Oracle-White-paper für Soft- ware-Einkäufer
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Oracle-White- paper für Soft- ware-Einkäufer 10 Punkte, die Sie bei Ihrem nächsten Kauf berücksichtigen sollten! Dieses Whitepaper ist durch eine Vielzahl an Oracle-Deals entstanden, die von der ProLicense GmbH begleitet und verhandelt wurden. Zudem flossen umfangreiche Erfah- rungen der ProLicense-Gründer Diplomkaufmann Christi- an Grave und Rechtsanwalt Sören Reimers mit ein, die je- weils mehr als 8 Jahre in verschiedensten Positionen bei Oracle gearbeitet haben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und hoffen, dass Sie für Ihren nächsten Deal mit Oracle oder einem Reseller daraus Nutzen zie- hen können und wir zudem Ihr Tagesgeschäft etwas er- leichtern konnten.
Inhalt: 1. Kontaktieren Sie einen geeigneten Berater, bevor Sie etwas tun – auch wenn es nur um Hardware geht 2. Schreiben Sie eine kurze Beschreibung, was Sie sich von dem Kauf erhoffen 3. Holen Sie sich Hilfe in Sachen Lizenzregeln 4. Wählen Sie den richtigen Einkaufsweg 5. Machen Sie es dem Oracle-Vertrieb nicht zu einfach! 6. Arbeiten sie mit den richtigen Sales Reps 7. Loten sie alle finanziellen Möglichkeiten aus 8. Wählen Sie den richtigen Zeitplan und Einkaufszeitpunkt 9. Single point of contact 10. Crosscheck mit der Vergangenheit – Wie sieht Ihre Einkaufshistorie aus? 1. Kontaktieren Sie einen geeigneten Berater, bevor Sie etwas tun – auch wenn es nur um Hardware geht Wenn es in Unternehmen um die Errichtung einer neuen Oracle-Umgebung geht, beginnen die meisten Unternehmen mit der Planung der Hardware-In- frastruktur. Ein wichtiger Punkt wird dabei außer Acht gelassen: Abhängig davon, welche Hardware Sie kaufen, werden Sie am Ende mit ganz unterschiedlichen Oracle Lizenzkosten konfrontiert! Nach den Oracle Lizenzregeln macht es einen großen Unterschied, welche Prozessoren Sie kaufen, da diese nach den Lizenzregeln mit unterschiedli- chen Faktoren zu multiplizieren sind. Zudem steckt der Teufel im Detail: Der Aufbau der neuen Server-Landschaft in Bezug auf Backup-Lösungen, Standby- und Failover-Systeme führt zu ganz unterschiedlichen Oracle Li- zenzierungen – mit ganz unterschiedlichen Preisen. Die sind nur einfache Beispiele. Doch einen wichtigen Punkt müssen Sie immer im Kopf behalten:
Systemlandschaften können mit Oracle ganz unterschiedlich lizenziert wer- den. Mehrere Wege führen zu Compliance – dies aber vielfach zu ganz un- terschiedlichen Preisen! 2. Schreiben Sie eine kurze Beschreibung, was Sie sich von der neuen Software erhoffen Verfassen Sie ein kurzes Paper oder eine kurze PowerPoint mit Ihrem Vor- haben. Stellen Sie Ihr Projekt auch auf einer bildlichen Übersicht dar. Zudem sollten Sie auf den Punkt bringen, was genau Sie mit dem Projekt erreichen wollen. Diesen Job erledigen Sie nicht nur für sich - er ist an anderer Stelle viel wichtiger: Teilen Sie dieses Paper mit allen anderen Stellen im Unternehmen, die betrof- fen sein könnten, zum Beispiel den Oracle-DBAs, den DBAs für Nicht-Oracle Software, den Controllern, der Geschäftsleitung und anderen! Es hilft dabei, Missverständnisse zu beseitigen und frühzeitig zu erkennen, falls es noch andere Ideen anstatt des Kaufes neuer Software gibt. Es könn- te zum Beispiel Gebrauchtsoftware in Betracht kommen oder der Tausch zwischen verbunden Unternehmen in einem Konzern oder auch die sinn- volle Neustrukturierung der Lizenzen, sodass ein Kauf nicht nötig ist. 3. Holen Sie sich Hilfe in Sachen Lizenzregeln Oracle Lizenzregeln sind oft wie ein Minenfeld. Es gibt eine lange Liste an Regeln, die bei der Lizenzierung zu beachten sind. Zudem verändern sich diese Regeln im Laufe der Zeit (zum Beispiel geänderte Core-Faktor-Tabel- len), fallen gänzlich weg (zum Beispiel Hosting-Lizenzen) oder es kommen neue Lizenzmodelle hinzu (Hosting-ULAs).
Auch wenn sich Einkäufer tief in die Lizenzregeln einarbeiten, werden sie immer wieder von kleinen Minen überrascht, denn über die Jahre kommt es in den Unternehmen zu verschiedensten Softwarekäufen zu verschiedens- ten Zeitpunkten mit verschiedensten Lizenzregeln. In 2010 änderte Oracle die Lizenzregeln OLSA zu OMA. Kennen Sie die Unterschiede? Des Weiteren ist, wie unter Punkt 1 erwähnt, die Umgebung der Serverland- schaft sehr wichtig. Die Hardware und auch Themen wie Automatic Batching, Multiplexing oder Remote Mirroring haben entscheidenden Einfluss auf die Oracle Lizenzierung. Sie müssen als Einkäufer auch ein genauestes Verständnis der Technik be- sitzen, um am Ende den besten Preis beim Oracle Lizenzerwerb zu erlan- gen. Ganz besondere Probleme treten bei Outsourcing-Modellen auf. Auch hier benötigen Sie die genaueste Kenntnis der Technik und der Aufstellung des beauftragten Rechenzentrums. Vielfach denkt man in Unternehmen, dass man sich hier nicht so genau um die Lizenzen kümmern muss, da das Rechenzentrum ja alles übernimmt. Das ist leider falsch. Sie haften letztend- lich gegenüber Oracle und zahlen für eine eventuelle Unter- oder Falschli- zenzierung – auch wenn Sie meinen, diese nicht verursacht zu haben. 4. Wählen Sie den richtigen Einkaufsweg Kauft man besser über Reseller oder direkt beim Hersteller? Die Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Es kommt immer auf die Situation an. Zu empfehlen ist sicherlich eine generelle Einkaufsstrategie, die sowohl auf Oracle direkt ausgerichtet ist, aber gleichzeitig auch immer wieder Reseller mit einbindet. Dies kann verschiedene Vorteile haben. Oft herrscht die Mei- nung im Einkauf, dass die größten Discounts nur direkt beim Hersteller zu verhandeln sind. Ein Reseller wird dann nur als störender Faktor in der Mitte angesehen, der mitverdienen will. Da erscheint es logisch zu sein, eine Stufe auszuschalten, indem man sich direkt an Oracle wendet.
Grundsätzlich können jedoch Reseller die gleichen Discounts anbieten, wie der Oracle Vertrieb selbst. Es kann jedoch auch unter Umständen dazu kom- men, dass Oracle einem Mittelständler, der nur einige Prozessorlizenzen er- wirbt, keine größeren Discounts anbietet, da das angestrebte Kaufvolumen zu klein ist. Der Reseller hat dann eventuell die Möglichkeit verschiedene kleinere Käufe zu poolen, um für den einzelnen Kunden höhere Discounts zu generieren. Viele Unternehmen versuchen, die Beratung bei einem Kauf von dem eigentlichen Erwerb zu trennen, indem Sie sich zum Beispiel von einem Oracle Partner beraten lassen, um dann bei einem anderen Partner oder bei Oracle direkt zu kaufen. Leider ist diesen Unternehmen nicht be- kannt, dass hier Kickbacks an das beratende Unternehmen fließen. Unab- hängig kann die Beratung in solchen Fällen also nicht sein. Am besten tun Sie das eine ohne das andere zu lassen: Kaufen Sie bei beiden! Besonders wichtig ist, dass Sie sich davon lösen sollten nur in Discounts zu denken. Es geht bei dem optimalen Oracle Lizenzerwerb darum, intelligent zu verhandeln und auch indirekte Discounts zu erlangen. Sie können ge- legentlich mehr erreichen, wenn Sie nicht knallhart um jedes Prozent ver- handeln, sondern hier eher punktuell nachgeben, um andere Produkte als Add-on gratis zu bekommen. Vergleichen Sie hierzu Punkt Nummer 4. Zudem sollten Sie einen unabhängigen Berater – also KEINEN Oracle Partner – konsultieren, der Oracle von innen kennt und weiß, wie dort die Prozesse bei einem Kauf ablaufen und wie die besten Discounts zu erzielen sind. Beachten Sie bitte auch, dass ein sich veränderndes Einkaufsverhalten der Auslöser eines Oracle License Reviews (Oracle Audit) sein kann. Mehr Informationen zu den Auslösern eines Oracle Audits finden Sie hier: www.prolicense.com/leistungen/oracle-audit
5. Machen Sie es dem Vertrieb nicht zu einfach! Machen Sie Ihren Oracle Lizenzkauf komplexer – sinnvoll komplexer. Wenn Sie ein Paket erwerben, dass sich aus verschiedenen Produkten (Hardware, Software), verschiedenen Services, verschiedenen Trainings für Ihre Mitar- beiter und verschiedenen Finanzierungsvarianten zusammensetzt, besit- zen Sie mehr Stellschrauben, an denen gedreht werden kann. Zudem sollten Sie in Ihrer Forderungsliste in Ihrem Kopf genau wissen, wel- che Punkte Sie unbedingt erreichen wollen, welche nicht so wichtig sind und welche Punkte eher Nebelbomben für Ihre Gespräche sind. Verhandeln Sie knallhart einige eher unwichtigere Dinge und lenken Sie den Fokus von Ihren Hauptpunkten ab. Sie können dann leichter bei den unwich- tigen Sachen nachgeben, wenn der Oracle Vertrieb Ihnen bei einer anderen (Ihren Hauptpunkten) entgegen kommt. Sie müssen verstehen, dass auch der Vertrieb von Oracle intern über die einzelnen Deals berichten muss, um sich für bestimmte Discounts den Segen der übergeordneten Vorgesetzten einzuholen. Wenn er eine gute und glaubwürdige Story vorweisen kann, warum man Ihnen entgegen kommen sollte, hat er es leichter und Sie errei- chen am Ende Ihre Ziele. Ein perfektes Verhandlungsziel erreichen Sie, wenn Sie verstehen, welche Deals für den einzelnen Vertriebler den größten Nut- zen haben. Die ist wiederum bei Hardware und Software – bei Oracle direkt oder bei Resellern ganz unterschiedlich. Gelegentlich kann es nützen, wenn Sie als Einkaufs-Team auftreten und die Good Guy/Bad Guy- Taktik verfolgen. Beachten Sie bitte, dass auch der Vertrieb von Oracle sehr gut geschult ist und Ihre Verhandlungsstrategie in einzelnen Punkten durchschauen kann. Wenn Sie sich an dieser Stelle extern beraten lassen, achten Sie darauf, dass Ihr Berater die internen Prozesse genau kennt, damit er Ihnen aufzeigen kann, wer an welcher Stelle welchen Nutzen aus Ihrem Lizenzkauf gene- riert. Wenn Sie darüber genaueste Kenntnis haben, können Sie diese Infor- mationen zielführend für sich einsetzten. Insgesamt ist zu raten, dass Sie sich davon verabschieden als Einkäufer nur in Discounts zu denken. Software-Hersteller sehen Sie jedenfalls so und werden alles daran setzen Ihnen einen Kauf vorzuschlagen, der irgendwie einen annehmbaren Discount aufweist, aber der Teufel steckt im Detail. Ra-
batte lassen sich auf unterschiedlichste Weisen generieren, die auch indirekt sein können. Zum Beispiel können Sie erreichen, dass bei einem Deal die Hardware und Software mit einem für Sie annehmbaren Discount einkaufen, aber dabei auch verhandeln, dass Sie bestimmte Zusatz-Packs gratis erhalten. Vielleicht auch Module, die bei dem neuen Kauf eigentlich keine Rolle spielen, aber Sie durch Ihre gute Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung wissen, dass diese Module in ein paar Monaten gebraucht werden. Auch wenn Sie über Re- seller einkaufen, können Sie erreichen, dass Sie zum Beispiel noch einige Beratertage bei der Implementierung nicht extra zahlen müssen. Die größte Einsparung haben Sie erreicht, wenn Sie durch einen Oracle He- alth Check innerhalb kürzester Zeit genau wissen, wo Sie in Sachen Oracle Lizenzierung stehen und durch eine Neuordnung der bisher erworbenen Lizenzen gar keine neuen Oracle Lizenzen eingekauft werden müssen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Oracle Health Check: www.prolicense.com/leistungen/oracle-lizenzmanagement 6. Arbeiten sie mit den richtigen Sales-Reps Die Mitarbeiter im Vertrieb von Software-Herstellern besitzen mitunter eine relativ kurze Halbwertzeit. Zudem besteht immer wieder die Vermutung, dass neue/junge Verkäufer deutlich aggressiver verkaufen und verhandeln, als erfahrene Vertriebsmitarbeiter. Natürlich ist es verständlich, dass Juni- or-Sales-Reps sich nach Absolvierung des Trainee-Programms ihre Sporen verdienen müssen. Das muss ja nur nicht gerade bei ihnen sein. Der Vorteil bei der Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Mitarbeiter liegt darin, dass dieser schon eine Vielzahl an Deals abgewickelt hat und mehr Wege kennt, um an der einen oder anderen Stelle den Kunden eine Brücke zu bauen. Erfahrene Vertriebsmitarbeiter haben schon mehr festgefahre- ne Kundensituationen erlebt, um dann Lösungen zu finden, mit denen sich alle Parteien arrangieren können. Letztlich muss jedoch einfach die Chemie zwischen Ihnen und dem Vertrieb – sei es des Herstellers oder des Resel-
lers – stimmen, um miteinander gute Lösungen zu erreichen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Beziehung zwischen Ihnen und dem Vertrieb auf der einen oder anderen Seite gestört ist, verlangen Sie nach einem anderen Repräsentanten des Unternehmens. 7. Loten sie alle finanziellen Möglichkeiten aus Wenn Sie neue Lizenzen oder Hardware bei Oracle erwerben, gibt es ver- schiedenste Wege, wie die Rechnung zu zahlen ist. Neben der schlichten Bezahlung der Rechnung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Finan- zierung oder des Leasings. Alles kann unter Umständen Sinn machen. Loten Sie an dieser Stelle alle Varianten, die sich bieten, genau aus. Dies bietet auch Vorteile, wenn Ih- nen vorher schon klar ist, dass Ihr Unternehmen auf jeden Fall einfach die Rechnung zahlt und zum Beispiel keine Leasing-Modelle eingehen möchte. Vergleichen Sie zu diesem Thema noch einmal Punkt 5., da es die Verhand- lungen verkompliziert und Sie wohlmöglich insgesamt ein besseres Ergebnis in Ihrem Sinne erreichen können. Wenn Sie zum Beispiel Hardware als Leasing über einen Reseller erwerben, fließen seitens der Leasing-Gesellschafter Kickbacks an den Reseller. Da er hier Einnahmen generiert, kann er bei dem eigentlichen Kauf andere Rabat- te gewähren. Hier müssen Sie nur wachsam sein, dass diese Rabatte über den internen Zins des Leasingmodells nicht wieder aufgefressen werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit mit Ihrer Con- trolling-Abteilung vor solchen Fehlern bewahrt. Zu beachten ist auch, dass Ihnen klar sein muss, dass bei einem Kauf über Oracle selbst, dem Oracle Vertrieb nur die Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die die Oracle eigenen Finanzierungs-Services bieten. Wenn Sie mit einem Reseller zusammenarbeiten, können andere Banken und Leasinggesellschaften in Betracht kommen. Lassen Sie sich von mehre- ren Seiten Angebote erstellen, die es dann im Detail zu vergleichen und zu verhandeln gilt.
Wenn Sie Punkt 2 dieses Whitepapers berücksichtigt haben, wird dies Ihnen dabei helfen, an dieser Stelle bessere und detailliertere Angebote zu er- halten, die mehr Verhandlungsspielraum lassen und am Ende zu größeren Einsparungen auf Ihrer Seite führen. 8. Wählen Sie den richtigen Zeitplan und Einkaufszeitpunkt. Legen Sie für Ihren Einkauf einen festen Zeitplan fest und halten Sie sich daran. Dieser Zeitplan sollte dann ein Anhang zu der Präsentation aus Punkt 2 sein. Wichtig dabei ist, dass Sie sich beim Kauf auf keine seitens des Her- stellers oder des Resellers aufgesetzten Fristen einlassen. Natürlich gibt es Zeiträume, die für einen Kauf günstiger sind. Das Geschäftsjahr von Oracle endet im Mai und somit sind alle Kunden der Ansicht, dass man dann auch die besten Deals machen kann, da jeder Deal noch die Quote des Vertriebs verbessert und letztendlich in Provisionen mündet. Daher sollte doch der einzelne Vertriebsmitarbeiter geneigt sein, hohe Discounts zu geben, um noch schnell einen weiteren Auftrag an Land zu ziehen. Das kann so sein – muss es aber nicht. Alles hat sein für und wieder. Zum einen bekommen die Sales-Mitarbeiter hohe Boni bzw. Kommissionen, wenn Sie Ziele übererfüllen, auf der anderen Seite brauchen Sie aber auch Deals, wenn das neue Geschäftsjahr beginnt. Hat also ein Vertriebsmitarbeiter seine Ziele schon übererfüllt, kann es sein, dass er sich den Deal lieber für den Anfang des nächsten Geschäftsjahres aufhebt und so Ihre Strategie nicht aufgeht. Letztlich werden Sie mit dieser Strategie in Bezug auf Zeitplan und Zeitpunkt das beste Ergebnis für sich erzielen: Stellen Sie einen Zeitplan auf, der sich an Ihren Bedürfnissen orien- tiert, also an der technischen Projektumsetzung und der buchhalterischen Ausgaben- und Budgetplanung. Loten Sie dann den zeit- und umsatztech- nischen Best Case des Oracle-Vertriebs aus und versuchen Sie mit diesen Informationen, Ihr Einkaufsprojekt zu optimieren. Den Best Case aus Sicht der Sales-Mitarbeiter auszuloten, ist keine einfache Übung, da die Vergütungsmodelle komplizierter sind, als Sie vermuten wer- den. Es gibt eine ganze Reihe an Punkten, die auf den ersten Blick betrach- tet, als vermeintlich lukrativ erscheinen, aber letztlich bei dem Oracle Sales
Rep, der vor Ihnen sitzt, keine Auswirkung auf dessen Provisionskonto hat. Somit wird er sich für bestimmte Forderungen von Ihnen nur bedingt oder gar nicht einsetzten – schon gar nicht, wenn er zeitlich in dem einen oder anderen Punkt von Ihnen unter Druck gesetzt wird. Wenn Sie sich für diesen Job Berater ins Haus holen, achten Sie darauf, dass sicher gestellt ist, dass diese die internen Prozesse und Gepflogenheiten des Oracle Vertriebs genau kennen, aber selbst vollständig unabhängig sind und nicht doch an der einen oder anderen Stelle Kickbacks oder Finders Fees erhal- ten. Lassen Sie sich diese Unabhängigkeit durchaus auch schriftlich bestätigen. 9. Single point of contact Arbeiten Sie stets mit nur einem einzigen Kontakt auf Seiten Oracle oder des Resellers. Wenn sie komplizierte Einkaufs-Projekte umsetzen wollen oder diese künstlich verkomplizieren, kann es schnell sein, dass Sie es mit einer Vielzahl an Personen zu tun haben. Dies sollte auf jeden Fall vermieden werden. Erhöhen Sie die Anzahl der Stellschrauben und verlängern Sie das Gewinde, aber arbeiten Sie immer nur mit einer Person auf der anderen Seite, die Ihnen viele zeitraubende Jobs abnimmt. Es ist wichtig, dass es auf Ihrer Seite einfach bleibt und Sie immer den Prozess in Ihren Händen halten. Zu beachten ist, dass aber die andere Seite nur bereit ist, Ihnen zeit- und nervenraubende Tätigkeiten abzunehmen, wenn dahinter eine glaubwür- dige Nutzenvermutung des Vertriebs besteht. Wie bereits erwähnt, ist es wichtig zu verstehen, wann, wie und wo der Vertrieb entweder bei Oracle direkt oder beim Reseller seinen Nutzen generiert. 10. Cross Check der Vergangenheit – Wie sieht Ihre Einkaufshistorie aus? Denken Sie nicht nur an den Einkauf von heute oder morgen. Richten Sie Ih- ren Blick nach hinten und analysieren Sie bei jedem Kauf die Vergangenheit.
Es sind Fragen zu klären, wie zum Beispiel: Was haben Sie in den letzten Jahren gekauft? Zu welchen Preisen? Welche Lizenzmodelle liegen bei den Altkäufen zugrunde? Welchen Support zahlen Sie mittlerweile dafür? Werden die Produkte überhaupt noch gebraucht und falls ja, von wem und in welcher Nutzungstiefe? Über wen haben Sie in der Vergangenheit eingekauft und was hat das für Auswirkungen auf den aktuellen Deal? Fragen Sie sich, welchen Nutzen Sie für den aktuellen Kauf aus der Ver- gangenheit ziehen können. Zum Beispiel kann es in großen Unternehmen durchaus Sinn ergeben, sich von der bisherigen Gepflogenheit vieler Einzel- käufe zu verabschieden und stattdessen mit Oracle ein sogenanntes Unlimi- ted License Agreement (Oracle ULA) zu verhandeln. Bei einer Oracle ULA handelt es sich um eine spezielle Form eines Konzern- vertrages für Oracle Software. Für ein vereinbartes Produktbundle erwirbt ein Kunde für eine bestimmte Zeit das Recht, eine unlimitierte Anzahl der entsprechenden Produkte zu installieren und zu nutzen. Der ungefähre In- stallationsbedarf des Produktes im gewählten Zeitraum wird bei Abschluss der Oracle ULA gemeinsam mit dem Oracle Vertrieb geschätzt und bildet die Basis für die Preisfindung. Diese „All you can eat-Lösung“ mit Oracle bringt viele Vorteile und lockt mit sehr hohen Discounts, aber birgt genauso viele Gefahren und Nachteile. Mehr zum Thema Oracle ULA erfahren Sie unter: www.prolicense.com/leistungen/oracle-ula Selbst, wenn Sie sich nicht mit einer ULA an den Oracle-Konzern binden wollen, macht die Beschäftigung mit der Vergangenheit Sinn. Eventuell pas- sen die alten Lizenzmodelle nicht mehr zu Ihnen und Sie wollen auf andere Lizenzmetriken wechseln oder umgekehrt. Vor allem ist es wichtig, sich in- tensiv mit den Supportkosten zu beschäftigen. Jeder Kauf beinhaltet auch immer die Chance eventuell an dieser Stelle eine Optimierung zu erreichen – vielleicht nur durch einfaches Cancel and Replace.
Um die beste Entscheidung treffen zu können, brauchen Sie nahezu perfekte Information. In den meisten Unternehmen besteht mittlerweile ein Lizenz- management, das detailliert die Käufe der Vergangenheit aufzeigen kann. Wenn es jedoch um die Nutzungstiefe geht, wird es deutlich komplizierter. Es existieren Tools am Markt, die für diesen Job geeignet sind. Teilweise sind solche Tools auch seitens Oracle verifiziert. Die Erfahrung der letzten Jahre hat jedoch gezeigt, dass jedes Tool seine Vor- und Nachteile hat und nicht in der gewünschten Nutzungstiefe verlässliche Daten liefert. Jeder Output muss noch von Oracle Lizenzexperten geprüft werden, da es immer wieder an der einen oder anderen Stelle vorkommt, dass ein Tool bestimmte Fakto- ren fehlinterpretiert und zum Beispiel für ein Oracle Produkt angibt, dass es genutzt wird, obwohl dies gar nicht zutreffend ist. Schlimmer ist noch, wenn angegeben wird, dass ein Produkt nicht genutzt wird, obwohl dies in Wirk- lichkeit der Fall ist, denn dann werden Sie im Rahmen Ihres nächsten Oracle Audits die Auswirkungen schmerzlich zu spüren bekommen. Mehr zum Thema Oracle Audit (Oracle License Review) erfahren Sie hier: www.prolicense.com/leistungen/oracle-audit Erfahren Sie mehr über uns unter: www.prolicense.com/ueber-uns Sie möchten uns eine konkrete Frage stellen? Wir bieten Ihnen einen kostenfreien 30-Minute-Free-Call. Wir sind gespannt auf Ihre Fragen und freuen uns auf Ihren Anrufe unter: Deutschland: +49 (0) 40 22 86 82 8-0 | Schweiz: +41 (0) 56 470 5754
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