel. Nachdem dafür eine defi- schaften. nitive Lösung gefunden wurde, ging es wie- der zurück für weitere 5 Jahre nach Brasi- Wegen meiner dortigen Aufgaben kann ich lien, diesmal in den Amazonas. für die PG Ottmaring nur eine kleine Teil- zeithilfe leisten. Ich bin allerdings froh, so in 2009 wurde ich gefragt, ob ich am Interna- direkten Kontakt mit Ihnen zu kommen. tionalen Zentrum der Fokolar-Bewegung in Sie werden mir sicher helfen, mich hier in Rocca di Papa bei Rom im Sekretariat für die Kultur und in das Leben der Kirche hin- die Bischöfe, die die Spiritualität der Einheit einzufinden, einzubringen und es schätzen leben wollen, tätig sein möchte. Es kam mir zu lernen. Ich freue mich darauf! Bis bald! gelegen, um auch näher bei meinem allein- stehenden Vater zu sein, der auf die 90 zu- P. René Meier ging. 9 Jahre lang lernte ich so durch unsere Wir heißen Pater René ganz herzlich bei uns willkommen! Nachdem sein Hauptaufgabengebiet im Dienst für die Fokolarbewegung besteht, wird er in unserer Pfarreiengemeinschaft weniger für Gottesdienste, mehr aber für andere Auf- gaben in der Pastoral, in der Begleitung und Beratung übernehmen. Das ganze Pastoralteam und die Pfarreiengemeinschaft freuen sich, dass er da ist! 15
Dieses Blatt können Sie heraustrennen und zu einem privaten Bittgang nutzen. Vorschlag für einen Bittgang im Kreis der Familie oder der Hausgemeinschaft Bitte halten Sie sich unbedingt an die aktuellen behördlichen Ausgangsbeschränkungen! Suchen Sie sich eines der vielen Feldkreuze auf unseren Fluren als örtliches Ziel aus. Überlegen Sie, welche Anliegen Sie mit auf Ihren Weg nehmen und vor Gott tragen wollen. Wenn Sie sich nicht allein auf den Weg machen, wäre es schön, diese auch voreinander laut zu formulieren. Wir beginnen zuhause Zu Beginn Als Christen sind wir einzeln und mit anderen unterwegs auf dem Weg des Lebens. Ziel unseres Lebens ist das Haus unseres Vaters im Himmel. Sinnbild für diesen Weg der Pilgerschaft ist auch die kleine Wallfahrt, die wir jetzt beginnen. Kreuzzeichen Wir stellen unser ganzes Leben unter das Kreuz und beginnen: + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Gebet Himmlischer Vater, unser ganzes Leben ist ein Weg. Du hast uns erschaffen und ins Leben gestellt. Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus hat uns versprochen, alle Tage bei uns zu bleiben. Er ist der Weg, der uns zu Dir führt. In Seinem Namen beginnen wir unseren Bittgang / unsere Wallfahrt und bitten um Seine Begleitung. Sei geprie- sen, Herr des Himmels und der Erde, durch Christus, unseren Herrn. Amen. Entscheiden Sie selbst, wie sie den Weg gestal- ten: Stille, gemeinsames oder persönliches Gebet (z.B. Rosenkranz siehe Gotteslob Nr. 4), bewusstes Gespräch miteinander (z.B. über die Anliegen, die Sie mitnehmen). 16
An einer Weggabelung Halten Sie einen Moment inne und schauen Sie sich die Weggabelung an. Den Weg den Sie schon gegangen sind, die Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten. Betrachtung Wie oft schon mussten wir uns auf unserem Lebensweg entscheiden. Für eine Rich- tung, für einen Weg. Nicht selten kennen wir die wirklichen Folgen unserer Entschei- dungen nicht. Aber wenn wir uns verirrt haben oder den rechten Weg verlassen ha- ben, gibt Gott uns immer die Möglichkeit zur Umkehr. Kyrie Herr, Jesus Christus, Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Herr, erbarme Dich. Du bist Mensch geworden wie wir, um uns den Weg zum Vater zu zeigen. Christus, erbarme Dich. Du bist uns zum Vater voraus gegangen und möchtest, dass wir Dir folgen. Herr, erbarme Dich. Bibelstelle (Johannes 14,4f) Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir ho- len, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.“ Thomas sagte zu ihm: „Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen?“ Jesus sagte zu ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Gebet Himmlischer Vater, mit Deinem Sohn Jesus Christus sind wir auf dem Weg durch un- ser Leben. Wenn wir vor Entscheidungen gestellt sind, zeig uns den rechten Weg. Wenn wir uns verlaufen haben oder gar verrannt, zeige uns Möglichkeiten umzukeh- ren. Weise Du uns den rechten Weg, damit wir ihn gehen in Treue zu Dir (vgl. Psalm 93), durch Christus, unseren Herrn. Amen. 17
An einer Bank oder einem Platz zum Ausruhen Gönnen Sie sich bewusst eine Rast, einen Moment des Verschnaufens. Halten Sie bewusst an und schauen Sie auf den zurückgelegten Weg. Atmen Sie tief durch, gönnen Sie sich einen Schluck zu trinken oder einen Happen zu essen. Betrachtung Auf dem Weg unseres Lebens werden wir müde. Wir brauchen eine Pause, bedürfen der Stärkung. Manchmal haben wir den Eindruck, allein nicht mehr weiter gehen zu können. Wir brauchen Menschen, die uns Mut machen und bei Bedarf unter die Arme greifen. Wir dürfen uns von Jesus Christus, der mit uns unterwegs ist, seine Hilfe zu- sagen lassen. Bibelstelle (Matthäus 11,28-30) Jesus sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen de- mütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Gebet Guter Vater im Himmel, Du kennst unsere Schwächen und unsere Gebrechlichkeit. Du weißt, wessen wir bedürfen und was uns stärkt. Gib uns immer wieder neu die Kraft, den Weg unseres Lebens weiter zu gehen, mit Christus, unserem Herrn. Amen. Angekommen am Kreuz Stellen Sie sich vor das Kreuz. Schauen Sie auf Christus, der am Kreuz hängt und lassen Sie sich von Ihm anschauen. Nehmen Sie die Umgebung wahr und blicken Sie auf den Weg zurück. Betrachtung Wir sind am Ziel Ihrer Wallfahrt angekommen. Jesus Christus hat uns begleitet und geführt. Er hat am Kreuz sein Leben für uns hingegeben. Er zeigt uns, dass Gott nicht kleinlich rechnet, sondern bereit ist alles für uns zu geben. Ihm dürfen wir uns anver- trauen in dem Vertrauen, dass er uns mit all dem beschenkt, was für uns gut ist. 18
Bibelstelle (Matthäus 7,7) Jesus sagt: „Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet! Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer an- klopft, dem wird geöffnet. Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten.“ Fürbitten Erinnern Sie sich die Anliegen, die Sie beim Weggehen formuliert haben oder die Ihnen auf dem Weg in den Sinn gekommen sind und sagen Sie sie Gott mit Ihren eigenen Worten. Schließen Sie auch die Anliegen anderer, der Kirche und der Gesellschaft, ein und vergessen Sie nicht das Gebet für die Armen und um gedeihliches Wetter. Vater unser Alle unsere Bitten fassen wir zusammen in dem Gebet, das Jesus uns gelehrt hat: Vater unser im Himmel... Segen Der HERR segne uns und behüte uns; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig; der HERR wende und sein Angesicht zu und schenke und Frieden. Im Namen des Vaters und des Sohne und des Heiligen Geistes. Amen. Für den Rückweg Der Weg unseres Lebens geht weiter. Wir haben das endgültige Ziel noch nicht er- reicht. Die Aufgaben des alltäglichen Lebens stehen vor uns. Die Herausforderungen, vor die wir gestellt werden, beanspruchen unsere Kraft. Die Menschen, die uns be- gegnen und mit denen wir leben, brauchen unsere Aufmerksamkeit und unsere Zu- wendung. Jesus Christus begleitet uns dabei. Zusammengestellt von Pfr. Martin Schnirch, www.pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de Bibeltexte sind der revidierten Einheitsübersetzung von 2016 entnommen. Fotos: privat. 19
Wo will Jesus sich finden lassen in der Coronazeit? von Pfr. Hanspeter Heinz In der ersten Videositzung des Pastoralrats am 28. April waren wir uns einig: Wir alle vermissen schmerzlich die Begegnung mit Jesus inmitten unserer Gemeinde bei der Eucharistiefeier. Wir waren aber geteilter Meinung, ob wir alles nur Erdenkliche, koste es, was es wolle, dranset- zen sollen, unsere Kirchen für den Sonntagsgottesdienst schnellstens wieder zu öffnen. Zugespitzt formuliert: Will Jesus sich in der Coronazeit (und vielleicht auch hinter- her) vielleicht anderswo suchen und finden lassen? Dazu sollte ich mir Gedanken machen. Mein Vorschlag: Wie bei jeder wichtigen Frage ziehe ich auch bei dieser Aufgabe die Bibel zurate - vor je- der anderen Lektüre. Kurz und bündig entdecke ich eine Antwort in der Emmaus-Ge- schichte (Lukasevangelium 24,13-35). In dieser Ostererzählung ist in 23 Versen kon- zentriert alles gesagt, was die Bibel in 1000 Variationen zu sagen hat. Nichts vermisse ich dort. Der Weg von Jerusalem nach Emmaus ist nur 11 km lang, die Dauer mit allen Pau- sen höchstens ein Tag. Der Auferstandene begegnet auf vierfache Weise: zunächst als Weggefährte, dann in der Auslegung der Bibel und beim gemeinsamen Mahl, schließlich im Sendungsauftrag. Der Rhythmus ist ein Viertakter, gleich einem Vierzylinder, nicht wie ein Trabbi, der stinkende Zweitakter. Und jeder Zylinder muss funktionieren, sonst läuft der Motor nicht rund. Begegnung: Mehr als die halbe Erzählung (12 Verse) braucht Lukas, bis die zwei Jünger und der Fremde sich wirklich begegnen. Und erst im Nachhinein geht den beiden auf: Wir haben verstanden: Das ist seine Art, bei uns zu sein: Als einer, der mit uns geht, inkognito, durchsichtig, nicht fassbar. Auch wenn es in uns dunkel ist, wenn wir durch eine Wüste gehen und keinen Weg vor uns sehen. Als einer, den unsere Not interessiert. Sich Einlassen auf diesen Weg mit Jesus heißt: Wie ER interessiert (nicht neugierig) zuhö- ren, verstehen wollen, aber ohne zu belehren (gute, nicht besserwisserische Ratschläge), mitgehen, egal wie lang der Weg sich hinzieht. Und umgekehrt: wie die JÜNGER den Fremden hereinlassen, obwohl sie doch genug mit sich selbst und ihren eigenen Proble- men zu tun haben, sich ihm anvertrauen, ihm das Herz öffnen. 20
Bibel: Jesus hält sein Scheitern am Kreuz samt der Ratlosigkeit und Trostlosigkeit der bei- den Jünger in den Spiegel der Heiligen Schrift, bis den Jüngern ein Licht aufgeht, sie ver- stehen und ja sagen können. Erst im Rückblick wird ihnen richtig klar: ER ist einer, der un- serem Herzen Licht und Wärme gibt. „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er un- terwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?“ Sich mit Jesus auf das Wort Gottes einlassen ist weit mehr, als die Bibel zu lesen, sie (teil- weise) auswendig zu lernen oder sie zu studieren. Die Bibel ist kein Lesebuch, sondern ein Lebensbuch. Und Leben entsteht erst, wenn der Funke überspringt, das Herz zu bren- nen beginnt. Für mich war das beispielsweise im ersten Studiensemester ein Satz aus dem Römerbrief des Paulus: „Denen, die ihn lieben, wirkt Gott alles mit zum Guten.“ (Röm 8, 28). Alles, auch das Corona-Virus, auch die geschlossene Kirchentür, alles, alles! Einzige Voraussetzung ist die Liebe. Dieser Satz prägt bis heute mein Denken und Leben - ähnlich wie seit Jahrzehnten die Emmausgeschichte. Brotbrechen: War es eine Eucharistiefeier oder nur ein gemeinsames Mahl, als „ihnen die Augen aufgingen und sie ihn erkannten“? Das scheint Lukas nicht entscheidend, wich- tig ist ihm vielmehr, wie sich Jesus zeigt: Als einer, der sich nicht aufdrängt, sondern sich einladen, aber nicht festhalten lässt. „Und er entzog sich ihren Blicken.“ Er ist wie die Ge- sundheit. Was sie ist, erkennt man erst, wenn sie fehlt. Und er will weiter: Haltet mich nicht fest, sperrt mich nicht ein, lasst mich raus! Und folgt mir bald, ich brauche euch! Ja, Jesus fehlt, wenn wir nicht sonntags mit ihm Mahl halten können. Und würde uns das nichts ausmachen, stimmt es nicht mit unserem Christsein. Doch die Mahlgemeinschaft ist nicht alles; nur zwei Verse braucht Lukas. Sonntagschristen sind eine Karikatur, ein Skandal. Auf einem Bein kann man nicht stehen. Bildlich gesprochen: Christen sind zwar nicht Vierbeiner, aber Viertakter. Sendung: „Noch in derselben Stunde brachen sie auf.“ Sie konnten nicht anders, als das göttliche Geschenk mit den anderen zu teilen. Doch Jesus ist uns immer schon voraus mit seiner Botschaft, er wartet bereits draußen irgendwo auf uns. Dies vom ersten Tag seines Petrusdienstes in Wort und Beispiel in die Tat umzusetzen, wird Papst Franziskus nicht müde. Ja, er hält es für die erste und entscheidende Aufgabe der Kirche, Jesus, unseren Herrn und Meister, draußen zu suchen und ihm zu dienen: in den Armen, Verzweifelten, Notleidenden aller Art gemäß dem Herrenwort: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder (und Schwestern) getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mat- thäusevangelium 25,40). Was könnte besser zu unserer Berufung in der Coronazeit (und danach) passen?! Nachbemerkung: Der Emmausweg ist keine Einbahnstraße, er braucht ständige Wieder- holung. - Die Emmausjünger gehen zu zweit, Alleingänger finden sich selten in der Bibel. - Leidet unser Christsein nicht an einer Rhythmusstörung, weil Begegnung und Sendung weit mehr Anstrengung brauchen? 21
In Corona-Zeiten und darüber hinaus In der Zeit der Pandemie ist uns die gewohnte Form unserer Gottes-Dienste - wenn überhaupt - nur in deutlich eingeschränkter Form möglich. Da stellt sich die Frage: Wenn ich nicht zur Messe gehen kann, kann ich dann überhaupt als Christ - als Katholik - leben? Wir sind auf die urchristliche Form gelebten Christseins geworfen! GOTTES-DIENSTE sind doch dazu da, dass WIR GOTT dienen und dass GOTT UNS zum Diener wird, dass WIR und GOTT uns begegnen. Das geschieht in der für uns dichtesten Form in der Heiligen Messe. Die aber ist uns zur Zeit nur äußerst eingeschränkt möglich! Das stößt uns mit der Nase darauf, uns anderen, bisher von uns wenig beachteten, Formen des Gottes-Dienstes zuzuwenden und zu lernen, dass uns auch da Gott begegnet, ER UNS dient und WIR IHM dienen. In diesen Formen begegnet GOTT UNS nicht weniger als in der Heiligen Messe, aber anders. Doch dass Gott/Jesus den Seinen anders als sie es gewohnt waren begegnet, das ist die Grunderfahrung von Ostern. Es kann für uns die Erfahrung der Osterzeit 2020 werden! GOTT will UNS begegnen! Wollen WIR GOTT begegnen? Verschiedene Formen der Begegnung mit Gott und wie sie ganz konkret aussehen könnten, haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt. Wir laden Sie ein, sie praktisch auszuprobieren und freuen uns, wenn Ihnen und uns allen GOTTES-DIENST gelingt. 22
Jesus sagt: „Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner gerings- ten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40) am Nächsten und Geringsten Der Dienst am Nächsten und für den Geringsten ist für das Leben als Christ ele- mentar. Zum Glück wird es von vielen als normal betrachtet, einander zu hel- fen und füreinander da zu sein. Das zeigt sich gerade in diesen Tagen. Doch, dass es eine Begegnung mit Gott ist, ist uns oft nicht bewusst. Jesus hat an verschiedenen Stellen im Evangelium die Zusage gegeben, dass ER uns im Nächsten und sogar im Geringsten begegnet. Versuchen wir uns das immer wieder bewusst zu machen! o Wenn Sie für einen anderen Menschen etwas tun, auch wenn es sich nur um etwas Kleines oder etwas Selbstverständliches handelt, tun Sie es be- wusst als etwas, was sie (auch) für Gott - für Jesus in dem anderen Men- schen - tun. o Beginnen Sie den Dienst für den Anderen mit dem bewussten Gedanken: „Gott/Jesus, das tue ich jetzt für DICH!“ o Seien Sie bereit dafür, dass Gott Ihnen in Ihrem Tun mit (Seinen Gaben) beisteht und Ihre Anstrengung durch SEINE Geschenke bereichert. o Danken Sie Gott für die Möglichkeit, dass Sie IHM in dem anderen Men- schen begegnen können. o Beschließen Sie den Dienst für den Nächsten mit einem bewussten Gedan- ken an Gott, denn was sie Getan haben, ist GOTTES-DIENST. 23
im persönlichen Gebet Immer wieder sagen Menschen: „Man kann doch auch in den Wald gehen um zu beten!“ In der Tat, bei einem ausgedehnten Spaziergang, bei der Betrach- tung der Natur können wir Gott begegnen, wie auch in der Stille, beim Lesen eines anregenden Textes oder beim Hören guter Musik. Das Wichtigste beim Gebet ist nicht die äußere Form, sondern der Gedanke in uns, dass Gott da ist. Wir können IHN durch unsere Gebete nicht größer machen, aber UNS SEINER Gegenwart aussetzen. Gebet ist, wie wenn wir uns ans offene Fenster stellen und bewusst die frische Luft einatmen. Beten ist, wie einem geliebten Menschen gegenüber zu sitzen und zu erleben: ER schaut MICH an und ICH schaue IHN an. o Nehmen Sie sich bewusst Zeit, vielleicht auch nur einen Moment. o Lassen Sie sich von Gott mit seinen liebenden Augen anschauen. o Sagen Sie IHM Ihre Freuden, Sorgen und Schmerzen. Übrigens sind zum persönlichen Gebet auch unsere Kirchen zu den gewohnten Zeiten geöffnet! 24
Jesus sagt uns zu: „Singt Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder in Dankbarkeit in euren Herzen!“ (Kolosser 3,16) im gemeinsamen Gebet Gemeinsames Gebet praktizieren die Christen seit frühester Zeit. Wir stehen nicht nur als Einzelne, sondern auch gemeinsam vor Gott. Gerade in dieser Zeit fehlt uns die gewohnte Gemeinschaft im Kirchenraum. Aber wir haben den- noch Gemeinschaft mit anderen Christen, vor allem in der Familie. Als Katholik beeindruckt es mich, wenn mir Christen anderer Konfessionen erzählen, dass sie mit ihrem Ehepartner beten. Bei uns ist das in vielen Familien leider abhan- den gekommen. Das war auch in meiner Familie so. Um so mehr freut es mich, wenn Familien davon berichten, wie es ihnen gelungen ist (vgl. die Bilder und Berichte über die Feier des Osterfestes in Familien). Unsere Religion ist keine Privatsache. Wie es den Glauben stärkt, das konnten wir erfahren, bei Wall- fahrten, Gebetstreffen, gemeinsamen Gottesdiensten, Festen und Feiern. Vielleicht braucht es etwas Mut, aber was hindert uns, es zu versuchen? o Vor dem gemeinsamen Essen mit einem Tischgebet Gott zu danken für das, was er uns zum Leben geschenkt hat? o Einander Gottes Segen zuzusprechen, wenn wir uns verabschieden? o Einander von unserem Glauben zu erzählen? o Zu teilen, was wir als Gottes Wirken in unserem persönlichen und gemein- samen Leben erlebt haben? Angebote gemeinsamer Feiern finden Sie auch auf Seite 28! Gemeinsamen öffentlichen Gottesdienste finden Sie ab Seite 30! 25
Der Apostel Jakobus schreibt: „Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach, sonst betrügt ihr euch selbst.“ (Jakobus 1,24) im Lesen und Leben SEINES Wortes Das Wort Gottes, das in der Bibel überliefert ist, ist die Grundlage unseres Glaubens. Der Kirchenvater († 420) bringt es auf den Punkt: „Die Heilige Schrift nicht zu kennen heißt, Christus nicht zu kennen.“ So könnte eine Betrachtung der Heiligen Schrift allein oder mit anderen gehen: o Suchen Sie sich eine Zeit und einen Platz, wo Sie ungestört sind. o Wählen Sie einen Abschnitt aus der Heiligen Schrift (z.B. die Lesungen des Tages, zu finden unter https://erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html). o Bitten Sie Gott um den Heiligen Geist, dass ER Ihnen sein Wort aufschließt. o Lesen Sie in aller Ruhe den Text (gerne auch mehrmals) und lassen Sie ihn in sich nachklingen. o Fragen Sie sich: - Was sagt mir Gott mit diesem Text? - Was freut mich an dem Text? - Worüber stolpere ich? o Mit Anderen: tauschen Sie sich darüber aus. o Überlegen Sie zu welchem konkreten Tun Sie Gott mit dem Text animiert. o Danken Sie Gott im Gebet für das Geschenk seines Wortes. o Versuchen Sie, was sie erkannt haben, in Ihrem Leben konkret umzusetzen. o Wenn möglich teilen Sie mit anderen die Erfahrungen, die Sie machen. 26
im Dienst und der Gemeinschaft der Kirche „Ein Christ ist kein Christ.“ Mit diesem Wort bringt der frühchristliche Schrift- steller Tertullian (* nach 150 † nach 220) klar zum Ausdruck, dass wir Christen nur in Gemeinschaft mit anderen ein christliches Leben führen können. Wir sind eingebunden in eine weltweite Gemeinschaft, die sich vor Ort konkret zeigt. Das gilt für alle Bereiche. Für unser Leben könnte das bedeuten: o Mit anderen Christen bewusst als Christen zusammen kommen, physisch, telefonisch, mit den neuen Medien. o Mit anderen über den Glauben sprechen, einander ermutigen. o Sich um die Anderen sorgen, in der Familie, in der Nachbarschaft, im Beruf. o Sich mit dem Geschehen in der Kirche vor Ort, im Bistum und in der Welt- kirche beschäftigen. Anregungen dazu finden Sie z.B. in der Kirchenzeitung, oder unter www.bistum-augsburg.de oder www.vaticannews.va. o Den konkreten Dienst am Nächsten üben und auch Dienste der Nächsten annehmen. o Nach den eigenen Möglichkeiten Anderen, vor allem auch Notleidenden, durch konkrete Taten oder mit Spenden helfen. o Anderen Mut machen. o Beispiel für Gelassenheit und Besonnenheit geben und sich für Versöhnung und Frieden einsetzen. 27
Feier der Heiligen Messe Unsere Im Rahmen der von den staatlichen Stellen und dem Bistums Augsburg gemachten Vorga- gemeinsamen ben feiern wir die Heilige Messe sonntags und auch an Werktagen zunächst in der Pfarrkirche Feiern St. Michael in Ottmaring. Dazu ist eine Voranmeldung erforderlich! Nach Möglichkeit wollen wir dieses Angebot immer weiter ausbauen. Wir bringen die Heilige Die aktuellen Termine und wie Sie sich anmel- Kommunion ins Haus den können finden Sie auf unserer Homepage All denen, die gerne die Heilige www.pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de Kommunion empfangen möch- Mehr zu den Vorgaben für die Feier von öf- ten, dazu aber nicht zur Heiligen fentlichen Gottesdiensten lesen Sie auf der Messe können, bringen wir nächsten Seite dieses MITEINANDER! gerne die Eucharistie ins Haus. Melden Sie sich dabei einfach unter 08208/9589331. Telefongottesdienst Sprechen Sie bitte auf den An- Täglich (außer sonntags) feiern wir um rufbeantworter und sagen Sie 09:00 Uhr einen gemeinsamen Wortgot- Ihren Namen, Ihren Wohnort tesdienst, zu dem sich jeder mit dem Te- und Ihre Telefonnummer. Wir lefon einwählen kann. rufen Sie zurück und vereinba- Wählen Sie dazu die Nummer ren einen Termin mit Ihnen. 0221/98882119 und dann 211874# Wir singen und beten mit dem Gotteslob, hören und lesen Texte aus der Bibel. Digitaler Jugendgottesdienst Am Sonntag um 18:30 treffen wir uns via ZOOM-Konferenz. Mit Ju- gendlichen bereiten wir Impulse, Texte, Lieder und Videos vor, die uns miteinander in Verbindung sein lassen und Gotte Nähe erfahrbar ma- chen wollen. Man braucht einen Videofähigen PC, Laptop, Tablet oder Smartphone. Die genauen Termine und den Link zum Digitalen Jugendgottesdienst finden Sie auf unserer Homepage: www.pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de Wenn neue Angebote dazukommen, finden Sie diese auf www.pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de 28
Wie geht es mit der Kirche weiter? In seiner Predigt am 3. Mai 2020 sagte unser neuer Bischof Dr. Bertram Meier Die Zeit nach Corona wird einen Digitali- Sakramenten.“ Am Tag meiner Ernennung sierungsschub bringen. Dass es möglich zum Bischof von Augsburg habe ich im war, über Livestream und Fernsehen die Dom den Satz gesagt: „Hirt und Schafe vergangenen Wochen mit Ihnen, liebe sind aus einem Stall.“ Das stimmt. Schwestern und Brüder aus nah und fern, Doch wir dürfen in un- Verbindung zu haben, serem Bistumsstall ist ein Segen der Tech- nicht bloß ein Aroma nik, ohne Zweifel. zulassen, etwa Weih- Die Bischöfliche Haus- rauchduft. Wir sollen kapelle wurde zum an die Ränder gehen, Mittelpunkt eines gro- Marginalität ernst ßen Netzes von Be- nehmen, wie auf einer tern. Aber diese Zeit Spruchkarte der muss wieder aufhören. Schweizer Caritas zu Papst Franziskus hat lesen ist: „Wo die am Gottesdienste ohne Rande sind, da ist die Menschen als „gefähr- Mitte.“... lich“ bezeichnet: Es sei Mit Dankbarkeit und nicht die wahre Kirche, Respekt durfte ich in nur über Medien virtu- den Corona-Krisen- ell zu kommunizieren. Wochen feststellen, Diese Einschätzung wie reich an pastora- teile ich voll: Es darf len Initiativen unsere keine Wende zur virtu- Pfarreien, Gruppen ellen Frömmigkeit ge- und Orden sind. Was ben. Jesus will Realpräsenz! „Eine Ver- ist da nicht alles aufgeblüht! Wieviel Bunt- trautheit mit dem Herrn ohne Gemein- heit und Vielfalt gab es zu bestaunen - schaft, eine Vertrautheit ohne Brot, ohne nicht nur weil es zum Frühling passt und Kirche, ohne Volk, ohne Sakramente ist zur aufkeimenden Saat! Corona hat Ein- gefährlich.“ fallsreichtum geweckt. Dafür sage ich ein Der Ausnahmezustand ist der Notsitua- herzliches Vergelt’s Gott! Danke für alle tion geschuldet, „denn das Ideal der Kir- phantasievollen Projekte! Mögen sie nicht che ist immer mit dem Volk und mit den nur Notfallprogramm bleiben!..“ 29
Wie geht es mit den Messen weiter? Nun soll es also wieder öffentliche Gottes- dienste in unseren Kirchen geben. So war es der Presse zu entnehmen. Was uns da aber möglich ist, ist sicher keine Rückkehr zur „Normalität“. Das Schutzkonzept der Baye- rischen Bistümer, die Ausführungsbestim- mungen des Bistums Augsburg, sowie das Schutzkonzept für unsere Pfarreiengemein- schaft können Sie auf unserer Homepage nachlesen. Im Rahmen der durch diese Dokumente und die Vorgaben der staatlichen Stellen gege- benen Möglichkeiten möchten wir in unse- rer Pfarreiengemeinschaft wieder öffentli- che Gottesdienste anbieten. Wie wir das genau planen, hier in kurzen Stichpunkten: Ziel der Schutzmaßnahmen ist es, zu vermeiden, dass sich Menschen durch die Teilnahme an Gottesdiensten mit dem Corona-Virus infizieren. • Wir beginnen mit Messfeiern in der Pfarrkirche St. Michael in Ottmaring. • Zu diesen sind ALLE GLÄUBIGEN AUS ALLEN PFARREIEN eingeladen! • Für jede Gottesdienstfeier stehen 35 Plätze zur Verfügung. • Familien und Personen, die zusammen wohnen, haben eine ganze Bank. • Für die Teilnahme ist eine Anmeldung und die Zusage erforderlich. • Während der gesamten Feier o halten alle einen Abstand von mindestens 2 Metern, o bleiben alle an dem ihn zugewiesenen und markierten Platz, o sind die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, o tragen alle einen Mund-Nasen-Schutz. • Unter größtmöglicher Einhaltung der Hygienevorschriften wird auch die Hl. Kommunion gereicht. 30
Die Heilige Messe wird wieder gefeiert! Da sich die Zahl der Plätze in den Gottesdiensten wegen der Abstandsregeln nach der Größe der Kirchen richtet, beginnen wir mit den Messfeiern in der Pfarrkirche St. Michael in Ottmaring: Donnerstag, 14. Mai 2020, 19:00 Uhr Freitag, 15. Mai 2020, 09:00 Uhr Sonntag, 17. Mai 2020, 10:00 Uhr Montag, 18. Mai 2020, 09:00 Uhr Die Messen werden mit den angegebenen Intentionen gefeiert. Die weiteren Termine für die Gottesdienste, sowie etwaige Änderungen, neue Gottesdienst-Orte und -Zeiten, finden Sie jeweils aktuell auf unserer Homepage www.pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de. Für alle Gottesdienste aus Ottmaring ist auch die Teilnahme via Telefon geplant! (Siehe dazu „Telefongottesdienst“ auf der Seite 28 dieses Heftes!) Anmeldung zu den Messfeiern unter 0821/2672149. 31
Neue Anweisungen für die Feier der Sakramente und Sakramentalien sowie für andere Veranstaltungen Mit Schreiben vom 2. Mai 2020 hat die Bistumsleitung neue Anweisungen für die Feier der Sakramente/Sakramentalien und für Veranstaltungen im Bistum Augsburg veröffentlicht. Hier eine auf unsere Pfarreiengemeinschaft ange- passte Zusammenfassung: Für alle Feiern gelten die auf Seite 30 dieses Heftes beschriebenen Schutz- maßnahmen! Taufen können derzeit nur im engsten Familienkreis (Familie, die mit dem Täufling in einem Haushalt wohnt + Taufpate) in allen unseren Pfarr- und Filialkirchen ge- feiert werden. Gerne können Taufen aber solange aufgeschoben werden, bis die Schutzmaß- nahmen gelockert sind. Bei Bedarf, melden Sie sich bitte im Pfarrbüro. Erstkommunion Die Familien unserer Kommunionkinder wurden bereits informiert, dass sie am Ende der Sommerferien Informationen bekommen, wie es mit der Vorbe- reitung weiter geht und wann die Erstkommunion stattfinden soll. Firmung Die am 5. Juli 2020 geplante Firmung kann nicht stattfinden. Wir werden die Firmbewerber am Ende der Sommerferien informieren, wie es weiter geht. Trauungen Trauungsgottesdienste sind derzeit nicht möglich. Falls Sie Terminanfragen haben, wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro. Krankenkommunion und Krankensalbung Um Schwerkranken und Sterbenden beizustehen können die Priester die Krankenkommunion und die Krankensalbung unter Schutzauflagen spenden. Bei Bedarf wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro. 32
Requien und Beerdigungen Unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen und mit der entsprechenden Teil- nehmerzahl (35 Personen in der Kirche in Ottmaring) kann zunächst für die Verstorbenen aus allen Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft in der Pfarrkir- che St. Michael, Ottmaring, wieder ein Requiem gefeiert werden. Bei der Begräbnisfeier auf dem Friedhof der jeweiligen Gemeinde ist die Zahl der Teilnehmenden weiterhin auf 15 Personen begrenzt. Wenn die Einschränkungen entsprechend gelockert sein werden, wird es in je- der Gemeinde ein Requiem für die in der Zeit der Beschränkung verstorbenen Gemeindemitglieder geben. Bittgänge und Wallfahrten Gemeinschaftliche Bittgänge/Prozessionen und Wallfahrten sind derzeit nicht möglich und mindestens bis zu den Sommerferien abgesagt. Das gilt beson- ders für unsere Andechs-Wallfahrten. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt Wallfahrten wieder sattfinden, werden wir Sie auf unserer Homepage infor- mieren. In der Mitte dieses Heftes finden Sie einen Vorschlag für einen Bittgang mit Ihrer Familie. Fronleichnamsprozessionen Die Prozessionen mit dem Allerheiligsten durch unsere Gemeinden können heuer nicht stattfinden. Pfarrfeste und ähnliche Veranstaltungen sind bis auf weiteres abgesagt. Aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten Auf unserer Homepage www.pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de informieren wir Sie immer aktuell wenn sich Änderungen ergeben. Dort können Sie auch einen Newsletter bestellen, mit dem Ihnen dann keine Neuigkeiten entgehen. 33
Wo Sie helfen können Neben den konkreten Hilfen, die z.B. in der Nachbarschaft, in der Familie, bei der Corona-Hilfe (s. nächste Seite) oder in den verschiedenen Bereichen des Lebens angeboten werden kön- nen, sind wir hier in Deutschland in der glücklichen Situation über ausreichend materielle Güter zu verfügen. Die mit ande- ren zu teilen, die in Not sind, sind wir immer aufgerufen. Des- halb hier einige Möglichkeiten: Den Menschen in Nigeria (vgl. Seite 11) oder Bangladesch (vgl. Seite 13) können Sie direkt helfen. Geben Sie Ihre Spende in die Briefkästen der Pfarrbüros oder überweisen Sie sie auf das Konto: Katholische Kirchenstiftung St. Michael, Ottmaring Raiffeisenbank Kissing IBAN: DE63 7206 6915 5000 1816 616 BIC: GENODEF1MRI Bemerkung „Spende Nigeria“ oder „Spende Bangladesch“ Gerne stellen wir Ihnen dafür auch eine Spendenquittung aus! 34
Auch die Hilfswerke Misereor (www.misereor.de) für Hilfen in der „Dritten Welt“ und Renovabis (www.renovabis.de) für Hil- fen in den Ländern Osteuropas, sind dringendst auf unsere Hilfe angewiesen, vor allem, weil die Kollekten an den Festtagen nicht stattfinden können. Auch für diese Hilfswerke können Sie spenden in den Pfarrbüros im Briefkasten abgeben oder direkt an die Hilfswerke überweisen. 35
Wichtige Nummern und Adressen +++ das Pfarrbüro und unsere Seelsorger 0821/602183 pg.ottmaring@bistum-augsburg.de +++ Kommunion ans Haus 08208/9589331 +++ Telefongottesdienste 0221/98882119 und dann 211874# +++ DIGITALER JUGENDGOTTESDIENST pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de/digitaler-jugendgottesdienst/ +++ Plätze für die Heilige Messe 0821/2672149 +++ Coronahilfe Friedberg 0821/5886861 www.sankt-jakob-friedberg.de/corona-hilfe +++ Ökumenische Telefonseelsorge 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 Pfarreiengemeinschaft Ottmaring St. Michaels-Platz 7 - 86316 Friedberg Telefon: 0821 602183 - Fax: 0821 602625 pg.ottmaring@bistum-augsburg.de www.pfarreiengemeinschaft-ottmaring.de 36
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